DE19814155A1 - Verfahren zur Zylindergleichstellung bei einer mit Direkteinspritzung arbeitenden Brennkraftmaschine - Google Patents

Verfahren zur Zylindergleichstellung bei einer mit Direkteinspritzung arbeitenden Brennkraftmaschine

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DE19814155A1
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Abstract

Die Werte für die Drehzahl der Kurbelwelle werden mittels eines akausalen Mittelwertfilters korrigiert, aus den dynamisch korrigierten Drehzahlwerten die Änderung der kinetischen Energie der Kurbelwelle im Expansionsintervall eines Zylinders berechnet und auf die maximal zuführbare Kraftstoffmenge in diesem Intervall bezogen. Das daraus erhaltene, einheitslose Residuum stellt für den betrachteten Zylinder ein Maß für zuviel oder zuwenig eingespritzten Kraftstoffes dar. Aus den berechneten Residuen werden Korrekturterme für die Einspritzzeiten der einzelnen Zylinder abgeleitet. Dadurch ist eine Adaption im gesamten Kennfeldbereich möglich, insbesondere auch bei Drehzahlübergängen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zylindergleichstel­ lung bei einer mit Direkteinspritzung arbeitenden Brennkraft­ maschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei mehrzylindrigen, direkteinspritzenden Verbrennungskraft­ maschinen kommt es aufgrund verschiedener Störeinflüsse trotz gleicher Ansteuerung zu hohen Varianzen des Massendurchflus­ ses zwischen einzelnen Einspritzdüsen. Die unterschiedlichen Kraftstoffmengen führen zu unterschiedlichen Drehmomentbei­ trägen der einzelnen Zylinder, was neben einer Steigerung der Laufunruhe durch Drehzahlschwankungen der Kurbelwelle auch zu einer erhöhten Emmision führen kann.
Aus der DE 41 22 139 A1 ist ein Verfahren zur Zylindergleich­ stellung bezüglich der Kraftstoff-Einspritzmengen bei einer Brennkraftmaschine bekannt, bei der die Drehbeschleunigung jedes einzelnen Zylinders erfaßt wird. Die einzelnen Meßwerte der Drehbeschleunigung werden miteinander verglichen und bei Abweichungen zwischen den einzelnen Meßwerten werden die Kraftstoffeinspritzmengen der einzelnen Zylinder so verän­ dert, daß schließlich Abweichungen vermieden und damit Dreh­ ungleichförmigkeiten der Brennkraftmaschine eliminiert wer­ den.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der Eingangs genannten Art anzugeben, mit dem auf einfache und schnelle Weise der systematische Fehler der einzelnen Ein­ spritzdüsen der Einspritzanlage sowohl bei stationärem als auch bei instationärem Betrieb der Brennkraftmaschine ausge­ glichen werden kann.
Die genannte Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentan­ spruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die durch die Verbrennung in den einzelnen Zylindern freiwer­ dende Energie wird in Bewegungsenergie der Kurbelwelle umge­ wandelt. Zylinderindividuelle Verbrennungsunterschiede äußern sich also in Drehzahlschwankungen, aus denen ein Fehler be­ stimmt werden kann. Dieses zylinderindividuelle Fehlersignal ist charakteristisch für den systematischen Fehler beim Ein­ spritzvorgang in den Zylinder. Um auch bei instationärem Be­ trieb der Brennkraftmaschine, beispielsweise bei einer Be­ schleunigung Fehladaptionen auszuschließen, werden die cha­ rakteristischen Werte, d. h. die vom Drehzahlsensor erfassten Drehzahlwerte, mit einem akausalen Filter dynamisch korri­ giert. Durch diese dynamische Korrektur wird es ermöglicht, auch bei Drehzahlübergängen einen Fehler zu bestimmen und ei­ ne Adaption im gesamten Kennfeldbereich durchzuführen. Da das Verfahren als Eingangsgröße die für andere Steuer-und Re­ gelzwecke ohnehin der Steuerungseinrichtung der Brennkraftma­ schine zugeführte Kurbelwellendrehzahl nutzt und somit kei­ nerlei zusätzliche Hardware-Komponenten nötig sind, ergibt sich eine sehr kostengünstige Realisierung zur Erhöhung der Laufruhe der Brennkraftmaschine.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 den Drehzahlverlauf für fehlerfreie und fehlerbehaf­ tete Injektoren im stationären Betrieb,
Fig. 2 den Drehzahlverlauf für fehlerfreie Injektoren im stationären und instationären Betrieb,
Fig. 3 den Drehzahlverlauf und die Mittelungszeitspannen für die dynamische Korrektur,
Fig. 4 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Laufzeit des Mit­ telwertfilters,
Fig. 5 eine Darstellung der dynamischen Korrektur anhand ei­ nes Beschleunigungsvorganges und
Fig. 6 Drehzahl- und Residuenverlauf bei leichter Beschleu­ nigung der Brennkraftmaschine
Um eine eventuelle Abweichung der tatsächlich eingespritzten Kraftstoffmenge von der Solleinspritzmenge aus regeln zu kön­ nen ist es nötig, ein Maß für diese Abweichung, also einen Fehler zu bestimmen. Genutzt wird dazu das Signal eines Dreh­ zahlsensors. Die durch die Verbrennung in den einzelnen Zy­ lindern freiwerdende Energie wird in Bewegungsenergie der Kurbelwelle umgewandelt. Zylinderindividuelle Verbrennungsun­ terschiede äußern sich also in Drehzahlschwankungen, aus de­ nen ein Fehler bestimmt werden kann. Die kinetische Energie, die während der Verbrennung in einem Zylinder i frei wird,
mit
θ mittleres Trägheitsmoment der Kurbelwelle
ωOT(i) Winkelgeschwindigkeit im oberen Totpunkt (vor der Ex­ pansionsphase)
ωUT(i) Winkelgeschwindigkeit im unteren Totpunkt (nach der Expansionsphase).
Der untere Totpunkt (Index UT) des Zylinders i entspricht aber dem oberen Totpunkt (Index OT) des als nächsten gezünde­ ten Zylinders i+1. Deshalb läßt sich diese Gleichung auch folgendermaßen angeben:
Eine positive Änderung der kinetischen Energie (ΔEkin(i)<0) entspricht einer zu großen Einspritzmenge mB,i an Kraftstoff und eine negative Änderung der kinetischen Energie (ΔEkin(i)<0) entspricht einer zu kleinen Einspritzmenge mB,i. Ist ΔEkin(i) = 0, so wurde die richtige Brennstoffmenge einge­ spritzt.
Diese Aussagen gelten jedoch nur, wenn man von einem quasi­ stationären Betriebszustand ausgehen kann (die mittlere Dreh­ zahl also konstant bleibt) und das Lastmoment keine Sprünge aufweist.
In Fig. 1A ist der Verlauf der Drehzahl n über der Zeit t für fehlerfreie Injektoren, in Fig. 1B der Drehzahlverlauf über der Zeit für fehlerbehaftete Injektoren jeweils für den stationären Betrieb der Brennkraftmaschine aufgetragen. In beiden Fällen sind in Form von Kreisen die zylinderindividu­ ellen Signalwerte, nämlich die Drehzahlen vor der Zündung n(OT(i)) und nach der Zündung n(UT(i)) für den Zylinder i ge­ kennzeichnet.
Durch einfache Umrechnung läßt sich aus der Drehzahl n die Winkelgeschwindigkeit ω und somit auch ΔEkin berechnen.
Wird das Verfahren auch angewandt, wenn sich die Brennkraft­ maschine nicht im stationären Betrieb befindet, können keine Aussagen über die Fehler der Injektoren gemacht werden. Wird z. B. die Brennkraftmaschine gerade beschleunigt, wird ein Fehler erkannt, wo unter Umständen gar keiner sein muß.
Dieses Problem ist in Fig. 2 aufgezeigt. Der zeitliche Dreh­ zahlverlauf in Fig. 2A wurde mit fehlerfreien Injektoren im stationären Betrieb simuliert. Das oben genannte Verfahren liefert einen Wert für die Änderung der kinetischen Energie ΔEkin(i)=0, also keinen Fehler. In Fig. 2B wurde die Brenn­ kraftmaschine mit den gleichen fehlerfreien Injektoren be­ schleunigt. Das Verfahren errechnet jetzt einen Wert für die Änderung der kinetischen Energie ΔEkin(i)<0, da die Drehzahl nach der Verbrennung größer ist als vorher und schließt dar­ aus, daß der aktuelle Injektor einen positiven Fehler auf­ weist, also zuviel einspritzt.
Um die Einschränkung eines quasistationären Betriebszustandes zu beseitigen und auch in dynamischen Drehzahlübergängen ei­ nen Fehler bestimmen zu können, führt man eine dynamische Korrektur der Drehzahl durch. Erklärt wird diese dynamische Korrektur im folgenden am Beispiel einer 4-Zylinder-Brenn­ kraftmaschine.
Der Grundgedanke bei der dynamischen Korrektur ist, die Ten­ denz der mittleren Drehzahl mit zu berücksichtigen. Dazu wer­ den zur Bestimmung des Fehlers nicht die tatsächlichen Dreh­ zahlen nOT(i+1) und nOT(i) benutzt, sondern korrigierte Drehzah­ len OT(i+1) und OT(i).
Diese sind vom Trend der mittleren Drehzahl befreit und las­ sen somit eine Aussage über das Einspritzverhalten des be­ trachteten Injektors zu.
Um diesen Trend zu bestimmen, werden mittlere Drehzahlen be­ rechnet und mit den aktuellen Werten in Beziehung gesetzt.
Um aber einen Vergleich der aktuellen Drehzahl mit einem Mit­ telwert zu ermöglichen, muß das verwendete Mittelwertfilter eine Gruppenlaufzeit von τ=0 besitzen. Dies ist nur durch ein akausales Filter zu erreichen, bei dem der aktuelle Zeit­ punkt in der Mitte des Mittelungsintervalles liegt.
Die Mittelungszeitspanne sollte dabei so kurz wie möglich ge­ wählt werden, um eventuelle Änderungen der Drehzahltendenz schnell zu erkennen. Auf der anderen Seite muß aber über min­ destens ein Arbeitsspiel gemittelt werden, um die systemati­ schen Fehler der Injektoren herauszurechnen.
Da es sich bei der hier untersuchten Brennkraftmaschine um eine 4-Zylinder-Brennkraftmaschine handelt, müssen bei Mit­ teilung über ein Arbeitsspiel vier Drehzahlwerte (jeweils im oberen Totpunkt) berücksichtigt werden. Um aber die erforder­ liche Laufzeit des Mittelwertfilters von τ=0 einhalten zu können, muß, wie oben beschrieben, der aktuelle Zeitpunkt in der Mitte des Mittelungsintervalls liegen. Da es bei vier Drehzahlwerten aber keinen mittleren Wert gibt, wird über fünf Werte gemittelt. Die dynamische Korrektur der Drehzahl ergibt sich somit aus der akausalen Mittelwertbildung zu:
nOT(i-2) und nOT(i+2) gehören dabei zum gleichen Zylinder und werden jeweils nur halb so stark gewichtet wie die anderen drei Werte. Damit ist die Mitteilung über genau ein Arbeits­ spiel gewährleistet.
Die Akausalität kann man in den Griff bekommen, indem man die Berechnung für den zum Zeitpunkt i aktuellen Zylinder erst am Ende der Mittelungszeitspanne zum Zeitpunkt i+2 durch­ führt. Da der entsprechende Wert erst im nächsten Arbeits­ spiel wieder benötigt wird, also zum Zeitpunkt i+4, ist dies ohne Probleme möglich.
Ein Gleichung (3) entsprechender Mittelwert wird auch auch für OT(i+1) berechnet:
In Fig. 3 ist der Drehzahlverlauf über zwei Arbeitsspiele ASP und die Mittelungszeitspannen für OT(i+1) und OT(i+1) für die dynamische Korrektur graphisch dargestellt.
Um den Einfluß der Laufzeit τ des Mittelwertfilters zu ver­ deutlichen, sei auf Fig. 4 verwiesen. In Fig. 4A ist ein Sinussignal aufgezeichnet. Darunter (Fig. 4B) ist der Ver­ lauf des Mittelwertes bei Mittelung über ein Viertel der Pe­ riodendauer bei Verwendung eines klassischen Verfahrens mit Hilfe eines kausalen Mittelwertfilters, dessen Laufzeit τ<0 ist. Zur Berechnung des Mittelwertes für den aktuellen Zeit­ punkt (hier durch eine vertikale Gerade angedeutet) werden nur Werte aus der Vergangenheit benutzt. Es ist deutlich eine Phasenverschiebung zwischen Sinussignal und der mittleren Kurve (Mittelwert 1) zu erkennen.
In Fig. 4C ist der Mittelwertverlauf bei Verwendung eines akausalen Filters (τ=0) zu sehen. Zur Berechnung werden gleich viele Werte aus der Vergangenheit und der Zukunft be­ nutzt (der aktuelle Zeitpunkt liegt als in der Mitte des Mit­ telungsintervalls). Hier ist deutlich zu sehen, daß das Si­ nussignal und das Mittelwertsignal 2 phasengleich sind.
Mit Hilfe der Mittelwerte aus den Gleichungen (3) und (4) werden nun die korrigierten Drehzahlen berechnet:
Die Werte nOT(i) und nOT(i+1) bezeichnen dabei die mit Hilfe des Drehzahlsensors gemessenen Werte.
In Fig. 5 ist ein Beispiel zur dynamischen Drehzahlkorrektur gezeigt. Es werden fehlerfreie Injektoren angenommen. Dies ist daran zu erkennen, daß die aktuellen Drehzahlwerte nOT(i) und nOT(i+1) und die dazugehörigen Mittelwerte nOT(i) und nOT(i+1) die gleichen Abstände (hier Δn=10) haben. Die Brennkraftma­ schine wird beschleunigt. Es ergeben sich
OT(i) = 1220 [1/min]
OT(i+1) = 1220 [1/min].
Die korrigierten Drehzahlen sind also gleich groß, woraus sich schließen läßt, daß die Injektoren fehlerfrei arbeiten. Der steigende Trend der Drehzahl konnte also herausgefiltert werden.
Mit den korrigierten Drehzahlwerten aus den Gleichungen (5) und (6) wird nun für den Zylinder Z(i) die Änderung der kine­ tischen Energie (ΔEkin,Z(i)) nach folgender Gleichung berechnet:
und daraus ein Residuum berechnet zu
mit
und
RZ(i) Residuum des Zylinders Z(i)
θ mittleres Trägheitsmoment der Kurbelwelle (appliziert)
Hu unterer Heizwert für den verwendeten Kraftstoff
mBmax maximal einspritzbare Kraftstoffmenge
OT(i) korrigierte Drehzahl am oberen Totpunkt des Zylin­ ders i
OT(i+1) korrigierte Drehzahl am oberen Totpunkt des Zylin­ ders i+1
Knorm als Normierungsfaktor
das bei entsprechender Normierung eine Aussage darüber ent­ hält, wieviel Prozent Kraftstoff zuviel oder zuwenig einge­ spritzt wurde.
In Gleichung (8) dient der Faktor
zur Umrechnung von Um­ drehung pro Minute (Einheit von n) in Radian pro Sekunde (Einheit von ω). Durch Multiplikation mit
erhält man eine Energiedifferenz, die der in Gleichung (2) entspricht. Die Division durch Hu.mBmax und die Multiplikation mit 100 ergeben einen prozentualen Fehler, da die Differenz an kine­ tischer Energie, die durch Injektorfehler während einer Zün­ dung auftritt, auf die Gesamtenergie der eingespritzten Kraftstoffmasse mB bezogen wird.
In Fig. 6 ist ein Drehzahlverlauf bei einer leichten Be­ schleunigung der Brennkraftmaschine gezeigt, bei dem auf den Zylinder Z(1) eine größere Einspritzmenge an Kraftstoff vor­ gegeben wurde. Aus der unteren Darstellung der Fig. 6 sieht man, daß trotz einem Ansteigen der Drehzahl die zylinderindi­ viduellen Residuen, gleichbedeutend mit den Fehlern, aufgrund der angegebenen dynamischen Korrektur gleich bleiben. Jeder vierte Wert gehört zum gleichen Zylinder i. Man sieht deut­ lich, daß die Fehlermuster gleich bleiben.
Aus den mit diesem Verfahren gewonnenen, zylinderindividuel­ len Residuen können nun anteilmäßige Einspritzkorrekturen vorgenommen werden. Da die Residuen nur Relativmaße für die Änderung der einzuspritzenden Menge an Kraftstoff darstellen, wird auch der Adaptionsalgorithmus unter diesem Aspekt er­ stellt. Es muß gewährleistet sein, daß die Brennkraftmaschine zu keinem Korrekturzeitpunkt mehr oder weniger Kraftstoff er­ hält als im unkorrigierten Fall. Der Algorithmus soll also nur die Aufgabe einer gleichmäßigen Verteilung der Einspritz­ menge übernehmen. Damit ergibt sich der Adaptionsalgorithmus für eine 4-Zylinder-Brennkraftmaschine zu
als Initialisierung für einen multiplikativen Adaptionsfall.
Darin ist
δZ(i),k Korrekturterm für Zylinder i nach Adapti­ onsschritt k
RZ(i),k Residuum des Zylinders i zum Adaptions­ schritt k
α positiver frei wählbarer Adaptionsparameter zwischen 0 und 1, der die Geschwindigkeit der Adaption festlegt.
Spritzt man bei einem Zylinder mehr Kraftstoff ein (d. h. das Residuum des Zylinders war positiv), so wird diese Kraft­ stoffmenge anteilsmäßig (d. h. zu je einem Drittel bei einer 4-Zylinder-Brennkraftmaschine, allgemein 1/(z-1) bei einer Brennkraftmaschine mit z-Zylindern) bei den anderen Zylindern abgezogen.
Spritzt man bei einem Zylinder weniger Kraftstoff ein (d. h. das Residuum des Zylinders war negativ), so wird diese Kraft­ stoffmenge anteilmäßig (d. h. zu je einem Drittel bei einer 4-Zylinder-Brennkraftmaschine, allgemein 1/(z-1) bei einer Brennkraftmaschine mit z-Zylindern) bei den anderen Zylinder draufgeschlagen.
Dadurch ist sichergestellt, daß das Drehmoment während der Zylindergleichstellung konstant bleibt, da sich die insgesamt zuzuführende Kraftstoffmenge nicht ändert.
Die Summe der Korrekturterme ist zu jedem Zeitpunkt gleich der Zylinderzahl.
Zur Korrektur der Einspritzmenge mB,i in einen Zylinder steht nur eine einzige Steuergröße zur Verfügung, nämlich die Ein­ spritzdauer TE. Wegen der stets positiven Steigung einer in­ vertierten Düsenkennlinie (Einspritzmenge als Funktion der Einspritzdauer) zieht eine längere Ansteuerung eine größere Einspritzmenge mit sich. Die Einspritzkorrektur kann also di­ rekt über die Einspritzdauer erfolgen, indem die Korrektur­ terme δZ(i),k aus dem Adaptionsalgorithmus mit den von der Mo­ torsteuerung vorgegebenen idealen Einspritzzeiten TE,ideal mul­ tipliziert werden.

Claims (14)

1. Verfahren zur Zylindergleichstellung bezüglich der Kraft­ stoffeinspritzmengen für eine mit Direkteinspritzung arbei­ tende Brennkraftmaschine, bei dem die Kraftstoffeinspritzmen­ gen durch Ändern der Einspritzzeiten steuerbar sind und die Einspritzzeiten mit zylinderindividuellen Korrekturtermen derart beaufschlagt werden, daß die Laufruhe der Brennkraft­ maschine erhöht ist, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - sowohl im quasistationären als auch im dynamischen Betriebs­ zustand der Brennkraftmaschine die Drehzahl (n) der Kurbel­ welle der Brennkraftmaschine erfaßt wird,
  • - die Drehzahlwerte (n) mittels eines, eine Gruppenlaufzeit (τ) von Null aufweisendes Mittelwertfilters korrigiert wer­ den,
  • - aus den korrigierten Drehzahlwerten () die Änderung der kinetischen Energie (ΔEkin,i) der Kurbelwelle im Expansionsin­ tervall eines Zylinders (i) berechnet wird,
  • - daraus ein Relativmaß (Residuum RZ(i)) für jeden Zylinder (Z(i)) abgeleitet wird, das die Information über zuviel oder zuwenig eingespritzte Kraftstoffmenge enthält und
  • - aus diesem Maß (Residuum RZ(i)) Korrekturterme (δZ(i),k) für die Einspritzzeit (TE) berechnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrektur der Drehzahlwerte (n(i)) nach folgender Beziehung erfolgt:
mit OT(i), OT(i+1) als korrigierte Drehzahl des Zylinders i, bzw. i+1 über ein Arbeitsspiel
nOT(i), nOT(i+1) Mittelwert der Drehzahl des Zylinders i, bzw. i+1 über ein Arbeitsspiel
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer 4-Zylinder-Brennkraftmaschine der Mittelwert des Zylinders (i) berechnet wird zu:
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer 4-Zylinder-Brennkraftmaschine der Mittelwert des Zylinders (i+1) berechnet wird zu:
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Werte für die Änderung der kinetischen Energie (ΔEkin,i) auf ei­ nen Wert bezogen wird, der die maximal zuführbare Kraftstoff­ energie in diesem Intervall angibt und daraus das Maß (Residuum RZ(i)) berechnet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der kinetischen Energie (ΔEkin,Z(i)) nach folgender Gleichung berechnet wird
und daraus das Maß bestimmt wird zu
mit
θ mittleres Trägheitsmoment der Kurbelwelle
Hu unterer Heizwert für den verwendeten Kraftstoff
mBmax maximal einspritzbare Kraftstoffmenge
OT(i) korrigierte Drehzahl am oberen Totpunkt des Zy­ linders i
OT(i+1) korrigierte Drehzahl am oberen Totpunkt des Zy­ linders i+1
Knorm ein Normierungsfaktor, der den Wert
aufweist
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus den berechneten Maßen (Residuum RZ(i)) Korrekturterme (δZ(i),k) berechnet werden, mit denen die Werte für die Einspritzzeiten (TE,ideal) multipliziert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrekturterme (δZ(i),k) berechnet werden zu
als Initialisierungswert und mit
δZ(i),k Korrekturterm für Zylinder i nach Adapti­ onsschritt k
RZ(i),k Residuum des Zylinders i zum Adaptions­ schritt k
α positiver frei wählbarer Adaptionsparameter zwischen 0 und 1, der die Geschwindigkeit der Adaption festlegt.
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