DE19803502A1 - Lüfteranordnung - Google Patents
LüfteranordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lüfteranordnung, insbesondere für
den Kühler eines Kraftfahrzeugmotors, bestehend aus einem
Lüfter mit Schaufeln und einer die sen umgebenden Lüfterhaube
sowie aus einer flexiblen Abdichtung zwischen einem mit den
Enden der Schaufeln verbundenen Ring und der Lüfterhaube, die
aus eng aneinander anliegenden flexiblen Einzelelementen be
steht, die unter Belassung eines Spaltes vor dem Ring enden.
Eine Lüfteranordnung dieser Art ist aus der DE 33 39 059 A1
bekannt. Dort ist eine Kühleinrichtung beschrieben, die mit
einem einem Kühlerblock zugeordneten Axiallüfter versehen
ist, der von einer Lüfterhaube umgeben ist, wobei eine bür
stenartige Abdichtung innen an der Lüfterzarge angeordnet
ist, deren Borsten radial und unter einem Winkel schräg zur
Lüfterachse verlaufend ringförmig so angeordnet sind, daß sie
kurz vor dem Umfang der Schaufeln enden. In einer Variante
ist dem Kühlerblock aber auch ein Radiallüfter zugeordnet,
wobei in diesem Fall die ebenfalls an einer Lüfterzarge ange
ordnete ringförmige Bürstendichtung kurz vor dem Einlaufring
des Radiallüfters endet. Mit einer solchen Ausgestaltung soll
dabei erreicht werden, daß möglichst wenig Leckströmung am
Ringspalt zwischen Lüfterhaube und Lüfterschaufeln auftritt,
so daß ein guter Lüfterwirkungsgrad erhalten bleibt. Diese
flexible Bürstendichtung weist dabei auch den Vorteil auf,
daß sie bei Relativbewegungen zwischen dem in der Regel dem
Motor zugeordneten Lüfter und der am Kühlerblock, also fahr
zeugseitig befestigten Lüfterhaube solche Relativbewegungen
zuläßt, obwohl im Normalbetrieb nur ein sehr kleiner Spalt
zwischen Lüfterhaube und Lüfter vorhanden ist.
Aus der US-PS 4 398 508 ist es, ähnlich wie bei der Variante
mit einem Axiallüfter der eben erwähnten DE 33 39 059 A1, be
kannt, einer einen Axiallüfter umgebenden Lüfterhaube eine
Bürstendichtung im Form eines Ringes zuzuordnen, die dort
aber so ausgelegt ist, daß die Enden der auch dort radial auf
die Lüfterachse ausgerichteten Borsten die freien Enden des
Axiallüfters berühren und aufgrund ihrer Elastizität ausge
lenkt werden. Diese Ausgestaltung weist aber den Nachteil
auf, daß sich im Betrieb ein stetiger Drehwiderstand durch
die Berührung der Schaufelenden mit den Borsten ergibt, der
zu einer Leistungsbeeinträchtigung führt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lüfteran
ordnung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß der
Drehwiderstand für den Lüfter auch im Fall eines Berührens
der Dichtung mit dem Lüfter so klein als möglich gehalten
wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung zunächst vor,
daß als Lüfter ein Axiallüfter mit einem etwa zylindrischen
Mantelring vorgesehen wird, und daß zum anderen die Einzel
elemente in der Drehrichtung des Lüfters unter einem Winkel
zum Umfang des Mantelringes angestellt sind.
Durch diese Maßnahmen wird im Gegensatz zu der Berührung um
laufender Schaufelenden mit den Borsten eine glatte Oberflä
che geschaffen, die aber nur im Fall von Relativbewegungen
zwischen Axiallüfter und Lüfterhaube zur Berührung mit der
flexiblen Dichtung kommt, die im Normalfall einen Ringspalt
mit dem Mantelring bildet. Da die Einzelelemente der flexi
blen Dichtung aber auch in der Drehrichtung des Lüfters zum
Umfang des Mantelringes angestellt sind, liegen die Einzel
elemente, vorzugsweise die Borsten einer Bürstendichtung mit
ihren Enden daher schon schräg auf dem Mantelring auf, wenn
es zu einer Berührung kommt. Die Einzelelemente müssen daher
bei Berührung nicht erst in der Drehrichtung ausgelenkt wer
den, wodurch ein wesentlich geringerer Drehwiderstand zu
überwinden ist. Versuche haben gezeigt, daß durch die erfin
dungsgemäße Ausgestaltung keine nennenswerte Leistungsvermin
derung trotz hohem Wirkungsgrad bei Relativbewegungen zwi
schen Lüfter und Lüfterhaube auftritt. Da der Mantelring na
hezu zylindrisch verläuft, treten im Berührungsfall auch kei
ne nennenswerten Stauchkräfte auf, wie sie beim Stand der
Technik durch den Einsatz eines Radiallüfters mit einem Ein
laufring zu erwarten sind, dessen Oberfläche nahezu senkrecht
auf den dort vorgesehenen Borsten der Bürstenrichtung steht.
In Weiterbildung der Erfindung kann der Anstellwinkel zwi
schen 10° und 45° gewählt sein, je nachdem welche Materialien
einerseits für die flexible Dichtung und deren Einzelelemente
und andererseits für den bei Relativbewegungen mit diesen in
Berührung kommenden Mantelring vorgesehen ist. Auch die Lüf
terdrehzahl spielt in diesem Zusammenhang eine Rolle. In Wei
terbildung der Erfindung können die Einzelelemente aber zu
sätzlich auch unter einem Winkel zur Lüfterachse angestellt
sein, wie das zwar grundsätzlich auch bei der Bürstendichtung
nach der DE 33 39 059 A1 der Fall ist, wo allerdings kein
Axiallüfter mit einem Mantelring vorgesehen ist. In Verbin
dung mit einem etwa zylindrischen Mantelring bringt die An
stellung zur Lüfterachse aber auch noch Vorteile hinsichtlich
der Flexibilität der Einzelelemente.
In Weiterbildung der Erfindung können die Einzelelemente in
einer Halterung befestigt und entweder an der Lüfterhaube
oder am Mantelring befestigt sein. Die Einzelelemente können,
wie an sich bekannt, als Borsten oder Fasern einer Bürsten
dichtung ausgebildet sein, wobei in besonders vorteilhafter
Weiterbildung die einzelnen Borsten oder Fasern in ihrer
Längsrichtung auch schlangenförmig gewellt sein können und
nicht nur gerade verlaufen. Durch diese Ausgestaltung ergibt
sich ein besonders dichtes Aneinanderliegen der einzelnen
Borsten oder Fasern, die auch bei einer Berührung mit dem
Mantelring dann nicht aus ihrem packungsähnlichen Zusammen
halt herausgelöst werden.
Es ist schließlich auch noch möglich, die Lüfterhaube mit ei
nem Einlaufring zu versehen, der sich zumindest teilweise -
in Strömungsrichtung gesehen - axial bis hinter die Vorder
kante des Mantelringes in den Lüfter hereinerstreckt. Diese
Ausgestaltung kann strömungstechnische Vorteile bringen, weil
sich im Außenbereich eine Reduzierung der Leckströmung und
die stabilisierende Umlenkung der Spaltströmung in Strömungs
richtung ergibt.
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 die schematische Darstellung der Anordnung eines
Axiallüfters mit Mantelring, welcher in einer einem
Kühlerblock zugeordneten Lüfterhaube umläuft,
Fig. 2 die Darstellung eines Sektors einer Ansicht der An
ordnung nach Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II,
Fig. 3 eine Darstellung ähnlich Fig. 1, jedoch mit einer
dem Mantelring des Lüfters zugeordneten Bürsten
dichtung, die vor der Lüfterhaube endet,
Fig. 4 die sektorartige Darstellung einer Ansicht der An
ordnung der Fig. 3 in Richtung des Pfeiles IV,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine Anordnung wie nach
Fig. 1 in vergrößertem Maßstab und
Fig. 6 die Darstellung eines Längsschnittes ähnlich Fig.
5, jedoch bei einer Anordnung mit einer Lüfterhaube
mit einem Einlaufring.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Axiallüfter 1 gezeigt, der aus
einer in nicht näher gezeigter Weise angetriebenen Nabe 2 mit
abstehenden Schaufeln 3 besteht, die von einem etwa zylindri
schen Mantelring 4 eingefaßt sind. Der Axiallüfter 1 läuft
innerhalb einer Lüfterhaube 5 um, die fest mit einem Kühler
block 6 verbunden ist. In bekannter Weise ist dabei der Küh
lerblock 6, der zur Kühlung eines nicht gezeigten Kraftfahr
zeugmotors dient, fest mit dem Fahrzeugrahmen verbunden, wäh
rend der Axiallüfter 1 fest an dem nicht gezeigten Motor an
geordnet ist. Da es im Betrieb eines Kraftfahrzeuges zu Rela
tivbewegungen zwischen Motor und Fahrzeugrahmen kommt, umgibt
die Lüfterhaube 5 den Mantelring 4 des Axiallüfters 1 mit ei
nem relativ großen Spalt, um ein Anlaufen zu vermeiden. Die
ser große Spalt aber führt dazu, daß in unerwünschter Weise
Luft aus dem Motorraum wegen des beim Betrieb des Axiallüf
ters 1 auftretenden Druckgefälles angesaugt wird oder zurück
strömt, die in unerwünschter Weise die Strömungsverhältnisse
durch den Kühlerblock und den Lüfter 1 stört. Zu diesem Zweck
ist zwischen der Lüfterhaube 5 und dem Mantelring 4 eine um
laufende Bürstendichtung 7 vorgesehen, die fest in einer Hal
terung 8 angeordnet ist, die wiederum mit der Lüfterhaube 5
verbunden ist. Die umlaufende Bürstendichtung 7 besteht dabei
aus Borsten 11, die alle unter einem Winkel α gleichmäßig in
der Drehrichtung c des Axiallüfters 1 zum Umfang des Mantel
ringes 4 angestellt sind und mit einem Ringspalt mit der Grö
ße a vor dem Umfang des Mantelringes 4 enden. Die Borsten der
Bürstendichtung 7 sind außerdem aber auch unter einem Winkel
β zur Lüfterachse 9 angeordnet, und zwar von der Halterung 8
ausgehend in Richtung der die Strömung durch den Axiallüfter
und den Kühlerblock 6 angebenden Pfeile 10.
Im Normalbetrieb findet daher keine Berührung zwischen der
Bürstendichtung 7 und dem Mantelring 4 des Axiallüfters 1
statt. Bei Relativbewegungen aber kann der Mantelring 4 stel
lenweise mit den Borsten 11 der Bürstendichtung 7 in Berüh
rung kommen. Da die Borsten 11 dieser Dichtung 7 aber in der
Drehrichtung c des Axiallüfters angestellt sind, brauchen sie
bei einer solchen Bewegung nicht erst in Drehrichtung umge
lenkt zu werden, um dann die notwendige Flexibilität zu er
reichen. Die Bürstendichtung ist durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung äußerst nachgiebig und setzt einer Berührung
nahezu keinen Widerstand entgegen. Dies ist zum einen zurück
zuführen auf die Anstellung der einzelnen Borsten 11 unter
dem Winkel α, zum anderen aber auch auf die Anstellung unter
dem Winkel β, der bei der Ausführungsform der Fig. 1 und 2
eine besondere Nachgiebigkeit ergibt.
Die Fig. 3 zeigt, daß man die Bürstendichtung 7' aber auch
einer Halterung 8' zuordnen kann, die fest auf dem Mantelring
4 des Axiallüfters 1 aufgebracht wird. Die Borsten der Bür
stendichtung 7' enden auch bei dieser Ausführungsform im Ab
stand a mit einem Ringspalt vor der Lüfterhaube 5'. Sie sind
bei dieser Ausführungsform nicht unter einem Winkel β zur
Lüfterachse angestellt. Wie die Fig. 4 zeigt, sind sie aber
ebenfalls unter einem Winkel α in der Drehrichtung c des
Axiallüfters 1 angestellt, nunmehr aber so, daß die freien
Enden der einzelnen Borsten 11' unter dem Winkel α gegenüber
dem feststehenden Teil der Lüfterhaube 5' verlaufen.
Wie die Fig. 4 aber auch zeigt, sind die einzelnen Borsten
11' des Bürstenabdichtringes 7' schlangenförmig gewellt und
nicht gerade ausgebildet wie die Borsten 11 der Ausführungs
formen der Fig. 1 und 2. Diese so gewellten Borsten 11' bil
den daher aufgrund ihrer Form eine relativ dichte Packung,
die sehr flexibel ist und ihren grundsätzlichen Aufbau auch
nicht ändert, wenn die Borstenenden an der Lüfterhaube 5' bei
Relativbewegungen anlaufen. Die Fig. 5 zeigt einen Axiallüf
ter 1 nach Fig. 1, wobei hier Strömungspfeile 12 die durch
den vorhandenen Spalt a im Normalbetrieb eintretende Leckluft
darstellen, die durch die gewählte Ausbildung aber innerhalb
der Lüfterhaube 5 einen in der Wirkung reduzierten Wirbel
bildet, der die Durchströmung im Sinn der Pfeile 10 nicht
oder weniger behindert. Ohne die Abdichtung 7 wäre eine deut
liche Störung der Strömungsverhältnisse im Bereich des Axial
lüfters 1 zu erwarten.
Die Fig. 6 zeigt eine Abwandlung der Anordnung nach Fig. 5
insofern, als hier eine Lüfterhaube 5'' vorgesehen ist, die
mit einem Einlaufring 13 versehen ist, durch den die im Sinn
der Pfeile 12 eintretende geringe Luftmenge in den Randbe
reich der Schaufeln 3 des Axiallüfters 1 umgelenkt wird, so
daß ebenfalls keine unerwünschten Beeinflussungen für den
Strömungsverlauf längs der Pfeile 10 zu erwarten sind.
Claims (8)
1. Lüfteranordnung, insbesondere für den Kühler eines
Kraftfahrzeugmotors, bestehend aus einem Lüfter (1) mit
Schaufeln und einer diesen umgebenden Lüfterhaube (5, 5'),
sowie aus einer flexiblen Abdichtung (7, 7') zwischen einem
mit den Enden der Schaufeln verbundenen Ring und der Lüfter
haube, die aus eng aneinander anliegenden flexiblen Einzele
lementen (11, 11') besteht, die unter Belassung eines Spaltes
(a) vor dem Ring (4) enden,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Lüfter ein Axiallüfter (1) mit einem etwa zylindrischen
Mantelring (4) ist, und daß die Einzelelemente (11, 11') in
der Drehrichtung (c) des Lüfters (1) unter einem Winkel (α)
zum Umfang des Mantelringes angestellt sind.
2. Lüfteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Anstellwinkel (α) zwischen 10° und 45° gewählt
ist.
3. Lüfteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Einzelelemente (11) unter einem Winkel (β) zwi
schen 15° und 60° zur Lüfterachse angestellt sind.
4. Lüfteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Einzelelemente (11) in einer Halterung (8) befe
stigt und an der Lüfterhaube (5) angeordnet sind.
5. Lüfteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Einzelelemente (11') mit einer Halterung (8') am
Mantelring (4) befestigt sind.
6. Lüfteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Einzelelemente (11, 11') Borsten oder Fasern ei
ner Bürstendichtung (7, 7') sind.
7. Lüfteranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die einzelnen Borsten oder Fasern (11') in ihrer
Längsrichtung schlangenförmig gewellt sind.
8. Lüfteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Lüfterhaube (5'') mit einem Einlaufring (13)
versehen ist, der sich zumindest teilweise - in Strömungs
richtung (10) gesehen - axial bis hinter die Vorderkante des
Mantelringes (4) in den Lüfter (1) herein erstreckt.
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