DE1976168U - Verpackung fuer feuchte oder fluessige nahrungsmittel. - Google Patents

Description

Anmeldert Rudolf Brackmann K.G. , Feinkostersseugnisse 5 Köln-Braunefeld, Stolbergerstr. 358

Bezeichnung t Verpackung für feuchte oder flüssige Nahrungsmittel,

Gegenstand der Neuerung ist eine Verpackung für feuchte oder flüssige Nahrungsmittel, bestehend aus einem Topf mit flexibler oder brüchiger Seitenwandung und einem flexiblen Deckel, der über den Band dee Topfes übergreifend auf demselben lösbar aufgezogen iet.

Feuchte oder flüssige Nahrungsmittel, z.B. Fleischsalat, Hering— salat, Hollmöpse o.dgl. werden häufig in Kleinverbrauche packungen abgefüllt, die aus Töpfen mit flexiblen oder brüchigen Seitenwandungen bestehen, weil diese Töpfe verhältnismäßig billig sein müssen und deswegen aus dünnwandiger Kunststoffolie oder aus dünnwandigem, brüchigem Polystyrol hergestellt werden. Die Deckel sind aus gleichartigem Material hergestellt. Derartige Verpackungen werden zum Zwecke des Versande nebeneinander und in mehreren Schichten übereinander in Kartone o.dgl. eingestellt. Beim Versand, insbesondere beim Verladen auf Lastkraftwagen o.dgl., werden die Kartons mit den darin befindlichen Verpackungen mechanisch stark beansprucht. Dabei fpflanzen sich die Kräftebanspruchungen, die auf einer Außenseite des Kartone wirken, von Verpackung zu Verpackung fort, weil die in den Karton eingestellten Verpackungen einander mit ihren flexiblen oder brüchigen Seitenwandungen berühren. Dabei kommt es häufig vor, daß Verpackungen mit flexiblen

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oder brüchigen Seitenwandungen so gequetscht werden, daß das feuchte oder flüssige Nahrungsmittel den Deckel abhebt und austritt, Ähnlich verhält es sich bei Verpackungen mit brüchigen Seitenwandungen, die dann, wenn die Elastizit ätsgrenze des Materials überschritten wird, brechen, wobei wiederum feuchtes oder flüssiges Nahrungsmittel austritt.

Der Neuerung liegt die Aufgabe au Grunde, diese Nachteile zu überwinden. Gemäß der Neuerung wird für eine Verpackung der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, daß der Deckel eine abwärts weisende Krempe hat, deren Breite wenigstens etwa 5 Prozent des Deckeldurchmesaers beträgt und daß die Wandstärke des Deckels wenigstens etwa 1 Prozent des Deckeldurchmesaers beträgt, der seinerseits größer als der größte AuQendurchmesser des Topfes ist. Zweckmäßig wird der Deckel aus Weich-PVG gebildet. Dadurch wird erreicht, daß der Topf, wie dünnwandig, und flexibiel oder brüchig er auch sein mag, durch einen sehr stabilen Deckel abgeschlossen wird, der dem Topf Halt gibt und die Gesamtkosten der Verpackung weniger belastet als wenn der Topf selbst aus teurerem oder dickwandigerem Material gebildet worden wäre. Die Neuerung macht sich also den Umstand zu nutze, daß für den Deckel in jedem Falle weniger Material gebraucht wird als für den Topf, weil die Fläche des Deckels praktisch der Fläche des Topfbodens entspricht, wogegen beim Topf noch das Material für die Topfwandung hinzu käme.

Besonders vorteilhaft wirkt sich die Neuerung dann aus, wenn die neuerungsgemäßenVerpackungen in größerer Anzahl nebeneinander und übereinander in Kartons o.dgl. eingestellt werden. Dann bilden die Deckel in ihrer Gesamtheit, die einander an ihren breiten Krempen berühren, eine Art von Zwischenboden, die wie die Böden eines Hauses von mehreren Stockwerken übereinander liegen, Transportschäden, wie sie bisher häufig vorkamen, treten bei den Verpackungen gemäß der Neuerung nicht mehr auf. Senkrechte Belastungen werden gut aufgenommen, weil die zylindrischen flexiblen oder brüchigen Seitenwandungen der Töpfe schon bisher bei achsialer Belastung ausreichend stark waren, jetzt aber auch noch die Deckel so stabil sind, daß sie nicht knicken können. Wichtiger für die

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Neuerung ist indessen, daß we£# als weiterer Vorteil jetzt auch seitliche Belastungen besser als bisher aufgenommen werden können, weil die Töpfe untereinander keine Berührung mehr haben, so daß die gesamte seitliche Belastung in die Deckel, die allein noch untereinander Berührung haben, eingeleitet und aufgenommen wird. Die Krempen der Deckel sind also gewissermaßen als Puffer ausgebildet, welche seitliche Belastungen von den empfindlichen Topfen fernhalten.

Es sind zwar schon weiche Kunststoffdeckel mit Krempe bekannt, die auf Behälter aufgezogen sind. Dabei handelt es sich aber entweder um Behälter, deren größter Außendurchmesser größer oder gleich dem Außendurchmesser des Deckels ist - so daß die Behälterwandungen einander berühren können -, oder um Deckel, deren Deckelfläche konkav bzw. konvex gewölbt ist - so daß unter seitlichem Kraftangriff die Wölbung sich weiter ausbiegt und der Deckelgrundriß sich elliptisch verformt, wodurch sich dann auch der Behälter entsprechend verformt -, oder um teure Behälter, die so stabil sind, daß sie sich überhaupt nicht nachteilig verformen* Es wurde aber bisher nicht erkannt, daß derartige Deckel speziell bei billigen Behältern mit dünnen biegsamen oder brüchigen Wandungen die neuerungsgemäßen Vorteile ergeben, sofern die Deckelfläche n-euerungsgemaß eben ausgebildet ist, ftoiarch bei seitlichem Kraftangriff eine elliptische Verformung die Deckelgrundrisses vermieden wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben:

Fig. 1 zeigt eine neuerungsgemäße Verpackung in perspektivischer

Ansicht,
Fiχ, 2 zeigt einen teilweisen Schnitt durch die neuerungsgemäße

Verpackung gemäß -Pig. I, und
Fig. 3 zeigt zur Erläuterung des Fortschritts mehrere Verpackungen gemäß Fig. 1 und 2 in einen Karton eingestellt in schematiseher Darstellung.

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Pise, 1 zeigt eine Verpackung; aus einem Topf 1 aus dünnwandigem und brüchigem Polystyrol bestehend, mit einem Deckel 2, aus dickwandigem Weich-PVC mit einer Krempe 3·

Fig. 2 zeigt den Deckel deutlicher/ Auf den oberen Band des sehr dünnwandigen Topfes 1 ist, über den Topf 1 übergreifend, der aus flexiblem Weich-PVC bestehende Deckel 2 aufgezogen, dessen Außendurchmesser größer ist als der größte Außendurchmesser des Topfes 1. Die Wandstärke des Deckels 2 ist größer als 1 Prozent des Durchmessers des Deckels 2. Die (in Fig, 2 in senkrechter Richtung zu messende ) Breite der Krempe 3 ist größer als 5 Prozent des Durchmessers des Deckels 2, Die ^rempe 3 bildet also einen Puffer, der in Fig. 3 die Töpfe voneinander getrennt hält und dafür sorgt, daß seitlich angreifende Kräfte durch die aus den Deckeln 2 gebildeten "Etagenböden¹¹ hindurchgeleitet werden, ohne daß sie in dem bisherigen schädlichen Maße mit den Topfen 1 und deren Füllung in Berührung kämen.

Claims (2)

P.A. 320 957*12.6.67 Gm DB 4990/lb — 5 — Schutzansprüche;

1) Verpackung für feuchte oder flüssige Nahrungsmittel, bestehend aus einem Topf mit flexibler oder brüchiger Seitenwandung und einem flexiblen Deckel, der über den oberen Band des Topfes übergreifend auf demselben lösbar aufgezogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) eine abwärts weisende Krempe (3) hat, deren Breite wenigstens etwa 5 Prozent des Deckeldurchmessers beträgt, und daß die Wandstärke des Deckels (2) wenigstens etwa 1 Prozent des Deckeldurchmessers beträgt, der seinerseits größer als der größte Außendurchmesser des Topfes (l) ist.

2) Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) in an sich bekannter Weise aus Weich-PVC gebildet ist.