DE197603C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P9/00—Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output
- H02P9/06—Control effected upon clutch or other mechanical power transmission means and dependent upon electric output value of the generator
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20/. GRUPPE 7,
RICHARD WERKNER in BUDAPEST.
geschalteten Sammlerbatterie,
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Januar 1907 ab.
Der gemischte Antrieb von Fahrzeugen' unter Verwendung einer Wärmekraftmaschine,
Dynamomaschine, Sammlerbatterie und mit Elektromotoren auf den Fahrzeugen läßt sich
in zwei Arten einteilen. Bei der ersten Art treibt die Wärmekraftmaschine eine Dynamo
an, welche gegebenenfalls mit einer Pufferbatterie parallel geschaltet, Strom an die zum
Antrieb des Fahrzeuges dienenden Elektromotoren abgibt. Bei der zweiten Art treibt
die Wärmekraftmaschine die Fahrzeugräder unmittelbar durch ein mechanisches Triebwerk
an, und dient außerdem durch Antrieb einer Dynamo zur Ladung einer Sammlerbatterie,
welche, bei erhöhtem Fahrwiderstand sich entladend, die Dynamo als Motor antreibt und
die Leistung der Wärmekraftmaschine unterstützt. Die erste Art des gemischten Antriebes
hat gegenüber der zweiten Art den Nachteil, eines höheren Brennstoffverbrauches, weil
die Umwandlung der gesamten Energie aus der mechanischen in elektrische und dann
wieder in mechanische Form mit Energieverlusten verbunden ist, dagegen den Vorteil,
daß bei gleichbleibender Tourenzahl derWärmekraftmaschine die Geschwindigkeit des Fahrzeuges
beliebig geregelt werden kann. Bei der zweiten Art des gemischten Antriebes ist bei gleichmäßiger Tourenzahl der Wärmekraftmaschine
die Geschwindigkeitsregelung nur durch Wechselgetriebe mit verschiedenem
Übersetzungsverhältnis oder durch andere mechanische Hilfsmittel erreichbar, welche,
nur wenige Geschwindigkeitsstufen ermöglichend, eine genaue Regelung nicht zulassen
und ebenfalls mit Energieverlusten verbunden sind, während bei genauer elektrischer Regelung
durch Änderung der Spannung oder Erregung der Dynamo eine gleichmäßige Tourenzahl der mit der Dynamo gekuppelten
Wärmekraftmaschine nicht erreichbar ist.
Der den Erfindungsgegenstand bildende gemischte Antrieb kennzeichnet sich nun dadurch,
daß der Antrieb während . der Fahrt mit veränderlicher Geschwindigkeit (z. B. Anfahren)
elektrisch, d. h. durch Elektromotoren, erfolgt, welche von der mit der Wärmekraftmaschine
gekuppelten Dynamo und der mit dieser parallel geschalteten Batterie gespeist werden. Während der Fahrt mit gleichbleibender
Geschwindigkeit jedoch wird der Antrieb mechanisch unmittelbar durch die
Wärmekraftmaschine bewirkt, welche auch während des Aufenthaltes an Haltestellen,
zwecks Ladung der Batterie mittels der Dynamo, weiterläuft, so daß die Wärmekraftmaschine,
unabhängig von Geschwindigkeit und Stillstand des Fahrzeuges, während der ganzen Betriebsdauer mit gleichmäßiger Tourenzahl
und Belastung laufend, mit günstigstem Nutzeffekt wie eine stationäre Maschine arbeiten
kann, während andererseits die mit der
elektrischen Kraftübertragung verbundenen Energieverluste auf die kurze Dauer der Geschwindigkeitsregelung
beschränkt werden.
Der Antrieb durch elektrische Kraftübertragung für sich und der mechanische Antrieb
mit Belastungsausgleich durch Dynamo und Sammlerbatterie für sich sind bekannt
und wurden einzeln, auch in Verbindung mit der Energieaufspeicherung, durch Ladung der
ίο Batterie bei Stillstand des Fahrzeuges bereits
angewendet. Auch wurde schon bei unmittelbarem mechanischen Antrieb die elektrische
Kraftübertragung während des Anfahrens zwecks Ingangsetzung von Explosionsmotoren
verwendet, jedoch ohne Benutzung einer Sammlerbatterie, bei deren Verwendung andererseits
das elektrische Anlassen der Explosionsmotoren während des Anfahrens mit Änderung der Drehzahl der Wärmekraftmaschine
verbunden war. Nur durch die vorgesehene Verbindung des unmittelbaren mechanischen
Antriebes mit der elektrischen Kraftübertragung und mit der Energieaufspeicherung
durch eine Sammlerbatterie wird der von der Erfindung angestrebte Zweck erreicht, d. i. bei überwiegend unmittelbarem
mechanischen Antrieb die Wärmekraftmaschine während der ganzen Betriebsdauer mit
gleichmäßiger Drehzahl und gleichmäßiger Belastung, demnach mit geringerem Dampfbzw.
Gasverbrauch als bei fortgesetzt sich von O bis zu einem Höchstwerte verändernder
Belastung arbeiten zu lassen unter gleichzeitiger Ermöglichung einer genauen elekirischen
Geschwindigkeitsregelung.
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Einrichtung ist in der Zeichnung in schematischem
Grundriß dargestellt.
Die nicht dargestellte Wärmekraftmaschine greift an der Kurbelwelle f an, welche durch
ein beliebiges Getriebe, z. B. Kettengetriebe r, r, r, mit einer Dynamomaschine g gekuppelt
ist, welche zur Speisung eines, oder wie in der Zeichnung dargestellt, zweier oder
aber auch mehrerer Elektromotoren in, m und der Sammlerbatterie h dient. . Der Schalter /
dient zur Ausführung der verschiedenen elektrischen Schaltungen, insbesondere zur Geschwindigkeitsregelung
der Elektromotoren,
z. B. durch Widerstandsregelung, Reihen- und Parallelschaltung. Die Elektromotoren in, m
treiben mittels geeigneter Getriebe, z. B. Kettengetriebe q, q, die von der Kurbelwelle/
getrennt gelagerten Fahrzeugräder b, b an.
Bei der neuen Einrichtung kommt es nun darauf an, daß die Kurbelwelle / mittels der
lösbaren Kupplungen k, k beliebiger Art, z. B. Reibungskupplungen, elektrischen von
Hand aus bedienten oder selbsttätigen Kupplungen, unmittelbar und mechanisch mit den
Fahrzeugrädern b, b gekuppelt werden kann,.
wenn das Fahrzeug mit normaler Geschwindigkeit läuft.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist also die folgende:
Befindet sich das Fahrzeug im Stillstande,
also an Haltestellen, so sind die Kupplungen k, k gelöst und die Elektromotoren von der
Sammlerbatterie /; abgeschaltet, während die Wärmekraftmaschine mit ihrer normalen
Leistung läuft und die Dynamo g antreibt, welche die Sammlerbatterie h ladet. Beim
Anlassen des Fahrzeuges werden die Elektromotoren 111, m an die Sammlerbatterie angeschlossen
und das Fahrzeug erhält seinen Antrieb während des Anlassens durch die von der Dynamo und von der Sammlerbatterie
gespeisten Elektromotoren, während die Wärmekraftmaschine fortfährt die Dynamo mit gleichbleibender Umlaufzahl und
Leistung anzutreiben. Dieser Zustand dauert, bis das Fahrzeug seine normale Geschwindigkeit
erreicht hat. Es werden nunmehr die Kupplungen k, k geschlossen, wodurch die Fahrzeugräder
unmittelbar von der Wärmekraftmaschine angetrieben werden, welche ihre normale Geschwindigkeit beibehalten kann,
während die Motoren m, m von der Sammlerbatterie h abgeschaltet werden. Treten bei
der normalen Geschwindigkeit des Fahrzeuges z. B. durch Steigungen oder Gefälle bewirkte
Belastungsschwankungen ein, so werden diese in bekannter Weise durch die je nach Bedarf
als Motor oder als Generator wirkende. Dynamo g ausgeglichen, wobei entweder die
erforderliche Energie der Sammlerbatterie entnommen oder in derselben die überschüssige
Energie aufgespeichert wird, so daß die Belastung der Wärmekraftmaschine fortwährend
gleichmäßig bleibt. ....;.' .;_.,.., .
Werden als Elektromotoren keine Hauptstrommotoren, sondern Nebenschlußmotoren
verwendet, so können diese während der normalen Geschwindigkeit des Fahrzeuges zur
Dynamo parallel geschaltet bleiben und werden in gleicher Weise zur Ladung und Entladung
der Batterie dienen wie die Dynamo g.
Bei der normalen Geschwindigkeit erfolgt also in bekannter Weise eine selbsttätige
Regelung der Geschwindigkeit, doch kann durch entsprechende Regelung der Dynamo bzw. der Motoren m, m zwecks Erhöhung
der Leistung eine dauernde Entladung der Sammlerbatterie, oder zwecks Bremsung eine
dauernde Ladung der Sammlerbatterie bewirkt werden.
Die Anordnung kann in verschiedener Weise Abänderungen erfahren, ohne vom
Wesen der Erfindung abzuweichen. So können die Elektromotoren andere Räder oder
Radachsen des Fahrzeuges als die mit der
Dynamo verbundene Wärmekraftmaschine antreiben . und können auf die Radachsen,
wie auch die Dynamo auf die Welle der Wärmekraftmaschine, zwecks Vermeidung von Energieverlusten unmittelbar ohne mechanische
Übersetzung gesetzt werden. Die Räder b, b können auch, statt in einem Lenkrahmen
d an besonderen Zapfen c lose gelagert zu sein, an einer einfachen durchgehenden
Radachse sitzen, welche von der in beliebiger (zur Achse paralleler oder senkrechter)
Lage oberhalb oder neben der Radachse (bei hohlen Radzapfen auch innerhalb
derselben) angeordneten Maschinenwelle mittels beliebiger Getriebe, oder aber von auf
der Außenseite der Räder angeordneten Lenkkurbeln angetrieben wird, wobei die lösbaren
Kupplungen an entsprechenden Stellen zwischen die Maschinenwelle und die Radachse
eingefügt werden. Soll der Antrieb nicht auf ein Fahrzeug beschränkt, sondern auf
einen aus beliebig vielen Fahrzengen zusammengesetzten Zug angewendet werden, so
können die Elektromotoren auf die Radachsen sämtlicher Wagen verteilt, mittels
durch den Zug gehender Leitungen an die im führenden Fahrzeug angeordnete, von der
Wärmekraftmaschine angetriebene Dynamo und Sammlerbatterie angeschlossen, vom Führerstand
aus alle zugleich gesteuert werden, und eventuell kann auch die Sammlerbatterie
in Elementgruppen auf die einzelnen Wagen verteilt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Einrichtung zum Antreiben von Fahrzeugen und Zügen mittels Wärmekraftmaschine und Elektromotoren in Verbindung mit einer Dynamomaschine und zu dieser parallel geschalteten Sammlerbatterie, dadurch gekennzeichnet, daß die antreibenden und angetriebenen Teile in der Weise miteinander verbunden sind, daß die Wärmekraftmaschine entweder (z. B. während der normalen Fahrt) die Fahrzeug-(bzw. Zug-) Achsen unmittelbar oder (z. B. während des Anfahrens) unter Vermittlung der elektrischen Kraftübertragung (mit Unterstützung seitens der Batterie) antreiben und auch ohne auf die Fahrzeugachsen zu wirken die Batterie mittels der Dynamomaschine laden, also fortgesetzt mit gleichmäßiger Tourenzahl laufen kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT37022D AT37022B (de) | 1907-01-24 | 1907-07-23 | Einrichtung zum Antreiben von Fahrzeugen und Zügen mittels Wärmekraftmaschine und Elektromotoren in Verbindung mit einer Dynamomaschine und zu dieser parallel geschalteten Sammlerbatterie. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE197603C true DE197603C (de) |
Family
ID=460478
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1907197603D Expired - Lifetime DE197603C (de) | 1907-01-24 | 1907-01-24 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE197603C (de) |
-
1907
- 1907-01-24 DE DE1907197603D patent/DE197603C/de not_active Expired - Lifetime
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