DE19756665A1 - Verfahren zum Abscheiden von Drahtstücken vorgegebener Länge von einem Draht sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Abscheiden von Drahtstücken vorgegebener Länge von einem Draht sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abschneiden von
Drahtstücken vorgegebener Länge von einem Draht, der von ei
ner Drahtvorschubeinrichtung zugeführt wird, und von dem in
einer Schneideinrichtung von wenigstens zwei gegenüberlie
genden, etwa in einer gemeinsamen Schneidebene angeordneten
Schneidmessern während der Vorschubbewegung nacheinander
Drahtstücke abgeschnitten werden, wobei die Schneidmesser
von einem Messerantriebsmotor in rotierende gegenläufige
Schneidbewegung gebracht werden, sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung eines solchen Verfahrens mit einer Schneidein
richtung mit wenigstens zwei gegenüberliegenden, etwa in ei
ner gemeinsamen Schneidebene angeordneten drehbaren Schneid
messern, die mit einem Messerantriebsmotor verbunden sind.
Im Bausektor werden beispielsweise Armierungsgitter in
großem Maße zur Herstellung von Stahlbetonkonstruktionen
eingesetzt. Diese Armierungsgitter werden üblicherweise in
sogenannten Gitterschweißanlagen aus einzelnen Stahldraht
stücken hergestellt. Dabei werden beispielsweise in Längs
richtung einer solchen Gitterschweißanlage parallel neben
einander eine Mehrzahl von Drahtstücken taktweise in die
Schweißanlage zugeführt und mit quer dazu einzeln oder dop
pelt zugeführten Querdrahtstücken verschweißt.
Der für diese Zwecke verwandte Draht wird aus Walzdraht her
gestellt, dessen Oberfläche vorher durch Umformung profi
liert wird, wobei diese Profilierungen zur besseren Veranke
rung der daraus entstehenden Armierungsgitter im Beton die
nen. Der benötigte Draht wird dabei üblicherweise in von den
Gitterschweißanlagen unabhängigen vorgeschalteten Drahtzieh
anlagen umgeformt und in einer Schneideinrichtung in Draht
stücke mit der jeweils erforderlichen Länge abgeschnitten.
Darüber hinaus werden auch in vielen anderen Bereichen der
Drahtindustrie Schneideinrichtungen eingesetzt, die nach
ähnlichem Prinzip arbeiten, wie für Armierungsgitter be
schrieben wurde.
Dabei werden bisher Schneideinrichtungen eingesetzt, die
zwei zueinander gegenläufige Messer aufweisen, die sich auf
Kreisbahnen oder komplizierteren Bahnkurven bewegen. Die
Messer werden über geeignete Getriebe und einen Motor ange
trieben und müssen aus dem Stillstand taktweise beschleunigt
werden, um zum Schnittzeitpunkt die an die Drahtgeschwindig
keit angepaßte Relativgeschwindigkeit zu erreichen. Für den
Schnitt selbst müssen im System ausreichend große Schwung
massen eingesetzt werden, um die erforderlichen Schnittkräf
te aufzubringen. Daraus resultieren relativ hohe Antriebs
leistungen, die entweder direkt oder mit ständig laufendem
Motor mit einer Schaltkupplung auf die Messer übertragen
werden, woraus dann im 1000stel Sekundenbereich der Start
und der Weg-Zeit-Verlauf der Beschleunigung bis zum Schnitt
gesteuert werden muß, um Schneidtoleranzen in einer Größen
ordnung von ±1 bis 2 mm zu gewährleisten. Dieses bekannte
Verfahren weist neben der Notwendigkeit der Verwendung lei
stungsstarker Motoren und einer aufwendigen Motorsteuerung
vor allem den wesentlichen Nachteil auf, daß verfahrensbe
dingt die Drahtvorschubgeschwindigkeit auf maximal 2 m/s be
grenzt ist, obwohl es grundsätzlich möglich wäre, Drahtvor
schubeinrichtungen einzusetzen, die wesentlich höhere Vor
schubgeschwindigkeiten erreichen können.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Lösung zu schaf
fen, mit der das Abschneiden von Drahtstücken vorgegebener
Länge von einem Draht mit wesentlich größerer Drahtzuführge
schwindigkeit zuverlässig und toleranzgenau möglich ist.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs bezeich
neten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zunächst die
Zuführgeschwindigkeit des Drahtes zur Schneideinrichtung be
stimmt und in Abhängigkeit von dieser der Messerantriebsmo
tor mit konstanter Geschwindigkeit betrieben wird, derart,
daß die Schneidmesser vom Messerantriebsmotor kontinuier
lich mit einer zur Zuführgeschwindigkeit synchronen Umfangs
geschwindigkeit gedreht werden, und daß abhängig vom Umfang
des Flugkreises der Schneidmesser und der vorgegebenen Länge
des abzuschneidenden Drahtstückes der Draht pro Abschneide
zyklus einmal in die Schneidmesserebene bewegt wird.
Erfindungsgemäß wird somit ein Verfahren vorgeschlagen, das
in Abkehr vom bisherigen Stand der Technik sozusagen eine
"fliegende Schere" verwendet, bei der die Schneidmesser wäh
rend des gesamten Verfahrens kontinuierlich in Drehbewegung
versetzt werden. Dabei ist durch entsprechende Motorsteue
rung zur Erreichung eines einwandfreien Schnittergebnisses
selbstverständlich gewährleistet, daß die Umfangsgeschwin
digkeit der Schneidmesser der Zuführgeschwindigkeit des
Drahtes entspricht, um keine Relativbewegung zwischen den
Schneidmessern und dem Draht eintreten zu lassen. Je nach
der vorgegebenen Länge des abzuschneidenden Drahtstückes und
des Umfanges des Flugkreises der Schneidmesser wird der zu
geführte Draht zu einem Zeitpunkt in die Schnittebene der
Messer bewegt, so daß sich beispielsweise bei einem Flug
kreis von 750 mm auf einfache Weise Drahtstücke mit einer
Länge von 750 mm, 1.500 mm und anderen ganzzahligen Vielfa
chen von 750 mm realisieren lassen. Die Bewegung des Drahtes
in die Schnittebene erfolgt zwischen zwei Durchgängen der
Messer durch die Schnittposition und ist zeitlich nicht kri
tisch. Das erfindungsgemäße Verfahren ist, da die Messer
nicht jedes Mal neu beschleunigt werden müssen, sondern kon
tinuierlich umlaufen, auch apparativ wesentlich einfacher,
da ein wesentlich leistungsschwächerer Motor verwandt werden
kann (beispielsweise bis 10 kW), außerdem ist die Steuerung
wesentlich einfacher und die Schneidgenauigkeit ist wesent
lich höher, da keine zeitkritische Auslösung eines Vorgangs
oder Beschleunigung durchgeführt werden muß. Die Längentole
ranz des geschnittenen Drahtstückes hängt nur vom Synchron
lauf der Messergeschwindigkeit zur Drahtgeschwindigkeit ab.
Dieser Synchronlauf ist durch eine geeignete Erfassung der
Drahtgeschwindigkeit einfach zu realisieren. Es handelt sich
dabei um eine reine Drehzahlregelung. Mit diesem Verfahren
lassen sich ohne weiteres Drahtvorschubgeschwindigkeiten von
6 m/s und mehr realisieren.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß in Fäl
len, in denen die vorgegebene Länge des abzuschneidenden
Drahtstückes kein ganzzahliges Vielfaches des Umfanges des
Flugkreises der Schneidmesser ist, die Schneidmesser inner
halb des Abschneidezyklusses eine gewisse Voraus- oder Nach
eilung ausführen. Dies kann beispielsweise auf einfache Wei
se mittels eines Überlagerungsgetriebes erreicht werden, wo
bei dieses Überlagerungsgetriebe von einem Planetengetriebe
gebildet sein kann, das dann mit einem zusätzlichen Motoran
trieb ausgerüstet ist. Für diese Zwischenbeschleunigung der
Messer steht dabei ein ausreichender Zeitraum während des
gesamten Abschneidezyklusses zur Verfügung. Durch den Ein
satz eines Überlagerungsgetriebes wird der Antrieb der Mes
ser für den Synchronlauf und damit die Längentoleranz nicht
beeinflußt. Die Vor- oder Nacheilung kann mit ausreichendem
zeitlichen Abstand vom Schnittzeitbereich als reine Weg-
bzw. Winkelsteuerung unabhängig vom zeitlichen Verlauf
durchgeführt werden.
Zur Lösung der eingangs gestellten Aufgabe sieht die Erfin
dung auch eine Vorrichtung zur Durchführung des vorbeschrie
benen Verfahrens vor, die durch eine Einrichtung zur Ermitt
lung der Zuführgeschwindigkeit des Drahtes, welche mit dem
Messerantriebsmotor verbunden ist, der die Schneidmesser
kontinuierlich mit zur Zuführgeschwindigkeit synchroner Um
fangsgeschwindigkeit antreibt, und durch eine Einrichtung
zum Herausbewegen des Drahtes aus der Schneidmesserebene ge
kennzeichnet ist.
Vorteilhaft weist die Vorrichtung zwischen dem Messeran
triebsmotor und den Schneidmessern ein erstes Getriebe und
ein zweites Überlagerungsgetriebe auf, um ggf. die Zwischen
beschleunigung während eines Abschneidezyklusses durchführen
zu können.
Dabei ist in besonders vorteilhafter Weise das Überlage
rungsgetriebe als Planetengetriebe ausgebildet, welches mit
einem eigenen Motorantrieb versehen ist.
Die Verbindung zwischen dem Messerantriebsmotor und den
Schneidmessern erfolgt vorteilhaft über wenigstens eine als
Schwungmasse ausgebildete Riemenscheibe.
Um den zugeführten Draht aus der Schneidmesserebene heraus
bewegen zu können, ist weiterhin vorgesehen, daß die Ein
richtung zum Herausbewegen des Drahtes aus der Schneidmes
serebene von einem quer zur Drahtzuführrichtung verfahrbaren
Rollenpaar gebildet ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 eine vereinfachte Seitenansicht auf eine erfindungs
gemäße Schneidvorrichtung zum Abschneiden von Draht
stücken,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1
und
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Abschneiden von Draht
stücken vorgegebener Länge von einem Draht weist zunächst
eine allgemein mit 1 bezeichnete Schneideinrichtung auf, die
zwei gegenüberliegende, etwa in einer gemeinsamen Schneid
ebene angeordnete drehbare Schneidmesser 2, 2a aufweist. Das
Schneidmesser 2 ist dabei an einem Schneidmesserarm 3 befe
stigt, während das Schneidmesser 2a an einem Schneidmesser
arm 3a befestigt ist. Der Schneidmesserarm 3 ist seinerseits
drehfest an einer Welle 4 befestigt, während der Schneidmes
serarm 3a drehfest an einer Welle 4a befestigt ist. Beide
Wellen 4, 4a sind mit einer 1 : 1 Übersetzung derart mitein
ander verbunden, daß diese bei gleicher Drehgeschwindigkeit
in entgegengesetzte Richtung gedreht werden. Dazu ist auf
der Welle 4 bzw. der Welle 4a jeweils ein in Eingriff mit
einander stehendes gleichgroßes Zahnrad 5 bzw. 5a angeord
net. Die Welle 4a ist mit der Abtriebswelle eines Planeten
getriebes 13 verbunden. Das Gehäuse des Planetengetriebes 13
ist drehfest mit einer als Schwungmasse ausgebildeten Zahn
riemenscheibe 6 verbunden, die über einen Zahnriemen 7 mit
einer weiteren Zahnriemenscheibe 8 verbunden ist, die dreh
fest mit der Abtriebswelle eines Messerantriebsmotors 9 ver
bunden ist. Wird also die Abtriebswelle des Motors 9 in
Drehbewegung gesetzt, so werden die beiden Schneidmesser 2,
2a in entgegengesetzter Richtung mit gleicher Drehgeschwin
digkeit angetrieben und beschreiben einen Flugkreis mit ei
nem vorgegebenen Umfang.
Der Schneideinrichtung 1 wird von einer nicht dargestellten
Drahtzuführeinrichtung kontinuierlich ein mit dem Bezugszei
chen 10 angedeuteter Draht zugeführt, von dem mittels der
Schneideinrichtung 1 Drahtstücke vorgegebener Länge abge
schnitten werden sollen. Dazu weist die erfindungsgemäße
Vorrichtung eine Einrichtung zur Ermittlung der Zuführge
schwindigkeit des Drahtes 10 auf, diese Einrichtung ist beim
dargestellten Ausführungsbeispiel von einem Rollenpaar 11
gebildet, durch welches der zugeführte Draht 10 hindurchge
führt wird und mittels dessen die Drahtzuführgeschwindigkeit
bestimmt werden kann. Diese Drahtzuführgeschwindigkeit wird
von dem Rollenpaar 11 auf elektronischem oder mechanischem
Wege als Steuerungsgröße dem Messerantriebsmotor 9 übermit
telt, der dann derart gesteuert wird, daß seine Abtriebs
drehgeschwindigkeit unter Berücksichtigung der Übersetzungs
verhältnisse (Riemenscheiben 6, 8) derart ist, daß die Um
fangsgeschwindigkeit der Messer 2, 2a mit der Drahtzuführge
schwindigkeit synchronisiert ist, d. h. mit dieser überein
stimmt, um eine Relativbewegung zwischen dem abzuschneiden
den Draht 10 und den Schneidmessern 2, 2a zu vermeiden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist darüber hinaus auch
noch eine Einrichtung zum Herausbewegen des Drahtes 10 aus
der Schneidmesserebene auf, diese Einrichtung ist beim dar
gestellten Ausführungsbeispiel von einem quer zur Drahtzu
führrichtung verfahrbaren Rollenpaar 12 gebildet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist neben dem Zahnrie
mentrieb 6, 7, 8 noch ein Überlagerungsgetriebe auf, das in
der Zeichnung mit 13 bezeichnet ist und beim Ausführungsbei
spiel von dem vorerwähnten Planetengetriebe gebildet ist,
auf dessen Gehäuse die Riemenscheibe 6 angeordnet ist. Die
Eintriebswelle des Planetengetriebes 13 ist mit einem eige
nen Motorantrieb 14 verbunden. Dieser Servoantrieb steuert
die Vor- bzw. Nacheilung der Messer, wie nachfolgend erläu
tert wird.
Mit einer solchen Vorrichtung läßt sich das erfindungsgemäße
Verfahren folgendermaßen durchführen:
Während des gesamten Schneidvorgangs wird die Zuführge
schwindigkeit des Drahtes ständig erfaßt und der Motor 9
ständig nachgeregelt, um Geschwindigkeitsschwankungen im
Drahtvorschub auszugleichen, so daß die Umfangsgeschwindig
keit der Messer 2, 2a der Zuführgeschwindigkeit des Drahtes
10 entspricht. Die Messer werden dabei mit dieser Geschwin
digkeit kontinuierlich angetrieben, so daß die Messer sich
einmal pro Umdrehung in der Schneidebene treffen und den
Draht 10 abschneiden, wenn er sich in der Schneidebene be
findet. Es würden somit bei dieser Arbeitsweise ständig
Drahtstücke abgeschnitten, deren Länge exakt dem Umfang des
Flugkreises der Schneidmesser 2, 2a entspricht. Da dieser
Umfang des Flugkreises aber beispielsweise 750 mm beträgt
und häufig längere Drahtstücke gewünscht werden, ist es mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zunächst auf einfachste
Weise möglich, ganzzahlige Vielfache dieses Flugkreisumfan
ges für die abzuschneidenden Drahtstücke zu realisieren.
Dazu dient nämlich das Rollenpaar 12, mit dem es möglich
ist, den zugeführten Draht 10 aus der Schneidebene getaktet
herauszubewegen. Soll beispielsweise ein Drahtstück abge
schnitten werden, dessen Länge doppelt so lang ist wie der
Flugkreis der Schneidmesser 2, 2a, so wird das Rollenpaar 12
so gesteuert, daß der Draht außerhalb der Schnittebene ge
führt wird. Soll ein Drahtstück der Länge n * Flugkreisum
fang geschnitten werden, so wird nach dem n-1ten Durchgang
der Messer durch den Schnittbereich der Draht in die
Schnittebene geschwenkt. Beim n-ten Durchgang der Messer
durch den Schnittbereich erfolgt dann der Schnitt. Danach
wird der Draht durch das Rollenpaar bis zum nächsten Schnitt
wieder aus der Schnittebene geführt.
Ist es dagegen erforderlich, Drahtstücke mit einer Länge ab
zuschneiden, die kein ganzzahliges Vielfaches des Flugkreis
umfanges darstellen, so wird das Überlagerungsgetriebe (Pla
netengetriebe 13 mit Motorantrieb 14) eingesetzt. Während
des Abschneidezyklus, also ausreichend lange nach dem letz
ten Abschneidevorgang und gleichermaßen ausreichend lange
vor dem nächsten Abschneidevorgang, wird dann über den Mo
torantrieb 14 eine Vor- oder Nacheilung der Messer überla
gert. Diese Überlagerung entspricht einer zusätzlichen Dre
hung um einen bestimmten Winkel an den Messerwellen 4, 4a.
Durch ein festes Übersetzungsverhältnis zum Motor 14 ist da
her am Motor 14 ein bestimmter Drehwinkel zu fahren. Die
Weg-Zeit-Funktion der Regelung ist dabei ohne Einfluß auf
die Schnittoleranzen. Dabei ist besonders vorteilhaft, daß
sich die für den Schnitt erforderliche Schwungmasse im Syn
chronantrieb befindet und mit konstanter Drehzahl rotiert
und die bei der Überlagerung dynamisch zu beschleunigenden
Massen und Rotationsträgheiten klein gehalten werden können.
Daraus resultiert das hohe Geschwindigkeitspotential der
Vorrichtung.
Auf ähnliche Weise ist es ggf. auch möglich, eine gewisse
höhere Umfangsgeschwindigkeit der Schneidmesser gegenüber
der Synchrongeschwindigkeit mit dem Draht (beispielsweise
3-4%) einzustellen, was unter bestimmten Bedingungen wün
schenswert ist, um ggf. ein besseres Schnittbild zu errei
chen. Darüber hinaus sind selbstverständlich auch weitere
Abwandlungen des dargestellten Ausführungsbeispieles mög
lich, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So
können die Getriebe 6, 7, 8 bzw. 13 auch auf andere Weise
realisiert werden und auch die Einrichtungen zur Bestimmung
der Drahtzuführgeschwindigkeit und zum Herausbewegen des
Drahtes aus der Schneidebene können auf einfache Weise an
ders verwirklicht werden und dergl. mehr.
Claims (7)
1. Verfahren zum Abschneiden von Drahtstücken vorgegebener Länge
von einem Draht, der von einer Drahtvorschubeinrichtung zu
geführt wird, und von dem in einer Schneideinrichtung von
wenigstens zwei gegenüberliegenden, etwa in einer gemeinsa
men Schneidebene angeordneten Schneidmessern während der
Vorschubbewegung nacheinander Drahtstücke abgeschnitten wer
den, wobei die Schneidmesser von einem Messerantriebsmotor
in rotierende gegenläufige Schneidbewegung gebracht werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst die Zuführgeschwindigkeit des Drahtes zur Schneideinrichtung bestimmt und in Abhängigkeit von dieser der Messerantriebsmotor mit konstanter Geschwindigkeit be trieben wird, derart, daß die Schneidmesser vom Messeran triebsmotor kontinuierlich mit einer zur Zuführgeschwindig keit synchronen Umfangsgeschwindigkeit gedreht werden, und
daß abhängig vom Umfang des Flugkreises der Schneidmesser und der vorgegebenen Länge des abzuschneidenden Drahtstückes der Draht pro Abschneidezyklus einmal in die Schneidmesser ebene bewegt wird.
daß zunächst die Zuführgeschwindigkeit des Drahtes zur Schneideinrichtung bestimmt und in Abhängigkeit von dieser der Messerantriebsmotor mit konstanter Geschwindigkeit be trieben wird, derart, daß die Schneidmesser vom Messeran triebsmotor kontinuierlich mit einer zur Zuführgeschwindig keit synchronen Umfangsgeschwindigkeit gedreht werden, und
daß abhängig vom Umfang des Flugkreises der Schneidmesser und der vorgegebenen Länge des abzuschneidenden Drahtstückes der Draht pro Abschneidezyklus einmal in die Schneidmesser ebene bewegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Fällen, in denen die vorgegebene Länge des abzu
schneidenden Drahtstückes kein ganzzahliges Vielfaches des
Umfanges des Flugkreises der Schneidmesser ist, die Schneid
messer innerhalb des Abschneidezyklusses, aber außerhalb ei
nes Zeitbereiches vor und nach dem Schnitt eine Voraus- oder
Nacheilung ausführen.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
mit einer Schneideinrichtung mit wenigstens zwei gegenüber
liegenden, etwa in einer gemeinsamen Schneidebene angeordne
ten drehbaren Schneidmessern, die mit einem Messerantriebs
motor verbunden sind,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (11) zur Ermittlung der Zuführgeschwindig
keit des Drahtes (10), welche mit dem Messerantriebsmotor
(9) verbunden ist, der die Schneidmesser (2, a) kontinuier
lich mit zur Zuführgeschwindigkeit synchroner Umfangsge
schwindigkeit antreibt, und durch eine Einrichtung (12) zum
Herausbewegen des Drahtes (10) aus der Schneidmesserebene.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3 zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Messerantriebsmotor (9) und den Schneidmes
sern (2, 2a) ein erstes Getriebe (6, 7, 8) und ein zweites
Überlagerungsgetriebe (13) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Überlagerungsgetriebe als Planetengetriebe (13) aus
gebildet ist, welches mit einem eigenen Motorantrieb (14)
versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Messerantriebsmotor (9) und den Schneidmes
sern (2, 2a) wenigstens eine Schwungmasse (6) angeordnet ist,
die vorzugsweise als Riemenscheibe ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Herausbewegen des Drahtes (10) aus
der Schneidmesserebene von einem quer zur Drahtzuführrich
tung verfahrbaren Rollenpaar (12) gebildet ist.
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