DE19804181A1 - Dreibein als Haltevorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Dreibein als Haltevorrichtung.
Solche Dreibeine werden auf dem Gebiet der Fotografie seit langem zur Fixierung
einer Kamera eingesetzt und zwar insbesondere dann, wenn die Kamera laufende
Bilder oder Bilder mit einer langen Belichtungszeit machen soll. Das Dreibein hält also
die Kamera in einer stabilen, ruhigen Position, so daß ein Verwackeln der Kamera
ausgeschlossen ist.
Bislang sind diese Dreibeine nur zur Halterung von Kameras - wie Foto- und
Videokameras - verwendet worden. Mittels entsprechender Dimensionierung des
Dreibeines könnte dieses auch schwerere Massen zuverlässig halten. Jedoch weist
die technische Entwicklung in den letzten Jahrzehnten auf dem Gebiet der
Videoelektronik nicht in diese Richtung, daß nämlich Dreibeine als Haltevorrichtung
zur Aufnahme von mehreren, schweren Massen zur Erzeugung von Bildern von
Sportereignissen verwendet werden.
Vielmehr ging die technische Entwicklung dahin, die Kameras leichter und kompakter
zu bauen, so daß diese beispielsweise auf der Schulter eines Menschen zum
Fotografieren aufgesetzt werden konnten oder sogar lediglich mit der ausgestreckten
erhobenen Hand vor dem Auge des Fotografen plaziert werden konnte.
Beispielsweise bei der Übertragung von Fußballspielen ist hinter dem jeweiligen Tor
eine erhöhte Kameraposition vorgesehen, die mittels einer beweglichen
Haltevorrichtung erreicht ist, die auf Schienen als Wagen ausgebildet hin- und
herfahrbar angeordnet ist und auf dem schwenkbaren Arm der Haltevorrichtung ist
die Kamera fixiert.
Für die Berichterstattung, beispielsweise bei Skisportereignissen, sind zwar in der
Nähe des Zielraumes sogenannte Reporterkabinen installiert, die auch erhöht
angeordnet sein können, aber meistens sind diese weit weg vom Ort des
Geschehens aufgestellt. Nur in wenigen Ausnahmefällen hatte der in der Kabine
sitzende Reporter einen direkten guten Überblick über das zu berichtende
Geschehen.
Es besteht also seit Jahren ein großer Bedarf, Haltevorrichtungen zu entwickeln, die
nicht nur dem Reporter, sondern auch der Kamera eine gute, möglichst erhöhte
Position zur Berichterstattung und zum Fotografieren schaffen.
Die zur Berichterstattung notwendigen Bilder übermittelten Kameras, die direkt vor
Ort oder im Zielraum aufgestellt sind, an Monitore in Übertragungswagen. Von diesen
erhielt der wo der Berichterstatter die zu kommentierenden Bilder, die anschließend
zusammen mit dem Ton an die Fernsehzuschauer weitergeleitet werden.
Dabei hat es sich als nachteilig gezeigt, daß der Reporter nicht mit eigenen Augen
das Geschehen verfolgen kann, um einen Informationsvorsprung gegenüber dem
Fernsehzuschauer zu haben. Darüberhinaus ist der Reporter bei einer erhöhten
Positionierung in der Lage eigene Eindrücke vom Geschehen zu bekommen und
somit ließe sich die Berichterstattung lebendiger gestalten.
Desweiteren bietet das Aufstellen der Reporterkabine im weit entfernten Bereich des
zu kommentierenden Ereignisses keine Möglichkeit eine eigenständige
Berichterstattung durchzuführen, da der Reporter auf die vom Übertragungswagen
gesendeten Bilder und Informationen angewiesen ist und sich kein eigenes Bild von
den Ereignissen, die außerhalb der von der Kamera übermittelten Bilder ablaufen,
machen kann.
Das Aufstellen der Reporterkabinen gestaltet sich oftmals schwierig, da zum einen
viele Bauteile und Leitungen miteinander verbunden werden müssen und zum
anderen der Untergrund oftmals Unebenheiten aufweist, an die die Reporterkabine
angepaßt werden muß. Jedoch ist bei einer bestimmten Steilheit der zur Verfügung
stehenden Fläche das Aufstellen der Reporterkabine nur mittels Halte- bzw.
Hilfsvorrichtungen möglich, die das Gefälle der Aufstellfläche ausgleichen. Der
Aufbau solcher Hilfskonstruktionen gestaltet sich oftmals schwierig, da bei
unterschiedlichen Standorten immer unterschiedliche Hilfskonstruktionen an die
jeweilige Geländeformation angepaßt werden müssen. Daher ist der Aufbau solcher
Konstruktionen zeit- und kostenaufwendig.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung als Haltevorrichtung ein Dreibein zu schaffen, das
an unterschiedliche, insbesondere stark geneigte Geländeformen einfach und schnell
angepaßt werden kann, das Massen, insbesondere Reporterkabinen und/oder
Plattformen zur Aufnahme von Kameras in einem einstellbaren Neigungswinkel
gegenüber dem Gelände zuverlässig in dieser einstellbaren Position fixiert, die
unabhängig voneinander am Dreibein einfach und schnell in ihrer Höhe und
Ausrichtung zueinander verstellbar sein sollen.
Desweiteren soll das Dreibein platzsparend zerlegt werden können und ein möglichst
geringes Gewicht mit wenigen Bauteilen aufweisen.
Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Patentanspruches 1
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Dreibein im aufgebauten Zustand ein
vertikal verlaufendes Führungsglied fixiert, an dem Massen, insbesondere
mindestens eine Reporterkabine und/oder mindestens eine Plattform unabhängig
voneinander höhenverstellbar angeordnet sind.
Um bei der Höhenverstellung der Kabine und/oder der Plattform am Führungsglied
ein einfaches und unabhängig voneinander mögliches Verändern der Position sicher
und zuverlässig zu gewährleisten, besteht das Führungsglied aus zwei mit jeweils
einer Verzahnung ausgestatteten Laufschiene, an denen die drei Beine des
Dreibeines an einer gemeinsamen Achse beweglich angelenkt sind.
Die Verstellung der Reporterkabine und/oder der Plattform erfolgt über ein oder
mehrere Zahnräder, die eine kraftschlüssige Verbindung zu einer an dem
Führungsglied angebrachten Zahnschiene bildet. Die Zahnräder stehen in
kraftschlüssiger Wirkverbindung mit einer Kurbel oder dergleichen, die in der Kabine
und/oder an der Plattform angebracht ist, so daß der Reporter oder der Kameramann
die Höhe der Kabine und/oder der Plattform selbständig und unabhängig voneinander
einstellen kann.
Um ein Einsinken der Beine sowie ein zuverlässiges Verklemmen der Beine mit der
Bodenoberfläche zu bewerkstelligen, weist jedes Bein einen Fuß, der als
rechteckförmige oder dreieckige Platte mit rechteckförmigen oder dreieckförmigen
Ausnehmungen ausgebildet ist, auf.
Die Anpassung des Dreibeines an unebene oder steil abfallende Geländeformen
erfolgt dadurch, daß der Fuß an dem Bein mittels eines Gelenkes, beispielsweise
eines Kugel- oder Kardangelenkes befestigt ist, daß jedes Bein unabhängig
voneinander in einem einstellbaren Neigungswinkel bezüglich des Führungsgliedes
abklappbar ist, und daß die zwei vorderen Beine in ihrer Länge verstellbar sind.
Um die Anpassung an unterschiedliche Geländeformen zu optimieren, sind die
vorderen Beine des Dreibeins über jeweils ein Gelenk mit dem Führungsglied
verbunden. Dadurch wird ermöglicht, daß die vorderen Beine unabhängig
voneinander um eine horizontale Achse bewegt werden können. Zusätzlich sind die
vorderen Beine jeweils über das Gelenk um eine zur Achse senkrecht stehenden
zweiten Achse drehbar angeordnet. Somit ist der Einstellbereich für das Aufstellen
des jeweiligen vorderen Beines gegeben.
Die sichere Anordnung des Dreibeines ist dadurch gewährleistet, daß die
Schwerpunktsachse der vom Dreibein gehaltenen Massen im Bereich der zwei
vorderen Beine verläuft.
Die Verstellung der beiden vorderen Beinlängen wird dadurch erzielt, daß das Bein
aus zwei teleskopartig ineinander verschiebbaren Rohren gebildet ist, deren
Verschiebung zueinander mittels einer zentrisch auf die obere Fläche des inneren
Rohres einwirkenden Kraft bewerkstelligt ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Durch die Anordnung der Kabine ober- oder unterhalb der die Kamera tragenden
Plattform ist gewährleistet, daß der Reporter und die Kamera denselben Blickwinkel
zum Ort des Geschehens haben, so daß der Reporter mit eigenen Augen die
ablaufenden Ereignisse, und zwar auch außerhalb des Kamerabildes, kommentieren
kann.
Darüber hinaus ist das Dreibein flexibel an unebenen steilen Geländeformen
anpaßbar, so daß die Kabine und/oder die Plattform für die Kamera auch an
schwierig zugänglichen Geländeformen aufgebaut werden kann.
Dabei kommt der Längenänderung der vorderen Beine entscheidende Bedeutung zu,
da dadurch die Laufschiene so eingestellt werden kann, daß sie parallel zur
Schwerpunktsachse steht. Durch die Anordnung des selbsthemmenden Getriebes
und deren antreibende Kurbel im Fußbereich jedes Beines ist eine einfache und
schnelle Anpassung an jedes Gelände möglich.
Ferner kann die Länge jedes vorderen Beines in eine beliebig einstellbare Position
überführt werden, ohne daß Rastmittel oder dergleichen vorgesehen werden müssen,
die lediglich eine Längenverstellung in bestimmten Rastschritten erlauben. Eine sehr
genaue Positionierung des Dreibeines mittels des selbsthemmenden Getriebes am
Seilzug der vorderen Beine ist damit gewährleistet.
Die Laufschiene als Führungsglied sowie die Plattform und/oder Reporterkabine ist
vollständig vom Dreibein abmontierbar. Darüber hinaus kann das Dreibein vollständig
auseinandergebaut werden, so daß sämtliche Bauteile, die verwendet werden, für
Transport- oder Lagerzwecke platzsparend verstaubar sind.
Mittels der konstruktiven Ausbildung des Dreibeines und dessen Anlenkung an die
Laufschienen ist eine hohe Torsionssteifigkeit der gesamten Haltevorrichtung
gegeben, die eine standfeste Anordnung für die Übertragung von bewegten Bildern
liefert, da auftretende Schwingungen in die Kabine oder auf die Plattform nur in
geringem Ausmaß übertragen werden.
Die Haltevorrichtung ist darüberhinaus vielseitig verwendbar, ohne daß konstruktive
Änderungen am Dreibein oder dem Führungsglied vorgenommen werden müssen. So
kann beispielsweise die Reporterkabine auch als sogenannte DJ-Box und als
Wetterstation Verwendung findet.
Ferner ist es denkbar, die Haltevorrichtung mit ihren Plattformen und
Reporterkabinen bei verschiedensten Sportereignissen, wie zum Beispiel
Basketballspielen, Streetballevents, oder Formel Eins Rennen, einzusetzen.
Ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel ist nachfolgend an Hand einer
Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt:
Fig. 1 ein Dreibein als Haltevorrichtung, das ein Führungsglied hält, in
Frontansicht,
Fig. 2 das Dreibein nach Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 3 das Dreibein nach Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 4 ein vorderes Bein des Dreibeines nach Fig. 1 im Längsschnitt und
Fig. 5 das vordere Bein nach Fig. 4 entlang der Schnittlinie V-V.
In den Fig. 1, 2 und 3 ist eine Haltevorrichtung 1 in der Ausführung eines
aufgebauten Dreibeines 2 dargestellt. Das Dreibein 2 besteht aus zwei vorderen
Beinen 3 und 4 sowie einem hinteren Bein 5, das aus zwei parallel zueinander
verlaufenden Rohren besteht.
An jedem Ende der Beine 3, 4 und 5 ist jeweils eine rechteckförmige oder dreieckige
Platte 6 angeordnet, die im Inneren einen rechteckigen oder dreieckigen Freiraum 7
aufweist. Die Befestigung jeder Platte 6 an den Beinen 3, 4 und 5 erfolgt über Stege
8, die in den Eckbereichen der Platte 6 fest fixiert sind und mit jeweils einem
Kugelgelenk oder einem drehbar gelagertem Kardangelenk 9, das in drei
Achsrichtungen drehbeweglich ausgebildet ist, mit den Beinen 3, 4 und 5 verbunden
ist.
Die Platte 6 kann also in ihrer Position an Geländeneigungen exakt angepaßt
werden. Darüberhinaus verkeilt sich die mit zahlreichen Ecken und Kanten
ausgebildete Platte 6 im Erdboden, so daß ein Verrutschen im aufgebauten Zustand
des Dreibeines auszuschließen ist. Notfalls können die Freiräume 7 dazu genutzt
werden, die Platten 6 mit Hilfe von Heringen mit der Erdboden formschlüssig zu
verbinden.
Insbesondere der Fig. 3 kann entnommen werden, daß die zwei Rohre des hinteren
Beines 5 im Fußbereich über eine Stange 12 fest miteinander verbunden sind, an der
die Platte 6 über die Stege 8 mittels des Kugelgelenkes oder Kardangelenkes
drehbar befestigt ist.
Die Anlenkung der Beine 3, 4 und 5 an der Führungsschiene 21 erfolgt an dem
Rundrohr 14, das ungefähr 5 Meter über dem Erdboden liegt. Insbesondere aus Fig.
2 ist ersichtlich, daß durch die Anlenkung eine Bewegung der Beine 3, 4 und 5 um die
Mittelachse 18 des Rundrohrs 14 im Winkelbereich α möglich ist.
Zusätzlich sind die vorderen Beine 3, 4 jeweils über das Gelenk 15 um eine zur
Mittelachse 18 des Rundrohrs 14 senkrecht stehenden Achse 19 drehbar
angeordnet. Fig. 1 und Fig. 3 kann entnommen werden, daß sich die vorderen
Beine neben Winkelbereich α auch im Winkelbereich β bewegen können.
Aus der Fig. 2 ist ersichtlich, daß das hintere Bein 5 aus der Senkrechten 16 des
Dreibeines 2 ausklappbar ist. Eine zusätzliche Verstellmöglichkeit des Beines 5 um
eine weitere Achse ist in diesem Ausführungsbeispiel aus Stabilitätsgründen nicht
vorgesehen. Die Anlenkung des Beines 5 an dem Rundrohr 14 erfolgt also über ein
Gelenk mit einem Freiheitsgrad.
Desweiteren ist an dem Rundrohr 14 ein Führungsglied 21 angeordnet, das aus zwei
mit Verzahnungen versehenen Laufschienen 22 besteht. An jeder äußeren Seite der
Laufschienen 22 ist das vordere Bein 3 oder 4 an dem Rundrohr 14 drehbar
angeordnet.
Aus Sicherheitsgründen sind die Beine 3, 4 und 5 an mindestens einer Laufschiene
über in ihrer Länge verstellbare Drahtseile 13 befestigt, so daß ein Weg rutschen
eines oder mehrere Beine 3, 4 oder 5 aus dem Durchmesser des Aufstellungskreises
des Dreibeines 2 verhindert wird.
Im unteren Bereich der Laufschiene 22 ist eine Plattform 23 vorgesehen, auf die
beispielsweise eine Kamera oder dergleichen (nicht dargestellt) aufgebaut werden
kann.
Oberhalb oder unterhalb der Plattform 23 ist eine Reporterkabine 24 an den
Laufschienen 22 gehalten, in der ein oder mehrere Reporter und die notwendigen
Monitore zur Berichterstattung ausreichend Platz finden.
An jeder Kabine 24 und an jeder Plattform 23 ist ein Zahnrad vorgesehen, das an
einer korrespondierenden Zahnschiene, die an der Laufschiene 22 angebracht ist,
entlangläuft. In kraftschlüssiger Wirkverbindung mit dem Zahnrad steht
beispielsweise ein selbsthemmendes Getriebe, das mittels eines Kurbeltriebes, der
im Inneren der Kabine 24 oder auf der Plattform 23 angeordnet ist, angetrieben wird,
so daß ein Reporter in der Kabine 24 oder auf der Plattform 23 die Höhe der Kabine
24 oder der Plattform 23 selbständig einstellen kann und zwar in Abhängigkeit von
der gewünschten Perspektive auf das zu kommentierende bzw. zu fotografierende
Sportereignis.
In den Fig. 4 und 5 sind die teleskopartig ineinander verschiebbaren Rohre 10
und 11 eines vorderen Beines 3 oder 4 dargestellt. Insbesondere Fig. 5 zeigt die
Lagerung des inneren Rohres 10 innerhalb des äußeren Rohres 11. An der inneren
Fläche des Rohres 11 ist ein aus mindestens zwei angeordneten Teflonelementen
bestehendes Teflonlager 25 angebracht. Im Abstand zueinander sind über den
gesamten Verschiebungsbereich des inneren Rohres 10 an der inneren Fläche des
äußeren Rohres 11 solche Teflonlager 25 vorgesehen, so daß das innere Rohr 10
zuverlässig ohne zu Verkanten im äußeren Rohr 11 geführt ist.
Die Anordnung zur Verschiebung des inneren Rohres 10 besteht aus einem Seilzug
26, der im wesentlichen im Inneren des Rohres 11 verläuft. Das Seil 27 des Seilzuges
26 ist zwischen zwei das Teflonlager 25 bildenden Teflonelementen geführt, so daß
die Rohre 10 und 11 das Seil 27 nicht einklemmen.
Ein Ende des Seiles 27 ist fest mit dem äußeren Rohr 11 verbunden und das andere
Ende des Seiles 27 endet auf einer Seiltrommel 28, auf die das Seil 27 auf- oder
abgewickelt werden kann. Die Seiltrommel 28 ist am inneren Rohr 10 fixiert und steht
über ein selbsthemmendes Getriebe (nicht dargestellt) mit einer Kurbel 29 in
kraftschlüssiger Wirkverbindung. Die Kurbel 29 ist im Bereich des Fußes des Beines
3 oder 4 angeordnet, so daß eine Bedienung der Kurbel 29 ohne Hilfsmittel vom
Erdboden erfolgen kann, wodurch ein einfaches und schnelles Anpassen der Länge
der vorderen Beine 3, 4 des Dreibeines 2 gewährleistet ist.
Am oberen Ende des inneren Rohres 10 ist eine Umlenkrolle 30 angeordnet, die das
im Inneren des äußeren Rohres 11 geführte Seil 27 zum festen Angriffspunkt am
äußeren Rohr 11 umlenkt.
Soll das innere Rohr 10 ausgefahren werden, so wird die von der Kurbel 29
aufgebrachte Kraft über das Getriebe in das Seil 27 übertragen, das auf die
Seiltrommel 28 aufgewickelt wird. Gleichzeitig drückt die im Seil 27 vorherrschende
Kraft zentrisch über die Umlenkrolle 30 auf das innere Rohr 10, so daß das innere
Rohr 10 aus dem äußeren Rohr 11 herausgeschoben wird.
Im aufgebauten Zustand des Dreibeines 2 wird das Getriebe verriegelt oder es ist als
selbsthemmendes Getriebe ausgebildet, so daß eine Relativbewegung zwischen dem
inneren und dem äußeren Rohr 10, 11 nicht auftritt, da ein Kräftegleichgewicht
herrscht.
Soll das vordere Bein 3 oder 4 verkürzt oder ganz eingefahren werden, so ist die
Verriegelung am Getriebe zu lösen, so daß die Schwerkraft des Dreibeines 2 das
äußere Rohr 11 in Bodenrichtung drückt und das innere Rohr 10 ins Innere des
äußeren Rohres 11 geschoben wird. Mit Hilfe der Schwerkraft wird also die
Längenverminderung der vorderen Beine 3, 4 bewerkstelligt.
Claims (14)
1. Dreibein (2) als Haltevorrichtung (1) zur Aufnahme von Massen, insbesondere von
Reporterkabinen (24) und/oder Plattformen (23),
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dreibein (2) ein vertikal verlaufendes Führungsglied (21) im aufgebauten
Zustand fixiert, an dem mindestens eine Reporterkabine (24) und/oder mindestens
eine Plattform (23) unabhängig voneinander höhenverstellbar angeordnet ist.
2. Dreibein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsglied (21) aus zwei mit jeweils einer Verzahnung ausgestatteten
Laufschienen (22) besteht, an denen die drei Beine (3, 4, 5) des Dreibeines (2) in
einer gemeinsamen Achse (18) mittels Gelenken (15) beweglich angelenkt sind.
3. Dreibein nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Bein (3, 4, 5) einen Fuß aufweist, der als rechteckförmige oder dreieckige
Platte (6) mit rechteckförmigen oder dreieckförmigen Freiräumen (7) ausgebildet ist.
4. Dreibein nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fuß an dem Bein (3, 4, 5) mittels eines Kugelgelenkes oder drehbar
gelagertem Kardangelenk (9) befestigt ist.
5. Dreibein nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkungslinie der vom Dreibein gehaltenen Massen (23, 24) im Bereich der
zwei vorderen Beine (3, 4) verläuft.
6. Dreibein nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Bein (3, 4, 5) unabhängig voneinander in einem einstellbaren
Neigungswinkel bezüglich des Führungsgliedes (21) abklappbar ist.
7. Dreibein nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwei vorderen Beine (3, 4) in ihrer Länge verstellbar sind.
8. Dreibein als Haltevorrichtung, vorzugsweise nach Anspruch 7, zur Aufnahme von
Massen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bein (3, 4) aus zwei teleskopartig ineinander verschiebbaren Rohren (10,11)
besteht, deren Verschiebung zueinander mittels einer zentrisch auf die obere Fläche
des inneren Rohres (10) erzeugten Kraft bewerkstelligt ist.
9. Dreibein nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf das innere Rohr (10) zentrisch einwirkende Kraft mittels eines dort
angreifenden Seilzuges (26) erzeugbar ist.
10. Dreibein nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem inneren und dem äußeren Rohr (10,11) mindestens zwei Lager
(25), vorzugsweise aus Teflon, angeordnet sind.
11. Dreibein nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Seil (27) des Seilzuges (26) zwischen zwei Lagern (25) zwischen dem
inneren und dem äußeren Rohr (10,11) geführt ist.
12. Dreibein nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Seilzug (26) mit einem selbsthemmenden Getriebe in kraftschlüssiger
Wirkverbindung steht.
13. Dreibein nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellung der vorderen Beine (3, 4) den Neigungswinkel der
Reporterkabine (24) und/oder der Plattform (23) derart verändert, daß die
Laufschiene parallel zur Schwerpunktsachse verläuft.
14. Dreibein nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das hintere Bein (5) aus zwei parallel zueinander verlaufenden Rohren gebildet
wird, das an einer gemeinsamen Achse (18) drehbar angelenkt ist.
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DE19804181A DE19804181A1 (de) | 1998-02-03 | 1998-02-03 | Dreibein als Haltevorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19804181A DE19804181A1 (de) | 1998-02-03 | 1998-02-03 | Dreibein als Haltevorrichtung |
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DE19804181A1 true DE19804181A1 (de) | 1999-08-05 |
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DE19804181A Withdrawn DE19804181A1 (de) | 1998-02-03 | 1998-02-03 | Dreibein als Haltevorrichtung |
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Country | Link |
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