DE19757169A1 - Verfahren zur Herstellung eines elektromagnetischen Aktuators - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines elektromagnetischen AktuatorsInfo
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- H01F7/08—Electromagnets; Actuators including electromagnets with armatures
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L9/00—Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically
- F01L9/20—Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically by electric means
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Elektromagnetische Aktuatoren werden insbesondere zur Betätigung vom
Gaswechselventilen in Brennkraftmaschinen verwendet. Ein derartiger Ak
tuator ist beispielsweise aus der DE 296 04 946 U1 bekannt. Dieser vorbe
kannte Aktuator weist einen Stößel und einen quer zur Stößel-Längsachse
befestigten Anker auf sowie zwei Elektromagnete mit sich gegenüberlie
genden Polflächen, zwischen denen der Anker gegen die Kraft zweier Stell
federn linear bewegbar ist. Durch abwechselnde Bestromung der beiden
Elektromagnete wird der Anker, der bei stromlos geschalteten Elektroma
gneten durch die Stellfedern etwa in der Mitte zwischen den Polflächen der
Elektromagnete festgehalten wird, zwischen den Polflächen der Elektroma
gnete hin- und herbewegt und über den mit dem Anker mitbewegten Stö
ßel ein Gaswechselventil betätigt.
Der wesentliche Nachteil dieses Aktuators liegt darin, daß Störgrößen, insbe
sondere Temperaturschwankungen, Viskositätsänderungen des Schmiermit
tels oder Verschmutzungen des Aktuators zu betriebsbedingten Schwan
kungen der auf den Anker wirkenden Magnetkraft und folglich zu erhöhtem
Materialverschleiß führen, so daß ein sicherer Dauerbetrieb des Aktuators
nicht gewährleistet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1 anzugeben, das kostengünstig durchführbar
ist und durch das die Lebensdauer des Aktuators erhöht wird, um einen si
cheren Dauerbetrieb zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildun
gen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß werden der Anker und der mit diesem verbundene Stößel
in einem gemeinsamen Prozeßschritt durch Oberflächenbehandlung gehär
tet. Vorzugsweise werden der Anker und der Stößel als zwei getrennte Bau
teile hergestellt, die in einem der Oberflächenbehandlung vorangehenden
Prozeßschritt zu einer Anker-Stößel-Baugruppe fest miteinander verbunden
werden. In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens werden der Anker
und der Stößel aus einem einzigen Rohling als einteilige Anker-Stößel-
Baugruppe hergestellt.
Bei der Oberflächenbehandlung wird vorteilhafterweise die gesamte Ober
fläche der Anker-Stößel-Baugruppe, beispielsweise durch Salzbadnitrieren,
mit einer verschleißhemmenden Schicht, insbesondere mit einer Titan-
Nitrid-Schicht, beschichtet. Alternativ kann die Anker-Stößel-Baugruppe
auch durch Nitrierverfahren gehärtet werden, bei denen Stickstoff in die
Oberfläche der Anker-Stößel-Baugruppe eingebracht wird, beispielsweise
durch Plasmanitrieren.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figur näher beschrieben. Diese
zeigt als bevorzugtes Ausführungsbeispiel einen Aktuator zur Betätigung
eines Gaswechselventils in einer Brennkraftmaschine.
Gemäß der Figur weist der Aktuator einen in Kraftwirkung mit einem Gas
wechselventil 5 stehenden Stößel 2, einen mit dem Stößel 2 quer zur Stößel-
Längsachse befestigten Anker 1, sowie einen als Öffnermagnet wirkenden
Elektromagneten 3 und einen von diesem in Richtung der Stößel-Längsachse
beabstandet angeordneten, als Schließermagnet wirkenden, weiteren Elek
tromagneten 4 auf. Die Elektromagnete 3, 4 sind mittels eines Gehäuseteils 7
miteinander verbunden und weisen gegenüberliegende Polflächen 31, 41
auf, zwischen denen der Anker 1 durch abwechselnde Bestromung der Er
regerspulen 30, 40 der beiden Elektromagnete 3, 4 linear bewegt wird. Zwei
gegensinnig wirkende Stellfedern 60, 63, die zwischen dem Öffnermagnet 3
und dem Gaswechselventil 5 angeordnet sind und mittels zweier Federteller
61, 62 am Aktuator bzw. Zylinderkopf 8 der Brennkraftmaschine befestigt
sind, bewirken, daß der Anker 1 im stromlosen Zustand der Erregerspulen
30, 40 in einer Zwischenstellung etwa in der Mitte zwischen den Polflächen
31, 41 der Elektromagnete 3, 4 festgehalten wird. Zum Schließen des Gas
wechselventils 5 wird die Erregerspule 40 des Schließermagnets 4 bestromt,
so daß der Anker 1 in Richtung Polfläche 41 des Schließermagnets 4 bewegt
wird und dort bis zur Unterbrechung des Stromflusses festgehalten wird.
Entsprechend wird der Anker 1 zum Öffnen des Gaswechselventils 5 durch
Bestromung der Erregerspule 30 des Öffnermagneten 3 zu dessen Polfläche
31 hin bewegt und dort festgehalten.
Die Elektromagnete 3, 4 und der Anker 1 werden aus weich magnetischen
Materialien mit hoher magnetischer Permeabilität gefertigt. Sie weisen ei
nen rechteckigen Querschnitt auf, so daß man eine optimale Raumausnüt
zung beim Einbau des Aktuators in die Brennkraftmaschine erreicht.
Der Anker 1 und der Stößel 2 werden zu nächst durch Schweißen, Kleben,
Löten oder Verformen zur Anker-Stößel-Baugruppe 1, 2 miteinander fest
verbunden und in einem darauffolgenden gemeinsamen Prozeßschritt bei
de gleichzeitig als Anker-Stößel-Baugruppe 1, 2 mit der verschleißhemmen
den Schicht 9 beschichtet. Diese ist im vorliegenden Beispiel eine durch
Salzbadnitrieren auf die gesamte Oberfläche der Anker-Stößel-Baugruppe 1,
2 aufgebrachte Titan-Nitrid-Schicht.
Aufgrund der durch die Oberflächenbehandlung erhöhten Verschleißfestig
keit der Anker-Stößel-Baugruppe 1, 2 kann das Anker- und Stößelmaterial
ohne Rücksicht auf die Materialfestigkeit ausgewählt werden. Der Anker 1
wird vorteilhafterweise aus einem Material mit hoher magnetischer Sätti
gungsflußdichte hergestellt, da dann wenig Ankermaterial zur Gewährlei
stung der erforderlichen magnetischen Kräfte benötigt wird und die be
schleunigte Masse somit gering gehalten wird.
Die Elektromagnete 3, 4 werden nicht gehärtet, so daß die Lebensdauer des
Aktuators durch die mit lediglich geringem Arbeits- und Materialmehrauf
wand durchführbare Oberflächenbehandlung des Ankers 1 und Stößels 2 auf
kostengünstige Weise erhöht wird.
Des weiteren werden der Anker 1 und der Stößel 2 im vorliegenden Beispiel
aus zwei unterschiedlichen Rohlingen als zwei getrennte Bauteile herge
stellt, welche erst nach ihrer Fertigstellung zur Anker-Stößel-Baugruppe 1, 2
miteinander verbunden werden. Denkbar ist jedoch auch eine, beispielswei
se durch Fließpressen, aus einem Rohling, d. h. in einem Stück, hergestellte
einteilige Anker-Stößel-Baugruppe. Der Anker 1 und der Stößel 2 stellen da
bei jeweils einen Bereich einer derartigen Baugruppe dar.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung eines elektromagnetischen Aktuators mit min
destens einem Elektromagneten (3, 4), einem durch Magnetkraft des minde
stens einen Elektromagneten (3, 4) bewegbaren Anker (1) und einem mit
dem Anker (1) verbundenen Stößel (2), dadurch gekennzeichnet, daß der
Anker (1) und der mit diesem verbundene Stößel (2) in einem gemeinsamen
Prozeßschritt durch Oberflächenbehandlung gehärtet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (1)
und der Stößel (2) als zwei getrennte Bauteile hergestellt werden, die in ei
nem der Oberflächenbehandlung vorangehenden Prozeßschritt miteinan
der fest verbunden werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (1)
und der Stößel (2) als einteilige Anker-Stößel-Baugruppe hergestellt werden.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Anker (1) und der Stößel (2) durch Beschichtung mit einer ver
schleißhemmenden Schicht (9) gehärtet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (1)
und der Stößel (2) durch Beschichtung mit einer Titan-Nitrid-Schicht (9) ge
härtet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anker (1) und der Stößel (2) durch Einbringen von Stickstoff in ihre
Oberfläche gehärtet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (1)
und der Stößel (2) durch Plasmanitrieren gehärtet werden.
8. Verwendung eines nach einem der vorherigen Ansprüche hergestellten
Aktuators zur Betätigung eines Gaswechselventils (5) in einer Brennkraftma
schine.
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EP98123153A EP0924395A3 (de) | 1997-12-20 | 1998-12-04 | Verfahren zur Herstellung eines elektromagnetischen Aktuators |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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