DE19813364B4 - Energieversorgung für ein Steuerungssystem - Google Patents
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Abstract
Energieversorgung für ein Steuerungssystem mit zentralen und/oder dezentralen Stationen mit angeschlossenen Sensoren und/oder Aktoren, wobei die Stationen über eine Daten- und Energieleitungen umfassende Busleitung miteinander verbinden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgung einen zentralen Transformator (52) umfasst, der eingangsseitig an Netzspannung liegt und ausgangsseitig zur Versorgung der Stationen (12 – 20) mit einer potential getrennten Versorgungswechselspannung mit der Energieleitung (48, 50) verbunden ist und dass jede Station (12 – 20) zumindest einen weiteren Transformator (96, 98) aufweist, der eingangsseitig mit der Energieleitung (48, 50) verbunden ist und ausgangsseitig über einen Gleichrichter (108, 110) mit zumindest einem DC-Verbraucher oder unmittelbar mir zumindest einem AC-Verbraucher verbindbar ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf die Energieversorgung für ein Steuerungssystem mit zentralen und/oder dezentralen Stationen, mit angeschlossenen Sensoren und/oder Aktoren, wobei die Stationen über eine Daten- und Energieleitungen umfassende Busleitung miteinander verbunden sind.
- Eine Energieversorgung der bekannten Art ist aus der
DE 195 05 845 A1 bekannt. Zur Verbindung von Steuerungsvorrichtungen zum Betrieb von auf Fahrzeugen befindlichen und/oder anbaubaren Zusatzaggregaten, insbesondere in Form eines Steuergerätes ist ein CAN-Bus vorgesehen. Beim CAN-Bus handelt es sich um eine Zwei-Draht-Bus. der robust und wenig störanfällig arbeitet. Neben dem CAN-Bus ist eine weitere Verkabelung für die Energieversorgung der Module vorgesehen, die zusätzliche Adern umfasst. Die Energieversorgung erfolgt dabei mit Gleichspannung. - Derartige Steuerungssysteme mit zentralen und/oder dezentralen Stationen weisen nach dem Stand der Technik eine Energieversorgung über Gleichspannung auf. Dabei wird durch ein zentrales Netzteil eine Gleichspannung zur Verfügung gestellt, die über einzelne Zuleitungen bzw. über eine Busleitung den zentralen und/oder dezentralen Stationen zugeführt wird.
- Insbesondere wenn an die einzelnen Stationen Wechselspannungs-Verbraucher angeschlossen werden sollen, müssen diese Stationen mit aufwendigen Wechselrichtern ausgestattet werden. Zudem ist im Regelfall eine galvanische Trennung der an einem Versorgungsnetz angeschlossenen Stationen nicht gegeben.
- Aus der
DE l96 36 03l A 1 ist ein Kommunikationssystem bekannt, das insbesondere für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen mit integrierter Energie- und Informationsübertragung über ein gemeinsames Adernpaar vorgesehen ist. Dabei wird die Versorgungsleistung als Wechselstrom übertragen, wobei dem Wechselstrom Informationssignale aufmoduliert sind. Um eine kontaktlose Anschaltung von Netzwerkknoten an das Kommunikationssystem zu erreichen, werden induktive Koppelelemente eingesetzt, wobei die Primärwicklung aus nur einer Windung des Netzwerkkabels und einem ferromagnetischen Material gebildet wird. Die Einspeisung erfolgt über eine Stromquelle. - Der vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem zu Grunde, eine Energieversorgung für ein sicherheitsgerichtetes Steuerungssystem mit zentralen und/oder dezentralen Stationen. in denen sich ein oder mehrere Prozessorsysteme befinden, deren Aufgabe die sicherheitsgerichtete Signalverarbeitung von Ein- und/oder Ausgängen ist, zur Verfügung zu stellen, bei der die angeschlossenen Stationen und deren Verbraucher voneinander auf einfache Art und Weise galvanisch getrennt sind und insgesamt ein höherer Wirkungsgrad erzielt wird.
- Das Problem wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruch l gelöst. Durch den Einsatz eines zentralen Netz-Transformators und des zumindest einen in der zentralen und/oder dezentralen Station angeordneten Transformators wird eine sichere galvanische Trennung des gesamten Steuerungssystems erreicht. Dadurch können externe Netzstörungen sowie interne Systemstörungen mit vergleichsweise einfachen Mitteln ausgeschlossen werden. Auf den Einsatz teurer Netzteile bzw. DC/DC-Wandler kann daher verzichtet werden.
- Auch wird durch die Energieversorgung mit Wechselspannung im Vergleich zu einer Energieversorgung mit Gleichspannung der Vorteil erreicht, dass die Verlustleistung auf einer Übertragungsstrecke minimiert wird. Dadurch kann einerseits der Energieverbrauch reduziert und andererseits der Wirkungsgrad erhöht werden.
- Durch die Anordnung zumindest eines weiteren Transformators zur Energieversorgung von angeschlossenen und ansteuerbaren Verbrauchern in der Station selbst kann ein höheres Maß an Flexibilität in Bezug auf die anschließbaren Verbraucher erreicht werden. Bei einer bevor zugten Ausführungsform ist dem Transformator ein Gleichrichter mit Regeleinheit nachgeschaltet, wodurch eine Gleichspannung zur Versorgung von elektronischen Bauelementen der Station sichergestellt ist. Andererseits kann aber auch eine Ausgangswechselspannung ohne zusätzlichen Einsatz von Wechselrichtern zur Verfügung gestellt werden. Insgesamt wird also ein System zur Verfügung gestellt. an das sowohl AC-Verbraucher als auch DC-Verbraucher angeschlossen werden können. Bei einer Energieversorgung mit Gleichspannung tritt die Schwierigkeit auf, dass mit einfachen Mitteln eine Umwandlung von Gleich- in Wechselspannung nicht möglich ist.
- Bei Stationen mit mehreren Teilsystemen ist vorgesehen, dass der zumindest eine in der Station angeordnete Transformator mehrere Ausgangs- bzw. Sekundärwicklungen aufweist, denen jeweils eine Gleichrichtereinheit nachgeschaltet ist. Auf diese Weise können die Teilsysteme mit unterschiedlichen Spannungen und Bezugspotentialen betrieben werden.
- Aus Sicherheitsgründen ist vorgesehen, dass die Wechselspannung zur Versorgung der Stationen eine berührungsungefährliche Wechselspannung ist und vorzugsweise ≤ 50 V AC, insbesondere 42 V AC beträgt.
- Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen – für sich und/oder in Kombination -, sondern auch der nachfolgenden Beschreibung von den Figuren zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispielen.
- Es zeigen:
-
1 prinzipieller Aufbau eines Sicherheitsbussystems, -
2 prinzipieller Aufbau einer Master-Station mit zwei Kanälen und Energieversorgungselement, -
3 Schaltungsanordnung eines ersten Kanals der Master-Station gemäß2 . -
1 zeigt ein sicherheitsgerichtetes Steuerungssystem10 , das in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als strangförmiges Bussystem ausgebildet wird. Das Bussystem weist eine Vielzahl von miteinander in Verbindung stehender Ein- und/oder Ausgänge aufweisender zentraler und/oder dezentraler Stationen12 ,14 ,16 ,18 ,20 auf. Dabei ist eine erste Station12 als Bus-Anfangsstation bzw. als Bus-Master mit einem Busanschluss22 und eine letzte Station20 als Bus-Abschluss-Station mit einem Buseingang24 ausgebildet. Die weiteren Stationen14 ,16 ,18 besitzen jeweils einen Buseingang26 ,28 ,30 und einen Busausgang32 ,34 ,36 . Zwischen einem Busausgang22 ,32 ,34 ,36 einer Bus-Station und einem Buseingang26 ,28 ,30 ist jeweils eine einkanalige Busleitung38 ,40 ,42 ,44 angeordnet. Auf diese Weise kann das Bussystem10 einen Strang mit bis zu 64 Stationen aufweisen. - Das Übertragungsmedium bzw. die einkanalige Busleitung
38 ,40 ,42 ,44 besteht aus einer Datenleitung46 und einer Energieversorgungsleitung48 . Dabei sind sowohl die Datenleitung als auch die Energieversorgungsleitung zweiadrig ausgebildet. - Zur Energieversorgung ist der Bus-Master
12 über eine Zuleitung50 mit einem Transformator52 verbunden, der seinerseits mit Netzspannung verbunden ist und eine berührungssichere Versorgungswechselspannung von vorzugsweise 42 V AC zur Verfügung stellt. Sowohl die Datenleitung46 als auch die Energieversorgungsleitung48 werden innerhalb der die Busein- und -ausgänge26 ,32 ;28 ,34 ;30 ,36 aufweisenden Stationen intern durchgeschliffen. Grundsätzlich weist jede Station12 ,14 ,16 ,18 ,20 des Bussystems10 zwei voneinander unabhängige Teilsysteme bzw. Knoten A, B auf, die im Folgenden als Kanal A und Kanal B bezeichnet werden. Durch die zweikanalige Ausbildung wird ein redundantes System aufgebaut. Dabei hat jeder Kanal A, B innerhalb der Station12 – 20 die Möglichkeit, selbständig auf den Bus38 – 44 zuzugreifen. Mit anderen Worten arbeitet jeder Kanal A, B nach dein Multi-Master-Prinzip selbständig. Grundsätzlich weisen die Stationen12 – 20 einen im wesentlichen identischen Hardware-Aufbau auf. - In
2 ist der Aufbau des Bus-Masters12 dargestellt. Die Kanäle A und B weisen jeweils ein Netzteil54 ,56 auf, das eingangsseitig mit der Vorsorgungsleitung50 verbunden sind. Ein erster Ausgang58 ,60 des Netzteils54 ,56 ist mit einer programmierbaren Steuereinheit62 ,64 wie Mikrocomputer verbunden. Die Mikrocomputer62 ,64 sind über Leitungen66 ,68 mit Bus-Controlern70 ,72 verbunden, die über weitere Leitungen74 ,76 mit Buskopplern78 ,80 mit der Bus-Datenleitung46 verbunden sind. Die Buskoppler78 ,80 weisen eine separate Spannungsversorgung auf und sind mit einem zweiten Ausgang82 ,84 des Netzteils54 ,56 verbunden. - Über eine Verbindungsleitung bzw. einen Link
86 zwischen den Mikrocomputern62 ,64 erfolgt ein Datenaustausch zwischen den Kanälen A und B zur gegenseitigen Überprüfung. - Dabei handelt es sich um eine galvanisch entkoppelte, serielle Schnittstelle. Des Weiteren sind in den Mikrocomputern
62 ,64 serielle Schnittstellen88 ,90 wie RS 232- oder CAN-Schnittstelle vorgesehen, die über jeweils eine Verbindungsleitung mit einer Ausgangsebene92 des Kanals B und einer Ausgangsebene94 des Kanals A verbunden sind, um eine Verbindung zu einem externen Prorammiergerät wie Personalcomputer zur Programmierung des Bussystems herzustellen. Auch können weitere Schnittstellen zur Ankopplung an andere Busebenen vorgesehen sein. Die Ausgangsebenen92 ,94 weisen jeweils bis zu acht Halbleiterausgänge auf. - In
3 ist eine Schaltungsanordnung des Kanals A der Master-Station12 gemäß2 im Detail dargestellt. Dabei weist der Kanal A einen an sich nach dem Stand der Technik typischen Schaltungaufbau auf. Das Netzteil56 umfasst zwei Transformatoren96 ,98 , deren Primärwicklungen100 ,102 primärseitig in Reihe an Versorgungsspannung liegen. Die Transformatoren96 ,98 weisen jeweils eine Sekundärwicklung104 ,106 auf, die jeweils über einen Gleichrichter108 ,110 und über einen Spannungsregler112 ,114 eine geregelte Ausgangsspannung für den Mikrocomputer64 bzw. für den Buskoppler80 zur Verfügung stellen. Der Mikrocomputer64 weist zudem externe Speicherbausteine116 ,118 wie RAM und ROM auf sowie einen Watchdog120 . Die beiden Mikrocomputer62 ,64 der Master-Station12 können unabhängig voneinander auf den Bus38 ,40 ,42 ,44 über jeweils den Buskoppler78 ,80 zugreifen. Über den Link86 ist ein Datenaustausch für Kontrollzwecke möglich. Die Verbindung ist optoelektronisch entkoppelt. - Durch den zentralen Leistungstransformator
52 wird die Netzspannung von UN = 230 V AC auf eine Versorgungsspannung UV = 42 V AC transformiert. Die Versorgungsspannung UV liegt am Eingang des Netzteils54 ,56 an und ist mit den Eingangswicklungen der Transformatoren96 ,98 verbunden. An den Ausgangswicklungen104 ,106 liegt eine Spannung von ca. 8 V AC an, die über dden Gleichrichter108 ,110 und zugeordnete Spannungsregeler112 ,114 auf ca. 5 V begrenzt wird. Die Spannung wird mit Hilfe des Watchdog120 überwacht. - Der ROM-Baustein
118 dient zur Speicherung von Firmware. Der ROM-Baustein118 ist als EPROM ausgebildet und wird mit Hilfe einer Checksummenbildung 16 Bit (CRC-Check) zyklisch überprüft. Anwenderspezifische Daten werden in einem Flash-EPROM gespeichert. Die Programmierung des Flash-EPROMS erfolgt über die serielle Schnittstelle90 . Mit Hilfe eines Schalters und verschiedener Sicherungsmechanismen können die Anwenderdaten übernommen werden. Die Prüfung des Flash-EPROMS erfolgt mit Hilfe des oben beschriebenen CRC-Check. - Das externe RAM
116 ist zusätzlich zu einem prozessorinternen RAM vorgesehen. Dieser RAM-Baustein116 beinhaltet eine RTC (Real Time Clock). Für den Mikrocomputer62 ist ebenfalls ein externes RAM vorgesehen, das allerdings keine RTC aufweist. - Zusammenfassend werden durch die erfindungsgemäße Energieversorgung mehrere Vorteile erreicht. Durch die Anordnung eines zentralen Netz-Transformators und eines in der zentralen und/oder dezentralen Station angeordneten Transformators wird eine sichere und zuverlässige galvanische Trennung zwischen den Stationen kostengünstig erreicht. Insbesondere werden teure DC/DC-Wandler zur Energieversorgung der internen Schaltungskomponenten überflüssig. Auch ist der Wirkungsgrad bei Wechselspannungsversorgung größer als bei Gleichspannungsversorgung. Des Weiteren wird der Vorteil erreicht, dass Wechselspannungsverbraucher, die unmittelbar an die Station angeschlossen bzw. von dieser getrennt werden, direkt mit der Versorgungswechselspannung versorgt werden können. In diesem Fall kann auf den Einsatz kostspieliger DC/AC-Wandler verzichtet werden. Gleichspannungsverbraucher können hingegen durch einfache Gleichrichtung versorgt werden.
Claims (7)
- Energieversorgung für ein Steuerungssystem mit zentralen und/oder dezentralen Stationen mit angeschlossenen Sensoren und/oder Aktoren, wobei die Stationen über eine Daten- und Energieleitungen umfassende Busleitung miteinander verbinden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgung einen zentralen Transformator (
52 ) umfasst, der eingangsseitig an Netzspannung liegt und ausgangsseitig zur Versorgung der Stationen (12 –20 ) mit einer potential getrennten Versorgungswechselspannung mit der Energieleitung (48 ,50 ) verbunden ist und dass jede Station (12 –20 ) zumindest einen weiteren Transformator (96 ,98 ) aufweist, der eingangsseitig mit der Energieleitung (48 ,50 ) verbunden ist und ausgangsseitig über einen Gleichrichter (108 ,110 ) mit zumindest einem DC-Verbraucher oder unmittelbar mir zumindest einem AC-Verbraucher verbindbar ist. - Energieversorgung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. dass dem Gleichrichter (
108 ,110 ) eine Regeleinheit (112 ,114 ) nachgeschaltet ist. - Energieversorgung nach Anspruch l oder 2; dadurch gekennzeichnet. dass der zumindest eine in der Station (
l2 –20 ) angeordnete Transformator (96 . 98) mehrere Ausgangs- bzw. Sekundärwicklungen (104 ,106 ) aufweist. - Energieversorgung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet. dass die Wechselspannung zur Versorgung der Stationen (
12 –20 ) eine berührungsungefährliche Wechselspannung ist und vorzugsweise ≤ 50 V AC, insbesondere 42 V AC beträgt. - Energieversorgung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangsspannung des Netzteils (
56 ) durch eine integrierte Schaltung (120 ) überwacht wird. - Energieversorgung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet. dass die Energieversorgungsleitung (
48 ) zweiadrig ausgebildet ist. - Energieversorgung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche. dadurch gekennzeichnet. dass die Stationen (
12 –20 ) interne Leiterbahnen aufweisen, mit denen die Energieversorgungsleitung (48 ) als auch die Datenleitung (46 ) intern zwischen einem Bus-Eingang (26 ,28 ,30 ,) und einem Bus-Ausgang (32 ,34 ,36 ) verbunden wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ELAN SCHALTELEMENTE GMBH & CO. KG, 35435 WETTENBER |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |