DE19814155A1 - Verfahren zur Zylindergleichstellung bei einer mit Direkteinspritzung arbeitenden Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zur Zylindergleichstellung bei einer mit Direkteinspritzung arbeitenden BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Die Werte für die Drehzahl der Kurbelwelle werden mittels eines akausalen Mittelwertfilters korrigiert, aus den dynamisch korrigierten Drehzahlwerten die Änderung der kinetischen Energie der Kurbelwelle im Expansionsintervall eines Zylinders berechnet und auf die maximal zuführbare Kraftstoffmenge in diesem Intervall bezogen. Das daraus erhaltene, einheitslose Residuum stellt für den betrachteten Zylinder ein Maß für zuviel oder zuwenig eingespritzten Kraftstoffes dar. Aus den berechneten Residuen werden Korrekturterme für die Einspritzzeiten der einzelnen Zylinder abgeleitet. Dadurch ist eine Adaption im gesamten Kennfeldbereich möglich, insbesondere auch bei Drehzahlübergängen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zylindergleichstel
lung bei einer mit Direkteinspritzung arbeitenden Brennkraft
maschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei mehrzylindrigen, direkteinspritzenden Verbrennungskraft
maschinen kommt es aufgrund verschiedener Störeinflüsse trotz
gleicher Ansteuerung zu hohen Varianzen des Massendurchflus
ses zwischen einzelnen Einspritzdüsen. Die unterschiedlichen
Kraftstoffmengen führen zu unterschiedlichen Drehmomentbei
trägen der einzelnen Zylinder, was neben einer Steigerung der
Laufunruhe durch Drehzahlschwankungen der Kurbelwelle auch zu
einer erhöhten Emmision führen kann.
Aus der DE 41 22 139 A1 ist ein Verfahren zur Zylindergleich
stellung bezüglich der Kraftstoff-Einspritzmengen bei einer
Brennkraftmaschine bekannt, bei der die Drehbeschleunigung
jedes einzelnen Zylinders erfaßt wird. Die einzelnen Meßwerte
der Drehbeschleunigung werden miteinander verglichen und bei
Abweichungen zwischen den einzelnen Meßwerten werden die
Kraftstoffeinspritzmengen der einzelnen Zylinder so verän
dert, daß schließlich Abweichungen vermieden und damit Dreh
ungleichförmigkeiten der Brennkraftmaschine eliminiert wer
den.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
Eingangs genannten Art anzugeben, mit dem auf einfache und
schnelle Weise der systematische Fehler der einzelnen Ein
spritzdüsen der Einspritzanlage sowohl bei stationärem als
auch bei instationärem Betrieb der Brennkraftmaschine ausge
glichen werden kann.
Die genannte Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentan
spruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die durch die Verbrennung in den einzelnen Zylindern freiwer
dende Energie wird in Bewegungsenergie der Kurbelwelle umge
wandelt. Zylinderindividuelle Verbrennungsunterschiede äußern
sich also in Drehzahlschwankungen, aus denen ein Fehler be
stimmt werden kann. Dieses zylinderindividuelle Fehlersignal
ist charakteristisch für den systematischen Fehler beim Ein
spritzvorgang in den Zylinder. Um auch bei instationärem Be
trieb der Brennkraftmaschine, beispielsweise bei einer Be
schleunigung Fehladaptionen auszuschließen, werden die cha
rakteristischen Werte, d. h. die vom Drehzahlsensor erfassten
Drehzahlwerte, mit einem akausalen Filter dynamisch korri
giert. Durch diese dynamische Korrektur wird es ermöglicht,
auch bei Drehzahlübergängen einen Fehler zu bestimmen und ei
ne Adaption im gesamten Kennfeldbereich durchzuführen. Da das
Verfahren als Eingangsgröße die für andere Steuer-und Re
gelzwecke ohnehin der Steuerungseinrichtung der Brennkraftma
schine zugeführte Kurbelwellendrehzahl nutzt und somit kei
nerlei zusätzliche Hardware-Komponenten nötig sind, ergibt
sich eine sehr kostengünstige Realisierung zur Erhöhung der
Laufruhe der Brennkraftmaschine.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 den Drehzahlverlauf für fehlerfreie und fehlerbehaf
tete Injektoren im stationären Betrieb,
Fig. 2 den Drehzahlverlauf für fehlerfreie Injektoren im
stationären und instationären Betrieb,
Fig. 3 den Drehzahlverlauf und die Mittelungszeitspannen für
die dynamische Korrektur,
Fig. 4 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Laufzeit des Mit
telwertfilters,
Fig. 5 eine Darstellung der dynamischen Korrektur anhand ei
nes Beschleunigungsvorganges und
Fig. 6 Drehzahl- und Residuenverlauf bei leichter Beschleu
nigung der Brennkraftmaschine
Um eine eventuelle Abweichung der tatsächlich eingespritzten
Kraftstoffmenge von der Solleinspritzmenge aus regeln zu kön
nen ist es nötig, ein Maß für diese Abweichung, also einen
Fehler zu bestimmen. Genutzt wird dazu das Signal eines Dreh
zahlsensors. Die durch die Verbrennung in den einzelnen Zy
lindern freiwerdende Energie wird in Bewegungsenergie der
Kurbelwelle umgewandelt. Zylinderindividuelle Verbrennungsun
terschiede äußern sich also in Drehzahlschwankungen, aus de
nen ein Fehler bestimmt werden kann. Die kinetische Energie,
die während der Verbrennung in einem Zylinder i frei wird,
mit
θ mittleres Trägheitsmoment der Kurbelwelle
ωOT(i) Winkelgeschwindigkeit im oberen Totpunkt (vor der Ex pansionsphase)
ωUT(i) Winkelgeschwindigkeit im unteren Totpunkt (nach der Expansionsphase).
θ mittleres Trägheitsmoment der Kurbelwelle
ωOT(i) Winkelgeschwindigkeit im oberen Totpunkt (vor der Ex pansionsphase)
ωUT(i) Winkelgeschwindigkeit im unteren Totpunkt (nach der Expansionsphase).
Der untere Totpunkt (Index UT) des Zylinders i entspricht
aber dem oberen Totpunkt (Index OT) des als nächsten gezünde
ten Zylinders i+1. Deshalb läßt sich diese Gleichung auch
folgendermaßen angeben:
Eine positive Änderung der kinetischen Energie (ΔEkin(i)<0)
entspricht einer zu großen Einspritzmenge mB,i an Kraftstoff
und eine negative Änderung der kinetischen Energie
(ΔEkin(i)<0) entspricht einer zu kleinen Einspritzmenge mB,i.
Ist ΔEkin(i) = 0, so wurde die richtige Brennstoffmenge einge
spritzt.
Diese Aussagen gelten jedoch nur, wenn man von einem quasi
stationären Betriebszustand ausgehen kann (die mittlere Dreh
zahl also konstant bleibt) und das Lastmoment keine Sprünge
aufweist.
In Fig. 1A ist der Verlauf der Drehzahl n über der Zeit t
für fehlerfreie Injektoren, in Fig. 1B der Drehzahlverlauf
über der Zeit für fehlerbehaftete Injektoren jeweils für den
stationären Betrieb der Brennkraftmaschine aufgetragen. In
beiden Fällen sind in Form von Kreisen die zylinderindividu
ellen Signalwerte, nämlich die Drehzahlen vor der Zündung
n(OT(i)) und nach der Zündung n(UT(i)) für den Zylinder i ge
kennzeichnet.
Durch einfache Umrechnung läßt sich aus der Drehzahl n die
Winkelgeschwindigkeit ω und somit auch ΔEkin berechnen.
Wird das Verfahren auch angewandt, wenn sich die Brennkraft
maschine nicht im stationären Betrieb befindet, können keine
Aussagen über die Fehler der Injektoren gemacht werden. Wird
z. B. die Brennkraftmaschine gerade beschleunigt, wird ein
Fehler erkannt, wo unter Umständen gar keiner sein muß.
Dieses Problem ist in Fig. 2 aufgezeigt. Der zeitliche Dreh
zahlverlauf in Fig. 2A wurde mit fehlerfreien Injektoren im
stationären Betrieb simuliert. Das oben genannte Verfahren
liefert einen Wert für die Änderung der kinetischen Energie
ΔEkin(i)=0, also keinen Fehler. In Fig. 2B wurde die Brenn
kraftmaschine mit den gleichen fehlerfreien Injektoren be
schleunigt. Das Verfahren errechnet jetzt einen Wert für die
Änderung der kinetischen Energie ΔEkin(i)<0, da die Drehzahl
nach der Verbrennung größer ist als vorher und schließt dar
aus, daß der aktuelle Injektor einen positiven Fehler auf
weist, also zuviel einspritzt.
Um die Einschränkung eines quasistationären Betriebszustandes
zu beseitigen und auch in dynamischen Drehzahlübergängen ei
nen Fehler bestimmen zu können, führt man eine dynamische
Korrektur der Drehzahl durch. Erklärt wird diese dynamische
Korrektur im folgenden am Beispiel einer 4-Zylinder-Brenn
kraftmaschine.
Der Grundgedanke bei der dynamischen Korrektur ist, die Ten
denz der mittleren Drehzahl mit zu berücksichtigen. Dazu wer
den zur Bestimmung des Fehlers nicht die tatsächlichen Dreh
zahlen nOT(i+1) und nOT(i) benutzt, sondern korrigierte Drehzah
len OT(i+1) und OT(i).
Diese sind vom Trend der mittleren Drehzahl befreit und las
sen somit eine Aussage über das Einspritzverhalten des be
trachteten Injektors zu.
Um diesen Trend zu bestimmen, werden mittlere Drehzahlen be
rechnet und mit den aktuellen Werten in Beziehung gesetzt.
Um aber einen Vergleich der aktuellen Drehzahl mit einem Mit
telwert zu ermöglichen, muß das verwendete Mittelwertfilter
eine Gruppenlaufzeit von τ=0 besitzen. Dies ist nur durch
ein akausales Filter zu erreichen, bei dem der aktuelle Zeit
punkt in der Mitte des Mittelungsintervalles liegt.
Die Mittelungszeitspanne sollte dabei so kurz wie möglich ge
wählt werden, um eventuelle Änderungen der Drehzahltendenz
schnell zu erkennen. Auf der anderen Seite muß aber über min
destens ein Arbeitsspiel gemittelt werden, um die systemati
schen Fehler der Injektoren herauszurechnen.
Da es sich bei der hier untersuchten Brennkraftmaschine um
eine 4-Zylinder-Brennkraftmaschine handelt, müssen bei Mit
teilung über ein Arbeitsspiel vier Drehzahlwerte (jeweils im
oberen Totpunkt) berücksichtigt werden. Um aber die erforder
liche Laufzeit des Mittelwertfilters von τ=0 einhalten zu
können, muß, wie oben beschrieben, der aktuelle Zeitpunkt in
der Mitte des Mittelungsintervalls liegen. Da es bei vier
Drehzahlwerten aber keinen mittleren Wert gibt, wird über
fünf Werte gemittelt. Die dynamische Korrektur der Drehzahl
ergibt sich somit aus der akausalen Mittelwertbildung zu:
nOT(i-2) und nOT(i+2) gehören dabei zum gleichen Zylinder und
werden jeweils nur halb so stark gewichtet wie die anderen
drei Werte. Damit ist die Mitteilung über genau ein Arbeits
spiel gewährleistet.
Die Akausalität kann man in den Griff bekommen, indem man die
Berechnung für den zum Zeitpunkt i aktuellen Zylinder erst
am Ende der Mittelungszeitspanne zum Zeitpunkt i+2 durch
führt. Da der entsprechende Wert erst im nächsten Arbeits
spiel wieder benötigt wird, also zum Zeitpunkt i+4, ist dies
ohne Probleme möglich.
Ein Gleichung (3) entsprechender Mittelwert wird auch auch
für OT(i+1) berechnet:
In Fig. 3 ist der Drehzahlverlauf über zwei Arbeitsspiele
ASP und die Mittelungszeitspannen für OT(i+1) und OT(i+1) für die
dynamische Korrektur graphisch dargestellt.
Um den Einfluß der Laufzeit τ des Mittelwertfilters zu ver
deutlichen, sei auf Fig. 4 verwiesen. In Fig. 4A ist ein
Sinussignal aufgezeichnet. Darunter (Fig. 4B) ist der Ver
lauf des Mittelwertes bei Mittelung über ein Viertel der Pe
riodendauer bei Verwendung eines klassischen Verfahrens mit
Hilfe eines kausalen Mittelwertfilters, dessen Laufzeit τ<0
ist. Zur Berechnung des Mittelwertes für den aktuellen Zeit
punkt (hier durch eine vertikale Gerade angedeutet) werden
nur Werte aus der Vergangenheit benutzt. Es ist deutlich eine
Phasenverschiebung zwischen Sinussignal und der mittleren
Kurve (Mittelwert 1) zu erkennen.
In Fig. 4C ist der Mittelwertverlauf bei Verwendung eines
akausalen Filters (τ=0) zu sehen. Zur Berechnung werden
gleich viele Werte aus der Vergangenheit und der Zukunft be
nutzt (der aktuelle Zeitpunkt liegt als in der Mitte des Mit
telungsintervalls). Hier ist deutlich zu sehen, daß das Si
nussignal und das Mittelwertsignal 2 phasengleich sind.
Mit Hilfe der Mittelwerte aus den Gleichungen (3) und (4)
werden nun die korrigierten Drehzahlen berechnet:
Die Werte nOT(i) und nOT(i+1) bezeichnen dabei die mit Hilfe
des Drehzahlsensors gemessenen Werte.
In Fig. 5 ist ein Beispiel zur dynamischen Drehzahlkorrektur
gezeigt. Es werden fehlerfreie Injektoren angenommen. Dies
ist daran zu erkennen, daß die aktuellen Drehzahlwerte nOT(i)
und nOT(i+1) und die dazugehörigen Mittelwerte nOT(i) und nOT(i+1)
die gleichen Abstände (hier Δn=10) haben. Die Brennkraftma
schine wird beschleunigt. Es ergeben sich
OT(i) = 1220 [1/min]
OT(i+1) = 1220 [1/min].
OT(i+1) = 1220 [1/min].
Die korrigierten Drehzahlen sind also gleich groß, woraus
sich schließen läßt, daß die Injektoren fehlerfrei arbeiten.
Der steigende Trend der Drehzahl konnte also herausgefiltert
werden.
Mit den korrigierten Drehzahlwerten aus den Gleichungen (5)
und (6) wird nun für den Zylinder Z(i) die Änderung der kine
tischen Energie (ΔEkin,Z(i)) nach folgender Gleichung berechnet:
und daraus ein Residuum berechnet zu
mit
und
RZ(i) Residuum des Zylinders Z(i)
θ mittleres Trägheitsmoment der Kurbelwelle (appliziert)
Hu unterer Heizwert für den verwendeten Kraftstoff
mBmax maximal einspritzbare Kraftstoffmenge
OT(i) korrigierte Drehzahl am oberen Totpunkt des Zylin ders i
OT(i+1) korrigierte Drehzahl am oberen Totpunkt des Zylin ders i+1
Knorm als Normierungsfaktor
das bei entsprechender Normierung eine Aussage darüber ent hält, wieviel Prozent Kraftstoff zuviel oder zuwenig einge spritzt wurde.
RZ(i) Residuum des Zylinders Z(i)
θ mittleres Trägheitsmoment der Kurbelwelle (appliziert)
Hu unterer Heizwert für den verwendeten Kraftstoff
mBmax maximal einspritzbare Kraftstoffmenge
OT(i) korrigierte Drehzahl am oberen Totpunkt des Zylin ders i
OT(i+1) korrigierte Drehzahl am oberen Totpunkt des Zylin ders i+1
Knorm als Normierungsfaktor
das bei entsprechender Normierung eine Aussage darüber ent hält, wieviel Prozent Kraftstoff zuviel oder zuwenig einge spritzt wurde.
In Gleichung (8) dient der Faktor
zur Umrechnung von Um
drehung pro Minute (Einheit von n) in Radian pro Sekunde
(Einheit von ω). Durch Multiplikation mit
erhält man
eine Energiedifferenz, die der in Gleichung (2) entspricht.
Die Division durch Hu.mBmax und die Multiplikation mit 100
ergeben einen prozentualen Fehler, da die Differenz an kine
tischer Energie, die durch Injektorfehler während einer Zün
dung auftritt, auf die Gesamtenergie der eingespritzten
Kraftstoffmasse mB bezogen wird.
In Fig. 6 ist ein Drehzahlverlauf bei einer leichten Be
schleunigung der Brennkraftmaschine gezeigt, bei dem auf den
Zylinder Z(1) eine größere Einspritzmenge an Kraftstoff vor
gegeben wurde. Aus der unteren Darstellung der Fig. 6 sieht
man, daß trotz einem Ansteigen der Drehzahl die zylinderindi
viduellen Residuen, gleichbedeutend mit den Fehlern, aufgrund
der angegebenen dynamischen Korrektur gleich bleiben. Jeder
vierte Wert gehört zum gleichen Zylinder i. Man sieht deut
lich, daß die Fehlermuster gleich bleiben.
Aus den mit diesem Verfahren gewonnenen, zylinderindividuel
len Residuen können nun anteilmäßige Einspritzkorrekturen
vorgenommen werden. Da die Residuen nur Relativmaße für die
Änderung der einzuspritzenden Menge an Kraftstoff darstellen,
wird auch der Adaptionsalgorithmus unter diesem Aspekt er
stellt. Es muß gewährleistet sein, daß die Brennkraftmaschine
zu keinem Korrekturzeitpunkt mehr oder weniger Kraftstoff er
hält als im unkorrigierten Fall. Der Algorithmus soll also
nur die Aufgabe einer gleichmäßigen Verteilung der Einspritz
menge übernehmen. Damit ergibt sich der Adaptionsalgorithmus
für eine 4-Zylinder-Brennkraftmaschine zu
als Initialisierung für einen multiplikativen Adaptionsfall.
Darin ist
δZ(i),k Korrekturterm für Zylinder i nach Adapti onsschritt k
RZ(i),k Residuum des Zylinders i zum Adaptions schritt k
α positiver frei wählbarer Adaptionsparameter zwischen 0 und 1, der die Geschwindigkeit der Adaption festlegt.
δZ(i),k Korrekturterm für Zylinder i nach Adapti onsschritt k
RZ(i),k Residuum des Zylinders i zum Adaptions schritt k
α positiver frei wählbarer Adaptionsparameter zwischen 0 und 1, der die Geschwindigkeit der Adaption festlegt.
Spritzt man bei einem Zylinder mehr Kraftstoff ein (d. h. das
Residuum des Zylinders war positiv), so wird diese Kraft
stoffmenge anteilsmäßig (d. h. zu je einem Drittel bei einer
4-Zylinder-Brennkraftmaschine, allgemein 1/(z-1) bei einer
Brennkraftmaschine mit z-Zylindern) bei den anderen Zylindern
abgezogen.
Spritzt man bei einem Zylinder weniger Kraftstoff ein (d. h.
das Residuum des Zylinders war negativ), so wird diese Kraft
stoffmenge anteilmäßig (d. h. zu je einem Drittel bei einer
4-Zylinder-Brennkraftmaschine, allgemein 1/(z-1) bei einer
Brennkraftmaschine mit z-Zylindern) bei den anderen Zylinder
draufgeschlagen.
Dadurch ist sichergestellt, daß das Drehmoment während der
Zylindergleichstellung konstant bleibt, da sich die insgesamt
zuzuführende Kraftstoffmenge nicht ändert.
Die Summe der Korrekturterme ist zu jedem Zeitpunkt gleich
der Zylinderzahl.
Zur Korrektur der Einspritzmenge mB,i in einen Zylinder steht
nur eine einzige Steuergröße zur Verfügung, nämlich die Ein
spritzdauer TE. Wegen der stets positiven Steigung einer in
vertierten Düsenkennlinie (Einspritzmenge als Funktion der
Einspritzdauer) zieht eine längere Ansteuerung eine größere
Einspritzmenge mit sich. Die Einspritzkorrektur kann also di
rekt über die Einspritzdauer erfolgen, indem die Korrektur
terme δZ(i),k aus dem Adaptionsalgorithmus mit den von der Mo
torsteuerung vorgegebenen idealen Einspritzzeiten TE,ideal mul
tipliziert werden.
Claims (14)
1. Verfahren zur Zylindergleichstellung bezüglich der Kraft
stoffeinspritzmengen für eine mit Direkteinspritzung arbei
tende Brennkraftmaschine, bei dem die Kraftstoffeinspritzmen
gen durch Ändern der Einspritzzeiten steuerbar sind und die
Einspritzzeiten mit zylinderindividuellen Korrekturtermen
derart beaufschlagt werden, daß die Laufruhe der Brennkraft
maschine erhöht ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - sowohl im quasistationären als auch im dynamischen Betriebs zustand der Brennkraftmaschine die Drehzahl (n) der Kurbel welle der Brennkraftmaschine erfaßt wird,
- - die Drehzahlwerte (n) mittels eines, eine Gruppenlaufzeit (τ) von Null aufweisendes Mittelwertfilters korrigiert wer den,
- - aus den korrigierten Drehzahlwerten () die Änderung der kinetischen Energie (ΔEkin,i) der Kurbelwelle im Expansionsin tervall eines Zylinders (i) berechnet wird,
- - daraus ein Relativmaß (Residuum RZ(i)) für jeden Zylinder (Z(i)) abgeleitet wird, das die Information über zuviel oder zuwenig eingespritzte Kraftstoffmenge enthält und
- - aus diesem Maß (Residuum RZ(i)) Korrekturterme (δZ(i),k) für die Einspritzzeit (TE) berechnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Korrektur der Drehzahlwerte (n(i)) nach folgender Beziehung
erfolgt:
mit OT(i), OT(i+1) als korrigierte Drehzahl des Zylinders i, bzw. i+1 über ein Arbeitsspiel
nOT(i), nOT(i+1) Mittelwert der Drehzahl des Zylinders i, bzw. i+1 über ein Arbeitsspiel
mit OT(i), OT(i+1) als korrigierte Drehzahl des Zylinders i, bzw. i+1 über ein Arbeitsspiel
nOT(i), nOT(i+1) Mittelwert der Drehzahl des Zylinders i, bzw. i+1 über ein Arbeitsspiel
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einer 4-Zylinder-Brennkraftmaschine der Mittelwert
des Zylinders (i) berechnet wird zu:
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einer 4-Zylinder-Brennkraftmaschine der Mittelwert
des Zylinders (i+1) berechnet wird zu:
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Werte für die Änderung der kinetischen Energie (ΔEkin,i) auf ei
nen Wert bezogen wird, der die maximal zuführbare Kraftstoff
energie in diesem Intervall angibt und daraus das Maß
(Residuum RZ(i)) berechnet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Änderung der kinetischen Energie (ΔEkin,Z(i)) nach folgender
Gleichung berechnet wird
und daraus das Maß bestimmt wird zu
mit
und daraus das Maß bestimmt wird zu
mit
θ mittleres Trägheitsmoment der Kurbelwelle
Hu unterer Heizwert für den verwendeten Kraftstoff
mBmax maximal einspritzbare Kraftstoffmenge
OT(i) korrigierte Drehzahl am oberen Totpunkt des Zy
linders i
OT(i+1) korrigierte Drehzahl am oberen Totpunkt des Zy
linders i+1
Knorm ein Normierungsfaktor, der den Wert
aufweist
aufweist
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus
den berechneten Maßen (Residuum RZ(i)) Korrekturterme (δZ(i),k)
berechnet werden, mit denen die Werte für die Einspritzzeiten
(TE,ideal) multipliziert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Korrekturterme (δZ(i),k) berechnet werden zu
als Initialisierungswert und mit
δZ(i),k Korrekturterm für Zylinder i nach Adapti onsschritt k
RZ(i),k Residuum des Zylinders i zum Adaptions schritt k
α positiver frei wählbarer Adaptionsparameter zwischen 0 und 1, der die Geschwindigkeit der Adaption festlegt.
als Initialisierungswert und mit
δZ(i),k Korrekturterm für Zylinder i nach Adapti onsschritt k
RZ(i),k Residuum des Zylinders i zum Adaptions schritt k
α positiver frei wählbarer Adaptionsparameter zwischen 0 und 1, der die Geschwindigkeit der Adaption festlegt.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19814155A DE19814155A1 (de) | 1998-03-30 | 1998-03-30 | Verfahren zur Zylindergleichstellung bei einer mit Direkteinspritzung arbeitenden Brennkraftmaschine |
PCT/DE1999/000654 WO1999050547A1 (de) | 1998-03-30 | 1999-03-10 | Verfahren zur zylindergleichstellung bei einer mit direkteinspritzung arbeitenden brennkraftmaschine |
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