DE19758625B4 - Dämpfer mit Geräuschdämpfung - Google Patents
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Abstract
einem Druckzylinder (20), der eine Arbeitskammer (22) zur Aufnahme eines Dämpfungsfluids bildet;
einer Kolbenstange (30), die zumindest teilweise innerhalb des Druckzylinders (20) angeordnet ist;
einem Kolbenkörper (40), der an der Kolbenstange (30) befestigt und in dem Druckzylinder (20) angeordnet ist, um die Arbeitskammer (22) in zwei Abschnitte (26, 28) zu unterteilen;
einem ersten ringförmigen, axial verlaufenden Steg (99), der zu dem Kolbenkörper (40) koaxial ist;
einem zweiten ringförmigen, axial verlaufenden Steg (100), der zu dem Kolbenkörper (40) koaxial ist;
einer Gruppe axial verlaufender, im Umfangsrichtung beabstandeter Strömungsdurchlässe (62), die konzentrisch zur Kolbenstange (30) zwischen dem ersten Steg (99) und dem zweiten Steg (100) angeordnet sind, zwischen welchen kein weiterer Steg vorgesehen ist; und
einer Antizisch-Einrichtung in Form einer Ventilscheibe (102), die koaxial zu dem Kolbenkörper (40) angeordnet ist und deren beide Seiten im wesentlichen senkrecht zu der Kolbenstange (30) verlaufen, wobei...
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Dämpfer, insbesondere einen Schwingungsdämpfer einer Aufhängung für ein Kraftfahrzeug.
- Wenn in derartigen Dämpfern das Dämpfungsfluid in der Druck- und Zugstufe strömt, neigt das Dämpfungsfluid dazu, ein hörbares Zischgeräusch zu erzeugen, das für das menschliche Ohr unangenehm ist. Diese Zischgeräusche sind im allgemeinen bei Hüben geringer Geschwindigkeit zu hören, und zwar wegen der relativ geringen Umgebungsgeräusche zu diesem Zeitpunkt. Zischgeräusche sind jedoch manchmal auch bei Hüben höherer Geschwindigkeit zu hören. Die Zischgeräusche entstehen in erster Linie dadurch, daß das Dämpfungsfluid durch eine Öffnung strömt, die eine Strömungsdrosselung bewirkt, ehe das Dämpfungsfluid in eine Kolbenbohrung eintritt, in der die Strömungsdrosselung verringert wird (d.h. der Strömungsquerschnitt wird größer). Durch Verringerung der Strömungsdrosselung wird ein niedrigerer Druck (entsprechend der Bernoulli-Gleichung) am Eintrittspunkt oder -rand der Kolbenbohrung erzeugt, das zu Kavitation (d.h. Dampfblasenbildung) und hieraus resultiereden Zischgeräuschen führt. Bei herkömmlichen Dämpferkolben tritt dieser Punkt niedrigen Drucks am Eintrittsrand der Kolbenbohrung auf, wo das Fluid in den Strömungsdurchlaß eintritt, da es schwierig ist, Dämpfungsfluid diesem Punkt bzw. Rand zuzuführen.
- Aus
DE 27 27 407 A1 ist ein Dämpfer bekannt, der einen Druckzylinder, eine innerhalb des Druckzylinders angeordnete Kolbenstange, einen an der Kolbenstange befestigten und im Druckzylinder angeordneten Kolbenkörper sowie zwei ringförmige, axial verlaufende, zu dem Kolbenkörper axial verlaufende Stege aufweist. Eine Gruppe axial verlaufender, in Umfangsrichtung beabstandeter Strömungsdurchlässe sind konzentrisch zur Kolbenstange zwischen den beiden Stegen angeordnet. Ferner ist eine Antizisch-Einrichtung in Form einer Ventilscheibe vorgesehen, die koaxial zu dem Kolbenkörper angeordnet ist und deren beide Seiten im wesentlichen senkrecht zu der Kolbenstange verlaufen. Die Ventilscheibe hat einen abgeschrägten Umfangsrand, welcher außerhalb des Wirkungsbereichs der Antizisch-Einrichtung, d.h. weder benachbart zu den Strömungsdurchlässen noch zwischen den beidseitig zu den Strömungsdurchlässen angeordneten Stegen, liegt. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dämpfer zu schaffen, bei dem die in der Druck- und Zugstufe auftretenden Zischgeräusche auf besonders einfache Weise ausgeschaltet oder zumindest gemindert werden.
- Ein diese Aufgabe lösender Dämpfer ist in Anspruch 1 definiert.
- Erfindungsgemäß hat die Ventilscheibe an ihrem äußeren Umfangsrand zwischen ihren beiden Seiten und angrenzend an den Strömungsdurchlässen zwischen den beiden Stegen eine konzentrisch abgeschrägte Fläche angrenzend an dem Kolbenkörper. Hierdurch werden beim Durchströmen von Dämpfungsfluid durch die Strömungsdurchlässe in besonders einfacher Weise Zischgeräusche gemindert.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
-
1A eine Teilschnittansicht eines Dämpfers; -
1B eine vergrößerte Schnittansicht eines Kolbens innerhalb des Dämpfers entlang der Linie 1B in1A ; -
2A eine vergrößerte Schnittansicht eines oberen Teils der Kolbenanord nung in1A ; -
2B eine vergrößerte Schnittansicht der Antizisch-Einrichtung entlang der Linie 2B in2A ; -
2C eine Teildraufsicht auf die Antizisch-Einrichtung entlang der Linie 2C in2B ; -
3A eine vergrößerte Schnittansicht eines oberen Teils einer Kolbenanordnung gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel; -
3B eine vergrößerte Schnittansicht der Antizisch-Einrichtung entlang der Linie 3B in3A ; -
3C eine Teildraufsicht auf die Antizisch-Einrichtung entlang der Linie 3C in3B ; -
4 eine vergrößerte Schnittansicht einer herkömmlichen Kolbenanordnung ohne Antizisch-Einrichtung. - Wenngleich die Erfindung insbesondere bei Kraftfahrzeugen eingesetzt wird, versteht es sich jedoch, daß die erfindungsgemäß vorgesehene Antizisch-Einrichtung auch bei Dämpfern für andere Einsatzzwecke verwendet werden kann.
- Der in
1A dargestellte Dämpfer10 besitzt einen oberen Anschluß12 und einen unteren Anschluß14 , die dazu dienen, den Dämpfer10 an einem Kraftfahr zeug (nicht gezeigt) zu befestigen. Der obere Anschluß12 ist mit einem oberen Kappenabschnitt16 des Dämpfers10 durch Schweißen verbunden. Der obere Anschluß12 seinerseits wird mit einem Karosserieteil des Kraftfahrzeuges verbunden. In der gleichen Weise ist der untere Anschluß14 mit einem unteren Kappenabschnitt18 verbunden, um den Dämpfer10 an einem Aufhängungsteil des Kraftfahrzeuges befestigen zu können. Das Wort „Dämpfer" wird im übrigen in seinem weitesten Sinne verwendet und umfaßt beispielsweise McPherson-Federbeine wie auch beliebige Stoßdämpfer. - Der Dämpfer
10 weist einen rohrförmigen Druckzylinder20 auf, der eine ein Dämpfungsfluid enthaltende Arbeitskammer22 bildet. Innerhalb der Arbeitskammer22 befindet sich eine hin und her bewegbare Kolbenanordnung24 . Die Kolbenanordnung24 dient dazu, die Strömung des Dämpfungsfluids zwischen einem oberen Abschnitt26 und einem unteren Abschnitt28 der Arbeitskammer22 zu drosseln, und hierdurch Dämpfungskräfte zu erzeugen. Um Mittel zur Befestigung der Kolbenanordnung24 innerhalb des Druckzylinders20 vorzusehen, sind eine axial verlaufende Kolbenstange30 und ein Kolbenzapfen32 vorgesehen. Die Kolbenanordnung24 ist an einem Ende des axial verlaufenden Kolbenzapfens32 befestigt, der seinerseits mit der Kolbenstange30 verbunden ist. - Ein Bodenventil
34 ist innerhalb des unteren Abschnitts28 des Druckzylinders20 angeordnet und dient dazu, die Strömung von Dämpfungsfluid zwischen der Arbeitskammer22 und einem ringförmigen Reservoir36 zu steuern. Das Reservoir36 ist der Raum zwischen dem Außenumfang des Druckzylinders und dem Innenumfang eines Gehäuses38 . Aufbau und Funktionsweise des Bodenventils34 können wie in dem U.S. Patent 3,757,910 sein. - Wie am besten in
1B zu sehen ist, besitzt die Kolbenanordnung24 einen Kolbenkörper40 mit mehreren Rippen (nicht gezeigt), die am ringförmigen Außenumfang des Kolbenkörpers40 angeordnet sind. Die Rippen dienen dazu, eine Hülse42 aus Teflon festzulegen, die zwischen den Rippen des Kolbenkörpers40 und dem Druckzylinder20 angeordnet ist. Die Hülse42 ermöglicht Bewegungen des Kol benkörpers40 bezüglich des Druckzylinders20 , ohne zu große Reibkräfte zu erzeugen. - Aufwärtsbewegungen des Kolbenkörpers
40 werden von einem radial verlaufenden Stufenabschnitt44 und einer Trägerscheibe46 begrenzt. Abwärtsbewegungen des Kolbenkörpers40 werden von einer Mutter48 oder einem ähnlichen Befestigungselement begrenzt, die bzw. das auf den Zapfen32 des Kolbens geschraubt ist. Eine Schraubendruckfeder50 ist konzentrisch zu der Tragscheibe46 angeordnet und liegt an einem Einlaßventil52 an, das im folgenden noch genauer erläutert wird. Eine zum Rückfedern dienende Schraubenfeder54 ist konzentrisch zu der Mutter48 angeordnet und wird am unteren Ende von einem radial nach außen verlaufenden Flansch56 am unteren Ende der Mutter48 abgestützt. Das obere Ende der Feder54 liegt an einem Federfänger58 an, der seinerseits auf die Unterseite eines scheibenförmigen Ventilgliedes60 einwirkt, um das Ventilglied60 in Dichtungsanlage mit dem Kolbenkörper40 zu drücken. - Der Kolbenkörper
40 besitzt eine erste Gruppe axial verlaufender, in Umfangsrichtung beabstandeter Strömungsdurchlässe62 und eine zweite Gruppe axial verlaufender, in Umfangsrichtung beabstandeter Strömungsdurchlässe64 . Die erste Gruppe besteht aus drei in Umfangsrichtung beabstandeten Strömungsdurchlässen62 , die zu der ersten Gruppe von Strömungsdurchlässen64 radial nach außen beabstandet und konzentrisch zu diesen angeordnet ist. Die zweite Gruppe besteht aus ungefähr zwei bis acht in Umfangsrichtung beabstandeten Strömungsdurchlässen64 . Es versteht sich jedoch, daß auch eine andere Anzahl und Konfiguration von Strömungsdurchlässen möglich sind. - Innerhalb einer axial nach unten verlaufenden Gegenbohrung
66 im Kolbenkörper40 befindet sich ein unterer Ventilsitz68 in Form eines ringförmig verlaufenden Steges, der zu der zweiten Gruppe von Strömungsdurchlässen64 radial nach außen beabstandet ist. Der Ventilsitz68 bildet eine radial verlaufende Fläche, an die sich die Oberseite des scheibenförmigen Ventilgliedes60 anlegen kann. Das Ventilglied60 kann am Kolbenkörper40 dadurch festgelegt werden, daß es zwischen der Kombination aus Mutter48 und Federfänger58 und der Kombination aus Ventilsitz68 und Schulter70 am Kolbenkörper40 eingespannt wird. Wenngleich ein einzelnes Ventilglied60 dargestellt ist, versteht es sich jedoch, daß je nach den Dämpfungserfordernissen auch mehrere Ventilglieder60 vorgesehen werden können. Wenn sich der Kolbenkörper40 innerhalb der Arbeitskammer22 bei einem Rückfederhub hoher Geschwindigkeit nach oben bewegt, strömt Dämpfungsfluid nach unten durch die zweite Gruppe von Strömungsdurchlässen64 , wodurch das Ventilglied60 entgegen dem Widerstand der Feder54 nach unten gedrückt wird und dadurch Dämpfungsfluid aus dem oberen Abschnitt26 in den unteren Abschnitt28 der Arbeitskammer22 strömen kann. - Es wird nun auf die
2A und2B Bezug genommen. Die Oberseite des Kolbenkörpers40 besitzt einen als Ventilsitz dienenden ersten ringförmigen, axial verlaufenden Steg72 und einen als Ventilsitz dienenden zweiten ringförmigen, axial verlaufenden Steg74 , der zu dem Steg72 konzentrisch ist. Der erste Steg72 und der zweite Steg74 besitzen radial verlaufende Flächen, die jeweils in der gleichen, zu dem Kolbenzapfen30 senkrechten Ebene liegen. Diese Flächen werden wahlweise von einer Ventilscheibe76 des Einlaßventils52 erfaßt. Die Ventilscheibe76 ist ein ebenes Ventilglied mit mehreren Einlaßöffnungen78 für die zweite Gruppe von Strömungsdurchlässen64 , was ermöglicht, daß Dämpfungsfluid bei Rückfederhüben hoher Geschwindigkeit von dem oberen Abschnitt76 zu dem unteren Abschnitt28 der Arbeitskammer22 strömt. Die Ventilscheibe76 besitzt zwölf Schlitze80 (2C ), die ermöglichen, daß Dämpfungsfluid durch die erste Gruppe von Strömungsdurchlässen62 strömt, was noch genauer beschrieben wird. An der Oberseite und konzentrisch zu der Ventilscheibe76 ist ein Einlaßventil82 angeordnet, die ebenfalls eine ebene Ventilscheibe ist. Das Einlaßventilglied82 besitzt mehrere Einlaßöffnungen84 , ebenfalls für die zweite Gruppe von Strömungsdurchlässen64 . Wenngleich das Einlaßventil52 zwei Ventilglieder76 und82 besitzt, versteht es sich jedoch, daß das Einlaßventil52 je nach den Dämpfungserfordernissen in der Druckstufe (unterschiedliche Anzahlen von Einlaßöffnungen78 und84 sowie Schlitze80 aufweisen kann. - Konzentrisch zu und zwischen dem ersten Steg
72 und dem zweiten Steg74 befindet sich ein axial verlaufender Untersteg86 . Der Untersteg86 erstreckt sich in axialer Richtung geringfügig weniger weit als der erste Steg72 und der zweite Steg74 , und zwar um ungefähr 0,09 mm, und besitzt eine obere radial verlaufende Fläche von ungefähr 0,30 mm Breite, was ungefähr die gleiche Breite wie die der beiden Stege72 und74 ist. Zwischen dem ersten Steg72 und dem Untersteg86 befindet sich eine ringförmige Antizisch-Kammer88 , die zu den Stegen72 ,74 und86 konzentrisch ist. Die Kammer88 hat eine ringförmige, konkave, halbkugelförmige Gestalt einer Breite von ungefähr 1,0 mm und eine Tiefe von ungefähr 0,6 mm. Die Ränder90 der Kammer88 haben einen Einlaßwinkel91 von ungefähr 90°, im Gegensatz zu den Einlaßwinkeln von 120° an den Rändern92 der Strömungsdurchlässe62 . Es versteht sich, daß die Kammer88 nicht auf die beschriebenen Abmessungen beschränkt ist. Außerdem muß der Einlaßwinkel91 am Rand 90° sein, sondern kann auch weniger als 90° sein. - Wenn im Betrieb. in der Zugstufe ein Rückfederhub niedriger Geschwindigkeit erfolgt, strömt Dämpfungsfluid aus dem ersten Abschnitt
26 durch die erste Gruppe von Strömungsdurchlässen62 in den zweiten Abschnitt28 der Arbeitskammer22 . Genauer gesagt, strömt das Dämpfungsfluid von dem oberen Abschnitt26 der Arbeitskammer22 durch die Öffnungen80 in der Ventilscheibe76 über den Steg72 in die Antizisch-Kammer88 und von da über den Untersteg86 in die Strömungsdurchlässe62 . Wenn das Dämpfungsfluid dieser Bahn folgt, kommt es zu einer Hochgeschwindigkeitsströmung, die bei94 angedeutet ist. Diese Hochgeschwindigkeitsströmung94 induziert eine sekundäre Strömung96 geringerer Geschwindigkeit. - Beim Eintritt in die Öffnungen
80 wird die Strömung aufgrund des Steges72 gedrosselt, ehe das Dämpfungsfluid in die Kammer88 eintritt. Bei Eintritt in die Kammer88 wird die Drosselung wegen des größeren Strömungsquerschnittes in der Kammer88 gemindert. Dies ruft einen geringen Unterdruck an dem Rand90 des Steges72 hervor. Da der Eintrittswinkel an dem Rand90 jedoch ungefähr 90° beträgt, kommt es zu praktisch keinen Zischgeräuschen. Das Dämpfungsfluid strömt dann über den Spalt um den Umfang zwischen dem Untersteg86 und der Ventilscheibe76 herum, was lediglich eine geringfügige Drosselung der Strömung bewirkt. Das Dämpfungsfluid strömt dann durch die Strömungsdurchlässe62 . Da es beim Eintritt des Dämpfungsfluids in die Strömungsdurchlässe62 nur zu einer geringfügigen Drosselung kommt, herrscht am Rand92 des Untersteges86 im wesentlichen kein Unterdruck, wodurch Zischgeräusche eliminiert bzw. gemindert werden, wenn das Dämpfungsfluid bei Rückfederhüben geringer Geschwindigkeit über den Rand92 in die Strömungsdurchlässe62 strömt. Die Kammer88 bewirkt oder verstärkt eine Drehbewegung (Wirbelbewegung) der sekundären Strömung96 , so daß die sekundäre Strömung96 den Bereich entlang des Randes90 des Steges72 ausfüllen kann, wodurch der Unterdruck (und damit Kavitation) in diesem Bereich eliminiert bzw. gemindert wird. - Wenn die Geschwindigkeit des Rückfederhubes größer wird, wird das Ventilglied
60 von dem Dämpfungsfluid in der zweiten Gruppe von Strömungsdurchlässen64 gegen die Feder54 elastisch angedrückt. Dies erzeugt einen zweiten Strömungsweg in der Zugstufe, welcher darin besteht, daß Dämpfungsfluid aus dem oberen Abschnitt26 der Arbeitskammer22 in die Öffnungen84 und78 strömt. Das Dämpfungsfluid gelangt in die Öffnungen84 und88 aus dem Bereich um die Scheibe46 herum sowie durch drei axial verlaufende, in Umfangsrichtung beabstandete Öffnungen98 in der Scheibe46 , die konzentrisch zu dem Kolbenzapfen30 sind. Umgekehrt strömt Dämpfungsfluid in der Druckstufe aus dem unteren Abschnitt28 der Arbeitskammer22 nach oben durch die erste Gruppe von Strömungsdurchlässen62 und drückt die Ventilscheibe76 sowie das Einlaßventil82 entgegen der Feder50 nach oben. - Es wird nun auf die
3A -3C Bezug genommen, die ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Antizisch-Einrichtung zeigen, die in dem Kolbenkörper40 vorgesehen ist. Der Kolbenkörper40 in den3A -3C entspricht im wesentlichen dem Kolbenkörper in den1A -2C , abgesehen von den folgenden Unterschieden. Die erste Gruppe von Strömungsdurchlässen62 sind in Umfangsrichtung weiter draußen als die Strömungsdurchlässe62 in den1A -2C . Der Kolbenkörper40 besitzt nur einen als Ventilsitz dienenden ersten ringförmigen, axial verlaufenden Steg99 und einen als Ventilsitz dienenden zweiten ringförmigen, axial verlaufenden Steg100 , der zu dem Steg99 konzentrisch ist. Der Steg100 erstreckt sich in axialer Richtung etwas weniger weit als der erste Steg99 und wird wahlweise von einem ersten Ventilglied in Form einer Ventilscheibe102 erfaßt. Die Ventilscheibe102 ist ein eben ausgebildetes Ventilglied mit mehreren Einlaßöffnungen104 für die zweite Gruppe von Strömungsdurchlässen64 , was ermöglicht, daß das Dämpfungsfluid in der Zugstufe bei Rückfederhüben hoher Geschwindigkeit aus dem oberen Abschnitt26 in den unteren Abschnitt28 der Arbeitskammer22 strömt. Die Ventilscheibe102 besitzt an seinem äußeren Umfangsrand106 angrenzend am Ventilkörper40 eine konzentrisch abgeschrägte Fläche. Der Winkel107 des abgeschrägten Randes ist kleiner als 90° und vorzugsweise zwischen 20 und 40°. - An der Oberseite der Ventilscheibe
102 befindet sich ein zweites Ventilglied in Form einer Ventilscheibe108 . Die Ventilscheibe108 ist ebenfalls eine ebene Scheibe mit mehreren Einlaßöffnungen110 für die erste und zweite Gruppe von Strömungsdurchlässen62 und64 und besitzt zwölf axial verlaufende, in Umfangsrichtung beabstandete Schlitze112 (3C ), die ermöglichen, daß Dämpfungsfluid durch die erste Gruppe von Strömungsdurchlässen62 strömt, was im folgenden beschrieben wird. An der Oberseite und konzentrisch zu der Ventilscheibe108 befindet sich ein Einlaßventilglied114 , das ebenfalls als ebene Scheibe ausgebildet ist. Das Einlaßventilglied114 besitzt mehrere Einlaßöffnungen116 , und zwar ebenfalls für die erste und zweite Gruppe von Strömungsdurchlässen62 und64 . - Wenn im Betrieb in der Zugstufe ein Rückfederhub geringer Geschwindigkeit auftritt, strömt Dämpfungsfluid aus dem ersten Abschnitt
26 der Arbeitskammer22 durch die erste Gruppe von Strömungsdurchlässen62 in den zweiten Abschnitt28 der Arbeitskammer22 . Genauer gesagt, strömt das Dämpfungsfluid aus dem oberen Abschnitt26 der Arbeitskammer22 durch die Öffnungen116 und110 in die Schlitze112 sowie durch die Strömungsdurchlässe62 . Wenn das Dämpfungsfluid dieser Bahn folgt, kommt es zu einer Hochgeschwindigkeitsströmung, die bei118 angedeutet ist. Außerdem ruft die Hochgeschwindigkeitsströmung118 eine sekundäre Strömung geringerer Geschwindigkeit in Form einer Wirbelströmung hervor. Die konzentrisch abgeschrägte Fläche des Umfangsrandes106 mindert die Drosselung der Strömung und ermöglicht, daß die sekundäre Strömung120 den Bereich unmittelbar entlang des Randes106 der Ventilscheibe102 ausfüllt, wodurch der Unterdruck (und damit Kavitation) in diesem Bereich reduziert wird, um Zischgeräusche bei Rückfederhüben geringer Geschwindigkeit zu eliminieren bzw. zu mindern. - Wie bei dem Ausführungsbeispiel der
1A -2C wird das Ventilglied60 bei größer werdender Geschwindigkeit des Rückfederhubes von dem Dämpfungsfluid in der zweiten Gruppe von Strömungsdurchlässen64 entgegen der Feder54 elastisch abgehoben. Dies erzeugt für die Druckstufe einen zweiten Strömungsweg, der darin besteht, daß Dämpfungsfluid aus dem oberen Abschnitt26 der Arbeitskammer22 in die Öffnungen104 ,110 und116 strömt. Das Dämpfungsfluid gelangt aus dem Bereich um die Scheibe46 herum in die Öffnungen104 ,110 und116 und von da in die drei axial verlaufenden Öffnungen98 in der Scheibe46 . Umgekehrt strömt Dämpfungsfluid in der Druckstufe aus dem unteren Abschnitt28 der Arbeitskammer22 nach oben durch die erste Gruppe von Strömungsdurchlässen62 und drückt die Ventilscheibe102 , das Ventilglied108 und das Einlaßventilglied114 entgegen der Feder50 nach oben. - In
4 ist eine herkömmliche Kolbenanordnung24 ohne Antizisch-Einrichtung dargestellt. Der Kolbenkörper40 in4 ist ähnlich aufgebaut wie der in den3A -3C und besitzt eine erste und eine zweite Gruppe von Strömungsdurchlässen62 bzw.64 sowie einen ersten und einen zweiten Steg99 bzw.100 . Die Stege99 und100 in4 liegen in derselben Ebene, die senkrecht zu dem Kolbenzapfen30 verläuft, wobei die Ventilscheibe76 und das Einlaßventilglied82 , wie in den1A -2C gezeigt ist, an der Oberseite der Stege99 und100 angeordnet sind. Die Ventilscheibe76 umfaßt die Einlaßöffnungen78 und Schlitze80 und die Ventilscheibe82 enthält die Einlaßöffnungen84 . Die erste Gruppe von Strömungsdurchlässen62 ist ebenfalls in Umfangsrichtung außerhalb der ersten Gruppe von Strömungsdurchlässen62 angeordnet, ähnlich wie in den3A -3C . - Bei einem Rückfederhub geringer Geschwindigkeit strömt Dämpfungsfluid aus dem ersten Abschnitt
26 der Arbeitskammer22 durch die erste Gruppe von Strömungsdurchlässen62 in den zweiten Abschnitt28 der Arbeitskammer22 . Genauer gesagt, strömt das Dämpfungsfluid aus dem oberen Abschnitt26 der Arbeitskammer22 durch die Öffnungen80 in der Ventilscheibe76 über den Steg99 durch die Strömungsdurchlässe62 . Wenn das Dämpfungsfluid dieser Bahn folgt, kommt es zu einer Hochgeschwindigkeitsströmung, die bei122 angedeutet ist. Außerdem induziert die Hochgeschwindigkeitsströmung122 eine sekundäre Strömung124 geringerer Geschwindigkeit in Form einer Wirbelströmung. Wenn das Dämpfungsfluid in die Öffnungen80 eintritt, wird die Strömung aufgrund des Steges99 gedrosselt. Aus diesem Grund und wegen des großen Eintrittswinkels125 (120°) am Rand126 strömt das Dämpfungsfluid aus den gedrosselten Schlitzen80 in die größeren Strömungsdurchlässe62 , was einen Unterdruck am Rand126 erzeugt. Dieser Unterdruck verhindert, daß die sekundäre Strömung124 diesen Bereich erreicht, und bewirkt, daß das Dämpfungsfluid verdampft bzw. Blasen128 erzeugt, was als Zischgeräusch während des Rückfederhubes geringer Geschwindigkeit zu hören ist. Solch ein Zustand wird bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen dadurch vermieden bzw. gemindert, daß die Strömungsdrosselung vor Eintritt der Strömung in die Strömungsdurchlässe62 reduziert wird und der Eintrittswinkel des Randes, an dem die Strömung in einen großen Bereich eintritt, zu 90° oder weniger gemacht wird. Vergleicht man beispielsweise das Zischgeräusch des in den1A -2C gezeigten Ausführungsbeispiels mit dem in4 gezeigten Ausführungsbeispiel, so erzeugt der in4 gezeigte Dämpfer 10 56 dB (0-16 kHz), wogegen in den1A -2C gezeigte Dämpfer 10 50 dB (0-16 kHz) erzeugt. - Bei dem Ausführungsbeispiel in den
1A -2C ist mehr Auslegungsfreiheit bezüglich der Positionierung der Strömungsdurchlässe62 relativ zu den Schlitzen80 gegeben, und zwar wegen des Einsatzes der Antizisch-Kammer88 . Bei dem Ausführungsbeispiel der1A -2C bildet der Untersteg86 ein Strömungshindernis, das die Strömung über den gesamten Umfang der Kammer88 verteilt. Mit anderen Worten gelangt das gesamte Dämpfungsfluid, das in die Schlitze80 einströmt, zuerst durch die Kammer88 . Im Gegensatz hierzu sind bei dem in4 gezeigten Dämpfer die Strömungsdurchlässe62 auf einer Linie (d.h. 0°) mit den Schlitzen80 angeordnet. Wenn die Schlitze80 um 90° bezüglich der Strömungsdurchlässe62 gedreht werden, strömt das Dämpfungsfluid in die Schlitze80 und durch eine Nut in einem Viertel Kreis, ehe es in die Strömungsdurchlässe62 eintritt, was eine Dämpfung des Zischgeräusches bewirkt. Wegen der Verwendung des Untersteges86 und der Antizisch-Kammer88 ist somit die Positionierung der Schlitze80 am Umfang der Ventilscheibe76 nicht so kritisch wie bei dem in4 gezeigten Dämpfer. - Wenngleich die beschriebenen Antizisch-Einrichtungen im Zusammenhang mit Rückfederhüben geringer Geschwindigkeit in der Zugstufe erläutert wurden, versteht es sich jedoch, daß die Antizisch-Einrichtungen sowohl in der Zugstufe wie auch in der Druckstufe, und zwar bei Hüben hoher und niedriger Geschwindigkeit, verwendet werden können. Dies läßt sich einfach dadurch bewerkstelligen, daß die Antizisch-Einrichtung angrenzend an den Strömungsdurchlässen, an denen Zischgeräusche auftreten, angeordnet wird.
- Wenngleich die Antizisch-Einrichtung im Zusammenhang mit dem Dämpfer
10 und der Kolbenanordnung24 beschrieben wurde, versteht es sich jedoch, daß die Antizisch-Einrichtung bei zahlreichen anderen Dämpfern bzw. Kolbenanordnungen, und zwar an der Oberseite oder Unterseite der Kolbenanordnung angeordnet werden kann. Beispielsweise kann die Antizisch-Einrichting bei einer Kolbenanordnung gemäß dem U.S. Patent 4,113,072 eingesetzt werden.
Claims (6)
- Dämpfer mit: einem Druckzylinder (
20 ), der eine Arbeitskammer (22 ) zur Aufnahme eines Dämpfungsfluids bildet; einer Kolbenstange (30 ), die zumindest teilweise innerhalb des Druckzylinders (20 ) angeordnet ist; einem Kolbenkörper (40 ), der an der Kolbenstange (30 ) befestigt und in dem Druckzylinder (20 ) angeordnet ist, um die Arbeitskammer (22 ) in zwei Abschnitte (26 ,28 ) zu unterteilen; einem ersten ringförmigen, axial verlaufenden Steg (99 ), der zu dem Kolbenkörper (40 ) koaxial ist; einem zweiten ringförmigen, axial verlaufenden Steg (100 ), der zu dem Kolbenkörper (40 ) koaxial ist; einer Gruppe axial verlaufender, im Umfangsrichtung beabstandeter Strömungsdurchlässe (62 ), die konzentrisch zur Kolbenstange (30 ) zwischen dem ersten Steg (99 ) und dem zweiten Steg (100 ) angeordnet sind, zwischen welchen kein weiterer Steg vorgesehen ist; und einer Antizisch-Einrichtung in Form einer Ventilscheibe (102 ), die koaxial zu dem Kolbenkörper (40 ) angeordnet ist und deren beide Seiten im wesentlichen senkrecht zu der Kolbenstange (30 ) verlaufen, wobei die Ventilscheibe (102 ) an ihrem äußeren Umfangsrand (106 ) zwischen ihren beiden Seiten und angrenzend an den Strömungsdurchlässen (62 ) zwischen den beiden Stegen (99 ,100 ) eine konzentrisch abgeschrägte Fläche (106 ) angrenzend an dem Kolbenkörper (40 ) hat, um beim Durchströmen von Dämpfungsfluid durch die Strömungsdurchlässe (62 ) auftretende Zischgeräusche zu mindern. - Dämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Umfangsrand (
106 ) der Ventilscheibe (102 ) unter einem Winkel von weniger als 90° abgeschrägt ist. - Dämpfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Umfangsrand (
106 ) der Ventilscheibe (102 ) unter einem Winkel von ungefähr 20° bis 40° abgeschrägt ist. - Dämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite der Ventilscheibe (
102 ) konzentrisch zu dieser eine Düsenscheibe (108 ) mit mehreren axial verlaufenden, in Umfangsrichtung beabstandeten Schlitzen (102 ) angeordnet ist, um Dämpfungsfluid dem Umfangsrand (106 ) der Ventilscheibe (102 ) zuzuführen. - Dämpfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (
112 ) der Düsenscheibe (108 ) zwischen der Ventilscheibe (102 ) und einem weiteren, auf der Düsenscheibe (108 ) angeordneten Einlassventilglied (114 ) angeordnet sind. - Dämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilscheibe (
102 ) Zischgeräusche während eines Rückfederhubes des Kolbenkörpers (40 ) mindert.
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