DE19756776A1 - Verzehrbares Hohlgefäß, insbesondere Eisbehälter - Google Patents
Verzehrbares Hohlgefäß, insbesondere EisbehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein verzehrbares Hohlgefäß, insbesondere einen Eisbehälter,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ein Verfahren zur Herstellung des Hohl
gefäßes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8 sowie eine Vorrichtung zur Ver
packung, Lagerung oder zum Transport der Hohlgefäße nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 16.
Es sind Eisbehälter aus Waffelmaterial in Spitztütenform bekannt, die dadurch
hergestellt werden, daß eine runde, flache Waffel in noch weichem Zustand um
einen konischen Formdorn herumgerollt und nach Erhärtung von diesem abge
nommen wird. Nachteilig ist bei solchen Eistüten, daß sie bei einem vorge
gebenen maximalen Öffnungsdurchmesser, der in der Praxis meist dadurch be
grenzt wird, daß der Eisbehälter noch bequem mit den Lippen umfaßbar sein soll,
ein nur verhältnismäßig geringes Volumen an Eis aufnehmen kann.
Demgegenüber liegt der Erfindung das Problem zugrunde, verzehrbare Hohlge
fäße derart auszubilden, daß das in ihnen aufnehmbare Volumen groß ist im Ver
hältnis zu der zumindest in einer Richtung geringen Ausdehnung ihrer oben
seitigen Öffnung. Auch soll ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Hohl
gefäßes angegeben werden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einem Gegenstand mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 sowie mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 8.
Durch die erfindungsgemäße Aufteilung der Wandungen des Hohlgefäßes in zwei
sich im wesentlichen gegenüberstehend angeordnete breite Hauptwände und
diese verbindende schmalere Wandbereiche ergibt sich ein Hohlgefäß mit einer
länglichen oberen Öffnung und einem verhältnismäßig großen Aufnahme
volumen, wobei das Hohlgefäß wegen seiner im Verhältnis zur Länge geringen
Breite bequem verzehrbar ist.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus den Unteransprüchen und
einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung, das im
folgenden zusammen mit dem Herstellungsverfahren erläutert wird; es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Hohlgefäßes,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Gegenstandes aus Fig. 1
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2 und
Fig. 4 im Schnitt ein Hohlgefäß mit Werkzeugen zu dessen Herstellung.
Das dargestellte Hohlgefäß 1 verfügt über sich gegenüberstehend angeordnete
breite Hauptwände 2, die zu ihren beiden Seiten durch schmalere Wandbereiche
3 verbunden sind. An ihrer Unterseite sind die Wände 2, 3 durch einen im Quer
schnitt annähernd halbrundförmigen Bodenbereich 4 verbunden. Diese Boden
form ermöglicht es, das Hohlgefäß 1 auch mit verhältnismäßig zähen Füllungen
vollständig auszufüllen. Das Hohlgefäß 1 hat eine längliche, bei der dargestellten
Ausführungsform einem langgestreckten Oval entsprechende oberseitige Öffnung
5. Die Wandungen 2, 3 des Hohlgefäßes weisen bei der dargestellten Aus
führungsform durch Falten 6 gebildete Bereiche größerer Materialdicke auf. Diese
geben dem Hohlgefäß 1 Stabilität und ermöglichen es, das Hohlgefäß 1 durch
Verformung aus einem ursprünglich flachen Gebäckstück herzustellen.
Bei dem dargestellten Hohlgefäß 1 laufen die beiden Hauptwände 2 nach unten
im wesentlichen konisch aufeinander zu. Die seitlichen schmaleren Wandbe
reiche 3 haben einen leicht bogenförmigen Verlauf, wodurch das dargestellte
Hohlgefäß 1 in Seitenansicht eine im wesentlichen halbrunde Form hat. Es sind
aber auch andere Formen herstellbar, bei denen sich der Innen- und Außenquer
schnitt im wesentlich konisch nach unten verjüngt, wie z. B. trapezförmige Hohl
gefäße. Durch derartige Formgestaltungen der Hohlgefäße 1 lassen sich diese
ineinander stapeln und so platzsparend und mit geringem Bruchrisiko trans
portieren.
Die Hauptwände des Hohlgefäßes können auch im wesentlichen parallel ange
ordnet sein, wodurch bei verhältnismäßig großem durch das Hohlgefäß 1 auf
nehmbarem Volumen die Breite des Hohlgefäßes, seine bequeme Verzehrbarkeit
begünstigend, auch im Bereich seiner obenseitigen Öffnung gering bleibt.
Verwendet man zur Herstellung des erfindungsgemäßen Hohlgefäßes 1 ein im
wesentlichen ovalförmiges Gebäckstück, so läßt sich eine weitestgehend gerade
Oberkante 7 des Hohlgefäßes 1 erreichen.
Das erhaltene Hohlgefäß 1 kann vorzugsweise ein Füllvolumen von etwa 40 bis
140 ml aufweisen, was zur Befüllung mit z. B. Eiscreme üblichen Verkaufs
portionen entspricht.
Ferner kann das Hohlgefäß 1 mit einer Imprägnierung aus Fett oder dgl. versehen
sein, wodurch die Knusprigkeit des Waffelgebäcks auch bei Kontakt mit feuchtem
Material wie Eiscreme oder bei Lagerung in feuchter Atmosphäre, wie z. B. einer
Gefriertruhe, erhalten bleibt.
Die erfindungsgemäßen Hohlgefäße neigen nach ihrer Herstellung dazu, daß ihre
Hauptwände 2 sich aufeinander zu verformen oder nach innen einklappen. Zur
Vermeidung dieser Verformungsbewegung und zur Vermeidung von Beschädi
gungen der Hohlgefäße 1 während ihrer Lagerung oder ihres Transportes ist eine
Verpackungs-, Lagerungs- und/oder Transportvorrichtung vorgesehen, die in die
obenseitigen Öffnungen der Hohlgefäße 1 hineinragende Vorsprünge aufweist
und dadurch die Hohlgefäße 1 und insbesondere deren Hauptwandungen 2
schützt und stabilisiert. Diese Vorrichtung kann an der entgegengesetzten Seite
Ausnehmungen und/oder Einbuchtungen aufweisen, die so geformt sind, daß sie
die Bodenseite der Hohlgefäße 1 aufnehmen und diese stabilisieren können. Da
durch kann die Vorrichtung nach Art eines Eierkartons zum Stapeln der Hohlge
fäße 1 verwendet werden.
In Fig. 4 sind schematisch zumindest teilweise die zur Herstellung eines er
findungsgemäßen Hohlgefäßes 1 verwendeten Werkzeuge dargestellt. Das Hohl
gefäß 1 ist dabei mittels eines Formwerkzeuges 8, das im wesentlichen der Innen
kontur des Hohlgefäßes 1 entspricht, in eine Hohlform 9 hineingedrückt, die im
wesentlichen der Außenkontur des Hohlgefäßes 1 entspricht. Die Hohlform kann
auch lediglich aus einem in seiner Innenkontur im wesentlichen der Außenkontur
der Oberkante des Hohlgefäßes 1 entsprechenden Ring bestehen. Bei der Ver
formung im Wandungsbereich des Hohlgefäßes 1 entstehende Falten 6 werden
durch die Dimensionierung der Formwerkzeuge 3, 9 zusammengedrückt. An
schließend werden das Formwerkzeug 8 und die Hohlform 9, indem sie wieder
voneinander wegbewegt werden, getrennt, und das Hohlgefäß 1 wird entformt.
Vorzugsweise hat die Hohlform 9 eine größere Höhe als das fertige Hohlgefäß 1,
so daß beim Hineindrücken des Gebäckstückes in die Hohlform 9 auch bei ge
gebenenfalls unregelmäßig geformten Ausgangsgebäckstücken eine Beschädigung
oder ein Überhängen der oberen Wandungsbereiche vermieden wird.
Die dargestellte Hohlform 9 hat in ihrem Einlaufbereich 10 für das Gebäckstück
sich zum inneren der Hohlform 9 gerundet verjüngende Wandungen 11. Dadurch
wird eine Beschädigung oder ein Reißen des Gebäckstückes beim Eindrücken in
die Hohlform 9 vermieden.
Beim Eindrücken des Gebäckstückes in die Hohlform wird das Gebäckstück meist
in dem die Unterseite des Hohlgefäßes 1 bildenden Mittenbereich gestreckt und
im oberen Wandungsbereich zumindest teilweise gestaucht. Vorzugsweise kann
daher zur Herstellung des Hohlgefäßes 1 ein Gebäckstück verwendet werden,
dessen mittlerer Bereich im unverformten Zustand eine größere Dicke als die
übrigen Bereiche aufweist. Dadurch wird die Gefahr eines Reißens des Gebäck
stückes bei der Verformung herabgesetzt und es ergibt sich für das fertige Hohlge
fäß 1 im gesamten Wandungs- und Bodenbereich eine im wesentlichen einheit
liche Materialdicke.
Zur leichteren Entformung des Hohlgefäßes 1 kann die Hohlform teilbar, vor
zugsweise in ihrer Längsrichtung mittig in zwei spiegelsymmetrische Hohlform
teile unterteilt ausgebildet sein, die beim Entformen des Hohlgefäßes 1 von
einander getrennt und entfernt werden können und damit das Hohlgefäß 1 nach
außen freigeben.
Die Gefahr eines Einreißens des Gebäckstücks bei der Umformung kann auch
dadurch herabgesetzt werden, daß die Umformung zum Hohlgefäß 1 langsam
erfolgt.
Claims (17)
1. Verzehrbares Hohlgefäß (1), insbesondere Eisbehälter, dessen Wandungen (2, 3)
aus einem Stück verwölbten Waffelgebäcks oder dgl. bestehen und eine oben
seitige Öffnung (5) freigeben, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlgefäß (1)
zwei sich im wesentlichen gegenüberstehend angeordnete breite Hauptwände (2)
umfaßt, die zu beiden Seiten durch schmalere Wandbereiche (3) und an ihrer
Unterseite verbunden sind, wodurch die obenseitige Öffnung (5) eine im wesent
lichen längliche Form erhält.
2. Hohlgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen
(2, 3) Falten (6) und/oder Bereiche größerer Materialdicke aufweisen.
3. Hohlgefäß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die unten
seitige Verbindung der Hauptwände (2) durch einen im Querschnitt annähernd
halbrundförmigen Bodenbereich (4) gebildet wird.
4. Hohlgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es
sich in seinem Innen- und Außenquerschnitt im wesentlichen konisch nach unten
verjüngt.
5. Hohlgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hauptwände (2) im wesentlichen parallel angeordnet sind.
6. Hohlgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es
aus einem in ebenem Zustand im wesentlichen ovalförmigen Gebäckstück ge
formt ist.
7. Hohlgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es
aus einem Gebäckstück geformt ist, dessen mittlerer Bereich in umverformtem
Zustand eine größere Dicke als die übrigen Bereiche aufweist.
8. Hohlgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es
ein Füllvolumen von etwa 40 bis 140 ml erfaßt.
9. Hohlgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es
eine Imprägnierung aus Fett oder dgl. aufweist.
10. Verfahren zur Herstellung eines Hohlgefäßes (1) nach einem der Ansprüche 1
bis 9, wobei ein im wesentlichen flaches Gebäckstück aus Waffelmaterial oder
dgl. gebacken und in noch weichem Zustand verformt wird, gekennzeichnet
durch folgende Verfahrensschritte:
- a) das Gebäckstück wird mittels eines Formwerkzeugs (8), das im wesentlichen der Innenkontur des Hohlgefäßes (1) entspricht, in eine im wesentlichen der Außenkontur des Hohlgefäßes entsprechende Hohlform (9) hineingedrückt, wobei gegebenenfalls im Wandungsbereich ent stehende Falten (6) des Gebäckstücks zusammengedrückt werden,
- b) das Formwerkzeug (8) und die Hohlform (9) werden getrennt, und das Hohlgefäß (1) wird entformt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebäckstück
während seiner Verformung im die Unterseite des Hohlgefäßes (1) bildenden
Mittenbereich gestreckt und im oberen Wandungsbereich zumindest teilweise
gestaucht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
bäckstück vollständig in eine Hohlform (9) mit größerer Höhe als das fertige
Hohlgefäß (1) eingedrückt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gebäckstück entlang eines Einlaufbereichs (10) der Hohlform (9) mit sich zum
Inneren der Hohlform (9) gerundet verjüngenden Wandungen (11) in die Hohl
form (9) eingedrückt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gebäckstück in eine teilbare Hohlform eingedrückt und die Hohlform zur
Entformung des Hohlgefäßes (1) geteilt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umformung des Gebäckstücks zum Hohlgefäß (1) langsam erfolgt.
16. Transport- und/oder Lagerungs- und/oder Verpackungsvorrichtung für Hohlge
fäße (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch zumindest an
der Oberseite der Vorrichtung angeordnete Vorsprünge, die in die obenseitigen
Öffnungen der Hohlgefäße (1), die Hauptwände (2) der Hohlgefäße (1) stützend
hineinragen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der mit
den Vorsprüngen versehenen Seite der Vorrichtung entgegengesetzten Seite Aus
nehmungen und/oder Vertiefungen vorhanden sind, die die den obenseitigen
Öffnungen (5) der Hohlgefäße (1) gegenüberliegenden Bodenbereiche abstützend
aufnehmen.
Priority Applications (5)
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8141 | Disposal/no request for examination |