DE2939601A1

DE2939601A1 - Dichtung

Info

Publication number: DE2939601A1
Application number: DE19792939601
Authority: DE
Inventors: Stig Persson
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1978-10-05
Filing date: 1979-09-29
Publication date: 1980-04-10
Also published as: JPS5843632B2; SE7810426L; GB2033498B; NO153702C; IT1165351B; IT7922716V0; ZA794759B; DE2939601C2; FR2438214B1; DK408179A; FR2438214A1; CA1124762A; NO153702B; DK146547C; DK146547B; NL7907339A; GB2033498A; JPS5551164A; IT7926137A0; ES484730A1

Description

Dichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtung für einen zwischen zwei Oberflächen gebildeten Spalt, mit aus einem elastischen Werkstoff bestehenden, den Spalt im wesentlichen überbrückenden Dichtungskörper, der auf seiner der einen der beiden Oberflächen zugekehrten Seite einen an dieser Oberfläche zu befestigenden Abschnitt und auf seiner der anderen Oberfläche zugekehrten gegenüberliegenden Seite Mittel zum gleitenden Abdichten auf der anderen Oberfläche trägt.

An eine Dichtung wird eine Reihe von Anforderungen gestellt. So soll eine Dichtung nicht nur gute Dichtungseigenschaften haben und gute mechanische und chemische Beständigkeit aufweisen, sondern sie soll auch leicht herzustellen und einfach einzubauen sein, überdies soll eine gleitende Dichtung keine zu großen Reibungsverluste hervorrufen.

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Zur Schaffung einer Dichtung mit einer ausreichenden Robustheit und den gewünschten Dichtungs- und Reibungseigenschaften ist es bekannt, diese aus verschiedenen Werkstoffen herzustellen. Herkömmliche Dichtungen bestehen deshalb vielfach aus Werkstoffkombinationen, wie Metall und Gummi, Metall und Kunststoff, Gummi und Kunststoff oder aus verschiedenartigen KunststoffSorten. Um eine einfache Handhabung der Dichtung zu ermöglichen, sind die verschiedenen Werkstoffe einer Dichtung meist untrennbar miteinander verbunden. Dies bringt aber oft Schwierigkeiten bezüglich der Herstellung solcher Dichtungen mit sich.

Der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine robuste und wirkungsvolle Dichtung zu schaffen, welche auf wirtschaftliche Art und Weise hergestellt und außerdem einfach gehandhabt werden kann.

Mit der Anordnung nach der Erfindung wird erreicht, daß die Dichtung, bestehend aus einem Dichtungskörper und einem zugehörigen biegsamen Streifen wirtschaftlich aus verschiedenen Werkstoffen hergestellt und einfach zusammengebaut werden kann. Die Dichtung bildet eine selbsthaltende robuste Baueinheit, die besonders einfach gehandhabt und an einer der beiden Oberflächen des abzudichtenden Spaltes, z. B. durch Einschnappen oder Festklemmen, befestigt werden kann. Die durch die gleitende Dichtung hervorgerufenen Reibungsverluste sind trotz ausgezeichneter Dichtungseigenschaften relativ gering, weil die Fasern des biegsamen Streifens aus aufflockbarem Werkstoff die betreffende Oberfläche mit geringer Andrückkraft gleitend berühren.

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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
ünteransprüchen beschrieben.

Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 2 wird erreicht, daß die Dichtung in der Bohrung eines eine zylindrische Welle aufnehmenden Gehäuses eingebaut werden kann.

Die Ausgestaltung nach Anspruch 3 zielt darauf ab, eine besonders wirkungsvoll abdichtende Dichtung zu schaffen.

Die Ausgestaltung nach Anspruch 4 bewirkt, daß der Dichtungskörper einfach in einem an sich bekannten Schäumungsverfahren aus Kunststoff hergestellt werden kann, wobei dieser durch die stützende homogene Oberflächenschicht
besonders robust ausgebildet ist.

Schließlich wird mit der Ausgestaltung nach Anspruch 5
eine Dichtung geschaffen, die ohne zusätzliche Befestigungsmittel an einem der beiden Oberflächen festgesetzt werden kann.

Die erfindungsgemäße Dichtung wird in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, das in den Zeichnungen dargestellt ist, näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht der Hälfte einer Dichtung,

Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II - II der in 1 gezeigten Dichtung und

Fig. 3 die vergrößerte Ansicht des in Figur 2 dargestellten Querschnittes.

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Die dargestellte Dichtung soll einen ringförmigen Spalt zwischen der Oberfläche einer zylindrischen Welle (nicht gezeigt) und der Oberfläche eines diese Welle umgebenden Elementes (nicht gezeigt), abdichten. Das die Welle umgebende Element kann ein Lagergehäuse sein, welches eine die Dichtung aufnehmende zylindrische Bohrung als Oberfläche, an der die Dichtung befestigt ist, aufweist. Die Dichtung kann also den ringförmigen Spalt zwischen der rotierenden Welle und der Bohrung eines Lagergehäuses abdichten, wobei sich die Oberfläche der Welle relativ zur Oberfläche der Bohrung bewegt. Im vorliegenden Fall ist die Dichtung längsgeteilt ausgeführt, sie besteht also aus zwei Hälften, die eine einfache Montage der Dichtung ermöglichen. Eine dieser beiden Hälften der Dichtung ist in Figur lund 2 dargestellt.

Der Dichtungskörper 3 der Dichtung wird in das die Welle umgebende Element eingesetzt und überbrückt somit den Spalt zwischen der Welle und diesem Element. Er besitzt auf seiner der Oberfläche des Elementes zugekehrten Seite einen Abschnitt, der als radialer Vorsprung 1 mit Absatzkante ausgebildet ist. Dieser Vorsprung 1 greift in eine entsprechende Nut (nicht gezeigt) des besagten Elementes formschlüssig ein, so daß der Dichtungskörper 3 an der Oberfläche des Elementes befestigt ist. Auf seiner radial gegenüberliegenden inneren Seite 2, die der Oberfläche der zylindrischen Welle zugekehrt ist, trägt der Dichtungskörper 3 Mittel, nämlich einen biegsamen Streifen 9, zum gleitenden Abdichten auf der Oberfläche der Welle.

Einzelheiten der Konstruktion der Dichtung können am besten der Figur 3 entnommen werden. Der Dichtungskörper 3 der Dichtung ist im vorliegenden Fall aus einem elastischen, integriert geschäumten Kunststoff, ζ. B. Polyurethan, gefertigt. Er besitzt eine homogene und relativ steife Oberflächenschicht 4 (ohne Schäumungshohlräume) und einen porösen Innenabschnitt 5 (mit Schäumungshohlräumen). In seiner Bohrungsfläche ist der Dichtungskörper 3 mit einer Nut 6 versehen, welche seitlich durch die Seitenwände 7, 8 des Dichtungskörpers 3 begrenzt wird. Diese Seitenwände 7, 8 konvergieren radial nach innen zur Öffnung der Ringnut 6. Ein biegsamer Streifen 9 ist in der Nut 6 eingesetzt. Die radial nach innen weisende Seite des Streifens 9 ist mit aufgeflockten Fasern 12 beschichtet, welche aus der Öffnung der Nut 6 herausragen und die rotierende Welle gleitend berühren. Die aufgeflockten Fasern 12 stellen einen dichtenden Gleitkontakt mit der rotierenden Welle her, sie sind zusammen mit dem biegsamen Streifen 9 in dem Dichtungskörper 3 eingesetzt und somit selbsthaltend mit dem Dichtungskörper 3 verbunden.

Bei der vorliegenden Anordnung der Dichtung sind am Dichtungskörper 3 noch Dichtungslippen 10, 11 vorhanden, welche zu beiden Seiten der Nut 6 angeordnet sind.

Da die Dichtungslippen 10, 11 relativ dünn sind, biegen sich ihre äußeren Kanten, obwohl diese aus einem homogenen Kunststoff (ohne Schäumungshohlräume) bestehen. Auf diese Weise haben die Dichtlippen 10, 11 eine hohe Festigkeit, sie bewirken gleichzeitig, daß eine relativ kleine Gleitreibung mit geringen Reibungsverlusten auf der Oberfläche der Welle entsteht.

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Der biegsame Streifen 9 besteht aus Polyamid, er ist mit Polyamidfasern in an sich bekannter Weise aufgeflockt. Die Fasern haben eine Länge von einigen Millimetern und erstrecken sich durch die öffnung der Nut 6 hindurch, um auf der Oberfläche der Welle zu gleiten. Der Streifen 9 wirkt somit als Mittel zum gleitenden Abdichten auf der zylindrischen Oberfläche der Welle. Er kann auf besonders wirtschaftliche Weise hergestellt und einfach in die Ringnut 6 des Dichtungskörpers 3 aus integriert geschäumten Kunststoff eingesetzt bzw. eingeschnappt werden. Auch der Dichtungskörper 3 der Dichtung kann wirtschaftlich, z. B. im SpritzgieBverfahren, hergestellt werden, wobei die durch die konvergierenden Seitenwände 7 und 8 gebildeten Hinterschnitte der Nut 6 nicht hindern, denn diese Seitenwände 7, 8 sind biegsam, so daß der Dichtungskörper nach seiner Herstellung aus der Spritzgießform geschnappt und einfach herausgenommen werden kann.

Die erfindungsgemäße Dichtung hat den großen Vorteil, daß diese auf wirtschaftliche Art und Weise hergestellt und einfach gehandhabt werden kann.

Die Erfindung kann im Rahmen des in den Ansprüchen angegebenen Erfindungsgedankens abgewandelt werden. Z. B. können andere Werkstoffe als Polyamid für den biegsamen Streifen mit aufgeflockten Fasern verwendet werden. Auch kann anstelle von Polyurethan für den Dichtungskörper ein andersartiger Kunststoff Verwendung finden. Eine oder beide Dichtlippen 10, 11 können weggelassen werden. Der Dichtungskörper 3 kann jede beliebige Form aufweisen, die sich nach der Querschnittsform und nach dem Verlauf des abzudichtenden, zwischen zwei Oberflächen gebildeten

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Spaltes richtet. Der Spalt und damit auch der Dichtungskörper können also geradlinig ausgebildet sein, sie können aber auch eine Krümmung aufweisen. Der poröse Innenabschnitt 5 des Dichtungskörpers 3 kann mit einem Schmiermittel gefüllt sein. Kanäle werden dann vorteilhaft im Dichtungskörper 3 angeordnet, die eine kommunizierende Verbindung zwischen dem mit Schmierstoff gefüllten Innenabschnitt 5 und den auf der Welle gleitenden Fasern 12 des biegsamen Streifens 9 herstellen.

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Claims

P a tentansprflche

Dichtung für einen zwischen zwei Oberflachen gebildeten Spalt, mit aus einem elastischen Werkstoff bestehenden, den Spalt im wesentlichen überbrückenden Dichtungskörper, der auf seiner der einen der beiden Oberflächen zugekehrten Seite einen an dieser Oberfläche zu befestigenden Abschnitt und auf seiner der anderen Oberfläche zugekehrten gegenüberliegenden Seite Mittel zum gleitenden Abdichten auf der anderen Oberfläche trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die der anderen Oberfläche zugekehrte Seite (2) des Dichtungskörpers (3) eine Nut (6) mit zur Öffnung der Nut konvergierenden Seitenwänden (7, 8) aufweist und die Mittel zum gleitenden Abdichten durch einen in dieser Nut eingesetzten biegsamen Streifen (9) gebildet sind, welcher mit aus der Öffnung der Nut herausragenden, auf der anderen Oberfläche gleitenden, aufgeflockten Fasern (12) versehen ist.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskörper (3) zum Abdichten eines Spaltes zwischen der zylindrischen Oberfläche einer Welle und eines diese Welle umgebenden Elementes bogenförmig gekrümmt ist.

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ORIGINAL INSPECTED
3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens einer Seite der Nut (6) eine mit dem Dichtungskörper integriert verbundene, die andere der beiden Oberflächen be-

rührende Dichtlippe (10, 11) angeordnet ist.
4. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskörper (3) aus einem integriert geschäumten Kunststoff mit
einer homogenen Oberflächenschicht (4) und einem porösen Innenabschnitt (5) hergestellt ist.
5. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der an der einen Oberfläche befestigte Abschnitt (1) des Dichtungskörpers (3) mit dieser Oberfläche formschlüssig verbunden ist.

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