DE19813011A1 - Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MikrokapselnInfo
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Abstract
Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln durch Zerstäuben einer wäßrigen Lösung 1, die 0,1 bis 5 Gew.-% mindestens eines wasserlösliches Polyanions enthält, zu Flüssigkeitströpfchen, wobei die so erhaltenen Flüssigkeitströpfchen auf einen fließenden Film einer wäßrigen Lösung 2 auftreffen, enthaltend: DOLLAR A È 0,1 bis 5 Gew.-% Calciumkationen; und DOLLAR A È 0,001 bis 0,4 Gew.-% Chitosan mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht größer 40000 g/Mol; und/oder DOLLAR A È 0,1 bis 5 Gew.-% Chitosan mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht zwischen 500 und 40000 g/Mol.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von
Mikrokapseln.
Mikrokapseln werden hergestellt durch Einkapselung fein disperser flüssiger Phasen
durch Umhüllung mit filmbildenden Polymeren. Mikrokapseln finden vor allem auf
dem Gebiet von Depotpräparaten Anwendung, demzufolge der in den Mikrokapseln
enthaltene Wirkstoff durch die Hülle der Mikrokapsel geschützt ist und nicht sofort,
sondern erst mit einem verzögerten Release, freigesetzt wird.
Es ist bekannt, Mikrokapseln durch Zerstäuben einer Polymer-Lösung und Wirkstoff
mittels Ultraschall herzustellen, wobei die auf diese Weise hergestellten Flüssigkeits
tröpfchen in ein Fällbad eingesprüht werden.
So beschreibt die US-A-4 352 883 einen 2-Stufen-Prozeß zur Herstellung von Mikro
kapseln, in denen lebende Zellen, wie z. B. Langerhans'sche Inselzellen, verkapselt
werden. Hierzu werden die lebenden Zellen in Natriumalginat suspendiert und diese
Suspension in ein Fällbad gesprüht, das mehrwertige Kationen (beispielsweise Ca2+)
enthält. Hierbei kommt es an der Grenzfläche zur physikalischen Vernetzung des
Alginats durch das mehrwertige Kation. Im zweiten Schritt werden die so hergestell
ten Kapseln mit einem kationischen Polymer gemischt, was eine weitere physikali
sche Vernetzung bewirkt. Als Polykationen werden in dieser Druckschrift Polyethy
lenimin und Polylysin genannt.
Die US-A-5 389 379 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln, bei
dem die mittels einer Ultraschalldüse hergestellten Flüssigkeitströpfchen zuerst in
eine Flüssigkeit eingebracht werden, in der die Flüssigkeitströpfchen nicht löslich
sind (beispielsweise in Ethanol). Anschließend wird diese Flüssigkeit durch Wasser
ersetzt. Dieses aufwendige 2-Stufen-Verfahren wird deshalb gewählt, weil ein direk
tes Einbringen der Flüssigkeitströpfchen in nicht möglich ist, da sich anderenfalls
anstelle der Mikrokapseln ein dünner Polymerfilm auf der Wasseroberfläche bildet.
Die Größe der auf diese Weise gebildeten Mikrokapseln wird mit 10 bis 1000 µm
angegeben.
In der US-A-5 472 648 ist ein Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln angege
ben, wobei kleine Flüssigkeitströpfchen mittels Ultraschall aus einer Alginatlösung
hergestellt werden und in ein Gefäß mit einer CaCl2-Lösung eingedüst werden.
Nachdem die Flüssigkeitströpfchen in dieser CaCl2-Lösung (Fällbad) ausgehärtet
sind, werden die auf diese Weise erhaltenen Mikrokapseln mit Hilfe einer Fördervor
richtung (Bandsieb) aus der CaCl2-Lösung gebracht. Um möglichst gleichmäßige
Mikrokapseln herzustellen, wird in dieser Druckschrift vorgeschlagen, zu der CaCl2-Lö
sung zusätzlich ein oberflächenaktives Mittel zuzugeben, um die Oberflächen
spannung zu erniedrigen, oder die CaCl2-Lösung aufzuschäumen, um die mechani
sche Belastung der Flüssigkeitströpfchen beim Auftreffen auf die CaCl2-Lösung zu
verringern. Die Größe der auf diese Weise erhältlichen Mikrokapseln wird mit 100 bis
4000 µm angegeben.
Die US-A-5 484 721 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Mikroorganismen
enthaltenden Mikrokapseln. Hierzu wird die das Polyanion enthaltende wäßrige Lö
sung mittels Luftdruck und einer Sprühdüse zerstäubt und die so erhaltenen Flüs
sigkeitströpfchen in einen Flüssigkeitsfilm eingebracht, der als Vernetzer Calcium- oder
Kaliumionen enthält. Die Größe der gemäß dieser Druckschrift hergestellten
Mikrokapseln wird zwischen 10 µm und 4 mm angegeben. Diese Mikrokapseln eig
nen sich aber nicht zur Verkapselung von Wirkstoffen, die verzögert freigegeben
werden sollen.
Die US-A-5 589 370 betrifft die Herstellung von Mikropartikeln durch Aussalzen von
Polymeren. Die auf diese Weise hergestellten Mikropartikel lösen sich aber sofort
auf, sobald sie in Wasser gegeben werden. Insofern eignen sie sich nicht zur Her
stellung von Depot-Präparaten.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfah
rens zur Herstellung von Mikrokapseln, die sich für die Herstellung von Depot-Präpa
raten mit verzögertem Release eignen, und die in einer solchen Größe hergestellt
werden können, daß sie auch zur parenteralen Verabreichung von Depot-Präparaten
verwendet werden können.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln
durch Zerstäuben einer wäßrigen Lösung 1, die 0,1 bis 5 Gew.-% mindestens eines
wasserlösliches Polyanions enthält, zu Flüssigkeitströpfchen, wobei die so erhalte
nen Flüssigkeitströpfchen auf einen fließenden Film einer wäßrigen Lösung 2 auf
treffen, enthaltend:
- - 0,1 bis 5 Gew.-% Calciumkationen; und
- - 0,001 bis 0,4 Gew.-% Chitosan mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht größer 40 000 g/mol; und/oder
- - 0,1 bis 5 Gew.-% Chitosan mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht zwi schen 500 und 40 000 g/mol.
Die entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Mikrokapseln
weisen eine besonders stabile Vernetzung der äußeren Hülle auf, die vor allem auf
die gleichzeitige Verwendung von Calciumkationen und Polykationen als Vernet
zungsmittel zurückzuführen ist. Aufgrund dieser Eigenschaft eignen sich diese Mikro
kapseln besonders für die Einkapselung von Wirksubstanzen zur Herstellung von
Depot-Präparaten.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat des weiteren den Vorteil, daß keine Agglome
ration oder Verklumpung der Mikrokapseln eintritt, wie es beispielsweise der Fall ist,
wenn man die mittels Ultraschall zerstäubte Lösung 1 in ein gerührtes Fällbad aus
der Lösung 2 einsprüht.
Der Film kann entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren über ein festste
hendes Substrat fließt, wobei das Substrat vorzugsweise nicht horizontal angeordnet
ist. Entsprechend einer besonders bevorzugten Ausführungsform bildet das Substrat
eine schiefe oder eine vertikale Ebene.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das wasserlösliche Polyanion ein Alginat
ist, insbesondere ein Alginat mit hohem Guluronsäuregehalt.
Das wasserlösliche Polyanion kann aber auch ausgewählt sein aus der Gruppe von
Carrageenan, sulfatierten Polysacchariden, Gelatine und Agar-Agar.
Entsprechend einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Er
findung enthält die Lösung 1 zusätzlich mindestens eine Polysäure oder deren Alka
lisalz, ausgewählt aus der Gruppe von Polyaminosäuren, Polyphosphaten und Poly
sulfaten von Polysacchariden.
Bevorzugte Beispiele für ein Polyphosphat sind Natriumpolyphosphat und ein Poly
phosphat eines Polysaccharids.
Das Polysaccharid kann ausgewählt sein aus der Gruppe von Stärkehydrolysaten,
Inulin, Hydroxyethylstärke, Xylan und Dextranen.
Als Polyaminosäure ist bevorzugt Polyasparaginsäure oder Polyglutaminsäure zu
verwenden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung enthält die Lö
sung 2 zusätzlich ein Polykation, ausgewählt aus der Gruppe von Polylysin, Poly
vinylamin, Poly-α,β-(2-2dimethylaminoethyl)-D,L-aspartamid, aminierten Polysaccha
riden, wie z. B. aminierten Dextranen, Cyclodextrinen, Celluloseethern, Stärken, Pek
tinen, sowie deren hydrophob substituierten Derivaten.
Der Release kann darüber hinaus reduziert werden, indem man nach der Partikel
herstellung die Mikrokapseln in einem zusätzlichen Verfahrensschritt mit einem Ver
netzer umsetzt, ausgewählt aus der Gruppe von Glyoxal, Glutardialdehyd, Bern
steinsäuredialdehyd, oder Dicarbonsäuren, wie beispielsweise Oxalsäure, Bern
steinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Äpfelsäure, Glutarsäure, Adipinsäure,
2,3-O-Isopropylidenweinsäure, Disäurechloriden, wie beispielsweise Bernsteinsäurechlorid,
Fumarsäurechlorid, Glutarsäurechlorid, Adipinsäurechlorid, oder Tricarbonsäuren,
wie beispielsweise Citronensäure, 1,2,3-Propantricarbonsäure, Hemimellithsäure,
Trimellithsäure, Trimesinsäure.
Das Zerstäuben kann mit allen geeigneten Vorrichtungen erfolgen, besonders bevor
zugt ist eine Zerstäubung mittels einer Ultraschalldüse oder eines Aerosolgenera
tors.
Die Größe der erfindungsgemäß hergestellten Mikrokapseln liegt zwischen 50 nm
und 500 µm, insbesondere zwischen 100 nm und 150 µm.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.
9 mg Natrium Alginat von der Firma Sigma (Katalog-Nr.: A-7128) zusammen mit
6 mg BSA-FITC (von der Firma Sigma, Katalog-Nr.: A-9771) werden in 3 ml 0,9%
NaCl-Lösung gelöst.
In einem 4 l Zweihalskolben, ausgestattet mit einem Kühler, werden 1500 ml 1,0 M
Salzsäure auf 90°C erwärmt. Anschließend werden 60 g Chitosan (erhältlich unter
der Bezeichnung Chitosan von der Firma Fluka, Katalog-Nr.: 22 743) langsam unter
Rühren zugegeben. Nach erfolgter Zugabe wird die Reaktionsmischung 4 Stunden
lang bei 90°C gerührt und anschließend durch eine G2-Fritte filtriert. Das erhaltene
Filtrat wird über Nacht in einem Kühlschrank bei 2-8°C stehengelassen. Der auf die
se Weise erhaltene Niederschlag wird durch Zentrifugation (Lobofuge GL von
Heraeus; bei 4500 U/Min, 25 Min) isoliert. Der Rückstand wird in Wasser gelöst und
mit Hilfe einer Gefriertrocknungs-Vorrichtung (LDC-1m der Firma Christ) gefrierge
trocknet.
600 mg des so hergestellten Chitosan wird zusammen mit 900 mg CaCl2 (von der
Firma Riedel deHaen, Katalog-Nr.: 12 018) in 30 ml Wasser gelöst.
3 ml der Lösung 1 werden mit einem Ultraschallzerstäuber US2 der Firma Lechler
GmbH & Co. KG mit einer Arbeitsfrequenz von 58 kHz zerstäubt. Mit Hilfe von Trä
gerluft wird der erhaltene Sprühstrahl zu einem Sprühkegel von ca. 30° stabilisiert,
um zu verhindern, daß der Sprühstrahl durch Umgebungsatmosphäre beeinflußt
werden kann. Auf diese Weise kann wirksam gewährleistet werden, daß die Tropfen
größere Entfernungen überbrücken können. Die Größe der auf diese Weise erhal
tene Flüssigkeitströpfchen liegt bei 30 µm.
Dieser Sprühkegel wird, mit einem Abstand der Düse von 3 cm, auf eine Glasplatte
mit den Abmessungen von 5 cm × 10 cm gerichtet, die horizontal um 30° geneigt ist.
Über diese Glasplatte wird mit Hilfe einer Schlauchpumpe (der Firma Cole-Parmer
Instrument Co., Modell: Masterflex L/S™, Schlauch L/S™ 16, Geschwindigkeitsstufe
7) die Lösung 2 in einer Menge von 30 l/h gegeben. Die Lösung 2 wird hierbei be
ständig umgepumpt.
Der die Mikrokapseln enthaltende Flüssigkeitsfilm wird in einem Becherglas aufge
sammelt. Nach Beendigung des Zerstäubungsvorgangs werden die Mikrokapseln
aus der Lösung 2 durch dekantieren abgetrennt, mit 0,9%iger NaCl-Lösung gewa
schen und in dieser Lösung gelagert. Die häufigste Mikropartikelgröße liegt
bei 90 µm.
Zur Bestimmung der Release Eigenschaften der hergestellten Kapseln wird als Mo
dell-Protein BSA-FITC der Firma Sigma (Katalog-Nr.: A-9771) verwendet. Weitere
Materialien sind: Natrium-Alginat von Sigma (A-7128), Chitosan von Fluka (22 743),
CaCl2 von Riedel deHaen (12 018), NaCl von Merck (6404).
Die Releasemessungen werden in PBS Puffer (Sigma, P4417), mit zusätzlich
0,005% Timerosol (der Firma Fluka, Katalog-Nr.: 71 230), durchgeführt.
Die PEC-Kapseln werden nach der Herstellung in 10 ml PBS-Pufferlösung, in 15 ml
Rollrandgläschen, überführt und die Mikrokapseln werden bei 37°C inkubiert.
Die Messung der BSA-FITC Konzentration erfolgten mittels eines UV/VIS Spektro
photomer der Firma Beckmann (DU 70). Zuerst wird der Anteil an eingeschlossenem
BSA-FITC bestimmt, indem in den vereinigten Überständen die BSA-FITC-Konzen
tration bestimmt wird. Die Konzentrationsbestimmung erfolgt durch Messung der Ab
sorption bei 494 nm unter Benutzung einer Eichkurve. Eine Verfälschung der Mes
sung durch die Eigenfärbung des Chitosans wird umgangen, indem die Absorption
des Chitosans abgezogen wird. Aus der eingesetzten Menge an BSA-FITC kann
berechnet werden, wieviel von dem BSA-FITC eingeschlossen wurde.
Die Releasemessung erfolgt, indem 3 ml aus der Inkubationslösung entnommen wird
und an diesem Überstand die BSA-FITC Konzentration bestimmt wird. Nach Beendi
gung der Messung wird die Probenlösung wieder mit der Releaseprobe vereint.
Die auf diese Weise erhaltenen Mikrokapseln zeigten, daß nach 30 Tagen nur 44%
des eingekapselten Wirkstoffes freigesetzt wurden.
Die Durchführung erfolgt analog zu Beispiel 1, jedoch wird die Lösung 2 wie folgt
hergestellt: 90 mg hochmolekulares Chitosan (der Firma Fluka, Katalog-Nr.: 22 743)
wird zusammen mit 900 mg CaCl2 (von der Firma Riedel deHaen, Katalog-Nr.:
12 018) und etwa 100 µl Essigsäure ( Riedel deHaen), in 30 ml Wasser gelöst.
Die häufigste Größe der auf diese Weise erhaltenen Mikrokapseln liegt bei 90 µm;
die Wirkstofffreisetzung nach 30 Tagen beträgt nur 38% des eingekapselten Wirk
stoffes.
Die Durchführung erfolgt analog zu Beispiel 1. Nach der Mikropartikelherstellung
werden die Partikel mit Glyoxal vernetzt. Hierzu werden die Mikropartikel für 30 Mi
nuten in 10 ml einer 2 Gew.-% Lösung eingebracht und stehen gelassen.
Anschließend werden sie mit 0,9% NaCl Lösung gewaschen.
Die häufigste Größe der auf diese Weise erhaltenen Mikrokapseln liegt bei 90 µm.
Die Durchführung erfolgt analog Beispiel 1. Nach der Mikropartikelherstellung wer
den die Partikel mit einer Polyanionlösung versetzt. Die Partikel werden für 30 Mi
nuten in 20 ml einer 2 Gew.-% Pentosanpolysulfat-Lösung (Pentosanpolysulfat von
der Firma Sigma, Katalog-Nr.: P8275) eingebracht und stehen gelassen. Anschlie
ßend werden sie mit 0,9% NaCl Lösung gewaschen.
Die häufigste Größe der auf diese Weise erhaltenen Mikrokapseln liegt bei 90 µm;
die Wirkstofffreisetzung nach 30 Tagen beträgt nur 20% des eingekapselten Wirk
stoffes.
Die Durchführung erfolgt analog zu Beispiel 1, jedoch wird die Lösung 1 durch einen
Aerosolerzeuger "Pari Inhalierboy" der Firma Pari GmbH zerstäubt. Die Größe der
auf diese Weise erhaltenen Flüssigkeitströpfchen beträgt weniger als 5 µm. Die häu
figste Mikropartikelgröße der hergestellten Mikrokapseln liegt bei 300 nm.
Die Durchführung erfolgt analog zu Beispiel 1, jedoch werden 30 ml der Lösung 2 in
einem 250 ml Becherglas vorgelegt. 3 ml der Lösung 1 werden mit einem Ultraschall
zerstäuber US2 der Firma Lechler GmbH & Co. KG mit einer Arbeitsfrequenz von 58
kHz zerstäubt. Mit Hilfe von Trägerluft wird der erhaltene Sprühstrahl zu einem
Sprühkegel von ca. 30° stabilisiert und in das Becherglas gelenkt. Hierbei wurde auf
der Oberfläche von Lösung 2 eine Verklumpung beobachtet, die auf eine unkontrol
lierte Vernetzung zwischen Alginat und Chitosan zurückzuführen ist. Es konnten kei
ne Mikrokapseln erhalten werden.
Die folgenden Diagramme zeigen eine Bestimmung der Partikelgrößenverteilung der
Mikrokapseln, hergestellt nach Beispiel 1 (Ultraschallgenerator) und Beispiel 5
(Aerosolgenerator). Im Falle von Beispiel 1 wurde die Partikelgröße durch Frauen
hoferbeugung (Cilas Granulometer, Cilas 920), im Fall von Beispiel 5 durch dynami
sche Lichtstreuung (Malvern Instruments, Mastersizer Microplus) bestimmt.
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln durch Zerstäuben einer wäßrigen
Lösung 1, die 0,1 bis 5 Gew.-% mindestens eines wasserlösliches Polyanions
enthält, zu Flüssigkeitströpfchen, wobei die so erhaltenen Flüssigkeitströpfchen
auf einen fließenden Film einer wäßrigen Lösung 2 auftreffen, enthaltend:
- - 0,1 bis 5 Gew.-% Calciumkationen; und
- - 0,001 bis 0,4 Gew.-% Chitosan mit einem zahlenmittleren Molekularge wicht größer 40 000 g/mol; und/oder
- - 0,1 bis 5 Gew.-% Chitosan mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht zwischen 500 und 40 000 g/mol.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Film über ein
feststehendes Substrat fließt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat nicht
horizontal angeordnet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat eine
schiefe Ebene bildet.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat eine
vertikale Ebene bildet.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserlösliche Polyanion ein Alginat, insbesondere ein Alginat mit
hohem Guluronsäuregehalt.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserlösliche Polyanion ausgewählt ist aus der Gruppe von Carra
geenan, sulfatierten Polysacchariden, Gelatine und Agar-Agar.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung 1 zusätzlich mindestens eine Polysäure oder deren Alkalisalz
enthält, ausgewählt aus der Gruppe von Polyaminosäuren, Polyphosphaten
und Polysulfaten von Polysacchariden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyphosphat
Natriumpolyphosphat oder ein Polyphosphat eines Polysaccharids ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Polysac
charid ausgewählt ist aus der Gruppe von Stärkehydrolysaten, Inulin, Hydroxy
ethylstärke, Xylan und Dextranen.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyaminosäure
Polyasparaginsäure oder Polyglutaminsäure ist.
12. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung 2 zusätzlich ein Polykation enthält, ausgewählt aus der Gruppe
von Polylysin, Polyvinylamin, Poly-α,β-(2-2dimethylaminoethyl)-D,L-aspartamid,
aminierten Polysacchariden, wie z. B. aminierten Dextranen, Cyclodextrinen,
Celluloseethern, Stärken, Pektinen, sowie deren hydrophob substituierten Deri
vaten.
13. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mikrokapseln in einem zusätzlichen Verfahrensschritt mit einem Ver
netzer umgesetzt werden, ausgewählt aus der Gruppe von Glyoxal, Glutardial
dehyd, Bernsteinsäuredialdehyd, oder Dicarbonsäuren, wie beispielsweise Ox
alsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Äpfelsäure, Glutarsäure,
Adipinsäure, 2,3-O-Isopropylidenweinsäure, Disäurechloriden, wie beispiels
weise Bernsteinsäurechlorid, Fumarsäurechlorid, Glutarsäurechlorid, Adipin
säurechlorid, oder Tricarbonsäuren, wie beispielsweise Citronensäure,
1,2,3-Propantricarbonsäure, Hemimellithsäure, Trimellithsäure, Trimesinsäure.
14. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet1
daß das Zerstäuben mittels einer Ultraschalldüse oder eines Aerosolgenerators
erfolgt.
15. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Größe der Mikrokapseln zwischen 50 nm und 500 µm, insbesondere
zwischen 100 nm und 150 µm, liegt.
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