DE19807363A1 - Komplexer Konstellations-Punkt-Multiplizierer - Google Patents
Komplexer Konstellations-Punkt-MultipliziererInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft generell Kommunikationssysteme und
insbesondere einen Konstellationsmultiplizierer bzw. Konstellationsverviel
facher, der einen geringen Energieverbrauch aufweist, zur Benutzung in
einem digitalen Kommunikationssystem.
Digitale Kommunikationssysteme, wie beispielsweise π/4-Differen
tial-Quadratur-Phasenverschiebungssysteme (π/4 DQPSK, bei der Daten
insbesondere durch eine Phasenverschiebung repräsentiert werden) und
andere Variationen der Quadratur-Amplituden-Modulation (QAM), wie bei
spielsweise 64-QAM, 16-QAM und QPSK, erfordern, daß Punkte in einer
Zeichenkonstellation bzw. Symbolkonstellation, die im folgenden
Zeichenkonstellation genannt wird, durch komplexe Zahlen multipliziert
werden. Beispielsweise benötigen pulsformende Filter, die zur Limitierung
der Bandbreite von transmittierten Signalen benutzt werden, komplexe
Korrelationen, die zur Synchronisation benutzt werden, und bedarfsweise
bzw. adaptive Kanalschätzungen (adaptive channel estimation), die zur
Kanalauslotung bzw. Kanalsondierung (channel sounding) benutzt werden,
eine Multiplikation eines Konstellationspunktes mit einer komplexen Zahl in
entweder einem Sender und/oder Übertragungsgerät und einem
Empfänger des digitalen Kommunikationssystems.
Generell benutzt die komplexe Multiplikation Signalverarbeitungs
algorithmen, die durch Benutzung eines auf dem Bord befindlichen (on
board) Multiplizierers- und -Akkumulators (MAC, von multiplier-and-
accumulator) mit einfachem Zyklus (single-cycle) eines digitalen
Signalprozessors für generelle Zwecke. Ein MAC hat, wie auch immer, eine
signifikante Größe und eine Stromsenke (current drain). Sofern die
Signalverarbeitung durch Benutzung eines dedizierten anwendungs
spezifischen integrierten Schaltkreises (ASIC, von application-specific
integrated circuit) durchgeführt wird, ist ein Einfachzyklus-MAC bzw. MAC
mit einfachem Zyklus sowohl teuer als auch verschwenderisch in bezug auf
die Größe und den Energieverbrauch.
Also existiert ein Bedürfnis für einen Multiplizierer, der in einem digitalen
Kommunikationssystem und/oder einem Transmitter und/oder einem
Empfänger implementiert ist, der es ermöglicht, komplexe Multiplikationen
durchzuführen, die auch einen niedrigen Energieverbrauch und niedrige
Kosten aufweisen.
Fig. 1 zeigt ein Blocksystemdiagramm eines Kommunikationssystems, das
einen Multiplizierer beinhaltet.
Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm eines Multiplizierers für komplexe Zahlen
gemäß dem Stand der Technik.
Fig. 3 zeigt eine Muster- bzw. Beispielszeichenkonstellation, die durch das
Kommunikationssystem, das in Fig. 1 gezeigt ist, benutzt werden kann.
Fig. 4 zeigt eine Tabelle, die Kontrollwörter, die die Konstellationspunkte,
die in Fig. 3 gezeigt sind, repräsentieren, mit dem Ausgang des
Multiplizierers, der in Fig. 1 gezeigt ist, in Verbindung bringen und/oder auf
den Ausgang des Multiplizierers abbilden.
Fig. 5 zeigt eine Tabelle von booleschen Ausdrücken zur Steuerung
und/oder Einstellung der vier Basisoperationen bzw. mathematischen
Verknüpfungsfunktionen gemäß des bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Fig. 6 zeigt ein Blockdiagramm eines komplexen Konstella
tions-Punkt-Multiplizierers gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Fig. 7 zeigt ein Blockdiagramm eines √2/2 Skalierblocks (√2/2 scaler
blocks), der in Fig. 6 gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
gezeigt ist.
Ein komplexer Konstellations-Punkt-Multiplizierer multipliziert eine
komplexe Zahl mit einem Punkt in einer digitalen Modulations
zeichenkonstellation. Der gewünschte Konstellationspunkt ist einem
digitalen Kontrollwort bzw. Steuerwort, wobei im folgenden einheitlich der
Begriff "Kontrollwort" verwendet wird, zugeordnet. Die komplexe Zahl ist
mit einem Multiplikanden-Eingangsknoten verbunden und das digitale
Kontrollwort ist mit Kontrolleingangsknoten bzw. Steuereingangsknoten
verbunden. Das Kontrollwort steuert Schalter und einfache arithmetische
Blöcke, wie beispielsweise Akkumulatoren, Skalierblöcke und Negations
blöcke über logische Gatter bzw. Verknüpfungsglieder, um eine komplexe
Ausgabezahl, die das Produkt einer komplexen Eingabezahl und des
Konstellationspunktes ist, zu generieren. Durch Anordnung bzw. Arran
gieren von Schaltern, Akkumulatoren, Skalierblöcken und Negations
blöcken mit Bedacht werden die Kosten, die Größe und die Stromsenke
bzw. der Stromverbrauch des komplexen Konstellations-Punkt-Multi
plizierers verglichen mit konventionellen Multiplizierern und
Akkumulatoren (MACS) verringert.
Fig. 1 zeigt ein Blocksystemdiagramm eines Kommunikationssystems, das
einen Multiplizierer umfaßt. Das gezeigte Kommunikationssystem 100 ist
ein Funktelefon. Wie auch immer können auch andere Kommunikations
einrichtungen, wie beispielsweise eine Zweiweg- bzw. Wechselfunkanlage,
ein Modulator-Demodulator (MODEM), ein Pager oder dergleichen,
entsprechende Kommunikationssysteme, die einen Multiplizierer
beinhalten, benutzen.
Im Senderbereich wird ein analoges Eingangssignal von einem Mikrophon
105 über einen Sprachkodierer 110 und einen digitalen Kanalkodierer
verarbeitet. Ein digitaler Bit-Strom vom Kanalkodierer 120 wird in den
Modulator 130 eingespeist, der einen Multiplizierer 135 aufweist, der
eingehende Zeichensequenzen in digitale Pulse konvertiert. Diese Pulse
werden dann auf einen Hochfrequenz(RF)-Träger geformt und moduliert.
Ein linearer RF- bzw. HF-Leistungsverstärker verstärkt das modulierte
Signal und eine Sendeantennenweiche bzw. ein Antennenumschalter 150,
die im folgenden Duplexer genannt werden, und eine Antenne 155
ermöglichen die Übertragung des modulierten Signals über einen
kabellosen Kommunikationskanal.
In dem Empfängerteil des Kommunikationssystems empfängt die Antenne
155 ein moduliertes Signal von einer ergänzenden Kommunikations
einrichtung und Duplexer 150 richtet bzw. leitet das Signal zum RF- bzw.
HF-Empfänger 160, dem Demodulator 170 mit dem Multiplizierer 175, dem
Kanaldekodierer 180 und dem Sprachdekodierer 190. Der Audiolaut
sprecher 195 spielt dann das Basisbandsignal vom Sprachdekodierer 190.
In diesem Kommunikationssystem 100 ist ein Multiplizierer 135 im
Modulator 130 gewünscht, so daß Pulsformungsfilter bzw. Pulsformfilter in
dem Modulator die Bandbreite des transmittierten Signals korrekt
begrenzen können. Ein Multiplizierer 175 kann auch für die komplexe
Korrelation und adaptive Kanaleinschätzung in dem Demodulator 170
benutzt werden. Ein einfacher Multiplizierer bzw. ein einzelner
Multiplizierer kann sowohl im Sendeteil als auch im Empfängerteils des
Kommunikationssystems benutzt werden, sofern dieses gewünscht ist.
Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm eines komplexe Zahlen verarbeitenden
Multiplizierers gemäß des Standes der Technik. Dieser Multiplizierer 200
gemäß des Standes der Technik kann zwei beliebige komplexe Zahlen
multiplizieren und dieser kann als ein Multiplizierer 135, 175 im
Kommunikationssystem 100, das in Fig. 1 gezeigt ist, benutzt werden. Der
Multiplizierer 200 gemäß des Standes der Technik hat vier Eingangsknoten
210, 215, 220, 225, vier MAC-Blöcke 230, 233, 236, 239, und zwei Akku
mulatorblöcke 250, 255. Der reale Teil bzw. die reale Komponente einer
ersten komplexen Zahl X ist mit dem Knoten 215 verbunden und der
imaginäre Teil der komplexen Zahl X ist mit dem Knoten 210 verbunden.
Inzwischen ist der reale Teil einer zweiten komplexen Zahl Y mit dem
Knoten 225 verbunden, während der imaginäre Teil einer komplexen Zahl
Y mit dem Knoten 220 verbunden ist. Die komplexe Zahl Z, die das Produkt
der komplexen Zahlen X und Y ist, wird an den Ausgangsknoten 290, 295
zur Verfügung gestellt, wobei der reale Teil der komplexen Zahl Z am
Ausgangsknoten 290 und der imaginäre Teil der komplexen Zahl Z am
Ausgangsknoten 295 vorgesehen ist.
In dem realen Zweig 270 des Multiplizierers gemäß des Standes der
Technik multipliziert der MAC-Block 230 die imaginären Teile der
komplexen Zahlen X und Y miteinander, der MAC-Block 233 multipliziert
die realen Teile der komplexen Zahlen X und Y miteinander und der Akku
mulatorblock 250 subtrahiert das Produkt des MAC-Blocks 230 von dem
Produkt des MAC-Blocks 233, um die reale Komponente der komplexen
Zahl Z am Ausgangsknoten 290 herzustellen.
Im imaginären Zweig 280 des Multiplizierers gemäß des Standes der
Technik multipliziert ein anderer MAC-Block 236 die reale Komponente der
komplexen Zahl X mit der imaginären Komponente der komplexen Zahl Y.
Der MAC-Block 239 multipliziert die reale Komponente der komplexen Zahl
Y mit der imaginären Komponente der komplexen Zahl X. Schließlich
summiert der Akkumulatorblock 255 die Produkte der MAC-Blocks 236,
239, um den imaginären Teil bzw. die imaginäre Komponente des
Produktes, komplexe Zahl Z, am Ausgangsknoten 295 zu generieren.
Eine Implementierung dieses Schaltkreises dergestalt, daß eine
ausgegebene komplexe Zahl Z mit 8 Bit realen und imaginären
Komponenten bzw. Teilen jeden Taktzyklus produziert wird, benötigt über
3.000 Gatter bzw. Verknüpfungsglieder. Sofern die MAC-Blocks 230, 233,
236, 239 mit hoher Gatterzahl bzw. hoher Verknüpfungsgliederzahl durch
eine andere Konfiguration ausgetauscht werden könnten, könnte die
Gatterzahl und die Stromsenke des komplexe Zahlen Multiplizierers gemäß
des Standes der Technik signifikant verringert werden.
Fig. 3 zeigt eine Musterzeichenkonstellation, die durch das Kommuni
kationssystem, das in Fig. 1 dargestellt ist, benutzt werden kann.
Beispielsweise hat eine π/4 DQPSK-Digital-Signal-Konstellation 300 acht
Konstellationspunkte 351-358, wobei jeder Konstellationspunkt auf den
Einheitskreis 310 auf Winkel fällt, die Vielfache von 450 sind. Jedem
Konstellationspunkt kann ein binäres 3-Bit Kontrollwort von 000 bis 111,
wie dargestellt, zugeordnet werden. Dann kann der im Stand der Technik
bekannte komplexe Zahlen Multiplizierer, der in Fig. 2 gezeigt wird,
vereinfacht werden, da die zweite komplexe Zahl Y auf einen bekannten
finiten Satz bzw. eine bekannte endliche Menge begrenzt ist.
Fig. 4 zeigt eine Tabelle, die Kontrollworte, die die in Fig. 3 gezeigten
Konstellationspunkte repräsentieren, mit dem Ausgang des Multiplizierers,
der in Fig. 1 gezeigt ist, in Verbindung bringt bzw. diesem zuordnet. Für
jede eingegebene komplexe Zahl X = c + jd repräsentiert c den realen Teil
der komplexen Zahl X und d den imaginären Teil der komplexen Zahl.
Sofern der Konstellationspunkt, der ein Kontrollwort a2a1a0 = 000, wie in
Fig. 3 dargestellt, aufweist, mit einer komplexen Zahl X multipliziert wird, ist
die resultierende komplexe Zahl Z einfach Z = c + jd. Wenn ein anderer
Konstellationspunkt, wie beispielsweise der Konstellationspunkt, der das
Kontrollwort a2a1a0 = 111 aufweist mit der komplexen Zahl X multipliziert
wird, ist die resultierende komplexe Zahl Z = (√2 /2)(c + d) + j (√2 /2)(d-c).
Andere Konstellations-Punkt-Multiplizier-Ausgänge sind wie in der
Tabelle gezeigt.
Aus der Tabelle kann entnommen werden, daß vier Basisoperationen bzw.
Basisverknüpfungen existieren, die sowohl im realen oder imaginären
Zweig des Multiplizierers ausgeführt werden müssen: (c + d), (c-d), √2 /2
Skalierung und Negation. Sofern die 3-Bit-Darstellung jedes Konstel
lationspunktes als ein Kontrollwort a2a1a0 benutzt wird, kann der boolesche
Ausdruck für den realen und imaginären Zweig des Multiplizierers, wie in
Fig. 5 gezeigt, dargestellt werden.
Fig. 5 zeigt eine Tabelle von booleschen Ausdrücken zur Kontrolle bzw.
zur Ausführung der vier Basisoperationen bzw. Basisverknüpfungen
gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel. Die Funktion (c + d) wird
in dem realen Zweig eines Multiplizierers benötigt, wenn das Kontrollwort
a1a0 = 1 ist. Die Funktion (c + d) wird im imaginären Zweig des
Multiplizierers benötigt, wenn das Kontroll-Bit (oder Kontrollwort) a0a1 = 1
ist. Die zweite Zeile in der Tabelle zeigt, daß die Funktion (x-y) im realen
Zweig benötigt wird, wenn a0 a1 = 1 ist und im imaginären Zweig, wenn a1
a0 = 1 ist. Die dritte Zeile zeigt, daß eine √2 /2 Skalierfunktion sowohl im
realen als auch im imaginären Zweig eines Multiplizierers benötigt wird,
wenn a0 = 1 ist. Schließlich zeigt die vierte Zeile, daß eine
Negationsfunktion in dem realen Zweig benötigt wird, wenn a2 ⊕ a1 = 1 und
im imaginären Zweig benötigt wird, wenn a2 = 1 ist.
Durch Bestimmung, welche arithmetische Basisfunktionen benötigt werden,
um die Multiplikation einer komplexen Zahl mit jedem Konstellationspunkt
eines digitalen Modulationsschemas auszuführen, und beim Zuordnen
angemessener Kontrollwörter zu einem finiten Satz von Konstellations
punkten kann der komplexe Zahlenmultiplizierer gemäß des Standes der
Technik, der in Fig. 2 gezeigt ist, mit einem einfacheren und effizienteren
komplexen Konstellations-Punkt-Multiplizierer ersetzt werden.
Fig. 6 zeigt ein Blockdiagramm eines komplexen Konstellations-Punkt-Multi
plizierers gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel. Der
komplexe Konstellations-Punkt-Multiplizierer 600 wird als ein Multiplizierer
135, 175 in dem Kommunikationssystem 100 der Fig. 1 benutzt. Der
komplexe Konstellations-Punkt-Multiplizierer 600, der gezeigt ist, ist für ein
π/4 DQPSK Modulationsschema optimiert. Wie auch immer kann der
komplexe Konstellations-Punkt-Multiplizierer für jede Art von
QAM-Kommunikationsschemata implementiert sein. Der reale Teil bzw. die reale
Komponente einer komplexen Zahl X ist mit einem Multiplikanden-Ein
gangsknoten 615 verbunden, während der imaginäre Teil einer
komplexen Zahl X mit dem Multiplikanden-Eingangsknoten 610 verbunden
ist. Ein 3-Bit Kontrollwort a2a1a0, das mit einem der Konstellationspunkte,
die in Fig. 3 dargestellt sind, zur Multiplikation mit einer komplexen Zahl X
korrespondieren, ist mit den Kontrolleingangsknoten 620, 623, 626
verbunden. In diesem Beispiel ist der komplexe Konstellations-Punkt-Multi
plizierer derart dargestellt, daß dieser mit dem Kontrollwort a2a1a0 =
000 aktiv ist. Logische AND-Gatter 602, 605, 607, logische Nicht-Gatter
603, 606 und logische Exklusiv-Oder(XOR)-Gatter 609 benutzen das
Kontrollwort a2a1a0, um durch Benutzung der Schalter 651-658 direkt die
vier Basisfunktionen, die in Fig. 5 dargestellt sind, wie benötigt
auszuführen. Latches und/oder Signalspeicher 631, 633, 635, 637
reduzieren die Stromsenke oder Stromdrain des komplexen Konstellations-
Punkt-Multiplizierers durch Halten bzw. Speichern eines Eingangswortes,
sofern die Zustände statisch sind und durch das Ermöglichen einer
synchronen Operation bzw. eines synchronen Betriebs. Die Latches
und/oder Signalspeicher, die im folgenden auch "Latches" genannt werden,
allerdings auch den Begriff "Signalspeicher" umfassen, sind, wie auch
immer, für den Betrieb des Schaltkreises nicht notwendig und können
eliminiert bzw. aus dem Schaltkreis herausgenommen werden.
Die Schalter 652, 655 wählen zwischen den realen und imaginären
Komponenten der komplexen Zahl X aus. In dem realen Zweig 670 des
komplexen Konstellations-Punkt-Multiplizierers addiert der Akkumulator
650 den realen Teil der komplexen Zahl X mit entweder dem imaginären
Teil der komplexen Zahl X oder dessen Negation von Schalter 656. Die
Summe vom Akkumulator 650 wird durch Benutzung eines √2/2
Skalierblocks 663 skaliert. Der Schalter 657 wird benutzt, um entweder die
skalierte Summe vom Skalierblock 663 oder eine Komponente der
komplexen Zahl Z vom Schalter 655 auszuwählen. Dann wählt der Schalter
658 entweder den Ausgang direkt vom Schalter 657 oder dessen negierte
Version von dem Negationsblock 646 aus, um mittels Verbindung zum
Ausgangsknoten 690 die reale Komponente der komplexen Zahl Z zu
erzeugen.
Im imaginären Zweig 680 addiert der Akkumulator 659 die reale
Komponente der komplexen Zahl X mit entweder der imaginären
Komponente der komplexen Zahl X oder dessen Negation durch den
Negationsblock 641. Dieses wird durch den Schalter 651 ausgewählt. Die
Summe wird durch Benutzung eines √2/2 Skalierblocks 665 skaliert. Der Schalter 653 wählt entweder den Ausgang des Skalierblocks 665 oder eine Komponente der komplexen Zahl Z vom Schalter 652 aus. Schließlich wählt der Schalter 654 entweder den Ausgang des Schalters 653 oder die Negation dieses Ausganges durch den Negationsblock 643 aus. Der Ausgang des Schalters 654 ist mit dem Ausgangsknoten 695 verbunden und stellt den imaginären Teil der komplexen Zahl Z dar, der einen ausgewählten Konstellationspunkt mit einem Kontrollwort a2a1a0, das durch eine beliebige komplexe Zahl X multipliziert wurde, darstellt.
Summe wird durch Benutzung eines √2/2 Skalierblocks 665 skaliert. Der Schalter 653 wählt entweder den Ausgang des Skalierblocks 665 oder eine Komponente der komplexen Zahl Z vom Schalter 652 aus. Schließlich wählt der Schalter 654 entweder den Ausgang des Schalters 653 oder die Negation dieses Ausganges durch den Negationsblock 643 aus. Der Ausgang des Schalters 654 ist mit dem Ausgangsknoten 695 verbunden und stellt den imaginären Teil der komplexen Zahl Z dar, der einen ausgewählten Konstellationspunkt mit einem Kontrollwort a2a1a0, das durch eine beliebige komplexe Zahl X multipliziert wurde, darstellt.
Der komplexe Konstellations-Punkt-Multiplizierer 600 kann derart
modifiziert werden, daß dieser auch für digitale Signalmodulations
schemata benutzt werden kann, die anders sind als die π/4 DQPSK, wie
beispielsweise 64-QAM, 16-QAM oder QPSK. Um Phasen unterzubringen,
die anders sind als die 45°-Phasen des π/4 DQPSK, sollten die
Kontrollworte oder Multipliziererausgänge der Tabelle, die in Fig. 4 gezeigt
ist, modifiziert werden. Die Basisfunktionen, die in Fig. 5 gezeigt sind,
können auch nötigenfalls mit einer entsprechenden Änderung in der
Kontroll-Logik-Konfiguration des komplexen Konstellations-Punkt-Multi
plizierers modifiziert werden. Um Amplituden, die anders als 1 sind, in
Anwendung zu bringen bzw. unterzubringen, sollten die √2/2 Skalier
blöcke 663, 665 modifiziert werden oder könnten Verstärkerstufen an den
Ausgängen der Schalter 654, 658 hinzugefügt werden.
Fig. 7 zeigt ein Blockdiagramm, das gemäß einem bevorzugten Aus
führungsbeispiel die in Fig. 6 dargestellten √2/2 Skalierblöcke 663, 665
im Detail darstellt. In diesem Ausführungsbeispiel ist die irrationale Zahl
√2/2 als 0.703125 angenähert. Ein digitales Wort ist mit dem
Eingangsknoten 701 verbunden. Das Schieberegister 710 schiebt jedes Bit
des Eingangswortes ein Bit nach dem anderen nach rechts und setzt eine
Null an die am meisten signifikante Stelle, was den Wert des digitalen
Wortes operativ halbiert. Inzwischen schiebt das Schieberegister 750 jedes
Bit des Eingangswortes nach rechts, und zwar in Schritten von vier Bits,
und setzt Nullen in die am meisten signifikanten vier Bits, was einen
Ausgangswert schafft, der ungefähr gleich ein Sechzehntel des
Eingangswertes ist. Die Ausgänge der Schieberegister 710, 720 werden in
dem Akkumulator 750 zusammenaddiert. Der Ausgang des Akkumulators
ist mit dem Schieberegister 760 verbunden, das jedes Bit jedes
hereinkommenden Wortes mittels zwei Bits und/oder zweibitweise nach
rechts verschiebt und Nullen in die am meisten signifikanten zwei Bits
setzt, was einen Wortwert erzeugt, der ungefähr ein Viertel des hereinkom
mendes Wortwertes ist. Der Ausgang des Schieberegisters 760 wird mit
dem Ausgang des Akkumulators 750 durch Benutzung des Akkumulators
770 addiert. Dieses erzeugt ein Ausgangswort am Ausgangsknoten 790,
das 0.703125 mal dem Wert des digitalen Wortes am Knoten 701 ist.
Natürlich können präzisere Annäherungen von √2/2 Skalierungen durch
Benutzung von unterschiedlichen Schieberegister- und Akkumulator
konfigurationen implementiert werden.
Ein Vorteil des komplexen Konstellations-Punkt-Multiplizierers ist
derjenige, daß dieser eine limitierte Zahl von Konstellationspunkten auf
digitale Kontrollworte abbildet und diese digitalen Worte benutzt, um
Schalter und einfache arithmetische Funktionen, wie beispielsweise
Verschiebungen und Additionen, zu steuern. Auf diese Art und Weise wird
das Bedürfnis für teure MAC-Blöcke, wie diejenigen, die in den komplexen
Zahlenmultiplizierern, die in Fig. 2 gemäß des Standes der Technik
gefunden werden, eliminiert. Die Hardwaregröße und die Stromsenke bzw.
der Stromdrain des komplexen Konstellations-Punkt-Multiplizierers ist also
wesentlich geringer als diejenige des komplexen Zahlenmultiplizierers
gemäß des Standes der Technik, der in Fig. 2 gezeigt ist. Die Leistung
bzw. die Funktion des komplexen Konstellations-Punkt-Multiplizierers ist,
wie auch immer, äquivalent zu den komplexen Zahlenmultiplizierern gemäß
des Standes der Technik, der in Fig. 2 gezeigt ist.
Ein komplexer Konstellations-Punkt-Multiplizierer 600 multipliziert eine
komplexe Zahl mit einem Punkt in einer digitalen Modulationskonstellation.
Der gewünschte Konstellationspunkt ist auf ein digitales Kontrollwort
abgebildet. Die komplexe Zahl ist mit Multiplikanden-Eingangsknoten 610,
615 verbunden und das digitale Kontrollwort ist mit Kontrolleingangsknoten
620, 623, 626 verbunden. Über logische Gatter 602, 603, 605, 606, 607,
609 steuert bzw. regelt das Kontrollwort Schalter 651658 und einfache
arithmetische Blöcke, wie beispielsweise Akkumulatoren 650, 659,
Skalierblöcke 663, 665 und Negationsblöcke bzw. Negierblöcke 643, 646,
um eine komplexe Ausgangszahl, die das Produkt einer komplexen
Eingangszahl und des Konstellationspunktes ist, zu generieren. Dieser
komplexe Konstellations-Punkt-Multiplizierer stellt eine Alternative dar, die
eine geringere Größe und einen geringeren Energieverbrauch verglichen
mit traditionellen komplexen Zahlen Multiplizierern aufweist.
Also stellt der komplexe Konstellations-Punkt-Multiplizierer eine wenig
kostende Alternative zu traditionellen Multiplizierern dar. Während
bestimmte Komponenten und Funktionen des komplexen Konstellations-
Punkt-Multiplizierers vorstehend beschrieben wurden, können weniger
oder zusätzliche Funktionen durch einen auf dem Gebiet tätigen Fachmann
innerhalb des wahren Geistes und Bereichs der vorliegenden Erfindung
angewandt werden. Die Erfindung sollte, wenn überhaupt, nur durch die
angeführten Ansprüche begrenzt sein und nicht etwa durch die speziellen
Ausführungsbeispiele.
Claims (9)
1. Multiplizierer (600), der einen Multiplikanden-Eingangsknoten (610, 615)
zum Empfang einer komplexen Zahl, insbesondere aus einem Satz, der
eine unbegrenzte Zahl von komplexen Zahlen beinhaltet, aufweist, gekenn
zeichnet durch:
- - einen Kontrolleingangsknoten (620, 623, 626) zum Empfang eines digitalen Kontrollwortes, das einen Punkt von einem Satz, der eine endliche Anzahl von Punkten beinhaltet, darstellt; und
- - einen realen Zweig (670), der mit dem Kontrollein gangsknoten (620, 623, 626) und dem Multiplikanden-Ein gangsknoten (610, 615) gekoppelt ist, zur Generierung einer realen Komponente einer komplexen Zahl, die ein Produkt des Punktes und der komplexen Zahl repräsentiert.
2. Multiplizierer (600) gemäß Anspruch 1, wobei der reale Zweig (670)
durch einen Akkumulator (650), der mit den Multiplikanden-Eingangsknoten
(610, 615) gekoppelt ist, gekennzeichnet ist.
3. Multiplizierer (600) gemäß Anspruch 1, wobei der reale Zweig (670)
durch einen Skalierblock (665) gekennzeichnet ist, der mit dem
Multiplikanden-Eingangsknoten (610, 615) gekoppelt ist.
4. Multiplizierer (600) gemäß Anspruch 1, wobei der reale Zweig (670)
durch einen Negationsblock (646) gekennzeichnet ist, der mit dem
Multiplikanden-Eingangsknoten (610, 615) gekoppelt ist.
5. Multiplizierer (600) gemäß Anspruch 1, wobei dieser weiterhin
gekennzeichnet ist durch:
- - einen imaginären Zweig (680), der mit dem Kontrolleingangsknoten (620, 623, 626) und dem Multiplikanden-Eingangsknoten (610, 615) gekoppelt ist, um eine imaginäre Komponente und/oder einen imaginären Teil der komplexen Zahl, die das Produkt des Punktes und der komplexen Zahl repräsentiert, zu generieren.
6. Multiplizierer (600) gemäß Anspruch 5, wobei der imaginäre Zweig (680)
durch einen Akkumulator (659) gekennzeichnet ist, der mit dem
Multiplikanden-Eingangsknoten (610, 615) gekoppelt ist.
7. Multiplizierer (600) gemäß Anspruch 5, wobei der imaginäre Zweig (680)
durch einen Skalierblock (665) gekennzeichnet ist, der mit dem
Multiplikanden-Eingangsknoten (610, 615) gekoppelt ist.
8. Multiplizierer (600) gemäß Anspruch 5, wobei der imaginäre Zweig (680)
durch einen Negationsblock (643) gekennzeichnet ist, der mit dem
Multiplikanden-Eingangsknoten (610, 615) gekoppelt ist.
9. Funktelefon, das einen Konstellations-Multiplizierer (600) aufweist,
gekennzeichnet durch:
- - einen Kontrolleingangsknoten (620, 623, 626) zum Empfang eines digitalen Kontrollwortes, das einen Punkt aus einem Satz, der eine endliche Anzahl von Punkten aufweist, repräsentiert;
- - einen Multiplikanden-Eingangsknoten (610, 615) zum Empfang einer komplexen Zahl aus einem Satz, der eine unendliche Zahl von komplexen Zahlen beinhaltet;
- - einen realen Zweig (670), der mit dem Kon trolleingangsknoten (620, 623, 626) und dem Multiplikanden-Ein gangsknoten (610, 615) gekoppelt ist, um eine reale Komponente einer komplexen Zahl, die ein Produkt des Punktes und der komplexen Zahl repräsentiert, zu generieren mit:
- - einem ersten Akkumulator (650), der mit dem Multiplikanden-Eingangsknoten (610, 615) gekop pelt ist;
- - einen ersten Skalierblock (663), der mit dem Multiplikanden-Eingangsknoten (610, 615) gekop pelt ist; und
- - einem ersten Negationsblock (646), der mit dem Multiplikanden-Eingangsknoten (610, 615) gekop pelt ist;
- - einen imaginären Zweig (680), der mit dem Kontrolleingangsknoten (620, 623, 626) und dem Multi plikanden-Eingangsknoten (610, 615) gekoppelt ist, um einen imaginären Teil einer komplexen Zahl, die das Produkt des Punktes und der komplexen Zahl repräsentiert, zu generieren, mit:
- - einem zweiten Akkumulator (659), der mit dem Multiplikanden-Eingangsknoten (610, 615) gekop pelt ist;
- - einem zweiten Skalierblock (665), der mit dem Multiplikanden-Eingangsknoten (610, 615) gekop pelt ist; und
- - einem zweiten Negationsblock (643), der mit dem Multiplikanden-Eingangsknoten (610, 615) gekop pelt ist.
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