DE1979727U

DE1979727U - Spinnspulaggregat.

Info

Publication number: DE1979727U
Application number: DEB71781U
Authority: DE
Original assignee: Barmag Barmer Maschinenfabrik AG
Current assignee: Oerlikon Barmag AG
Priority date: 1967-07-12
Filing date: 1967-07-12
Publication date: 1968-02-29

Description

³-A. 384 967*12.7.67

Bag. 631

Spinnspulaggregat

B a r m a g

Barmer Maschinenfabrik Aktiengesellschaft

WUPPERTAL

Die Neuerung bezieht sich auf ein Spinnspulaggregat mit in einer Reihe angeordneten Spinnstellen zur Herstellung endloser künstlicher Fäden, bei welchem mehrere von einem Spinnkopf gleichzeitig erzeugte Fäden über Präparationswalzen, eine Abzugsgalette und Umlenkgaletten einzeln zu unterhalb des Spinnschachtes angeordneten Spuleinrichtungen geführt werden.

Zur Herstellung endloser künstlicher Fäden nach dem Schmelzspinnverfahren werden thermoplastische Kunststoffe in geschmolzenem Zustand über eine Förder- und Doslereinrichtung Spinndüsen zugeführt, durch deren Bohrungen gepreßt und zu mono- oder multifilen Fäden geformt. Die noch im plastischen Zustand befindlichen Fäden fallen in einen Schacht, werden dabei zwecks Abkühlung und Verfestigung mit Luft angeblasen und am unteren Ende des Spinnschachtes mit hoher Geschwindigkeit abgezogen und aufgewickelt. Dazu dienen mehrere, mit annähernd gleicher Umfangsgeschwindigkeit laufende, vom Faden umschlungene Galetten. Sie führen die Fäden mit konstanter Geschwindigkeit der Aufspulvorrichtung zu. Hier werden aus den Fäden in bekannter Weise Spulkörper erstellt. In der Patentschrift 10 \y± des ostzonalen Amts für Erfindungs- und Patentwesen ist eine Spinnspulmaschine offenbart, bei der die Fäden zunächst hinter-

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einander über walzenförmige Befeuchtungs- und Präparationswalzen geleitet werden, deren horizontale Achsen senkrecht zur Maschinenlängsachse stehen. Von den Präparationswalzen werden die Fäden über zwei oder mehr Umlenkrollen geleitet, dann nach- bzw. nebeneinander einzeln oder paarweise durch parallel zur Maschinenlängsachse angeordnete Nutentrommeln geführt und von dort einzeln auf achsparallel zu den Nutentrommeln gelagerte, einzeln oder paarweise angeordnete Spulenkörper aufgewickelt. Diese Bauweise erfordert sehr viel Platz, so daß der Abstand zwischen zwei Spinnköpfen sehr groß sein muß.

Das deutsche Gebrauchsmuster 1.955Ό42 beschreibt ein Spinnaggregat mit Aufspuleinrichtung, bei welchem eine Fadenschar nach Passieren zweier Präparationswalzen über 2 Galetten läuft. Dabei ist die zweite Galette derart vor den Präparationswalzen angeordnet, daß diese schlecht zugänglich sind und das Anlegen des Fadens stark behindert wird. Ein großer Nachteil dieser Vorrichtung ergibt sich daraus, daß die Achsen der zweiten Galette und der dieser nachgeschalteten Spuleinrichtung senkrecht zueinander stehen. Deshalb muß die Fadenschar zwischen der zweiten Galette und der Spuleinrichtung, also in dem Bereich, in dem der Faden von der Changiereinrichtung erfaßt wird, während sie die Changiereinrichtung durchläuft um 90° gedreht werden. Dabei können die Fäden auf der zweiten Galette übereinanderklettern, wobei die Gefahr des Auftretens von Verwicklungen und erheblichen SpannungsSchwankungen besteht. Außerdem haben alle Spulkörper ungleichseitige Changierdreiecke, so daß sich eine ungleichmäßige Wickeldichte über die Länge jedes einzelnen Wickelkörpers aufbaut.

Das deutsche Gebrauchsmuster 1.728.562 zeigt eine Aufwickelmaschine, deren Präparationswalzen, Abzugs- und Umlenkgaletten sowie Spulkörper alle achsparallel liegen. Mit dieser Vorrichtung können Je-

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doch nur ein oder höchstens zwei Fäden hergestellt und aufgespult werden.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spinnspulaggregat aufzuzeigen, mit dem eine Vielzahl von Fäden ohne die oben aufgezählten Nachteile erzeugt, präpariert und einzeln aufgespult werden können.

Neuerungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß die Achse der Abzugsgalette parallel zur vorderen Wand des Spinnspulaggregates angeordnet ist und daß die Umlenkgalette (n) und die Aufwiekelspulen so angeordnet sind, daß ihre Achsen zueinander parallel und senkrecht zur Achse der Abzugsgalette stehen. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die von der Fadenschar aufgespannte Fläche bis zur Abzugsgalette eben verläuft und nicht gedreht wird, so daß die erfahrungsgemäß im Spinnschacht noch nicht vollständig verfestigten Fäden vollkommen gleich beansprucht werden. Auch verläuft die von der Fadenschar aufgespannte Fläche zwischen den Umlenkgaletten und den Spuleinrichtungen ebenfalls als Ebene. Diese Anordnung verhindert das in diesem Abschnitt sonst durch die Changierung verursachte gegenseitige Überklettern der Fäden auf der Galette.

Als vorteilhaft hat es sich zudem erwiesen, den Antrieb der Abzugsgalette in dieser als Außenläufermotor anzuordnen. Die Spuleinrichtungen können ein- oder beidseitig von der Abzugsgalette angeordnet sein. Endlich können jeweils vor der ersten Umlenkgalette beidseitig der Abzugsgalette Spreizfadenführer angebracht werden. Sie führen die einzelnen Fäden den Umlenkgaletten derart zu, daß jeder genau über der Mitte des zugehörigen Wickelkörpers liegt. Damit ergeben sich bei den Wickelstellen gleichseitige Changierdreiecke mit allen ihren bekannten Vorzügen. Die oben beschriebenen Anordnungen ermöglichen die Erzeugung einer größeren Anzahl von Fäden und

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deren Aufwicklung mit gleichmäßiger Spannung. Dabei 1st der Platzbedarf für die -Vorrichtung sehr klein.

In den* Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt und zwar zeigt:

Fig. 1 eine Vorderansicht des Spinnspulaggregates, Fig. 2 den Schnitt II-II nach Fig. 1,

Fig. 3 die Vorderansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des Spinnspulaggregates.

Die Fadenschar 1 kommt vom Spinnschacht 2 und wird vom Fadenführer gegen die Präparationswalzen 4 und 5 gedrückt, die in bekannter Weise die Präparationsflüssigkeit aufbringen. Eine Abzugsgalette liegt unterhalb der Präparationswalzen und parallel zu diesen vor der Frontplatte der Maschine. Ein Spreizfadenführer 7 ist vor der Galette 8 angeordnet und so ausgebildet, daß er die einzelnen Fäden der Fadenschar mit gleichmäßigem Abstand auf die Galetten 8 führt. Unterhalb der Galetten 8 und parallel zu diesen befinden sich die Spulkörper 9, welche von den Reibwalzen 10 angetrieben werden. Zwischen den Galetten 8 und den Spuleinrichtungen 9$ 10 liegen die Changierfadenführer 11.. Die Fadenschar kann von der Abzugswalze aus nur nach einer Seite hin zu. den Spuleinrichtungen 9» 10 geführt und getrennt aufgewickelt oder auch hinter der Abzugswalze β geteilt und nach beiden Seiten weitergeführt werden. In jedem Fall läuft die Fadenschar 1 aus dem Spinnschacht zur Abzugswalze 6 ungedreht.

In Fig. 5 sind zwei Reihen von Aufspulstellen 9 übereinander angeordnet.

Claims

RAJ84 967*12.7.67

_Bag.

Sohutzansprüche

1. Spinnspulaggregat mit in einer Reihe angeordneten Spinnstellen zur Herstellung endloser künstlicher Fäden, bei
welchem mehrere von einem Spinnkopf gleichzeitig erzeugte Fäden über Präparationswalzen, eine Abzugsgalette und Umlenkgaletten einzeln zu unterhalb des Spinnschachtes angeordneten Spuleinrichtungen geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Abzugsgalette parallel zur
vorderen Wand des Spinnspulaggregates angeordnet ist und daß die Umlenkgalette(n) und die Aufwiekelspulen so angeordnet sind, daß ihre Achsen zueinander parallel und senkrecht zur Achse der Abzugsgalette stehen.

2. Spinnspulaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Abzugsgalette als Außenläufermotor angeordnet ist.

5. Spinnspulaggregat nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spuleinrichtungen beidseitig der Abzugsgalette angeordnet sind.

4» Spinnspulaggregat nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils vor der ersten Umlenkgalette beidseitig der Abzugsgalette Spreizfadenführer angeordnet sind.