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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
Zylinders für
einen Zweitakt-Verbrennungsmotor
relativ geringer Größe und einen
Zylinder für
einen derartigen Zweitakt-Verbrennungsmotor. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Aluminiumlegierungszylinders,
der mit einem Paar von hohlen Spüldurchlässen versehen
ist, und einen durch das Verfahren herzustellenden Zylinder.
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6 zeigt ein Beispiel eines
Zylinders für einen
luftgekühlten
Zweitakt-Benzinmotor relativ geringer Größe, der herkömmlicherweise
in einer tragbaren Arbeitsmaschine verwendet wird. Dieser herkömmliche
Zylinder 1' ist
durch einen integrierten Körper
mit einer Zylinderbohrung 9 gebildet, in welche ein (nicht
gezeigter) Kolben einsetzbar ist, einen Blockabschnitt 2,
der mit säulenförmigen ausgebauchten
Wandabschnitten 2a versehen ist, und einen Kopfabschnitt 3,
der mit einer Verbrennungskammer 4 von sogenannter Squish-Domform
versehen ist. Außerdem
ist der Blockabschnitt 2 mit einer Ansaugöffnung 5 und
einer Auslaßöffnung 6 versehen,
die aufeinander zuweisen und vertikal in Bezug aufeinander versetzt
sind. Der Blockabschnitt 2 ist außerdem an einer Innenwand mit
einem Paar von hohlen Spül durchlässen 7 versehen,
die aufeinander zuweisen und umfangsmäßig von der Ansaugöffnung 5 und
der Auslaßöffnung 6 um
90 Bogengrade versetzt sind. Die Spüldurchlässe 7 sind in jeweiligen der
vorstehend genannten säulenförmigen ausgebauchten
Wandabschnitte 2a gebildet, wodurch darin hohle Abschnitte
ausgebildet sind. Ein Paar von Öffnungen 7a zum
Einleiten eines Luft/Kraftstoffgemischs aus einer (nicht gezeigten)
Kurbelkammer in die Spüldurchlässe 7 sind
an den unteren Enden der ausgebauchten Wandabschnitte 2a gebildet.
Ein Paar von Spüldurchlässen 8 sind
an den oberen Abschnitten der ausgebauchten Wandabschnitte 2a derart
gebildet, daß sie
mit den jeweiligen Spüldurchlässen 7 in
Verbindung stehen. Dieser herkömmliche Zylinder 1' weist einen
sogenannten Wandspüldurchlaß-Zylinderaufbau
auf.
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Beim
Einblockgießen
des Zylinders 1',
der mit den Spüldurchlässen 7 versehen
ist, mittels Gießformen
wird entweder ein zusammenklappbarer Kern, wie etwa ein Schalenkern
verwendet, um die hohlen Spüldurchlässe 7 zu
bilden, oder eine bewegliche Kernform, die einen komplizierten Aufbau
hat.
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Da
die Spüldurchlässe 7 mit
den Spülöffnungen 8 versehen
sind, ist die Form unvermeidlich von einem unterschnittenen bzw.
hinterschnittenen Abschnitt zum Formen der Spüldurchlässe 8 versehen. Beim
Einblockgießen
des Zylinders 1' mit
den Spüldurchlässen 7 ist
deshalb die Verwendung eines Kerns zusätzlich zu der Form in jedem
Fall erforderlich. Infolge davon bestehen Probleme, demnach die Vorbe reitungsarbeit
zum Gießen
sehr mühsam
ist und die Herstellungskosten für
den Zylinder relativ hoch sind. Mit anderen Worten war es nicht
möglich, ein
effizientes Gießverfahren
anzuwenden, wie etwa ein Hochdruck-Druckgußverfahren, das einen hohen Wirkungsgrad
und niedrige Herstellungskosten aufweist.
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Es
ist möglich,
die Spülöffnungen 8 mittels eines
Kontaktarbeits- bzw. -bearbeitungsverfahrens unter Verwendung eines
umlaufenden Schneidwerkzeugs und dergleichen auszubilden. Da der
Raum zum geeigneten Einsetzen des Werkzeugs sehr eng ist, ist diese
Arbeit jedoch sehr schwierig. Demnach ist es problematisch einen
Arbeitsvorgang mit hoher Präzision
voraussetzen zu können.
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Aus
der
DE 39 13 428 C2 ist
bekannt, einen Zylinder durch Umgießen einer Zylinderlaufbuchse mit
einem Mantel aus einer Aluminium-Legierung herzustellen, wobei Überströmkanäle durch
ein Aufweiten der Zylinderlaufbuchse erzeugt werden. Es wird jedoch
kein Hinweis darauf gegeben, wie unterschnittene bzw. hinterschnittene
Abschnitte von Spüldurchlässen effizient
und kostengünstig
hergestellt werden können.
Aus dem Nachschlagewerk ABC Technik und Naturwissenschaft, Verlag
Harri Deutsch, Frankfurt/Main und Zürich, 1970, Band 1, Seite 227
ist das allgemeine Verfahren zur elektroerosiven Metallverarbeitung
bekannt. Zudem zeigt die
DE
41 11 798 A1 ein Verfahren zum Erodieren von Steuerbohrungen
auf, die mittels einer winkelförmigen
Elektrode ausgebildet werden, die nach Einführung in die Zylinderbohrung
quer zur Einführungsrichtung
in einer Richtung in das Werkstück
bewegt wird. Eine Erzeugung von Spülöffnungen mit hinterschnittenen
Be reichen ist dabei sehr aufwendig und erfordert eine hochpräzise Vorrichtung,
um die benötigte
Genauigkeit für
eine Rotation der Elektrode zu erzielen.
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Die
vorliegende Erfindung ist unter den vorstehend erläuterten
Umständen
gemacht worden. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demnach
darin, ein effizientes und kostengünstiges Verfahren zum Herstellen
eines Zylinders, insbesondere zum Herstellen der Spülöffnungen,
für einen Zweitakt-Verbrennungsmotor
zu schaffen.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß dem vorstehend
angeführten
Verfahren wird zunächst
ein Rohzylinderkörper,
der lediglich mit hohlen Spüldurchlässen versehen
ist, ohne daß er
zugehörige
Spülöffnungen
oder Luft-/Kraftstoffgemischeinlässe
aufweist, gegossen, woraufhin die Spülöffnungen oder die Luft-/Kraftstoffgemisch-Einlassöffnungen
mittels eines maschinellen, kontaktfreien elektrischen Entladungsformungsverfahrens
ausgebildet werden, welches nachfolgend näher erläutert wird. Es ist deshalb
möglich,
das Gießen
des rohen Zylinderkörpers
mittels Hochdruck-Druckgießens problemlos
durchzuführen,
wodurch es möglich
ist, den Rohzylinderkörper
mit hohem Wirkungsgrad unter deutlicher Einsparung von Herstellungkosten
herzustellen.
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Das
maschinelle, kontaktfreie elektrische Entladungsformungsverfahren
ermöglicht
es in Verbindung mit der T-förmigen
Elektrode und der innerhalb der Zylinderbohrung ohne Änderung
der Ausrichtung der Elektrode durchgeführten Bewegung, daß ein extrem
hochpräzises
Arbeiten durch präzises Steuern
der Elektrodenposition und/oder durch die Nutzung einer numerisch
gesteuerten Maschine und dergleichen durchgeführt werden kann. Die Spülöffnungen
ebenso wie die Luft-/Kraftstoffgemisch-Einlaßöffnungen können demnach präzise gearbeitet werden.
Selbst dann, wenn die herzustellenden Zylinder sich im Typ unterscheiden,
können
eine Spülöffnung ebenso
wie eine Luft-/Kraftstoffgemisch-Einlaßöffnung gewünschter Form präzise in Übereinstimmung
mit den Spezifikationen jedes Typs einfach dadurch ausgebildet werden,
daß der
Betrieb der numerisch gesteuerten Maschine oder dergleichen abgeändert wird.
Selbst dann, wenn die Spülöffnung oder
die Luft-/Kraftstoffgemisch-Einlaßöffnung sich bezüglich Form
und Typ unterscheiden, kann dieselbe Form zum Gießen verwendet
werden, wie sie zur Herstellung des Rohzylinderkörpers verwendet wird. Die Herstellungskosten
für den
Zylinder sind dadurch deutlich verringert.
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Eine
erste Möglichkeit
der Durchführung
eines Verfahrens zum Herstellen eines Zylinders für einen
Zweitakt-Verbrennungsmotor weist die folgenden Schritte auf: Gießen eines
Rohzylinderkörpers, der
mit einem Paar von hohlen Spüldurchlässen, die sich
jeweils ausgehend von einer Bodenöffnung des Zylinderblockabschitts
in Richtung auf einen Zylinderkopfabschnitt erstrecken, und Ausbilden
von Spülöffnungen,
die jeweils mit den Spüldurchlässen in
dem Rohzylinderkörper
in Verbindung stehen, mittels eines maschinellen, kontaktfreien
elektrischen Ent ladungsformungsverfahrens, wobei der Gießschritt
mittels eines Hochdruck-Druckgußverfahrens durchgeführt wird,
und wobei das kontaktfreie maschinelle Formen der Spülöffnungen
nach dem maschinellen Bohren der Zylinderbohrung durchgeführt wird.
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Eine
zweite Möglichkeit
der Durchführung
eines Verfahrens zum Herstellen eines Zylinders für einen
Zweitakt-Verbrennungsmotor weist die folgenden Schritte auf: Gießen eines
Rohzylinderkörpers, der
mit einem Paar von hohlen Spüldurchlässen, die sich
jeweils ausgehend von einer Bodenöffnung eines Zylinderblocks
in Richtung auf den Zylinderkopfabschnitt erstrecken, Bilden von
Spülöffnungen und
Luft-/Kraftstoffgemisch-Einlaßöffnungen,
die jeweils mit den Spüldurchlässen in
dem Rohzylinderkörper
in Verbindung stehen, mittels eines maschinellen, kontaktfreien
elektrischen Entladungsformungsverfahrens und Verschließen der
Bodenöffnung
jeder der Spülöffnungen
mit einem Blindstopfen.
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Da
die Spülöffnungen
für die
hohlen Spüldurchlässe des
Zylinders für
den Zweitakt-Verbrennungsmotor mittels des maschinellen, kontaktfreien elektrischen
Entladungsformungsverfahrens gebildet werden, kann auf der Oberfläche des
Spüldurchlasses
ein geeigneter Grad an Unebenheit gebildet werden, wodurch eine
hervorragende Diffusionswirkung beziehungsweise Verteilungswirkung
für das Luft-/Kraftstoffgemisch
erzielt werden kann, das in die Zylinderbohrung eingeleitet wird.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert; es
zeigen:
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1 eine Längsschnittansicht einer Ausführungsform
eines Rohzylinderkörpers
zur Herstellung eines Zylinders für einen Zweitakt-Verbrennungsmotor
gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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2 eine Längsschnittansicht einer Ausführungsform
eines fertiggestellten Zylinders für einen Zweitakt-Verbrennungsmotor
gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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3 eine perspektivische Teilansicht
des Spüldurchlaßabschnitts
in Richtung des Pfeils III in 2 gesehen,
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4 eine Längsschnittansicht einer weiteren
Ausführungsform
eines fertiggestellten Zylinders für einen Zweitakt-Verbrennungsmotor
gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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5 eine perspektivische Teilansicht
des Spüldurchlaßabschnitts
in Richtung des Pfeils V in 4 gesehen,
und
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6 eine Längsschnittansicht eines fertiggestellten
Zylinders für
einen Zweitakt-Verbrennungsmotor gemäß dem Stand der Technik.
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In
allen Figuren sind dieselben Teile mit denselben Bezugszeichen versehen. 1 zeigt einen Rohzylinderkörper 1A,
der durch einen Gußschritt bei
einem Herstellungsverfahren eines Zylinders für einen ZweitaktVerbrennungsmotor
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt ist. Dieser Gußschritt wird mittels eines
Hochdruck-Druckgußverfahrens durchgeführt, bei
welchem eine Metallschmelze bzw. geschmolzenes Metall unter hohem
Druck in eine Form gespritzt wird. Der Rohzylinderkörper 1A gemäß dieser
Ausführungsform
ist aus einer Aluminiumlegierung gebildet.
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Der
Rohzylinderkörper 1A besteht
aus einem integrierten Körper
(Monoblock bzw. einstückiger
Block) mit einer Zylinderbohrung 9, in welche ein (nicht
gezeigter) Kolben einsetzbar ist, einen Blockabschnitt 2,
der mit säulenförmigen ausgebauchten
Wandabschnitten 2a versehen ist, und einen Kopfabschnitt 3,
der mit einer Verbrennungskammer 4 sogenannter Squish-Domform
versehen ist. Außerdem
ist der Blockabschnitt 2 mit einer Ansaugöffnung 5 und einer
Auslaßöffnung 6 versehen,
die aufeinander zuweisen und vertikal in bezug aufeinander versetzt
sind. Der Blockabschnitt 2 ist außerdem an seiner Innenwand
mit einem Paar von hohlen Spüldurchlässen 7 versehen,
die aufeinander zuweisen und umfangsmäßig von der Ansaugöffnung 5 und
der Auslaßöffnung 6
um 90 Bogengrade versetzt sind. Die Spüldurchlässe 7 sind in den
vorstehend genannten säulenförmigen ausgebauchten
Wandabschnitten 2a des Rohzylinderkörpers 1A gebildet,
wodurch dort hohle Abschnitte gebildet sind. Ein Paar von Öffnungen 7a sind
jeweils an den unteren Enden der ausgebauchten Wandabschnitte 2a derart
gebildet, daß sie
mit den Spüldurchlässen 7 in
Verbindung stehen. Die oberen Enden der Spüldurchlässe 7 sind durch die
ausgebauchten Wandabschnitte 2a verschlossen, wodurch ein
Paar von verschlossenen Durchlässen
gebildet ist.
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Da
dieser Rohzylinderkörper 1A,
der mit den verschlossenen hohlen Spüldurchlässen 7 versehen ist,
keinen unterschnittenen bzw. hinterschnittenen Abschnitt in den
hohlen Spüldurchlässen 7 aufweist, können der
Rohzylinderkörper 1A und
die hohlen Spüldurchlässe 7 als
Monoblock mittels Gießen
gegossen werden, wie etwa durch Hochdruck-Druckgießen, ohne
daß ein
Kern, wie etwa ein Schalenkern oder ein spezieller beweglicher Kern
erforderlich wäre.
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Der
Rohzylinderkörper 1A,
der mittels eines Hochdruck-Druckgußverfahrens gegossen ist, wird daraufhin
einem Bearbeitungsvorgang bzw. einem maschinel len Bearbeitungsvorgang
bzw. Formen unterworfen, wodurch der Verbindungsabschnitt dieses Körpers mit
einem (nicht gezeigten) Kurbelgehäuse und die Innenumfangswand
der Zylinderbohrung 9, in welcher ein Kolben eingesetzt
ist, maschinell fertiggestellt werden.
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Der
Rohzylinderkörper 1A,
der derart maschinell fertiggestellt ist, wird daraufhin einem kontaktfreien
maschinellen Formungsverfahren unterworfen, bevorzugt einem maschinellen
elektrischen Entladungsformen, wobei bzw. wodurch ein Paar von Spülöffnungen 8 gebildet
werden, welche die Luft/Kraftstoffgemisch-Auslaßöffnungen der hohlen Spüldurchlässe 7 bilden,
wodurch ein Wandspüldurchlaßzylinder 1 gebildet
ist.
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2 und 3 zeigen den Zylinder 1, der
mit den Spülöffnungen 8 versehen
ist, die mittels maschinellen elektrischen Entladungsformens ausgebildet sind.
Dieser Zylinder 1 ist ein sogenannter Wandspüldurchlaßzylinder,
wobei bzw. bei dem ein Luft/Kraftstoffgemisch aus einer (nicht gezeigten)
Kurbelkammer eines Kurbelgehäuses,
das auf der unteren Seite des Blocks 2 angeordnet ist, über die Öffnungen 7a der
Spüldurchlässe 7 und
die Spülöffnungen 8 in
die Zylinderbohrung 9 zugeleitet wird.
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Das
vorstehend genannte maschinelle elektrische Entladungsformen bzw.
-formgeben kann durch Einführen
eines Werkzeugs 10, das mit einer Elektrode 11 (die
beispielsweise aus Kupfer besteht) versehen ist, in die Zylinderbohrung 9 des
Rohzylinderkör pers 1A ausgeführt werden,
der mittels des vorstehend erläuterten
Hochdruck-Druckgußverfahrens
hergestellt ist und wobei das Werkzeug in die Nähe der ausgebauchten Wandabschnitte 2a in
Stellung gebracht ist. Daraufhin wird elektrisches Entladen ermöglicht bzw.
durchgeführt,
um zwischen der Elektrode 11 und dem Rohzylinderkörper 1A stattzufinden,
wodurch die Spülöffnungen 8 ausgehend
von der Innenseite des ausgebauchten Wandabschnitts 2a in
Richtung auf die Spüldurchlässe 7 gebildet
werden. In diesem Fall ist der Abstand zwischen der Elektrode 11 und
der Innenfläche
der ausgebauchten Wandabschnitte 2a, die bearbeitet werden
sollen, bevorzugt auf mehrere Mikrometer bis zu einer Vielzahl von
Mikrometern eingestellt und die Ätzbearbeitung der
ausgebauchten Wandabschnitte 2a wird durch Ansammlung bzw.
Häufung
von Erosionen bewirkt, die durch die Entladung verursacht sind,
die durch einen Entladestrom mit einer vielfach (häufig) wiederholten
Anzahl von Impulsen erzeugt ist.
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Was
die Elektrode 11 betrifft, kann anstelle von Kupfer Silber/Wolfram
oder Graphit und dergleichen eingesetzt werden.
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Außerdem ist
es möglich,
das maschinelle elektrische Entladungsformen durch Einführen der Elektrode 11 in
den Spüldurchlaß 7 durchzuführen. Es
ist möglich,
durch Steuerung der Bewegung der Elektrode 11 unter Verwendung
einer (nicht gezeigten) numerisch gesteuerten Maschine, die Spülöffnung 8 mit
einer beliebigen gewünschten
Form präzise
auszubilden.
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Obwohl
bezüglich
der Form der Elektrode 11 keine spezielle Beschränkung besteht,
ist die in 1 gezeigte
T-förmige
Elektrode 11 bevorzugt, weil die Erosionsbearbeitung von
sowohl der linken wie der rechten Spülöffnung 8 problemlos
durchgeführt
werden kann, indem die Elektrode 11 einfach von links nach
rechts linear bewegt wird, ohne die Richtung der Elektrode 11 zu ändern.
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4 und 5 zeigen einen Zylinder 1, der
mittels maschineller elektrischer Entladungsformung in Übereinstimmung
mit einer weiteren Ausführungsform
dieser Erfindung bearbeitet bzw. hergestellt wurde. Dieser Zylinder 1 ist
ein sogenannter Innenkühlungszylinder,
bei welchem jeder der ausgebauchten Wandabschnitte 2a der
Zylinderbohrung 9 mit Luft/Kraftstoffgemisch-Einlaßöffnungen 12 versehen
ist, um Luft/Kraftstoffgemisch von Entlüftungslöchern, die in einem Schürzenabschnitt
eines (nicht gezeigten) Innenkühlungskolbens
dem hohlen Spüldurchlaß 7 zugeführt wird,
und außerdem
ist er mit Spülöffnungen 8 versehen.
Ein C-förmiger
Durchlaß ist
durch den hohlen Spüldurchlaß 7 zusammen
mit der Spülöffnung 8 und
der Luft/Kraftstoffgemisch-Einlaßöffnung 12 bereitgestellt.
In Übereinstimmung
mit diesem Zylinder 1 wird Luft/Kraftstoffgemisch von den
Luft/Kraftstoffgemisch-Einlaßöffnungen
12, die in einem unteren Abschnitt der Zylinderbohrung 9 vorgesehen
sind, in die hohlen Spüldurchlässe 7 zugeleitet
und von den Spülöffnungen 8,
die an einem oberen Abschnitt der Zylinderbohrung 9 angeordnet sind,
in die Zylinderbohrung 9 ausgetragen. Bei der Herstellung
des Innenkühlungszylinders 1 gemäß 4 und 5 werden die Spülöffnungen 8 und die Luft/Kraftstoffgemisch-Einlaßöffnungen 12 zunächst in
dem Rohzylinderkörper 1A (1) mittels maschineller
elektrischer Entladungsformung gebildet, und daraufhin wird ein
Blindstopfen 13 aus einem geeigneten Material, wie etwa
Aluminiumlegierung oder Kunstharz in die Öffnung 7a jedes der
hohlen Spüldurchlässe 7 eingesetzt
bzw. eingeführt,
wodurch die Öffnungen 7a hermetisch
verschlossen werden. Die hohlen Spüldurchlässe 7 werden dadurch
in den vorstehend genannten C-förmigen
Durchlässen
gebildet, wodurch der Innenkühlungszylinder 1 fertiggestellt
ist.
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Gemäß dem vorstehend
genannten Verfahren zur Herstellung des Zylinders für einen
Zweitakt-Verbrennungsmotor gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Rohzylinderkörper,
der lediglich mit den hohlen Spüldurchlässen ohne
die zugehörigen Spülöffnungen
oder die Luft/Kraftstoffgemisch-Einlaßöffnungen versehen ist, zunächst gegossen,
woraufhin die Spülöffnungen
und/oder die Luft/Kraftstoffgemisch-Einlaßöffnungen mittels maschinellen
elektrischen Entladungsformens gebildet werden. Es ist deshalb möglich, den
Rohzylinderkörper
mittels Hochdruck-Druckgießens problemlos
zu gießen,
wodurch es möglich
ist, den Rohzylinderkörper
hocheffizient bzw. mit hohem Wirkungsgrad herzustellen und seine
Herstellungskosten zu minimieren.
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Da
das maschinelle elektrische Entladungsformen bzw. -formgeben gewährleistet,
daß ein
extrem hoch präzises
Arbeiten bzw. Bearbeiten durch präzises Steuern der Elektrodenorte
bzw. -stellen und dergleichen durchgeführt wird, und/oder unter Verwendung
einer numerisch gesteuerten Maschine und dergleichen, können die
Spülöffnungen
ebenso wie die Luft/Kraftstoffgemisch-Einlaßöffnungen präziser in demselben Rohlzylinderkörper eingearbeitet werden.
Selbst dann, wenn der herzustellende Zylinder sich bezüglich des
Typs unterscheidet, können eine
Spülöffnung ebenso
wie eine Luft/Kraftstoffgemisch-Einlaßöffnung gewünschter
Form präzise
in Übereinstimmung
mit der Spezifikation des jeweiligen Typs einfach dadurch ausgebildet
werden, daß der
Betrieb der numerisch gesteuerten Maschine usw. geändert bzw.
angepaßt
wird. Selbst dann, wenn die Spülöffnung oder
die Luft/Kraftstoffgemisch-Einlaßöffnung sich bezüglich Form
und Typ unterscheidet, kann dieselbe Form zum Gießen verwendet
werden, wie sie zur Herstellung des Rohzylinderkörpers verwendet wird. Dadurch
können
die Kosten zur Herstellung des Zylinders deutlich verringert werden.
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Wenn
der Zylinder unter Verwendung einer Aluminiumlegierung als Rohmaterial
und mittels eines Hochdruck-Druckgußverfahrens hergestellt wird, ist
es möglich,
wenn die Spülöffnungen
und/oder die Luft/Kraftstoffgemischöffnungen mittels maschinellen elektrischen
Entladungsformens gebildet werden, den Wirkungsgrad bzw. die Effizienz
bei der Herstellung des Zylinders zusätzlich zu erhöhen und
außerdem
die Herstellungskosten zu minimieren, da eine Aluminiumlegierung
mittels maschinellen elektrischen Entladungsformens mit einer Geschwindigkeit bearbeitet
werden kann, die dreimal so hoch ist, wie im Fall von Eisen.
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Es
kann notwendig sein, das Ab- bzw. Anfasen jeder in dem Zylinder
auszubildenden Öffnung
in dem Arbeitsschritt bzw. Bearbeitungsschritt des Rohzylinderkörpers durchzuführen. Dieses
Anfasen kann jedoch gleichzeitig mit dem Formgebungsschritt für die Spülöffnung oder
der Luft/Kraftstoffgemisch-Einlaßöffnung in
einem einzigen Schritt mittels maschinellen elektrischen Entladungsformens
durchgeführt werden.
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Die
Oberfläche
des Randabschnitts der Spülöffnung muß auf einen
geeigneten Grad bzw. ein geeignetes Maß aufgerauht werden, um die
Diffusion des Luft/Kraftstoffgemischs in der Zylinderbohrung zu
fördern.
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Vorteilhafterweise
wird die bearbeitete Oberfläche
durch das maschinelle elektrische Entladungsformen spontan auf einen
geeigneten Grad bzw. ein geeignetes Maß aufgerauht, d.h. mit einer
maximalen (Rauhigkeits)Höhe
von 10 μm
bis 30 μm.
Deshalb trägt
die Spülöffnung,
die durch maschinelles und elektrisches Entladungsformen gebildet
ist, zur Förderung
der Diffusionswirkung des Luft/Kraftstoffgemischs bei.
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Da
außerdem
die maschinelle Bohrformgebung der Zylinderbohrung des gegossenen
Rohzylinderkörpers
vor dem Schritt zur Ausbildung der Spülöffnungen oder der Luft/Kraftstoffgemisch-Einlaßöffnungen
mittels maschinellen elektrischen Entladungsformens durchgeführt wird,
werden die Spülöffnungen
oder die Luft/Kraftstoffgemisch-Einlaßöffnungen bei der Bearbeitung
bzw. Ausbildung der Bohrung noch nicht gebildet. Das Ausmaß der bei
der Bohrungsbearbeitung bzw. -ausbildung durchzuführenden
intermittierenden Schneidbearbeitung kann damit minimiert werden,
wodurch der Bohrungsherstellungsprozeß erleichtert werden kann.
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In
der vorausgehenden Erläuterung
ist die vorliegende Erfindung unter bezug auf die vorstehend genannten
Ausführungsformen
erläutert
worden. Die vorliegende Erfindung ist jedoch in keinster Weise auf
diese Ausführungsformen
beschränkt
sondern vielmehr zahlreichen Modifikationen im Umfang der vorliegenden
Erfindung zugänglich,
die in den Ansprüchen
festgelegt ist.
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Obwohl
die Spülöffnungen
und die Luft/Kraftstoffgemisch-Einlaßöffnungen als mittels maschinellen
elektrischen Entladungsformens ausgebildet erläutert sind, ist es beispielsweise
auch möglich,
diese Öffnungen
mittels maschinellen Laserstrahlformens oder maschinellen elektrochemischen
Formens auszubilden, um gleichzeitig die bearbeitete Oberfläche der
Spülöffnung auf
einen geeigneten Grad bzw. ein geeignetes Ausmaß aufzurauhen, indem diese
Alternativen maschinellen Formgebungsverfahren eingesetzt werden.
Es ist außerdem
möglich,
andere ge eignete kontaktfreie maschinelle Formgebungsverfahren einzusetzen.
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Wie
vorstehend erläutert,
wird ein Rohzylinderkörper,
der mit einem hohlen Spüldurchlaß ohne eine
zugehörige
Spülöffnung oder
eine Luft/Kraftstoffgemisch-Einlaßöffnung versehen ist, zunächst gußgeformt,
woraufhin die Spülöffnung und/oder
die Luft/Kraftstoffgemisch-Einlaßöffnung mittels eines kontaktfreien
maschinellen Formgebungsverfahrens gebildet werden. Es ist deshalb
möglich,
den Zylinder mit hohem Wirkungsgrad bzw. hocheffizient herzustellen
und seine Herstellungskosten deutlich zu minimieren.
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Da
die Spülöffnung mittels
maschinellen elektrischen Entladungsformens ausgebildet wird, kann
die Oberfläche
der Spülöffnung gleichzeitig
auf ein gewünschtes
Ausmaß aufgerauht
werden, wodurch es möglich
ist, die Diffusion des Luft/Kraftstoffgemischs, das in die Zylinderbohrung
zugeleitet werden soll, zu verbessern bzw. zu fördern.