DE19808763C1 - Vorrichtung zum Härten zylindrischer Lagerstellen einer Welle - Google Patents
Vorrichtung zum Härten zylindrischer Lagerstellen einer WelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Härten
zylindrischer Lagerstellen einer Welle, bei der
mindestens einer der Übergangsradien zu den angrenzenden
Wellenteilen hinterstochen ausgebildet ist. Derartige
Vorrichtungen werden beispielsweise eingesetzt, um
Hubzapfen einer Kurbelwelle zu härten, bei denen die
Hubzapfen seitlich von Wangen begrenzt sind. Dabei sind
besondere Maßnahmen erforderlich, um zu gewährleisten,
daß auch die hinterstochenen Übergangsradien im für ein
ordnungsgemäßes Härten ausreichenden Maße erwärmt werden.
Zu diesem Zweck weisen bei einer aus der deutschen
Auslegeschrift DE-AS 14 83 016 bekannten induktiv
arbeitenden Vorrichtung der voranstehend genannten Art
die Heizleiter eines Induktors die Form eines
Parallelogramms auf, wobei die beiden parallelen Seiten
einen unterschiedlichen Abstand besitzen. Auf diese Weise
kann der Induktor zunächst mit seiner schmalen Seite in
den zwischen den Wellenteilen freibleibenden Raum
eingefahren werden, bis er auf der zu härtenden
Lagerstelle aufsitzt. Anschließend werden die Heizleiter
durch Verdrehen des Induktors mit ihrer breiten Seite zur
Anlage an die Übergangsradien gebracht. Dabei wird der
Induktor federnd gegen isolierte Anlagestücke gedrückt.
Der Vorzug der aus der DE-AS 14 83 016 bekannten
Vorrichtung besteht darin, daß die Induktoren automatisch
auf die zu härtende Lagerstelle aufgesetzt und in ihre
Arbeitsposition gebracht werden können. Gleichzeitig ist
die Form der Heizschleifen derart, daß sie problemlos im
Kreislauf mit Kühlmittel durchströmt werden können. Auf
diese Weise kann eine Überhitzung des Schleifenmaterials
sicher vermieden werden. Nachteilig ist bei der bekannten
Vorrichtung jedoch, daß der apparative Aufwand für das
Einführen und Drehen des Induktors erheblich ist. Darüber
hinaus zeigt sich in der Praxis, daß es bei der bekannten
Vorrichtung schwierig ist, einen konstanten Abstand
zwischen Werkstück und Induktor einzuhalten. Dies führt
zu einer Verschlechterung des Bearbeitungsergebnisses.
Ein weiterer wesentlicher Nachteil der bekannten
Vorrichtung besteht darin, daß jeder Induktor die zu
härtende Lagerstelle um weniger als 90° umgreift. Dies
bringt das Problem mit sich, daß nur im begrenzten Maße
Erwärmungsenergie in die Lagerstelle eingebracht werden
kann. Es hat sich herausgestellt, daß diese Energiemenge
häufig nicht ausreicht, um ein ordnungsgemäßes
Härteergebnis zu gewährleisten.
Zur Beseitigung der voranstehend erläuterten Probleme ist
in der deutschen Patentschrift DE 36 23 119 C1
vorgeschlagen worden, zum induktiven Erwärmen der zu
härtenden Lagerstelle einen in zwei Hälften geteilten
Induktor zu verwenden. Eine der Induktorhälften ist fest
mit einer Stelleinheit verbunden, während die zweite
Induktorhälfte schwenkbar an der feststehenden befestigt
ist. Die Stelleinheit umfaßt dabei eine Einrichtung zum
Zustellen der Induktoren auf die zu härtende Lagerstelle,
eine zweite Stelleinrichtung zum Bewegen des Induktors
achsparallel zur Längsachse der Welle und eine dritte
Stelleinrichtung zum Verschwenken der schwenkbaren
Induktorhälfte in ihre Arbeitsposition. Mittels der
Stelleinheit können die Hälften des Induktors gemeinsam
in eng aneinander liegender Stellung auf die zu härtende
Lagerfläche zugestellt werden, bis die Induktoren auf der
Lagerfläche aufsitzen. Anschließend wird zunächst die
feststehende Induktorenhälfte in ihre Arbeitsposition
gebracht, indem sie gemeinsam mit der schwenkbaren
Induktorhälfte achsparallel zur Längsachse der Welle
bewegt wird. Daraufhin wird die schwenkbare
Induktorhälfte in Richtung des ihr zugeordneten
Übergangsradius verschwenkt.
Bei der aus der DE 36 23 119 C1 bekannten Vorrichtung ist
es zwar einfacher als beim älteren Stand der Technik
möglich, den Induktor auf die zu härtende Lagerstelle
aufzusetzen und seine Induktorhälften in Arbeitsposition
zu bringen. Der hierzu erforderlich apparative Aufwand
ist jedoch nach wie vor erheblich. Darüber hinaus ist es
schwierig, die schwenkbare Induktorhälfte in eine
optimale Arbeitsposition zu bringen. Dies führt ebenso
wie der Umstand, daß bei der bekannten Vorrichtung die
Heizleiter nur mit einer Lücke im Mittelbereich die zu
härtende Lagerstelle überstreichen, zu einem
verschlechterten Arbeitsergebnis. Schließlich erweist
sich sowohl die elektrische Verbindung als auch die
Kühlmittelversorgung der schwenkbaren Induktorhälfte als
störanfällig.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ausgehend von
dem voranstehend erläuterten Stand der Technik, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
welcher mit verringertem apparativen Aufwand ein
verbessertes Arbeitsergebnis erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
zum Härten zylindrischer Lagerstellen einer Welle, bei
der mindestens einer der Übergangsradien zu den
angrenzenden Wellenteilen hinterstochen ausgebildet ist,
gelöst, die mit einem Paar von induktiv arbeitenden
Erwärmungseinheiten, die jeweils mindestens aus einem
Induktor, der zwei beabstandet zueinander angeordnete und
jeweils in Umfangsrichtung der Lagerstelle verlaufende
Heizleiteräste aufweist, gebildet und mit einer
Stromversorgung verbunden sind, wobei ein äußerer
Heizleiterast des Induktors der einen Erwärmungseinheit
dem ersten Übergangsradius und ein äußerer Heizleiterast
des Induktors der anderen Erwärmungseinheit dem zweiten
Übergangsradius zugeordnet ist, während die jeweils
inneren Heizleiteräste der Induktoren zueinander
benachbart angeordnet sind, mit einer Stelleinrichtung,
die dazu vorgesehen ist, die Induktoren gleichzeitig aus
radialer Richtung auf die zu härtende Lagerstelle
zuzustellen, bis die Induktoren auf der Lagerstelle
aufsitzen, wobei in diesem Zustand die Heizleiteräste
die Lagerstelle zumindest teilweise umgreifen und wobei
die inneren Heizleiteräste der beiden Induktoren einander
in Umfangsrichtung betrachtet in einem
Überlappungsbereich überdecken, ohne einander zu
berühren, und mit einer zweiten Stelleinrichtung
ausgestattet ist, welche dazu vorgesehen ist, mindestens
den dem hinterstochenen Radius zugeordneten Induktor nach
dem Aufsetzen auf die Lagerstelle durch eine achsparallel
zur Längsachse der Welle gerichtete Bewegung so lange in
Richtung des hinterstochenen Übergangsradius zu bewegen,
bis sein äußerer Heizleiterast in den jeweiligen
Übergangsradius eingefahren ist. Vorzugsweise sind die
Erwärmungseinheiten jeweils mit mindestens einer
Stromversorgung ausgestattet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit zwei voneinander
unabhängigen Erwärmungseinheiten ausgestattet, von denen
jede einen Induktor und zumindest die zugehörige
Stromversorgungseinrichtung umfaßt. Auf diese Weise kann
auf störungsanfällige Anschlüsse der elektrischen
Verbindungen der Induktoren und der ihnen jeweils
zugeordneten Erwärmungseinheit sowie der
Kühlmittelversorgung verzichtet werden. Auch können die
von den Erwärmungseinheiten gegebenenfalls zusätzlich
getragenen Abschreckbrausen problemlos mit Abschreckfluid
versorgt werden.
Die Abmessungen und die äußere Form der Induktoren der
beiden Erwärmungseinheiten sind bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung derart aufeinander abgestimmt, daß je nach
Anwendungsfall ein einzelner der Induktoren oder beide
Induktoren gemeinsam und gleichzeitig in eine eng
benachbarten Stellung auf die Welle zugestellt werden
können. In dieser Stellung ist die gesamte in
Achsrichtung der Welle gemessene Breite beider Induktoren
kleiner als die Breite des freien Raums, welcher zwischen
den an die zu härtende Lagerstelle angrenzenden
Wellenteile vorhanden ist, so daß während des Einfahrens
der Induktoren in den freien Raum keine Gefahr einer
Kollision besteht.
Das Zustellen der Induktoren auf die Lagerstelle kann
aufgrund der Unabhängigkeit der Erwärmungseinheiten mit
herkömmlichen, einfachen Stelleinrichtungen mit hoher
Stellgenauigkeit erfolgen. Ebenso herkömmliche, genau
arbeitende Stelleinrichtungen können verwendet werden, um
die Induktoren in einer achsparallel zur Längsachse der
Welle gerichteten Bewegung in ihre endgültige
Arbeitsposition zu fahren. In dieser Position sitzen die
äußeren Heizleiteräste der Induktoren in den ihnen
zugeordneten Übergangsradien.
Aufgrund der Unabhängigkeit der Erwärmungseinheiten kann
darüber hinaus mittels einfachster Maßnahmen,
beispielsweise durch die Verwendung von Gleitschuhen,
problemlos sichergestellt werden, daß die Induktoren
während der Bearbeitung ihre Arbeitsposition einhalten.
Schon auf diese Weise ist das Ergebnis der Bearbeitung im
Bereich der Übergangsradien bei einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Vorrichtung gegenüber herkömmlichen
Vorrichtungen dieser Art erheblich verbessert.
Da zusätzlich die nebeneinander angeordneten inneren
Heizleiteräste beider Induktoren derart gestaltet sind,
daß sie einander in Umfangsrichtung gesehen überlappen,
ohne sich dabei zu berühren, ist sichergestellt, daß
gleichzeitig mit dem Bereich der Übergangsradien auch die
gesamte Oberfläche der zu härtenden Lagerstelle in einem
für die jeweils geforderte Härtung ausreichendem Maße
erwärmt wird.
Vorzugsweise ist die in Achsrichtung der Welle gemessene
Breite des Überlappungsbereichs bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung größer als die Summe der Tiefen der
Übergangsradien. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß
die inneren Heizleiteräste beider Induktoren auch in der
Arbeitsposition einander überlappen. Eine dies
ermöglichende Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die benachbart zueinander
angeordneten Heizleiteräste bezogen auf die den
Übergangsradien zugeordneten Heizleiterästen schräg
angeordnet sind.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Induktoren die zu
härtende Lagerstelle um mehr als 90°, vorzugsweise um
mehr als 140°, umgreifen.
Abhängig von der in die Lagerfläche einzubringenden
Wärmeleistung kann es sinnvoll sein, wenn die benachbart
zueinander angeordneten inneren Heizleiteräste kürzer als
die den Übergangsradien jeweils zugeordneten äußeren
Heizleiteräste der Induktoren sind.
Eine bevorzugte, praxisgerechte Ausgestaltung der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizleiteräste jeweils in zwei Teilstücke geteilt sind.
Auf diese Weise können beispielsweise Gleitschuhe
problemlos an den Stellen positioniert werden, an denen
sie für eine optimale Führung der Induktoren während der
Bearbeitung erforderlich sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß die in radialer Richtung
wirksame Stelleinrichtung dazu vorgesehen ist, die
Erwärmungseinheiten einschließlich der Induktoren als
Ganzes zu bewegen. Ebenso kann es vorteilhaft sein, wenn
die in axialer Richtung wirksame Stelleinrichtung dazu
vorgesehen ist, die Erwärmungseinheiten einschließlich
der Induktoren als Ganzes zu bewegen. Auf diese Weise
kann einhergehend mit einer Erhöhung der
Betriebssicherheit der Aufwand für die Verbindungen
zwischen den Induktoren und der jeweiligen
Stromversorgungs- und Kühlmittelversorgungseinrichtung
weiter vermindert werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist besonders zum Härten
der seitlich von Wangen begrenzten Hubzapfen einer
Kurbelwelle geeignet, bei welcher die Übergangsradien in
die Wangen eingestochen sind und bei welcher aufgrund der
in der Regel großen Höhe der Wangen der für das Einfahren
der Induktoren zur Verfügung stehende freie Raum
besonders beschränkt ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen schematisch:
Fig. 1 zwei zum Härten einer Lagerstelle einer
Kurbelwelle eingesetzte Erwärmungseinheiten in
einer ersten Arbeitsstellung in einem
Längsschnitt;
Fig. 2 die Erwärmungseinheiten in einer zweiten
Arbeitsstellung in einer Fig. 1 entsprechenden
Darstellung;
Fig. 3 die Erwärmungseinheiten in einer dritten
Arbeitsstellung in einer Fig. 1 entsprechenden
Darstellung;
Fig. 4 die Lagerstelle mit den Heizleitern zweier
aufgesetzter Induktoren in der zweiten
Arbeitsstellung der Erwärmungseinheiten;
Fig. 5 die Lagerstelle mit den Heizleitern der
aufgesetzten Induktoren in der dritten
Arbeitsstellung der Erwärmungseinheiten;
Fig. 6 die Lagerstelle im Schnitt entlang der in Fig. 4
eingetragenen Schnittlinie I-I.
Bei der zu härtenden Lagerstelle L der Kurbelwelle K kann
es sich beispielsweise um einen Hubzapfen handeln, der
seitlich durch Wangen W1, W2 begrenzt ist. Die
Übergangsradien R1, R2, in denen die Lagerfläche L in die
Seitenfläche S1, S2 der Wangen W1, W2 übergeht, sind dabei
als in die Wangen W1, W2 eingestochene Ringnuten
ausgebildet.
Die zum Härten der Lagerstelle L eingesetzten
Erwärmungseinheiten 1, 2 umfassen jeweils einen Induktor
3, 4 und eine Stromversorgungseinrichtung 5, 6, über die
die Induktoren 3, 4 mit der erforderlichen Leistung
versorgt werden. Darüber hinaus sind die
Erwärmungseinheiten 1, 2 mit nicht dargestellten
Anschlüssen für eine Kühlmittelversorgung ausgestattet.
Alternativ zu jeweils eigenen Stromversorgungen 5, 6
können die Erwärmungseinheiten 1, 2 auch über eine
gemeinsame Versorgung mit der erforderlichen Leistung
versehen werden. Ebenso können jeweils mehrere
Strom- bzw. Leistungsversorgungen vorgesehen sein, um die
notwendige Leistung bereitzustellen.
Die voranstehend erwähnten Teile der Erwärmungseinheiten
1, 2 werden jeweils von einem Tisch 7, 8 getragen, der
jeweils an einem Gehänge 9, 10 aufgehängt ist. Das Gehänge
ist gelenkig mit jeweils einer ersten Stelleinrichtung
11, 12 verbunden, über welche die Erwärmungseinheiten 1, 2
aus radialer Richtung R auf die zu härtende Lagerstelle L
zugestellt werden können. Die Gehänge 9, 10 und die
Stelleinrichtungen 11, 12 sind derart ausgebildet, daß die
Erwärmungseinheiten 1, 2 den räumlichen Bewegungen der
Lagerstelle L während eines Umlaufs der Kurbelwelle K
folgen können. Zusätzlich sind die
Stromversorgungseinheiten 5, 6 und die mit ihnen jeweils
verbundenen Induktoren 3, 4 über jeweils eine achsparallel
zur Längsachse X der Kurbelwelle K gerichtete Bewegung A
durchführende zweite Stelleinrichtung 13, 14 auf dem
jeweiligen Tisch 7, 8 abgestützt.
Die Induktoren 3, 4 sind in Achsrichtung der Kurbelwelle K
nebeneinander angeordnet, wobei der Induktor 3 dem
Übergangsradius R1 und der Induktor 4 dem Übergangsradius
R2 zugeordnet ist. Die Induktoren 3, 4 weisen jeweils
einen ersten und einen zweiten Heizleiterast 20, 22 bzw.
21, 23 auf. Diese Heizleiteräste 20-23 umgreifen die
Lagerstelle L um mehr als 140° jedoch weniger als 180°.
Die jeweils äußeren Heizleiter 20 bzw. 21 der Induktoren
3, 4 sind dem jeweiligen Übergangsradius R1 bzw. R2
zugeordnet, während die jeweils inneren Heizleiteräste
22, 23 benachbart zueinander angeordnet sind.
Die jeweiligen äußeren und inneren Heizleiteräste 20, 22
bzw. 21, 23 der Induktoren 3, 4 sind jeweils über
unterschiedlich lange Verbindungsäste 24, 26, bzw. 25, 27
miteinander verbunden. Die zueinander benachbarten
inneren Heizleiteräste 22, 23 verlaufen auf diese Weise
parallel zueinander und sind bezogen auf die äußeren
Heizleiteräste 20, 21 schräg ausgerichtet. Sie schließen
mit dem jeweils längeren der Verbindungsäste 26, 27 einen
spitzen Winkel β ein. Auf diese Weise ist ein
Überlappungsbereich 3 ausgebildet, innerhalb dessen die
Heizleiteräste 22, 23 in Umfangsrichtung U der Lagerstelle
L gesehen einander überlappen, ohne einander zu berühren.
Die in Achsrichtung der Kurbelwelle K gemessene Breite
des Überlappungsbereichs B ist dabei größer als die Summe
der Tiefen t1, t2 der hinterstochenen Übergangsradien
R1, R2. Die Heizleiteräste 20-23 sind jeweils in zwei
Teiläste 20a, 20b geteilt. Auf diese Weise ist im
mittleren Bereich der Induktoren 3, 4 ein Raum
ausgebildet. Dieser Raum nimmt von den Induktoren 3, 4
jeweils getragene Gleitschuhe 25 auf. Entsprechende
Gleitschuhe 26, 27 sind im Bereich der unteren Enden der
Heizleiteräste 20-23 positioniert.
Vor dem Absenken auf die Lagerstelle L werden die
Induktoren 3, 4 mittels der Stelleinrichtungen 13, 14
gemeinsam mit den ihnen jeweils zugeordneten
Stromversorgungseinrichtungen 5, 6 in eine eng benachbarte
Stellung gebracht (Fig. 1). In dieser Stellung ist die
Gesamtbreite der Induktoren 3, 4 kleiner als die Breite
zwischen den Wangen W1, W2 des verbleibenden freien Raums.
Anschließend werden die Erwärmungseinheiten 1, 2
gleichzeitig mittels der Stelleinrichtung 11, 12 aus
radialer Richtung R auf die Lagerstelle L abgesenkt, bis
die Induktoren 3, 4 auf ihr sitzen (Fig. 2). In dieser
Stellung sind die Induktoren 3, 4 über die Gleitschuhe 25-
27 auf der Lagerstelle L abgestützt und geführt. Zuletzt
werden die Induktoren 3, 4 mit den zugehörigen
Stromversorgungseinrichtungen 5, 6 durch eine achsparallel
zur Längsachse der Kurbelwelle K gerichtete Bewegung A
mittels der jeweiligen Stelleinrichtung 13, 14 auseinander
bewegt, bis die äußeren Heizleiter 20, 21 in den ihnen
jeweils zugeordneten Übergangsradien R1, R2 sitzen (Fig.
3).
Dann wird die Härtung der Lagerfläche L und der
Übergangsradien R1, R2 in bekannter Weise durchgeführt.
Nach Beendigung des Härtevorgangs werden die Induktoren
3, 4 in umgekehrter Schrittfolge von der Lagerstelle L
abgehoben, bis die Ausgangsstellung wieder erreicht ist.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Härten zylindrischer Lagerstellen (L)
einer Welle (K), bei der mindestens einer der
Übergangsradien (R1, R2) zu den angrenzenden
Wellenteilen (W1, W2) hinterstochen ausgebildet ist,
- - mit einem Paar von induktiv arbeitenden
Erwärmungseinheiten (1, 2), die jeweils mindestens
aus einem Induktor (3, 4), der zwei beabstandet
zueinander angeordnete und jeweils in
Umfangsrichtung (U) der Lagerstelle (L)
verlaufende Heizleiteräste (20, 22; 21, 23) aufweist,
gebildet und mit einer Stromversorgung (5, 6)
verbunden sind,
- - wobei ein äußerer Heizleiterast (20) des Induktors (4) der einen Erwärmungseinheit (2) dem ersten Übergangsradius (R1) und ein äußerer Heizleiterast (21) des Induktors (3) der anderen Erwärmungseinheit (1) dem zweiten Übergangsradius (R2) zugeordnet ist, während die jeweils inneren Heizleiteräste (22, 23) der Induktoren (3, 4) zueinander benachbart angeordnet sind,
- - mit einer Stelleinrichtung (11, 12), die dazu
vorgesehen ist, die Induktoren (3, 4) gleichzeitig
aus radialer Richtung (R) auf die zu härtende
Lagerstelle (L) zuzustellen, bis die Induktoren
(3, 4) auf der Lagerstelle (L) aufsitzen,
- - wobei in diesem Zustand die Heizleiteräste (20-23) die Lagerstelle (L) zumindest teilweise umgreifen und
- - wobei die inneren Heizleiteräste (22, 23) der beiden Induktoren (3, 4) einander in Umfangsrichtung (U) betrachtet in einem Überlappungsbereich (B) überdecken, ohne einander zu berühren,
- - und mit einer zweiten Stelleinrichtung (13, 14), welche dazu vorgesehen ist, mindestens den dem hinterstochenen Radius (R1, R2) zugeordneten Induktor (3, 4) nach dem Aufsetzen auf die Lagerstelle (L) durch eine achsparallel zur Längsachse (X) der Welle (K) gerichtete Bewegung (A) so lange in Richtung des hinterstochenen Übergangsradius (R1, R2) zu bewegen, bis sein äußerer Heizleiterast (20) in den jeweiligen Übergangsradius (R1, R2) eingefahren ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jede
Erwärmungseinheit (1, 2) mit jeweils einer
Stromversorgung (5, 6) ausgestattet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die in
Achsrichtung der Welle (K) gemessene Breite des
Überlappungsbereichs (B) größer als die Summe der
Tiefen (t1, t2) der Übergangsradien (R1, R2) ist.
4. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Induktoren (3, 4) die zu härtende Lagerstelle (L)
um mehr als 90° umgreifen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Induktoren
(3, 4) die Lagerstelle (L) um mehr als 140° umgreifen.
6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die inneren Heizleiteräste (22, 23) bezogen auf die
äußeren Heizleiteräste (20, 21) schräg angeordnet
sind.
7. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die inneren Heizleiteräste (22, 23) kürzer als die
äußeren Heizleiteräste (20, 21) der Induktoren (3, 4)
sind.
8. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizleiteräste (20-23) jeweils in zwei Teilstücke
(20a, 20b) geteilt sind.
9. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Erwärmungseinheiten (1, 2) mindestens eine
Abschreckbrause tragen.
10. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die in radialer Richtung (R) wirksame
Stelleinrichtung (11, 12) dazu vorgesehen ist, die
Erwärmungseinheiten (1, 2) einschließlich der
Induktoren (3, 4) als Ganzes zu bewegen.
11. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die in axialer Richtung wirksame Stelleinrichtung
(13, 14) dazu vorgesehen ist, die Erwärmungseinheiten
(1, 2) einschließlich der Induktoren (3, 4) als Ganzes
zu bewegen.
12. Verwendung einer Vorrichtung nach den Ansprüchen 1
bis 11 zum Härten der seitlich von Wangen (W1, W2)
begrenzten Hubzapfen einer Kurbelwelle (K), bei der
mindestens einer der Übergangsradien (R1, R2) in die
Wangen (W1, W2) eingestochen ist.
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