Die Erfindung betrifft einen Bildpunkttaktgenerator für eine digitale
Belichtungseinrichtung, die eine Abbildungseinheit und eine mittels
einer Antriebswelle drehbare Ablenkeinheit umfaßt, bei dem ein
Markierungsträger mit Markierungen zum Erzeugen eines korri
gierenden Bildpunkttaktes und eine Ausleseeinheit mit einem
ortsfesten Detektor zum Auslesen der Markierungen vorgesehen
sind.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine digitale Belichtungseinrich
tung zum Belichten einer geraden Zeile mit einer Abbildungseinheit
und einer mit einer Antriebswelle drehbaren Ablenkeinheit, die mit
einem Bildpunkttaktgenerator ausgestattet ist.
Ein derartiger Bildpunkttaktgenerator und eine derartige Belich
tungseinrichtung sind aus der DE 34 45 342 A1 bekannt. Dabei
verfügt die Belichtungseinrichtung neben einer Ablenkeinheit und
einer Abbildungseinheit über einen akusto-optischen Modulator,
um die Intensität eines belichtenden Lichtstrahls gemäß einer an
den akusto-optischen Modulator angelegten Steuerspannung zu
variieren. Der Bildpunkttaktgenerator ist zur Verbesserung der
Genauigkeit der Belichtungseinrichtung eingerichtet und umfaßt
einen Detektor so wie einen für einen Steuerlichtstrahl transparen
ten Markierungsträger mit streifenförmigen den Steuerlichtstrahl
abschirmenden Markierungen. Der Steuerlichtstrahl wird über die
Ablenk- und Abbildungseinheit der Belichtungseinrichtung zu dem
Markierungsträger geführt und trifft schließlich auf den Detektor,
der ein der Steuerlichtintensität entsprechendes elektrisches
Signal erzeugt.
Beim Belichten einer Zeile des lichtempfindlichen Materials über
streicht der Steuerstrahl gleichzeitig den Markierungsträger, so
daß der Detektor auf Grund der sich abwechselnden
abschirmenden und transparenten Bereiche einen el
ektrischen Impulstakt erzeugt, dessen Impulse be
stimmten Bildpunkten auf dem lichtempfindlichen
Material zugeordnet sind. Der auf diese Weise gene
rierte Bildpunkttakt dient zur Steuerung des
akusto-optischen Modulators und damit der Abfolge
der Intensitätsvariation des belichtenden Licht
strahls. Das Vorsehen eines über Ablenkeinheit und
Abbildungseinheit geführten Steuerlichtstrahles
macht jedoch zusätzliche optische Elemente wie
Spiegel oder dergleichen zur Führung oder Linsen
systeme zur Aufweitung des Steuerstrahles erforder
lich, was den Justageaufwand des Systems bei dessen
Herstellung und Wartung erhöht. Darüber hinaus sind
die Bauteile des Bildpunkttaktgenerators über die
Belichtungseinrichtung verteilt, wodurch dessen
kompakte Konstruktion erschwert wird.
Aus der JP 1-54 411 A ist ein kompakter Bildpunkt
taktgenerator bekannt, der statt der Verwendung
eines Markierungsträgers zur Erzeugung eines Bild
punkttaktes an einer Drehachse einer Ablenkeinheit
einen Spannungsgeber aufweist. Der Spannungsgeber
stellt eine zum Weg proportionale Spannung bereit,
die durch Differentiation mittels eines elektroni
schen Schaltkreises in ein Geschwindigkeitssignal
umgewandelt wird, das anschließend über weitere
Schaltkreise einen dem Geschwindigkeitssignal pro
portionalen Bildpunkttakt erzeugt.
In der US-A-5,026,133 ist eine Belichtungseinrich
tung zum Belichten großer Formate offenbart, die
zum Erzeugen eines linearen Zusammenhanges zwischen
dem durch die Ablenkeinheit eingestellten Ablenk
winkel und der Zeilen- oder Bildhöhe des abgebilde
ten Lichtstrahls über eine Trommel verfügt, an
deren Innenfläche entlang ein lichtempfindliches
Material angeordnet ist.
Die DE 39 17 158 C2 beschreibt ein sogenanntes f/Θ-
Objektiv, das durch einen linearen Zusammenhang
zwischen Ablenkwinkel und Bildhöhe beim Belichten
ebener Materialien ausgezeichnet ist. Die Korrektur
der Farbfehler eines f/Θ-Objektives für dessen Ein
satz in farbauflösenden Flachbettbelichtungsein
richtungen erfordert jedoch einen hohen Aufwand und
führt zu voluminösen objektiven mit großer Linsen
zahl und gemessen an den Ergebnissen abweichender
Belichtungsverfahren zu unzureichender Bildquali
tät.
In der WO 96/04583 ist eine farbauflösende Belich
tungseinrichtung mit einer einen Farbquerfehler
optisch korrigierenden Abbildungseinheit beschrie
ben, wobei die Korrektur eines Farblängs
fehlers durch eine an die Abbildungseinheit angepaßte wellenlän
genabhängige Bemessung der Schnittweiten der Lichtstrahlen er
reicht wird. Mittel zur Korrektur einer Verzeichnung einer solchen
Abbildungseinheit sind jedoch nicht aufgezeigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bildpunkttaktge
nerator sowie eine Belichtungseinrichtung der eingangs genannten
Art zur Korrektur der Verzeichnung der abbildenden Belichtungs
einrichtung zu schaffen, wobei der Bildpunkttaktgenerator kom
pakt ist und bei dessen Herstellung sowie Wartung lediglich wenig
aufwendige Justagearbeiten verrichtet werden müssen.
Diese Aufgabe wird bei dem Bildpunkttaktgenerator der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Markie
rungsträger als Kodierscheibe ausgebildet ist, wobei die Kodier
scheibe drehfest mit der Antriebswelle verbindbar ist, und daß die
Änderung der Winkel zwischen taktgenerierenden Bereichen be
nachbarter Markierungen bezüglich eines Drehmittelpunktes umge
kehrt proportional zu der durch die Abbildungseinheit festgelegten
Änderung einer Zeilenbelichtungsgeschwindigkeit ist.
Bei der eingangs genannten Belichtungseinrichtung wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Korrektur einer
Verzeichnung der Abbildungseinheit ein Bildpunkttaktgenerator
vorgesehen ist, der über einen Markierungsträger mit Markie
rungen zum Erzeugen eines korrigierenden Bildpunkttaktes und
eine Ausleseeinheit mit einem ortsfesten Detektor zum Auslesen
der Markierungen verfügt und sich dadurch auszeichnet, daß der
Markierungsträger als Kodierscheibe ausgebildet ist, wobei die Ko
dierscheibe drehfest mit der Antriebswelle verbindbar ist, und daß
die Änderung der Winkel zwischen taktgenerierenden Bereichen
benachbarter Markierungen bezüglich eines Drehmittelpunktes um
gekehrt proportional zu der durch die Abbildungseinheit festgeleg
ten Änderung einer Zeilenbelichtungsgeschwindigkeit ist.
Die Erfindung beruht auf der Tatsache, daß die Verzeichnung einer
abbildenden Belichtungseinrichtung durch die Auswahl einer
bestimmten Abbildungseinheit bekannt ist und die Verwendung
dieser vorbekannten Information die Konstruktion kompakter und
bausteinartiger Bildpunkttaktgeneratoren ermöglicht, die auf ein
fache Weise in digitale Belichtungseinrichtungen eingliederbar
sind. Durch die drehfeste Verbindung des Markierungsträgers mit
der Antriebswelle und der Ablenkeinheit ist der Zeitpunkt des
Vorbeiführens eines Bereichs einer bestimmten Markierung des
Markierungsträgers an dem ortsfesten Detektor und damit ein
Detektorsignal mit dem Erreichen eines bestimmten Bildpunktes
einer Zeile seitens des abgebildeten Lichtstrahls verknüpft und die
Zeitdauer bis zum Auftreten des nächsten Detektorsignals von
dem Winkel zwischen den an dem Detektor vorbeigeführten Berei
chen benachbarter Markierungen bezüglich des Drehmittelpunktes
abhängig. Durch eine an die vorbekannte Verzeichnung einer Ab
bildungseinheit, also an die Änderung der Geschwindigkeit, mit
der ein belichtender Strahl eine Zeile überstreicht, angepaßte
Änderung dieses Winkels ist somit ein die vorbekannte Verzeich
nung korrigierender Bildpunkttakt erzeugbar.
Bei einem zweckmäßig weitergebildeten Ausführungsbeispiel des
Bildpunkttaktgenerators gemäß der Erfindung sind die Markie
rungen als magnetisch auslesbare Markierungen ausgebildet.
Bei einem davon abweichenden Ausführungsbeispiel des erfin
dungsgemäßen Bildpunkttaktgenerators sind die Markierungen der
Kodierscheibe bezüglich des Drehmittelpunktes radial ausgerichte
te Markierungsstreifen, die optisch auslesbar sind.
In einer zweckmäßigen Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Bildpunkttaktgenerators ist die Kodierscheibe aus lichtdurchlässi
gem, flachem Glas hergestellt, wobei die Markierungsstreifen als
ein lichtundurchlässiger, strukturierter Metallbelag ausgebildet
sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Bild
punkttaktgenerators verfügt die Ausleseeinheit vorzugsweise über
eine einen Lichtstrahl aussendende Lichtquelle. Der Detektor der
Ausleseeinheit ist zum Empfang des ausgesendeten Lichtstrahls
eingerichtet, wobei die Lichtquelle und der Detektor einander
gegenüberliegend auf verschiedenen Seiten der Kodierscheibe
angeordnet sind.
In einem davon abweichenden Ausführungsbeispiel eines Bild
punkttaktgenerators gemäß der Erfindung ist die Kodierscheibe als
nichtreflektierende oder nichtbeugende flache Scheibe ausgebil
det, wohingegen die Markierungsstreifen reflektierende oder
beugende Abschnitte sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Bildpunkttaktgenerators verfügt die Auslese
einheit vorzugsweise über eine einen Lichtstrahl aussendende
Lichtquelle, wobei der Detektor zum Empfang des ausgesendeten
Lichtstrahls eingerichtet ist und die Lichtquelle und der Detektor
auf der gleichen Seite der Kodierscheibe angeordnet sind.
Bei einer weiteren zweckmäßigen Weiterbildung des erfin
dungsgemäßen Bildpunkttaktgenerators sind sämtliche Markie
rungsstreifen gleich lang und von dem Drehmittelpunkt unter
Ausbildung eines Markierungsringes oder Markierungsringberei
ches zum Erzeugen eines Bildpunkttaktes radial gleich beabstan
det.
Vorteilhafterweise weist die Kodierscheibe eines Bildpunkttakt
generators gemäß der Erfindung auch Markierungen zum Erzeugen
eines Zeilenvorschubtaktes auf.
Es ist weiterhin zweckmäßig, daß der erfindungsgemäße Mar
kierungsträger über als radial verlaufende Markierungsstreifen
ausgebildete Markierungen zum Erzeugen des Zeilen
vorschubtaktes verfügt, wobei die Markierungsstreifen eine
einander gleichende Länge und einen gleichen radialen Abstand
zum Drehmittelpunkt unter Ausbildung eines Markierungsringes
oder Markierungsringbereiches aufweisen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der erfin
dungsgemäße Bildpunkttaktgenerator einen Markierungsträger auf,
dessen Markierungsring oder Markierungsringbereich zur Erzeu
gung des Zeilenvorschubtaktes und dessen Markierungsring oder
Markierungsringbereich zur Erzeugung des Bildpunkttaktes über
lappungsfrei sind.
Bei einem weiteren zweckmäßigen Ausführungsbeispiel des erfin
dungsgemäßen Bildpunkttaktgenerators sind die Winkel benach
barter Markierungsstreifen des Markierungsringes oder Markie
rungsringbereiches zur Erzeugung des Zeilenvorschubtaktes
bezüglich des Drehmittelpunktes konstant.
Vorteilhafterweise weist die Kodierscheibe des erfindungsge
mäßen Bildpunkttaktgenerators Markierungsstreifen zum Erzeugen
eines Zeilenvorschubtaktes und Markierungsstreifen zum Erzeugen
eines Bildpunkttaktes mit einer Länge von etwa 500 Mikrometern
und einer Breite von etwa 2 Mikrometern auf, wobei der Abstand
zwischen zwei Markierungsstreifen des Markierungsringes oder
Markierungsringbereiches zum Erzeugen des Bildpunkttaktes im
wesentlichen zwischen 4 Mikrometern und 5 Mikrometern variiert.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bild
punkttaktgenerators verfügt der Markierungsträger über Markie
rungen zum Erzeugen eines Bildpunkttaktes deren Anzahl der
Anzahl der zu belichtenden Bildpunkte entspricht, wobei die
Winkel zwischen taktgenerierenden Bereichen benachbarter
Markierungen zum Erzeugen eines Bildpunkttaktes bezüglich des
Drehmittelpunktes in den Zeilenrandbereichen kleiner sind als im
Zeilenmittenbereich.
In einer zweckmäßigen Weiterentwicklung weist die Kodierscheibe
eine mittige Durchgangsöffnung zum Hindurchführen der An
triebswelle auf, wobei der Mittelpunkt der Durchgangsöffnung
dem Drehmittelpunkt entspricht.
Vorteilhafterweise verfügen Ausgestaltungen der erfindungs
gemäßen Belichtungseinrichtung über eine der oben beschriebenen
zweckmäßigen Weiterbildungen und Ausführungsbeispiele des
erfindungsgemäßen Bildpunkttaktgenerators.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel verfügt die digitale
Belichtungseinrichtung neben einem akusto-optischen Modulator
zum Modulieren der Intensität eines Belichtungsstrahles über einen
mit dem Bildpunkttaktgenerator verbundenen Bildpunktzähler zum
Abzählen der vom Bildpunkttaktgenerator erzeugten Bildpunkt
takte und über ein mit dem Bildpunktzähler verbundenes Speicher
modul von Steuerspannungstabellen für den akusto-optischen
Modulator zum Anpassen der Intensität des Belichtungsstrahls an
die sich ändernde Belichtungsgeschwindigkeit mit Hilfe des vom
Bildpunktzähler übermittelten Zählwertes.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines bevorzugten Aus
führungsbeispieles mit Bezug auf die Figuren der beigefügten
Zeichnung erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer digitalen Laserstrahlbelichtungs
einrichtung zum Belichten einer geraden Bildzeile,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Steuerungseinheit gemäß Fig. 1
zur Ansteuerung eines akusto-optischen Modulators,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer in Fig. 1 dargestellten abbildenden
Strahlablenkvorrichtung,
Fig. 4 eine Vorderansicht der abbildenden Strahlablenkvorrich
tung gemäß Fig. 1,
Fig. 5 eine Vorderansicht eines Ausführungsbeispieles einer
erfindungsgemäßen Kodierscheibe mit Markierungsstrei
fen,
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung der in Fig. 5 dargestellten
Markierungsstreifen zur Erzeugung des Bildpunkttaktes im
Mittenbereich einer Zeile und
Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung der in Fig. 5 dargestellten
Markierungsstreifen zur Erzeugung des Bildpunkttaktes in
den Randbereichen einer Zeile.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer beispielhaften, farbaufge
lösten, digitalen Laserbelichtungseinrichtung 1 zur Darstellung
digital abgespeicherter, farbiger Bilder. Als Lichtquelle verfügt die
Laserbelichtungseinrichtung 1 über drei verschiedenfarbige Laser
strahlen 2, 3, 4 erzeugende Laser 5, 6, 7 mit einer Emissions
wellenlänge im roten, grünen beziehungsweise blauen Spektralbe
reich. Zum Ausgleich größerer betriebsbedingter Intensitäts
schwankungen der Laser 5, 6, 7 sind unmittelbar hinter den ent
sprechenden Lasern 5, 6, 7 angeordnete Intensitäts
stabilisierungseinheiten 8 vorgesehen.
Nach dem Durchlaufen jeweils einer einer Intensitäts
stabilisierungseinheit 8 nachgeordneten Abschwächeinheit 9 tref
fen die Laserstrahlen 2, 3, 4 jeweils auf eine zur Feinabstimmung
der Ausbreitungsrichtung eingerichtete Strahlausrichtungseinheit
10. Zum Modulieren der Intensität der jeweiligen Laserstrahlen 2,
3, 4 gemäß einer digital abgespeicherten Bildvorschrift durch
laufen die Laserstrahlen 2, 3, 4 jeweils einen den Strahlausrich
tungseinheiten 10 nachgeordneten akusto-optischen Modulator
11. Umlenkspiegel 12 reflektieren den roten Laserstrahl 2 bezie
hungsweise den blauen Laserstrahl 4 in Richtung einer Strahlüber
lagerungseinheit 13, in der sie mit dem grünen Laserstrahl 3 zu
einem einzigen dreifarbigen Belichtungsstrahl 14 überlagert wer
den.
Der aus der Strahlüberlagerungseinheit 13 austretende dreifarbige
Belichtungsstrahl 14 trifft auf eine Überlagerungskontrolleinheit
15, die über Richtungssteuerungsleitungen 16 mit jedem der
Strahlausrichtungseinheiten 10 verbunden ist. Stellt die Überlage
rungskontrolleinheit 15 eine unzureichende Überlagerungsgüte des
dreifarbigen Belichtungsstrahles 14 fest, erzeugt sie ein der
Abweichung entsprechendes Steuerungssignal, um die Güte der
Überlagerung mit Hilfe der Strahlausrichtungseinheiten 10 durch
korrigierende Ablenkungen der die Strahlüberlagerungseinheit 13
beaufschlagenden Laserstrahlen 2, 3, 4 zu verbessern.
Der auf diese Weise mit einer hohen Güte überlagerte dreifarbige
Belichtungsstrahl 14 trifft auf eine strahlaufweitende Teleskop
einheit 17, die den Strahldurchmesser des Belichtungsstrahles 14
vergrößert und gleichzeitig einen Farbvergrößerungsfehler der
abbildenden Strahlablenkvorrichtung 18 korrigiert. Eine hinter der
Teleskopeinheit 17 angeordnete abbildende Strahlablenkvorrich
tung 18 ist zum Fokussieren des aufgeweiteten Belichtungsstrah
les 14 auf eine gerade Bildzeile 19 und zum Verschieben des auf
diese Weise abgebildeten Belichtungsstrahles 14 entlang der
Bildzeile 19 eingerichtet.
Zur Darstellung eines digital abgespeicherten Bildes überträgt die
Laserstrahlbelichtungseinrichtung 1 die einzelnen abgespeicherten
Bildpunkte auf ein Bildpunktraster der Bildzeile 19. Die jeweils an
einen akusto-optischen Modulator 11 angelegte Spannung be
stimmt die von dem betreffenden akusto-optischen Modulator 11
transmittierte Intensität des Laserstrahles 2, 3 oder 4 und somit
die Farbe und die Helligkeit der übertragenen beziehungsweise
abgebildeten Bildpunkte.
Der abgebildete Belichtungsstrahl 14 überstreicht auf Grund einer
Verzeichnung der abbildenden Ablenkvorrichtung 18 die Bild
zeile 19 mit einer sich über die Zeile hinweg ändernden Belich
tungsgeschwindigkeit. Zur Korrelation dieser Belichtungsge
schwindigkeit mit der vom akusto-optischen Modulator 11 festge
legten Intensitätsmodulation des jeweiligen Laserstrahls 2, 3 und
4 erzeugt die abbildende Strahlablenkvorrichtung 18 einen elek
trischen Bildpunkttakt, der über Zeitsteuerungsleitungen 20 in
Steuerungseinheiten 21 eingespeist wird, die zur Ansteuerung der
akusto-optischen Modulatoren 11 eingerichtet sind.
Darüber hinaus erzeugt die abbildende Ablenkvorrichtung 18 einen
Zeilenvorschubtakt, der den Transport eines lichtempfindlichen
Materials entlang der Bildebene in Zeilenquerrichtung steuert und
neben dem Bildpunkttakt als ein weiteres Eingangssignal für die
Steuerungseinheiten 21 vorgesehen ist.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild einer Steuerungseinheit 21 gemäß
Fig. 1, wobei die Steuerungseinheit 21 einen Bildpunktzähler 22,
einen Zeilenzwischenspeicher 23, ein Speichermodul 24 von
Steuerspannungstabellen für den akusto-optischen Modulator 11,
einen Digital-Analog-Wandler 25, ein Laserkontrollmodul 26, ein
Rauschunterdrückungssystem 27, ein Schnittstellenmodul 28
sowie ein Treibermodul 29 für den akusto-optischen Modulator 11
umfaßt. Neben in einem Bildspeicher 30 abgelegten Bilddaten
benötigt die Steuerungseinheit 21 zur Abgabe der Steuerungs
spannung über das Treibermodul 29 für den akusto-optischen
Modulator 11 als weiteres Eingangssignal einen von einem Bild
punkttaktgenerator 31 erzeugten Bildpunkttakt.
Nach der Übertragung einer Zeile eines digital in dem Bildspei
cher 30 abgelegten Bildes in den Zeilenzwischenspeicher 23 leitet
ein erster Taktimpuls des durch den Bildpunkttaktgenerator 31
erzeugten Bildpunkttaktes eine inkrementweise Erhöhung eines im
Bildpunktzähler 22 zuvor initialisierten Datenwertes ein. Diese
Inkrementierung bewirkt die Übertragung eines dem ersten Daten
punkt der Bildzeile entsprechenden Datensatzes aus dem Zeilen
zwischenspeicher 23 auf das Speichermodul 24 der Steuerspan
nungstabellen für den akusto-optischen Modulator 11 und das
Absetzen einer Anweisung für das Speichermodul 24 der Steuer
spannungstabellen, die von ihm empfangenen Bilddaten mittels
der gespeicherten Steuerspannungstabellen unter Berücksichti
gung der Daten des Bildpunktzählers 22 in derart an den akusto
optischen Modulator 11 angepaßte Steuerspannungsdaten zu
transformieren, daß dieser einen zugeordneten Laserstrahl 2, 3
oder 4 moduliert, dessen Abbildung auf die Bildzeile 19 den
Bilddaten des zu verarbeitenden Bildpunktes entspricht. Auf diese
Weise wird eine als Folge einer schnelleren Belich
tungsgeschwindigkeit auftretende kürzere Belichtung eines Bild
rasterpunktes in der Bildzeile 19, deren Dauer auf Grund des
Datenwertes des Bildpunktzählers bekannt ist, durch eine entspre
chende Erhöhung der Intensität des Belichtungsstrahles kom
pensiert.
Die transformierten, digitalen Steuerspannungsdaten werden an
schließend mittels Digital-Analog-Wandler 25 in analoge Signale
umgewandelt. Das Laserkontrollmodul 26, das Rauschunter
drückungssystem 27 sowie das Schnittstellenmodul 28 sind zur
Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses der nunmehr
analogen Signale eingerichtet. Schließlich erzeugt das Treibermo
dul 29 für den akusto-optischen Modulator 11 die bildpunktge
rechte Ansteuerung des akusto-optischen Modulators 11 gemäß
dem Signal des Digital-Analog-Wandlers 25.
Die beschriebene Funktionsweise wiederholt sich, sobald der
Bildpunkttaktgenerator 31 einen weiteren Taktimpuls erzeugt und
endet dadurch, daß der Bildpunktzähler 22 einen festgelegten,
dem Zeilenende entsprechenden Datenwert erreicht, woraufhin
dieser wieder auf seinen Anfangswert zurückgesetzt und die Über
tragung der nächstfolgenden Bildzeile in den Zeilenzwischen
speicher 23 eingeleitet wird.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der abbildenden Strahlablenkvor
richtung 18 gemäß Fig. 1 und insbesondere auch den Aufbau des
Bildpunkttaktgenerators 31 gemäß Fig. 2, der neben einer Kodier
scheibe 32 eine Ausleseeinheit 33 umfaßt. Die Kodierscheibe 32
ist drehfest mit einer Antriebswelle 34 eines Antriebsmotors 35
verbunden, wobei die Antriebswelle 34 zur Rotation einer als
Ablenkprisma 36 ausgebildeten Ablenkeinheit eingerichtet ist. Das
drehbare Ablenkprisma 36 lenkt bei jeder vollen Drehung der
Antriebswelle 34 den einfallenden, dreifarbigen Belichtungs
strahl 14 über eine als Planfeldobjektiv 37 ausgebildete, sym
bolhaft dargestellte Abbildungseinheit entlang einer zur Zeichen
ebene rechtwinklig ausgerichteten Bildzeile 19.
Das Planfeldobjektiv 37 bildet den Belichtungsstrahl 14 scharf auf
einem in der Bildebene flach angeordneten, lichtempfindlichen
Material ab und vermeidet das Auftreten einer Bildfeldwölbung. In
dem von den verschiedenfarbigen Laserstrahlen 2, 3, 4 aufge
spannten Spektralbereich weist das Planfeldobjektiv 37 darüber
hinaus zur optischen Korrektur eines Farbquerfehlers eine dazu
passend eingerichtete Linsenanordnung auf.
Die Kodierscheibe 32 ist aus einer plangeschliffenen transparenten
Glasscheibe hergestellt, wobei die Ausleseeinheit 33 zwei jeweils
einen Lichtstrahl aussendende, nicht dargestellte Lichtquellen auf
der einen Seite der Kodierscheibe und zwei jeweils zum Empfang
eines zugeordneten Lichtstrahls eingerichtete, nicht dargestellte
Detektoren auf der gegenüberliegenden Seite der Kodier
scheibe 32 umfaßt. Durch die von dem Antriebsmotor 35 erzeugte
Drehung der Antriebswelle 34 rotiert die Kodierscheibe 32 mit
ihrem Außenrandbereich zwischen den Lichtquellen und den De
tektoren der Ausleseeinheit 33.
Die von den Lichtquellen der Ausleseeinheit 33 ausgesendeten
Lichtstrahlen treten durch die transparente Kodierscheibe 32
hindurch, woraufhin die zugeordneten Detektoren der Ausleseein
heit 33 ein der empfangenen Lichtintensität entsprechendes elek
trisches Signal erzeugen. Die beiden Lichtquellen sowie deren zu
geordnete Detektoren weisen bezüglich der Mitte der Kodier
scheibe 32 unterschiedliche radiale Abstände auf, so daß die von
ihnen ausgesendeten Lichtstrahlen die Kodierscheibe 32 an einer
Stelle mit unterschiedlichem Scheibenradius durchqueren.
Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht der abbildenden Ablenkvorrich
tung 18 gemäß Fig. 1 und verdeutlicht die sich in Schreibrichtung
38 verändernde Position des schreibenden Belichtungsstrahls 14
infolge der angetriebenen Drehung des Ablenkprismas 36 und
damit der Kodierscheibe 32 in der dargestellten Drehrichtung 39.
Die Kodierscheibe 32 weist als Markierungen innere Markierungs
streifen 40 zur Erzeugung eines Zeilenvorschubtaktes und äußere
Markierungsstreifen 41 zum Erzeugen eines Bildpunkttaktes auf,
die als lichtundurchlässige Metallschicht auf der Kodierscheibe
aufgebracht sind und jeweils den Empfang eines zugeordneten,
von den Lichtquellen der Ausleseeinheit 33 ausgesendeten, nicht
dargestellten Lichtstrahles durch die entsprechenden Detektoren
unterbrechen, wenn sie zwischen der Lichtquelle und dem Detek
tor hindurchgeführt werden. Bei einer Rotation der Antriebswelle
34 und damit der Kodierscheibe 32 wird auf diese Weise eine
elektrische Taktfolge erzeugt, deren Taktimpulse auf Grund der
drehfesten Verbindung zwischen dem den Ablenkwinkel des
Belichtungsstrahls 14 festlegenden Ablenkprisma 36 und der
Kodierscheibe 32 bestimmten Bildpunkten in der Bildzeile 19
zugeordnet sind.
Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Kodierscheibe 32
gemäß Fig. 4. In der Mitte der Kodierscheibe 32 ist eine Durch
gangsöffnung 42 zum Hindurchführen der Antriebswelle 34 vor
gesehen, deren Mittelpunkt dem Drehmittelpunkt der Kodierschei
be 32 entspricht. Weiterhin sind auf der Kodierscheibe 32 die
inneren Markierungsstreifen 40 zum Erzeugen eines Zeilenvor
schubtaktes und die äußeren Markierungsstreifen 41 zum Erzeu
gen eines Bildpunkttaktes erkennbar, wobei die inneren Markie
rungsstreifen 40 und die äußeren Markierungsstreifen 41 radial
mit jeweils einheitlichem Abstand zur Durchgangsöffnung 42
ausgerichtet sind, so daß sie einen inneren Markierungsring 43
und einen äußeren Markierungsringbereich 44 ausbilden. Dabei
spannen benachbarte, innere Markierungsstreifen 40 über den ge
samten inneren Markierungsring 43 hinweg bezüglich der Durch
gangsöffnung 42 konstante Winkel 45 auf.
Demgegenüber ist erkennbar, daß sich von benachbarten äußeren
Markierungsstreifen 41 bezüglich der Durchgangsöffnung 42
aufgespannte Winkel 46 über den äußeren Markierungsringbe
reich 44 hinweg verändern. Die Markierungsstreifen 40, 41
weisen vorzugsweise eine Längsausdehnung von etwa 500 Mi
krometern und eine Breite von etwa 2 Mikrometern auf.
Fig. 6 zeigt eine vergrößerte Darstellung der in Fig. 5 dargestellten
äußeren Markierungsstreifen 41 zur Erzeugung eines Bildpunkt
taktes für den Mittenbereich einer Bildzeile 19, wobei die äußeren
Markierungsstreifen 41 näherungsweise parallel zueinander darge
stellt sind, so daß die von ihnen bezüglich des Drehmittelpunktes
beziehungsweise der Durchgangsöffnung 42 aufgespannten
Winkel 46 näherungsweise Zeilenmittenbereichsabständen 47 ent
sprechen.
Fig. 7 zeigt entsprechend Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung der
in Fig. 5 dargestellten äußeren Markierungsstreifen 41 zur Erzeu
gung eines Bildpunkttaktes jedoch für den Randbereich einer Bild
zeile 19, wobei die von benachbarten äußeren Markierungsstrei
fen 41 bezüglich der Durchgangsöffnung 42 aufgespannten
Winkel näherungsweise als Zeilenrandbereichsabstände 48 darge
stellt sind.
Durch Vergleich der beiden Fig. 6 und 7 wird erkennbar, daß der
Zeilenmittenbereichsabstand 47 größer ist als der Zeilenrand
bereichsabstand 48, so daß bei konstanter Drehgeschwindigkeit
des Ablenkprismas 36 in den Zeilenrandbereichen eine bezüglich
des Zeilenmittenbereichs schnellere Modulationsfolge des akusto
optischen Modulators 11 der digitalen Laserbelichtungseinrich
tung 1 erzeugt ist. Die Abstände zwischen den äußeren Markie
rungsstreifen 41 sind dabei derart festgelegt, daß die Verzeich
nung kompensiert wird, die durch die schnellere Belichtungsge
schwindigkeit in den Zeilenrandbereichen bei konstanter Winkelge
schwindigkeit des Ablenkers auf Grund der Abbildungseigenschaft
des verwendeten Planfeldobjektives 37 auftritt. Die Abstände sind
demzufolge umgekehrt proportional zur Belichtungsgeschwindig
keit.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel liegen die Abstän
de 47, 48 zwischen äußeren Markierungsstreifen 41 mit einer
Länge von etwa 500 Mikrometern und einer Breite von etwa 2
Mikrometern in einem Bereich von etwa 4 Mikrometer bis etwa
5 Mikrometer.
Die Funktionsweise des zweiten Detektors der Ausleseeinheit 33
zum Erzeugen eines Zeilenvorschubtaktes entspricht im wesentli
chen derjenigen des zuvor beschriebenen Detektors zur Erzeugung
eines Bildpunkttaktes. Folglich verhindern die inneren Markierungs
streifen 40 den Durchtritt des zugeordneten Lichtstrahls durch die
Kodierscheibe 32, woraufhin der entsprechende Detektor einen
elektrischen Taktimpuls erzeugt. Eine festgelegte Anzahl dieser
Taktimpulse löst einen Transport des lichtempfindlichen Materials
um eine Zeile in Zeilenquerrichtung aus.
Bei einem abweichenden Ausführungsbeispiel gemäß der vor
liegenden Erfindung wird der korrigierende Bildpunkttakt mittels
eines festgelegten Algorithmus auf der Grundlage der ausgelese
nen Markierungen der Kodierscheibe 32 erzeugt, wobei auf Grund
der ausgelesenen Markierungen die für den Algorithmus erforderli
che Geschwindigkeit und Winkelposition der Kodierscheibe 32 und
somit des Belichtungsstrahls 14 in der Bildzeile 19 bestimmbar
sind.