Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer Bildaufnahmevor
richtung an Spielautomaten, insbesondere Video-Spielautomaten.
Spielautomaten der gattungsgemäßen Art sind bereits seit langem bekannt.
Hierbei werden über geeignete Anzeigemittel, wie Kathodenstrahlröhren,
LCD-Bildschirme und ähnliche, zufallsabhängige Spiele oder Szenen eines
Spielgeschehens dargestellt.
Bei Spielautomaten mit und ohne Gewinnmöglichkeit, die beispielsweise als
Video-Spielautomat ausgebildet sein können, wird üblicherweise nach Ein
gabe von Zahlungsmitteln (Münzen, Geldscheine, Jetons) auf einem Bild
schirm ein Spiel gestartet, wobei die Wiedergabe von mehreren unterschied
lichen Symbolen auf dem Bildschirm am Ende eines Spieles über Gewinn
oder Nichtgewinn entscheidet.
Bei einer anderen bekannten Art von Spielautomaten werden Spielszenen
dargestellt, wobei der weitere Verlauf des Spieles durch den Spieler (zumeist
in Abhängigkeit seiner Geschicklichkeit) beeinflußt werden kann.
All diese Spielautomaten weisen eine zentrale Steuereinheit auf, die direkt
oder indirekt mit allen Funktionsgruppen des Automaten in Wirkverbindung
steht und über die der Spielverlauf gesteuert wird.
Nachteilig hierbei ist, daß der Spieler an einem solchen Spielautomaten keine
Möglichkeit hat, die Grunddarstellung der Spielelemente zu verändern um
damit eine höhere Identifikation mit dem Spielgeschehen herzustellen bzw.
das Spielgeschehen für ihn interessanter und anregender zu gestalten.
Weiterhin ist es bekannt, die Ausgabe von Gewinnen bei derartigen Spielau
tomaten in der Art vorzunehmen, daß dem Spieler ein Beleg für seinen
erzielten Gewinn (oder die Einsatzrückzahlung) vom Spielautomaten ausge
geben wird, den er an einer Kassenstation gegen Bargeld eintauschen kann.
Nachteilig ist hierbei, daß an der Kassenstation keine Möglichkeit besteht,
um festzustellen ob die Person, die den Beleg vorlegt mit dem Spieler, der
den Beleg erhalten hat, identisch ist.
Ein weiterer Nachteil des Standes der Technik besteht darin, daß es insbe
sondere in großen Spielstädten kaum eine Möglichkeit gibt, jeden Spieler
während des Spielens hinsichtlich seines Verhaltens zu überwachen und
mögliche Manipulationen am Spielautomaten festzustellen.
Ausgehend von diesen Nachteilen des Standes der Technik liegt der Erfin
dung die Aufgabe zu Grunde, eine Lösung vorzuschlagen, mittels welcher
der Spieler die Spielelemente mit denen er spielt zu modifizieren. Weiterhin
soll mit dieser Lösung gleichzeitig die Möglichkeit geschaffen werden, den
Spieler an einer Kassenstation bei der Einlösung von Belegen zu identifizie
ren und das Verhalten der Spieler während des Spieles zur Erhöhung der
Sicherheit zu überwachen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Hauptanspruches in Verbindung mit dem Oberbegriff gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen sind gemäß der Unteransprüche mög
lich.
Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich gegenüber dem Stand der Tech
nik dadurch aus, daß im, am oder in räumlicher Zuordnung zu einem Spiel
automaten eine Bildaufnahmevorrichtung vorgesehen ist. Diese Bildaufnah
mevorrichtung steht mit einer zentralen Steuereinheit des Spielautomaten
und/oder mit einer zentralen Bildverarbeitungseinheit in Wirkverbindung.
Hierdurch kann der Spieler am Spielautomaten ein von der Bildaufnahmevor
richtung aufgenommenes und am Spielautomaten wiedergegebenes Bild
durch Tastenbetätigung in das Spielgeschehen integrieren. Weiterhin kann
das von der Bildaufnahmevorrichtung aufgenommene und an der zentralen
Bildverarbeitungseinheit wiedergegebene Bild zur Spieleridentifikation ver
wendet werden.
Eine erste vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß die Bildaufnahme
vorrichtung als Videokamera, LCD-Kamera, digitaler Fotoapparat oder ähn
liche Vorrichtung ausgebildet ist.
Eine zweite vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß das am Spielautomaten
von der Bildaufnahmevorrichtung aufgenommene und am Spielautomaten
wiedergegebene Bild des Spielers als Gewinnsymbol in das Spielgeschehen
integrierbar ist.
Zusätzlich kann der Spielautomat eine Steuervorrichtung zur Steuerung der
Bildaufnahmevorrichtung aufweisen, über welche das am Spielautomaten
wiedergegebene Bild auswähl- und/oder veränderbar ist.
Eine vorteilhafte Realisierungsvariante hierzu besteht darin, daß die Steuer
vorrichtung am Spielautomaten zur Steuerung der Bildaufnahmevorrichtung
als Joystick ausgebildet ist.
Nachfolgend soll die erfindungsgemäße Lösung an Hand der Figur in einem
Ausführungsbeispiel naher beschrieben werden.
Ausgangspunkt bildet hierbei ein Spielautomat 1, welcher als Video-Spiel
automat mit einem Bildschirm 6 zur Darstellung von Spielelementen (Spiel
symbolen oder Spielszenen) ausgebildet ist und dessen Spielprozesse über
eine zentrale Steuereinheit, die CPU, gesteuert wird. Zusätzlich weist dieser
Spielautomat 1 eine Bildaufnahmevorrichtung 2 auf, welche eine Videoka
mera sein kann, die ebenfalls mit der zentralen Steuereinheit CPU in Wirkver
bindung steht.
Über diese Bildaufnahmevorrichtung 2 kann der Spieler eine Abbildung von
sich selbst beispielsweise derart in das Spielgeschehen integrieren, daß er ein
Gewinnsymbol durch seine eigene Abb. 3 ersetzt. Hierdurch entsteht
eine wesentliche Erhöhung des Spielanreizes und eine größere Identifizierung
mit dem Spielgeschehen.
Besteht das Spiel an einem Spielautomaten 1 darin, daß bestimmte Spielsze
nen wiedergegeben und deren Verlauf durch den (oder mehrerer) Spieler
beeinflußt werden, kann der Spieler eine (oder mehrere) der handelnden
"Personen" durch Bilder 3 der Bildaufnahmevorrichtung 2 in gleicher Weise
ersetzen.
Um die Bildaufnahmevorrichtung 2 zu steuern und damit das von ihr aufge
nommene Bild 3 auszuwählen und/oder zu verändern ist am Spielautomaten
1 eine Steuervorrichtung 4 vorgesehen, die beispielsweise als Joystick ausge
bildet sein kann, die ebenfalls mit der zentralen Steuereinheit CPU des Spiel
automaten 1 oder direkt mit der Bildaufnahmevorrichtung 2 in Verbindung
steht.
Um bei Beendigung des Spieles wieder den ursprünglichen Zustand herzu
stellen kann vorgesehen sein, daß entweder mit Betätigung der Auszahltaste
oder nach einer bestimmten Zeit der Nichtbespielung des Spielautomaten 1
ein zuvor ersetztes Bild 3 wieder durch das Ursprüngliche Spielelement
ersetzt wird. Dies stellt sicher, daß die Anonymität des Spielgastes nach
Beendigung seines Spieles gewahrt bleibt und ein nächster Spielgast wiede
rum in oben beschriebener Weise verfahren kann.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, daß ein von der Bildaufnahmevorrichtung
2 aufgenommenes Bild 3 des Spielers an eine zentrale Bildverarbeitungsein
heit 5 übertragen und dort zur Spieleridentifikation verwendet werden kann.
Dies ermöglicht eine Erhöhung der Sicherheit dahingehend, daß beispiels
weise auszuzahlende Gewinne auch tatsächlich an den richtigen Spielgast
ausgezahlt werden und durch die gleichzeitige Übertragung des auszuzahlen
des Betrages eine Manipulation der am Spielautomaten 1 ausgegebenen
Belege nahezu ausgeschlossen ist.
Ein weiterer vorteilhafter Effekt der erfindungsgemäßen Lösung besteht
darin, daß die Spieler an den Spielautomaten 1 auch während des Spielens in
ihrem Verhalten beobachte werden können, was ebenfalls zu einer Erhöhung
der Sicherheit in Spielstädten beiträgt. Da der Spielgast ständig beobachtet
werden kann, wird ihm weniger Spielraum für Manipulationen am Spielau
tomaten 1 gegeben, was auch für das Wartungspersonal oder Hilfskräfte gilt.