DE19809413A1 - Schaltgetriebe - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schaltgetriebe, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer
Schaltwelle mit einer Schaltwellenmitte, einem drehfest mit dieser verbundenen Schaltfinger
mit einer Schaltfingermitte, welcher durch axiale Verschiebung der Schaltwelle wahlweise in
eines von mehreren Schaltmaulen jeweiliger Schaltstangen derart hineinragt, daß bei einer
Drehung der Schaltwelle um einen ersten vorbestimmten Schaltwinkel der Schaltfinger mit
einer Schaltfingerkontur an Wandungen des jeweiligen Schaltmauls anschlagend die
jeweilige Schaltstange zum Einrücken oder Ausrücken eines Ganges verschiebt, gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei herkömmlichen Getrieben ist die Kontur des Schaltfingers kreisförmig ausgebildet. Die
Kreiskontur gewährleistet bei Drehung der Schaltwelle für jeden Schaltwinkel ein Anliegen
des Schaltfingers an die beiden Schaltmaulwänden. Ferner erfüllt die Kreiskontur die
Bedingung, daß es für jeden Punkt der Kurve einen gegenüberliegenden Punkt auf der
Kreiskontur gibt, dessen Tangente parallel zu der des anderen ist, mit der Besonderheit, daß
ein Abstand dieser Tangenten für alle gegenüberliegenden Punkte auf der Kreiskontur gleich
ist. Diese Anordnungen haben jedoch den Nachteil, daß man größere Schaltwege der
Schaltstange bzw. Schaltschiene nur durch größere Drehwinkel der Schaltwelle oder durch
einen längeren Hebelarm zwischen Schaltwelle und Schaltfinger realisieren kann. Einer
Vergrößerung dieser Parameter steht jedoch eine Vergrößerung der Schaltkräfte am
Handschalthebel entgegen. Im sogenannten Synchronpunkt, d. h. wenn der Synchronring
sperrt, treten die größten Schaltkräfte auf. Insbesondere in diesem Punkt wirken sich diese
Maßnahmen negativ aus.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Getriebe der
obengenannten Art zur Verfügung zu stellen, wobei die obengenannten Nachteile gemindert
werden und bei konstantem Schaltwinkel zwischen Schaltwelle und Schaltfinger größere
Schaltwege der Schaltstange für einen kleineren Hebelarm als bisher, also kleinere
Schaltkräfte, im Synchronpunkt erzielt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Getriebe der o.g. Art mit den in Anspruch 1
gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
abhängigen Ansprüchen angegeben.
Dazu ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Schaltfingerkontur zumindest in einem
vorbestimmten Abschnitt aus wenigstens zwei Evolventenästen eines Kreises mit einem
Radius r größer oder gleich Null oder einer beliebigen anderen geometrischen Figur
zusammengesetzt ist. Der Einfachheit halber werden im weiteren jedoch nur
Kreisevolventen betrachtet.
Dies hat den Vorteil, daß durch die Generierung der Schaltfingerkontur aus Evolventenästen
beispielsweise eines Kreises in allen Stellungen des Schaltfingers beim Verschieben der
Schaltstange zum Schalten von Gängen die Schaltfingerkontur bei den zwei
Anschlagpunkten an Wandungen des Schaltmauls parallele Tangenten hat, welche auch für
verschiedenen Winkelstellungen des Schaltfingers im Schaltmaul einen konstanten Abstand
voneinander aufweisen. Zusätzlich ergibt sich der Vorteil, daß durch entsprechende
Veränderung des die Evolventenäste generierenden Kreises Schaltfingerkonturen erzeugbar
sind, die bei identischen Schaltwinkeln und identischer Anordnung des Schaltfingers
bezüglich der Schaltwellenmitte unterschiedliche Schaltwege, d. h. Verschiebungen der
Schaltstange, erzeugen.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform bildet die Schaltfingermitte einen Ursprung
eines kartesischen Koordinatensystems mit einer x-Achse und einer y-Achse, wobei die
y-Achse des Koordinatensystems die Schaltfingermitte mit der Schaltwellenmitte in
Mittelstellung des Schaltfingers verbindet und der die wenigstens zwei Evolventenäste
erzeugende Kreis einen Mittelpunkt R(Rx,Ry) im Koordinatensystem aufweist.
Zweckmäßigerweise tangiert der Kreis wenigstens eine, insbesondere beide
Koordinatenachsen. Dies erzielt man beispielsweise dadurch, daß der Mittelpunkt R(Rx,Ry)
des Kreises im Koordinatensystem derart gewählt ist, daß |Ry| gleich dem Radius r des
Kreises und 0 ≦ |Rx| < B/2 ist, wobei B die maximale Breite der Schaltfingerkontur bei y = 0
ist.
Eine besonders einfache Ableitung der Schaltfingerkontur ergibt sich dadurch, daß
ausgehend von einem Punkt A des Kreises, an dem dieser die x-Achse tangiert, eine
Gerade a bis zu einem ersten Punkt C der maximalen Breite der Schaltfingerkontur bei y = 0
in negativer x-Richtung gezogen ist, daß ausgehend vom Punkt A eine Gerade b bis zu
einem zweiten Punkt D der maximalen Breite der Schaltfingerkontur bei y = 0 in positiver
x-Richtung gezogen ist, daß sich die Gerade a vom Kreis wie ein Faden um maximal einen
Viertelkreis abwickelt und sich die Gerade b wie ein Faden auf den Kreis um maximal einen
Viertelkreis aufwickelt, wobei die von offenen, dem Kreis abgewandten Enden der Geraden
a und b überstrichenen Punkte zwei Evolventenäste in je einem Quadranten des
Koordinatensystems ausbilden, und daß sich die Schaltfingerkontur durch Spiegeln der so
erzeugten Evolventenäste an der Y-Achse vervollständigt.
In einer bevorzugten Ausführungsform lautet eine Parameterdarstellung des ersten
Evolventenastes für einen Kreis mit Radius r und einem Mittelpunkt R(Rx,Ry)
folgendermaßen:
wobei B die maximale Breite der Schaltfingerkontur bei y = 0 ist, für solche ϕ ∈ [0;2π], für
die gilt
In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung lautet eine Parameterdarstellung
des zweiten Evolventenastes für einen Kreis mit Radius r und einem Mittelpunkt R(Rx,Ry)
folgendermaßen:
wobei B die maximale Breite der Schaltfingerkontur bei y = 0 ist, für solche ϕ ∈ [0;2π], für
die gilt
Zweckmäßigerweise ist
Einen erzeugenden Kreis, welcher beide Koordinatenachsen tangiert, erzielt man dadurch,
daß Rx = r und/oder Ry = r ist, wobei r der Radius des Kreises ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist
wobei B die maximale Breite
der Schaltfingerkontur bei y = 0 ist.
Weitere Merkmale, Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen, sowie aus der nachstehenden Beschreibung der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnungen. Diese zeigen in
Fig. 1 eine erste bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schaltfingers,
Fig. 2 eine erste bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schaltfingers
und
Fig. 3 eine dritte bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schaltfingers.
Die schematischen Darstellungen 1 bis 3 zeigen drei verschiedene bevorzugte
Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Schaltfingerkontur 10 und deren Erzeugung
mittels eines Kreises 12. Ein kartesisches Koordinatensystem mit einer x-Achse 14 und einer
y-Achse 16 bildet einen Ursprung 18, welcher gleichzeitig die Schaltfingermitte ist. Die
Schaltfingerkontur 10 hat bei y = 0 keine Breite B und die sich gegenüberliegenden
Endpunkte der Schaltfingerkontur 10 bei y = 0 liegen daher bei den Koordinatenpunkten
(-B/2;0) und (+B/2;0). In den Fig. 1 bis 3 befindet sich die Schaltwellenmitte auf einem Punkt
der positiven y-Achse 16 und ist aus Darstellungsgründen in den Fig. 1 bis 3 nicht
eingezeichnet. Der die Schaltfingerkontur 10 erzeugende Kreis 12 hat einen Mittelpunkt R im
Koordinatensystem mit den Koordinatenpunkten Rx und Ry und einen Radius r. Aus diesem
Kreis 12 werden die beiden Evolventenäste 20 und 22 wie folgt erzeugt.
Ausgehend von einem Punkt A des Kreises 12 bei der Koordinate (Rx;0), an dem der Kreis
12 die x-Achse 14 tangiert, ist eine Gerade a bis zu einem ersten Punkt C bei der Koordinate
(-B/2;0) der maximalen Breite der Schaltfingerkontur bei y = 0 in negativer x-Richtung
gezogen. Die Gerade a hat hier eine Länge a0=(B/2-Rx). Ausgehend vom Punkt A ist ferner
eine Gerade b bis zu einem zweiten Punkt D bei der Koordinate (+B/2;0) der maximalen
Breite der Schaltfingerkontur bei y = 0 in positiver x-Richtung gezogen ist. Die Gerade b hat
hier eine Länge b0=(B/2+Rx). Die Gerade a wird vom Kreis 12 wie ein Faden um maximal
einen Viertelkreis im Uhrzeigersinn abwickelt. Die Gerade b wird wie ein Faden auf den Kreis
12 um maximal einen Viertelkreis im Uhrzeigersinn aufwickelt. Dabei überstreichen die
offenen, dem Kreis 12 abgewandten Enden 24 und 26 der Geraden a und b Punkte, die die
jeweiligen Evolventenäste 20 und 22 in je einem Quadranten des Koordinatensystems
ausbilden. Durch Spiegeln der so erzeugten Evolventenäste 20 und 22 an der Y-Achse
vervollständigt sich die Schaltfingerkontur 10.
Die Geraden a und b werden durch Bewegen eines Punktes 28 auf dem Kreis 12 um Winkel
ϕ ab- bzw. aufgewickelt. Die von den Geraden a und b gebildete Gerade ab tangiert dabei
den Kreis 12 am Punkt 28. In den Fig. 1 bis 3 ist für einen bestimmten Winkel ϕ eine Ab-
bzw. Aufwickelsituation der Geraden a und b festgehalten. Die Länge der Geraden a beträgt
nun vom Punkt 28 ausgehend durch das Abwickeln a0+rϕ und die Länge der Geraden b
beträgt nun vom Punkt 28 ausgehend durch das Aufwickeln b0-rϕ. Es ergibt sich unmittelbar
geometrisch, daß für alle Winkel ϕ im Intervall [0;π/2] die Gerade a genau um so viel länger
wird, wie die Gerade b kürzer wird. Mit anderen Worten ist der Abstand zwischen zwei
gegenüberliegenden Punkten 24 und 26 der Schaltfingerkontur 10 immer konstant gleich
und zwar für dieses Ausführungsbeispiel immer gleich a0+b0. Ferner sind entsprechende
Tangenten 28 und 30 der Schaltfingerkontur 10 von gegenüberliegenden Punkten 24 und 26
immer senkrecht zu Verbindungslinie ab und somit parallel zueinander. Daher erfüllt die
erfindungsgemäße Schaltfingerkontur dieselben eingangs genannten Bedingungen wie die
herkömmliche Kreiskontur.
Fig. 1 und 2 veranschaulichen den Sonderfall, in denen der Kreis 12 beide
Koordinatenachsen 14 und 16 tangiert, jedoch für unterschiedliche Koordinaten des
Kreismittelpunktes R(Rx,Ry) und unterschiedliche Kreisradien r. In diesen beiden
bevorzugten Ausführungsformen ist Rx = Ry = r. Es zeigt sich, daß die Krümmung der
Schaltfingerkontur gemäß der Konstruktion von Fig. 2 größer ist als diejenige der
Konstruktion gemäß Fig. 1. Eine weitere Steigerung dieser Krümmung erzielt man dadurch,
daß der Kreis nur noch die x-Achse 14 tangiert. Dies zeigt Fig. 3, wobei hier eine
Extremsituation für Rx=-B/2 dargestellt ist. Der Winkel ϕ darf hier beim Ab- bzw. Aufwickeln
der Geraden a und b nur so groß werden, bis die zweite Evolvente 22 die y-Achse 16
erreicht. Mit anderen Worten ist der x-Wert der Koordinaten der zweiten Evolvente 22 immer
größer oder gleich Null zu halten. Es ist anschaulich, daß hierbei der Winkel ϕ nicht mehr
den Wert π/2 entsprechend einem Viertelkreis erreicht. Die erste Evolventenast 20 erstreckt
sich somit nicht mehr über den vollen dritten Quadranten des Koordinatensystems. Der
fehlende Teil der Schaltfingerkontur 10 ergibt sich dabei einfach durch Verbinden des
offenen Endes des Evolventenastes 20 im dritten Quadranten und dem entsprechenden
offenen Ende des gespiegelten Evolventenastes 32 im zweiten Quadranten mit einer
Geraden 34.
Dadurch daß alle derart erzeugten Schaltfingerkonturen für r < 0 sowie Rx und Ry ungleich
Null asymmetrisch zur Schaltschienenachse verlaufen, bewirkt ein solcher Schaltfinger
durch seine Kontur 10 einen zusätzlichen Schaltweg. Denkt man sich nämlich die
Schaltwellenmitte in die Mitte des Schaltfingers am Punkt 18, so kann man bei
Kreisquerschnitt diesen drehen ohne daß die Schaltschiene einen Weg macht, während für r
ungleich Null die asymmetrische Schaltfingerkontur 10 die Schaltschiene bereits durch
Drehen ohne jeden Hebelarm hin- und herbewegt.
Die Vorteile einer asymmetrisch zur Schaltschienenachse verlaufenden Schaltfingerkontur
10 sind folgende: Während bei der Kreiskontur die Schaltmaul- bzw. Schaltfingerbreite B
den Schaltschienenweg nicht beeinflußt, fließt für die Kontur 10 mit Asymmetrie die Breite B
als zusätzlicher Parameter ein. Durch die Asymmetrie gewinnt man zusätzlichen
Schaltschienenweg. Man kann damit den Schaltfinger für einen gleichen Schaltwinkel wie
bei Kreiskontur näher zur Schaltwellenmitte hin positionieren, d. h. man hat einen kleineren
Hebelarm und damit kleinere Schaltkräfte zum Schaltbeginn am Handschalthebel. Bei dem
herkömmlichen kreisförmigen Schaltfinger nimmt der Hebelarm und damit die Schaltkraft mit
zunehmenden Schiebemuffenweg ab, beim asymmetrischen Schaltfinger ist es umgekehrt.
Gerade zum Schaltbeginn, wenn die Sperrsteinfedern gedrückt werden, ansynchronisiert
wird und der Synchronring sperrt, sind kleinere Hebelarme wünschenswert. Später beim
Überschieben der Schiebemuffe sind kleinere Hebelarme nicht mehr wichtig. Um nun kleine
Schaltkräfte zu erhalten, sind die oberen beiden Konturäste 20, 32 vorzugsweise möglichst
stark gestaucht und die unteren beiden Konturäste vorzugsweise möglichst stark gestreckt
(Fig. 3).
Soll die Eingangs genannte Konturbedingung für eine volle Umdrehung gelten, erreicht man
wachsende Asymmetrie, in dem der Kreis 12 die Achsen 14 und 16 tangierend vergrößert
wird (Fig. 1 und 2) . Das Maximum wird im linken Scheitelpunkt (-B/2;0) für a0=0 und
b0 = Schaltmaulbreite B erreicht. Berücksichtigt man dazu noch, daß der Schaltfinger nicht
um 180 Grad sondern maximal um 35 Grad gedreht wird, kann die Bedingung, daß der Kreis
12 die Achse 16 durch die Schaltwellenmitte berührt, fallen gelassen werden. Man
vergrößert nun Stauchung und Streckung derart, daß man im linken Scheitelpunkt (-B/2;0)
den Kreisradius r verkleinert (Fig. 3). Die maximal gedehnte Evolvente wird durch Aufwickeln
und nicht, wie vielleicht naheliegt, durch Abwickeln erreicht, und zwar deshalb, da sich nur
für das Aufwickeln ein möglichst großer Krümmungskreisradius in den Scheitelpunkten
(-B/2;0) und (+B/2;0) konstruieren läßt.
Das Maximum für einen Schaltwinkel kleiner 60 Grad sind letztlich zwei Kreisbögen mit
Mittelpunkt im Scheitelpunkt (-B/2;0) und (+B/2;0) und Radius gleich Schaltmaulbreite B. Für
diesen Extremfall erfolgt das Gangherausnehmen über einen einzigen Punkt. Da Radien
nicht unbegrenzt klein gefertigt werden können und kleine Radien schnell abgenutzt werden,
ist der Radius des Kreises 12 vorzugsweise ungleich Null aber klein zu wählen.
In einem Sonderfall läßt sich die gewünschte Asymmetrie auch durch zwei Kreispaare
erreichen: Der Kreisradius ist Null, die Halbachse a entspricht mit seiner Länge a0 einem
Mindestradius und die Halbachse b hat eine Länge b0 entsprechend der Differenz aus
Schaltmaulbreite B und Halbachse a0.
Die Schaltkraft läßt sich durch die Schaltfingerasymmetrie in vorteilhafter Weise für große
Schaltwinkel stärker vermindern. So wird in vorteilhafter Weise für einen Schaltwinkel von
beispielsweise 30 Grad, einem Schiebemuffenweg von 10,4 mm und einer Schaltfingerdicke
von 9,2 mm im Synchronpunkt die Schaltkraft um etwa 5% gesenkt.
10
Schaltfingerkontur
12
Kreis
14
x-Achse
16
y-Achse
18
Ursprung/Schaltfingermitte
20
Evolventenäste
22
Evolventenäste
24
offenes Ende der Geraden a
26
offenes Ende der Geraden b
28
Tangente
30
Tangente
32
gespiegelter Evolventenast
34
Gerade
Claims (11)
1. Schaltgetriebe, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer Schaltwelle mit einer
Schaltwellenmitte, einem drehfest mit dieser verbundenen Schaltfinger mit einer
Schaltfingermitte (18), welcher durch axiale Verschiebung der Schaltwelle wahlweise
in eines von mehreren Schaltmaulen jeweiliger Schaltstangen derart hineinragt, daß
bei einer Drehung der Schaltwelle um einen ersten vorbestimmten Schaltwinkel der
Schaltfinger mit einer Schaltfingerkontur (10) an Wandungen des jeweiligen
Schaltmauls anschlagend die jeweilige Schaltstange zum Einrücken oder Ausrücken
eines Ganges verschiebt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltfingerkontur (10) zumindest in einem vorbestimmten Abschnitt aus
wenigstens zwei Evolventenästen (20, 22) eines Kreises (12) mit einem Radius r
größer oder gleich Null oder einer beliebigen anderen geometrischen Figur
zusammengesetzt ist.
2. Schaltgetriebe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltfingermitte einen Ursprung eines kartesischen Koordinatensystems mit
einer x-Achse und einer y-Achse bildet, wobei die y-Achse des Koordinatensystems
die Schaltfingermitte mit der Schaltwellenmitte in Mittelstellung des Schaltfingers
verbindet und der die wenigstens zwei Evolventenäste erzeugende Kreis einen
Mittelpunkt R(Rx,Ry) im Koordinatensystem aufweist.
3. Schaltgetriebe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kreis wenigstens eine, insbesondere beide Koordinatenachsen tangiert.
4. Schaltgetriebe nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Mittelpunkt R(Rx,Ry) des Kreises im Koordinatensystem derart gewählt ist, daß
|Ry| gleich dem Radius r des Kreises und 0 ≦ |Rx| < B/2 ist, wobei B die maximale
Breite der Schaltfingerkontur bei y = 0 ist.
5. Schaltgetriebe nach Ansprüchen 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Schaltfingerkontur aus dem Kreis R(Rx,Ry) derart ableitet, daß ausgehend
von einem Punkt A des Kreises, an dem dieser die x-Achse tangiert, eine Gerade a
bis zu einem ersten Punkt C der maximalen Breite der Schaltfingerkontur bei y = 0 in
negativer x-Richtung gezogen ist, daß ausgehend vom Punkt A eine Gerade b bis zu
einem zweiten Punkt D der maximalen Breite der Schaltfingerkontur bei y = 0 in
positiver x-Richtung gezogen ist, daß sich die Gerade a vom Kreis wie ein Faden um
maximal einen Viertelkreis abwickelt und sich die Gerade b wie ein Faden auf den
Kreis um maximal einen Viertelkreis aufwickelt, wobei die von offenen, dem Kreis
abgewandten Enden der Geraden a und b überstrichenen Punkte zwei
Evolventenäste in je einem Quadranten des Koordinatensystems ausbilden, und daß
sich die Schaltfingerkontur durch Spiegeln der so erzeugten Evolventenäste an der
y-Achse vervollständigt.
6. Schaltgetriebe nach einem der Ansprüche 2 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Parameterdarstellung des ersten Evolventenastes für einen Kreis mit Radius r
und einem Mittelpunkt R(Rx,Ry) folgendermaßen lautet,
wobei B die maximale Breite der Schaltfingerkontur bei y = 0 ist, für solche ϕ ∈ [0;2π], für die gilt
wobei B die maximale Breite der Schaltfingerkontur bei y = 0 ist, für solche ϕ ∈ [0;2π], für die gilt
7. Schaltgetriebe nach einem der Ansprüche 2 und 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Parameterdarstellung des zweiten Evolventenastes für einen Kreis mit Radius r
und einem Mittelpunkt R(Rx,Ry) folgendermaßen lautet,
wobei B die maximale Breite der Schaltfingerkontur bei y = 0 ist, für solche ϕ ∈ [0;2π], für die gilt
wobei B die maximale Breite der Schaltfingerkontur bei y = 0 ist, für solche ϕ ∈ [0;2π], für die gilt
8. Schaltgetriebe nach einem der Ansprüche 2 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
9. Schaltgetriebe nach einem der Ansprüche 2 und 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
Rx = r und/oder Ry = r ist, wobei r der Radius des Kreises ist.
10. Schaltgetriebe nach einem der Ansprüche 2 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
ist, wobei B die maximale Breite der Schaltfingerkontur bei y = 0 ist.
ist, wobei B die maximale Breite der Schaltfingerkontur bei y = 0 ist.
11. Schaltgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kreismittelpunkt R die Koordinaten Rx und Ry in einem kartesischen
Koordinatensystem hat, wobei Rx und Ry ungleich Null sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998109413 DE19809413A1 (de) | 1998-03-05 | 1998-03-05 | Schaltgetriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998109413 DE19809413A1 (de) | 1998-03-05 | 1998-03-05 | Schaltgetriebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19809413A1 true DE19809413A1 (de) | 1999-09-09 |
Family
ID=7859796
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998109413 Withdrawn DE19809413A1 (de) | 1998-03-05 | 1998-03-05 | Schaltgetriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19809413A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2116746A1 (de) * | 2008-05-07 | 2009-11-11 | GM Global Technology Operations, Inc. | Schaltungssteuerungsmechanismus |
WO2010089224A1 (de) * | 2009-02-09 | 2010-08-12 | Zf Friedrichshafen Ag | Schaltvorrichtung für ein getriebe eines kraftfahrzeugs |
DE102018119413A1 (de) * | 2018-08-09 | 2020-02-13 | Wabco Gmbh | Einrichtung zum Koppeln einer Schaltstange mit einer Schaltgabel eines Zahnrad-Schaltgetriebes |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE922508C (de) * | 1953-06-13 | 1955-01-17 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Schaltvorrichtung fuer Kraftfahrzeug-Wechselgetriebe |
DE4223409A1 (de) * | 1992-07-16 | 1992-11-26 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Gangschalteinrichtung fuer wechselgetriebe |
-
1998
- 1998-03-05 DE DE1998109413 patent/DE19809413A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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