DE1980594U - Tafel fuer schreib- und lernzwecke. - Google Patents

Description

Angelika Röhnisch

8731 Maßbach 5. 11. 1967

Lehrerwohnhaus

Tafel für Schreibe» und Lernzwecke

Seit längerer Zeit hat sich eine neuartige Schreiblernmethode, und zwar die des rhybhmischen Schreibens, durchgesetzt, die in den neuen Richtlinien für die Unterstufe vom 10. Juni 1966 nun auch in Bayern, als allgemein verpflichtend eingeführt wor« den ist. Das rhythmische Schreiben wird aus rhythmischen Formteilen, also aus den Grundeje,menten der Schreibschrift, entwickelt. Dabei kommtses darauf an, daß die Kinder im Erstunterricht stehend mit dem Arm lose und unverkrampft wie an einer Wandtafel schwingen können. Diese Methode dient dem Ein«· schwingen der Arm« und Handmuskulatur des Kindes auf die er« wähnten Formteile und Wörter, das die Voraussetzung zum fein» motorischen Schreiben im Heft darstellt. Als Unterlage für die« ses Schwingen, bzw. Einschwingen wird Pack«=, oder Zeitungs«· papier verwendet. Papier hat aber den Nachteil, daß es knittert und reißt, wodurch die Einschwingübungsn, die übrigens mit Kreide oder sonstigen leicht schreibenden Stiften ausgeführt werden , empfindlich gestört werden, ganz abgesehen davon, daß sich unter den Bänken Papierberge anhäufen.

Aufgabe der Neuerung ist es, diese zuvor erwähnten Nachteile zu besetigen und darüber hinaus eine Tafel zu schaffen, welche die als vorteilhaft erkannte neue Schreiblernmethode noch wirksamer macht, bzw. die erzielbaren Lernerfolge noch weiter steigert.

Dieses Z'pal wird nach der Neuerung durch eine Tafel für Schreib« und Lernzwecke erreicht, bei der das Wesentliche darin zu sehen ist, daß sie aus einer beispielsweise rechteckigen Holzfaserplatte mit gerundeten Ecken besteht, die auf der Oberseite eine tafelfarbige und griffige Schicht aus einer matten Kunststoff-Folie, einem matten Farbauftrag (Wandtafel» farbe) oder dergleichen aufweist, während die Unterseite mit einer rauhen Musterung ausgestattet sein kann. Es versteht sich, daß eine derartige Tafel den bisherigen Papierunterlagen bei weitem überlegen ist und die aufgetretenen Nachteile mit Sicherheit vermeidet. Hinzu kommt noch, daß Jedes Kind seine eigene Tafelfläche hat, die ihm in dieser Größe und Bequemlichkeit in keinem noch so reich mit Tafeln ausgestatteten Schulzimmer zur Verfügung steht. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß mit der neuartigen Tafel d£e Schreiblernmethode des rhythmischen Schreibens wesentlich exakter durchführbar ist, als mit Papier als Unterlage, so daß - wie angestrebt — die erwähnte Schreiblernmethode noch wirksamer wird. Schließlich ist die neuartige Tafel wirtschaftlich herstellbar, die anfallenden Kosten fallen überhaupt nicht ins Gewicht, wenn man die erreichten Vorteile entsprechend würdigt. Ob man eine Kunststoff-Folie oder einen Farbauftrag für die griffige Schreibschicht verwendet, ist mehr oder weniger eine Her·» Stellungsfrage. Wenn die Unterseite eine rauhe Musterung aufweist, die übrigens nicht zwingend ist, dann ist die Rückseite der Tafel ausgezeichnet für das taktile Erfassen von Formteilen geeignet, zumal es sich mehr und mehr durchsetzt, die Formteile mit dem Finger auf Sandpapier vorüben zu lassen. Beson-

ders gestaJtungsschwache Kinder sind auf dieses zusätzliche Erfassen durch den Xastsinn angewiesen, so daß die neuartige Tafel auch eine ausgezeichnete Schreibhilfe für Sonderschulen darstellt. Außerdem kann die Rückseite auch als Bastei» und Stuhlunterlage verwendet werden. Ebenso ist die Verwendung der Tafel zum Malen mit Kreide oder Tafelbuntstiften denkbar. Sogar in späteren Schuljahrgängen ist die Tafel eine wertvolle Hilfe zum formklärenden Zeichnen, für den Schönschreibunter» rieht und zum Erlernen der deutschen Schrift.

In der Zeichnung ist die Neuerung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen:

Fig. 1 die neuartige Tafel in schaubildlicher Darstellung und

Fig. 2 einen Schnitt durch einen Teil der Tafel.

Wie sich aus der Zeichnung ergibt, hat die Tafel 1 eine recht« eckige Gestalt, deren Ecken 2 leicht gerundet sind, um schmerzhafte Stöße und ein Ausfransen der Ecken zu vermeiden. Die Platte selbst besteht aus kunststoffgebundenen Holzfasern 3 (Star™ ke etwa 4 mm). Die Unterseite weist eine Musterung 4 auf, die auch in Fig. 1 angedeutet ist, obwohl, sie unsichtbar auf der Rück« seite liegt. Die Oberseite der Tafel 1 ist mit einer Beschichtung 5 ausgestattet, die aufgeklebt, aufgespritzt, aufgestrichen oder sonst» wie aufgebracht sein kann. Um sie klarer hervortreten zu lassen, ist die Beschichtung 5 sowohl in Fig. 1 als auch in Fig. 2 an einer Stelle abgehoben dargestellt.

Claims (1)

1. RA. 6 55 2 Ί 9*17.11.67

   Schutzanspruch

   Tafel für Schreib— und Lernzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die Tafel (1 ) aus einer beispielsweise rechteckigen Holzfaserplatte (vergl. 3) mit gerundeten Ecken (2) besteht, die auf der Oberseite eine tafelfarbige und griffige Schicht (5) aus einer matten Kunststoff-Folie, einem matten Farbauftrag oder dgl. aufweist, während die Unterseite mit einer rauhen Musterung (4) ausgestattet sein kann.