DE19808259A1 - Verfahren zur Herstellung von im Benzolkern durch kondensiertes Aryl substituierten Indenen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von im Benzolkern durch kondensiertes Aryl substituierten IndenenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von im Benzolkern
durch kondensiertes Aryl substituierten Indenen, die zusätzlich in 1- und/oder 2-
und/oder 3-Position substituiert sein können. Indene haben u. a. Bedeutung als Aus
gangsmaterial zur Herstellung von Liganden für Metallocen-Katalysatoren.
In EP-A 568 879 wird ein Herstellungsweg zur Gewinnung von Indanonen, die durch
Reduktion und Wasserabspaltung zu Indenen umgewandelt werden können, be
schrieben. Zur technischen Anwendung der Indene wird vor allem auf Metallocen-
Katalysatoren hingewiesen. Zur Herstellung der Indanone gemäß EP' 879 wird
Benzol mit Anhydriden oder Säurefluoriden ungesättigter Carbonsäuren in flüssigem,
wasserfreiem Fluorwasserstoff umgesetzt. Der Umgang mit Fluorwasserstoff bringt
Korrosionsprobleme mit sich und ist auch sicherheitsbedenklich. Den Ausführungsbei
spielen von EP' 879 entnimmt man ferner, daß in vielen Fällen Gemische von
Isomeren erhalten werden.
In EP-A 576 970 werden Metallocen-Katalysatoren und die zu ihrer Herstellung be
nötigten Indene beschrieben. Der Herstellungsweg für Indene gemäß EP' 970 wird am
Beispiel des 2-Methyl-7-(1-naphthyl)inden an Hand des weiter unten gezeigten
Formelschemas beschrieben. Das vielstufige Reaktionsschema folgt dem Beispiel E.1
bis E.5 von EP 576 970 und faßt die zahlreichen Reaktionsschritte in fünf Reaktions
stufen zusammen. So wird aus 2-Bromtoluol mit Magnesiumspänen zunächst die zu
gehörige Grignard-Verbindung hergestellt, die mit 1-Brom-naphthalin zum 2-(1-
Naphthyl)toluol umgesetzt wird (Stufe 1). Das Produkt der Stufe 1 wird unter
radikalischen Bedingungen mit N-Brom-succinimid zum zugehörigen 2-(1-Naph
thyl)benzylbromid umgesetzt (Stufe 2). Dieses Benzylbromid wird sodann weiter mit
dem Natriumsalz des Methyl-malonsäure-diethylesters unter Abspaltung von NaBr
umgesetzt, wobei man den aus dem Formelschema ersichtlichen substituierten Diester
erhält, der anschließend zur freien Dicarbonsäure hydrolisiert wird, welche an
schließend zur Monocarbonsäure decarboxyliert wird (Stufe 3). Diese Monocarbon
säure (2-(2-(1-Naphthyl)benzyl)-propionsäure), die in zwei optischen Isomeren auf
tritt, wird sodann in das zugehörige Säurechlorid übergeführt, das in einer Friedel-
Crafts-Reaktion unter Ringschluß in das Indanon übergeführt wird (Stufe 4). Die
Stufe 5 beinhaltet schließlich die Reduktion des Indanons zum Indanol, aus dem durch
Wasserabspaltung das gewünschte 2-Methyl-7-(1-naphthyl)-inden gebildet wird. Die
Ausbeuten in den einzelnen Stufen, die teilweise mehrere Reaktionsschritte umfassen,
betragen 92% (Stufe 1), 82% (Stufe 2), 77% (Stufe 3), 13% (Stufe 4) und 86%
(Stufe 5). Die kumulierte Gesamtausbeute beträgt 6,5%. Die 1H-NMR-spektros
kopischen Daten zeigen eine große Breite der Signale für die aromatischen H-Atome,
die auf Verunreinigungen hinweisen; diese Signalbreite wird größer mit fortschrei
tendem Reaktionsablauf. Diese breiten Signale deuten auf nicht abgetrennte Aus
gangsmaterialien und nicht erwünschte Nebenprodukte hin. So ist es denkbar und ent
spricht der praktischen Erfahrung des mit Synthesen befaßten Fachmannes, daß bei
ungenügender Abtrennung nicht umgesetzter oder zu ungewünschten Produkten um
gesetzter Ausgangsstoffe in den Folgeschritten weitere unerwünschte Reaktionen in
immer größerem Umfang auftreten. Beispielsweise kann in Stufe 2 nicht nur das
2-(1-Naphthyl)toluol mit NBS bromiert werden, sondern auch das nicht abgetrennte
2-Brom-toluol. Schließlich können neben den Benzylbromiden auch die zugehörigen
Benzalbromide entstehen und zwar jeweils vom 2-(1-Naphthyl)toluol und vom
2-Brom-toluol. Desweiteren kann von nicht abgetrenntem und kolloidal in Lösung be
findlichem Magnesium aus der Herstellung der im Formelschema gezeigten Grignard-
Verbindung auch aus 2 Molekülen 1-Brom-naphthalin das 1,1'-Bisnaphthalin ent
stehen. Auf dem gleichen Wege kann aus 2 Molekülen 2-Brom-toluol das 2,2'-Di
methyl-biphenyl entstehen; dieses 2,2'-Dimethyl-biphenyl kann ebenfalls zum
2,2'-Bis(brommethyl)-biphenyl und weiterhin teilweise noch höher zur Benzalstufe
bromiert werden. Die geschilderte unerwünschte Mehrfach-Bromierung kann weiter
hin in Stufe 3 zu einer Mehrfach-Umsetzung der bromierten Spezies mit dem
Natriumsalz des Methylmalonsäure-diethylesters führen. So ist beispielsweise die
Reaktion von in Stufe 1 als Nebenprodukt gebildetem Mono- oder Dibromid mit
einem und zwei Äquivalenten des Natriumsalzes von Methylmalonsäurediethylester in
Betracht zu ziehen. Durch nachfolgende Verseifung und Decarboxilierung des Reak
tionsproduktes entsteht in Position 3 arylsubstituierte 2-Methylpropionsäure bzw.
ebenfalls in 3-Position arylsubstituierte 2,4-Dimethylglutarsäure. Diese Säurederivate
werden in Stufe 4 durch Thionylchlorid in die entsprechenden Mono- bzw. Biscarbon
säurechloride überführt, welche anschließend in einer intra- bzw. intermolekulare
Friedel-Crafts-Acylierung mit in Stufe 1 eingesetzten oder als Nebenprodukt gebilde
ten Benzolderivaten oder mit dem in Stufe 4 als Lösungsmittel verwendeten Toluol
reagieren.
Die zunehmenden Schwierigkeiten durch die Anhäufung nicht abgetrennter Ausgangs-
und Nebenprodukte waren offenbar auch den Autoren von EP' 970 bewußt ge
worden, denn im Anschluß an die Stufe 4 des Formelschemas wird eine Chromato
graphie des in dieser Stufe erhaltenen substituierten Indanons durchgeführt.
Im Verlaufe umfangreicher Versuche, das Herstellungsverfahren von EP' 970 gemäß
dem Formelschema zu verbessern, wurde nun überraschend gefinden, daß eine erheb
liche Steigerung der Ausbeute bei solchen Indenen, die im Benzolkern durch konden
siertes Aryl substituiert sind, erreicht werden kann, wenn man im Rahmen des viel
stufigen Gesamtverfahrens eine chromatographische Reinigung des in einem frühen
Reaktionsschritt erhaltenen substituierten Benzylhalogenids (entspricht der Stufe 2
des Formelschemas) vornimmt. Durch diese Maßnahme kann eine nicht für möglich
gehaltene signifikante Steigerung der kumulierten Gesamtausbeute erzielt werden. In
bevorzugter Weise wird diese in einer frühen Reaktionsstufe vorgenommene
chromatographische Reinigung durch die bereits in EP' 970 für eine späte Reaktions
stufe beschriebene chromatographische Reinigung ergänzt.
Es wurde ein Verfahren zur Herstellung von im Benzolkern durch kondensiertes Aryl
substituierten Indenen der Formel
worin
Ar kondensiertes Aryl bedeutet,
R1 für Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes C1-C20-Alkyl steht und
R2 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff geradkettiges oder verzweigtes C1-C6-Alkyl, Phenyl oder substituiertes Phenyl bedeuten,
mit den Reaktionsschritten
Ar kondensiertes Aryl bedeutet,
R1 für Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes C1-C20-Alkyl steht und
R2 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff geradkettiges oder verzweigtes C1-C6-Alkyl, Phenyl oder substituiertes Phenyl bedeuten,
mit den Reaktionsschritten
- a) der Umsetzung von gegebenenfalls substituierten Halogen-toluolen (I) mit
metallischem Magnesium oder Zink zu Grignard-Verbindungen (II) und der
weiteren Umsetzung von (II) mit halogenierten kondensierten Aryl-
Verbindungen (III) zu mit kondensiertem Aryl substituierten Toluolen (IV) der
Formeln
- b) der Halogenierung von (IV) mit einem Halogenierungsmittel unter radikali
schen Bedingungen zu mit kondensiertem Aryl substituierten Benzyl
halogeniden (V) der Formel
- c) der Umsetzung der Benzylhalogenide (V) mit Malonsäurediester-salzen (VI)
zu Benzyl-substituierten Malonsäurediestern (VII), Verseifung der beiden
Estergruppen zur substituierten Malonsäure (VIII) und Decarboxylierung zur
Benzyl-essigsäure (IX) der Formeln
- d) der Umsetzung der Benzyl-essigsäuren (IX) mit einem Halogenierungsmittel
zum Säurehalogenid (X) und dem anschließenden Ringschluß zum substi
tuierten Indanon (XI) der Formeln
- e1) für den Fall, daß R4 Wasserstoff bedeutet, der Reduktion des substituierten
Indanons (XI) zum substituierten Indanol der Formel (XIIa)
oder - e2) für den Fall, daß R4 verschieden von Wasserstoff ist, der Addition einer
Organometallverbindung der Formel
R4 Mg Hal5 (XIII)
oder
R4Li (XIV)
an das substituierte Indanon (XI) mit anschließender Hydrolyse der dabei entstehenden Additionsverbindung zum substituierten Indanol der Formel
und - f) der Wasserabspaltung zum substituierten Inden der obigen Formel (XV),
wobei in den Formeln (I) bis (XIV)
R3 für geradkettiges oder verzweigtes C1-C10-Alkyl steht,
M ein Äquivalent eines (Erd)Alkalimetalls oder NH4 bedeutet,
Hal1, Hal2, Hal3, Hal4 und Hal5 unabhängig voneinander Chlor oder Brom bedeuten, wobei Hal1, Hal2 und Hal5 zusätzlich Iod bedeuten können, und
Ar, R1, R2 und R4 die obige Bedeutung haben,
gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das im Reaktionsschritt b) erhaltene rohe substituierte Benzylhalogenid durch Chromatographie gereinigt und erst danach weiter umgesetzt wird.
In bevorzugter Weise wird zusätzlich zu der im Anschluß an Reaktionsschritt b)
durchgeführten chromatographischen Reinigung im Anschluß an Reaktionsschritt d)
eine weitere chromatographische Reinigung durchgeführt und erst danach die Reduk
tion und die Wasserabspaltung vorgenommen.
Als kondensiertes Aryl kommen durch Wasserstoffabstraktion entstandene Reste 2-
oder 3-kerniger carbocyclischer oder heterocyclischer Aromaten in Frage. Solche sind
beispielsweise: Indenyl, Naphthyl, Acenaphthenyl, Diphenylyl, Fluorenyl, Anthryl,
Phenanthrenyl, Cumaronyl, Chromenyl, Chromanyl, Diphenyloxidyl, Xanthenyl,
Indolyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, Carbazolyl, Acridinyl, Phenantridinyl, Indazolyl,
Benzimidazolyl, 1,2-Benzodiazinyl, 1,3-Benzodiazinyl, 1,4-Benzodiazinyl, Phenazinyl,
Phenazonyl, 4,5-Phenanthrolinyl, Purinyl, Thionaphthenyl, Thioxanthenyl, Benz
oxazolyl und Phenoxazinyl. Bevorzugtes kondensiertes Aryl ist Indenyl, Naphthyl,
Acenaphthenyl, Diphenylyl, Anthryl und Phenanthrenyl; besonders bevorzugtes
kondensiertes Aryl ist 1-Naphthyl und 2-Naphthyl.
Geradkettiges oder verzweigtes Alkyl hat 1 bis 20 C-Atome, bevorzugt 1 bis 6
C-Atome, besonders bevorzugt 1 oder 2 C-Atome und ist beispielsweise Methyl,
Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Amyl, Isoamyl, Hexyl, Isohexyl, Octyl, Iso
octyl, Decyl, Dodecyl, Stearyl, Palmityl, Eicosyl.
Phenyl und kondensiertes Aryl können mehrfach, bevorzugt 1-fach durch C1-C4-Alkyl
substituiert sein.
Als Alkali- oder Erdalkalimetall, dessen Kation in Formel (VI) auftritt, sei beispiels
weise Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium, Cäsium, Magnesium, Calcium,
Strontium, Barium genannt; als Kation kann weiterhin das Ammoniumkation auf
treten. In bevorzugter Weise seien genannt: Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium
und Calcium sowie das Ammoniumion; in besonders bevorzugter Weise sei Lithium,
Natrium oder Kalium genannt.
Hal1, Hal2, Hal3, Hal4 und Hal5 bedeuten unabhängig voneinander Chlor oder Brom,
wobei Hal1, Hal2 und Hal5 zusätzlich Iod bedeuten können. In bevorzugter Weise
bedeuten jedoch Hal1 bis Hal3 Brom, Hal4 Chlor und Hal5 Brom oder Iod.
Als Laufmittel für die im Anschluß an Reaktionsschritt b) und gegebenenfalls im An
schluß an Reaktionsschritt d) durchgeführte chromatographische Reinigung kommen
Lösungsmittel geeigneter Polarität oder Gemische aus unpolaren und polaren
Lösungsmitteln, die im Bereich von 0-60°C, bevorzugt 15-30°C, in welchem die
chromatographische Reinigung durchgeführt wird, flüssig sind, in Frage. Unpolare
Lösungsmittel sind beispielsweise geradkettige und verzweigte Kohlenwasserstoffe,
wie Pentan, n-Hexan, Cyclohexan, n-Heptan, n-Octan, Isooctan, Decan, verschiedene
Benzindestillationsschnitte mit unterschiedlichen Siedebereichen, Petrolether sowie
symmetrische Halogenkohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorkohlenstoff. Polare
Lösungsmittel sind beispielsweise Methylenchlorid, Chloroform, Ethylacetat,
Diethylether, Diisopropylether, Tetrahydrofuran, Dioxan, Methanol, Ethanol, n- und
i-Propanol. Solche und weitere Lösungsmittel für chromatographische Trennungen
sind dem Fachmann bekannt.
Das Laufmittelgemisch aus einem unpolaren und einem polaren Lösungsmittel für die
im Anschluß an Reaktionsschritt b) durchgeführte chromatographische Reinigung
enthält einen höheren Anteil an unpolarem Lösungsmittel gegenüber dem polaren
Lösungsmittel. Das Volumenverhältnis unpolar zu polar beträgt beispielsweise
5-15 : 1, bevorzugt 6-12 : 1. Das Laufmittelgemisch für die gegebenenfalls im An
schluß an Reaktionsschritt d) durchgeführte chromatographische Reinigung hat einen
höheren Anteil an polarem Lösungsmittel gegenüber dem unpolaren Lösungsmittel
und beispielsweise ein Volumenverhältnis unpolar zu polar = 1 : 1,1-10, bevorzugt
1 : 2-8. Als feste Phase dient in beiden chromatographischen Reinigungsschritten
Kieselgel oder Al2O3.
Die Durchführung der Grignard-Reaktion ist dem Fachmann bekannt. Als Lösungs
mittel dienen polare, aprotische Lösungsmittel, wie beispielsweise Diethylether, Diiso
propylether, Tetrahydrofuran, Dioxan und andere dem Fachmann bekannte. Es wird
im Temperaturbereich von etwa 30 bis 80°C, bevorzugt beim Siedepunkt des einge
setzten Lösungsmittels gearbeitet. Die Grignard-Reaktion verläuft nach dem An
springen der Reaktion im allgemeinen spontan weiter und wird durch kontrollierte Zu
gabe des Halogen-toluols (I) geregelt. Das Anspringen der Reaktion kann durch eine
geringe Menge eines Initiators, beispielsweise von Iod oder Dibromethan,
durchgeführt werden. Magnesium oder Zink, bevorzugt Magnesium, in Form von
Spänen oder Grieß und das umzusetzende Halogen-toluol (I) werden im allgemeinen
in äquimolaren Mengen eingesetzt; Überschüsse des einen oder des anderen
Reaktionspartners von bis zu 20 Mol-%, bevorzugt bis zu 10 Mol-%, sind zulässig.
Die Umsetzung der Grignard-Verbindung (II) mit der halogenierten kondensierten
Aryl-Verbindung (III) wird in einem polaren aprotischen Lösungsmittel, einem aroma
tischen Lösungsmittel oder in einem Gemisch aus polaren, aprotischen und aroma
tischen Lösungsmitteln durchgeführt. Zur schonenden Umsetzung setzt man einen
Katalysator aus der Gruppe der verbrückten oder unverbrückten Diphosphin-nickel
halogenide, der Nickel-acetylacetonate, der Palladium-tetraphosphin-Komplexe mit
nullwertigem Pd und weiterer Pd(O)-Komplexe sowie der Halogenide zweiwertiger
Metalle (etwa MnCl2, FeCl2, CoCl2, NiCl2) zu, beispielsweise Bis-(triphenyl
phosphin)-nickeldichlorid. Zunächst wird bei nur mäßig erhöhter Temperatur, bei
spielsweise bei 35 bis 60°C und nach vollständiger Zusammengabe beider Reak
tionspartner bei stärker erhöhter Temperatur, beispielsweise bei 70 bis 140°C
gearbeitet. Auch hier ist das molare Verhältnis zwischen (II) und (III) im allgemeinen
äquimolar; ein Überschuß von bis zu 20 Mol-%, bevorzugt 10 Mol-% ist zulässig. Es
ist günstig, das in der Umsetzung von (II) mit (III) erhaltene, mit kondensiertem Aryl
substituierte Toluol (IV) durch einfaches Filtrieren über Kieselgel zu reinigen. Dieses
einfache Filtrieren unterscheidet sich in bekannter Weise vom Chromatographieren
dadurch, daß keine getrennten Fraktionen aufgefangen und differenziert werden; als
Lösungsmittel kommen jedoch auch die für die Chromatographie benutzten in Frage.
Das hierbei erhaltene (IV) kann durch Umkristallisation weiter gereinigt werden.
Als Lösungsmittel für die Umsetzung von (II) mit (III) kommen beispielsweise in
Frage: Diethylether, Diisopropylether, Tetrahydrofuran, Dioxan, Benzol, Toluol oder
Xylol.
Zur Halogenierung von (IV) zum mit kondensiertem Aryl substituiertem Benzyl
halogenid (V) kommen Halogenierungsmittel in Frage, die eine radikalische
Halogenierung ermöglichen, beispielsweise Cl2, Br2, BrCl, N-Brom-succinimid (NBS)
oder N-Chlor-succinimid. Die radikalische Halogenierung kann in bekannter Weise
durch Licht mit einem Anteil an UV-Strahlung, durch thermische Initiierung oder
durch Radikalbildner, wie Azobisisobutyronitril oder Peroxide gestartet werden. Als
Lösungsmittel werden unpolare, gegenüber der Halogenierung inerte Lösungsmittel,
wie Tetrachlorkohlenstoff eingesetzt. Als Temperaturbereich kommt ein Bereich von
30 bis 150°C, bevorzugt 50 bis 120°C in Frage.
Zur Vermeidung einer Überhalogenierung zum ungewünschten substituierten Benzal
halogenid wird man im allgemeinen äquimolare Mengen an Halogenierungsmittel, be
zogen auf das zu halogenierende substituierte Toluol anwenden. Jedoch ist auch hier
ein Überschuß der einen oder anderen Komponente von bis zu 20 Mol-%, bevorzugt
bis zu 10 Mol-% zulässig. Ein molarer Unterschuß an Halogenierungsmittel dient bei
spielsweise der wirksamen Vermeidung des unerwünschten Benzalhalogenids, führt
jedoch zu einer unvollständigen Umsetzung und damit zur Notwendigkeit einer Ab
trennung des nicht umgesetzten Ausgangsmaterials. Ein molarer Überschuß an Halo
genierungsmittel dient der Vermeidung einer unvollständigen Umsetzung, führt jedoch
zur teilweisen Entstehung des unerwünschten Benzalhalogenids, das sodann abge
trennt werden muß.
Im Anschluß an die Herstellung des Benzylhalogenids (V) wird das Reaktionsgemisch
der oben beschriebenen chromatographischen Reinigung unterworfen. Bei der
Differenzierung des Eluats in einer ausreichend großen Anzahl von Fraktionen, bei
spielsweise 30 bis 80 Fraktionen, erhält man eine ausreichend große Anzahl von
Fraktionen, die das substituierte Benzylhalogenid (V) in einer für die weitere Um
setzung ausreichenden Reinheit enthalten. Diese Fraktionen stellen bereits 50 bis
70 Gew.-% des gesamten im Reaktionsgemisch enthaltenen Benzylhalogenids (V) dar.
Bei Aufarbeitung der benachbarten Fraktionen, beispielsweise durch erneute
chromatographische Reinigung oder durch Zugabe dieser Fraktionen zum Reaktions
gemisch eines weiteren Ansatzes, kann man ohne Schwierigkeiten weiteres
substituiertes Benzylhalogenid in einer für die weitere Umsetzung ausreichenden
Reinheit gewinnen, so daß die Gesamtausbeute mindestens 80% der theoretischen
Ausbeute erreicht und diesen Wert deutlich übersteigen kann, beispielsweise bis auf
85 oder 88%.
Die Umsetzung des substituierten und erfindungsgemäß durch Chromatographie ge
reinigten Benzylhalogenids (V) mit dem Malonsäurediester-Salz (VI) kann in einem
polaren oder unpolaren Lösungsmittel durchgeführt werden. Die Umsetzung erfolgt
im Temperaturbereich von 40 bis 150°C, bevorzugt bei der Siedetemperatur des
eingesetzten Lösungsmittels. Sofern der eingesetzte Malonsäureester gut destillierbar
ist, wird ein eventueller Überschuß vor Zugabe des Benzylhalogenids auf diesem
Wege aus dem Reaktionsgemisch entfernt. Es ist jedoch eleganter, überschüssigen
Malonester im Reaktionsgemisch zu belassen und erst nach erfolgter Verseifung und
Decarboxilierung zu entfernen. Der Alkohol wird in mindestens äquimolarer Menge
zu elementarem Metall M in einem inerten Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol, Hexan,
Heptan oder Diethylether oder anderem dem Fachmann bekannten Lösungsmittel
getropft. Nach vollständiger Umsetzung des Metalls zu Metallalkoholat werden nach
einander 1,0 bis 1,2 Mol, bevorzugt 1,0 bis 1,1 Mol Malonsäurediesterderivat und 0,8
bis 1,2 Mol, bevorzugt 1,0 bis 1,1 Mol arylsubstituiertes Benzylhalogenid zugegeben,
alles bezogen auf die molare Menge des Metallalkoholats. Es ist günstig, wenn pro
1 Mol Benzylhalogenid 1,0 bis 1,1 Mol Malonsäureesterderivat und pro 1 Mol
Malonsäureesterderivat 0,95 bis 1,0 Mol Metallalkoholat vorliegen. Alternativ wird
der zur Herstellung des Alkoholats verwendete Alkohol zugleich als Reaktions
medium anstelle des inerten Lösungsmittels benutzt. In einer weiteren Alternative
kann zur Herstellung von VI ein Deprotonierungsmittel wie Alkali- oder Erdalkali
metallhydrid MH/MH2 oder Butyllithium in einem inerten Lösungsmittel eingesetzt
werden. Zur leichteren Abtrennung haben die Alkohole und inerten Lösungsmittel ge
eignete Siedepunkte.
Das Umsetzungsprodukt des substituierten Benzylhalogenids (V) mit dem Malon
säurediester-Salz (VI) wird in bekannter Weise, beispielsweise durch Zusatz von
Alkali oder durch Säure, zur Esterverseifung weiter umgesetzt. Hierbei wird die
zugrundeliegende freie Malonsäure in ihrer substituierten Form (VIII) erhalten. Die
Malonsäure (VIII) wird durch Erhitzen in Substanz, vorzugsweise jedoch in einem
höhersiedenden Lösungsmittel, wie DMF, zur substituierten Essigsäure (IX)
decarboxyliert. Bei dieser Verseifung und Decarboxylierung wird gleichzeitig
überschüssiger Malonsäureester (VI) zum Malonsäurederivat verseift und zum Essig
säurederivat decarboxyliert und kann z. B. durch Destillation entfernt werden. Das
beim Einsatz von unterschüssigem Malonestersalz verbleibende Benzylhalogenid (V)
kann durch Ausschütteln des Reaktionsgeinisches mit Lauge, d. h. durch Überführen
der substituierten Essigsäure (IX) in ihre in der wäßrigen Phase löslichen Salze,
abgetrennt und anschließend recyclisiert werden.
Die nunmehr vorliegende einbasische Säure (IX) wird durch Halogenierungsmittel,
wie PCl3, PCl5, POCl3, SO2Cl2, SO2Br2, SOCl2 oder SOBr2, PBr3, PBr5, POBr3,
bevorzugt mit den genannten chlorierten Spezies, besonders bevorzugt mit SOCl2
zum Säurehalogenid (X), bevorzugt zum Säurechlorid umgesetzt, welches mit
Friedel-Crafts-Katalysatoren, wie AlCl3, AlBr3, FeCl3, SbCl5, SnCl4, BF3, TiCl4,
ZnCl2, HF, H2SO4, H3PO4 und anderen dem Fachmann bekannten Katalysatoren,
bevorzugt AlCl3, unter Acylierung des dem Benzylsubstituenten gehörenden Benzol
kerns zum Indanonring (XI) cyclisiert. Hierbei kann in einem inerten Lösungsmittel,
wie CH2Cl2, CS2 oder in einem aromatischen Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol
oder Xylol, gearbeitet werden. Solche Cyclisierungen sind im übrigen dem Fachmann
bekannt.
Im Anschluß an diese Cyclisierung kann in bevorzugter Weise eine zweite chro
matographische Reinigung angesetzt werden, deren Bedingungen weiter oben bereits
genannt wurden.
Das Indanon (XI) wird im Reaktionsschritt e1) durch wasserstoffabgebende
Substanzen, wie NaBH4, LiAlH4 oder andere, in polaren aprotischen Lösungsmitteln,
wie Ethern (Diethylether, Tetrahydrofuran, Dioxan und andere) oder niederen
Alkoholen (Methanol, Ethanol, Propanol und anderen) oder einem Gemisch,
beispielsweise aus einem polaren aprotischen Lösungsmittel und einem niederen
Alkohol im Temperaturbereich von -10 bis +80°C, bevorzugt 0 bis +60°C zum
korrespondierenden Indanol (XIIa) umgesetzt. In diesem Fall hat der Substituent R4
die Bedeutung Wasserstoff Alternativ kann das Indanon (XI) im Reaktionsschritt e2)
durch die Addition einer Organometallverbindung, wie einem Alkyl- oder Arylmag
nesiumhalogenid oder Alkyl- oder Aryllithium in polaren Lösungsmitteln, wie Diethyl
ether, Diisopropylether, Tetrahydrofuran, Dioxan und/oder inerten Lösungsmitteln
wie Benzol, Toluol, Xylol, oder Gemischen aus polaren und inerten Lösungsmitteln
im Temperaturbereich von +20 bis +100°C, beispielsweise bei der Siedetemperatur
des eingesetzten Lösungsmittels zum Indanol (XIIb) umgesetzt werden. Hierbei
gelingt gleichzeitig die Einführung des von Wasserstoff verschiedenen Substituenten
R4. Analoge Additionen von Organometallverbindungen an Carbonylgruppen sind
dem Fachmann bekannt. Die Alternative gemäß e2) hat besondere Bedeutung, wenn
R1 Wasserstoff bedeutet, wenn also an der Position R4 anstelle der Position R1 ein
von Wasserstoff verschiedener Substituent erscheinen soll. Aus diesen Indanolen
(XIIa) und (XIIb) kann anschließend in Gegenwart von Säure, beispielsweise
konzentrierter Salzsäure, konzentrierter Schwefelsäure, p-Toluolsulfonsäure, Oxal
säure und anderen dem Fachmann bekannten oder in Gegenwart von Jod oder Tosyl
chlorid in Pyridin oder in Gegenwart wasserentziehender Mittel, wie MgSO4,
Na2SO4, Al2O3, Kieselgel oder Molekularsieben, und in einem geeigneten Lösungs
mittel, wie Toluol, Benzol, Xylol, eine Wasserabspaltung unter Ausbildung der
Doppelbindung des substituierten Indens (XV) vorgenommen werden. Lösungsmittel,
wie die genannten, können auch zur destillativen Entfernung des abgespaltenen
Wassers dienen, um das Gleichgewicht der Reaktion in der gewünschten Weise zu
verschieben.
Die vielfältigen Synthesemöglichkeiten, insbesondere im Hinblick auf die Herstellung
von Liganden für Metallocene, seien lediglich beispielhaft und keineswegs erschöp
fend wie folgt aufgezeigt (Einsatz von Bromtoluol und Malonsäureester, also R1, R2
und R4 = H; angegeben sind nur wichtige Zwischenstufen; mit Hilfe des Reak
tionsschrittes e2) kann an den mit einem Pfeil gekennzeichneten Stellen der Sub
stituent R4 mit einer von Wasserstoff verschiedenen Bedeutung eingeführt werden):
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Herstellung von im Benzolkern durch
kondensiertes Aryl substituierten Indenen nicht nur in hoher Reinheit, die zur weiteren
Umsetzung zu Liganden für Metallocen-Katalysatoren erforderlich ist, sondern auch
in einer überraschend hohen Ausbeute, die angesichts des hohen Preises solcher
spezieller Verbindungen überaus wünschenswert ist. Angesichts des Standes der
Technik war zu erwarten, daß in dieser vielstufigen Synthese gezwungenermaßen nur
überaus dürftige Ausbeuten zu erreichen wären. Die NMR-spektroskopischen Daten,
die dem Stand der Technik entnommen werden können, ließen weiterhin auf nicht
ausreichende Reinheiten schließen, die bei weiteren Reinigungsschritten zu einer
nochmaligen Absenkung der Ausbeute führen mußten. Im krassen Gegensatz zu der
weiter obengenannten Gesamtausbeute des Standes der Technik lassen sich er
findungsgemäß Ausbeuten über alle genannten und erfindungsgemäß beanspruchten
Stufen in einer Höhe von 25 bis 50% der theoretischen Ausbeute in vielen Fällen 35
bis 50% der theoretischen Ausbeute erhalten. Dieses Ergebnis ist angesichts des
Standes der Technik an sich bereits überraschend und erstaunlich; es ist umso über
raschender, als es durch eine vermeintlich simple Handlungsweise, nämlich der Ver
schiebung der chromatographischen Reinigung aus der Situation im Anschluß an den
Reaktionsschritt d) in die Situation im Anschluß an den Reaktionsschritt b) zustande
kommt. In bevorzugter Weise wird darüber hinaus eine zweite chromatographische
Reinigung in der Situation im Anschluß an den Reaktionsschritt d) vorgenommen.
13,9 g (0,57 Mol) Magnesiumspäne wurden mit 50 ml Ether überschichtet; die
Grignard-Reaktion wurde mit 2 g 2-Bromtoluol und Iod eingeleitet. Anschließend
wurden 93,0 g (insgesamt 0,57 Mol) 2-Bromtoluol in 450 ml Ether so zugetropft, daß
das Reaktionsgemisch am Sieden gehalten wurde. Nach beendeter Zugabe wurde
noch 6 Stunden am Rückfluß erhitzt. Die Grignard-Lösung wurde zu einer Lösung
aus 118 g (0,57 Mol) 1-Bromnaphthalin und 3,5 g Bis(triphenylphosphln)nickeldi
chlorid in 800 ml Toluol getropft, wobei die Innentemperatur nicht über 50°C steigen
durfte. Danach wurde noch 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Abkühlen auf
Raumtemperatur wurde mit 500 ml 10%iger wäßriger Salzsäure hydrolysiert. Die
wäßrige Phase wurde 3-mal mit je 100 ml Ether extrahiert; die vereinigten organischen
Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet. Nach Eindampfen des Lösungsmittels
im Vakuum und Filtrieren des erhaltenen Rückstandes über Kieselgel (Hexan) erhielt
man 113 g (91%) 2-(1-Naphthyl)-toluol als farbloses Öl. Durch nachfolgende Um
kristallisation aus Hexan erhielt man 94 g (76%) 2-(1-Naphthyl)-toluol in kristalliner
Form.
Eine Suspension von 92,4 g (0,42 Mol) 2-(1-Naphthyl)-toluol, 75,3 g (0,42 Mol)
N-Bromsuccinimid und 3,0 g Azobisisobutyronitril in 2 l Tetrachlorkohlenstoff wurde
5 Stunden am Rückfluß erhitzt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurde das ent
standene Succinimid abfiltriert. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt und der
Rückstand durch Chromatographie über 1 kg Kieselgel (Hexan/Methylenchlorid
9 : 1) gereinigt. Man erhielt 107,4 g (86%) 2-(1-Naphthyl)-benzylbromid als farbloses
Öl.
Zu 8,8 g (0,38 Mol) Natrium wurden 500 ml wasserfreies Ethanol getropft und so
lange bei Raumtemperatur gerührt, bis das Natrium vollständig umgesetzt war. An
schließend wurden nacheinander eine Lösung von 60,3 ml (0,354 Mol) Methyl
malonsäurediethylester in 200 ml Ethanol sowie eine Lösung von 100,2 g (0,337 Mol)
2-(1-Naphthyl)-benzylbromid in 400 ml Ethanol zugetropft. Das Reaktionsgemisch
wurde 12 h am Rückfluß erhitzt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurde das
Lösungsmittel im Vakuum entfernt; der Rückstand wurde in 300 ml Ether gelöst. Die
organische Phase wurde 2-mal mit je 100 ml Wasser gewaschen und danach über
Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt. Der Rück
stand wurde in 200 ml Ethanol gelöst und mit 76 g (1,35 Mol) KOH, gelöst in 400 ml
Wasser, versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 5 h am Rückfluß erhitzt. Nach Ab
kühlen auf Raumtemperatur wurde das Ethanol im Vakuum entfernt; der Rückstand
wurde in 3 l Wasser sowie 900 ml Ether gelöst und mit konzentrierter Salzsäure
(pH 1) versetzt. Die wäßrige Phase wurde 2-mal mit je 600 ml Ether extrahiert; die
vereinigten organischen Phasen wurden 2-mal mit je 200 ml Wasser gewaschen und
über Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt und der
Rückstand nach Lösen in 200 ml DMF 4 Stunden auf 100 bis 110°C erhitzt. Nach Ab
ziehen des Lösungsmittels im Vakuum erhielt man 96,3 g (98,4%) (±)-2-(2-(1-
Naphthyl)benzyl)-propionsäure als beigefarbenen Feststoff.
Eine Lösung von 96,0 g (0,33 Mol) (±)-2-(2-(1-Naphthyl)benzyl)-propionsäure in
50 ml (0,69 Mol) Thionylchlorid wurde mit einigen Tropfen DMF versetzt und 18
Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Überschüssiges Thionylchlorid wurde im
Vakuum entfernt; der schwarze, ölige Rückstand wurde durch dreimaliges Lösen in je
100 ml Toluol und anschließendes Abziehen des Lösungsmittels im Vakuum von
Thionylchlorid-Resten befreit. Der Rückstand wurde in 100 ml Toluol gelöst und zu
einer Suspension von 44,3 g (0,33 Mol) Aluminiumtrichlorid in 1 l Toluol gegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde 3 Stunden am Rückfluß erhitzt und nach Abkühlen auf
Raumtemperatur mit 1 kg Eis hydrolysiert sowie mit konzentrierter Salzsäure bis
pH 1 angesäuert. Die wäßrige Phase wurde 3-mal mit je 300 ml Methylenchlorid
extrahiert; die vereinigten organischen Phasen wurden nacheinander 2-mal mit je
400 ml gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung und 400 ml Wasser gewaschen,
wobei der pH-Wert 7 erreicht wurde, und danach über Natriumsulfat getrocknet. Das
Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand durch Chromatographie
über 1 kg Kieselgel (Hexan/Methylenchlorid = 1 : 5) gereinigt. Man erhielt 54,0 g
(59,7%) (±)-2-Methyl-4-(1-naphthyl)-1-indanon als farblosen Feststoff.
Eine Suspension von 16,88 g (62 mmol) 2-Methyl-4-(1-naphthyl)-1-indanon und
2,35 g (62 mmol) LiAlH4 in 500 ml Ether wurde 8 Stunden unter Rückfluß erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit 300 ml Eiswasser hydrolisiert und mit konzentrier
ter Salzsäure bis pH = 1 angesäuert. Die wäßrige Phase wurde 3 × mit je 100 ml Ether
extrahiert; die vereinigten organischen Phasen wurden 2 × mit je 200 ml gesättigter
NaHCO3-Lösung sowie 2 × mit je 200 ml Wasser gewaschen und anschließend über
Na2SO4 getrocknet.
Nach Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum wurde der Rückstand in 500 ml
Toluol gelöst, mit 0,70 g (4 mmol) p-Toluolsulfonsäure versetzt und 2 Stunden am
Wasserabscheider unter Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde 3 × mit je
100 ml gesättigter NaHCO3-Lösung und 2 × mit je 200 ml Wasser gewaschen. Nach
Trocknen der organischen Phase über Na2SO4 und Entfernen des Lösungsmittels im
Vakuum wurden 15,1 g (95%) 2-Methyl-4-(1-naphthyl)-1-inden als farbloser Fest
stoff erhalten.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von im Benzolkern durch kondensiertes Aryl
substituierten Indenen der Formel
worin
Ar kondensiertes Aryl bedeutet,
R1 für Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes C1-C20-Alkyl steht und
R2 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes C1-C6-Alkyl, Phenyl oder substituiertes Phenyl bedeuten,
mit den Reaktionsschritten
R3 für geradkettiges oder verzweigtes C1-C10-Alkyl steht,
M ein Äquivalent eines (Erd)Alkalimetalls oder NH4 bedeutet,
Hal1, Hal2, Hal3, Hal4 und Hal5 unabhängig voneinander Chlor oder Brom bedeuten, wobei Hal1, Hal2 und Hal5 zusätzlich Iod bedeuten können, und
Ar, R1, R2 und R4 die obige Bedeutung haben,
dadurch gekennzeichnet, daß das im Reaktionsschritt b) erhaltene rohe substi tuierte Benzylhalogenid durch Chromatographie gereinigt und erst danach weiter umgesetzt wird.
worin
Ar kondensiertes Aryl bedeutet,
R1 für Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes C1-C20-Alkyl steht und
R2 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes C1-C6-Alkyl, Phenyl oder substituiertes Phenyl bedeuten,
mit den Reaktionsschritten
- a) der Umsetzung von gegebenenfalls substituierten Halogen-toluolen (I)
mit metallischem Magnesium oder Zink zu Grignard-Verbindungen (II)
und der weiteren Umsetzung von (II) mit halogenierten kondensierten
Aryl-Verbindungen (III) zu mit kondensiertem Aryl substituierten
Toluolen (IV) der Formeln
- b) der Halogenierung von (IV) mit einem Halogenierungsmittel unter
radikalischen Bedingungen zu mit kondensiertem Aryl substituierten
Benzylhalogeniden (V) der Formel
- c) der Umsetzung der Benzylhalogenide (V) mit Malonsäurediester-Salzen
(VI) zu Benzyl-substituierten Malonsäurediestern (VII), Verseifung der
beiden Estergruppen zur substituierten Malonsäure (VIII) und De
carboxylierung zur Benzyl-essigsäure (IX) der Formeln
- d) der Umsetzung der Benzyl-essigsäuren (IX) mit einem Halogenie
rungsmittel zum Säurehalogenid (X) und dem anschließenden Ring
schluß zum substituierten Indanon (XI) der Formeln
- e1) für den Fall, daß R4 Wasserstoff bedeutet, der Reduktion des
substituierten Indanons (XI) zum substituierten Indanol der Formel
(XIIa)
oder - e2) für den Fall, daß R4 verschieden von Wasserstoff ist, der Addition
einer Organometallverbindung der Formel
R4 Mg Hal5 (XIII)
oder R4Li (XIV)
an das substituierte Indanon (XI) mit anschließender Hydrolyse der dabei entstehenden Additionsverbindung zum substituierten Indanol der Formel
und - f) der Wasserabspaltung zum substituierten Inden der obigen Formel (XV);
R3 für geradkettiges oder verzweigtes C1-C10-Alkyl steht,
M ein Äquivalent eines (Erd)Alkalimetalls oder NH4 bedeutet,
Hal1, Hal2, Hal3, Hal4 und Hal5 unabhängig voneinander Chlor oder Brom bedeuten, wobei Hal1, Hal2 und Hal5 zusätzlich Iod bedeuten können, und
Ar, R1, R2 und R4 die obige Bedeutung haben,
dadurch gekennzeichnet, daß das im Reaktionsschritt b) erhaltene rohe substi tuierte Benzylhalogenid durch Chromatographie gereinigt und erst danach weiter umgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu der im
Anschluß an Reaktionsschritt b) durchgeführten chromatographischen
Reinigung im Anschluß an Reaktionsschritt d) eine weitere chromato
graphische Reinigung durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die
Stelle von R1 der Substituent R11 mit der Bedeutung von Wasserstoff oder
C1-C6-Alkyl, bevorzugt der Substituent R21 mit der Bedeutung von
Wasserstoff- Methyl oder Ethyl, besonders bevorzugt Wasserstoff tritt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die Stelle
von R2 der Substituent R12 mit der Bedeutung Wasserstoff, Methyl oder Ethyl
tritt.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an die Stelle
von R3 der Substituent R13 mit der Bedeutung Methyl oder Ethyl tritt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Ar für Indenyl,
Naphthyl, Acenaphthyl, Diphenylyl, Anthryl und Phenanthrenyl, bevorzugt für
1-Naphthyl oder 2-Naphthyl steht.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Hal1 bis
Hal3 Brom, Hal4 Chlor und Hal5 Brom oder Iod bedeuten.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß M ein
Äquivalent eines Kations von Li, Na, K, Mg, Ca oder NH4, bevorzugt Li, Na
oder K bedeutet.
9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
chromatographische Reinigung im Anschluß an Reaktionsschritt b) mit einem
Laufmittel aus einem unpolaren Lösungsmittel und einem polaren Lösungs
mittel im Volumenverhältnis unpolar zu polar = 5 - 15 : 1 durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
chromatographische Reinigung im Anschluß an Reaktionsschritt d) mit einem
Laufmittel aus einem unpolaren Lösungsmittel und einem polaren Lösungs
mittel im Volumenverhältnis unpolar zu polar = 1 : 3-10 durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808259A DE19808259A1 (de) | 1997-12-17 | 1998-02-27 | Verfahren zur Herstellung von im Benzolkern durch kondensiertes Aryl substituierten Indenen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19756140 | 1997-12-17 | ||
DE19808259A DE19808259A1 (de) | 1997-12-17 | 1998-02-27 | Verfahren zur Herstellung von im Benzolkern durch kondensiertes Aryl substituierten Indenen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19808259A1 true DE19808259A1 (de) | 1999-06-24 |
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ID=7852277
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19808259A Withdrawn DE19808259A1 (de) | 1997-12-17 | 1998-02-27 | Verfahren zur Herstellung von im Benzolkern durch kondensiertes Aryl substituierten Indenen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19808259A1 (de) |
-
1998
- 1998-02-27 DE DE19808259A patent/DE19808259A1/de not_active Withdrawn
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