DE19809587C1

DE19809587C1 - Halter, vorzugsweise als einstückiges Kunststoff-Spritzteil, zum Fixieren von Heizrohren einer Fußbodenheizung

Info

Publication number: DE19809587C1
Application number: DE19809587A
Authority: DE
Inventors: Horst Neubauer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-03-06
Filing date: 1998-03-06
Publication date: 1999-04-29
Anticipated expiration: 2018-03-07

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Halter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein Halter zur Fixierung eines Heizrohres einer Fußbodenheizung der eingangs genannten Art geht beispielsweise aus der DE 31 25 318 C2 hervor. Bei diesem bekannten Halter sind die oberen Widerhaken aufgrund ihrer Dimensionierung so ausgebildet, daß sie sich beim Einstecken in eine Bodenbelagsplatte mit verhältnismäßig geringen Kräften verbiegen können. Mit anderen Worten bedeutet dies, die bekannten Widerhaken können sich beim Einstecken des Halters in eine wärmeisolierende Platte aufgrund ihrer Biegsamkeit eng an den Schaft anlegen, so daß ein möglichst kleines Loch beim Einstecken entsteht. Beim Zurückziehen des Halters spreizen sich die Widerhaken vom Schaft ab, wodurch die Anlagefläche am Plattenmaterial vergrößert wird. Ein Umknicken der Widerhaken nach hinten bzw. nach unten soll dadurch verhindert werden, daß die unteren Widerhaken als Anschläge ausgebildet sind. Die Anschläge sind aufgrund ihrer Dimensionierung verhältnismäßig steif ausgebildet. Damit eine vernünftige Abstützung der oberen Widerhaken erzielt werden kann, muß der Abstand der Außenkanten der unteren Widerhaken bzw. der Anschläge vergleichsweise weit auseinanderliegen. Dies bedeutet unter Umständen, daß beim Einstecken des Halters in eine Bodenbelagsplatte durch die vergleichsweise stabil ausgebildeten Anschläge größere Einrisse in einer Kaschierung oder Einlage der Bodenbelagsplatte entstehen können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Halter der eingangs genannten Art zu schaffen, der sich einerseits leicht in eine Bodenbelagsplatte einstecken läßt, ohne daß dabei vergleichsweise größere Einstecklöcher entstehen und der andererseits auch größeren, der Verankerung entgegenwirkenden Ausziehkräften standhält.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Halter ergeben sich im Vergleich zum vorbekannten Halter genau entgegengesetzte Verhältnisse, nämlich dergestalt, daß die unteren Widerhaken vergleichsweise elastisch ausgebildet sind und die oberen Widerhaken vergleichsweise starr. Dadurch lassen sich erfindungsgemäße Halter besonders einfach in eine Platte einstecken. Andererseits läßt sich der Halter über die relativ stabilen oberen Widerhaken optimal an einer Kaschierung oder Einlage einer Bodenbelagsplatte abstützen.

Je nach Einsatzfall lassen sich diese gewünschten Wirkungen optimal einstellen, wenn den besonderen Abmessungen und Ausgestaltungen der unteren und oberen Widerha ken besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird, wie das in den Ansprüchen 2 bis 9 angegeben ist.

Besonders wichtig für die vorliegende Erfindung ist, daß die freien Enden von Stegen der oberen Widerhaken eine verbreiterte Anlagefläche aufweisen, die darüber hinaus auch noch im wesentlichen parallel zum Bügel verlaufend ballig ausgebildet sein kann. Durch eine derartige Ausgestaltung der oberen Widerhaken ergibt sich eine besonders große Anlagefläche an der Kaschierung einer Bodenbelagsplatte. Dadurch wird sichergestellt, daß die Kaschierung bei nach oben wirkenden Ausziehkräften nicht durchstoßen wird, da die Anlagefläche der von einer im wesentlichen dreieckförmig bzw. trapezförmig gestalteten Nase gebildeten Verdickung parallel zur Kaschierung bzw. zu einer entsprechenden Kunststoffolie anliegt.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Halters und

Fig. 2 den Halter in einer Seitenansicht in vergrößerter Darstellung, und zwar mit ausgezogenen Linien im ungespannten Zustand und mit gestrichelten Linien im gespannten Zustand, d. h. nach dem Einstecken in eine Bodenbelagsplatte.

Der in der Zeichnung dargestellte Halter 1 hat eine im wesentlichen U-förmige Gestalt mit gleich ausgebildeten Schenkeln 2, 3 und einem die Schenkel 2, 3 verbindenden Bügel 4. An der Übergangsstelle zwischen dem Bügel und den Schenkeln befinden sich Ansätze 5, 6, die Ansatzstellen für ein nicht dargestelltes Einstoßwerkzeug bilden, mit dessen Hilfe der Halter zur Fixierung eines Heizungsrohrs in einen Bodenbelag eingesteckt werden kann, wie das an sich bekannt ist. Die Schenkel sind gleich ausgebildet, so daß im nachfolgenden die Ausgestaltung nur anhand des Schenkels 2 beschrieben wird.

Der Schenkel 2 besteht aus einem oberen, im Querschnitt im wesentlichen quadrati schen Teil 7 und einem sich daran anschließenden, nach unten hin verjüngt ausgebilde ten Teil 8, an den sich V-förmig zueinander angeordnete Widerhaken 9, 11 anschließen. Mit Abstand zu diesen unteren Widerhaken 9, 11 sind am oberen Teil 7 des Schenkels 2 ebenfalls V-förmig zueinander angeordnete obere Widerhaken 12, 13 angeordnet. Der gesamte Halter besteht aus einem einstückigen Kunststoff-Spritzteil, beispielsweise aus Polyamid. Der auf der Innenseite liegende untere Widerhaken 11 ist pfeilförmig ausgebildet, während der auf der Außenseite liegende untere Widerhaken 9 nach unten hin verlaufend keilförmig ausgebildet ist. Die unteren Widerhaken 9, 11 sind vergleichs weise elastisch, d. h. nachgiebig ausgebildet, was z. B. aufgrund ihrer ausgewählten Dimensionierung geschehen kann. Dies bedeutet im einzelnen, daß ihre Querschnitte so gewählt sind, daß sie sich beim Einstecken in eine Unterlage nach innen auf den Schenkelteil 8 zu bewegen können. Der breiteste Abstand A zwischen den Außenkanten der von Stegen gebildeten Widerhaken 9, 11 ist größer als der breiteste Abstand B der Außenkanten der oberen Widerhaken 12, 13 bzw. deren Stege. Darüber hinaus sind die oberen Widerhaken 12, 13 kräftiger und stabiler ausgebildet als die unteren Widerhaken 9, 11 und sie verlaufen auch unter einem steileren Winkel zum Schenkel 2 hin als die unteren Widerhaken 9, 11. Die oberen Widerhaken 12, 13 besitzen an den freien Enden ihrer Stege jeweils eine verbreiterte Anlagefläche 14, 15, die im wesentlichen parallel zum Bügel 4 verlaufend ballig ausgebildet ist, so wie das in Fig. 2 ersichtlich ist.

Die verbreiterte Anlagefläche 14, 15 wird im wesentlichen von jeweils einer dreieckförmig bzw. trapezförmig gestalteten Nase 16, 17 gebildet. Während die Außenseite dieser Nasen jeweils geradlinig mit der Außenseite des zugehörigen Stegs verläuft, ist die Innenseite 18, 19 der Nase 16, 17 nach oben innen auf den Schenkel zu abgeknickt.

Im eingesteckten Zustand, d. h. wenn sich der Halter 1 in einer Bodenbelagsplatte 21 (Fig. 2) befindet, nehmen die oberen und unteren Widerhaken die dort mit strichpunk tierten Linien eingezeichnete Stellung ein. Es wird deutlich, daß sich die oberen Widerhaken 12, 13 im Gegensatz zu den unteren, elastisch ausgebildeten Widerhaken in ihrer Lage nicht bzw. kaum verändert haben, so daß der Halter sich mit der verbreiter ten Anlagefläche 14, 15 der oberen Widerhaken 12, 13 an der Unterseite einer beispielswei se auf der Bodenbelagsplatte 21 aufgebrachten Kaschierung 22 in Form einer Kunststoffolie optimal abstützt.

Claims

1. Halter (1), vorzugsweise als einstückiges Kunststoff-Spritzteil, zum Fixieren von Heizrohren einer Fußbodenheizung an einem Bodenbelag aus wärmeisolierenden Platten (21) mit einem Bügel (4) zum Umgreifen des Heizrohres und mit vorzugsweise zwei beidseitig des Heizrohres in die Platten einsteckbaren Schenkeln (2, 3), an denen sich unter einem Winkel dazu erstreckende obere und untere Widerhaken (9, 11, 12, 13) befinden, deren elastische Nachgiebigkeit zwischen den oberen und unteren Widerha ken unterschiedlich ist, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren, an den freien Enden der Schenkel (2, 3) angeordneten Widerhaken (9, 11) vergleichsweise nachgiebig und die oberen Widerhaken (12, 13) vergleichsweise starr ausgebildet sind.

2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren und oberen Widerhaken (9, 11, 12, 13) jeweils paarweise an gegenüberliegenden Seiten der Schenkel (2, 3) angeordnet sind.

3. Halter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die oberen Widerhaken (12, 13) tragende Teil (7) der Schenkel (2, 3) im Querschnitt im wesentli chen quadratisch ausgebildet ist.

4. Halter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die unteren Widerhaken (9, 11) tragende Teil (8) der Schenkel (2, 3) nach unten hin verjüngt ausgebildet ist.

5. Halter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren, sich am verjüngten Ende des Schenkels (2, 3) anschließenden Widerhaken (9, 11) auf der Innen- und Außenseite des Schenkels (2, 3) unterschiedlich ausgebildet sind.

6. Halter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils auf der Außenseite des Schenkels (2, 3) angeordnete untere Widerhaken (9) nach unten hin abnehmend keilförmig und der jeweils auf der Innenseite des Schenkels angeordnete untere Widerhaken (11) nach unten weisend pfeilförmig ausgebildet ist.

7. Halter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den gegenüberliegenden Seiten liegenden oberen Widerhaken (12, 13) im wesentlichen identisch ausgebildet sind.

8. Halter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Widerhaken (12, 13) bzw. diese bildende Stege kräftiger und kürzer als die unteren Widerhaken (9, 11) bzw. diese bildende Stege ausgebildet sind.

9. Halter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege der oberen Widerhaken (12, 13) unter einem spitzeren Winkel als die Stege der unteren Widerha ken (9, 11) an den Schenkel (2, 3) angeschlossen sind.

10. Halter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Stege der oberen Widerhaken (12, 13) eine verbreiterte Anlageflä che (14, 15) aufweisen.

11. Halter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (14, 15) im wesentlichen parallel zum Bügel (4) verlaufend ballig ausgebildet ist.

12. Halter nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die verbreiterte Anlagefläche (14, 15) der Stege der oberen Widerhaken (12, 13) von im wesentlichen dreieckförmig bzw. trapezförmig gestalteten Nasen (16, 17) gebildet ist.

13. Halter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Nasen (16, 17) jeweils eine mit der außenliegenden Seite des zugehörigen Stegs geradlinig verlaufende Außenseite und eine zur innenliegenden Seite des Stegs nach oben innen abgewinkelte Innenseite (18, 19) aufweisen.

14. Halter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß im nicht montierten Zustand des Halters (1) der breiteste Abstand (B) zwischen den diametral auf gegenüberliegenden Seiten des Schenkels liegenden Außenkanten der oberen Widerhaken (12, 13) kleiner als der breiteste Abstand (A) der diametral auf gegenüberliegenden Seiten jedes Schenkels (2, 3) liegenden Außenkanten der unteren Widerhaken (9, 11) gehalten ist.