DE4403605C2 - Spaltdichtung zwischen zwei gegeneinander beweglichen Bauteilen - Google Patents
Spaltdichtung zwischen zwei gegeneinander beweglichen BauteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spaltdichtung zwischen zwei gegen
einander beweglichen Bauteilen zur Abdichtung zweier
Räume unterschiedlichen Druckes mit Spaltdichtungselementen,
die an dem ersten der zwei Bauteile befestigt sind und unter
Vorspannung im Ruhezustand am zweiten Bauteil anliegen.
Als gattungsgemäße Spaltdichtungen sind Bürstendichtungen be
kannt, deren Spaltdichtungselemente aus Borsten in Form von
Metalldrähten oder Fasern, beispielsweise aus Kohlenstoff oder
Glas, bestehen. Dabei schleifen die Drähte oder Fasern, die an
einem der beweglichen Bauteile befestigt sind, mit ihren Spit
zen am anderen Bauteil. Die Dichtwirkung zwischen zwei Räumen
hängt von einem verbleibenden Restspalt, der sich aus den Zwi
schenräumen zwischen den Borsten untereinander und dem Zwi
schenraum zwischen Borstenspitzen und dem zweitem Bauteil zusam
mensetzt, ab. Aus den Patentschriften US-PS 22 33579, US-PS 46 00202
und US-PS 46 78 113 ist bekannt, die Borstenspitzen unter elasti
scher Biegung der Borsten auf das zweite Bauteil federnd zu pressen.
Damit ist der Abrieb der Borstenspitzen von entscheidender
Bedeutung für die Dichtwirkung und für die Lebensdauer der
Spaltdichtung. Sobald die elastische Nachstellung der Dich
tungsspitzen aufgrund der elastischen Biegung der Borsten
durch Abrieb am zweiten Bauteil aufgebraucht ist, verliert die
Bürstendichtung zunehmend an Dichtwirkung und der betriebliche
Einsatz geht zu Ende.
Aus den Patentschriften US-PS 50 42 823, US-PS 50 71 138 und
US-PS 51 08 116 sind verbesserte Bürstendichtungen bekannt, bei
denen die Einzelborsten einer Bürstendichtung durch aneinander
gepreßte membranartige Scheiben zum Zweck der Kostenminimierung
ersetzt werden. Um dennoch ein Gleiten von Einzelborsten zu er
zielen, werden die Scheibenmembranen im Bereich ihres Innenradius
geschlitzt, so daß Einzelfinger, deren Länge in Bewegungsrichtung
größer als quer zur Bewegungsrichtung sind, auf der Welle gleiten
können. Dabei wird nachteilig ein sanfter Gleitkontakt aufrecht
erhalten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Spaltdichtung
anzugeben und die Lebensdauer dieser Spaltdichtung zu erhöhen
und die Dichtwirkung in gleichbleibend hoher Qualität während
der Lebensdauer zu sichern.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Spalt
dichtungselemente biegeelastische Lamellen sind, von denen jeweils
ein Ende am ersten Bauteil befestigt ist und deren Spitzen
fluiddynamische Anstreifflächen aufweisen, wobei die Länge einer
Lamelle quer zur Bewegungsrichtung ein Vielfaches der Länge in
Bewegungsrichtung ist und die Biegefestigkeit einer Lamelle und
die Größe ihrer Anstreiffläche so auf die physikalischen Eigen
schaften des Spaltfluids abgestimmt sind, daß ein Aufgleiten der
Anstreiffläche im Betrieb erfolgt.
Ein Vorteil dieser Spaltdichtung ist, daß nur im Ruhezustand
die Spaltdichtungselemente auf der Oberfläche des zweiten Bau
teils aufliegen und mit Erreichen der betriebsbedingten Rela
tivgeschwindigkeit zwischen den beiden beweglichen Bauteilen
die Spitzen der Spaltdichtungselemente auf dem Film aus Spalt
fluid aufgleiten und das zweite Bauteil nicht berühren. Im
Betriebszustand bildet die erfindungsgemäße Spaltdichtung vor
teilhaft eine berührungsfreie Dichtung, die gleichzeitig in
der Lage ist, Änderungen in der Spaltbreite durch thermisch
unterschiedliche Ausdehnung zwischen den zwei Bauteilen oder
sonstige Einflüsse wie unterschiedlichen Schwebeabstand zwi
schen einem tragenden und dem fahrenden Bauteil bei Schwebe
schnellbahnen oder Unwuchten von rotierenden Bauteilen bei
Maschinen insbesondere schnelläufigen Antrieben, auszuglei
chen.
Weil die Ausdehnung eines Spaltdichtungselements quer zur Be
wegungsrichtung ein Vielfaches der Ausdehnung in Bewegungsrichtung
ist, wird vorteilhaft eine große fluiddynamisch wirkende Anstreif
fläche an den Spitzen bei gleichzeitig geringer Biegefestigkeit
des Spaltdichtungselements erreicht, womit ein frühzeitiges Auf
gleiten der Anstreifflächen verbunden ist.
Da die Spaltdichtungselemente Lamellen sind, von denen jeweils ein
Ende am ersten Bauteil befestigt ist und deren Breitseiten quer
zur Bewegungsrichtung ausgerichtet sind, füllen die Lamellen in ihrer
Länge und Dicke den Spaltquerschnitt aus und können vorteilhaft relativ
dicht gepackt werden.
In einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung erfolgt die Be
festigung der Spaltdichtungselemente am ersten Bauteil, wobei die
Spaltdichtungselemente quer zur Bewegungsrichtung im Bereich ihres
anderen Endes zu einem nachlaufenden Winkel in Bezug auf die Be
wegungsrichtung gebogen, geknickt oder abgewinkelt sind. Das hat
den Vorteil, daß bei relativ einfacher Befestigungsmöglichkeit der
Spaltdichtungselemente, nämlich quer zum Spalt, eine vergrößerte
Auftriebsfläche durch den nachlaufenden Winkel an der Spitze
der Spaltdichtungselemente entsteht, wodurch die Spaltdich
tungselemente bereits bei niedriger Relativgeschwindigkeit
zwischen den beweglichen Bauteilen auf den Film aus Spaltfluid
aufgleiten können.
In einer anderen bevorzugten Ausbildung der Erfindung sind die
Spaltdichtungselemente in einem nachlaufenden Winkel zur Bewe
gungsrichtung an dem ersten Bauteil befestigt. Damit kön
nen die Spaltdichtungselemente dichter gepackt werden, so daß
der Zwischenraum zwischen ihnen in Bewegungsrichtung minimiert
und damit Leckströme, die durch diese Zwischenräume hindurch
vom Raum niedrigen Druckes in den Raum höheren Druckes strömen
vermindert werden.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung sind
mehrere Spaltdichtungselemente quer zur Bewegungsrichtung hin
tereinander angeordnet. Dadurch wird vorteilhaft die Dichtwir
kung erhöht. Zusätzlich können die hintereinander angeordneten
Spaltdichtungselemente in Bewegungsrichtung versetzt angeord
net werden, so daß den Zwischenraum zwischen zwei Spaltdich
tungselementen in einer ersten Reihe ein Spaltdichtungselement der
nächsten Reihe abdeckt und so weiter. Dadurch wird vorteilhaft der
Leckstrom durch die Zwischenräume hindurch vermindert.
Ein zusätzlicher Strömungswiderstand für den Leckstrom kann
vorteilhaft erreicht werden, wenn die Spaltdichtungselemente
quer zur Bewegungsrichtung über die Länge ihrer Erstreckung
quer zum Spalt profiliert sind. Diese Profilierung kann vor
zugsweise Ausbuchtungen oder Zähne aufweisen. Eine weitere
Verbesserung bringt diese Maßnahme, wenn vorzugsweise mehrere
Spaltdichtungselemente quer zur Bewegungsrichtung hinterein
ander und zueinander verzahnt angeordnet sind. Die ineinan
dergreifenden Zähne oder Ausbuchtungen der quer zur Bewegungs
richtung hintereinander angeordneten profilierten Spaltdich
tungselemente erhöhen vorteilhaft den Strömungswiderstand für
den Leckstrom und erhöhen die Dichtwirkung der Spaltdichtung.
Vorzugsweise sind die Spaltdichtungselemente aus Blechen oder
Folien hergestellt. Das hat den Vorteil, daß lamellenförmige
Spaltdichtungselemente und Profilierungen der Ränder der
Spaltdichtungselemente in einer Massenfertigung kostengünstig
herstellbar werden. Vorwiegend sind diese Bleche und Folien
aus Metall, wenn hohe Betriebstemperaturen zu erwarten sind.
In einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung sind
Spaltdichtungselemente aus Kunststoff, wobei vorzugsweise
Nylon oder Teflon eingesetzt werden. Nylon wird aufgrund sei
ner Zähigkeit und eines günstigen Kostenaufwands verwendet und
Teflon aufgrund der hohen Temperaturfestigkeit. Außerdem kön
nen diese Kunststoffe die sonst bei Bürstendichtungen üblichen
Metallborsten ersetzen, weil aufgrund der erfindungsgemäßen
Lösung im Betrieb dieser Spaltdichtung die Reibungswärme we
sentlich geringer ist als bei herkömmlichen Bürstendichtungen.
Bestehen die Spaltdichtungselemente aus verstärkten Kunststof
fen, vorzugsweise aus der Gruppe Polyester-, Epoxid-, PEEK-,
Polyimid-, Bismalimid- oder Phenolharzen, die vorzugsweise mit
Kohlenstoff-, Glas-oder Aramidfasern verstärkt sind, so läßt
sich vorteilhaft die Biegefestigkeit der Spaltdich
tungselemente bei gleichbleibender Größe der fluiddynamischen
Anstreiffläche aus einer breiten Palette auf die Eigenschaften
des Films aus Spaltfluid anpassen.
Ein derartig dicht gepacktes Bündel aus biegeelastischen
Spaltdichtungselementen in Lamellenform aus Folien oder
Blechen dieser Spaltdichtung weist eine innere Reibung, die an
Berührungsflächen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Spaltele
menten auftreten können, auf. Wenn die Spaltdichtungselemente
vorzugsweise aus beschichteten Blechen oder Folien bestehen,
kann diese Reibung vermindert und eine Reibkorrosion behindert
werden. Dazu werden die Spaltdichtungselemente vorzugsweise
mit einem Film aus SiC, TiN, Teflon oder Trockenschmiermittel
beschichtet oder aus entsprechend beschichteten Folien oder
Blechen hergestellt.
Für großtechnische Anwendungen werden zunächst keine einzelnen
Spaltdichtungselemente hergestellt, die dann an dem ersten
Bauteil vorzugsweise unter einem Winkel befestigt werden, son
dern es wird eine Folie aus einem Endlosband faltenbalgartig
zusammengedrückt und am ersten Bauteil befestigt. Die Befesti
gung kann durch Anlöten, Anschweißen oder Einpressen in eine
vorbereitete Nut im ersten Bauteil erfolgen. Danach wird das
faltenbalgartige Band auf der dem zweiten Bauteil zugewandten
Seite abgeschliffen, so daß das gefaltete Band einseitig in einzelne
biegesame Lamellen aufgeschnitten wird. Danach kann sich ein Press- und
Formschritt anschließen, bei dem das Lamellenpaket in einen
nachlaufenden Winkel gebogen wird und als letzter Schritt wird
dann die fluiddynamische Anstreiffläche für alle Spaltdich
tungselemente gleichzeitig auf Endmaß eingeschliffen.
Wird das Endlosband vor dem faltenbalgartigen Zusammendrücken
beschichtet, so entsteht bei dem obigen Ablauf der Herstellung
ein Lamellenpaket als Spaltdichtung, das Lamellen aufweist,
die auf ihren Zwischenflächen beschichtet sind. Durch Profi
lierung der Kanten des Endlosbandes können Spaltdichtungen mit
an den Rändern profilierten Lamellen als Spaltdichtungselemen
te hergestellt werden.
Werden mehrere faltenbalgartig zusammendrückte Endlosbänder
quer zur Bewegungsrichtung hintereinander an dem ersten Bau
teil befestigt, so entsteht eine Spaltdichtung mit mehreren
hintereinander angeordneten Lamellen, die zusätzlich gegenein
ander versetzt und/oder untereinander verzahnt angeordnet wer
den können.
Mit den folgenden Figuren, die beispielhaft Ausführungsformen
der Spaltdichtung zeigen, wird die Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Spaltdichtungsquerschnitt zwischen zwei
Bauteilen.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt E des Spaltdichtungsquer
schnitts von Fig. 1.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch die Spaltdichtung.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung mehrerer Spaltdichtungselemente
hintereinander quer zur Bewegungsrichtung.
Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt durch die Anordnung nach
Fig. 4 entlang der Schnittlinie CC.
Fig. 6 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt B der Fig. 4.
Fig. 7 bis 9 zeigen unterschiedliche Befestigungsanordnungen und
nachlaufende Winkel sowie Abbiegungen von
Spaltdichtungselementen.
Fig. 10 bis 13 zeigen unterschiedliche Profilierungen und
Anordnungen der Ränder der Spaltdichtungselemente.
Fig. 1 zeigt einen Spaltdichtungsquerschnitt zwischen zwei
gegeneinander beweglichen Bauteilen 1, 2 zur Abdichtung
zwischen zwei nicht gezeigten Räumen unterschiedlichen
Druckes. Die Spaltdichtung weist Spaltdichtungselemente 3 auf,
die an dem ersten 1 der zwei Bauteile 1, 2 befestigt sind und
auf dem zweiten Bauteil 2 im Ruhezustand schleifen. Damit wird
die Querschnittsfläche des Spalts 4 auf die Zwischenräume
zwischen den Spaltdichtungselementen 3 selbst und zwischen den
Spitzen der Spaltdichtungselemente 3 und dem zweiten Bauteil 2
verkleinert. Die Spaltdichtungselemente 3 sind Lamellen, die
sich im Ruhezustand biegeelastisch auf dem zweiten Bauteil 2
abstützen und bei hoher Relativgeschwindigkeit zwischen den
beiden Bauteilen 1 und 2 mit ihren Spitzen auf ein Polster aus
Spaltfluid aufgleiten.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt E des Spaltdichtungsquer
schnitts von Fig. 1, bei dem das sich bildende Aufgleitpolster
aus Spaltfluid der Dicke S zu sehen ist. Um ein sicheres
Aufgleiten der Spitzen 5 der Spaltdichtungselemente 3 beim
Erreichen der betriebsbedingten Relativgeschwindigkeiten
zwischen den Bauteilen 1 und 2 zu erreichen, weisen die
Spitzen 5 fluiddynamische Anstreifflächen 6 auf, wobei die
Größe der Anstreiffläche 6 und die Biegefestigkeit eines
Spaltdichtungselements 3 auf die physikalischen Eigenschaften
des Spaltfluids, wie Zähigkeit und Dichte abgestimmt sind. Die
Richtung der Bewegung zwischen den beiden Bauteilen wird in
diesem Beispiel mit dem Pfeil F angegeben, wobei in diesem
Beispiel das zweite Bauteil 2 rotiert und das Bauteil 1
unbewegt ist. Derartige Spaltdichtungen werden vorzugsweise in
Turbinentriebwerken verwendet, wobei das rotierende Bauteil 2
eine der Triebwerkswellen darstellt oder mit einer der Wellen
verbunden ist und das Bauteil 1 mit dem Gehäuse verbunden ist.
Das Bauteil 2 kann aber auch eine Schiene sein und das Bauteil 1
zu einer linear bewegten Schwebebahn gehören.
Fig. 2 verdeutlicht somit, daß die Erfindung auch auf
linearbewegte Bauteile anwendbar ist, beispielsweise zur
Abdichtung des Schwebespalts zwischen Tragstruktur und
Schwebefahrzeug bei hohen Geschwindigkeiten der Schwebebahn.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch die Spaltdichtung. Das
Spaltdichtungselement 3 ist in einer Nut 7 des Bauteils 1
eingelötet, eingeschweißt, eingeklebt oder eingepreßt worden
und gleitet mit seiner Spitze 5 auf dem Spaltfluid auf, so daß
sich ein minimaler Abstand zwischen den Spitzen 5 und dem
Bauteil 2 ausbildet und damit der Abrieb des
Spaltdichtungselements 3 vermindert wird und die Lebensdauer
steigt.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung mehrerer Spaltdichtungselemente 3
hintereinander quer zur Bewegungsrichtung in Pfeilrichtung F
des Bauteils 2. Mit dieser Anordnung wird der Leckstrom
zwischen den beiden abzudichtenden Räumen vermindert,
besonders wenn, wie in einem vergrößernden Ausschnitt B der
Fig. 4 unter Fig. 6 gezeigt, die Spaltdichtungselemente 3
zueinander versetzt angeordnet sind. Der Leckstrom, der in
Pfeilrichtung D die Spaltdichtung durchquert muß einen
erheblich vergrößerten Strömungswiderstand überwinden.
Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt durch die Anordnung nach Fig.
4 entlang der Schnittlinie CC. Im Bauteil 1 sind die
Spaltdichtungselemente 3 in drei Nuten 7 befestigt und bilden
im Betrieb mit dem Bauteil 2, das sich in diesem Fall mit
hoher Relativgeschwindigkeit gegenüber dem Bauteil 1 bewegt,
einen Film oder ein Polster aus Spaltfluid der Dicke S aus, so
daß eine berührungsfreie Dichtung entsteht.
Die Fig. 7 bis 9 zeigen unterschiedliche Befestigungsanordnungen
und nachlaufende Winkel β sowie Abbiegungen von
Spaltdichtungselementen 3. Der Befestigungswinkel α, der die
Abweichung der Einspannung der Spaltdichtungselemente 3 im
Bauteil 1 von einer Einspannung quer zum Spalt 4 angibt, nimmt
von Fig. 7, bei der die Abweichung am größten ist, bis zur Fig.
9, bei der die Abweichung praktisch Null wird, ab. Der
nachlaufende Winkel β hängt einerseits von dem
Befestigungswinkel α und von einer vorgegebenen Abbiegung 8
ab, die wie die Fig. 7 bis 9 zeigen, unterschiedlich
ausgebildet sein kann. So ist in Fig. 7 das
Spaltdichtungselement 3 im wesentlichen gerade und zur Spitze
hin abgebogen oder abgeknickt. In Fig. 8 ist das
Spaltdichtungselement 3 im wesentlichen über seiner gesamten
Länge gleichmäßig durchgebogen, und in Fig. 9 weist es zwei
Abbiegestellen 9 und 10 auf.
Fig. 10 bis 13 zeigen unterschiedliche Profilierungen 11, 12
und Anordnungen der Ränder 13,14 der Spaltdichtungselemente 3.
Die Profilierung kann einseitig wie in den Fig. 10 bis 12 oder
beidseitig wie in Fig. 13 angebracht sein. Beispielsweise
besteht die Profilierung aus Zähnen 11 oder Ausbuchtungen 12.
In Fig. 10 und 11 weisen die Spaltdichtungselemente 3 jeweils
einen glatten 15 und einen mit Sägezähnen 11 profilierten Rand 16
auf. Bei einer Anordnung der Spaltdichtungselemente 3
hintereinander, können die Ränder 13 und 14 in abwechselnder
Reihenfolge angeordnet sein, wie es Fig. 10 zeigt, oder sie
können untereinander verzahnt angeordnet werden, wie dies Fig.
11 zeigt. Analoge Anordnungen können auch mit Ausbuchtungen 12
erfolgen, wie es die Fig. 12 und 13 zeigen. Mit Hilfe der
Profilierung und der unterschiedlichen Anordnungen kann der
Strömungswiderstand für den Leckstrom zwischen den beiden
Räumen unterschiedlichen Druckes für die unterschiedlichsten
Anwendungen optimiert werden.
Claims (11)
1. Spaltdichtung zwischen zwei gegeneinander beweglichen Bauteilen
zur Abdichtung zweier Räume unterschiedlichen Druckes mit Spalt
dichtungselementen, die an dem ersten der zwei Bauteile befestigt
sind und unter Verspannung im Ruhezustand am zweiten Bauteil an
liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltdichtungselemente (3)
biegeelastische Lamellen sind, von denen jeweils ein Ende am
ersten Bauteil (1) befestigt ist und deren Spitzen fluiddynamische
Anstreifflächen (6) aufweisen, wobei die Länge einer Lamelle quer
zur Bewegungsrichtung ein Vielfaches der Länge in Bewegungsrich
tung ist und die Biegefestigkeit einer Lamelle und die Größe ihrer
Anstreiffläche (6) so auf die physikalischen Eigenschaften des
Spaltfluids abgestimmt sind, daß ein Aufgleiten der Anstreiffläche
(6) im Betrieb erfolgt.
2. Spaltdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigung der Spaltdichtungselemente (3) am ersten Bauteil (1)
quer zur Bewegungsrichtung erfolgt, wobei die Spaltdichtungsele
mente im Bereich ihres anderen Endes zu einem nachlaufenden
Winkel in Bezug auf die Bewegungsrichtung gebogen, geknickt
oder abgewinkelt sind.
3. Spaltdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spaltdichtungselemente (3) in einem nachlaufenden Winkel zur
Bewegungsrichtung an dem ersten Bauteil (1) befestigt sind.
4. Spaltdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere Spaltdichtungselemente (3) quer zur Be
wegungsrichtung hintereinander angeordnet sind.
5. Spaltdichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Spaltdichtungselemente (3) quer zur Bewegungs
richtung hintereinander und in Bewegungsrichtung versetzt ange
ordnet sind.
6. Spaltdichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spaltdichtungselemente (3) quer zur Bewegungsrichtung
über die Länge ihrer Erstreckung quer zum Spalt profiliert
sind, vorzugsweise mit Ausbuchtungen (12) oder Zähnen (11).
7. Spaltdichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Spaltdichtungselemente (3) quer zur Bewegungs
richtung hintereinander und zueinander verzahnt angeordnet
sind.
8. Spaltdichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spaltdichtungselemente (3) aus Blechen oder Folien
hergestellt sind.
9. Spaltdichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spaltdichtungselemente (3) aus Kunststoffen, vorzugs
weise aus Polyamid oder PTFE sind.
10. Spaltdichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spaltdichtungselemente (3) aus verstärkten Kunststoffen,
vorzugsweise aus der Gruppe Polyester-, Epoxid-, PEEK-, Polyimid-,
Bismalimid- oder Phenolharzen, die vorzugsweise mit Kohlenstoff-,
Glas- oder Aramidfasern verstärkt sind, bestehen.
11. Spaltdichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spaltdichtungselemente (3) aus beschichteten Blechen
oder Folien, vorzugsweise mit einem Film aus SiC, TiN, Teflon
oder Trockenschmiermittel beschichtet, bestehen.
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