DE19756420A1 - Antriebsvorrichtung - Google Patents
AntriebsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antrieb, insbesondere zum
Antrieb von Schiffen, mit einer Welle, die alternativ mittels eines vorzugs
weise als Zweitakt-Großdieselmotor ausgebildeten Hauptmotors oder eines
vorzugsweise als Elektromotor ausgebildeten Hilfsmotors antreibbar ist und
die eine dem Hilfsmotor zugeordnete Tunnelgetriebeanordnung durchsetzt
und im Bereich zwischen der Tunnelgetriebeanordnung und dem Haupt
motor geteilt ist, wobei die aneinander anschließenden Wellenteile in axialer
Richtung abstützbar und miteinander kuppelbar sind.
Bei Anordnungen dieser Art können sich sehr hohe, variable Drehmomente
ergeben. Dies gilt ganz besonders für den Fall, daß der Hauptmotor als
Zweitakt-Großdieselmotor ausgebildet ist, der direkt mit der Welle
zusammenwirkt. Die bisher verwendeten Kupplungen zum Kuppeln der
durch die Teilung der Welle gebildeten Wellenteile sind daher sehr
aufwendig und teuer.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art so zu verbessern, daß hohe Dreh
momente zuverlässig übertragen werden können und dennoch eine einfache
und kostengünstige Bauweise erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kupplung
zum Kuppeln der Wellenteile ein am einen Wellenteil angebrachtes,
äußeres Trommelelement und ein am anderen Wellenteil angebrachtes, vom
Trommelelement umfaßtes, inneres Flanschelement aufweist, daß das
Trommelelement und das Flanschelement in axialer Richtung aufeinander
abstützbare Axiallagerflächen aufweisen, daß im Bereich der einander
zugewandten Umfangsflächen von Trommelelement und Flanschelement
eine von beiden Elementen begrenzte Ringnut und hiervon abgehende, in
beide Elemente eingearbeitete, axiale Kerben vorgesehen sind, die durch
gegenseitiges Verdrehen von Trommelelement und Flanschelement in eine
einander zu Bohrungen ergänzende Position bringbar sind und daß ein in
axialer Richtung verschiebbares Verschiebeteil vorgesehen ist, das einen in
der Ringnut aufgenommenen Ringkolben und hiervon in axialer Richtung
abstehende, bei entsprechender Drehstellung von Trommelelement und
Flanschelement in die Bohrungen einrückbare Bolzen aufweist und
wahlweise auf der den Bolzen gegenüber liegenden Seite oder bolzenseitig
mit einem Druckmittel beaufschlagbar ist.
Diese Maßnahmen ergeben in vorteilhafter Weise eine einfache, hoch
belastbare Steckkupplung. Im eingerückten Zustand bewirken die Bolzen
einen zuverlässigen Formschluß zwischen Trommelelement und
Flanschelement. Die eingerückten Bolzen sind dabei lediglich auf Scherung
beansprucht, so daß hohe Drehmomente gefahrlos übertragen werden
können. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Kombination ist darin
zu sehen, daß innerhalb der erfindungsgemäßen Kupplung im normalen
Betriebszustand, das heißt bei aktiviertem Hauptmotor, keine Relativ
bewegung stattfindet, was sich vorteilhaft auf die Verschleißvermeidung
auswirkt und damit lange Wartungsintervalle ermöglicht. Da das
Flanschelement und das Trommelelement direkt an den jeweils
zugeordneten Wellenteil angesetzt sind und in radialer Richtung wenig
Ausladung benötigen, ergibt sich in vorteilhafter Weise auch eine sehr
kompakte Bauweise. Dies ermöglicht auch eine kompakte Bauweise des
Tunnelgetriebes, was sich vorteilhaft auf die Vermeidung von Bauaufwand
auswirkt. Da das Trommelelement und das Flanschelement mit axialen
Stützflächen versehen sind, können über diese Elemente der
erfindungsgemäßen Kupplung die bei jedem Betriebszustand in der Welle
auftretenden Axialkräfte auf das am Hauptmotor vorgesehene Axiallager
übertragen werden. Zusätzliche Axiallager können daher entfallen, was die
Bauweise vereinfacht. Die axialen Stützflächen des Trommelelements und
des Flanschelements können bei Verwendung von Hydrauliköl als
Druckmittel durch dieses geschmiert werden, so daß zusätzliche
Schmiereinrichtungen nicht benötigt werden. Die bei Hilfsmotor-Betrieb
auftretenden Relativbewegungen innerhalb der Kupplung sind damit
unschädlich. Ein weiterer, ganz besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen
Maßnahmen-ist darin zu sehen, daß das die Kupplungsbolzen enthaltende
Verschiebeteil praktisch einen doppelt wirkenden Kolben darstellt, der zum
Ein- bzw. Ausrücken der Bolzen mittels des Druckmittels maschinell
verschoben werden kann, was die Bedienung erleichtert und die
Bedienungszeit abkürzt. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergeben
daher insgesamt eine ausgezeichnete Wirtschaftlichkeit.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben. So
kann zweckmäßig einer der Wellenteile mit zwei voneinander getrennten,
dem Druckmittel zugeordneten Strömungswegen versehen sein, von denen
einer in den hauptmotorseitigen Spalt und der andere in den
tunnelgetriebeseitigen Spalt zwischen Trommelelement und Flanschelement
münden und die über einen stationären Verteilerring alternativ mit
Druckmittel beaufschlagbar sind. Die Anordnung beider Strömungswege im
Bereich desselben Wellenteils erleichtert die Zuführung des Druckmittels
mittels eines gemeinsamen Verteilerrings. Durch die Einbeziehung der
Spalte zwischen Trommelelement und Flanschelement in die Strömungs
wege ergibt sich in vorteilhafter Weise eine besonders einfache Möglichkeit
zur Schmierung der axialen Stützflächen.
Zweckmäßig kann es in diesem Zusammenhang sein, wenn im Bereich der
Ringnut wenigstens eine Axialnut vorgesehen ist, die sich vom von den
Bohrungen abgewandten Rand ausgehend über eine zumindest dem Hub
des Verschiebeteils entsprechende Länge erstreckt. Hierdurch wird erreicht,
daß das zum Verschieben des Verschiebeteils in Ausrückrichtung
verwendete Druckmittel bei ausgerückten Bolzen auch in den gegenüber
liegenden Spalt zwischen Trommelelement und Flanschelement gelangen
kann, womit auch dort eine zuverlässige Schmierung gewährleistet ist.
In weiterer Fortbildung der vorstehend genannten Maßnahmen können die
Strömungswege in den Wandungen des Trommelelements vorgesehen sein.
Dies ermöglicht eine besonders einfache Herstellung, da das Trommel
element ohnehin aus mehreren, aneinander angeflanschten Teilen
zusammengesetzt werden muß.
Vorteilhaft kann das Trommelelement am vom zugeordneten Wellenteil
abgewandten Ende einen den anderen Wellenteil umfaßenden, hiergegen
abgedichteten Kragen aufweisen, der mit dem Verteilerring zusammenwirkt.
Dies ergibt eine besonders kompakte Bauweise.
Eine weitere, bevorzugte Maßnahmen kann darin bestehen, daß der
Verteilerring mit einer Steuerkante versehen ist, durch die der zum
Einrücken des Verschiebeteils mit Druckmittel beaufschlagbare Einrück-
Strömungsweg bei einer die Bohrungen ergebenden Drehstellung von
Trommelelement und Flanschelement mit der zugeordneten Zuleitung und in
jeder davon abweichenden Drehstellung mit der Rückführleitung verbindbar
ist. Hierdurch werden eine hohe Bedienungsfreundlichkeit erreicht und eine
Beschädigungsgefahr zuverlässig ausgeschlossen.
Zweckmäßig kann das Verschiebeteil mittels einer zugeordneten
Verriegelungseinrichtung in einer Position verriegelbar sein, in welcher die
Bolzen aus den Bohrungen ausgerückt sind. Hierdurch ist sichergestellt, daß
im Falle eine Druckabfalls kein automatisches Einrücken der Bolzen unter
der Wirkung von zweckmäßig dem Verschiebeteil zugeordneten Rückstell
federn erfolgt. Die genannte Maßnahme gewährleistet dadurch eine hohe
Betriebssicherheit.
In weiterer Fortbildung dieser Maßnahmen kann die Verriegelungs
einrichtung mittels eines Druckmittels deaktivierbar sein, das vom Einrück-
Strömungsweg abzweigbar ist. Hierdurch ergibt sich beim Einleiten des
Einrückvorgangs automatisch eine Freigabe des Verschiebeteils.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen ange
geben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der
Zeichnung näher entnehmbar.
In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht einer Schiffs-Antriebsvorrichtung in schematischer
Darstellung,
Fig. 2 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Steckkupplung der
Antriebsvorrichtung gemäß Fig. 1 teilweise im Schnitt,
Fig. 3 eine Teilansicht der erfindungsgemäßen Steckkupplung mit in
die ausgerückte Position gebrachten Kupplungsbolzen,
Fig. 4 eine Stirnansicht des inneren und äußeren Kupplungsteils in
der Einrückposition,
Fig. 5 eine Stirnansicht des inneren und äußeren Kupplungsteils in
gegenüber Fig. 4 verdrehter Position und
Fig. 6 eine perspektivische Teilansicht des die Kupplungsbolzen
enthaltenden Ringkolbens.
Die der Fig. 1 zugrundeliegende Antriebsvorrichtung dient zum Antrieb
eines lediglich schematisch angedeuteten Schiffs 1 und enthält dement
sprechend eine am Ende einer Welle 2 angeordnete Schraube 3, die mit
einstellbaren Flügeln versehen sein kann. Der Welle 2 sind ein Hauptmotor
4 und ein Hilfsmotor 5 zugeordnet. Der Hilfsmotor 5 kommt zum Einsatz,
wenn der Hauptmotor 4 ausfällt und das Schiff 1 dennoch manövriert
und/oder fortbewegt, beispielsweise bei Gefahr aus einem Hafen
herausgefahren werden muß.
Als Hauptmotor 4 ist ein Zweitakt-Großdieselmotor vorgesehen, dessen
Drehmomentausgang direkt an die Welle 2 angeschlossen ist. Als Hilfsmotor
5 ist eine Elektromotor vorgesehen, der über ein von der Welle 2
durchsetztes Tunnelgetriebe 6 mit der Welle 2 zusammenwirkt. Als Elektro
motor kann dabei ein Aggregat Verwendung finden, das bei Normalbetrieb,
das heißt bei Antrieb der Welle 2 durch den Hauptmotor 4, als von der Welle
2 angetriebener Generator arbeitet und nur im Notfall als durch eine Batterie
mit Strom gespeister Motor betrieben wird. Bei aktiviertem Hilfsmotor 5 ist
der Hauptmotor 4 abgekuppelt. Hierzu ist die Welle 2 zwischen Tunnel
getriebe 6 und Hauptmotor 4 geteilt und im Bereich der Teilfuge mit einer
Kupplung 7 versehen, durch welche die aneinander anschließenden Wellen
teile kuppelbar sind.
Zur Bildung der Kupplung 7 ist, wie am besten aus Fig. 2 erkennbar ist, der
dem Tunnelgetriebe 6 zugewandte Wellenteil 2a mit einem angeformten,
radialen Flanschelement 8 vergehen. Der dem Hauptmotor 4 zugewandte
Wellenteil 2b trägt ein angesetztes Trommelelement 9, welches das
Flanschelement 8 umgreift. Das Trommelelement 9 besteht aus mehreren
lösbar aneinander festgelegten Teilen. Die eine Seitenwand wird durch
einen an den Wellenteil 2b angesetzten Flansch gebildet. An diesem
schließt ein die Umfangswand bildender Ring an, an den ein die andere
Seitenwand enthaltendes, einen zweischenkligen Querschnitt aufweisendes
Teil angesetzt ist. Das Trommelelement 9 fungiert als äußeres Kupplungsteil,
das Flanschelement 8 als inneres Kupplungsteil der Kupplung 7. Das
Flanschelement 8 und das Trommelelement 9 sind mit einander
zugewandten axialen Stützflächen 10 versehen, so daß die in der Welle 2
auftretenden Axialkräfte auf das Axiallager 11 der Kurbelwelle des den
Hauptmotor 4 bildenden Zweitakt-Großdieselmotors durchleitbar sind. In
Fig. 1 ist das Axiallager 11 drehmomentausgangsseitig angedeutet.
Vielfach ist aber auch eine Anordnung am anderen Ende der Kurbelwelle
vorgesehen.
Im Bereich der einander zugewandten Umfangsflächen des
Flanschelements 8 und des Trommelelements 9 ist eine von beiden
Elementen begrenzte, umlaufende Ringnut 12 vorgesehen, von der, wie die
Fig. 3 bis 5 anschaulich erkennen lassen, sowohl in das Flanschelement
8 als auch in das Trommelelement 9 eingearbeitete, axiale Kerben 13
abgehen. Diese besitzen dieselbe Größe und denselben gegenseitigen
Winkelversatz. Die einander zugewandten flanschelementseitigen und
trommelelementseitigen Kerben 13 können daher, wie in Fig. 5 durch
Richtungspfeile angedeutet ist, durch entsprechendes gegenseitiges
Verdrehen von Flanschelement 8 und Trommelelement 9 in eine der Fig. 4
zugrundeliegende Deckposition gebracht werden, in der sich jeweils zwei
einander gegenüberliegende Kerben 13 zu einer von der Ringnut 12
abgehenden Bohrung 14 ergänzen.
In der der Fig. 4 zugrundeliegenden Position können das Flanschelement 8
und das Trommelelement 9 durch in die Bohrungen 14 einrückbare Bolzen
15 formschlüssig gegeneinander verriegelt werden. Diese Position liegt der
Fig. 2 zugrunde. Bei der Übertragung eines Drehmoments werden die
Bolzen 15 nur auf Scherung beansprucht und können daher zweckmäßig
aus einem gehärteten Material bestehen. Zur Aufnahme der Bolzen 15 ist
ein in axialer Richtung verschiebbares, in Fig. 6 dargestelltes Verschiebe
teil 16 vorgesehen, das einen Ringkolben 17 aufweist, der die in axialer
Richtung hiervon abstehenden Bolzen 15 trägt. Der Winkelversatz und der
Durchmesser der Bolzen 15 entspricht jeweils dem Winkelversatz und
Durchmesser der durch die Kerben 13 gebildeten Bohrungen 14. Der
Ringkolben 17 ist in axialer Richtung verschiebbar in der Ringnut 12
angeordnet, wie den Fig. 2 und 3 entnehmbar ist. In Fig. 2 sind die
Bolzen 15 in die zugeordneten Bohrungen 14 eingerückt, womit das
Flanschelement 8 mit dem Trommelelement 9 verriegelt ist. In Fig. 3
befinden sich die Bolzen 15 in der ausgerückten Position. Das
Flanschelement 8 und das Trommelelement 9 sind dabei gegeneinander
verdrehbar. Zweckmäßig sind die Bolzen 15 und die Kerben 13 und damit
auch die hierdurch gebildeten Bohrungen 14, wie am besten aus Fig. 3
erkennbar ist, in Einrückrichtung nach vorne konisch verengt, was den
Einrückvorgang erleichtert.
Das Verschiebeteil 16 mit dem in der Ringnut 12 angeordneten, die Bolzen
15 tragenden Ringkolben 17 kann nach Art eines doppelt wirkenden Kolbens
wahlweise von der Bolzenseite her oder von der den Bolzen 15 gegenüber
liegenden Seite her mit einem Druckmittel, vorzugsweise Hydrauliköl,
beaufschlagt und dementsprechend zum Aus- bzw. Einrücken der Bolzen 15
aus der bzw. in die zugeordneten Bohrungen 14 maschinell verschoben
werden. Der Ringkolben 17 ist mittels umlaufender, innerer und äußerer
Dichtringe gegenüber dem Flanschelement 8 und gegenüber dem
Trommelelement 9 abgedichtet. Zur Druckbeaufschlagung der Vorder- bzw.
Rückseite des Verschiebeteils 16 kann einfach wahlweise der dem
Hauptmotor 4 zugewandte Spalt 18 oder der dem Hilfsmotor 5 zugewandte
19 zwischen dem Flanschelement 8 und dem Trommelelement 9 mit Drucköl
beaufschlagt werden. Zweckmäßig sind im Bereich der axialen Stützflächen
10 radiale Nuten eingearbeitet, die einen Durchfluß ermöglichen.
Das in die Spalte 18, 19 eingeleitete Drucköl bewirkt auch eine zuverlässige
Schmierung der axialen Stützflächen 10. Beim Ausrücken der Bolzen 15 wird
der bolzenseitige Spalt 18 mit Drucköl beaufschlagt. Um in der ausgerückten
Stellung, in der eine Relativbewegung zwischen Flanschelement 8 und
Trommelelement 9 stattfinden kann, auch eine zuverlässige Schmierung der
dem Spalt 19 zugeordneten Stützflächen 10 zu gewährleisten, ist im Bereich
der Ringnut 12 wenigstens eine in Fig. 3 angedeutete Axialnut 20
vorgesehen, die vom dem Spalt 19 zugewandten Rand der Ringnut 12
ausgeht und deren Länge zumindest dem axialen Hub des Verschiebeteils
16 entspricht, zweckmäßig etwas größer als dieser Hub ist, so daß sich in
der der Fig. 3 zugrundeliegenden Ausrückposition ein Strömungsweg vom
mit Drucköl beaufschlagten Spalt 18 zum gegenüberliegenden Spalt 19
ergibt, von dem aus das Drucköl über eine Rückströmleitung zu einem Tank
etc. zurückströmen kann.
Zur Beaufschlagung der Spalte 18 bzw. 19 mit Drucköl sind in den
Wandungen des Trommelelements 9 zwei in Fig. 2 durch unterbrochene
Linien angedeutete, voneinander getrennte Strömungswege 21, 22
vorgesehen, wobei, wie Fig. 2 weiter erkennen läßt, der Strömungsweg 21
in den Spalt 18 und der Strömungsweg 22 in den Spalt 19 münden. Die
Einlässe der Strömungswege 21, 22 befinden sich im Bereich eines an das
Trommelelement 9 auf der vom zugeordneten Wellenteil 2b abgewandten
Seite angesetzten Kragens 23, der den anderen Wellenteil 2a umfaßt und
gegenüber diesem abgedichtet ist. Der Kragen 23 greift in einen stationären
Verteilerring 24 ein und ist gegenüber diesem abgedichtet. Der Verteilerring
24 ist mit den beiden Strömungswegen 21, 22 zugeordneten Kanalsystemen
25 versehen, die über eine jeweils zugeordnete Zuleitung 26 mit einer
Druckölquelle 27 verbunden sind. Hierbei kann es sich um dieselbe
Druckölquelle handeln, die auch das zum Verstellen der Flügel der
Schraube 3 benötigte Drucköl liefert, wie in Fig. 2 durch die Leitung 28
angedeutet ist.
Im Bereich des Kanalsystems 25, das dem zum Einrücken der Bolzen 15 mit
Druck zu beaufschlagenden Strömungsweg 22 zugeordnet ist, ist eine in
Fig. 2 lediglich schematisch angedeutete Steuerkante 29 vorgesehen, die
so angeordnet ist, daß der zugeordnete Strömungsweg 22 nur dann mit
Drucköl beaufschlagt wird, wenn sich das Flanschelement 8 und das
Trommelelement 9 in der der Fig. 4 zugrundeliegenden Einrückposition
befinden, in der sich die Kerben 13 zu Bohrungen 14 ergänzen. In allen
hiervon abweichenden, der Fig. 5 zugrundeliegenden Positionen ist die
Druckbeaufschlagung des Strömungswegs 22 und damit auch des Spalts 19
gesperrt, so daß keine Druckbeaufschlagung des Ringkolbens 17 in
Einrückrichtung erfolgt. In diesem Fall wird das Drucköl über eine vom
einrückseitigen Kanalsystem 25 des Verteilerrings 14 abgehende Rück
strömleitung 30 zu einem der Druckmittelquelle 27 zugeordneten Tank
zurückgeführt. Über diese Rückströmleitung 30 kann auch das über die
weiter oben bereits erwähnte Axialnut 20 vom Spalt 18 in den Spalt 19 über
tretende Drucköl in den Tank zurückgeführt werden. Die Rückführleitung 30
ist zweckmäßig mit einem Rückschlagventil 31 versehen, das erst beim
Erreichen eines bestimmten Drucks öffnet.
In der der Fig. 3 zugrundeliegenden Ausrückstellung ist das gesamte
Verschiebeteil 16 mittels einer zugeordneten Verriegelungseinrichtung 32
verriegelbar. Hierdurch ist sichergestellt, daß das Verschiebeteil 16 zuver
lässig in der Ausrückstellung bleibt und nicht durch an der den Bolzen 15
gegenüberliegenden Rückseite des Ringkolbens 17 angreifende Rückstell
federn 33 in Einrückrichtung verschoben werden kann. Die Verriegelungs
einrichtung 32 ist zweckmäßig so aufgebaut, daß sie bei der Einleitung des
Einrückvorgangs automatisch deaktiviert wird und dementsprechend das
Verschiebeteil 16 freigibt. Hierzu ist die Verriegelungseinrichtung 32 einfach
so aufgebaut, daß sie mittels eines vom Einrück-Strömungsweg 22 bzw. vom
hiervon beaufschlagbaren Spalt 19 abzweigbaren Druckmittels deaktiviert
wird.
In der ausgerückten Position liegt das Verschiebeteil 16 wie Fig. 3 weiter
erkennen läßt, an einem die Ausrückbewegung begrenzenden Anschlag 34
an. Im dargestellten Beispiel ist der Ringkolben 17 hierzu mit den Bolzen 15
gegenüberliegenden Stiften 35 versehen, die jeweils in eine zugeordnete, in
eine benachbarte Bohrung des Trommelelements 9 eingeschraubte Haube
36 eingreifen. Die Stifte 35 sind von jeweils einer zugeordneten Rück
stellfeder 33 umfaßt, die hierdurch geführt ist. Im dargestellten Beispiel sind
den Rückstellfedern 33 von den Stiften 35 durchsetzte, mit einem Federteller
versehene Hülsen zugeordnet. Die Stifte 35 durchgreifen im dargestellten
Beispiel jeweils eine rückwärtige Bohrung der jeweils zugeordneten Haube.
Das aus der Haube 36 herausragende Ende kann dabei als Gewindestück
ausgebildet sein, auf das eine in Fig. 2 mit unterbrochenen Linien ange
deutete Mutter 37 aufschraubbar ist. Dies stellt sicher, daß das Verschiebe
teil 16 und damit die Bolzen 15 auf manuelle Weise in die Ausrückstellung
gebracht werden können, sofern das dazu vorgesehene Druckmittel aus
fallen sollte. Es ist auch denkbar, daß die Verriegelungseinrichtung 32
zumindest mit einem Teil der Stifte 35 zusammenwirkt.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Antrieb, insbesondere zum Antrieb von
Schiffen, mit einer Welle (2), die alternativ mittels eines
vorzugsweise als Zweitakt-Großdieselmotors ausgebildeten
Hauptmotors (4) oder eines vorzugsweise als Elektromotor
ausgebildeten Hilfsmotors (5) antreibbar ist und die eine dem
Hilfsmotor (5) zugeordnete Tunnelgetriebeanordnung (6)
durchsetzt und im Bereich zwischen der
Tunnelgetriebeanordnung (6) und dem Hauptmotor (4) geteilt
ist, wobei die aneinander anschließenden Wellenteile (2a, 2b) in
axialer Richtung abstützbar und miteinander mittels einer
Kupplung (7) kuppelbar sind, die ein am einen Wellenteil (2b)
angebrachtes, äußeres Kupplungsteil und ein am anderen
Wellenteil (2a) angebrachtes, inneres Kupplungsteil aufweist,
wobei im Bereich der einander zugewandten, einen Spalt
begrenzenden Umfangsflächen der beiden Kupplungsteile in
beide Kupplungsteile eingearbeitete, axiale Kerben (13)
vorgesehen sind, die durch gegenseitiges Verdrehen der beiden
Kupplungsteile in eine einander zu Bohrungen (14) ergänzende
Position bringbar sind, und wobei ein in axialer Richtung
verschiebbares Verschiebeteil (16) vorgesehen ist, das einen
umlaufenden Ring und hiervon in axialer Richtung abstehende,
bei entsprechender Drehstellung der beiden Kupplungsteile
hydraulisch in die Bohrungen (14) einrückbare bzw. aus diesen
ausrückbare Bolzen (15) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß das innere Kupplungsteil als am zugeordneten Wellenteil (2a) angebrachtes Flanschelement (8) und das äußere Kupplungsteil als Teil eines am zugeordneten Wellenteil (2b) angebrachten, das Flanschelement (8) umfassenden, mit dieses flankierenden Seitenwandungen versehenen Trommelelements (9) ausgebildet ist,
dass das Trommelelement (9) und das in dieses eingreifende Flanschelement (8) in axialer Richtung aufeinander abstützbare Stützflächen (10) aufweisen und
dass die Kerben (13) von einer vom Trommelelement (9) und Flanschelement (8) begrenzten Ringnut (12) abgehen, in welcher der die Bolzen (15) tragende Ring angeordnet ist, der als Ringkolben (17) ausgebildet ist, der wahlweise bolzenseitig oder auf der den Bolzen (15) gegenüberliegenden Seite mit einem Druckmittel beaufschlagbar ist.
daß das innere Kupplungsteil als am zugeordneten Wellenteil (2a) angebrachtes Flanschelement (8) und das äußere Kupplungsteil als Teil eines am zugeordneten Wellenteil (2b) angebrachten, das Flanschelement (8) umfassenden, mit dieses flankierenden Seitenwandungen versehenen Trommelelements (9) ausgebildet ist,
dass das Trommelelement (9) und das in dieses eingreifende Flanschelement (8) in axialer Richtung aufeinander abstützbare Stützflächen (10) aufweisen und
dass die Kerben (13) von einer vom Trommelelement (9) und Flanschelement (8) begrenzten Ringnut (12) abgehen, in welcher der die Bolzen (15) tragende Ring angeordnet ist, der als Ringkolben (17) ausgebildet ist, der wahlweise bolzenseitig oder auf der den Bolzen (15) gegenüberliegenden Seite mit einem Druckmittel beaufschlagbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bolzen (15) und die diesen zugeordneten Kerben (13) bzw.
Bohrungen (14) konisch sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der eine Wellenteil (2b) mit zwei voneinander
getrennten, dem Druckmittel zugeordneten Strömungswegen (21, 22)
versehen ist, von denen einer in den hauptmotorseitigen Spalt (18)
und der andere in den tunnelgetriebeseitigen Spalt (19) zwischen
Trommelelement (9) und Flanschelement (8) münden und die über
einen stationären Verteilerring (24) alternativ mit Druckmittel
beaufschlagbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Ringnut (12) wenigstens eine Axialnut (20) vorgesehen
ist, die sich von dem von den Kerben (13) abgewandten Rand
ausgehend über eine zumindest dem Hub des Verschiebeteils (16)
entsprechende Länge erstreckt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strömungswege (21, 22) in den Wandungen des am Wellenteil
(2b) aufgenommenen Trommelelements (9) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 5
dadurch gekennzeichnet, daß das Trommelelement (9) am vom
zugeordneten Wellenteil (2b) abgewandten Ende einen den anderen
Wellenteil (2a) umfassenden, hiergegen abgedichteten Kragen (23)
aufweist, der in den Verteilerring (24) eingreift.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 6
dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerring (24) zwei den beiden
Strömungswegen (21, 22) zugeordnete, an jeweils eine Zuleitung (26)
anschließbare Kanalsysteme (25) aufweist, von denen wenigstens
eines mit einer mit einem Rückschlagventil (31) versehenen
Rückführleitung (30) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerring (24) mit einer
Steuerkante (29) versehen ist, durch welche der zum Einrücken des
Verschiebeteils (16) mit Druckmittel beaufschlagbare Einrück-
Strömungsweg (22) bei einer die Bohrungen (14) ergebenden Dreh
stellung von Trommelelement (9) und Flanschelement (8) mit der
zugeordneten Zuleitung (25) und in jeder hiervon abweichenden
Drehstellung mit der Rückführleitung (30) verbindbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verschiebeteil (16) mittels einer
zugeordneten Verriegelungseinrichtung (32) in einer Ausrückposition
verriegelbar ist, in welcher die Bolzen (15) aus den Bohrungen (14)
ausgerückt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verriegelungseinrichtung (32) mittels eines Druckmittels deaktivierbar
ist, das vom Einrück-Strömungsweg (22) abzweigbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausrückbewegung des Verschiebeteils
(16) durch eine Anschlaganordnung (34) begrenzt ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verschiebeteil (16) entgegen der Wirkung
einer Rückstell-Federanordnung (33) in die Ausrück-Position
verschiebbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ringkolben (17) auf der den Bolzen (15)
gegenüberliegenden Seite mit von Rückstellfedern (33) umfaßten
Stiften (35) versehen ist, die eine benachbarte Wand des Trommel
elements (9) durchgreifen und deren aus dem Trommelelement
herausragendes Ende mit einem Gewinde versehen ist, auf das eine
abnehmbare Mutter (37) aufschraubbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (32) mit
wenigstens einem der Stifte (35) zusammenwirkt.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Verschiebeteil (16) dieselbe Druck
mittelquelle (27) wie einer Stelleinrichtung zum Einstellen des
Anstellwinkels der Flügel eines mittels der Welle (2) antreibbaren
Propellers (3) zugeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trommelelement (9) an den hauptmotor
seitigen Wellenteil (2b) und das Flanschelement (8) an den gegen
überliegenden Wellenteil (2a) angesetzt sind.
Priority Applications (1)
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