DE19810382C1 - Flammspritzverfahren zur Vorbehandlung und Beschichtung von Oberflächen und Anwendung des Verfahrens - Google Patents
Flammspritzverfahren zur Vorbehandlung und Beschichtung von Oberflächen und Anwendung des VerfahrensInfo
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Abstract
Verfahren zur Vorbehandlung und zum thermischen Beschichten von Oberflächen mit einem Strahlprozeß zur Aktivierung des zu behandelnden Bauteils mittels eines Strahlguts und mit mindestens einem Spritzprozeß zur Beschichtung des Bauteils unter Verwendung einer Strahlanlage, einer Spritzanlage und einer Einrichtung zur Bevorratung des Strahl- uns Spritzguts, wobei der Strahlprozeß und der Spritzprozeß von derselben Anlage ausgeführt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Hochgeschwindigkeits-Flammspritzverfahren zur
Vorbehandlung und Beschichtung von Oberflächen, um deren
Widerstandsfähigkeit zu verbessern.
Bei derartigen Spritzverfahren, beispielsweise dem HVOF (High Velocity
Oxygen Fuel)-Spritzen, wie es aus EP 0 825 272 A2 bekannt ist, wird
üblicherweise die zu behandelnde Oberfläche eines Bauteils oder Werkstücks in
einem ersten Schritt zunächst mit einem Strahlgut, das beispielsweise aus
Aluminiumoxid (Al2O3) oder Siliziumcarbid (SiC) gebildet ist, gestrahlt. Dieser
Schritt wurde mit üblicherweise eigens dafür vorgesehenen Strahlgeräten, u. a.
einer Strahlpistole ausgeführt. Durch eine entsprechende Zufuhr von Luft in diese
Strahlpistole wird eine Injektionswirkung in einem Vorratsbehälter
hervorgerufen, in dem das Strahlgut bereitgestellt wird, wodurch das Strahlgut
aus dem Vorratsbehälter angesaugt und in der Strahlpistole beschleunigt wird.
Das Strahlen der Oberfläche mit dem Strahlgut bewirkt eine sogenannte
Aktivierung der gestrahlten Oberfläche. Dabei wird diese aufgerauht, wodurch
sich eine Vergrößerung ihrer Oberfläche und damit ein besseres Anhaften später
aufzutragender Schichten ergibt. Weiterhin bewirkt die Behandlung mit Strahlgut
ein Reinigen der zu behandelnden Oberfläche von dort anhaftenden Rückständen,
beispielsweise von Oxidhäuten aus dem Herstellungsprozeß des zu behandelnden
Materials. Im Anschluß an das Strahlen der Oberfläche wird bei bekannten
Verfahren in einem zweiten Schritt ein Spritzprozeß durchgeführt, bei dem die zu
behandelnde Oberfläche mit einem wiederum eigens für diesen Schritt
vorgesehenen Spritzgerät beschichtet wird.
Der Nachteil dieser Verfahren ist, daß für die Durchführung jedes der beiden
Verfahrensschritte jeweils eigens dafür vorgesehene Anlagen verwendet werden
müssen. So ist eine Strahlanlage vorzusehen, in der das zu behandelnde
Werkstück zunächst wie beschrieben zu aktivieren ist. Hierzu sind oftmals eigene
Kammern oder Kabinen zur manuellen Aktivierung der zu behandelnden
Oberflächen erforderlich. Für den zweiten Verfahrensschritt sind dann
thermische Spritzkabinen bereitzustellen, in die das Bauteil zu transportieren ist,
um anschließend in diesen den Spritzprozeß mittels entsprechend dafür
vorgesehenen Spritzanlagen durchzuführen.
Bei einem Verfahren gemäß DE 41 24 423 A1 geht dem Beschichtungsprozeß
ein Prozeß der Oberflächenreinigung voraus, der nicht in speziell dafür
vorgesehenen Anlagen durchgeführt wird, doch eine besondere Vorrichtung
benötigt, so daß dieser dem Beschichtungsprozeß zeitversetzt vorausgehend
durchgeführt werden kann.
Aus JP 06 218 051 geht ein Verfahren als bekannt hervor, bei dem eine
Strahlpistole zur Oberflächenreinigung auf einer Spritzpistole angebracht wird.
Bei geeigneter Führung der Spritzpistole kann der Reinigungsvorgang der
Oberfläche vor dem Beschichten durchgeführt werden.
Aus JP 08 090 523 ist ein Verfahren bekannt, bei dem schaltbare Strahlgeräte zur
Oberflächenreinigung auf zwei Seiten einer Spritzpistole eingesetzt werden, um
den Reinigungsprozeß in zwei Richtungen vor dem Spritzprozeß durchführen zu
können.
Neben dem relativ großen Aufwand an insgesamt für die beiden
Verfahrensschritte erforderlichen Arbeitsgeräten und den damit verbundenen
hohen Anschaffungs- und Wartungskosten haben diese Verfahren auch noch den
Nachteil, daß sie nicht zum Aufbringen einer Korrosionsschutzschicht auf
hochkorrosiven Oberflächen geeignet sind. Zukünftig gewinnt der Einsatz von
leicht oxidierenden Materialien, wie z. B. Magnesium, Aluminium-Magnesium-
Titan-Legierungen oder Kupfermaterialien an Bedeutung. Von besonderem
Interesse sind diese beim Bau von Fahrzeugkarosserien. Bei den Verfahren nach
dem Stand der Technik liegt jedoch zwischen dem Schritt der
Oberflächenaktivierung und dem Spritzverfahren ein Zeitraum, bei dem sich auf
der Oberfläche leicht oxidierender Materialien eine Oxidationshaut bildet, die
wiederum die Haftfestigkeit für eine anschließend aufzubringende Beschichtung
deutlich herabsetzt.
Ein weiterer Nachteil der bisherigen Verfahren ist, daß das für die Aktivierung
der Bauteiloberfläche verwendete Strahlgut zur Reduzierung der insgesamt
benötigten Strahlgutmenge mehrfach aufgefangen wird, nachdem es auf die
Oberfläche gestrahlt worden ist. Nach einem parallel durchgeführten
Reinigungsschritt wird es dann zum Vorratsbehälter zurückgeführt und im
weiteren Verlauf des Strahlgangs wiederverwendet. Dabei tritt zum einen eine
Verringerung der Scharfkantigkeit der Strahlgutpartikel auf, so daß bei länger
dauernden Strahlvorgängen deren Effizienz sinkt. Im Zusammenhang mit der
Behandlung von hochkorrosiven Leichtmetalloberflächen tritt bei diesem
Verfahren jedoch insbesondere das Problem auf, daß trotz der Reinigung des
bereits verwendeten Strahlguts geringe Verunreinigungen an diesem
zurückbleiben. Diese Verunreinigungen entstehen unter anderem durch das
Auftreffen des Strahlguts an der Kabinenauskleidung oder durch den Abrieb an
den Wänden des Vorratsbehälters oder an Rohren und Leitungen. Diese
Anlagenbestandteile sind im wesentlichen aus Stahl gebildet. Deshalb verbleibt
trotz der Reinigung am Strahlgut in jedem Durchlauf ein gewisses Maß an
Eisenabrieb, der in die Oberfläche des Leichtmetallbauteils eingeschossen wird.
Auch wenn diese Verunreinigungen durch die in dem nachfolgenden
Spritzverfahren aufgetragene Schicht abgedeckt werden, bilden diese auf der
Oberfläche des Bauteils Auslöser für Korrosion.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Hochgeschwindigkeits-
Flammspritzverfahren zur Vorbehandlung und Beschichtung von Oberflächen
bereitzustellen, das die Widerstandsfähigkeit der zu behandelnden Oberflächen
gewährleistet.
Diese Nachteile werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren nach den
Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Alternative
Verfahren werden in den Unteransprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann allgemein zum Auftragen einer
Schutzschicht angewendet werden, um beispielsweise Korrosionsschutz oder
Verschleißschutz zu bewirken.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß sowohl für das Strahlen
der Bauteiloberfläche als auch für deren Beschichten ein und dieselbe Anlage
vorgesehen werden kann. Dadurch wird zum einen die gesamte Anlage zur
Durchführung des Verfahrens vereinfacht, so daß die diesbezüglichen
Anlagenkosten deutlich reduziert sind. Zum anderen ergibt sich eine deutliche
Verringerung des Zeitaufwands und damit der Herstellkosten des Bauteils, der
zur Durchführung des Verfahrens erforderlich ist.
Bei dem Verfahren, bei dem der Strahl- und Spritzprozeß in einem einzigen
Verfahrensschritt durchgeführt wird, wird der Vorteil erreicht, daß im Vergleich
zu den Verfahren nach dem Stand der Technik weitaus weniger Strahlgut
benötigt wird. Bei dem Verfahren nach dem Stand der Technik werden die
Strahlgeräte mit Druckluft betrieben, so daß die Strahlpartikel eine
Geschwindigkeit zwischen 30 und 60 Meter pro Sekunde haben. Bei der daraus
resultierenden Partikelenergie ist für die erforderliche Oberflächenaktivierung
daher eine verhältnismäßig große Partikelmenge nötig. Dagegen wird die
Beschleunigung der Strahlpartikel bei dem erfindungsgemäßen Verfahren über
Verbrennungsvorgänge in dem Strahl- und Beschichtungsgerät bewirkt, die für
eine um den Faktor 10 höhere Energie der Strahlpartikel sorgen, als sie bei den
Verfahren nach dem Stand der Technik auftritt. Somit sind nur verhältnismäßig
geringe Mengen an Strahlpartikeln (in der Größenordnung von 20 g pro Minute)
nötig, um die Oberfläche des zu behandelnden Bauteils in erforderlichem Maße
zu aktivieren. Wegen der geringen Mengen an Strahlgut, die bei den
erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, ist es nicht erforderlich, dieses
innerhalb des Strahlprozesses wieder zu verwenden, so daß sich das Problem der
Korrosion des Bauteils durch verunreinigtes Strahlgut nicht stellt. In diesem
Zusammenhang ist insbesondere noch von Vorteil, daß sich die Partikelmenge
bei dem im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Strahl- und
Beschichtungsgerät wesentlich feiner dosieren läßt als bei den Geräten nach dem
Stand der Technik.
Durch die Verwendung derselben Anlagen und Geräte sowohl für den Strahl- als
auch den Spritzprozeß ist es weiterhin von Vorteil, daß die jeweils durch Strahlen
und Spritzen behandelten Flächen wesentlich genauer in Übereinstimmung
gebracht werden können. Dagegen wird bei den Verfahren nach dem Stand der
Technik durch den Strahlprozeß ein oftmals deutlich größerer Bereich gestrahlt
als hinterher gespritzt, so daß ein Randbereich unbeschichtet bleibt. Bei der
Behandlung von hochkorrosiven Metallbauteilen ruft der gestrahlte, jedoch nicht
gespritzte Randbereich erhebliche Korrosionen hervor, so daß die Verfahren nach
dem Stand der Technik nicht zur Behandlung von hochkorrosiven
Metallbauteilen geeignet ist. Demgegenüber ist durch das erfindungsgemäße
Verfahren, bei dem ein und dieselbe Anlage bzw. ein und dasselbe Gerät für den
Strahl- und Spritzvorgang verwendet wird, eine genauere Einstellung der jeweils
behandelten Oberflächen möglich und dadurch sichergestellt, daß kein
Randbereich übrigbleibt, der nicht gespritzt wurde und später korrodiert. Auch
durch die bessere Einstellbarkeit der jeweils behandelten Flächen wird also der
Korrosionsschutz durch das erfindungsgemäße Verfahren erheblich verbessert.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren beschrieben:
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein und dasselbe Gerät oder ein und diesselbe Anlage als Strahlanlage und Spritzanlage zur Durchführung des Strahl- bzw. Spritzprozesses verwendet. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, zu behandelnde Bauteile von einer im Stand der Technik eigens dafür vorgesehenen Strahlkammer in eine davon getrennte Spritzkammer zu bringen, um das Bauteil zu behandeln. Stattdessen kann das Bauteil für beide Verfahrensschritte in ein und derselben Kammer oder Kabine behalten werden. Zwischen beiden Verfahrensschritten ist es nur noch erforderlich, die Verbindung der Strahl- und Spritzanlage von einem Vorratsbehälter mit dem Strahlgut auf den Vorratsbehälter mit dem Spritzgut umzuschalten. Dies kann in einer verhältnismäßig kurzen Zeit erreicht werden, in der selbst hochkorrosive Metalle noch nicht zu korrodieren beginnen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein und dasselbe Gerät oder ein und diesselbe Anlage als Strahlanlage und Spritzanlage zur Durchführung des Strahl- bzw. Spritzprozesses verwendet. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, zu behandelnde Bauteile von einer im Stand der Technik eigens dafür vorgesehenen Strahlkammer in eine davon getrennte Spritzkammer zu bringen, um das Bauteil zu behandeln. Stattdessen kann das Bauteil für beide Verfahrensschritte in ein und derselben Kammer oder Kabine behalten werden. Zwischen beiden Verfahrensschritten ist es nur noch erforderlich, die Verbindung der Strahl- und Spritzanlage von einem Vorratsbehälter mit dem Strahlgut auf den Vorratsbehälter mit dem Spritzgut umzuschalten. Dies kann in einer verhältnismäßig kurzen Zeit erreicht werden, in der selbst hochkorrosive Metalle noch nicht zu korrodieren beginnen.
Zur Durchführung des Strahlprozesses wird vorzugsweise ein Pulver als
Strahlmittel verwendet, daß eine Korngröße besitzt, bei der die einzelnen Partikel
des Pulvers von der Strahl- und Spritzpistole nicht mehr aufgeschmolzen werden
können. Dadurch wird verhindet, daß sich geschmolzenes Strahlmaterial an der
Innenwand des Strahlgeräts anlagert. Dadurch, daß Strahlpartikel von einer
Mindestgröße für den Strahlprozeß verwendet werden, die vorzugsweise auch
einen im Vergleich zum Stand der Technik höheren Schmelzpunkt besitzen,
wobei diese Partikel nicht wiederverwendet werden, behalten diese Partikel auch
nach dem Verlassen des Strahlgeräts ihre hergestellte Form, d. h. ihre
erforderliche Scharfkantigkeit. Aus diesen Gründen wird mit dem
erfindungsgemäßen Strahlprozeß eine optimale Aktivierung der Oberfläche des
zu behandelnden Bauteils erreicht und anschließend der Spritzprozeß
durchgeführt, wobei die Korrosionsgefahr am Bauteil minimal gehalten wird.
Wesentlich ist, daß die Strahlpartikel während des Verfahrens selbst teilweise
nicht aufgeschmolzen werden, da sonst möglicherweise deren Konsistenz
verändert wird. Je nach Anwendungsfall müssen die Strahlpartikel jedoch nicht
scharfkantige Form haben, sondern können auch andersartig, z. B. in Kugelform
gestaltet sein. Die Aktivierung der behandelten Oberfläche wird dann durch die
relativ harte Beschaffenheit der Strahlpartikel bewirkt.
In einem alternativen Verfahren können das Strahl- und Spritzgut auch
gleichzeitig auf die Oberfläche des zubehandelnden Bauteils aufgebracht werden.
Dabei wird das Strahl- und das Spritzgut gleichzeitig den entsprechenden
Vorratsbehältern entnommen, so daß beide Vorratsbehälter gleichzeitig der
Strahl- und Spritzanlage zugeschaltet sind.
Als Strahlgut werden beispielsweise Partikel aus Aluminiumoxid (Al2O3) oder
Siliziumkarbit (SiC) verwendet. Als Beschichtungswerkstoff ist in vielen
Anwendungen, für die das erfindungsgemäße Verfahren in Betracht kommt,
Aluminium vorgesehen.
Der Anteil des Strahlguts oder abrasiven Werkstoff gemessen an dem bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren insgesamt verwendeten Strahl- und Spritzgut liegt
bei mindestens 5% und maximal 50 Gew.-%, wobei bei den meisten
Anwendungen ein Anteil von 10 bis 30 Gew.-% vorzusehen ist.
Die Teilchengröße der Strahlpartikel liegt erfindungsgemäß im Bereich zwischen
5 und 150 µm.
Besondere Vorteile bietet das erfindungsgemäße Verfahren beim Aufbringen
eines Korrosionsschutzes an Rahmenelementen von Fahrzeugkarosserien, das im
folgenden beschrieben wird. Bei Fahrzeugen, die atmosphärischen Bedingungen
ausgesetzt sind, gelangt Feuchtigkeit und Wasser mit Salzen vermischt in das
Innere von Karosserien und damit auch an Stellen, an denen verschiedene
metallische Materialien aneinander stoßen und somit Korrosion begünstigen. Bei
zukünftigen Fahrzeugen sind Karosserien vorgesehen, deren Außenhaut aus
einem Blech, wie z. B. Aluminiumblech, und deren Karosserierahmen aus
hochkorrosiven Werkstoffen, wie beispielsweise Magnesium oder
Magnesiumlegierungen besteht. Im unteren Bereich des Karosserierahmens, und
zwar auf der Innenseite der Karosserie, wo sich dieses Wasser bildet und dieses
Wasser oftmals über längere Zeit gehalten wird (Bilge), werden üblicherweise an
der entsprechenden Stelle des Magnesiumelements Bleche angebracht, damit die
Bilge nicht unmittelbar mit dem hochkorrosiven Rahmenelement in Verbindung
kommt. Damit konnte jedoch bisher Korrosion nur ganz unzureichend verhindert
werden, da die Bleche diese Stellen nicht vollständig gegen die Bilge abdichten.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es jedoch möglich, eine
Aluminiumbeschichtung direkt auf die entsprechenden Stellen des
Magnesiumrahmens mit einer zuverlässigen Dichtheit aufzutragen, so daß die
Bilge mit dem Magnesium auch auf lange Sicht nicht in Berührung kommt.
Claims (11)
1. Verfahren zum Auftragen einer Schutzschicht auf Oberflächen des zu
behandelnden Bauteils mit einem Strahlprozeß zur Aktivierung des Bauteils
mittels eines Strahlguts und mit mindestens einem Spritzprozeß zur Beschichtung
des Bauteils unter Verwendung einer Strahlanlage, einer Spritzanlage und einer
Einrichtung zur Bevorratung des Strahl- und Spritzguts, dadurch
gekennzeichnet, daß der Strahlprozeß und der Spritzprozeß von derselben
Anlage ausgeführt wird.
2. Verfahren zur Vorbehandlung und zum thermischen Beschichten von
korrosiven Oberflächen nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Form und Konsistenz der Strahlpartikel während des Verfahrens im wesentlichen
nicht verändert werden.
3. Verfahren zur Vorbehandlung und zum thermischen Beschichten von
korrosiven Oberflächen nach dem Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur der Strahlpartikel während des Verfahrens unterhalb deren
Schmelzpunkts liegt.
4. Verfahren zur Vorbehandlung und zum thermischen Beschichten von
korrosiven Oberflächen nach einem der vornstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Strahl- und Spritzprozeß in ein und demselben
Verfahrensschritt gleichzeitig ausgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Material der zu behandelnden Oberfläche eine
Leichtmetall-, eine Kupfer-, eine Nickel- oder eine Stahllegierung verwendet
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
Leichtmetallegierung eine Aluminium- oder Magnesium-Legierung eingesetzt
wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Strahlpartikel mindestens 10 und
maximal 50 Volumen-Prozent beträgt.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Teilchengröße der Strahlpartikel 5 bis 150 µm
vorgesehen ist.
9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Beschichtungswerkstoff Aluminium verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Austrittstemperatur für das Strahl- und Spritzgut aus der
Strahl- und Spritzanlage mindestens 2000°C eingestellt ist.
11. Anwendung des Verfahrens nach einem der voranstehenden Ansprüche
zur Aufbringung einer Aluminiumbeschichtung an korrosionsgefährdeten Stellen
von Karosserie-Rahmenelementen.
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