DE19812500A1 - Zuführvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Bekannte Zuführvorrichtungen, z. B. von Feldhäckslern, sind entweder mit einem hydraulischen stufenlosen Antrieb oder mit einem mehrere Stufen enthaltenden Getriebe versehen, mit denen jeweils die Fördergeschwindigkeit der Zuführvorrichtung und somit die Schnittlänge einer Häckselvorrichtung verändert werden kann. Diese bekannten Zuführvorrichtungen sind entweder teuer oder besitzen einen zu hohen Leistungsbedarf oder bieten eine zu geringe Möglichkeit, die Geschwindigkeit zu ändern. DOLLAR A Es wird eine Zuführvorrichtung (28) vorgeschlagen, die ein als Planetengetriebe ausgebildetes und primär von einem mechanischen Antrieb (36) angetriebenes Getriebe (34) und einen Motor (38) enthält, der auf das Ringrad (48) wirkt und die Drehzahl des mechanischen Antriebs (36) überlagert und stufenlos verändern kann. DOLLAR A Derartige Zuführvorrichtungen (28) werden an Landmaschinen verwendet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Zuführvorrichtung einer
Landmaschine mit wenigstens einer rotierend antreibbaren
Fördervorrichtung, einem hydraulisch oder elektrisch
angetriebenen Motor und einem mechanischen Getriebe.
Die DE-C2-28 19 200 zeigt einen Feldhäcksler mit einer
Zuführvorrichtung, die mehrere parallelachsige Rollen enthält
und Erntegut einer Häckselvorrichtung zuführt. Zweimal zwei
Rollen werden über ein Stirnradgetriebe angetrieben, das von
einem Hydromotor angetrieben wird. Beide Hydromotoren werden
von einer Hydraulikpumpe gespeist und können je nach
Volumenstrom eine langsamere oder schnellere
Ausgangsgeschwindigkeit liefern, wodurch die Schnittlänge
variiert wird. Ein derartiger Antrieb benötigt eine
Hydraulikpumpe und Hydromotoren hoher Leistung; bei heutigen
Anforderungen bedarf es dann auch noch einer Vorrichtung zum
Kühlen der umgepumpten Flüssigkeit.
Daneben ist es bekannt, Rollen der Zuführvorrichtung eines
Feldhäckslers rein mechanisch anzutreiben und über ein
zwischengeschaltetes Getriebe, das in verschiedene Gänge
geschaltet werden kann, die Schnittlänge zu variieren.
Das der Erfindung zugrunde liegende Problem wird darin gese
hen, daß mit den bekannten Antriebsvorrichtungen keine
stufenlose Schnittlängenverstellung mit geringem Aufwand
möglich ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Pa
tentanspruchs 1 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen
Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Wei
se weiterentwickeln.
Auf diese Weise wird aufgrund des mechanischen Getriebes ein
hoher Wirkungsgrad und mittels der Überlagerung durch den
Motor eine Drehzahländerung erreicht. Diese Lösung hat demnach
zur Folge, daß die Hauptleistung durch das mechanische
Getriebe verläuft, während der Motor nur eine geringe Leistung
in das Getriebe einleitet und somit relativ klein ausgelegt
werden kann. Infolgedessen kann sowohl ein Elektro- wie auch
ein Hydromotor verwendet werden.
Zwar können der Motor, der mechanische Antrieb und die
Fördervorrichtung grundsätzlich beliebig an dem Sonnenrad,
dem Ringrad oder dem Planetenradträger angreifen - sinnvoll
ist es jedoch, den Motor und den mechanischen Antrieb auf das
Sonnenrad und das Ringrad wirken zu lassen, so daß der Abtrieb
aus dem Planetenradträger erfolgt.
Wenn das Gehäuse des Getriebes von dem Motor getrennt ist, und
diesen in einer Flanschverbindung oder dergleichen aufnehmen
kann, ist es durch die Möglichkeit, unterschiedliche Motoren
anzubauen, gegeben, Zuführvorrichtungen mit unterschiedlich
hohem Leistungsvermögen zu erhalten.
Die Verwendung einer weiteren Kupplung zur Verbindung des
Planetenradträgers mit dem Antrieb, d. h. auch mit dem
Sonnenrad, führt zu der Möglichkeit, das Getriebe in sich zu
blockieren und einen von dem Motor eingeleiteten Antrieb
durchzuleiten. Auf diese Weise kann der Motor alleine zum
Antrieb der nachgeschalteten Komponenten benutzt werden, was
insbesondere dann von großem Vorteil ist, wenn diese mit
veränderlicher Geschwindigkeit und in einer anderen Richtung
angetrieben werden sollen. Ein solcher Fall liegt beim
Schleifen der Häckselvorrichtung vor. Wesentlich für die
Anordnung der Kupplung ist lediglich, daß sie geeignet ist,
das als Planetengetriebe ausgebildete Getriebe zu blockieren,
d. h. sie kann auch an einer anderen Stellen vorgesehen
werden.
Die Verwendung einer oder mehrerer kraftschlüssiger Kupplungen
läßt ein Einrücken der Kupplung zu nahezu jedem Zeitpunkt zu.
Ein bevorzugtes Einsatzgebiet ist bei als Feldhäcksler oder
Mähdrescher ausgebildeten Landmaschinen gegeben, da diese
stets unterschiedlichen Erntebedingungen unterworfen werden
und somit besser betrieben werden können, wenn eine stufenlose
Anpassung zum Erreichen der geforderten Ergebnisse mit
geringem Leistungsaufwand möglich ist. Unterschiedliche
Einzugsgeschwindigkeiten sind z. B. am Schrägförderer eines
Mähdreschers, an den Pflückwalzen eines Maispflückers oder an
einer Pick-Up sehr hilfreich.
Da die Schnittlänge von Erntegut von Gutart und -beschaffen
heit, von dem damit zu fütternden Vieh und von Forderungen des
Landwirts abhängt und eine relativ schnelle Anpassung
innerhalb eines großen Geschwindigkeitsbereichs gewünscht ist,
entwickelt die Erfindung bei einem Schnittlängengetriebe eines
Feldhäckslers ganz besondere Vorteile.
In der Zeichnung sind zwei nachfolgend näher beschriebene Aus
führungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Landmaschine in schematischer Darstellung
und Seitenansicht,
Fig. 2 eine Antriebsvorrichtung einer erfindungs
gemäßen Zuführvorrichtung in schematischer
Darstellung und
Fig. 3 eine gegenüber der Antriebsvorrichtung nach
Fig. 2 geringfügig abgewandelte Ausführungs
form der Antriebsvorrichtung.
Eine in Fig. 1 dargestellte Landmaschine 10 in der Art eines
Feldhäckslers weist einen Rahmen 12 auf, der sich über vordere
und rückwärtige Räder 14, 16 auf dem Boden abstützt. Die
Bedienung der Landmaschine 10 erfolgt von einer Fahrerkabine
18 aus, von der eine Erntebergungsvorrichtung 20 während des
Betriebs einsehbar ist. Von der Erntebergungsvorrichtung 20
aufgenommenes Erntegut wird in einer Häckselvorrichtung 22 in
kurze Stücke geschnitten und mittels eines Gebläses 24 durch
einen Austragsschacht 26 einem nicht gezeigten Begleitfahrzeug
zugeworfen. Zwischen der Erntebergungsvorrichtung 20 und der
Häckselvorrichtung 22 erstreckt sich eine erfindungsgemäße
Zuführvorrichtung 25, die über eine in Fig. 2 näher
dargestellte Antriebsvorrichtung 30 angetrieben wird und eine
Fördervorrichtung 32 mit vier parallelachsigen Rollen 33
enthält, die zwischen sich das Erntegut in einer im
wesentlichen horizontalen Ebene in Eingriff mit der
Häckselvorrichtung 22 führen. Die Rollen 33 sind üblicherweise
in ein oberes und ein unteres Paar zusammengefaßt. Es ist
ersichtlich und bekannt, daß die Länge der durch die
Häckselvorrichtung 22 abgetrennten Teile von der
Fördergeschwindigkeit der Rollen 33 in der Zuführvorrichtung
28 abhängt.
Die weitere Beschreibung nimmt Bezug auf das in Fig. 2
Gezeigte.
Die in Fig. 2 gezeigte Antriebsvorrichtung 30 enthält ein
Getriebe 34, einen mechanischen Antrieb 36, einen Motor 38 und
einen Abtrieb 40.
Das Getriebe 34 ist als ein Planetengetriebe mit einem
Sonnenrad 42, einem Planetenradträger 44 mit Planetenrädern
46, einem Ringrad 48 und einem Gehäuse 50 ausgebildet.
Das Sonnenrad 42 steht in drehfester Verbindung mit dem
Antrieb 36 in mechanischer Bauweise, der in dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel als eine Welle dargestellt ist, die auf
nicht gezeigte Weise, wie auch das Ringrad 48 und der
Planetenradträger 44 in dem Gehäuse 50 drehbar gelagert ist.
Der mechanische Antrieb 36 erstreckt sich durch einen
zentralen Bereich des glockenförmig gebildeten Ringrads 48 und
wird z. B. von einem Ketten- oder Riementrieb oder einem
Zahnradgetriebe abgenommen.
Der Motor 38 ist fremdkraftbetrieben, und zwar vorzugsweise
hydraulisch, was lediglich durch eine nicht näher bezeichnete
Leitung angedeutet ist. Es ist davon auszugehen, daß ein Motor
38 mit einer Nennleistung von ca. 10 KW und mit variabler
Ausgangsdrehzahl ausreicht. Die Drehzahlregelung kann auf
verschiedene herkömmliche Arten durch Fördermengenreduzierung
bzw. -erhöhung erfolgen. Der Motor 38 weist eine Flanschfläche
52 auf, die einen Anschluß des Motors 38 an eine
korrespondierende Flanschfläche 52' an dem Gehäuse 50
ermöglicht.
Der Abtrieb 40 enthält eine Welle 54, eine Kupplung 56 und ein
Verzweigungsgetriebe 58 und dient der Übertragung der Leistung
von dem Getriebe 30 auf die Rollen 33.
Die Welle 54 kann mittels der Kupplung 56 drehfest mit dem
Planetenradträger 44 verbunden oder von diesem getrennt
werden.
Die Kupplung 56 kann sowohl form- als auch kraftschlüssig
ausgebildet sein und auch die Funktion einer Überlastkupplung
einnehmen.
Das Verzweigungsgetriebe 58 ist als Stirnradgetriebe oder als
Umschlingungsgetriebe ausgebildet, und zwar derart, daß
entsprechend der Anzahl der Rollen 33 Räder miteinander in
Drehung versetzt werden und synchron drehen, um die Rollen 33
anzutreiben. Auf diese Weise wird das Erntegut wie eine Matte
zwischen den oberen und den unteren Rollen 33 befördert und in
den Wirkungskreis der Häckselvorrichtung 22 gebracht, wo es
entsprechend der sich aus der Umfangsgeschwindigkeit der
Rollen 33 ergebenden Zuführgeschwindigkeit in mehr oder
weniger große Stücke geschnitten wird.
Das Sonnenrad 42 steht in drehfester Verbindung mit dem
Antrieb 36.
Der Planetenradträger 44 wird einerseits von den
Planetenrädern 46 in Drehung versetzt und schließt
andererseits an die Kupplung 56 an, um über diese die Welle 54
anzutreiben.
Die Planetenräder 46 rollen zwischen dem Sonnenrad 42 und dem
Ringrad 48 auf dem Planetenradträger 44 ab, wobei sich die
Drehrichtung und die Geschwindigkeit nach dem Verhältnis der
Drehzahlen des Sonnenrads 42 und des Ringrads 48 zueinander
richten. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind drei
Planetenräder vorgesehen, wobei diese Zahl jedoch auch über- oder
unterschritten werden kann.
Das Ringrad 48 nimmt in seinem Innern die Planetenräder 46,
den Planetenradträger 44 und das Sonnenrad 42 auf, und ist in
seinem geschlossenen Bereich mit einem Zahnrad 60 versehen und
mit diesem drehfest verbunden. Diese Zahnrad 60 kämmt mit
einem Zahnrad 62, das von dem Motor 38 angetrieben wird, bzw.
sich auf dessen Ausgangswelle befindet.
Ausgehend von der bisher erfolgten Beschreibung und der
Darstellung in der Zeichnung ergibt sich folgende Funktion.
Der Antrieb 36 versetzt das Sonnenrad 42 in Drehung mit einer
konstanten Drehzahl. Die Planetenräder 46 wälzen auf dem
Sonnenrad 42 ab und versetzen den Planetenradträger 44
abhängig von der Relativgeschwindigkeit zwischen dem Sonnenrad
42 und dem Ringrad 48 in Drehung. Der Planetenradträger 44
treibt über die Kupplung 56 die Welle 54 und somit das
Verzweigungsgetriebe 58 mit den Rollen 33 an. Der Motor 38
treibt über die Zahnräder 60, 62 das Ringrad an, so daß sich
ein bestimmtes Übersetzungsverhältnis in dem Getriebe 34
ergibt. Zur Veränderung der Schnittlänge des Ernteguts, die
durch eine Veränderung der Umfangsgeschwindigkeit der Rollen
33 erreicht wird, wird das Ringrad 48 über den Motor 38
schneller oder langsamer gedreht, so daß sich das
Übersetzungsverhältnis des Getriebes 34 ändert. Diese
Veränderung erfolgt somit stufenlos und in einem relativ
großen Bereich, ohne daß es einer hohen Leistung des Motors 38
bedarf.
Je nach der von dem Getriebe 34 zu übertragenden Leistung und
dem Bereich, innerhalb dessen die Drehzahl verändert werden
soll, können unterschiedlich starke und unterschiedlich
schnelle Motoren 38 mit ihren Flanschflächen 52 an die
Flanschflächen 52' des Gehäuses 50 angebaut werden.
Fig. 3 zeigt eine geringfügig veränderte Bauweise der
Antriebsvorrichtung.
Die Antriebsvorrichtung 30 nach Fig. 3 enthält eine zweite
Kupplung 64, und zwar in drehfester Verbindung mit dem
Planetenradträger 44 und somit auch ausgangsseitig mit der
Antriebsseite der Kupplung 56. Diese Kupplung kann
andererseits eine Verbindung dem Antrieb 36 und dem Sonnenrad
42 herstellen, wenn die entsprechende Welle gegenüber dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 entsprechend verlängert ist.
Auf diese Weise kann das gesamte Getriebe 34 in sich blockiert
werden. Wird zusätzlich der Antrieb 36 eingangsseitig von
einem vorgeschalteten Getriebe oder Motor getrennt, kann
mittels des Motors 38 alleine eine feste Drehbewegung an der
Kupplung 56 und der Welle 54 erzeugt werden, und zwar mit
veränderlicher Drehzahl und Drehrichtung. Diese Wirkung kann
z. B. zum Antrieb der Häckselvorrichtung 22 über deren
antriebsmäßige Verbindung mit der Einzugsvorrichtung 28
genutzt werden, wenn diese rückwärts oder vorwärts geschliffen
werden soll.
Claims (8)
1. Zuführvorrichtung (28) einer Landmaschine mit wenigstens
einer rotierend antreibbaren Fördervorrichtung (32),
einem hydraulisch oder elektrisch angetriebenen Motor
(38) und einem mechanischen Getriebe (34), dadurch
gekennzeichnet, daß das Getriebe 34 als Planetengetriebe
ausgebildet ist, dessen Planetenradträger (44), Sonnenrad
(42) und Ringrad (48) in Antriebsverbindung stehen mit
dem Motor (38), der Fördervorrichtung (32) und einem
mechanischen Antrieb (36).
2. Zuführvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Motor (38) das Ringrad (48)
antreibt.
3. Zuführvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der mechanische Antrieb (36) auf das
Sonnenrad (42) wirkt.
4. Zuführvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
mechanische Getriebe (34) in einem Gehäuse (50)
vorgesehen ist, das eine Flanschvorrichtung (52') zur
Aufnahme unterschiedlicher Motoren (38) aufweist.
5. Zuführvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (36)
mittels einer Kupplung (64) mit dem Planetenradträger
(44) drehfest verbindbar ist.
6. Zuführvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
der Kupplungen (56, 64) kraftschlüssig betätigbar ist.
7. Landmaschine, insbesondere Feldhäcksler oder Mähdrescher,
mit einer Zuführvorrichtung (28) nach einem oder mehreren
der vorherigen Ansprüche.
8. Feldhäcksler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fördervorrichtung (32) mehrere Rollen (33) enthält,
die zwischen sich Erntegut aufnehmen und es einer
Häckselvorrichtung (22) zuführen.
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