DE19809638C2 - Spannsatz - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Spannsatz zur lösbaren Klemmverbindung zwischen Welle und Nabe, bestehend aus zwei offenen, eiseitig konischen Büchsen, die zum Spannen und Lösen der Klemmver­ bindung mittels Hydraulikzylinder nebst Ringkolben gegenein­ ander verschoben werden.

Die Vorteile kraftschlüssiger Welle-Nabe-Verbindungen nutzend, sind inzwischen viele verschiedene Ausführungen von hydraulisch betätigbaren Spannsätzen bekannt geworden, wie die DE 31 49 067 A1, die DE 43 32 477 C2, die DE 22 07 641 C7, die GB 15 99 307, GB 13 39 838, wobei die letzten drei als Entgegenhaltungen zur vorliegenden Anmeldung keine Fixierung der Spannteile beim Spannvorgang bewirken.

Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, die Spannsätze gemäß den Merkmalen der Patentansprüche derart auszubilden, daß ein leicht bedienbarer und preiswerter Spannsatz entsteht, der bei wirtschaftlichster Handhabung über einen langen Zeit­ raum funktionssicher arbeitet, hohe Drehmomente überträgt und ein nur kleines Massenträgheitsmoment aufweist.

Dieses wird gegenüber den Vorteilen aus der Anmeldung 197 41 707.8-12 und den anderen oben aufgeführten Patent­ schriften noch dadurch erreicht, daß ein Teil der verwendeten Konusbüchsen nebst Muttern aus preiswerten umgearbeiteten Normteilen, hergestellt ist.

Ferner wird eine erhebliche Verminderung der axialen Spann­ kräfte dadurch erreicht, daß beim Spannen und Lösen der Klemm­ verbindung alle gleitenden Teile mit Gleitöl hohen Druckes beaufschlagt werden, um mit kleineren Hydraulikzylindern auszukommen, die in den verwendeten Normmuttern Platz finden. Außerdem wird dieses dadurch erreicht, daß nach Abschluß des Spannvorgangs zur Sicherung der Spannverbindung für langjährigen Dauerbetrieb nach Entfernung aller Restöle in die Gewinde der Leitung 6 eine den Kolben abstützende Schraube gemäß DIN 915 eingeschraubt werden kann.

Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 den Querschnitt eines Spannsatzes zur Welle-Nabe- Verbindung bei eingeleitetem Spannvorgang,

Fig. 2 den Querschnitt eines Spannsatzes zur Welle-Hohlwelle- Nabe-Verbindung, ebenfalls bei eingeleitetem Spann­ vorgang.

Werden bei den in Fig. 1 und 2 dargestellten Spannsätzen die Ölkanäle 7 der konischen Büchsen 11 mit Drucköl beaufschlagt, so wird deren Selbsthemmung aufgehoben und sie werden von mit berechnetem Öldruck über die Kanäle 6 beaufschlagten Zylinder 13 nebst Kolben 14 soweit spannend verschoben, wie es die Rückstellkraft der Nabe 4 bzw 5 zuläßt. Nun wird zunächst das Gleitöl aus den Kanälen 7 in den Behälter zurückgeführt und dann das Drucköl aus dem Kanal 6. Durch eine in Gewinde 6 eingeschraubte, den Kolben 14 abstützende Stiftschraube 16 gemäß DIN 915, wird die gesamte Spannverbindung für einen langzeitigen Betrieb gegen Öffnen gesichert.

Soll die Klemmverbindung gelöst werden, so wird zunächst die Sicherungsschraube 16 entfernt. Dann wird Gleitöl in den Kanal 7 gegeben und dessen Druck solange erhöht, bis die Selbsthemmung der Büchse 11 überwunden ist und der Spannsatz sich selbsttätig öffnet.

Teileverzeichnis

1

Welle

4

Nabe mit zylindrischer Bohrung

5

Nabe als Schrumpfscheibe mit konischer Bohrung

6

Druckölkanal mit Anschlußgewinde

7

Gleitölkanal mit Anschlußgewinde

10

Hohlwelle eines Maschinenelementes

11

innen konische Büchse

12

außen konische Büchse gemäß DIN 5415

13

Normmutter als Hydraulikzylinder

14

Kolben im Hydraulikzylinder

15

Winkelring zur Abstützung von Nabe

4

16

Gewinde für Sicherungsschraube DIN 915

Claims (2)

1. Spannsatz zur lösbaren Klemmverbindung zwischen Welle (1) und fixierter Nabe (4), bestehend aus zwei aufgetrennten, einseitig konischen Büchsen, die zum Spannen und Lösen der Klemmverbindung mittels in einer Mutter (13) eingearbeitetem Zylinder nebst von Drucköl, (6) beaufschlag­ tem Kolben (14) gleitölgeschmiert gegeneinander verschieb­ bar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die außen konische Büchse (12) an ihrem schlanken Ende einen einklinkbaren Winkelring (15) trägt, an welchem sich das vom Kolben (14) bewegte Maschinenelement (4) abstützt, während gleichzei­ tig die vom Gleitöl (7) beaufschlagte Konusbüchse (11) bis zur Reibschlußbildung zwischen Welle (1), Büchse (12), Büchse (11) und Maschinenelement (4), verschiebbar ist.

2. Spannsatz gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (13) eine Gewindebohrung (6) besitzt, in welche nach erfolgtem Spannvorgang zur Langzeitsicherung der gesamten Klemmverbindung ein den Kolben (14) abstützender Gewindestift (16) gemäß DIN 915 einschraubbar ist.