DE19809280A1 - Lineare Schlauchdichtung und Saugspanneinrichtung - Google Patents
Lineare Schlauchdichtung und SaugspanneinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine lineare Schlauchdichtung zum
Abdichten einer ein Medium beinhaltenden Kammer gegenüber der
Umgebung entlang einer Kammerabmessung. Die Schlauchdichtung
umfaßt zwei Schlauchteile, die in im wesentlichen einer
Linienberührung dichtend aneinander anliegen. Zwischen den
Schlauchteilen ist ein Entnahmekörper zum Entnehmen des in der
Kammer befindlichen Mediums in die Kammer ein- und ausbringbar
sowie bei zwischen den zwei aneinander anliegenden
Schlauchteilen eingeführtem Entnahmekörper vorteilhafterweise
auch verschiebbar.
Außerdem betrifft die Erfindung eine Saugspanneinrichtung in
insbesondere Bearbeitungszentren zum Bearbeiten von meist
plattenförmigen Werkstücken aus Holz-, Kunststoff-, Schicht-
oder Verbundwerkstoffen. Derartige Saugspanneinrichtungen haben
zumindest eine Tragschiene, auf der wenigstens ein Saugkopf
bewegbar ist und in der eine oder mehrere langgestreckte
Kammern vorhanden sind, die mit einer Vakuumquelle verbunden
sind. Diese Kammern sind durch eine lineare Schlauchdichtung
der eingangs genannten Art nach außen hin abgedichtet. Zwischen
den Schlauchteilen ist ein ein- und ausführbarer und/oder
längsverschiebbarer Entnahmekörper zum Entnehmen des in der
Kammer befindlichen Mediums in die Kammer einbringbar, der mit
einem oder mehreren der Saugköpfe verbunden ist.
Lineare Dichtungen werden insbesondere dann benötigt, wenn ein
Medium, wie beispielsweise eine Flüssigkeit, aber insbesondere
Druckluft oder Vakuum, aus einer eine gewisse Längenausdehnung
aufweisenden Kammer an einer beliebigen Stelle entnehmbar sein
soll. Derartige Dichtungen finden insbesondere Verwendung in
Aufspanneinrichtungen für Bearbeitungsmaschinen, die auch als
Bearbeitungszentren bezeichnet werden. Für eine Aufspannung der
jeweils zu bearbeitenden Werkstücke am Bearbeitungsplatz eines
derartigen Bearbeitungszentrums sind Tragschienen vorgesehen,
auf denen Schlitteneinheiten in Form von verschiebbaren Vakuum-Saug
köpfen angeordnet sind. Solche auf Tragschienen angeordnete
Vakuum-Saugköpfe bilden eine Saugspanneinrichtung, auf der die
Werkstücke während ihrer Bearbeitung mittels einer
Vakuumansaugung fest aufgespannt werden. Dabei sind zusätzlich
zu einer Verschiebbarkeit der Vakuumsaugköpfe (nachfolgend
einfacherweise auch als "Saugköpfe" bezeichnet), in der Regel
auch die Tragschienen selbst in Querrichtung zu ihren
Längsachsen verschiebbar.
Die Versorgung der Saugköpfe auf den Tragschienen erfolgt oft
über Schleppschläuche und Schleppkabel. Jeder Saugkopf ist
individuell an solche Schleppschläuche und -kabel
angeschlossen, um ihn beispielsweise mit Vakuum zu versorgen,
damit der Saugkopf ein aufgelegtes Werkstück durch
Vakuumansaugung fixieren kann. Wenn der Saugkopf auf der
Tragschiene in eine neue Position verschoben wird, wandern die
Schleppschläuche und -kabel entsprechend mit.
Derartige Einrichtungen weisen den Nachteil auf, daß sich die
Versorgungsleitungen für die einzelnen Saugköpfe untereinander
behindern können. Damit wird die Saugerpositionierung
erschwert, da eventuelle gegenseitige Behinderungen der
Saugköpfe mit ihren Versorgungsleitungen berücksichtigt werden
müssen. Da durch die Versorgungsschläuche das herunterfallen
von Reststücken und Spänen behindert wird, kann es außerdem zu
Beschädigungen einzelner Komponenten der Aufspannvorrichtung
kommen. Überdies wird hierdurch die Verschmutzung der
Aufspanneinrichtung begünstigt.
Aus der DE 44 04 413 C1 ist zwar eine Vakuumspannvorrichtung
mit verschiebbaren Saugköpfen bekannt, die ohne
Versorgungsleitungen funktioniert, jedoch ist eine im
wesentlichen stufenlose, positionsunabhängige
Entnahmemöglichkeit des Vakuums durch die verschiebbaren
Saugköpfe hier mittels einer Vielzahl von durch Ventile
verschließbare Bohrungen in einer Tragschiene geschaffen. Diese
Ventile, die die einzelnen Bohrungen verschließen, wenn kein
Saugkopf darüber positioniert ist, sind relativ aufwendig und
damit teuer.
In der DE 40 10 840 A1 ist eine vom grundsätzlichen Aufbau her
der vorgenannten Vakuumspannvorrichtung sehr ähnliche
Befestigungsplatte gezeigt. Auch hier sind Anschlußstellen zur
Entnahme beispielsweise eines Vakuums durch Stopfen oder
Ventile verschließbar.
Eine technisch sehr aufwendige und teuere Kolben-Zylinder-
Anordnung zum Zuführen eines Arbeitsmediums zu einer bewegten
Vorrichtung ist aus der DE 38 18 647 A1 bekannt.
In der EP 0 687 521 A1 ist eine Tragschiene mit zugehörigen
Saugspannern offenbart, bei der die Verbindung der Saugspanner
mit der Vakuumquelle über eine verschließbare Magnetdichtung
erfolgt. Die Magnetdichtung umfaßt einen verformbaren Streifen
aus magnetischem Material, der sich auf gleichmäßig verteilte
Löcher einer magnetischen Seitenwand der Tragschiene legt.
Durch eine Auslenkeinrichtung wird beim Verschieben der
Saugspanner der magnetische Streifen von der Seitenwand
abgehoben und damit über die Löcher die Verbindung zu einem
dahinter liegenden Versorgungskanal freigegeben. Diese
Anordnung ist zum einen dahingehend nachteilig, daß die Anzahl
der Saugspanner auf einer Tragschiene unveränderbar ist. Zum
anderen ist ein Abnehmen der Saugspanner nicht möglich.
Aus der DE 196 31 661 A1 ist eine Tragschiene mit darin
befindlicher Längskammer gezeigt, in der die Kammer durch
einander gegenüberliegende runde Schlauchdichtungen nach außen
hin abgedichtet wird. Ein sogenanntes Schiffchen ist zwischen
die zwei aneinanderliegenden Schlauchteile einbringbar und
verschiebbar. Über das Schiffchen ist das Vakuum in der Kammer
auf den zugehörigen Saugkopf überführbar. Durch die Bewegung
des Entnahmekörpers (Schiffchen) zur Fluidübertragung entsteht
Reibung. Diese Reibung führt zu den folgenden Nachteilen. So
ist bei sehr großer Reibung, beispielsweise bei einem hohen
Reibungskoeffizienten aufweisenden Schlauchteilmaterial oder
einer großen Berührfläche zwischen dem Entnahmekörper und den
Schlauchteilen, ein starker Antrieb zum Verschieben des
Entnahmekörpers notwendig. Außerdem tritt das Problem auf, daß
sich die Schlauchteile verdrehen.
Eingehende Untersuchungen haben ergeben, daß das Einkleben der
Schlauchteile in der Tragschiene keine praxisgerechte Lösung
darstellt. Zum einen ist es schwierig und teuer, die
Schlauchteile einzukleben. Die Klebeverbindung selbst ist nicht
standfest. Außerdem ist es nicht einfach, ein durch Verschleiß
abgenutztes bzw. ein beschädigtes Schlauchteil auszutauschen.
Demzufolge muß die gesamte Tragschiene ausgetauscht werden, was
wiederum teuer und nicht marktgerecht ist.
Das der Erfindung zugrundeliegende technische Problem besteht
darin, eine einfache und kostengünstige Einrichtung zum
positionsunabhängigen Entnehmen eines Mediums, insbesondere
Druckluft oder Vakuum, aus einer Kammer bereitzustellen.
Dieses technische Problem wird durch eine Schlauchdichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Eine derartige
Schlauchdichtung zur Abdichtung einer langgestreckten Kammer
nach außen hin zeichnet sich durch zwei Schlauchteile aus, die
in im wesentlichen einer Linienberührung dichtend aneinander
anliegen. Zwischen diesen aneinander anliegenden Schlauchteilen
ist ein Entnahmekörper in die Kammer ein- und ausführbar bzw.
und/oder verschiebbar. Beide Schlauchteile sind jeweils mit
einem Schlauchteilhalteabschnitt zumindest teilweise in einer
Aufnahmenut eines Haltekörpers formschlüssig einsetzbar.
Durch diese erfindungsgemäße formschlüssige
Schlauchhalteanordnung wird das Problem des Verdrehens der
Schlauchteile unterbunden. Außerdem kann unter Umständen die
Klebung, die sich in der Praxis als unzureichend und untauglich
erwiesen hat, vorteilhafterweise durch den Formschluß mit der
Haltenut vollständig entfallen. Durch das einfache Einsetzen
und den Formschluß ist darüber hinaus ein äußerst einfacher
Austausch eines durch Verschleiß beschädigten Schlauchteils
möglich. Durch die neuartige formschlüssige Verbindung zwischen
den einzelnen Schlauchteilen und den zugehörigen Haltenuten
wird also vorteilhafterweise ein Verdrehen der Schlauchteile
verhindert, gleichzeitig aber auch ein einfacher Austausch
sichergestellt.
Bei der aus der DE 196 31 661 A1 bekannten Schlauchdichtung
mußten aufgrund der vorgegebenen runden Außenkontur die
Dichtungsteile verklebt werden. Ein Formschluß war hier nicht
vorgesehen.
Grundsätzlich ist erfindungsgemäß jede Außenkontur geeignet,
die ein Verdrehen des Schlauchteiles im zugehörigen Haltekörper
um die Längsachse des Schlauchteils verhindert. Dazu ist es
vorteilhaft, wenn ein oder mehrere vom Außenumfang abstehende
Stegelemente vorhanden sind, die in Ausnehmungen im Haltekörper
einsetzbar sind. Damit ist wiederum ein Formschluß, der ein
Verdrehen des Schlauchteils im zugehörigen Haltekörper
verhindert, gebildet.
Herstellungstechnisch ist es von Vorteil, wenn jedes
Schlauchteil einen einstückig angeformten Steg als
Schlauchteilhalteabschnitt aufweist, dessen Stegbreite der
Aufnahmenutbreite angepaßt ist. Damit ist es zum einen möglich,
den erfindungsgemäßen Formschluß zwischen
Schlauchteilhalteabschnitt und Aufnahmenut herzustellen, zum
anderen ist das Profil aber auch sehr kostengünstig zu
fertigen. Außerdem ist das korrekte Positionieren eines
derartigen Schlauchteils in der Haltenut sehr einfach.
Je nach der Art des in der Kammer befindlichen Fluids, wie
beispielsweise ein Vakuum oder Druckluft, ist es vorteilhaft,
jedes Schlauchteil innen mit Druckluft zu beaufschlagen. Damit
ist die Dichtwirkung der zwei in im wesentlichen in einer
Linienberührung dichtend aneinander anliegenden Schlauchteile
einstellbar. Auch die Reibung zwischen den dichtenden
Schlauchteilen und dem Entnahmekörper ist entsprechen variabel.
Bei höherer Druckbeaufschlagung eines jeden Schlauchteils ist
natürlich auch die Reibung zwischen den aneinander gleitenden
Teilen entsprechend erhöht oder erniedrigt. So kann es dann
vorteilhaft sein, zum Verschieben des Entnahmekörpers den Druck
in den Schlauchteilen zu reduzieren.
Als einfachstes und äußerst kostengünstiges
Schlauchdichtungsmaterial ist jedwede Gummiart oder allgemein
elastisches Material geeignet. Insbesondere ist PUR
(Polyurethan) als Schlauchdichtungsmaterial vorteilhaft, da es
eine geringe Reibung-verursacht und druckfest ist. Als
Schlauchmaterial ist aber auch vernetztes PE (Polyethylen)
geeignet.
Sehr vorteilhaft ist es, wenn jedes Schlauchteil in der Länge
vorgespannt in die Aufnahmenut lösbar eingesetzt ist. Damit
wird ein trotz des Formschlußes zwischen den
Schlauchteilhalteabschnitten und der Aufnahmenut möglicherweise
auftretendes Verdrehen weitgehend verhindert.
Um die Reibung zwischen den einzelnen Schlauchteilen und dem
Entnahmekörper weiter zu reduzieren, ist es vorteilhaft, die
Schlauchteile an sich bereits aus einem einen niedrigen
Reibungskoeffizienten aufweisenden Material herzustellen bzw.
mit einem solchen Material zu beschichten. Insbesondere eignet
sich hierfür Teflon.
Aus fertigungstechnischen Gründen kann es sehr vorteilhaft
sein, die Schlauchteile und die Kammer als einstückiges
Schlauchprofil auszubilden. Das erspart in dem Haltekörper bzw.
insbesondere der Tragschiene einer Saugspanneinrichtung einen
Fertigungsvorgang. So muß nur eine große Aufnahmenut für das
gesamte Schlauchprofil geschaffen werden. Außerdem sind die
Fertigungstoleranzen für eine derartige Aufnahmenut relativ
groß, so daß eine kostengünstige Bearbeitung möglich ist.
Überdies kann die Tragschiene dann auch aus einem
Stranggußprofil, beispielsweise Aluminiumstranggußprofil,
hergestellt werden.
Beispielsweise ist ein Formschluß durch eine kantige
Außenkontur der Schlauchteile im Schlauchteilhalteabschnitt
möglich. Auch ein entsprechendes Schlauchprofil, bei dem die
Schlauchteile und die Kammer einstückig ausgebildet sind, kann
vorteilhafterweise eine derartige kantige Außenkontur besitzen.
Unter kantiger Außenkontur ist hier jedwede prismenartige
Gestaltung oder auch stegartige Ausgestaltung mit Rippen,
Wülste und dergleichen, die nach außen vorstehen, geeignet. So
lange die Profilgebung eine Verdrehung in der Aufnahmenut durch
die -Formgebung verhindert, ist jedwedes Profil hierfür
geeignet.
Sehr vorteilhaft ist es, wenn jedes Schlauchteil im Querschnitt
gesehen, im Bereich der Dichtfläche, das heißt an demjenigen
Schlauchteilabschnitt, der mit dem gegenüberliegenden
Schlauchteilabschnitt in Anlage gelangt, eine dünnere
Wandstärke besitzt als im Bereich des
Schlauchteilhalteabschnitts, mit dem das jeweilige Schlauchteil
im Haltekörper gehalten wird. Damit sind insbesondere die
Seitenflächen der Schlauchteilhalteabschnitte steifer als der
die Dichtfläche darstellende Bereich, so daß beim Einfedern der
Schlauchdichtung möglichst wenig Reibung mit der Seitenfläche
entsteht. Die Wandstärke an diesen verdünnten Abschnitten, die
sozusagen ein "Gelenk" bilden, beträgt je nach Material und
Gesamtabmessung eines Schlauchteils zwischen 1/10 mm und 5/10
mm. Eine besonders gute Einfederungswirkung wurde mit einer
Wandstärke von 3/10 mm im Bereich der "Gelenkstelle (bzw.
Gelenklinie)" erzielt.
Durch die Ausbildung jedes Schlauchteiles mit einer
vorstehenden Lippe, die in im wesentlichen eine Linienberührung
aneinander anliegen und die gegenüber den jeweiligen
Seitenwänden nachgiebiger ausgestaltet sind, ermöglicht
wiederum eine möglichst steife Ausbildung der Schlauchdichtung,
jedoch eine elastische Nachgiebigkeit im Bereich des
Dichtungsbereiches und demjenigen Abschnitt, der mit dem
Entnahmekörper in Berührung kommt. Damit ist eine axiale
Bewegung des Entnahmekörpers zwischen den Schlauchteilen mit
minimalem Reibungsverlust an den Seitenwänden möglich. Die
Nachgiebigkeit der vorstehenden Lippen an den Schlauchteilen
ist wiederum durch eine Verdünnung der Wandstärke des
Schlauchteiles an, im Querschnitt gesehen, jeweils den Seiten
der Lippen bewirkt.
Indem jedes Schlauchteil im Haltekörper durch einen
druckbeaufschlagten Stützschlauch abgestützt wird, wird das
gesamte Schlauchteil im Haltekörper federnd gelagert und die
Dichtfunktionalität kann über den im Stützschlauch
vorteilhafterweise veränderbaren Druck in Anpassung an die
Umgebungsbedingungen verändert werden.
Vorteilhafterweise ist der Stützschlauch einstückig mit dem
zugehörigen Schlauchteil ausgebildet. Damit ist das Einsetzen
der gesamten Schlauchdichtung in einfachster Weise möglich.
Schlauchdichtungen der genannten Art sind insbesondere bei
Saugspanneinrichtungen einsetzbar, die mindestens eine
Tragschiene als Haltekörper aufweist, auf der zumindest ein
Saugkopf bewegbar ist und in der zumindest eine langgestreckte
Kammer vorhanden ist. Diese Kammer ist dann durch die lineare
Schlauchdichtung gemäß der Erfindung nach außen hin
abgedichtet. Ein ein- und ausrückbarer und/oder
längsverschiebbarer Entnahmekörper zum Entnehmen des in der
Kammer befindlichen Mediums ist in die Kammer einbringbar und
mit einem oder mehreren der Saugköpfe verbunden.
Eine sehr platzsparende Anordnung ergibt sich, wenn die Kammer
seitlich der Tragschiene angeordnet ist und seitlich durch die
Schlauchdichtung verschlossen ist.
Dabei ist es äußerst nützlich, wenn der Saugkopf auf der
Tragschiene verschieblich angeordnet ist und der Entnahmekörper
quer zur Längserstreckungsrichtung der Tragschiene ein- und
ausrückbar ist.
Im folgenden sind zur weiteren Erläuterung und zum besseren
Verständnis mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben
und erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht durch eine erste
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schlauchdichtung
mit zwei aneinander anliegenden Schlauchteilen,
Fig. 2 ein Querschnitt durch eine Tragschiene einer
Saugspanneinrichtung, in der beispielhaft eine lineare
Schlauchdichtung, wie sie in der Fig. 1 gezeigt ist, in
eine Haltenut eingesetzt ist,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
linearen Schlauchdichtung, bei der die aneinander
anliegenden Schlauchteile und die durch diese
Schlauchteile abzudichtende Kammer in einem
Schlauchprofil einstückig ausgebildet sind,
Fig. 4 eine Tragschiene einer Saugspanneinrichtung mit einem
Schlauchprofil, wie es in der Fig. 3 gezeigt ist,
Fig. 5 eine Seitenansicht auf eine lineare Schlauchdichtung,
wie sie beispielsweise in der Fig. 1 gezeigt ist, mit
darin eingeführtem Entnahmekörper zur Entnahme des
Mediums der durch die Schlauchdichtung abgedichteten
Kammer,
Fig. 6 eine Querschnittsansicht durch eine Tragschiene einer
Saugspanneinrichtung mit darauf verschiebbar
angeordnetem Saugkopf und ein- und ausrückbarem
Entnahmekörper
Fig. 7 eine Querschnittsansicht gemäß der Fig. 6, bei der der
Entnahmekörper zwischen die Schlauchdichtungsteile
eingeführt ist,
Fig. 8 eine Querschnittsansicht durch eine weitere
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schlauchdichtung
mit zwei aneinander anliegenden Schlauchteilen, die der
in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsform sehr ähnlich
ist, bei der jedoch die Wandstärken der Schlauchteile
an verschiedenen Abschnitten unterschiedlich dick sind,
Fig. 9 eine schematische Querschnittsansicht durch eine
weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schlauchdichtung, bei der die Schlauchteile vorstehende
Lippen aufweisen,
Fig. 10 eine schematische Querschnittsansicht durch eine andere
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schlauchdichtung,
bei der die Schlauchteile jeweils mit einem
Stützschlauch ausgebildet sind, und
Fig. 11 eine Querschnittsansicht durch eine weitere
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schlauchdichtung,
die der Ausbildung gemäß der Fig. 10 sehr ähnlich ist,
bei der jedoch die jeweiligen Stützschläuche separat
ausgebildet sind.
Eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen linearen
Schlauchdichtung ist aus den Fig. 1, 2 und 5 ersichtlich.
Aus der schematischen Querschnittsansicht gemäß der Fig. 1 ist
die grundsätzliche Ausgestaltung eines jeden Schlauchteils 1, 2
einer Schlauchdichtungsanordnung erkennbar. Die
Schlauchdichtung besteht grundsätzlich aus zwei zueinander
identischen Schlauchteilen 1, 2, die eine im wesentlichen runde
Querschnittsform haben. Die Schlauchteile 1, 2 sind in ihrem
Inneren 4, 5 hohl und je nach abzudichtendem Medium mit
Druckluft beaufschlagbar. An der Außenkontur erstreckt sich
tangential zu der im wesentlichen Kreisform ein Steg 6. Der
Steg 6 ist einstückig am jeweiligen Schlauchteil 1, 2 angeformt
und erstreckt sich über dessen gesamte Längsausdehnung.
An den den Stegen 6 gegenüberliegenden Mantellinien der
Schlauchteile 1, 2 liegen die Schlauchteile 1, 2 dichtend
aneinander an.
In der Fig. 2 ist eine Tragschiene 7 einer Saugspanneinrichtung
im Querschnitt dargestellt, in der die erfindungsgemäße
Schlauchdichtung, umfassend die Schlauchteile 1, 2, eingebaut
ist. Die Tragschiene 7 weist bei dieser Ausführungsform zwei
übereinander liegende, sich in Längsrichtung der Schiene
erstreckende Kammern 3 auf, die jeweils mit einer Aufnahmenut 8
verbunden sind. In die rechteckige Aufnahmenut 8 sind die zwei
Schlauchteile 1, 2 mit ihren Stegen 6 voneinander abgewandt
eingebaut und um ca. 10% vorgedehnt eingelegt. Dabei liegen
die Schlauchteile 1, 2 an den runden Seiten längs ihrer
Mantellinien über einen Längenbereich dichtend aneinander an.
Damit wird die Kammer 3 gegenüber der Umgebung abgedichtet. In
der Kammer 3 ist nun ein Gas oder je nach Einsatzgebiet auch
ein Vakuum vorhanden.
Um dieses Vakuum in der Kammer 3 zu beispielsweise Saugköpfen,
wie es in der Fig. 6 und 7 angedeutet ist, hinzuleiten, ist ein
Entnahmekörper 20 zwischen die zwei Schlauchteile 1, 2
einsteckbar und zudem optional eingesteckt verfahrbar.
Dazu weist die Tragschiene 7 gemäß den Fig. 6 und 7 seitlich
die Kammer 3 mit der eingesetzte Schlauchdichtung 1, 2 auf. Auf
der Tragschiene 7 ist ein verfahrbarer Saugkopf 30 verschiebbar
auf einer Auflagefläche 24 zur Tragschiene 7 und ein Gleitlager
23 verschiebbar. Ein Haltebolzen 27 ist über eine Feder 26 nach
innen gedrückt. Durch eine mit Druckluft beaufschlagte Kammer
25 kann gegen die Federkraft der Feder 26 der Haltebolzen 27
nach außen ausgerückt werden. An dem Haltebolzen 27 ist ein
Versorgungsbügel 22 angebracht, der wiederum den Entnahmekörper
20 (auch Schiffchen genannt) seitlich trägt.
Durch Evakuierung der Kammer 25 und durch die Federkraft der
Feder 26 wird der Versorgungsbügel 22 zur Tragschiene hin
gedrückt. Dabei gelangt der Entnahmekörper 20 zwischen die zwei
dicht aneinanderliegenden Schlauchteile 1, 2 und dringt in die
Kammer 3 ein. Durch die Entnahmeöffnung 21 im Entnahmekörper 20
kann nun das Vakuum auf die Saugköpfe 30 übertragen werden.
Dabei ist auch ein seitliches Verfahren des Versorgungsbügels
20, das heißt, der Saugköpfe 30, bei eingerücktem
Versorgungsbügel 22 möglich.
Das Ein- und Ausrücken des Versorgungsbügels 22 ist vorgesehen,
damit die Saugköpfe 30 jederzeit nach oben von der Tragschiene
7 weg abgehoben und beispielsweise in ein Saugspeichersystem
abgelegt werden können.
Eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schlauchdichtung ist in den Fig. 3 und 4 gezeigt. Die hier
gezeigte Ausführungsform umfaßt zwei Schlauchteile 11, 12, die
auf einander zugewandten Seiten eine abgerundete konvexe
Oberfläche aufweisen. In im wesentlichen einer Linienberührung
liegen diese zwei konvexen Oberflächen dichtend aneinander an.
Diese Oberflächen erweitern sich zu einer Kammer 13 hin, die
durch die genannten konvexen Teile abgedichtet wird. Die Kammer
13 erstreckt sich über das gesamte Schlauchprofil, das eine
Längsausdehnung aufweist. Die Schlauchdichtung 10 ist zudem auf
den einander abgewandten Seiten der Schlauchteile 11, 12 kantig
ausgeführt, hier rechteckförmig, so daß mit einer
entsprechenden Aufnahmenut 18 in einem Haltekörper 17 ein
Formschluß, der ein Verdrehen der des Schlauchprofils 10 in der
Aufnahmenut 18 verhindert, erzielbar ist. Die Kammer 13 erfüllt
den gleichen Zweck wie die Kammer 3 bei dem ersten
Ausführungsbeispiel.
Wie es aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, sind die
Schlauchteile 11, 12 und die Kammer 13 in einem einteiligen
Schlauchprofil ausgebildet. Damit ist es nicht mehr notwendig,
den Kanal oder die Kammer 3 und die Aufnahmenut 8, wie bei dem
ersten Ausführungsbeispiel, separat zu fertigen, sondern es
genügt, lediglich eine Aufnahmenut 18 entsprechender Größe im
Tragprofil 17 auszubilden. Die weitere Anordnung kann dann
entsprechend den Fig. 6 und 7 erfolgen.
Die in der Fig. 8 dargestellte dritte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Schlauchdichtung ähnelt der in der Fig. 1
gezeigten Ausführungsform. Hier sind jedoch die Wandstärken der
Schlauchteile 1' und 2' jeweils im Bereich der
aneinanderliegenden Abschnitte dünner ausgebildet als in dem
Bereich, mit dem sie im Haltekörper befestigt sind. Durch die
gekrümmte Außenkontur der Schlauchteile 1' und 2' ist die
Berührungsfläche zu dem Entnahmekörper 20 minimiert und damit
die Reibung auf ein Mindestmaß reduziert. Durch die dickere
Ausbildung der Seitenbereiche der Schlauchteile 1' und 2' sind
diese steifer ausgebildet als der Rest der Schlauchteile, so
daß beim Einfedern der Schlauchteile 1', 2' keine Reibung mit
der Seitenfläche erfolgt. Die gesamte Einfederung erfolgt über
die Stellen 6', die den Übergangsbereich zu dem Steg 6 bilden.
Eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schlauchdichtung ist in der Fig. 9 gezeigt. Die hierin
dargestellten Schlauchteile 30, 40 weisen jeweils vorstehende
Lippen 31, 41 auf, die die Dichtfläche bilden. Durch die
vorstehende Ausbildung der Lippen 31, 41 ist die Berühr- oder
Dichtfläche minimiert und damit die Reibung mit dem
Entnahmekörper 20 auf ein Mindestmaß reduziert. Durch die im
Querschnitt gesehen rechteckige Außenkontur ist ein Verdrehen
der Schlauchdichtung im Haltekörper 47 ausgeschlossen. Damit
die Lippen 31, 41 relativ elastisch sind, die Reibung jedoch
auf ein Mindestmaß reduziert bleibt, sind diese durch zwei
verdünnte Bereiche 32 flexibel gelagert.
Beim Eindringen des Entnahmekörpers 20 federn die Lippen 31, 41
an den verdünnten Stellen 32 ein.
Bei der in der Fig. 10 dargestellten fünften Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schlauchdichtung sind die Schlauchteile
51, 61 an ihren, den jeweiligen Haltekörpern zugewandten Seiten
mit einem Stützschlauch 52, 62 ausgebildet. Der Stützschlauch
schafft eine federnde Lagerung der Schlauchteile 51, 61.
Vorteilhafterweise sind die Stützschläuche 52, 62 mit variablem
Druck beaufschlagbar, so daß die "Federung" der Schlauchteile
51, 61 im zugehörigen Haltekörper einstellbar ist. Ansonsten
ist die Ausbildung der Schlauchteile 51, 61 im Bereich der
Dichtflächen der Ausführungsform gemäß der Fig. 9 sehr ähnlich.
Wiederum sind verdünnte Stellen 32 und Lippen 31, 41 vorhanden.
Die sechste Ausführungsform gemäß der Fig. 11 unterscheidet
sich von der in der Fig. 10 dargestellten Ausführungsform nur
darin, daß die Stützschläuche 52, 62 als separate Teile hinter
die Schlauchteile 51, 61 angelegt sind, und nicht einstückig,
wie bei der Ausführungsform gemäß der Fig. 10.
Claims (21)
1. Lineare Schlauchdichtung zur Abdichtung einer ein Medium
beinhaltenden Kammer (3) über deren Längserstreckung
gegenüber der Umgebung, mit zwei Schlauchteilen (1, 2; 11,
12), die
- - in im wesentlichen einer Linienberührung dichtend aneinander anliegen,
- - zwischen denen ein Entnahmekörper (20) zum Entnehmen des Mediums in die Kammer (3) ein- und ausführbar ist und
- - die jeweils mit einem Schlauchteilhalteabschnitt (6; 16) zumindest teilweise in eine Aufnahmenut (8; 18) eines Haltekörpers (7, 17) formschlüssig einsetzbar sind.
2. Schlauchdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
jedes Schlauchteil einen oder mehrere vom Außenumfang
abstehende Stegelemente aufweist, die in Ausnehmungen im
Haltekörper einsetzbar sind.
3. Schlauchdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Schlauchteil (1, 2; 11, 12) einen einstückig
angeformten Steg (6) als Schlauchteilhalteabschnitt
aufweist, dessen Stegbreite der Aufnahmenutbreite angepaßt
ist.
4. Schlauchdichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Schlauchteil (1, 2; 11, 12)
innen mit Druckluft beaufschlagbar ist.
5. Schlauchdichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schlauchteil (1, 2; 11,
12) aus einem elastischen Material, insbesondere PUR,
besteht.
6. Schlauchdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Schlauchteil (1, 2; 11, 12) in der Länge
vorgespannt in die Aufnahmenut (8; 18) lösbar eingesetzt
ist.
7. Schlauchdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Schlauchteil (1, 2; 11, 12) auf dem
Abschnittsbereich, der mit dem Entnahmekörper (20) in
Berührung gelangt, mit einem reibungsreduzierendem
Material beschichtet ist.
8. Schlauchdichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das reibungsreduzierende Material Teflon ist.
9. Schlauchdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlauchteile (11, 12) und die Kammer (13) als
einstückiges Schlauchprofil (10) ausgebildet sind.
10. Schlauchdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlauchteile (1, 2) eine kantige Außenkontur
aufweisen.
11. Schlauchdichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schlauchprofil (10) eine kantige Außenkontur
aufweist.
12. Schlauchdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Schlauchteil (1', 2') im Bereich der Dichtfläche
eine dünnere Wandstärke besitzt als im Bereich des
Schlauchteilhalteabschnitts
13. Schlauchdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Schlauchteil (1', 2') im Bereich der Seitenwände
steifer ist als in dem Schlauchteilabschnitt, der die
Dichtfläche darstellt.
14. Schlauchdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Schlauchteil (30, 40) eine vorstehende Lippe
(31, 41) aufweist, die in im wesentlichen einer
Linienberührung dichtend aneinander anliegen und die
gegenüber den jeweiligen Seitenwänden nachgiebiger
ausgestaltet sind.
15. Schlauchdichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachgiebigkeit der vorstehenden Lippe (31, 41)
durch eine Verdünnung der Wandstärke des Schlauchteils
bewirkt ist.
16. Schlauchdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Schlauchteil (51, 61) im Haltekörper (7, 17)
durch einen druckbeaufschlagten Stützschlauch (52, 62)
abgestützt ist.
17. Schlauchdichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützschlauch (52, 62) einstückig mit dem
zugehörigen Schlauchteil (51, 61) ausgebildet ist.
18. Schlauchdichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druck im Stützschlauch (52, 62)
variierbar ist.
19. Saugspanneinrichtung, insbesondere für
Bearbeitungszentren, mit zumindest einer Tragschiene (7),
auf der zumindest ein Saugkopf bewegbar ist und in der
zumindest eine langgestreckte Kammer (3; 13) vorhanden
ist, die mit einer Vakuumquelle verbunden ist und die
durch eine lineare Schlauchdichtung (1, 2; 10) nach einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche nach außen hin
abgedichtet ist, wobei zwischen den Schlauchteilen (1, 2;
11, 12) ein ein- und ausführbarer und/oder
längsverschiebbarer Entnahmekörper (20) zum Entnehmen des
in der Kammer befindlichen Mediums in die Kammer (3)
einbringbar ist, der mit einem oder mehreren der Saugköpfe
verbunden ist.
20. Saugspanneinrichtung nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Kammer (3) seitlich der
Tragschiene (7) erstreckt und seitlich durch die
Schlauchdichtung (1, 2; 10) verschlossen ist.
21. Saugspanneinrichtung nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Saugkopf auf der Tragschiene (7)
verschieblich angeordnet ist und der Entnahmekörper (20)
quer zur Längserstreckungsrichtung der Tragschiene (7)
ein- und ausrückbar ist.
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