DE19802868C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Datenakquisition - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur DatenakquisitionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Datenakquisition, insbesondere zur Akquisition von Meßdaten
in Echtzeit, wobei das Verfahren die Merkmale des Oberbe
griffs von Anspruch 1 und die Vorrichtung die Merkmale des
Oberbegriffs von Anspruch 6 aufweist.
Bei vielen meßwerterfassenden Geräten fallen bei bestimmten
Meßvorgängen große Datenmengen an. Solche Geräte sind zum
Beispiel bilderzeugende medizinische Geräte wie Tomographie
geräte, Angiographiegeräte und so weiter. Die Daten werden
von diesen Geräten mit einer vorgegebenen, meist sehr hohen
Datenrate bereitgestellt und müssen in Echtzeit oder nahezu
in Echtzeit an einen Verarbeitungscomputer weitergeleitet
werden. Treten bei der Abnahme der Daten durch den Verarbei
tungscomputer zu große Verzögerungen auf, so gehen Daten ver
loren, weil der laufende Meßvorgang nicht angehalten werden
kann. Die Messung muß dann wiederholt werden.
Aus der DE 42 31 580 A1 sind ein gattungsgemäßes Verfahren
und eine gattungsgemäße Vorrichtung bekannt. Hierbei wird ein
von einer Datenquelle erzeugter kontinuierlicher Datenfluß in
einen Datenpufferspeicher geschrieben. Ein Treibermodul, das
auf einer Betriebssystemebene einer Datenverarbeitungsanlage
angesiedelt ist, steuert einen DMA-Transfer von Daten aus dem
Datenpufferspeicher in einen Ein-/Ausgabespeicher. Jeder DMA-
Transfer füllt einen Elementarpuffer des Ein-/Ausgabespei
chers. Durch dieses Verfahren sind Datenakquisitionsraten von
mehr als 600 kByte pro Sekunde möglich.
Problematisch bei dem aus der DE 42 31 580 A1 bekannten Ver
fahren ist, daß der DMA-Transfer eine fest vorgegebene Länge
aufweist und die eingelesenen Daten erst nach dem Abschluß
des DMA-Transfers weiterverarbeitet werden. Bei manchen Meß
experimenten ist es jedoch wünschenswert, kürzere Datenblöcke
sofort auszuwerten. Beispielsweise können bei kernspintomo
graphischen Messungen am Herzen eines Patienten Artefakte
auftreten, die durch die Bewegung des Brustkorbs bei der At
mung hervorgerufen werden. Um für die eigentliche Messung
einen Zeitpunkt möglichster Ruhe des Brustkorbes zu finden,
wird zunächst eine Reihe kurzer Messungen senkrecht zur
Zwerchfellebene durchgeführt. Bei diesen kurzen Messungen
fallen relativ wenig Daten an, die sofort ausgewertet werden
müssen. Sobald durch die Auswertung der kurzen Messungen eine
vorbestimmte Stellung des Brustkorbs erkannt wird, wird die
eigentliche Messung initiiert, bei der große Datenmengen
anfallen und übertragen werden müssen.
Aus der britischen Patentanmeldung GB 2 247 814 A ist eine
Steuervorrichtung für einen Videospeicher bekannt. Dabei
werden in einer Gruppe von Registern Steuerdaten für den
Zugriff auf einen Videospeicher gesetzt. In einem Register
werden dabei Daten für die Blocklänge in einem DMA-Transfer
so festgesetzt, daß der DMA-Transfer startet, wenn die Daten
für die Blocklänge im Register gesetzt werden.
Die Erfindung stellt sich demgemäß die Aufgabe, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Datenakquisition zu schaffen, mit
denen sich sowohl ein stetiger Datenstrom mit hoher Datenrate
als auch eine geringe Datenmenge vorbestimmter Größe jeweils
in Echtzeit in einen Verarbeitungscomputer einlesen lassen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst.
Die Erfindung beruht auf der Grundidee, die Größe des minde
stens einen über die DMA-Schnittstelle (DMA = direct memory
access = direkter Speicherzugriff) übertragenen Datenblocks
je nach den Eigenschaften des an der I/O-Schnittstelle einge
henden Datenstroms festzulegen. Diese Größe wird hier als
"DMA-Größe" bezeichnet. Bei der beispielhaft genannten Akqui
sition von Meßdaten ist es somit möglich, einerseits die Er
gebnisse kurzer Messungen, bei denen wenig Daten anfallen,
sofort zu verarbeiten, und andererseits die für ausführliche
Die Messungen benötigten großen Datenmengen zuverlässig aufzuneh
men.
Die erfindungsgemäße Lösung, die DMA-Größe je nach dem einge
henden Datenstrom festzulegen, ermöglicht ein schnelles Um
schalten zwischen den Betriebsweisen. Damit kann die ausführ
liche Messung jederzeit beginnen. Ferner stellt diese Lösung
die Synchronisation der zu übertragenen Daten mit den Um
schaltinformationen sicher. Somit kann die passende DMA-Größe
jeweils genau zum richtigen Zeitpunkt (nämlich bei einer Än
derung des Meßmodus) eingestellt werden.
Bei der Erfindung, ist vorgesehen, die Schnittstelleneinrichtung
so auszubilden und zu parametrisieren, daß sie nicht einen
Datenblock vorgegebener Länge, sondern einen im wesentlichen
unbegrenzten Datenstrom einzulesen vermag. Auch kontinuierli
che Datenströme mit hohen Datenraten können durch diese Maß
nahme eingelesen werden. Unter einem "im wesentlichen unbe
grenzten Datenstrom" wird dabei ein Datenstrom verstanden,
der entweder unbeschränkt lang ist, oder der eine maximale
Länge aufweist, die so groß ist, daß sie im praktischen Be
trieb nicht erreicht wird. Eine solche maximale Länge ist
vorzugsweise viel größer als der im Zwischenspeicher der
Schnittstelleneinrichtung zur Verfügung stehende Speicher
platz.
In bevorzugten Ausführungsformen wird die DMA-Größe je nach
einer Taktrate und/oder Übertragungsgeschwindigkeit des ein
gehenden Datenstroms und/oder je nach Informationen bestimmt,
die in diesem Datenstrom enthalten sind. Solche Informationen
können beispielsweise ein Datenwort oder mehrere Datenworte
sein, insbesondere Datenworte an der Spitze des eingehenden
Datenstroms.
Der Datenstrom kann vollständig von einem meßwerterzeugenden
Gerät erzeugt werden. In bevorzugten Ausführungsformen ist es
jedoch vorgesehen, daß das meßwerterzeugende Gerät lediglich
die eigentlichen Meßdaten bereitstellt, und daß ein Steuer
rechner vorhanden ist, um sowohl den Meßmodus des meßwert
erzeugenden Geräts einzustellen als auch die Informationen
hinsichtlich der DMA-Größe in den Maßdatenstrom einzufügen
oder diesem voranzustellen. Zu diesem Einfügen der Steuer
informationen in den Meßdatenstrom kann eine geeignete Ver
knüpfungseinrichtung vorgesehen sein.
Bevorzugt ist in einem Verarbeitungscomputer ein Treiber auf
Betriebssystemebene vorgesehen, der die Informationen hin
sichtlich der DMA-Größe aus dem Zwischenspeicher ausliest und
den DMA-Vorgang entsprechend parametrisiert.
In bevorzugten Ausführungsalternativen ist die erfindungs
gemäße Vorrichtung auf einer Schnittstellenkarte angeordnet,
die in den Verarbeitungscomputer eingesteckt ist. Als Alter
native kann der Verarbeitungscomputer auch in die Vorrichtung
integriert sein. Die Datenübertragung vom Zwischen- in den
Hauptspeicher erfolgt vorzugsweise über einen PCI-Bus (PCI =
peripheral component interconnect). Als Verarbeitungscomputer
ist insbesondere ein üblicher Arbeitsplatzrechner (PC oder
Workstation) vorgesehen, der unter dem Betriebssystem Windows
NT oder UNIX arbeitet. Solche Rechner sind weitverbreitet und
kostengünstig. Da die genannten Betriebssysteme keine Echt
zeitbetriebssysteme sind, ist es hier besonders wichtig, daß
die Schnittstelleneinrichtung auch ohne fortlaufende Para
metrisierung einen stetigen Meßdatenstrom aufzunehmen vermag.
Die Schnittstelleneinrichtung braucht in bevorzugten Ausfüh
rungsformen hinsichtlich des Einlesens der Meßdaten in den
Zwischenspeicher nur am Anfang einer Messung ein einziges Mal
parametrisiert zu werden. Dies schließt jedoch nicht aus, daß
die Zentraleinheit des Verarbeitungscomputers auch während
des Meßvorgangs die das Einlesen der Meßdaten steuernde Para
metrisierung verändern kann. Bevorzugt kann der Füllungsgrad
des Zwischenspeichers auf der Schnittstellenkarte von der
Steuereinrichtung und/oder der Zentraleinheit festgestellt
werden. Die DMA-Datenübertragungen von dem Zwischenspeicher
zum Hauptspeicher werden bevorzugt ebenfalls von einem durch
den Verarbeitungscomputer ausgeführten Treiberprogramm ge
steuert und wiederholt parametrisiert. Dazu übergibt die
Zentraleinheit vorzugsweise die Länge jedes in den Hauptspei
cher zu übertragenden Datenblocks und dessen Startadresse im
Hauptspeicher an die Steuereinrichtung oder die DMA-Schnitt
stelle der Schnittstelleneinrichtung.
Die Häufigkeit der DMA-Zugriffe sowie der Größe des Zwischen
speichers sind in einer bevorzugten Ausführungsform mit einem
ausreichenden Sicherheitsspielraum an die höchste vom Meß
gerät bereitgestellte Datenrate angepaßt. Dadurch gehen auch
unter Berücksichtigung der bei Windows NT oder UNIX möglichen
Verzögerungen keine Meßdaten verloren. Sollte im Ausnahmefall
ein Übertragungsfehler auftreten, wird dieser erkannt und die
Messung wiederholt.
Bevorzugt ist auch ein Weg zur Übertragung von Steuerdaten
vom Verarbeitungscomputer zum Meßgerät vorgesehen. Dieser Weg
kann eine direkte Verbindung sein oder über die DMA- und die
I/O-Schnittstelle oder über den Steuerrechner verlaufen. Für
die Steuerdaten ist eine wesentlich geringere Datenrate als
für die Meßdaten ausreichend.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen definiert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun unter Hinweis 6
auf die schematischen Zeichnungen genauer beschrieben. Es
stellen dar:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Systems
zur Datenakquisition, und
Fig. 2 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Schnitt
stelleneinrichtung.
In Fig. 1 ist ein Verarbeitungscomputer 10 gezeigt, der als
PC oder Workstation ausgestaltet ist und unter dem Betriebs
system Windows NT oder UNIX läuft. Neben einer Vielzahl nicht
gezeigter Komponenten weist der Verarbeitungscomputer 10 eine
Zentraleinheit 12 auf, die mit einem Hauptspeicher 14 über
einen internen Bus 16 Daten auszutauschen vermag. Die Zen
traleinheit 12 und der Hauptspeicher 14 sind ferner mit einem
als PCI-Bus ausgebildeten Erweiterungsbus 18 verbunden, der
mehrere Steckplätze bereitstellt. In einen dieser Steckplätze
ist eine als Schnittstellenkarte ausgebildete Schnittstellen
einrichtung 20 eingesteckt und über einen Busanschluß 22
elektrisch mit dem Erweiterungsbus 18 verbunden. Die Schnitt
stelleneinrichtung 20 weist einen Dateneingang 24 auf, der
zur Datenübertragung über einen Lichtwellenleiter ausgestal
tet ist.
Der Dateneingang 24 ist mit einem Ausgang einer Verknüpfungs
einrichtung 28 verbunden. Ein meßwerterfassendes Gerät 30 ist
in dem hier erläuterten Ausführungsbeispiel als ein medizini
sches Tomographiegerät ausgebildet. Es weist eine Vielzahl
von Komponenten auf, von denen in Fig. 1 nur eine Daten
schnittstelle 32 und ein mit dieser verbundenes Steuermodul
34 gezeigt sind. Die Datenschnittstelle 32 sendet die von dem
Gerät 30 ermittelten Meßdaten an einen ersten Eingang der
Verknüpfungseinrichtung 28. Das Steuermodul 34 führt eine
Vielzahl von Steuer- und Verwaltungsaufgaben im Gerät 30 aus.
Ein zweiter Eingang der Verknüpfungseinrichtung 28 ist an ei
nen Steuerrechner 36 angeschlossen. Der Steuerrechner 36 ist
seinerseits über je eine bidirektionale Leitung mit dem Ver
arbeitungscomputer 10 und dem meßwerterfassenden Gerät 30
verbunden. Über diese Leitungen erhält der Steuerrechner 36
Auswertungsinformationen von dem Verarbeitungscomputer 10 und
steuert das von dem meßwerterfassenden Gerät 30 durchgeführte
Meßexperiment.
In Fig. 2 ist der interne Aufbau der Schnittstelleneinrich
tung 20 gezeigt. Der Dateneingang 24 ist mit einer I/O-
Schnittstelle 40 verbunden, die ihrerseits die Meßdaten über
eine Datenleitung 42 in einen Zwischenspeicher 44 einzu
schreiben vermag. Der Zwischenspeicher 44 ist als FIFO-Spei
cher (FIFO = first in first out) organisiert. Aus dem Zwi
schenspeicher 44 sind die Daten über eine weitere Datenlei
tung 46 von einer DMA-Schnittstelle 48 auslesbar. Die DMA-
Schnittstelle 48 vermag über den Busanschluß 22, mit dem sie
verbunden ist, einen direkten Speicherzugriff auf den Haupt
speicher 14 auszuführen.
Eine Steuereinrichtung 50 steht mit dem Busanschluß 22 sowie,
über Leitungen 52 und 54, mit der I/O-Schnittstelle 40 bzw.
der DMA-Schnittstelle 48 in Verbindung. Die Steuereinrichtung
50 enthält eine Vielzahl von Parameter- und Steuerregistern,
insbesondere Register, die den Beginn und das Ende der im
Zwischenspeicher enthaltenen Daten angeben. Alle Vorgänge auf
der Schnittstellenkarte 20 werden von der Steuereinrichtung
50 gesteuert und überwacht. Unter anderem überwacht die Steu
ereinrichtung 50 den Zwischenspeicher 44 auf Überlauf. Die
Zentraleinheit 12 parametrisiert die Steuereinrichtung 50
über den Busanschluß 22 und vermag Betriebsparameter, insbe
sondere den Füllungsgrad des Zwischenspeichers 44, abzu
fragen.
Beim Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung parametrisiert
zunächst die von einem Treiberprogramm gesteuerte Zentralein
heit 12 die Steuereinrichtung 50 so, daß die I/O-Schnittstel
le 40 zum Empfang eines unbegrenzten Datenstroms bereit ist.
Die I/O-Schnittstelle 40 nimmt daraufhin alle an dem Daten
eingang 24 eintreffenden Daten selbständig entgegen und
schreibt sie in den Zwischenspeicher 44 ein. Dabei wird ein
an sich bekanntes Protokoll mit einem Hardware-Handshaking
eingesetzt, das hohe Datenraten erlaubt. Die Zentraleinheit
12 wird hierdurch wesentlich entlastet.
Nun wird ein Meßexperiment durch eine Eingabe des Benutzers
initiiert. Beispielhaft wird hier angenommen, daß bei dem
Meßexperiment zunächst eine Folge kurzer Messungen erfolgen
soll, die schnell ausgewertet werden müssen. Wenn durch die
kurzen Messungen ein vorbestimmter Zustand erkannt wird, soll
eine detaillierte Messung mit hoher Datenrate durchgeführt
werden. Die Eingabe des Benutzers wird von dem Verarbeitungs
computer 10 dem Steuerrechner 36 mitgeteilt, der seinerseits
das meßwerterfassende Gerät 30 ansteuert. Der Steuerrechner
36 veranlaßt also das Ausführen einer kurzen Messung und gibt
an die Verknüpfungseinrichtung 28 ein Datenwort aus, das eine
kurze DMA-Größe (beispielsweise 1 kByte) kennzeichnet. Dieses
Datenwort kann die in Bytes ausgedrückte DMA-Größe sein. In
dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die DMA-Größe
identisch mit der Menge der von einer kurzen Messung erzeug
ten Meßdaten, während in Ausführungsalternativen die DMA-
Größe kleiner (insbesondere ein Bruchteil der Meßdatenmenge)
ist.
Die Verknüpfungseinrichtung 28 übergibt das von dem Steuer
rechner 36 stammende erste Datenwort an die Schnittstellen
einrichtung 20 und leitet daraufhin alle vom meßwerterfassen
den Gerät 30 eingehenden Daten ebenfalls an den Dateneingang
24 weiter. Die von der Treibersoftware gesteuerte Zentral
einheit 12 liest dieses Datenwort zunächst einzeln aus dem
Zwischenspeicher 44 und parametrisiert dann die Steuerein
richtung 50 entsprechend. Die eingehenden Meßdaten werden nun
mit der eingestellten DMA-Größe von 1 kByte in den Hauptspei
cher 14 übertragen und unverzüglich vom Verarbeitungscomputer
10 ausgewertet.
Der Beginn der detaillierten Messung mit hoher Datenrate wird
entweder durch eine Eingabe des Benutzers oder automatisch in
Abhängigkeit vom Ergebnis der Datenauswertung im Verarbei
tungscomputer 10 ausgelöst. Der Verarbeitungscomputer 10 gibt
daraufhin einen entsprechenden Befehl an den Steuerrechner
36, der seinerseits das meßwerterfassende Gerät 30 ansteuert.
Ferner gibt der Steuerrechner 36 ein Datenwort, das eine
große DMA-Größe kennzeichnet (etwa 100 kByte bis zu einigen
MByte), an die Verknüpfungseinrichtung 28, von wo dieses Da
tenwort an den Dateneingang 24 gelangt. Der nun von dem Gerät
30 erzeugte schnelle Datenstrom (bis zu 32 MBytes) wird von
der Verknüpfungseinrichtung 28 ebenfalls an die Schnitt
stelleneinrichtung 20 weitergeleitet.
Die Zentraleinheit 12 liest wiederum zunächst das erste ein
gehende Datenwort und setzt die DMA-Größe entsprechend. In
der Folge werden periodisch DMA-Vorgänge mit der eingestell
ten Größe durchgeführt. Dazu gibt die von dem Treiberprogramm
gesteuerte Zentraleinheit 12 der Steuereinrichtung 50 und der
DMA-Schnittstelle 48 einen DMA-Befehl, der die Größe des zu
übertragenden Datenblocks sowie dessen Anfangsadresse im
Hauptspeicher 14 (genauer gesagt, in einem als FIFO-Speicher
organisierten Abschnitt des Hauptspeichers 14) enthält. Die
ser Block wird nun von der DMA-Schnittstelle 48 über den Bus
anschluß 22 und den PCI-Erweiterungsbus 18 unmittelbar in den
Hauptspeicher 14 geschrieben (direct memory access). In die
sem Betriebsmodus sind Dauer-Datenraten von 24 MBytes und
Spitzen-Datenraten von 32 MBytes bei geringem Hardware
aufwand möglich.
Die Erfindung ist in allen Anwendungen einsetzbar, bei denen
einerseits hohe Datenraten auftreten können, aber auch zwi
schendurch (punktuell) Auswertungen stattfinden müssen. Dies
gilt insbesondere dann, wenn die Auswertungen den Fortgang
des Meßexperiments beeinflussen, das heißt, wenn das Meßexpe
riment ohne die schnelle Auswertung bestimmter Daten nicht
durchführbar wäre.
In weiteren Ausführungsalternativen erfolgt die Auswahl der
Datenrate durch einen externen Entscheidungsfäller oder auto
nom durch das meßdatenerzeugende Gerät.
Claims (9)
1. Verfahren zur Datenakquisition, insbesondere zur Akqui
sition von Meßdaten in Echtzeit, mit den Schritten:
- 1. Parametrisieren einer Schnittstelleneinrichtung (20) der art, daß ein im wesentlichen unbegrenzter Datenstrom über eine I/O-Schnittstelle (40) in einen Zwischenspeicher (44) eingeschrieben wird, und
- 2. Parametrisieren der Schnittstelleneinrichtung (20) derart, daß zumindest ein Block der in den Zwischenspeicher (44) eingeschriebenen Daten über eine DMA-Schnittstelle (48) direkt in einen Hauptspeicher (14) eines Verarbeitungscom puters (10) eingeschrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- 3. die DMA-Größe des mindestens einen direkt in den Haupt speicher (14) eingeschriebenen Datenblocks in Abhängigkeit von dem an der I/O-Schnittstelle (40) eingehenden Daten strom bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die DMA-Größe in Abhängigkeit
von mindestens einem Datenwort und/oder einer Übertragungsge
schwindigkeit des an der I/O-Schnittstelle (40) eingehenden
Datenstroms bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die DMA-Größe in Abhängigkeit
von dem ersten Datenwort oder mehreren führenden Datenworten
des an der I/O-Schnittstelle (40) eingehenden Datenstroms be
stimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der an der I/O-Schnittstelle
(40) eingehende Datenstrom von einer Verknüpfungseinrichtung
(28) erzeugt wird, die einem von einem meßwerterfassenden
Gerät (30) erzeugten Datenstrom mindestens ein Datenwort
voranstellt, das die DMA-Größe angibt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß das erste
Datenwort oder die mehreren führenden Datenworte des an der
I/O-Schnittstelle (40) eingehenden Datenstroms aus dem
Zwischenspeicher (44) ausgelesen werden, um die DMA-Größe zu
bestimmen.
6. Vorrichtung zur Datenakquisition, insbesondere zum
Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
5, mit:
- 1. einer I/O-Schnittstelle (40) zum Empfang der Daten,
- 2. einem Zwischenspeicher (44), in den ein im wesentlichen unbegrenzter Datenstrom über die I/O-Schnittstelle (40) einschreibbar ist,
- 3. einer DMA-Schnittstelle (48), über die zumindest ein Block der in den Zwischenspeicher (44) eingeschriebenen Daten direkt in einen Hauptspeicher (14) eines Verarbei tungscomputers (10) einschreibbar ist, und
- 4. einer Steuereinrichtung (50), dadurch gekennzeichnet, daß
- 5. die Steuereinrichtung (50) und/oder der Verarbeitungscom puter (10) dazu eingerichtet sind/ist, die DMA-Größe des mindestens einen direkt in den Hauptspeicher (14) einzu schreibenden Datenblocks in Abhängigkeit von dem an der I/O-Schnittstelle (40) eingehenden Datenstrom festzule gen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die DMA-Schnittstelle (48)
dazu eingerichtet ist, den direkten Speicherzugriff auf den
Hauptspeicher (14) des Verarbeitungscomputers (10) über einen
Erweiterungsbus (18), insbesondere über einen PCI-Bus, durch
zuführen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, da
durch gekennzeichnet, daß die I/O-
Schnittstelle (40) mit einer Verknüpfungseinrichtung (28)
verbunden ist, die dazu eingerichtet ist, einem von einem
meßwerterfassenden Gerät (30) erzeugten Datenstrom mindestens
ein Datenwort voranzustellen, das die DMA-Größe angibt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verknüpfungseinrichtung
(28) mit einem Steuerrechner (36) verbunden ist, von dem sie
Informationen erhält, die die DMA-Größe angeben.
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