DE19757213C1 - Scharnierbeschlag für den einen Überschlag aufweisenden Flügel eines Fensters, einer Tür oder dergleichen - Google Patents
Scharnierbeschlag für den einen Überschlag aufweisenden Flügel eines Fensters, einer Tür oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Scharnierbeschlag für
den einen Überschlag aufweisenden Flügel eines Fen
sters, einer Tür oder dergleichen, mit einem am
Flügelrahmen befestigbaren ersten Scharnierteil
und einem an diesem schwenkbeweglich geführten, am
Blendrahmen befestigbaren, zweiten Scharnierteil,
wobei das erste Scharnierteil mehrteilig ausgebil
det ist.
Aus der europäischen Patentschrift 592 777 ist ein
Scharnierbeschlag der eingangs genannten Art be
kannt. Der Beschlag weist ein am Flügelrahmen befe
stigbares und ein am Blendrahmen eines Fensters,
einer Tür oder dergleichen befestigbares Scharnier
teil auf. Um auf einfache und problemlose Weise
eine Einstellung auf Rechts- oder Linksanschlag
vornehmen zu können, ist eine Mehrteiligkeit vorge
sehen.
Der Erfindung liegt ein ganz anderes Problem zu
grunde. Dies ergibt sich daraus, daß mit Überschlag
versehene Flügel eines Fensters, einer Tür oder
dergleichen im Bereich des Überschlags eine Dich
tung, vorzugsweise eine Gummidichtung, aufweisen.
Bei derartigen Flügeln, die unverdeckt liegende
Bänder ihrer Scharnierbeschläge aufweisen, wird je
weils das flügelseitige Gelenkband zwischen der dem
Raum zugewandten Seite des Blendrahmens und der dem
Blendrahmen zugewandten Seite des Überschlags des
Flügelrahmens hindurchgeführt. Der Zwischenraum
zwischen Flügelüberschlag und Blendrahmen wird bei
spielsweise bei Kunststoff-Fenstern durch die vor
stehend bereits erwähnte Dichtung ausgefüllt, die
sich am Überschlag befindet. In dem Bereich, wo das
flügelseitige Gelenkband des Scharnierbeschlags
durch den erwähnten Zwischenraum tritt, wird die
Dichtung von diesem derart zusammengedrückt, daß
der Zwischenraum sowohl für den Durchtritt der zu
sammengedrückten Dichtung als auch des Gelenkbands
genutzt wird. Bei der Montage derartiger bekannter
Scharnierbeschläge tritt das Problem auf, daß beim
Einschieben des Scharnierteils in eine Beschlagnut
des Profils des Flügelrahmens das Gelenkband über
die Dichtung in deren Längsrichtung streift, wo
durch Verwerfungen der Dichtung entstehen können,
die nicht mehr auszugleichen sind, da das Gelenk
band die Dichtung derart stark beaufschlagt, daß
ihr nachträgliches Verschieben nicht mehr möglich
ist. Bei Holzfenstern wird in der Regel keine Dich
tung am Überschlag eingesetzt. Um in einem solchen
Falle den Raum für den Durchtritt des Gelenkbandes
zu schaffen, wird der Überschlag auf der dem Blend
rahmen zugewandten Seite taschenförmig, randoffen
ausgefräst. Die Ausfräsung erstreckt sich somit
über die gesamte Einschieblänge. Wäre dies nicht
der Fall, sondern wäre sie nur im Bereich der End
montageposition des Gelenkbandes vorgesehen, so
ließe sich das Scharnierteil in die Beschlagnut
nicht einschieben, da das Band dann mit erheblicher
Vorspannung auf dem Überschlag bis zur Ausfräsung
gleiten müßte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Scharnierteil der eingangs genannten Art zu schaf
fen, bei dem bei der Montage ein Verwerfen einer
Dichtung am Überschlag des Flügels oder aber die
Montage an einem Flügel möglich ist, der eine eine
Hinterschneidung des Überschlags bildende Ausfrä
sung besitzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das erste Scharnierteil aus einem am Flügelrah
men mittels mindestens eines Befestigungsmittels
anordbaren Basisteil und einem am Basisteil fest
legbaren Halteteil besteht, das ein Gelenkband auf
weist, und daß für eine beim Festlegen erfolgende,
das Gelenkband in Richtung auf den Überschlag bewe
gende Schwenkverlagerung des Halteteils relativ zum
Basisteil ein einen Exzenter aufweisendes, zwischen
Basisteil und Halteteil wirkendes Koppelelement
vorgesehen ist. Durch diese erfindungsgemäße Ausge
staltung wird es bei der Montage des Scharnierbe
schlags möglich, zunächst das Basisteil in die Be
schlagnut des Profils des Flügelrahmens einzuschie
ben und mittels mindestens eines Befestigungsmit
tels festzulegen. Anschließend wird am Basisteil
das Halteteil montiert, wobei bei dieser Montage
das mit Exzenter versehende Koppelelement dazu
dient, eine Schwenkverlagerung des Halteteils rela
tiv zum Basisteil herbeizuführen, derart, daß sich
das Gelenkband in Richtung auf den Überschlag be
wegt und hierdurch auf die Dichtung senkrecht auf
trifft oder in eine dort vorgesehene Ausfräsung
eintritt. Bei dieser Schwenkbewegung kommt es somit
nicht zu einer Streifbewegung des Gelenkbandes ent
lang der Längsrichtung der Dichtung, sondern es er
folgt lediglich eine Zusammendrückbewegung der
Dichtung, so daß deren Verwerfen nicht auftreten
kann. Bei den erwähnten Holzfenstern, die keine
Dichtung am Überschlag besitzen, tritt aufgrund der
Schwenkverlagerung das Gelenkband in die eine Hin
terschneidung des Überschlags bildende Ausfräsung
ein, so daß ein Entlanggleiten des Gelenkbandes un
ter Vorspannung auf dem Überschlag bis in die Aus
fräsung hinein nicht auftritt.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß das Koppelelement um eine Koppelelement-
Drehachse drehbar am Halteteil gelagert ist. Das
Koppelelement weist bevorzugt einen zur Koppelele
ment-Drehachse exzentrisch angeordneten Stehbolzen
auf, der in eine Aufnahmevertiefung des Basisteils
eingreift. Mithin wird bei der Montage das Koppel
element aus einer Stellung, in der das Halteteil
unter einem Winkel zum Basisteil verläuft, derart
um seine Koppelelement-Drehachse gedreht, daß die
erwähnte Schwenkverlagerung erfolgt, wobei in der
Endmontagestellung durch die Verdrehung des Koppel
elements die Längserstreckungen von Halteteil und
Basisteil miteinander fluchten oder parallel zuein
ander verlaufen, so daß die zuvor bestehende Win
kelstellung aufgehoben ist.
Vorzugsweise ist die Aufnahmevertiefung als Lang
loch ausgebildet, dessen Längserstreckung die glei
che Richtung wie die Längserstreckung des Basis
teils aufweist. Das Langloch gestattet es, daß das
Halteteil in in Richtung seiner Längserstreckung
einstellbarer Position am Basisteil festgelegt wer
den kann. Die Positionseinstellung wird beispiels
weise dann vorgenommen, wenn ein "Hängen" des Flü
gels korrigiert werden soll.
Es ist vorteilhaft, wenn das Koppelelement eine
Bohrung des Halteteils durchgreift. Auf diese Art
und Weise ist die Koppelelement-Drehachse geschaf
fen.
Bevorzugt weist das Koppelelement einen Kopf und
einen Kragen auf, wobei der Kopf der Oberseite und
der Kragen der Unterseite des Halteteils zugeordnet
ist. Das Koppelelement ist reibschlüssig am Halte
teil gelagert. Am Koppelelement ist bevorzugt ein
für dessen Drehung zu verwendender Betätigungshebel
reibschlüssig gelagert. Der Reibschluß zwischen dem
Betätigungshebel und dem Koppelelement ist bevor
zugt größer als der Reibschluß zwischen dem Koppel
element und dem Halteteil. Durch die vorstehend er
wähnte Ausgestaltung ist sichergestellt, daß durch
Verschwenken des Betätigungshebels das Koppelele
ment mitverdreht wird, so daß der Exzenter in Ak
tion tritt. Eine Montage ist somit ohne Werkzeug
möglich. Da auch aufgrund des Reibschlusses zwi
schen dem Koppelelement und dem Betätigungshebel
eine Drehbewegung des Koppelelements relativ zum
Halteteil und relativ zum Betätigungshebel möglich
ist, ohne daß der Betätigungshebel seine Position
verläßt, kann - beispielsweise nach der Montage - zur
möglichen Positionskorrektur zwischen Halteteil und
Basisteil nur das Koppelelement um einen bestimmten
Winkel gedreht werden. Hierzu weist das Koppelele
ment vorzugsweise ein Werkzeugangriffselement, bei
spielsweise in Form einer Mehrkantvertiefung, auf.
Die unterschiedlich stark wirkenden Reibschlüsse
zwischen Befestigungshebel und Koppelelement sowie
Koppelelement und Halteteil stellen bei einer Ver
lagerung das Betätigungshebels sicher, daß eine
Mitnahme des Koppelelements erfolgt und nicht etwa
der Betätigungshebel "durchrutscht", das heißt, das
Koppelelement nicht mitnimmt.
In der Endmontageposition des Betätigungshebels
wird dieser vorzugsweise am Halteteil fixiert. Dies
kann insbesondere durch Rastung erfolgen.
Um das Halteteil sicher am Basisteil festzulegen,
kann der Stehbolzen eine Schulter aufweisen, die in
Montagestellung den unterseitigen Lochrand der Auf
nahmevertiefung hintergreift. Diese Schulter kann
zum Beispiel in Form eines hammerkopfähnlich ausge
stalteten Bereichs am freien Ende des Stehbolzens
geschaffen sein.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung an
hand eines Ausführungsbeispiels, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf einen Scharnierbe
schlag (teilweise im Schnitt),
Fig. 2 eine Seitenansicht auf ein Basisteil des
Scharnierbeschlags der Fig. 1 im
Schnitt,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das an einem Flügel
eines Fensters montierte Basisteil,
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein am Basisteil in
Vormontagestellung angeordnetes Halte
teil des am Flügel angeordneten Schar
nierbeschlags und
Fig. 5 die Endmontageposition des Scharnierbe
schlags am Flügel des Fensters.
Die Fig. 1 zeigt einen Scharnierbeschlag 1, der
ein erstes Scharnierteil 2 und ein zweites, nicht
dargestelltes Scharnierteil aufweist. Beide Schar
nierteile sind schwenkbeweglich aneinander befe
stigt. Das erste Scharnierteil 2 wird an einem Flü
gel 3 (Fig. 3) eines Fensters, einer Tür oder der
gleichen festgelegt. Das zweite Scharnierteil wird
an dem nicht dargestellten Blendrahmen des Fen
sters, der Tür oder dergleichen befestigt, so daß
eine Schwenkbewegung des Flügels 3 relativ zum
Blendrahmen aufgrund des Scharnierbeschlags 1 mög
lich ist. Auf diese Art und Weise läßt sich bei
spielsweise das Fenster dreh- oder kippöffnen.
Das erste Scharnierteil 2 weist ein Basisteil 4,
ein Halteteil 5 und ein Gelenkband 6 auf. Der Flü
gel 3 des Fensters ist mit einem Überschlag 7 ver
sehen, der eine Aufnahmenut 8 aufweist, in der eine
Dichtung 9 eingesetzt ist. Das Profil 10 des Flü
gels 3 besitzt ferner eine Beschlagnut 11, in der
das Basisteil 4 befestigt wird. Hierauf wird nach
stehend noch genauer eingegangen. Der Fig. 4 ist
zu entnehmen, daß es sich bei dem Gelenkband 6 um
ein sogenanntes sichtbares Band handelt, das heißt,
es ist sichtbar zwischen der dem Raum zugewandten
Seite des Flügelrahmens und der dem Blendrahmen zu
gewandten Seite des Überschlags 7 des Flügels 3 an
geordnet.
Das Basisteil 4 bildet ein Winkelstück 12, das
heißt, es weist einen Basisschenkel 13 und einen
rechtwinklig dazu verlaufenden, einstückig davon
ausgehenden Seitenschenkel 14 auf. Das Winkelstück
12 ist vorzugsweise im Druckgußverfahren herge
stellt und profiliert ausgebildet, so daß innerhalb
des Basisschenkels 13 beziehungsweise Seitenschen
kels 14 Hohlräume ausgebildet sind. Der Basisschen
kel 13 weist mehrere Durchgangsbohrungen 15 auf.
Auch der Seitenschenkel 14 ist mit einer Durch
gangsbohrung 15 versehen. Ferner ist am Basisschen
kel 13 eine mit Dach 16 versehene Aufnahmetasche 17
ausgebildet, die derart gestaltet ist, daß ihre
Länge l etwas größer als die Länge einer Maschinen
schraube 18 ist, die sich am Halteteil 5 befindet.
Das Dach 16 dient dazu, den Kopf 19 der Maschinen
schraube 18 in der montierten Stellung des Schar
nierbeschlags 1 zu überfangen. Hierauf wird nach
stehend noch näher eingegangen. Beide Seiten des
Basisschenkels 13 und des Seitenschenkels 14 besit
zen einen überstehenden Rand 20 (Fig. 3), wodurch
eine Abstützung auf einer Stufe 22 der Beschlagnut
10 beziehungsweise der Seitenfläche 21 des Flügels
3 möglich ist.
Im Bereich der Ecke des Winkelstücks 12 ist im Ba
sisschenkel 13 eine Aufnahmevertiefung 23 ausgebil
det, die als Langloch 24 ausgeführt ist, wie dies
besonders deutlich aus der Fig. 3 hervorgeht. Be
nachbart dem Langloch 24 liegt eine schlüsselloch
förmige Vertiefung 25, die - von der Seite gemäß Fig. 1
her gesehen - im durchmessergrößeren Bereich
in ihrer Tiefe von einer Stufe 26 begrenzt wird und
deren durchmesserkleinerer Bereich einen unter
greifbaren Rand 27 besitzt.
Das Halteteil 5 ist als Vollprofilstab ausgebildet
und besitzt eine L-Form, so daß ein erster Schenkel
28 und ein einstückig von letzterem abgebogener
zweiter Schenkel 29 vorliegt. Am ersten Schenkel 28
ist ein Quersteg 30 durch Stauchung festgelegt, der
eine Gewindebohrung 31 aufweist, in die das Gewinde
der Maschinenschraube 18 eingeschraubt ist. Die An
ordnung ist derart getroffen, daß der Kopf 19 der
Maschinenschraube 18 das freie Ende des ersten
Schenkels 28 überragt. Ferner wird der erste Schen
kel 28 von einem Schlüsselloch-Durchbruch 32 durch
setzt, der - in der montierten Stellung - mit der
schlüssellochförmigen Vertiefung 25 des Basisteils
4 fluchtet. Eine Durchgangsbohrung 33 des ersten
Schenkels 28 des Halteteils 5 wird zur drehbaren
Lagerung eines Koppelelements 34 genutzt. Hierzu
weist das Koppelelement 34 einen Kopf 35 auf, dem
mit Abstand ein Kragen 36 gegenüberliegt. Zwischen
Kopf 35 und Kragen 36 ist ein durchmesserkleinerer
Bereich 37 am Koppelelement 34 ausgebildet, der die
Durchgangsbohrung 33 des ersten Schenkels 28 durch
greift. Dieser durchmesserkleinere Bereich 37 nimmt
ferner einen U-förmig gestalteten Betätigungshebel
38 auf. Der Betätigungshebel 38 besitzt einen er
sten Schenkel 39, einen zweiten Schenkel 40 und
einen die beiden Schenkel 39 und 40 einstückig ver
bindenden Quersteg 41 (Fig. 4) auf. Vorzugsweise
besteht der Betätigungshebel 38 aus einem entspre
chend gekanteten Blechstanzteil. Die Anordnung ist
derart getroffen, daß der erste Schenkel 39 des
Betätigungshebels 38 auf der Oberseite 42 des er
sten Schenkels 28 des Halteteils 5 aufliegt. Der
zweite Schenkel 40 liegt an der Unterseite 43 des
ersten Schenkels 28 an, wobei Durchgangsbohrungen
43 in den beiden Schenkeln 39 und 40 von dem durch
messerkleineren Bereich 37 des Koppelelements 34
durchgriffen werden, so daß der Kopf 35 auf der
Außenseite des ersten Schenkels 39 und der Kragen
36 an der außen, untenliegenden Seite des zweiten
Schenkels 40 anliegen. Auf diese Art und Weise ist
der Betätigungshebel 38 schwenkbeweglich um eine
Koppelelement-Drehachse 44 am Halteteil 5 gelagert,
wobei das Koppelelement 34 ebenfalls reibschlüssig
relativ zum Betätigungshebel 38 und zum Halteteil 5
gleichfalls um die Koppelelement-Drehachse 44 dreh
bar gelagert ist. Von der außenliegenden Seite des
Kragens 36 geht exzentrisch ein Stehbolzen 45 aus,
dessen freies Ende 46 eine Schulter 47 aufweist.
Alternativ ist es auch möglich, daß keine Schulter
47 vorgesehen ist.
Am zweiten Schenkel 29 des Halteteils 5 ist mittels
Niete 48 das Gelenkband 6 befestigt, das einen er
sten Schenkel 49, einen einstückig davon abgeboge
nen zweiten Schenkel 50 und ein gebogenes Ge
lenkauge 51 aufweist. Im Gelenkauge 51 ist ein
Kunststoffeinsatz 52 angeordnet, der einen nicht
dargestellten Gelenkbolzen des ebenfalls nicht dar
gestellten zweiten Scharnierteils aufnimmt, welches
am Blendrahmen des Fensters befestigt wird.
Aus der Draufsicht der Fig. 4 ist erkennbar, daß
der Kopf 35 des Koppelelements 34 mit einem Werk
zeug-Angriffselement, nämlich einer Mehrkantvertie
fung 53 versehen ist. Die beiden Schenkel 39 und 40
des Betätigungshebels 38 werden jeweils von einem
Langloch 54 durchsetzt, das - in der montierten
Stellung - mit der schlüsselförmigen Vertiefung 25
beziehungsweise dem Schlüsselloch-Durchbruch 32
fluchtet. Ferner gehen von den beiden Schenkeln 39
und 40 des Betätigungshebels 38 kurze Abkantungen
55 aus, die dazu dienen, den Betätigungshebel 38 in
der Endmontagestellung mit dem ersten Schenkel 28
des Halteteils 5 zu verrasten. Hierauf wird nach
stehend noch näher eingegangen.
Bei der Montage des erfindungsgemäßen Scharnierbe
schlags 1 am Flügel 3 wird wie folgt vorgegangen:
Zunächst wird das Basisteil 4 in die Beschlagnut 11
des Flügels 3 derart eingelegt, daß der Rand 20 auf
der Stufe 22 sowie an der Seitenfläche 21 anliegt
(siehe Fig. 3). Dieses Einlegen wird durch die
Dichtung 9 nicht erschwert, da die Beschlagnut 11
einen gewissen Abstand zum Überschlag 7 aufweist.
Mittels nicht dargestellter Befestigungsmittel,
beispielsweise selbstschneidender Gewindeschrauben,
wird das Basisteil 4 in der Beschlagnut 11 befe
stigt. Die Gewindeschrauben werden hierzu in die
Durchgangsbohrungen 15 des Basisschenkels 13 bezie
hungsweise des Seitenschenkels 14 eingesetzt und
mit einem Werkzeug festgezogen. Dies kann in auto
matischer Montage erfolgen. Anschließend wird das
Halteteil 5 in einer Vormontagestellung am Basis
teil 4 festgelegt. Hierzu wird zunächst der Kopf 19
der Maschinenschraube 18 derart in die Aufnahmeta
sche 17 des Basisteils 4 eingebracht, daß er vom
Dach 16 überfangen wird. Anschließend wird der
Stehbolzen 45 des Koppelelements 34 in die Aufnah
mevertiefung 23 des Basisteils 4 eingesteckt, wo
durch das Halteteil 5 die aus der Fig. 4 ersicht
liche Position zum Basisteil 4 einnimmt. Es ist er
kennbar, daß die Längsachsen von Basisteil 4 und
Halteteil 5 einen Winkel α einschließen. Dieser re
sultiert daraus, daß der Stehbolzen 45 exzentrisch
zur Koppelelement-Drehachse 44 an dem Kragen 36 des
Koppelelements 34 befestigt ist, wie dies deutlich
aus der Fig. 1 zu ersehen ist. Aufgrund dieses so
gebildeten Exzenters 56 nimmt in der erwähnten Vor
montagestellung somit das Halteteil 5 eine Schräg
stellung zum Basisteil 4 ein, die dazu führt, daß
der zweite Schenkel 50 des Gelenkbands 6 mit Ab
stand b zum Überschlag 7 liegt, so daß die Dichtung
9 nur geringfügig berührt oder nicht berührt wird.
Im Zuge der weiteren Montagearbeiten wird dann mit
der Hand - also ohne Werkzeug - der Betätigungshebel
38 entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung des Pfei
les 57 (Fig. 4) verschwenkt, wodurch er aufgrund
des Reibschlusses das Koppelelement 34 mit ver
dreht. Hierdurch wird der Exzenter 56 derart betä
tigt, daß der in die Aufnahmevertiefung 23 eingrei
fende Stehbolzen 45 unter Verkleinerung des Winkels
α das Halteteil 5 fluchtend zum Basisteil 4 aus
richtet, wie dies aus der Fig. 5 hervorgeht. In
der Fig. 5 fallen die Längsachsen von Basisteil 4
und Halteteil 5 zusammen. Aufgrund des Verschwen
kens des Betätigungshebels 38 und der damit einher
gehenden Drehung des Koppelelements 34 erfolgt so
mit eine Schwenkverlagerung des Halteteils 5 rela
tiv zum Basisteil 4, wodurch das Gelenkband 6 in
Richtung auf den Überschlag 7 bewegt wird. Hier
durch wird der zweite Schenkel 50 unter Verringe
rung des Abstandes b auf die Dichtung 9 gepreßt,
wie sich dies aus der Fig. 5 ergibt. In der End
montagestellung liegt der zweite Schenkel 50 an dem
Überschlag 7 unter Zusammenpressen der Dichtung 9
an. Da die Beaufschlagung der Dichtung nur senk
recht zu ihrer Längserstreckung erfolgt, kann sie
sich nicht verwerfen, sondern wird lediglich zusam
mengedrückt.
Um die Endmontagestellung zu sichern, kann ein Si
cherungsstift 58 (Fig. 1) verwendet werden, der
drei mit Abstand zueinander liegende Ringkragen 59
aufweist. Der Sicherungsstift 58 wird in das Lang
loch 54, den Schlüsselloch-Durchbruch 32 und die
schlüssellochförmige Vertiefung 25 derart einge
steckt, daß sein unterer Ringkragen 59 auf der
Stufe 26 aufliegt (Fig. 1). Anschließend wird der
Sicherungsstift 58 in Richtung auf das Gelenkband 6
verschoben, wodurch die Ringkragen 59 entsprechende
Bereiche der schlüssellochförmigen Durchbrüche der
einzelnen Bauteile hintergreifen und auf diese Art
und Weise eine sichere Festlegung des Halteteils 5
Basisteil 4 erfolgt. In der aus der Fig. 5 her
vorgehenden Stellung des Betätigungshebels 38 hin
tergreifen die Abkantungen 55 der beiden Schenkel
39 und 40 die Seitenkante des ersten Schenkels 28
des Halteteils 5, so daß auf diese Art und Weise
eine Rastfestlegung erfolgt.
Um etwaige Justierungen des Flügels des Fensters
vornehmen zu können, läßt sich die Maschinen
schraube 18 mittels eines geeigneten Werkzeuges,
vorzugsweise eines Imbus-Schlüssels, drehen, wo
durch eine in Längserstreckung erfolgende Verschie
bebewegung zwischen Halteteil 5 und Basisteil 4
durchgeführt wird. Hierbei gleitet der Stehbolzen
45 in der als Langloch 24 ausgebildeten Aufnahme
vertiefung 23. Ferner ist es möglich, in die Mehr
kantvertiefung 53 des Koppelelements 34 ein ge
eignetes Werkzeug einzusetzen und das Koppelelement
34 und damit den Exzenter 56 zu drehen, wodurch ge
ringe Winkelkorrekturen zwischen Halteteil 5 und
Basisteil 4 möglich sind.
Sofern der Stehbolzen 45 eine Schulter 47 aufweist,
die aufgrund eines hammerkopfförmigen freien Endes
46 des Stehbolzens 45 ausgebildet sein kann, ist es
ferner möglich, durch die in der Endmontageposition
eingenommene Drehstellung des Stehbolzens 45 einen
Hintergriff zu einer entsprechenden Stufe des Ba
sisteils 4 zu erzeugen um auf diese Art und Weise
ein sicheres Festlegen zu gewährleisten.
Claims (12)
1. Scharnierbeschlag für den einen Überschlag auf
weisenden Flügel eines Fenster, einer Tür oder der
gleichen, mit einem am Flügelrahmen befestigbaren,
ersten Scharnierteil und einem an diesem schwenkbe
weglich geführten, am Blendrahmen befestigbaren,
zweiten Scharnierteil, wobei das erste Scharnier
teil mehrteilig ausgebildet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Scharnierteil (2) aus einem
am Flügelrahmen (Flügel 3) mittels mindestens eines
Befestigungsmittels anordbaren Basisteil (4) und
einem am Basisteil (4) festlegbaren Halteteil (5)
besteht, das ein Gelenkband (6) aufweist, und daß
für eine beim Festlegen erfolgende, das Gelenkband
(6) in Richtung auf den Überschlag (7) bewegende
Schwenkverlagerung des Halteteils (5) relativ zum
Basisteil (4) ein einen Exzenter (56) aufweisendes,
zwischen Basisteil (4) und Halteteil (5) wirkendes
Koppelelement (34) vorgesehen ist.
2. Scharnierbeschlag nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Koppelelement (34) um eine
Koppelelement-Drehachse (44) drehbar am Halteteil
(5) gelagert ist.
3. Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppel
element (34) einen zur Koppelelement-Drehachse (44)
exzentrisch angeordneten Stehbolzen (45) aufweist,
der in eine Aufnahmevertiefung (23) des Basisteils
(4) eingreift.
4. Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnah
mevertiefung (23) als Langloch (24) ausgebildet
ist, dessen Längserstreckung die gleiche Richtung
wie die Längserstreckung des Basisteils (4) auf
weist.
5. Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halte
teil (5) in in Richtung seiner Längserstreckung
einstellbarer Position am Basisteil (4) festlegbar
ist.
6. Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppel
element (34) eine Durchgangsbohrung (33) des Halte
teils (5) durchgreift.
7. Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppel
element (34) einen Kopf (35) und einen Kragen (36)
aufweist, wobei der Kopf (35) der Oberseite (42)
und der Kragen (36) der Unterseite (43) des Halte
teils (5) zugeordnet ist.
8. Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppel
element (34) reibschlüssig am Halteteil (5) gela
gert ist.
9. Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Koppel
element (34) ein für dessen Drehung zu verwendender
Betätigungshebel (38) reibschlüssig lagert.
10. Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Endmon
tageposition des Betätigungshebels (38) am Halte
teil (5) insbesondere durch Rastung fixierbar ist.
11. Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reib
schluß zwischen dem Betätigungshebel (38) und dem
Koppelelement (34) größer als der Reibschluß zwi
schen dem Koppelelement (34) und dem Halteteil (5)
ist.
12. Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stehbol
zen (45) eine Schulter (47) aufweist, die in Monta
gestellung den unterseitigen Lochrand der Aufnahme
vertiefung (23) hintergreift.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19757213A DE19757213C1 (de) | 1997-12-22 | 1997-12-22 | Scharnierbeschlag für den einen Überschlag aufweisenden Flügel eines Fensters, einer Tür oder dergleichen |
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DE59807641T DE59807641D1 (de) | 1997-12-22 | 1998-11-17 | Scharnierbeschlag für den einen Überschlag aufweisenden Flügel eines Fensters, einer Tür oder dergleichen und Verfahren zur Montage eines derartigen Scharnierbeschlags |
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EP0943229A1 (de) | 1998-03-14 | 1999-09-22 | Claas Saulgau Gmbh | Vorrichtung zum Ernten von stengeligem Erntegut |
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- 1997-12-22 DE DE19757213A patent/DE19757213C1/de not_active Revoked
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- 1998-11-17 AT AT98121818T patent/ATE235637T1/de active
- 1998-12-18 HU HU9802969A patent/HU219428B/hu not_active IP Right Cessation
- 1998-12-21 PL PL98330453A patent/PL330453A1/xx unknown
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ATE235637T1 (de) | 2003-04-15 |
PL330453A1 (en) | 1999-07-05 |
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