DE102005040404A1 - Verfahren zur Herstellung eines verstärkten Bauteils für Kraftfahrzeuge sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines verstärkten Bauteils für Kraftfahrzeuge und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, bei dem in einem ersten Verfahrensschritt ein aus einem korrodierenden Material, insbesondere aus einem Blechmaterial, hergestelltes Verstärkungselement als Einleger in einen Formhohlraum einer Gussform oder eines Gusswerkzeuges eingebracht und dort mittels einer Haltevorrichtung an wenigstens einem Haltepunkt gehaltert wird, wobei das Verstärkungselement anschließend in einem zweiten Verfahrensschritt als Füllvorgang mit einem nicht korrodierenden Material als Füllmaterial, insbesondere einem Kunststoffmaterial, umgossen bzw. umspritzt wird zur Herstellung eines verstärkten Bauteils, insbesondere eines Frontendmontageträgers für Kraftfahrzeuge. Erfindungsgemäß wird die Haltevorrichtung während des Füllvorgangs zu einem, insbesondere in Abhängigkeit vom Befüllgrad des Formhohlraums (4) und/oder dem Fließverhalten des Füllmaterials (18), vorgegebenen Zeitpunkt von dem wenigstens einen Haltepunkt (8, 9, 10, 11) des Verstärkungselementes (5) wegbewegt, dergestalt, dass das Verstärkungselement (5) während des Füllvorgangs auch im Bereich der Haltepunkte (8, 9, 10, 11) und damit vollständig mit dem Füllmaterial (18) umgossen bzw. umspritzt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines verstärkten Bauteils für Kraftfahrzeuge nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 4 sowie ein verstärktes Kraftfahrzeugbauteil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13.
- Es ist allgemein bekannt, tragende Bauteile in Kraftfahrzeugen, wie beispielsweise einen Frontendmontageträger als zentrales Bauteil eines Frontendmoduls, leicht und kostengünstig aus einem Kunststoffmaterial im Spritzgussverfahren herzustellen. Um die Steifigkeits- und Festigkeitsanforderungen dieser tragenden Kunststoff-Bauteile zu erhöhen, ist es ferner allgemein bekannt, diese mittels eines so genannten Verstärkungselementes aus einem höherfesten Material zu versteifen. Beispielsweise ist es in Verbindung mit einem Fronterdmontageträger allgemein bekannt, in eine Kunststoffschale einen Blecheinleger zu montieren, wobei der Blecheinleger mittels mehrerer Nietverbindungen sowie mehrerer Kunststoff-Schweißpunkte mit der Kunststoffschale formschlüssig verbunden wird. Aus Gründen des Korrosionsschutzes werden die Blecheinleger mit einer dickschichtigen kathodischen Tauchlackierung versehen.
- Gemäß einer alternativen Bauweise ist es für einen Frontendmontageträger ferner bekannt, einen lackierten Blecheinleger in die Kunststoffschale einzukleben, wobei hier allerdings der verwendete Klebwerkstoff für die Werkstoffpaarung Metall-Kunststoff oftmals sehr kostenintensiv ist.
- Des Weiteren ist es in Verbindung mit derartigen Frontendmontageträgern als tragenden Kraftfahrzeug-Bauteilen allgemein bekannt, den lackierten Blecheinleger in ein Spritzgießwerkzeug einzulegen und dann mit einem Kunststoffmaterial zu umspritzen. Die dabei verwendeten Blecheinleger werden im Spritzgießwerkzeug mittels einer Haltevorrichtung positioniert und fixiert, z. B. in Verbindung mit an Haltepunkten des Blecheinlegers angreifenden, mechanisch oder hydraulisch betätigten Haltern, die auch als Blech- oder Inserthalter bezeichnet werden. Anschließend wird dann der Kunststoff in den Formhohlraum des Spritzgießwerkzeugs eingespritzt und der Blecheinleger zur Herstellung des fertigen Bauteils umspritzt, wobei diejenigen Stellen des Blecheinlegers, an denen sich die Haltepunkte der Halter befinden, während des Füllvorganges nicht mit Kunststoff umspritzt werden. Aus diesem Grund sind die Blecheinleger aus Korrosionsschutzgründen auch bei dieser „Hybridbauweise" vorher zu lackieren. Um derartig hergestellte Bauteile recyceln zu können, ist es ferner erforderlich, die Lackierung des Blecheinlegers abzubrennen, damit diese im unlackierten Zustand wieder eingeschmolzen und zu Neustahl verarbeitet werden können.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines verstärkten Bauteils für Kraftfahrzeuge sowie eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens zur Verfügung zu stellen, mittels dem bzw. mittels der die Herstellungskosten für derartige verstärkte Bauteile reduziert werden können und mit dem bzw. der auch eine Verbesserung der Recyclingeigenschaften verbunden ist.
- Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
- Gemäß Anspruch 1 wird die Haltevorrichtung während des Füllvorgangs zu einem, insbesondere in Abhängigkeit vom Befüllgrad des Formhohlraums und/oder dem Fließverhalten des Füllmaterials, vorgegebenen Zeitpunkt von dem wenigstens einen Haltepunkt des Verstärkungselementes wegbewegt, so dass das Verstärkungselement während des Füllvorgangs auch im Bereich der Haltepunkte und damit vollständig mit dem Füllmaterial umgossen bzw. umspritzt wird.
- Mit einer derartigen Verfahrensführung wird somit ein vollständiges Umspritzen bzw. Umgießen des Verstärkungselementes, z. B. eines Blecheinlegers in Verbindung mit der Herstellung eines Frontend-Montageträgers, möglich. Dadurch braucht das aus einem korrodierenden Material, insbesondere aus einem Blechmaterial hergestellte Verstärkungselement, nicht mehr aus Korrosionsschutzgründen lackiert werden. Neben der Einsparung der Kosten für die Lackierung, z. B. einer kathodischen Tauchlackierung, können dadurch auch die Kosten beim Transport der Blecheinleger selbst wesentlich reduziert werden, da kein Transport in die empfindliche Lackierung schützenden Sonderbehältern mehr notwendig ist, sondern die unlackierten Verstärkungselemente, z. B. Blecheinleger, stattdessen einfachst gestapelt und in Standard-Containern transportiert werden können.
- Ferner ergeben sich Vorteile beim Recycling der Bauteile, da die z. B. die Verstärkungselemente bildenden unlackierten Blecheinleger ohne vorheriges Abbrennen einer Lackierung wieder eingeschmolzen und zu Neustahl verarbeitet werden können.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Verfahrensführung ist die Haltevorrichtung mittels einer Steuereinrichtung gekoppelt, mittels der die Haltevorrichtung gesteuert von dem wenigstens einen Haltepunkt wegbewegt werden kann. Vorteilhaft ist die Steuereinrichtung hierbei mit einer Sensoreinrichtung gekoppelt, die bei einem Kontakt mit dem Füllmaterial die Haltevorrichtung sensorgesteuert von dem wenigstens einen Haltepunkt wegbewegt. Eine derartige gesteuerte, insbesondere sensorgesteuerte Wegverlagerung der Haltevorrichtung kann auf einfache Weise mit relativ wenig Bauteilaufwand funktionssicher durchgeführt werden, so dass das erfindungsgemäße Verfahren mittels einer derartigen Verfahrensführung sehr gut für den Einsatz in Verbindung mit einer Serienfertigung geeignet ist, mittels dem eine gleich bleibende Qualität der hergestellten verstärkten bzw. insbesondere versteiften Bauteile erzielt werden muss.
- Bezüglich der Vorrichtung wird die Aufgabe gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 4.
- Gemäß Anspruch 4 ist die Haltevorrichtung mittels einer Steuereinrichtung gekoppelt, mittels der der wenigstens eine Halter während eines Füllvorgangs zu einem in Abhängigkeit von vorgegebenen Füllparametern vorgegebenen Zeitpunkt von der Halteposition gesteuert wegbewegbar ist zur Freigabe der Haltepunkte am Verstärkungselement.
- Eine derartige Vorrichtung ist in Verbindung mit einer Gießform oder einem Gießwerkzeug sehr einfach und ohne großen Bauteilaufwand zu bewerkstelligen. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Haltevorrichtung eine mit der Steuereinrichtung gekoppelte oder Bestandteil derselben bildende Sensoreinrichtung zugeordnet, so dass die jeweils vorgesehenen Halter der Haltevorrichtung bei einem Kontakt der Sensoreinrichtung mit dem Füllmaterial auf funktionssichere Weise sensorgesteuert von dem Verstärkungselement wegbewegt werden kann.
- Besonders bevorzugt ist hierbei ein Aufbau der Vorrichtung, bei der ausgewählten Haltern der einen oder mehrere Halter aufweisenden Haltevorrichtung jeweils ein Sensorelement als Bestandteil der Sensoreinrichtung so zugeordnet ist, dass bei einem Ansprechen eines Sensorelementes der jeweilige, diesem Sensorelement zugeordnete Halter von seinem Haltepunkt wegbewegbar ist. In Verbindung mit mehreren Haltern ist ein Aufbau bevorzugt, bei dem in Abhängigkeit von der Fließrichtung des Füllmaterials wenigstens ein Teil der Halter je nach dem Ansprechen des jeweiligen Sensorelementes und damit des Füllfortschrittes des Formhohlraums zu unterschiedlichen Zeiten wegverlagert wird. Dies ist z. B. dann der Fall, wenn mehrere Halter in Fließrichtung gesehen beabstandet voneinander hintereinander angeordnet sind, so dass zuerst ein dem bzw. den vorderen Haltern zugeordnetes erstes Sensorelement anspricht und diesen bzw. diese vorderen Halter wegverlagert, während die dann hinteren Halter noch in ihrer Halteposition verbleiben, und zwar solange, bis das Füllmaterial ein Ansprechen des den hinteren Haltern zugeordneten Sensorelementes bewirkt und dementsprechend auch die hinteren Halter von ihren Haltepunkten wegverlagert werden. Dieses Grundprinzip lässt sich auf Anordnungen von beliebig vielen Haltern sinngemäß übertragen.
- Besonders bevorzugt ist hier ein Aufbau, bei dem jedem Haltepunkt eines Verstärkungselementes ein Paar von auf gegenüberliegenden Seiten des Verstärkungselementes am Haltepunkt angreifenden und das Verstärkungselement zwischen sich verklemmenden Haltern zugeordnet ist, wobei jedem Paar von Haltern wenigstens ein, vorzugsweise ein einziges Sensorelement zugeordnet ist. Dadurch wird einerseits eine sichere Positionierung und Fixierung des Verstärkungselementes in der Gießform bzw. dem Gießwerkzeug möglich. Durch die Zuordnung eines einzigen Sensorelementes zu diesem Paar von Haltern ist außerdem eine ausreichend sichere Sensierung gewährleistet.
- Bevorzugt werden hierbei die Halter eines jeden Halterpaares beim Ansprechen des einem Halterpaar zugeordneten Sensorelementes im Wesentlichen gleichzeitig vom Haltepunkt wegverlagert.
- Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Sensorelement in Fließrichtung des Füllmaterials gesehen hinter, insbesondere beabstandet hinter dem jeweils zugeordneten Halter bzw. Halterpaar angeordnet ist. Dadurch wird erreicht, dass das Füllmaterial während des Füllvorgangs zunächst den bzw. die Halter umfließt und erst danach die Sensorelemente erreicht bzw. überströmt und somit der bzw. die Halter zu einem Zeitpunkt von dem Verstärkungselement wegverlagert werden, zu dem eine ausreichende Menge an Füllmaterial bzw. ein ausreichend fließfähiges Füllmaterial im Bereich der Haltepunkte vorhanden ist, um diese Stellen entsprechend mit Füllmaterial in der gewünschten Schichtdicke zu bedecken.
- Als Sensorelement wird bevorzugt ein Drucksensor verwendet, der in den Formhohlraum der Gießform bzw. des Gießwerkzeugs mündet und der bei Kontakt mit dem Füllmaterial einen Druckanstieg verzeichnet, der wiederum bei Überschreiten eines vorgegebenen Schwellwertes ein Signal an eine die Verlagerung der Halter steuernde Steuereinrichtung weiterleitet. Alternativ zu derartigen Drucksensoren können jedoch auch andere Sensorelemente verwendet werden, z. B. Temperatursensoren, die ein nahendes Füllmaterial gegebenenfalls auch „kontaktlos" auf anderem Wege erfassen und dann ein entsprechendes Steuersignal an die Haltevorrichtung überliefern. Sämtliche in Verbindung mit der vorliegenden Erfindungsidee geeigneten Sensorelemente sind, wenn auch nicht explizit aufgezählt, ausdrücklich vom Schutzumfang umfasst.
- Die Halter sind verschiebbar in der Gießform bzw. im Gießwerkzeug geführt, insbesondere auch in unterschiedlichen Formhälften geführt, wobei die erfindungsgemäße Vorrichtung besonders bevorzugt Bestandteil einer Spritzgießvorrichtung ist, mittels der das Verstärkungselement, insbesondere ein Blecheinleger, vollständig mittels eines Kunststoffmaterials umspritzbar ist.
- Besonders bevorzugt wird mit einer derartigen Verfahrensführung und mit einer derartigen Vorrichtung ein verstärktes Kraftfahrzeugbauteil, insbesondere ein Montageträger, an dem Anbauteile anzuordnen sind, wie beispielsweise ein Frontend-Montageträger, hergestellt, wobei der Blecheinleger hier mittels eines faserverstärkten Kunststoffes, insbesondere einem glasfaserverstärkten Thermoplasten, z. B. Polypropylen, ummantelt wird.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 schematisch eine Prinzipskizze eines im Formhohlraum eines Spritzgießwerkzeuges positionierten und lagefixierten Blecheinlegers, -
2 schematisch die ausschnittsweise Prinzipskizze nach1 zu Beginn eines Formhohlraum-Füllvorgangs, -
3 schematisch die ausschnittsweise Prinzipskizze nach2 im weiteren Verlauf des Formhohlraum-Füllvorgangs, und -
4 schematisch eine Prinzipskizze entsprechend den1 bis3 nach dem Ende des Spritzgießvorgangs beim Abheben der Werkzeug-Formhälften. - In der
1 ist lediglich schematisch und ausschnittsweise ein Spritzgießwerkzeug1 mit einer oberen Formhälfte2 und einer unteren Formhälfte3 gezeigt, die einen hier ebenfalls lediglich ausschnittsweise gezeigten Formhohlraum4 definieren, in den ein Blecheinleger5 für einen zu verstärkenden bzw. zu versteifenden Frontend-Montageträger eingelegt ist. Im in der1 dargestellten Zustand ist der Blecheinleger5 mit mehreren Halter-Paaren positioniert und lagefixiert, wobei hier lediglich zwei Halter-Paare6 und7 der Übersichtlichkeit halber gezeigt sind. Die Halter-Paare6 ,7 bestehen jeweils aus zwei auf gegenüberliegenden Seiten des Blecheinlegers5 an den Haltepunkten8 ,9 (Halter-Paar6 ) bzw. an den Haltepunkten10 ,11 (Halter-Paar7 ) angreifenden Einzelhaltern12 ,13 ,14 und15 . Dadurch wird der Blecheinleger5 im Bereich der Haltepunkte8 bis11 zwischen den beiden Halter-Paaren6 ,7 verklemmt und gehalten. - Die Halter
12 bis14 der beiden Halter-Paare6 und7 sind hier jeweils verschiebbar und schmelzendicht in den beiden Formhälften2 ,3 geführt. - Jedem der Halter-Paare
6 ,7 ist zudem hier beispielhaft ein Sensorelement16 ,17 in der oberen Formhälfte2 zugeordnet, das in unmittelbarer Nähe, jedoch beabstandet von dem Halter12 bzw.14 angeordnet ist und in den Formhohlraum4 mündet. Die beiden Sensorelemente sind dabei, wie dies insbesondere aus der2 ersichtlich ist, in Fließrichtung der Kunststoffschmelze18 gesehen hinter bzw. stromabwärts der Halter-Paare6 und7 bzw. der Halter12 und14 angeordnet. Die Fließrichtung der Kunststoffschmelze18 ist hier durch die Pfeile19 dargestellt. - Wie dies der
2 weiter zu entnehmen ist, umströmt die Kunststoffschmelze18 zu Beginn des Füllvorgangs zunächst die beiden Halter12 ,13 des ersten Halter-Paares6 und gelangt dann in den Bereich des als Drucksensor ausgebildeten Sensorelementes16 . Sobald die Schmelzefront20 das Sensorelement16 erreicht hat, verzeichnet dieses einen Druckanstieg, wodurch ein hier als Blitz21 dargestelltes Signal an eine hier nicht dargestellte Steuereinrichtung übermittelt wird, welches dann ein Steuersignal an die Halter12 ,13 des Halter-Paares6 abgibt, um diese in Richtung der Pfeile22 in die in der3 gezeigte bündige Rückzugsposition23 zurückzuverlagern, in der diese bündig mit der Wand des Formhohlraums4 sind und einen Bestandteil dieser Wandung des Formhohlraums4 ausbilden, auch in dem Bereich der Haltepunkte8 und9 nachfließen und in diesem Bereich einen Kunststoffüberzug mit vorgegebener Schichtdicke ausbilden. - Dieser Vorgang wiederholt sich analog mit dem zweiten Halter-Paar
7 in Verbindung mit dem zugeordneten Sensorelement17 und gegebenenfalls weiteren vorhandenen Haltern bzw. Halter-Paaren, worauf hier aber nicht mehr näher eingegangen wird. - Nach Beendigung des Füllvorgangs werden die beiden Formhälften
2 ,3 bzw. im Falle einer festen Formhälfte lediglich die verlagerbare Formhälfte abgehoben und der fertige Frontendmontageträger24 mit vollständig umspritzten Blecheinleger5 kann aus dem Spritzgießwerkzeug1 entnommen werden. -
- 1
- Spritzgießwerkzeug
- 2
- obere Formhälfte
- 3
- untere Formhälfte
- 4
- Formhohlraum
- 5
- Blecheinleger
- 6
- Halter-Paar
- 7
- Halter-Paar
- 8
- Haltepunkt
- 9
- Haltepunkt
- 10
- Haltepunkt
- 11
- Haltepunkt
- 12
- Halter
- 13
- Halter
- 14
- Halter
- 15
- Halter
- 16
- Sensorelement
- 17
- Sensorelement
- 18
- Kunststoffschmelze
- 19
- Pfeile
- 20
- Schmelzefront
- 21
- Blitz
- 22
- Pfeile
- 23
- Rückzugsposition
- 24
- Frontend-Montageträger
Claims (14)
- Verfahren zur Herstellung eines verstärkten Bauteils für Kraftfahrzeuge, bei dem in einem ersten Verfahrensschritt ein aus einem korrodierenden Material, insbesondere aus einem Blechmaterial, hergestelltes Verstärkungselement als Einleger in einen Formhohlraum einer Gussform oder eines Gusswerkzeuges eingebracht und dort mittels einer Haltevorrichtung an wenigstens einem Haltepunkt gehaltert wird, wobei das Verstärkungselement anschließend in einem zweiten Verfahrensschritt als Füllvorgang mit einem nicht korrodierenden Material als Füllmaterial, insbesondere einem Kunststoffmaterial, umgossen bzw. umspritzt wird zur Herstellung eines verstärkten Bauteils, insbesondere eines Frontendmontageträgers für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung während des Füllvorgangs zu einem, insbesondere in Abhängigkeit vom Befüllgrad des Formhohlraums (
4 ) und/oder dem Fließverhalten des Füllmaterials (18 ), vorgegebenen Zeitpunkt von dem wenigstens einen Haltepunkt (8 ,9 ,10 ,11 ) des Verstärkungselementes (5 ) wegbewegt wird dergestalt, dass das Verstärkungselement (5 ) während des Füllvorgangs auch im Bereich der Haltepunkte (8 ,9 ,10 ,11 ) und damit vollständig mit dem Füllmaterial (18 ) umgossen bzw. umspritzt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung mittels einer Steuereinrichtung gekoppelt ist, mittels der die Haltevorrichtung gesteuert von dem wenigstens einen Haltepunkt (
8 ,9 ,10 ,11 ) wegbewegt wird. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung mit einer Sensoreinrichtung (
16 ,17 ) gekoppelt ist, die bei einem Kontakt mit dem Füllmaterial (18 ) die Haltevorrichtung sensorgesteuert von dem wenigstens einen Haltepunkt (8 ,9 ,10 ,11 ) wegbewegt. - Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zur Herstellung eines verstärkten Bauteils für Kraftfahrzeuge, insbesondere nach einem der Verfahren der Ansprüche 1 bis 3, mit einer Gießform oder einem Gießwerkzeug, die bzw. das einen Formhohlraum aufweist, in dem ein Verstärkungselement als Einleger einbringbar ist, wobei das Verstärkungselement im Formhohlraum mittels einer Haltevorrichtung positionierbar und/oder fixierbar ist, die wenigstens einen Halter aufweist, der in seiner Halteposition an einem Haltepunkt des Verstärkungselementes angreift, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung mittels einer Steuereinrichtung gekoppelt ist, mittels der der wenigstens eine Halter (
12 ,13 ,14 ,15 ) während eines Füllvorgangs zu einem in Abhängigkeit von vorgegebenen Füllparametern vorgegebenen Zeitpunkt von der Halteposition gesteuert wegbewegbar ist zur Freigabe der Haltepunkte (8 ,9 ,10 ,11 ) am Verstärkungselement (5 ). - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltevorrichtung eine mit der Steuereinrichtung gekoppelte oder Bestandteil derselben bildende Sensoreinrichtung (
16 ,17 ) zugeordnet ist, die bei einem Kontakt mit dem Füllmaterial (18 ) den wenigstens einen Halter (12 ,13 ,14 ,15 ) sensorgesteuert von dem Verstärkungselement (5 ) wegbewegt. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ausgewählten Haltern (
12 ,14 ) der einen oder mehrere Halter (12 ,13 ,14 ,15 ) aufweisenden Haltevorrichtung jeweils ein Sensorelement (6 ,7 ) als Bestandteil der Sensoreinrichtung zugeordnet ist dergestalt, dass bei einem Ansprechen eines Sensorelementes (6 ,7 ) der jeweilige, diesem Sensorelement (6 ,7 ) zugeordnete Halter (12 ,13 ,14 ,15 ) von seinem Haltepunkt (8 ,9 ,10 ,11 ) wegbewegbar ist, insbesondere bei mehreren Haltern (12 ,13 ,14 ,15 ) für mehrere Haltepunkte (8 ,9 ,10 ,11 ) diese je nach Ansprechen des jeweiligen Sensorelementes (16 ,17 ) gegebenenfalls zu unterschiedlichen Zeiten wegverlagerbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Haltepunkt bzw. -bereich (
8 ,9 ,10 ,11 ) eines Verstärkungselementes ein Paar (6 ,7 ) von auf gegenüberliegenden Seiten des Verstärkungselementes (5 ) am Haltepunkt (8 ,9 ,10 ,11 ) angreifenden und das Verstärkungselement (5 ) zwischen sich verklemmenden Haltern (12 ,13 ,14 ,15 ) zugeordnet ist, und dass jedem Paar (6 ,7 ) von Haltern (12 ,13 ,14 ,15 ) wenigstens ein Sensorelement (16 ,17 ) zugeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halter (
12 ,13 ,14 ,15 ) eines jeden Halterpaares (6 ,7 ) beim Ansprechen des einen Haltepaar (6 ,7 ) zugeordneten Sensorelementes (16 ,17 ) im Wesentlichen gleichzeitig vom Haltepunkt (8 ,9 ,10 ,11 ) wegverlagerbar sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (
16 ,17 ) in Fließrichtung (19 ) des Füllmaterials (18 ) gesehen hinter dem jeweils zugeordneten Halter (12 ,14 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (
16 ,17 ) ein Drucksensor ist, der in den Formhohlraum (4 ) der Gießform bzw. des Gießwerkzeugs (1 ) mündet. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Halter (
12 ,13 ,14 ,15 ) verschiebbar in der Gießform bzw. im Gießwerkzeug (1 ) geführt sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung Bestandteil einer Spritzgießvorrichtung ist, mittels der das Verstärkungselement (
5 ), vorzugsweise ein Blecheinleger, vollständig mittels einem Kunststoffmaterial umspritzbar ist. - Verstärktes Kraftfahrzeugbauteil, insbesondere Frontend-Montageträger für Kraftfahrzeuge, mit einem mittels eines Kunststoffmaterials vorgegebener Schichtdicke vollständig ummantelten Einleger aus einem korrodierendem Material, insbesondere einem Blecheinleger (
5 ) als Verstärkungselement, hergestellt durch folgende Verfahrensschritte: a) Einlegen des Blecheinlegers (5 ) in einen Formhohlraum (4 ) einer Gießform oder eines Gießwerkzeugs (1 ), b) Haltern des Blecheinlegers (5 ) mittels einer an vorgegebenen Haltepunkten (8 ,9 ,10 ,11 ) des Blecheinlegers (5 ) angreifenden Haltevorrichtung, c) Befüllen des den Blecheinleger (5 ) aufweisenden Formhohlraums (4 ) mit dem Kunststoffmaterial, wobei die Haltevorrichtung während des Füllvorgangs zu einem, insbesondere in Abhängigkeit vom Befüllgrad des Formhohlraums (4 ) und/oder dem Fließverhalten des Füllmaterials (18 ), vorgegebenen Zeitpunkt von dem wenigstens einen Haltepunkt (8 ,9 ,10 ,11 ) des Blecheinlegers (5 ) wegbewegt, insbesondere sensorgesteuert wegbewegt wird dergestalt, dass der Blecheinleger (5 ) während des Füllvorgangs auch im Bereich der Haltepunkte (8 ,9 ,10 ,11 ) und damit vollständig mit dem Kunststoff- bzw. Füllmaterial (18 ) umgossen bzw. umspritzt wird. - Kraftfahrzeugbauteil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial (
18 ) ein faserverstärkter Kunststoff, insbesondere ein glasfaserverstärkter Thermoplast ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE200510040404 DE102005040404A1 (de) | 2005-08-26 | 2005-08-26 | Verfahren zur Herstellung eines verstärkten Bauteils für Kraftfahrzeuge sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE200510040404 DE102005040404A1 (de) | 2005-08-26 | 2005-08-26 | Verfahren zur Herstellung eines verstärkten Bauteils für Kraftfahrzeuge sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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---|---|
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DE200510040404 Withdrawn DE102005040404A1 (de) | 2005-08-26 | 2005-08-26 | Verfahren zur Herstellung eines verstärkten Bauteils für Kraftfahrzeuge sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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DE (1) | DE102005040404A1 (de) |
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