DE102007019661A1 - Selbstfahrende landwirtschaftliche Erntemaschine mit zwei Verbrennungsmotoren - Google Patents

Selbstfahrende landwirtschaftliche Erntemaschine mit zwei Verbrennungsmotoren Download PDF

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine selbstfahrende landwirtschaftliche Erntemaschine (10), die einen Rahmen (12), Arbeitsorgane zur Aufnahme und Bearbeitung von Erntegut, zwei am Rahmen (12) abgestützte Verbrennungsmotoren (36, 38) mit Kurbelwellen (40, 42) und ein Verbindungsgetriebe (48) umfasst, das mit den Kurbelwellen (40, 42) und den Arbeitsorganen antriebsverbunden oder -bindbar ist.
Es wird vorgeschlagen, dass die beiden Verbrennungsmotoren (36, 38) bezüglich der Vorwärtsrichtung seitlich nebeneinander angeordnet und unabhängig voneinander mit dem Rahmen (12) verbunden sind und dass die Kurbelwellen (40, 42) jeweils durch sich in der Vorwärtsrichtung erstreckende Gelenkwellen (44, 46) mit dem Verbindungsgetriebe (48) verbunden sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine selbstfahrende landwirtschaftliche Erntemaschine, die Folgendes umfasst:
    einen sich in einer Vorwärtsfahrtrichtung erstreckenden Rahmen, der durch im Eingriff mit dem Erdboden befindliche Mittel abgestützt wird und durch die genannten Mittel in der Vorwärtsrichtung bewegbar ist,
    Arbeitsorgane zur Aufnahme und Bearbeitung von Erntegut,
    einen am Rahmen abgestützten ersten Verbrennungsmotor mit einer ersten Kurbelwelle,
    einen am Rahmen abgestützten zweiten Verbrennungsmotor mit einer zweiten Kurbelwelle,
    und ein Verbindungsgetriebe, das mit der ersten Kurbelwelle, der zweiten Kurbelwelle und den Arbeitsorganen antriebsverbunden oder -bringbar ist.
  • Stand der Technik
  • Selbstfahrende landwirtschaftliche Erntemaschinen werden in der jüngeren Vergangenheit mit immer leistungsstärkeren Verbrennungsmotoren ausgestattet, die bei Feldhäckslern derzeit bis über 800 kW abgeben können. Wegen der relativ geringen Stückzahlen, in denen derartige leistungsstarke Motoren gefertigt werden, sind derartige Motoren relativ preisaufwändig und in der Regel teurer als zwei Verbrennungsmotoren mit jeweils der halben Leistung. Weiterhin wird die gesamte Leistung des Motors nicht immer benötigt, – so ist sie beispielsweise beim Transport auf einer Straße oder bei der Grasernte nicht erforderlich – was zu einem schlechteren Wirkungsgrad des Motors als im Volllastbetrieb führt, weshalb vorgeschlagen wurde ( EP 1 640 201 A ), eine selbstfahrende Erntemaschine mit zwei Verbrennungsmotoren auszustatten, von denen einer zur Bewältigung größerer Leistungsanforderungen dem anderen Verbrennungsmotor zuschaltbar ist.
  • Gemäß der EP 1 640 201 A sind die Kurbelwellen der beiden Verbrennungsmotoren quer zur Vorwärtsrichtung und horizontal orientiert, wobei ein Verbrennungsmotor in Vorwärtsrichtung vor dem anderen Verbrennungsmotor positioniert ist. Ein Stirnradgetriebe stellt eine Verbindung zwischen beiden Verbrennungsmotoren und dem Hauptantriebsstrang der Erntemaschine her. Zwischen einem der Verbrennungsmotoren und dem Stirnradgetriebe ist eine abschaltbare Kupplung angeordnet, um die Erntemaschine auch nur mit einem einzigen Verbrennungsmotor antreiben zu können, ohne den anderen Verbrennungsmotor mitlaufen lassen zu müssen. Beide Verbrennungsmotoren sind mit dem Stirnradgetriebe an einem Hilfsrahmen montiert, so dass sie eine kompakte, vormontagefähige Baugruppe bilden. Diese kompakte Baugruppe hat zwar bei der Endmontage der Erntemaschine Vorteile, da die Anzahl der am Fertigungsband zu montierenden Elemente gering gehalten wird, aber den Nachteil, dass die einzelnen Verbrennungsmotoren schlecht für Wartungszwecke zugänglich sind. Außerdem können beim Betrieb Vibrationen in einem der Verbrennungsmotoren auftreten, die über den Hilfsrahmen und das Stirnradgetriebe auf den anderen Verbrennungsmotor übertragen werden und ihn auch zu unerwünschten Vibrationen veranlassen, die sich im Ergebnis durch die gegenseitige Beeinflussung der Verbrennungsmotoren, die über den Hilfsrahmen und das Stirnradgetriebe erfolgt, aufschaukeln.
  • In der DE 42 10 258 A wird ein Kraftfahrzeug, insbesondere Lastwagen oder Omnibus, mit zwei Verbrennungsmotoren beschrieben, deren Kurbelwellen sich in der Vorwärtsrichtung erstrecken und jeweils durch abschaltbare Kupplungen durch starre Wellen mit einem Summiergetriebe verbunden sind, das ausgangsseitig zum Antrieb der Räder des Kraftfahrzeugs und von Nebenaggregaten dient. Auch hier ist eine gegenseitige Übertragung von Vibrationen der Verbrennungsmotoren über das als Stirnradgetriebe ausgeführte Summiergetriebe möglich. Letzteres baut weiterhin relativ breit, da der Abstand seiner Eingangswellen durch den Abstand der Kurbelwellen der Verbrennungsmotoren festgelegt wird.
  • Die DE 37 22 367 A beschreibt einen landwirtschaftlichen Feldhäcksler mit einem einzigen, über der Hinterachse angeordneten Verbrennungsmotor, dessen Kurbelwelle sich in Fahrtrichtung nach vorn erstreckt und über eine Gelenkwelle mit einem Kegelrad-Verteilergetriebe verbunden ist, das eine sich quer zur Vorwärtsrichtung erstreckende Abtriebswelle antreibt, welche wiederum über einen Riementrieb eine Häckseltrommel in Drehung versetzt. Das Kegelrad-Verteilergetriebe treibt weiterhin die Vorderräder des Feldhäckslers mechanisch an, und von der mit der Gelenkwelle verbundenen Eingangswelle des Kegelrad-Verteilergetriebes wird der Antrieb für den Erntevorsatz und die Vorpresswalzen abgeleitet.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, eine zweimotorige Erntemaschine bereitzustellen, bei der eine unerwünschte Übertragung von Vibrationen zwischen den Verbrennungsmotoren vermindert wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
  • Eine selbstfahrende landwirtschaftliche Erntemaschine weist einen sich in einer Vorwärtsfahrtrichtung erstreckenden Rahmen auf, der durch im Eingriff mit dem Erdboden befindliche Mittel (Räder oder Raupenlaufwerke) auf dem Erdboden abgestützt wird und durch die genannten Mittel in der Vorwärtsrichtung bewegbar ist. Am Rahmen sind ein erster Verbrennungsmotor mit einer ersten Kurbelwelle und ein zweiter Verbrennungsmotor mit einer zweiten Kurbelwelle befestigt. Die beiden Verbrennungsmotoren sind bezüglich der Vorwärtsrichtung seitlich nebeneinander angeordnet, wobei sich ihre Kurbelwellen in der Vorwärtsrichtung erstrecken und an ihren vorderen Enden mit jeweils einer Gelenkwelle verbunden sind. Die Verbrennungsmotoren sind unabhängig voneinander mit dem Rahmen verbunden. Ein am Rahmen befestigtes Verbindungsgetriebe ist in Vorwärtsrichtung vor den Verbrennungsmotoren angeordnet und durch die erste Gelenkwelle mit der ersten Kurbelwelle, durch die zweite Gelenkwelle mit der zweiten Kurbelwelle und weiterhin mit den Arbeitsorganen der Erntemaschine für die Aufnahme und Bearbeitung von Erntegut antriebsverbunden oder antriebsverbindbar. Die Kurbelwellen sind jeweils durch die ihnen zugeordnete, sich in der Vorwärtsrichtung nach vorn erstreckende Gelenkwelle mit dem Verbindungsgetriebe verbunden.
  • Durch die voneinander unabhängige Anbringung der Verbrennungsmotoren am Rahmen der Erntemaschine und die Verwendung der Gelenkwellen vermeidet man eine unerwünschte Übertragung von Vibrationen von einem Verbrennungsmotor auf den anderen Verbrennungsmotor.
  • Die Gelenkwellen ermöglichen es außerdem, den seitlichen Abstand von Eingangswellen des Verbindungsgetriebes kleiner als den seitlichen Abstand der Kurbelwellen der Verbrennungsmotoren zu wählen, indem die Gelenkwellen nach vorn, zum Verbindungsgetriebe hin konvergierend angeordnet werden. Bei anderen Ausführungsformen können sie aber auch parallel zueinander oder nach vorn hin divergierend angebracht werden.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Verbindungsgetriebe mit einer Riemenscheibe antriebsverbunden, deren Drehachse sich horizontal und quer zur Vorwärtsrichtung erstreckt, und die über einen Riemen mit wenigstens einem Arbeitsorgan in Antriebsverbindung steht.
  • Eine abschaltbare Kupplung kann zumindest zwischen dem Verbindungsgetriebe und einer der Kurbelwellen vorgesehen sein, um einen der Verbrennungsmotoren im Falle verminderter Leistungsanforderungen abschalten zu können.
  • Ausführungsbeispiel
  • Anhand der Abbildungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische seitliche Ansicht einer selbstfahrenden Erntemaschine in Form eines Feldhäckslers, und
  • 2 eine perspektivische Ansicht des Rahmens, der Räder und eines Teils des Antriebsstrangs der Erntemaschine.
  • In der 1 ist eine Erntemaschine 10 in der Art eines selbstfahrenden Feldhäckslers in schematischer Seitenansicht dargestellt. Die Erntemaschine 10 baut sich auf einem Rahmen 12 auf, der von vorderen angetriebenen Rädern 14 und lenkbaren rückwärtigen Rädern 16 getragen wird. Die Bedienung der Erntemaschine 10 erfolgt von einer Fahrerkabine 18 aus, von der aus ein Erntevorsatz 20 in Form eines Aufnehmers einsehbar ist. Mittels des Erntevorsatzes 20 vom Boden aufgenommenes Erntegut, z. B. Gras oder dergleichen wird über einen Einzugsförderer 22 mit Vorpresswalzen, die innerhalb eines Einzugsgehäuses 24 an der Frontseite des Feldhäckslers 10 angeordnet sind, einer unterhalb der Fahrerkabine 18 angeordneten Häckseltrommel 26 zugeführt, die es in kleine Stücke häckselt und es einer Fördervorrichtung 28 aufgibt. Das Gut verlässt die Erntemaschine 10 zu einem nebenher fahrenden Transportfahrzeug über einen um eine etwa vertikale Achse drehbaren und in der Neigung verstellbaren Austragschacht 30. Im Folgenden beziehen sich Richtungsangaben, wie seitlich, unten und oben, auf die Vorwärtsbewegungsrichtung V der Erntemaschine 10, die in der 1 nach rechts verläuft.
  • Die 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des Rahmens, der Räder und eines Teils des Antriebsstrangs der Erntemaschine 10. Der Rahmen 12 umfasst zwei Längsträger 32, die sich über die Länge der Erntemaschine 10 von vorn nach hinten erstrecken und durch einige Querträger 34 miteinander verbunden sind. An den Längsträgern 32 stützen sich die Räder 14, 16 über Achszusammenbauten ab. Die Räder 14, 16 werden durch Hydromotore (nicht gezeigt) angetrieben.
  • Weiterhin befinden sich im rückwärtigen Bereich der Erntemaschine 10 zwei rückwärtig der Hinterachse angeordnete (erste und zweite) Verbrennungsmotoren 36, 38, die seitlich nebeneinander angeordnet und getrennt voneinander (insbesondere jeweils an ihren vier Ecken) mit den Längsträgern 32 und zwei Querträgern 34 des Rahmens 12 verbunden sind und sich jeweils separat auf dem Rahmen 12 abstützen. Dazu können zwischen den Verbrennungsmotoren 36, 38 und dem Rahmen 12 jeweils schwingungsdämpfende Gummi-Metall-Elemente angeordnet sein. Die Verbrennungsmotoren 36, 38 erstrecken sich in der Vorwärtsrichtung der Erntemaschine 10 bis etwa zum rückwärtigen Ende des Rahmens 12 und umfassen (erste und zweite) Kurbelwellen 40, 42, die sich nach vorn aus den Gehäusen der Verbrennungsmotoren 36, 38 heraus erstrecken. Die Kurbelwellen 40, 42 treiben jeweils eine sich horizontal und nach vorn erstreckende (erste und zweite) Gelenkwelle 44, 46 an, die wiederum an ihren vorderen Enden mit einem Verbindungsgetriebe 48 verbunden sind. Die Gelenkwellen 44, 46 umfassen jeweils an beiden Enden Kreuzgelenke und sind vorzugsweise teleskopierbar. Die rechte (zweite) Gelenkwelle 46 ist über eine abschaltbare Kupplung 50 mit dem Verbindungsgetriebe 48 verbunden, das sich an den Längsträgern 32 des Rahmens 12 abstützt. Das Verbindungsgetriebe 48 setzt sich aus insgesamt fünf Stirnzahnrädern (nicht gezeigt) zusammen, von denen die beiden äußeren durch je eine Gelenkwelle 44, 46 angetrieben werden und über Zwischenzahnräder ein mittleres Zahnrad antreiben, das mit der Ausgangswelle des Verbindungsgetriebes 48 verbunden ist. Die Gelenkwellen 44, 46 konvergieren nach vorn hin, so dass die Eingangswellen des Verbindungsgetriebes 48 enger zusammenstehen als die Kurbelwellen 40, 42 der Verbrennungsmotoren 36, 38.
  • Die Leistungen der Verbrennungsmotoren 36, 38 sind vorzugsweise identisch, obwohl auch Verbrennungsmotoren 36, 38 unterschiedlicher Leistung verwendbar wären.
  • Das Kopplungsgetriebe 48 ist ausgangsseitig mit einem Winkelgetriebe 52 verbunden, das eine Riemenscheibe 54 mit sich horizontal und quer zur Vorwärtsrichtung erstreckender Drehachse antreibt. Die Riemenscheibe 54 treibt über einen Riemen 56 (s. 1) und weitere Riemenscheiben 58, 60 die Häckseltrommel 26 und die Fördervorrichtung 28 an. Der Antriebsstrang der Häckseltrommel 26 und der Fördervorrichtung 28 kann durch eine zwischen der Riemenscheibe 54 und dem Winkelgetriebe 52 angeordnete Kupplung 62 oder durch einen Mechanismus zum Spannen und Lösen des Riemens 56 in Bewegung versetzt oder angehalten werden. Das Winkelgetriebe 52 treibt weiterhin eine Anzahl an Hydraulik- und Hydrostatpumpen 64, 66 mit sich in Vorwärtsrichtung erstreckenden Wellen an, die zur Versorgung der Hydraulikmotoren zum Antrieb der Räder 14, 16, zum Antrieb eines Hydraulikmotors, der den Erntevorsatz 20 antreibt, und zum Antrieb eines Hydraulikmotors dient, der die Vorpresswalzen des Einzugsförderers 22 allein oder in Überlagerung mit einem mechanischen Antrieb von der Häckseltrommel 26 her (s. DE 198 12 500 A ) antreibt. Unterhalb des Verbindungsgetriebes 48 und des Winkelgetriebes 52 ist unterhalb der Längsträger 32 des Rahmens 12 ein Kraftstofftank 96 angeordnet.
  • Ein Vorteil der vorliegenden Anordnung liegt darin, dass man die Verbrennungsmotoren 36, 38 zwecks einer gleichmäßigen Gewichtsverteilung weit nach hinten setzen kann und damit eine größere Menge an Ballastgewichten einspart. Auf der anderen Seite kann man jedoch durch die Verwendung der Gelenkwellen 44, 46 das Verbindungsgetriebe 48 mit den Antrieben der Hydraulik- und Hydrostatpumpen 64, 66 so positionieren, dass die Schläuche und Ansaugwege für die Hydraulik- und Hydrostatpumpen 64, 66 trotzdem kurz bleiben, da in der Regel die meisten oder alle Hydraulikfunktionen vorn an der Erntemaschine 10 benötigt werden.
  • Den Verbrennungsmotoren 36, 38 ist jeweils ein Kühlfilter 68, 70, ein dahinter angeordneter Wärmetauscher 76, 78 und ein dahinter angeordnetes Gebläse 80, 82 zugeordnet, das durch die Kühlluftfilter 68, 70 und die Wärmetauscher 76, 78 strömende Luft aus einem – von oben her durch Schlitze 74 belüfteten – Innenraum 72 zwischen der Fahrerkabine 18 und dem rückwärtigen Motorraum ansaugt. Weiterhin umfassen die Verbrennungsmotoren 36, 38 Abgasschalldämpfer und nachgeordnete Partikelfilter 84, 86, sowie eine Luftzufuhr mit einem sich bis in den Innenraum 72 erstreckenden Ansaugrohr 88 und Filtern 90, 92. Der Antrieb der Gebläse 80, 82 erfolgt durch Hydromotore (nicht gezeigt) oder durch einen mechanischen Antrieb vom Verbindungsgetriebe 48 her.
  • Eine geeignete Steuerung 94 (s. 1) dient zum Zuschalten und Abtrennen des zweiten Verbrennungsmotors 38 vom Antriebsstrang. Die Steuerung 94 ist mit der Kupplung 50 und einer Motorsteuerung (nicht gezeigt) des Verbrennungsmotors 38 verbunden. Auf eine Bedienereingabe mittels einer geeigneten Schnittstelle 98 (z. B. Schalter) in der Fahrerkabine 18 hin wird der zweite Verbrennungsmotor 38 bei Bedarf durch einen Anlasser angelassen, auf die Drehzahl des linken Verbrennungsmotors 36 gebracht und die Kupplung 50 geschlossen. Es wäre auch möglich, zum Anlassen des zweiten Verbrennungsmotors 38 die Kupplung 50 zu schließen und ihn damit zu starten. Dadurch kann man den Anlasser für den zweiten Verbrennungsmotor einsparen. Analog wird die Kupplung 50 geöffnet und der zweite Verbrennungsmotor 38 abgeschaltet, wenn der Bediener über die Schnittstelle 98 veranlasst, den zweiten Verbrennungsmotor 38 abzuschalten. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein selbsttätiges Zuschalten oder Abschalten des zweiten Verbrennungsmotors 38 zum oder vom Antriebsstrang durch die Steuerung 94 erfolgen, das z. B. auf einer Lasterfassung des ersten Verbrennungsmotors 36 (beispielsweise anhand seiner Drehzahl) oder auf einem Drehmomentsensor im Antriebsstrang basiert. Es wäre auch denkbar, durch die Steuerung 94 den zweiten Verbrennungsmotor 38 selbsttätig abzuschalten, wenn sich ein Straßen/Feldbetriebsschalter der Schnittstelle 98 in der Straßenbetriebsstellung befindet, und ihn selbsttätig zuzuschalten, wenn sich der Straßen/Feldbetriebsschalter in der Feldbetriebsstellung befindet und eine selbsttätige Erntevorsatzerkennung (s. EP 0 377 163 A oder DE 199 49 994 A ) signalisiert, dass ein Maiserntevorsatz montiert ist, während der zweite Verbrennungsmotor 38 bei Erkennung eines Erntevorsatzes 20 in Form eines Aufnehmers (wie in der 1 gezeigt) stets ausgeschaltet bleibt.
  • Es wäre schließlich auch denkbar, eine zweite Kupplung 50 zwischen die erste Gelenkwelle 44 und das Verbindungsgetriebe 48 einzufügen und durch die Steuerung 94 im Einmotorenbetrieb beide Verbrennungsmotoren 36, 38 wechselweise zu verwenden, um ihre Abnutzung etwa gleich zu halten.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
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    • - DE 4210258 A [0004]
    • - DE 3722367 A [0005]
    • - DE 19812500 A [0020]
    • - EP 0377163 A [0023]
    • - DE 19949994 A [0023]

Claims (6)

  1. Selbstfahrende landwirtschaftliche Erntemaschine (10), umfassend: einen sich in einer Vorwärtsfahrtrichtung erstreckenden Rahmen (12), der durch im Eingriff mit dem Erdboden befindliche Mittel (14, 16) abgestützt wird und durch die genannten Mittel (14, 16) in der Vorwärtsrichtung bewegbar ist, Arbeitsorgane zur Aufnahme und Bearbeitung von Erntegut, einen am Rahmen (12) abgestützten ersten Verbrennungsmotor (36) mit einer ersten Kurbelwelle (40), einen am Rahmen (12) abgestützten zweiten Verbrennungsmotor (38) mit einer zweiten Kurbelwelle (42), und ein Verbindungsgetriebe (48), das mit der ersten Kurbelwelle (40), der zweiten Kurbelwelle (42) und den Arbeitsorganen antriebsverbunden oder -bindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verbrennungsmotoren (36, 38) bezüglich der Vorwärtsrichtung seitlich nebeneinander angeordnet und unabhängig voneinander mit dem Rahmen (12) verbunden sind, dass die Kurbelwellen (40, 42) sich in der Vorwärtsrichtung erstrecken, dass das Verbindungsgetriebe (48) in Vorwärtsrichtung vor den Verbrennungsmotoren (36, 38) angeordnet ist, dass die erste Kurbelwelle (40) durch eine erste, sich in der Vorwärtsrichtung erstreckende Gelenkwelle (44) mit dem Verbindungsgetriebe (48) verbunden ist, und dass die zweite Kurbelwelle (42) durch eine zweite, sich in der Vorwärtsrichtung erstreckende Gelenkwelle (46) mit dem Verbindungsgetriebe (48) verbunden ist.
  2. Erntemaschine (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der seitliche Abstand von Eingangswellen des Verbindungsgetriebes (48) kleiner als der seitliche Abstand der Kurbelwellen (40, 42) der Verbrennungsmotoren (36, 38) ist.
  3. Erntemaschine (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsgetriebe (48) über ein Winkelgetriebe (52) mit einer Riemenscheibe (54) antriebsverbunden ist, deren Drehachse sich horizontal und quer zur Vorwärtsrichtung erstreckt, und die über einen Riemen (56) mit wenigstens einem Arbeitsorgan in Antriebsverbindung steht.
  4. Erntemaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (12) sich über seine gesamte Länge erstreckende Längsträger (32) und die Längsträger (32) verbindende Querträger (34) umfasst, und dass die Verbrennungsmotoren (36, 38) an den Längsträgern (32) und/oder Querträgern (34) befestigt sind.
  5. Erntemaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens eine abschaltbare Kupplung (50), die im Antriebsstrang zwischen dem Verbindungsgetriebe (48) und einer der Kurbelwellen (42) angeordnet ist.
  6. Erntemaschine (10) nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Steuerung (94), die die Kupplung (50) und den mit dieser verbundenen Verbrennungsmotor (38) selbsttätig ansteuert, basierend auf einer Belastungserfassung des anderen Verbrennungsmotors (36) und/oder des Antriebsstrangs oder basierend auf einer durch einen Bediener betätigbaren Schnittstelle (98) mit einem Straßen/Feldbetriebsschalter und einer Erntevorsatzerkennung.
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