DE19807687A1 - Druckgießanlage zur Herstellung eines Gußteils mit mindestens einem eingegossenen Rohling und Verfahren zur Herstellung des Gußteils - Google Patents
Druckgießanlage zur Herstellung eines Gußteils mit mindestens einem eingegossenen Rohling und Verfahren zur Herstellung des GußteilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Druckgießanlage zum Herstellen von
Leichtmetall-Gußteilen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
sowie auf ein Verfahren hierzu gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
17.
Eine Druckgießanlage und ein Verfahren dieser Gattung sind
bspw. durch die DE 196 34 504 A1 bekannt geworden. Durch das
Eingießen von gesondert gefertigten Zylinderlaufbüchsen in ein
Leichtmetall-Kurbelgehäuse kann die Zylinderlaufbüchse im
Hinblick auf die Laufeigenschaften des Hubkolbens darin
unabhängig vom Werkstoff des Kurbelgehäuses optimiert werden.
Dabei wird in der vorstehend genannten Druckschrift eine
besonders innige Bindung der Büchsenaußenseite mit dem
Kurbelgehäusewerkstoff angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht,
so bekommt man einen günstigen Abfluß der Abwärme des
Hubkolbenmotors. Außerdem kann es auf diese Weise nicht zu
einem Lockern der Zylinderlaufbüchsen im Kurbelgehäuse kommen.
Diese innige Bindung erreicht man beim Stand der Technik durch
ein mechanisches Aufrauhen der Büchsenaußenseite mittels eines
geeigneten Hartwerkstoffs bspw. Korund oder noch besser
Edelkorund.
Die Rohlinge werden vielfach von einem anderen Hersteller
bezogen oder zumindest außerhalb der Gießerei gefertigt. Dabei
handelt es sich um Massenartikel die nicht alle sofort
eingegossen werden können sondern zwischengelagert und vielfach
auch noch über größere Strecken transportiert werden müssen.
Demzufolge vergeht zwischen dem Aufrauhen und dem Eingießen
eine nicht nur nach Tagen sondern vielfach nach Wochen und
Monaten zu rechnende Zeitspanne. Zwischenzeitlich treten an der
Büchsenoberfläche Oxydation und Hydroxytation auf. Dies ist für
die zuvor vorgenommene Oberflächenaktivierung sehr nachteilig.
Aus diesem Grunde wird der Transport vielfach in geschlossenen
Transportbehältern vorgenommen, in denen sich dann auch noch
eine Silikatgelbeigabe befindet. Auf diese Weise entstehen
zusätzliche Kosten die darüberhinaus eine Verschlechterung des
Gußteils nicht mit Sicherheit und nicht immer vollständig
verhindern können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, die gattungsgemäße
Druckgießanlage so weiterzubilden, daß der wenigstens eine
Rohling ohne besonderen Schutz und ohne Nachbearbeitung optimal
im Leichtmetall des herzustellenden Leichtmetall-Gußteils
verankert werden kann. Des weiteren ist es Aufgabe der
Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von Leichtmetall-Guß
teilen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 17 zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß die Druckgießanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils dieses Anspruchs
ausgestattet ist.
Mit dieser erfindungsgemäßen Druckgießanlage erreicht man das
angestrebte Ziel sicher, wobei es in erster Linie um die
Fertigung von Zylinderkurbelgehäusen mit eingegossenen
Zylinderlaufbüchsen aus anderem Leichtmetall geht. Es handelt
sich dabei vor allen Dingen um Zylinderkurbelgehäuse für 4-, 6- oder
8-Zylindermotoren und auch um solche mit V-Anordnung. Die
Ansprüche sind zwar auf "Leichtmetall-Gußteile" und Rohlinge
aus "anderem Leichtmetall" gerichtet jedoch kann die Erfindung
gleichermaßen auch für andere Gußmaterialien genutzt werden,
wobei wenigstens ein aufgerauhter, insbesondere sandgestrahlter
Rohling aus einem bestimmten Material in ein zu fertigendes
Gußstück aus ähnlichem Material eingebettet werden soll wobei
eine innige Verbindung im Übergangsbereich angestrebt wird.
Entsprechendes gilt für die Verfahrensansprüche.
Weitere Ausgestaltungen der Druckgießanlage ergeben sich aus
den Ansprüchen 2 bis 16.
Die gestellte Aufgabe wird desweiteren durch ein Verfahren
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 17 gelöst, welches die
Verfahrensschritte des kennzeichnenden Teils dieses Anspruchs
aufweist. Selbstverständlich ist auch hier das Ziel die
Schaffung eines Gußstücks mit wenigstens einem eingegossenen
Rohling anderen Werkstoffs, insbesondere aber die Herstellung
von Zylinderkurbelgehäusen mit zumindest einer eingegossenen
Zylinderlaufbuchse aus Leichtmetall.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens nach Anspruch 17
ergeben sich aus den Ansprüchen 18 bis 35.
Die Zeichnung zeigt schematisch die erfindungsgemäße
Druckgießanlage nach den Ansprüchen 1 bis 16. Sie ermöglicht
die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die gesamte Anlage zur Herstellung von Leichtmetall-Gußteilen
mit wenigstens je einem werkstoffmäßig abweichenden
eingegossenen Rohling - nachfolgend wird der Einfachheit halber
immer von Rohlingen in einem Gußteil gesprochen, ohne daß dies
einschränkend verstanden werden darf - besteht beim
Ausführungsbeispiel in der Hauptsache aus einer Druckgießanlage
1, einer ersten Aufrauhanlage 2, einer zweiten Aufrauhanlage 3,
einem Magazin 4, einem Roboter 5 sowie verschiedenen
Transportmitteln. Desweiteren sind ein Zusatz-Magazin 6 und ein
gemeinsamer Rohlingspeicher 7 vorgesehen. Zwischen die erste
Aufrauhanlage 2 und das Magazin 4 ist noch eine erste
Reinigungsanlage 8 und zwischen die zweite Aufrauhanlage 3 und
das Magazin 4 eine zweite Reinigungsanlage 9 geschaltet. Die
Transportmittel zum Transport der Rohlinge 10 vom gemeinsamen
Rohlingspeicher 7 durch die Aufrauh- und Reinigungsanlage bis
hin zum Magazin 4 sind insgesamt mit 11 bezeichnet. Es handelt
sich dabei insbesondere um bekannte Transportbänder die
entsprechend dem Transportgut ausgeführt sein müssen.
Das Magazin 4 weist beim Ausführungsbeispiel zehn Stellplätze
12 auf. Jeder kann gemäß der zeichnerischen Darstellung einen
Rohling aufnehmen. Diese werden nach dem Aufrauhen bzw.
Sandstrahlen mit Korund o. dgl. und Reinigung, insbesondere
Ihres Hohlraums, im Sinne des Pfeils 13 antransportiert. Der
erste ankommende Rohling gelangt zunächst in den letzten bzw.
in Durchlaufrichtung 13 hintersten Stellplatz "10".
Schrittweise erfolgt ein Weitertransport über die Stellplätze 9
etc. bis hin zum ersten Stellplatz "1". Von dort entnimmt sie
auf ein entsprechende Kommando hin der Greifer des Roboters 5
und bringt sie an den vorgesehenen Platz in der Gießform der
Druckgießanlage 1. Wenn diese Gießform vollständig bestückt
ist, also bei einem Achtzylinder-Kurbelgehäuse mit acht
Rohlingen, die auf entsprechende Halterungen in der Form
aufgesetzt werden, so wird die Form mit dem flüssigen
Gießmaterial bzw. Aluminiumguß gefüllt. Dabei erfolgt aufgrund
der vorgenommenen Aufrauhung eine innige Verbindung der
Rohlinge mit dem Leichtmetall-Gußmaterial. Man erreicht dadurch
nicht nur eine optimale mechanische Verankerung sondern auch
eine gute wärmeleitende Verbindung vom Rohling bzw. jeder
Zylinderlaufbuchse mit dem zugeordneten Zylinderteil des
Zylinderkurbelgehäuses.
Zum Anfahren muß die Druckgießanlage zunächst auf die richtige
Betriebstemperatur gebracht werden. Diese wird erst erreicht,
wenn etwa sieben Gußteile mit eingegossenen Rohlingen gefertigt
worden sind. Letztere entnimmt man bei der erfindungsgemäßen
Druckgießanlage jedoch nicht dem Magazin 4, sondern dem
erwähnten Zusatz-Magazin 6. Dort befinden sich in nicht
dargestellter Weise sogenannte Dummy-Rohlinge. Sie entsprechen
hinsichtlich Form und Größe und Werkstoff den Rohlingen im
Magazin 4. Weil die mit den Dummy-Rohlingen hergestellten
Gußteile zwangsläufig nicht optimal ausgefallen sind, werden
sie anschließend wieder eingeschmolzen. Nachdem das letzte
Gußstück mit Dummy-Rohlingen hergestellt worden ist beginnt die
eigentliche Fertigung. Es ergeht jetzt ein geeignetes Kommando
an den Roboter 5 den ersten Rohling aus dem ersten Stellplatz
14 zu entnehmen. Das Magazin 4 ist während der Verarbeitung der
Dummy-Rohlinge bestückt worden wobei mit dem Einschalten der
Druckgießanlage 1 zugleich auch die erste Aufrauhanlage 2 und
die erste Reinigungsanlage 8 eingeschaltet worden sind.
Selbstverständlich wurden auch die entsprechenden Teile oder
Bänder des Transportmittels 11 eingeschaltet. Die zweite
Aufrauhanlage 3 und die zweite Reinigungsanlage 9 werden ersten
im Bedarfs- bzw. Notfalle eingeschaltet, wie sich insbesondere
aus den Patentansprüchen ergibt.
Nach der Entnahme des ersten Rohlings 10 aus dem ersten
Stellplatz 14 rücken alle weiteren Rohlinge um jeweils einen
Stellplatz vor, so daß der Roboter 5 weitere Rohlinge immer
aus dem ersten Stellplatz 14 entnehmen kann.
Bei der Herstellung eines Zylinderkurbelgehäuses für einen
Achtzylinder-Motor befinden sich im Magazin 4 nicht nur acht
Rohlinge sondern zehn, wobei die beiden zusätzlichen Rohlinge
Reserverohlinge darstellen die bspw. dann verwendet werden wenn
der Roboter 5 eines oder auch zwei Rohlinge 10 verliert, d. h.
nicht in die Gießform bringen kann.
Wenn die Druckgießanlage und damit auch die gesamte Anlage für
längere Zeit stillgesetzt wird, so kann sie nur unter
Verwendung weiterer Dummy-Rohlinge wieder angefahren werden.
Währenddessen werden ggf. im Magazin 4 befindliche an sich
brauchbare Rohlinge über die dem ersten Stellplatz 14 in
Transportrichtung 13 vorgelagerte Ausschlußstation 15 und eine
Rückführungseinrichtung 16, bzw. ein weiteres Transportband,
dem gemeinsamen Rohlingspeicher wieder zugeführt. Sie können
dann nochmals verwendet werden.
In nicht dargestellter Weise sind die Aufrauhanlagen mit
Zählwerken und die Stellplätze des Magazins 4 mit
Belegungserkennungseinrichtungen ausgestattet.
Insoweit und hinsichtlich weiterer Ausgestaltungen, Vorteile
und Wirkungsweisen der gesamten Anlage wird auf die einleitende
Beschreibung sowie die Patentansprüche verwiesen.
Claims (35)
1. Druckgießanlage zum Herstellen von Leichtmetall-Gußteilen
mit wenigstens je einem einzugießenden Rohling (10) eines
anderen Leichtmetallteils, wobei jeder Rohling zur
Verbesserung der stoffschlüssigen Einbindung zumindest an
seiner Verbindungsoberfläche aufgerauht ist,
gekennzeichnet durch die Kombination mit mindestens einer
ersten Aufrauhanlage (2) wobei die Aufrauhanlage und die
Druckgießanlage (1) über Transportmittel (11) verbunden
sind und sich am Ende des Arbeits-Transportweges ein
Magazin (4) o. dgl. Einrichtung befindet, wobei des
weiteren ein Übergabe-Roboter (5) zwischen die
Druckgießanlage (1) und das Magazin (4) geschaltet ist.
2. Druckgießanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich in Transportrichtung (13) gesehen zwischen der
bzw. jeder Aufrauhanlage (2, 3) und dem Magazin (4) o. dgl.
je eine Reinigungsanlage (8, 9) befindet.
3. Druckgießanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in Transportrichtung (13) gesehen
jeder Aufrauhanlage (2, 3) ein Rohlingspeicher oder ein
gemeinsamer Rohlingspeicher (7) vorgeschaltet ist.
4. Druckgießanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der insbesondere gemeinsame Rohlingspeicher (7) über
eine Rückführeinrichtung (16) mit dem Magazin (4)
verbunden ist.
5. Druckgießanlage nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Roboter (5) o. dgl.
wahlweise mit dem Magazin (4) oder einem Zusatz-Magazin
(6) für Dummy-Rohlinge zusammenwirkt.
6. Druckgießanlage nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportmittel (11,
16) durch Transportbänder o. dgl. Einrichtungen gebildet
sind.
7. Druckgießanlage nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Aufrauhanlage (2, 3),
insbesondere Strahlanlage, mit einem Zählwerk ausgestattet
ist.
8. Druckgießanlage nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellplätze (12) in
dem Magazin (4) für Rohlinge (10) mit jeweils einem
redundanten Abfragesystem versehen sind.
9. Druckgießanlage nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß das redundante
Abfragesystem wenigstens je eine Lichtschranke und/oder
einen Gewichtssensor für jeden Stellplatz (12) aufweist.
10. Druckgießanlage nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin (4) mit einem
Nachrückmechanismus ausgestattet ist, wobei in
Transportrichtung (13) gesehen in Richtung des ersten
Magazin-Stellplatzes (14) nachgerückt wird.
11. Druckgießanlage nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachrückmechanismus
eine Hubbalkentransportvorrichtung aufweist, welche durch
das redundante Abfragesystem steuerbar ist.
12. Druckgießanlage nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Maga
zin-Stellplatz (12) mit einer Verweilzeit-Über
wachungsvorrichtung ausgestattet ist.
13. Druckgießanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Verweilzeit-Überwachungsvorrichtungen
derart miteinander gekoppelt sind, daß die Verweilzeit
von einem Stellplatz (12) zum jeweils nächstfolgenden
übertragbar ist.
14. Druckgießanlage nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch
eine Doppelanordnung einer Elektronik zur Verweilzeit-Über
wachung und -weitermeldung.
15. Druckgießanlage nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß sich in Transportrichtung
(13) gesehen hinter dem ersten Stellplatz (14) eine
Ausschlußstation (15) befindet, die über die
Rückführeinrichtung (16) mit dem Rohlingspeicher (7)
verbunden ist.
16. Druckgießanlage nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß der in Transportrichtung
(13) letzte Stellplatz (17) des Magazins (4) über eine
Start-Steuervorrichtung mit der wenigstens einen
Aufrauhanlage (2, 3) steuernd verbunden ist.
17. Verfahren zum Herstellen von Leichtmetall-Gußteilen nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
- a) in wenigstens einer Aufrauhanlage (2, 3) werden die Rohlinge (10) nacheinander mechanisch aufgerauht,
- b) die aufgerauhten Rohlinge (10) werden durch geeignete Transportmittel (11) zu einem Magazin (4) transportiert,
- c) die Rohlinge (10) werden einzeln oder nacheinander in Gruppen mittels eines Roboters (5) in die Druckgießanlage (1) eingebracht,
- c) das flüssige Leichtmetall wird in die Druckgußform der Druckgießanlage (1) mit dem wenigstens einen Rohling (10) eingebracht,
- e) nach dem Festwerden des Gußteils mit dem wenigstens einen eingebetteten Rohling (10) wird das Leichtmetall-Gußteil aus der Druckgußform entnommen.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Rohling (10) nach dem Aufrauhen eine
Reinigungsanlage (8, 9) durchläuft, insbesondere für die
Reinigung des Rohling-Innenraums von Strahlgutresten.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Anfahren der gesamten Anlage
und/oder nach längerer Stillstandszeit der Druckgußanlage
(1) mittels des Roboters (5) zunächst Dummy-Rohlinge in
der Anzahl pro Leichtmetall-Gußteil zugeführt werden in
der später im normalen Arbeitsprozeß Rohlinge pro
Leichtmetall-Gußteil benötigt werden, wobei die dabei
gefertigten etwa sieben Gußteile mit den Dummy-Rohlingen
anschließend eingeschmolzen werden.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dummy-Rohlinge in einem im Arbeitsbereich des Roboters
(5) angeordneten Zusatz-Magazin (6) mit
Antransportvorrichtung bereitgehalten werden.
21. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckgießanlage (1) und
die Aufrauhanlage bzw. -anlagen (2, 3) vollautomatisch
etwa gemeinsam gestartet werden.
22. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. jede Aufrauhanlage
(2, 3) automatisch und eigenständig ständig alle Parameter
wie Strahlgutvolumen, Druck etc. überprüft und ggf.
nachreguliert.
23. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. jede Aufrauhanlage
(2, 3) mittels eines Zählwerks die pro Gußteil benötigten
Rohlinge (10) aufrauht, wobei außer den in ein Gußteil
einzugießenden Rohlingen (10) noch ein oder zwei Reserve-Roh
linge aufgerauht und in das Magazin (4) befördert
werden.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Rohling (10) auf Maßhaltigkeit überprüft und bei
überschrittener Maßtoleranz ausgeschieden wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem ausgeschiedenen Rohling (10) der an dessen
Stelle benötigte Reserve-Rohling von Hand auf die Pinole
der Druckgießanlage (1) aufgesetzt wird.
26. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Magazin-Stellplatz (12)
mittels eines redundanten Abfragesystems auf seine
Belegung hin überprüft wird, wobei insbesondere vor dem
Anfahren der Druckgießanlage (1) im Magazin (4)
befindliche Rohlinge (10) automatisch ausgeschleust
werden.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Stellplatz (12) im Magazin (4) im Betrieb ständig
mittels Lichtschranke und/oder Gewichtssensor auf Belegung
überprüft wird, wobei die Belegung zu Steuerungszwecken an
die Aufrauhanlage oder -anlagen (2, 3) gemeldet wird.
28. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, daß der Roboter (5) die Rohlinge
(10) einzeln aus dem ersten Stellplatz (14) des Magazins
(4) entnimmt, wobei die in den anderen Stellplätzen (12)
befindlichen Rohlinge (10) nach jeder Entnahme taktweise
gegen den ersten Stellplatz (14) hin weiterbefördert
werden.
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Hubbalken-Transportvorrichtung durch die
Belegungsüberprüfungseinrichtung gesteuert angetrieben
wird.
30. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit der Rohlinge
(10) an jedem Stellplatz (12) erfaßt wird und in
Durchlaufrichtung (13) bei jedem Arbeitstakt des Magazins
(4) zur Addition an den nächsten Stellplatz weitergegeben
wird, wobei ein Vergleich der einzelnen Verweildauern zur
Eigenüberwachung genutzt wird.
31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer Überschreitung der zulässigen Gesamt-Ver
weildauer eines Rohlings (10) (bspw. zwanzig-Minuten
bei zehn Stellplätzen) eine in Durchlaufrichtung (13) des
Magazins (4) sich an dieses anschließende
Ausschlußstation (15) den Rohling (10) und ggf.
nachgerückte weitere Rohlinge (10) aus dem ersten
Stellplatz (14) entnimmt oder übernimmt und einer
Rückführeinrichtung (16) zum Rohlingspeicher (7) übergibt.
32. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 31,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Druckgießanlage (1)
für die Herstellung von 8-Zylinder-Kurbelgehäuse und einem
Magazin (4) mit zehn Stellplätzen (12) der Gesamtzyklus
etwa 250 Sekunden beträgt, wobei die Strahlzeit ca. zehn
bis fünfzehn Sekunden, die Reinigungszeit ca. fünf
Sekunden, die Transportzeit ca. fünf Sekunden und die
Gießzykluszeit wenigstens dreihundert Sekunden betragen.
33. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 32,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Büchsenmangel im Magazin
(4) (z. B. Verlust während des Transports vom Magazin in
die Druckgießanlage 1) automatisch eine bzw. die zweite
Aufrauhanlage (3) eingeschaltet und nach dem Auffüllen des
Magazins (4) wieder ausgeschaltet wird.
34. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 33,
dadurch gekennzeichnet, daß bei langen Ausfallzeiten der
Druckgießanlage (1) deren Störmeldung an die Aufrauhanlage
oder -anlagen (2, 3) als Bereitschaftssignal auch an das
Zusatz-Magazin (6) und den Roboter (5) gegeben wird, um
beim Wiederanfahren zunächst Dummy-Rohlinge in die
Druckgießanlage (1) zu transportieren und anschließend
oder gleichzeitig das Magazin (4) wieder zu füllen.
35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß
das Anfahrsignal für zumindest die erste Strahlanlage (2)
von einem Dummy-Stellplatz beim Wiederanfahren abgegeben
wird, wobei mindestens dieser Dummy-Stellplatz redundant
abgesichert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998107687 DE19807687A1 (de) | 1998-02-25 | 1998-02-25 | Druckgießanlage zur Herstellung eines Gußteils mit mindestens einem eingegossenen Rohling und Verfahren zur Herstellung des Gußteils |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998107687 DE19807687A1 (de) | 1998-02-25 | 1998-02-25 | Druckgießanlage zur Herstellung eines Gußteils mit mindestens einem eingegossenen Rohling und Verfahren zur Herstellung des Gußteils |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19807687A1 true DE19807687A1 (de) | 1999-09-09 |
Family
ID=7858722
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998107687 Withdrawn DE19807687A1 (de) | 1998-02-25 | 1998-02-25 | Druckgießanlage zur Herstellung eines Gußteils mit mindestens einem eingegossenen Rohling und Verfahren zur Herstellung des Gußteils |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19807687A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6544469B2 (en) | 1999-12-16 | 2003-04-08 | Honda Giken Kogyo Kabushiki Kaisha | Apparatus and method for producing metal formed product |
DE102019109453A1 (de) * | 2019-04-10 | 2020-10-15 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Druckgussbauteilen sowie Druckgussbauteil |
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1998
- 1998-02-25 DE DE1998107687 patent/DE19807687A1/de not_active Withdrawn
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DE-Z: "EUROGUSS '98" in:Giesserei-Erfahrungs- austausch, Juni 1998, S. 271-277 * |
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DE-Z: "Jahresübersicht Druckguß". in:Giesserei 83,1996, S. 33-36 * |
DE-Z: SCHÖNBERGER, W. u. KLEIN, F.: "Messungen vonTemperatur und Druck in der Formhohlraumoberflächeeiner Druckgießform..." in: Giesserei 70, 1983, 13/14, S. 388-393 * |
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DE102019109453A1 (de) * | 2019-04-10 | 2020-10-15 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Druckgussbauteilen sowie Druckgussbauteil |
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8130 | Withdrawal |