DE19804093C2 - Wasser-Wärmetauscher für Öfen und Kleinfeuerungsanlagen für feste, rieselfähige Brennstoffe - Google Patents
Wasser-Wärmetauscher für Öfen und Kleinfeuerungsanlagen für feste, rieselfähige BrennstoffeInfo
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Description
Öfen für feste Brennstoffe werden in der Regel als Einzelöfen
zur Beheizung eines Raumes durch Wärmeabstrahlung eingesetzt.
In ständig bewohnten Gebäuden werden diese Öfen als zusätzli
che Wärmequelle in einem Wohnraum parallel zu einer Zentral
heizung betrieben. Von seiner Wärmeabstrahlung profitiert
jedoch nur derjenige Raum, in dem der Ofen aufgestellt ist.
Zwar sind bereits Öfen für Stückholz mit einem Wasser-Wärme
tauscher als in einem Heizraum aufstellbare Brenner für eine
Zentralheizung bekannt, doch benötigen diese Öfen einen Was
ser-Wärmetauscher mit einer thermischen Ablaufsicherung als
Schutz vor Überhitzung. Diese Sicherung besteht in einem Kühl
wasserkreislauf, der im Inneren des Wärmetauschers vorzusehen
ist und dadurch den Wärmetauscher in der Herstellung aufwendig
und teuer macht. Diese bekannten Öfen sind in der Regel auch
nicht für die Aufstellung im Wohnbereich geeignet. Daher ist
jedoch ihre Abwärme eine reine Verlustwärme, die nicht zur
Beheizung des Wohnbereichs beiträgt.
In der DE 24 45 673 A1 ist ein Kamin-Heizkessel beschrieben,
dessen Aufgabe es ist, die frei werdende Verbrennungswärme
besser auszunutzen, indem die frei werdende Verbrennungswärme
mehreren Räumen gleichzeitig zugeführt wird. Nachteilig hier
bei ist jedoch, dass der Heizkessel nur mit Stückholz betreib
bar und ein integraler Bestandteil des Kamins ist. Außerdem
sind die Wärmetauscherflächen nicht optimal ausgelegt, der
Wirkungsgrad ist also relativ gering.
Das DE 297 05 281 U1 beschreibt einen Verbrennungsofen, bei
dem alle sechs Seiten einschließlich der als Tür ausgeführten
Frontseite wasserführend sind. Dieser Ofen eignet sich jedoch
nicht zur Aufstellung im Wohnbereich, da dort die Tür mit
einem relativ großen Sichtfenster versehen wird.
Um die von einem auch im Wohnbereich aufstellbaren Ofen er
zeugte Wärme bei Bedarf auch in Räumen außerhalb des Aufstel
lungsortes des Ofens effektiv nutzbar machen zu können und
dabei die genannten Nachteile zu vermeiden, schlägt die vor
liegende Erfindung einen Wasser-Wärmetauscher mit den Merkma
len des Anspruchs 1 vor.
Der Wasser-Wärmetauscher kann an den Heizungswasser-Kreislauf
des Hauses angeschlossen werden und so die Zentralheizungs
anlage unterstützen oder ein Haus eigenständig versorgen. Bei
Öfen für rieselfähige feste Brennstoffe treten Überhitzungs
probleme nicht auf, sodass der Wasser-Wärmetauscher keine
thermische Ablaufsicherung benötigt. Besondere Vorteile erge
ben sich beim Einsatz des erfindungsgemäßen Wasser-Wärmetau
schers als Unterstützung einer solarenergiebetriebenen Hei
zungsanlage. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen ist die
Beheizung eines Gebäudes allein mit Solarenergie nicht mög
lich. Es muss daher stets eine Zusatzheizeinrichtung, bei
spielsweise in Form eines Öl- oder Gasbrenners, vorgesehen
werden. Diese Öl- oder Gasbrenner können nun durch einen Ofen
mit einem erfindungsgemäßen Wärmetauscher ersetzt werden. Der
Ofen kann beispielsweise mit Holzpresslingen in Form von
Pellets, Holzschnitzeln oder anderen biogenen, regenerativen
Brennstoffen in rieselfähiger Form beheizt werden, was sehr
viel umweltfreundlicher ist als eine Zusatzheizung mit Öl oder
Gas, da Biomasse ein nachwachsender Rohstoff ist. Der erfin
dungsgemäße Wasser-Wärmetauscher ist sehr effektiv, da die
wasserführenden Wände die Strahlungswärme direkt im Brennraum
des Ofens absorbieren. Zusätzlich wird die Temperatur der
entstehenden Heizgase durch das wasserführende Rohrsystem
ausgenutzt. Zur Führung der Heizgase entlang des Rohrsystems
ist mindestens ein Leitorgan vorgesehen. Bei einem Ofen mit
einem erfindungsgemäßen Wasser-Wärmetauscher wird ein hoher
Prozentsatz der erzeugten Energie zur Wassererwärmung und nur
ein relativ geringer Prozentsatz zur Heizung des umgebenden
Raumes durch Wärmeabstrahlung verwendet. Weitere Vorteile
ergeben sich, wenn der Wasser-Wärmetauscher austauschbar im
Ofen angeordnet ist. Es lassen sich dadurch herkömmliche Pel
letöfen mit dem Wärmetauscher nachrüsten. Bei einem Defekt des
Tauschers kann dieser einfach gegen einen neuen ausgetauscht
werden. Auch Reparatur- oder Reinigungsarbeiten am Wärmetau
scher werden durch die Herausnehmbarkeit erleichtert. Weitere
Vorteile ergeben sich, wenn der Wasser-Wärmetauscher eine
Tauchhülse zur Aufnahme eines oder mehrerer Temperaturfühler
aufweist. Dadurch ist eine ständige Überprüfung der Vorlauf
temperatur und/oder der zulässigen Betriebstemperatur möglich.
Zweckmäßig ist auch das Vorsehen einer Entlüftungseinrichtung
für die wasserführenden Teile.
Die Erfindung umfasst auch einen Ofen oder eine Kleinfeue
rungsanlage für feste, rieselfähige Brennstoffe, insbesondere
für Holzpellets oder andere biogene, regenerative Brennstoffe,
mit einer automatischen Zuführvorrichtung für die Brennstoffe
und einem Wasser-Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1
bis 4. Es ist dabei möglich, einen Temperaturfühler des Was
ser-Wärmetauschers mit einer Steuereinheit für die Zuführvor
richtung für die Brennstoffe und/oder einer Pumpensteuerung
einer Zentralheizung zu koppeln. Abhängig von der gemessenen
Vorlauftemperatur könnte dem Ofen dann mehr oder weniger
Brennstoff zugeführt werden. Außerdem kann ein Sicherheits
temperaturbegrenzer vorgesehen sein, der eine Überhitzung des
Ofens verhindert. Der Wasser-Wärmetauscher kann auch fester
Bestandteil des Ofens sein. So lassen sich beispielsweise die
Wandungen des Brennraums des Ofens und die wasserführenden
Wände des Wasser-Wärmetauschers einteilig ausbilden.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines
Ofens mit einem Wärmetauscher anhand der Zeichnung näher er
läutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen zentralen Längsschnitt durch einen
erfindungsgemäßen Wasser-Wärmetauscher;
Fig. 2 eine Ansicht entlang der Linie II-II auf
den Wasser-Wärmetauscher aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht von oben auf den Wasser-Wär
metauscher aus Fig. 1;
Fig. 4 eine Seitenansicht auf einen Ofen mit
einem Wasser-Wärmetauscher.
Fig. 1 zeigt einen Wasser-Wärmetauscher 10, der in einem
Brennraum 11 eines Ofens, von dem lediglich die Brennraumwan
dung sowie eine Brennschale 12 angedeutet ist, angeordnet ist.
Der Wasser-Wärmetauscher 10 weist eine wasserführende Rück
wand 13, wasserführende Seitenwände 15, 16 (Fig. 2) und im
oberen Bereich ein wasserführendes Rohrsystem 14 auf. Die von
den in der Brennschale 12 verbrannten Brennstoffen erzeugte
Wärme wird von den wasserführenden Wandungen 13, 15 und 16
direkt absorbiert. Ein kleiner Teil der Wärme strahlt durch
die nicht näher dargestellte Ofentür in den Raum ab. Die ent
stehenden Heizgase werden durch ein Leitblech 17 geführt, zum
Rohrsystem 14 geleitet und geben ihre Wärme an das in den
Rohren 14 geführte Wasser ab. Das erhitzte Wasser verläßt
durch einen Vorlauf 18 den Wasser-Wärmetauscher 10, während
das zurückkommende Wasser durch einen Rücklauf 19 dem Wasser-
Wärmetauscher 10 wieder zugeführt wird. Der Wirkungsgrad des
Wärmetauschers 10 ist damit optimal.
Wie insbesondere auch aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist im Be
reich der Decke des Brennraumes eine weitere Führung 21 für
die Heizgase angeordnet, so daß zwischen den beiden Führun
gen 17 und 21 ein Heizgaskanal entsteht, so daß die Heizgase
den in Fig. 1 mit Pfeilen 20 gekennzeichneten Weg um die Roh
re 14 nehmen müssen.
Fig. 3 zeigt außerdem noch eine Entlüftungseinrichtung 23
sowie eine Tauchhülse 24 zur Aufnahme eines oder mehrerer
Temperaturfühler.
Fig. 4 zeigt in der Seitenansicht einen Ofen 30 mit einem
Wärmetauscher 10, der als Einsatz in einen Brennraum 31 des
Ofens 30 eingeschoben ist und sich entlang der Rückwand, den
Seitenwänden und der Decke des Brennraumes 30 erstreckt. Im
Wärmetauscher 10 ist insbesondere die Rückwand 13 sowie das
Rohrsystem 14 zu erkennen. Beim Ofen 30 handelt es sich um
einen Ofen für feste Brennstoffe, beispielsweise Holzpellets,
die mittels einer automatischen Fördervorrichtung 32 automa
tisch in eine Brennschale 33 im Brennraum 31 befördert werden.
Bei einem solchen Ofen 30 können ein oder mehrere Temperatur
fühler in einer Tauchhülse 24 mit der Antriebsvorrichtung der
Fördereinrichtung 32 verbunden werden, so daß abhängig von der
Vorlauftemperatur mehr oder weniger Brennstoff in den Brenn
raum 31 befördert werden kann.
Claims (7)
1. Wasser-Wärmetauscher für Öfen und Kleinfeuerungsanlagen
mit einer automatischen Zuführvorrichtung für feste, rie
selfähige Brennstoffe, mit einem oberhalb der Seitenwan
dungen und der Rückwand des Brennraumes angeordneten,
wasserführenden Bereich, gekennzeichnet durch drei was
serführende Wände (13, 15, 16), die entlang der Seiten
wandungen und der Rückwand des Brennraumes (11, 31) des
Ofens (30) anordenbar sind, und dadurch, dass der ober
halb der Wände (13, 15, 16) angeordnete wasserführende
Bereich durch ein unterhalb der Decke des Brennraumes
(11, 31) verlaufendes, wasserführendes Rohrsystem (14)
gebildet wird und dass mindestens ein Leitorgan zur Füh
rung der Heizgase entlang des Rohrsystems vorgesehen ist.
2. Wasser-Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Wasser-Wärmetauscher austauschbar im
Ofen (30) anordenbar ist.
3. Wasser-Wärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass er eine Tauchhülse (24) zur Aufnahme
einer oder mehrerer Temperaturfühler aufweist.
4. Wasser-Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass er eine Entlüftungseinrich
tung (23) aufweist.
5. Ofen oder Kleinfeuerungsanlage für feste, rieselfähige
Brennstoffe, insbesondere für Holzpellets oder andere
biogene, regenerative Brennstoffe, mit einer automati
schen Zuführvorrichtung (32) für die Brennstoffe, dadurch
gekennzeichnet, dass er einen Wasser-Wärmetauscher nach
einem der Ansprüche 1 bis 4 aufweist.
6. Ofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Temperaturfühler des Wasser-Wärmetauschers (10) mit einer
Steuereinheit für die Zuführvorrichtung (32) für die
Brennstoffe und/oder einer Pumpensteuerung einer Zentral
heizung gekoppelt ist.
7. Ofen nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Wandungen des Brennraumes (11, 31) des
Ofens (30) und die wasserführenden Wände (13, 15, 16) des
Wasser-Wärmetauschers (10) einteilig ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998104093 DE19804093C2 (de) | 1998-02-03 | 1998-02-03 | Wasser-Wärmetauscher für Öfen und Kleinfeuerungsanlagen für feste, rieselfähige Brennstoffe |
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DE1998104093 DE19804093C2 (de) | 1998-02-03 | 1998-02-03 | Wasser-Wärmetauscher für Öfen und Kleinfeuerungsanlagen für feste, rieselfähige Brennstoffe |
Publications (2)
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DE19804093A1 DE19804093A1 (de) | 1999-08-05 |
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DE1998104093 Expired - Fee Related DE19804093C2 (de) | 1998-02-03 | 1998-02-03 | Wasser-Wärmetauscher für Öfen und Kleinfeuerungsanlagen für feste, rieselfähige Brennstoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19804093C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007010585A1 (de) | 2007-03-05 | 2008-10-02 | Pollner, Tom | Wasserregister für einen Ofen, Wärmetauscher hierfür, sowie Verfahren zu deren Herstellung |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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ITTV20050086A1 (it) * | 2005-06-17 | 2006-12-18 | Famar Itl Innovation Technolog | Struttura di caldaia a pellets ad elevato recupero energetico. |
ES2452191B1 (es) * | 2012-09-28 | 2015-03-31 | Biomasa Ecoforestal De Villacañas S.A.U. | Equipo para calentamiento de agua con combustibles sólidos. |
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DE2445673A1 (de) * | 1974-09-25 | 1976-04-15 | Hans Hinterding | Kamin-heizkessel |
DE29705281U1 (de) * | 1997-03-24 | 1997-07-24 | Ackermann, Karl, 84323 Massing | Verbrennungsofen mit Wärmetauscherflächen |
-
1998
- 1998-02-03 DE DE1998104093 patent/DE19804093C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19804093A1 (de) | 1999-08-05 |
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