DE19755199C1 - Gasspüleinrichtung - Google Patents
GasspüleinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gasspüleinrichtung für
metallurgische Gefäße mit einem feuerfesten, keramischen
Gasspülstein und einer am Boden des Gasspülsteines
angeordneten Gasverteilkammer, von der aus sich
gasdurchlässige Bereiche durch den Gasspülstein zum
gasaustrittsseitigen Ende des Gasspülsteines erstrecken und
einer, mit einer gasauslaßseitigen Öffnung in die
Gasverteilkammer einmündenden Gaszuführleitung.
Derartige Gasspüleinrichtungen sind in vielfältiger Form im
Stand der Technik vorbeschrieben.
In der DE 33 41 446 C1 wird eine solche Gasspüleinrichtung
beschrieben, deren Gaszuführleitung in einem Abstand vor der
Gasaustrittsöffnung einen verengten Querschnitt aufweist.
Dieser verengte Querschnitt wird vom einem Verschlußkörper
abgedeckt, der in Richtung auf den verengten Querschnitt
druckbelastet (über eine Druckfeder) ist. Wird Gas durch die
Gaszuführleitung geführt so bewirkt der Gasdruck, daß der
Verschlußkörper in Strömungsrichtung des Gases weggedrückt
wird. Auf diese Weise wird der Gasfluß durch den oberen
Abschnitt der Gaszuführleitung in Richtung auf den
Gasspülstein ermöglicht. Bei sinkendem Gasdruck oder wenn die
Gaszufuhr abgeschaltet ist drückt die Feder den
Verschlußkörper auf den verengten Durchlaß in der
Gaszuführleitung und dichtet die Gaszuführleitung
entsprechend ab. Auf diese Weise soll eine Sicherung gegen
einen etwaigen Durchbruch von Metallschmelze durch den
Gasspülstein geschaffen werden.
Aus der DE 36 23 609 C1 ist zu dem gleichen Zweck eine
Gasspüleinrichtung bekannt, bei der sich von der
Gaszuführleitung über die Gasverteilkammer bis in den
Gasspülstein hinein eine Ventilanordnung erstreckt. Die
bekannte Einrichtung erfordert entsprechend eine konstruktive
Anpassung an die jeweilige Ventilanordnung.
Dies gilt auch für die aus der EP 0 364 724 A1 bekannte
Gasspüleinrichtung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gasspüleinrichtung der
eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die für den
Fall, daß der Gasdruck (Betriebsdruck) reduziert
(gegebenenfalls bis auf null) wird, eine
Metallschmelzeinfiltration aufgrund des ferrostatischen
Drucks der Metallschmelze soweit wie möglich verhindert.
Dabei soll die Gasspüleinrichtung so ausgebildet sein, daß
sie unabhängig von der Bauart des Gasspülsteines ist. Ferner
soll die Gasspüleinrichtung gegenüber bekannten
Ausführungsformen konstruktiv vereinfacht werden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es zu dem
genannten Zweck nicht auf eine vollständige (totale)
Abdichtung der Gaszuführleitung beziehungsweise eine
vollständige Absperrung des Gasweges ankommt. Vielmehr genügt
es und hat sich sogar als besonders günstig erwiesen, wenn
unter reduziertem Gasdruck der Druckabbau im Gasspülstein
nicht schlagartig, sondern langsam (sanft) erfolgt.
Hierzu schlägt die Erfindung in ihrer allgemeinsten
Ausführungsform eine Gasspüleinrichtung für metallurgische
Gefäße mit einem feuerfesten, keramischen Gasspülstein und
einer am Boden des Gasspülsteines angeordneten
Gasverteilkammer vor, wobei sich von der Gasverteilkammer
gasdurchlässige Bereiche durch den Gasspülstein zum
gasaustrittsseitigen Ende des Gasspülsteines erstrecken und
die eine, mit einer gasauslaßseitigen Öffnung in die
Gasverteilkammer einmündende Gaszuführleitung aufweist, wobei
die gasauslaßseitige Öffnung der Gaszuführleitung von einem
frei beweglichen Abschnitt einer Abdeckung überdeckt ist, der
sich unter Betriebsdruck des zugeführten Gases von der
Öffnung abhebt und bei vermindertem Gasdruck oder ohne
Gasdruck auf die Öffnung legt und diese abdeckt und die mit
einem weiteren Abschnitt an der Gasverteilkammer befestigt
ist.
Ein erster wesentlicher Unterschied zum Stand der Technik
besteht demnach darin, daß die Abdeckung, die wie die aus der
DE 33 41 446 C1 bekannte Kugel oder die aus der DE 36 23 609
C1 bekannte Ventilanordnung eine Art Rückschlagventil bildet,
nicht in der Gaszuführleitung angeordnet ist, sondern in der
Gasverteilkammer.
Hierdurch ergibt sich eine systemunabhängige, einfache und
jederzeit nachzurüstende Möglichkeit, den Gasdruck
einstellbar zu gestalten und den Druckabbau des Gases im
Gasspülstein (bei reduziertem Gasdruck) in vorgenanntem Sinne
positiv zu beeinflussen.
Weder an der Gaszuführleitung noch am Gasspülstein sind
konstruktive Veränderungen notwendig.
Die Funktionsweise der vorgenannten neuen Gasspüleinrichtung
ist wie folgt:
Unter normalem Gasdruck (im Betrieb) wird die Abdeckung durch die Gasströmung weggedrückt, so daß das Gas in die Gasverteilkammer und von dort entlang der gasdurchlässigen Bereiche des Gasspülsteines in die Metallschmelze strömen kann. Wird der Gasdruck reduziert (gegebenenfalls bis auf null) senkt sich die Abdeckung langsam oder spontan wieder ab und überdeckt schließlich wieder das gasauslaßseitige Ende der Gaszuführleitung.
Unter normalem Gasdruck (im Betrieb) wird die Abdeckung durch die Gasströmung weggedrückt, so daß das Gas in die Gasverteilkammer und von dort entlang der gasdurchlässigen Bereiche des Gasspülsteines in die Metallschmelze strömen kann. Wird der Gasdruck reduziert (gegebenenfalls bis auf null) senkt sich die Abdeckung langsam oder spontan wieder ab und überdeckt schließlich wieder das gasauslaßseitige Ende der Gaszuführleitung.
Diese Abdeckung erfolgt jedoch nicht im Sinne einer
hundertprozentigen Abdichtung. Diese Aufgabe kann die
Abdeckung auch gar nicht erfüllen, da bewußt auf eine
definierte Abdichtung verzichtet wird. Die Abdeckung hat
lediglich die Aufgabe, die gasauslaßseitige Öffnung der
Gaszuführleitung im Bedarfsfall zu überdecken. Auf diese
Weise kann das im Gasspülstein noch befindliche Gas nach und
nach unter dem ferrostatischen Druck der Metallschmelze
zurückströmen. Dieser "sanfte" Druckabbau im Gasspülstein
verhindert einen spontanen Unterdruck im Gasspülstein und
verhindert oder reduziert zumindest in erheblichem Umfang die
Infiltrationsneigung der darüber befindlichen Metallschmelze
in die gasdurchlässigen Bereiche des Gasspülsteines.
Es ist zweckmäßig, wenn die Abdeckung mit Abstand zur
Gaszuführleitung an der Gasverteilkammer befestigt ist.
Hierdurch erlangt die Abdeckung eine höhere Flexibilität und
kann so leichter und präziser auf einen variierenden Gasdruck
reagieren.
Nach einer Ausführungsform ist der frei bewegliche Abschnitt
der Abdeckung so angeordnet, daß er die gasauslaßseitige
Öffnung der Gaszuführleitung seitlich mit Abstand überdeckt.
Üblicherweise weist die Gaszuführleitung einen runden
Querschnitt und einen Durchmesser zwischen 2 und 6 cm auf. In
diesem Fall kann zumindest der bewegliche Abschnitt der
Abdeckung ebenfalls kreisförmig gestaltet sein, wobei sein
Durchmesser dann beispielsweise 2 oder 3 cm größer ist als
der Durchmesser der Gaszuführleitung, so daß die Abdeckung
die Gaszuführleitung randseitig mit jeweils 1 bis 1,5 cm
überdeckt.
Die Abdeckung kann aus einem flexiblen (biegsamen) Material
bestehen. Hierzu eignen sich zum Beispiel Folien oder
(insbesondere dünne) Bleche. Entsprechend kann die Abdeckung
beispielsweise aus einer Metallfolie bestehen.
Eine solche Metallfolie oder ein dünnes Metallblech kann dann
auf mindestens einem Bodenabschnitt der Gasverteilkammer
angeschweißt werden.
In Vorversuchen hat sich herausgestellt, daß die Abdeckung
sehr dünn ausgebildet sein kann. Entsprechend sieht eine
Ausführungsform vor, daß die Abdeckung eine Materialstärke
von < 0,5 mm, nach einer weiteren Ausführungsform < 0,2 mm
aufweist.
Folien mit einer Materialstärke von 0,1 mm haben sich als
ausreichend für den genannten Anwendungsbereich
herausgestellt.
Derartige dünne Folien oder Bleche "flattern" unter Gasdruck.
Dabei ist es unschädlich, wenn sie innerhalb gewisser
Toleranzen dabei auch Falten bilden, da es - wie oben
ausgeführt - nicht auf eine vollständige Abdichtung der
Gaszuführleitung ankommt beziehungsweise eine vollständige
Abdichtung gar nicht gewünscht ist.
Die flächige Abdeckung stellt die konstruktiv einfachste
Ausführungsform eines Rückschlagventiles dar. Sie ist
überdies preiswert.
Ein wesentlicher Vorteil der beschriebenen Gasspüleinrichtung
besteht darin, daß sowohl die Gasanschlußleitung wie auch der
feuerfeste keramische Gasspülstein konstruktiv unverändert
bleiben. Entsprechend ist die Gasspüleinrichtung unabhängig
von der Art und Größe beispielsweise des Gasspülsteines
einsetzbar. So kann der Gasspülstein beispielsweise ein
Gasspülstein mit gerichteter oder ungerichteter Porosität
sein. Auch sogenannte Schlitzspüler oder Fugenspüler lassen
sich ohne weiteres mit der beschriebenen Gasverteilkammer
(einschließlich Abdeckung) konfektionieren. Die
Gasverteilkammer hat lediglich die Aufgabe, das über die
Gaszuführleitung eingespeiste Gas über einen vorwählbaren
Bodenbereich des Gasspülsteines zu verteilen. Sie braucht
entsprechend ebenfalls nur eine geringe Höhe aufzuweisen,
beispielsweise 1 bis 5 mm.
Insbesondere dann, wenn sich die Gasverteilkammer über den
gesamten Boden des Gasspülsteines erstreckt sind weitere
Maßnahmen vorzusehen, um einen definierten Abstand zwischen
dem Boden der Gasverteilkammer und dem Boden des
Gasspülsteines sicherzustellen. Hierzu kann zum Beispiel der
Bodenbereich der Gasverteilkammer (außerhalb der Abdeckung)
noppenartige Erhebungen aufweisen, die Auflagepunkte oder
Auflageflächen für den Boden des Gasspülsteines bilden, ohne
die freie Durchströmbarkeit der Gasverteilkammer mit dem
zugeführten Gas zu beeinträchtigen.
Eine andere Ausführungsform sieht vor, daß die
Gasverteilkammer umfangseitig einen Wandbereich aufweist, auf
dem der Gasspülstein aufsteht. In diesem Fall, der auch in
der nachfolgenden Figurenbeschreibung dargestellt ist, ist
der Querschnitt der Gasverteilkammer entsprechend kleiner als
der Querschnitt des Bodens des Gasspülsteines.
Bei den vorgenannten Ausführungsbeispielen bildet jeweils der
Bodenabschnitt des Gasspülsteines die obere Begrenzung der
Gasverteilkammer. Selbstverständlich ist es aber auch
möglich, die Gasverteilkammer als "geschlossenen" Raum
auszubilden, wobei der Deckenbereich der Gasverteilkammer
Durchbrechungen aufweist, die die Gasströmung in den darüber
angeordneten Gasspülstein ermöglichen.
Zur Verhinderung einer radialen Gasdiffusion sind
Gasspülsteine häufig umfangseitig blechummantelt. Bei der
beschriebenen Gasspüleinrichtung bietet es sich in einem
solchen Fall an, zumindest den bodenseitigen Teil des
Gasspülsteines und die Gasverteilkammer mit einem gemeinsamen
Blechmantel einzufassen und den Blechmantel so zu gestalten,
daß er die Gasverteilkammer zumindest randseitig untergreift.
Hierdurch wird die Gasverteilkammer definiert gegenüber dem
Gasspülstein positioniert.
Die beschriebene Gasspüleinrichtung kann darüber hinaus auf
den jeweiligen Anwendungsfall adaptiert werden. So ist es
ohne weiteres möglich, den Gasspülstein beispielsweise mit
einer sogenannten "Reststärkenanzeige" auszubilden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen
der Unteransprüche sowie den sonstigen Anmeldungsunterlagen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines
Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Dabei zeigt die
einzige Figur - in stark schematisierter Darstellung - einen
Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Gasspüleinrichtung.
Die Gasspüleinrichtung umfaßt zunächst einen Gasspülstein 10.
Im linken Teil der Figur ist ein Gasspülstein 10g angedeutet.
Dieser Gasspülstein 10g symbolisiert einen Gasspülstein mit
sogenannter gerichteter Porosität, bei dem Gaskanäle 12 sich
vom Boden 14 zur oberen Stirnfläche 16 des Gasspülsteines 10
erstrecken. Es ist selbstverständlich, daß in der Praxis der
Gasspülstein 10 über den gesamten Querschnitt wie der hier
dargestellte Abschnitt 10g ausgeführt ist.
Im rechten Teil der Figur ist ein anderer Typ eines
Gasspülsteines 10 dargestellt (gekennzeichnet durch das
Bezugszeichen 10u). Hierbei handelt es sich um einen
Gasspülstein mit sogenannter ungerichteter Porosität, der von
einem unregelmäßigen Porennetz zwischen Boden 14 und
Stirnfläche 16 durchzogen ist. Entsprechend strömt das Gas
nicht geradlinig durch Kanäle 12, sondern unregelmäßig
entlang der offenen Porosität des feuerfesten keramischen
Matrixmaterials. Hier gilt analog, daß in der Praxis der
gesamte Gasspülstein 10 entsprechend dem dargestellten
Abschnitt 10u gestaltet ist.
An den Boden des Gasspülsteines 10 schließt sich eine
Metallplatte 18 an, deren Oberseite mittig eine Vertiefung 20
besitzt, die definitionsgemäß eine Gasverteilkammer bildet.
Der umfangsseitige Wandbereich 18w der Metallplatte 18 dient
als Auflage für den Boden 14 des Gasspülsteins 10.
Sowohl der Gasspülstein 10 als auch die Metallplatte 18
weisen einen Kreisquerschnitt auf, wobei der Gasspülstein 10
- wie dargestellt - kegelstumpfartig ausgebildet ist.
Die Gasverteilkammer 20 ist koaxial zur Mittenlängsachse M
des Gasspülsteines 10 angeordnet und besitzt ebenfalls einen
Kreisquerschnitt.
Ebenfalls koaxial zur Mittenlängsachse M des Gasspülsteines
10 verläuft vom Boden 22 der Gasverteilkammer 20 eine Bohrung
24, die den oberen Abschnitt einer Gaszuführleitung 26
bildet, die im übrigen auf der Unterseite 28 der Metallplatte
18 angeschweißt ist (Schweißnaht 30).
Die Gaszuführleitung 26 ist an eine (nicht dargestellte)
Gasversorgung angeschlossen.
Die Metallplatte 18 und der Gasspülstein 10 sind durch einen
Blechmantel 32 miteinander verbunden, der sich umfangseitig
um den Gasspülstein 10 erstreckt und nach unten verlängert
ist, so daß der Blechmantel 32 auch die Metallplatte 18
umfangseitig umgreift und überdies mit seinem freien Ende
nach innen umgebogen ist, so daß er die Metallplatte 18
unterseitig stützt und damit gegenüber dem Gasspülstein 10
definiert festlegt.
Der Blechmantel 32 kann auf bekannte Art und Weise
aufgebracht werden, beispielsweise durch Aufschrumpfen, wie
dies in der DE 35 38 421 A1 beschrieben wird.
Auf dem Boden 22 der Gasverteilkammer 20 ist eine 0,2 mm
dicke Metallfolie 34 angeordnet. Die Metallfolie 34 besitzt
einen ersten Abschnitt 36 von runder Form, der lose auf dem
Boden 22 aufliegt und die gasauslaßseitige Öffnung 260 der
Gaszuführleitung 26 abdeckt und darüber hinaus gleichmäßig um
die gasauslaßseitige Öffnung 260 herum angeordnet ist. Von
diesem kreisrunden Abschnitt 36 verläuft eine Verlängerung
38, die mit Abstand zur Gaszuführleitung 26 am Boden 22 der
Gasverteilkammer 20 angeschweißt ist (Schweißnaht 40).
Die Funktionsweise der dargestellten Gasspüleinrichtung ist
wie folgt:
Strömt Gas (in Pfeilrichtung G) durch die Gaszuführleitung 26 so wird der flexible Abschnitt 36 der Metallfolie 34 angehoben und das Gas strömt seitlich in die Gasverteilkammer 20 und von dort durch die Kanäle 12 beziehungsweise das offene Porenvolumen des Gasspülsteines 10 weiter nach oben, bis es über die Stirnfläche 16 in die (nicht dargestellte) Metallschmelze austritt.
Strömt Gas (in Pfeilrichtung G) durch die Gaszuführleitung 26 so wird der flexible Abschnitt 36 der Metallfolie 34 angehoben und das Gas strömt seitlich in die Gasverteilkammer 20 und von dort durch die Kanäle 12 beziehungsweise das offene Porenvolumen des Gasspülsteines 10 weiter nach oben, bis es über die Stirnfläche 16 in die (nicht dargestellte) Metallschmelze austritt.
Derart zugeführtes Gas dient der metallurgischen Behandlung
der Metallschmelze und wird - je nach Bedarf - von Zeit zu
Zeit abgeschaltet oder der Gasdruck wird reduziert.
Wird nun die Gaszufuhr abgeschaltet, so legt sich die
Abdeckung (Metallfolie 34) wieder auf die gasauslaßseitige
Öffnung 260 der Gaszuführleitung 26. Auf diese Weise wird ein
schlagartiger Druckabfall im Gasspülstein 10 vermieden.
Da die Abdeckung (Metallfolie 34) jedoch keine vollständige
Abdichtung gegenüber der Gaszuführleitung 26 schafft kommt es
in der Folge zu einem allmählichen (sanften) Druckabfall im
Gasspülstein 10. Dieser allmähliche Druckabfall verhindert
einen spontanen Unterdruck (Sog) im Bereich der offenen
Porosität/der Gaskanäle 12 im Gasspülstein 10 und verhindert
damit eine (unerwünschte) Infiltration von Metallschmelze in
die Kanäle 12 beziehungsweise das offenen Porenvolumen.
Wird die Gaszufuhr anschließend wieder angeschaltet hebt sich
die Metallfolie 34 wieder und das Gas kann - wie beschrieben
- in die Metallschmelze strömen.
Claims (12)
1. Gasspüleinrichtung für metallurgische Gefäße mit einem
feuerfesten, keramischen Gasspülstein (10) und einer, am
Boden (14) des Gasspülsteins (10) angeordneten
Gasverteilkammer (20), von der aus sich gasdurchlässige
Bereiche (12) durch den Gasspülstein (10) zum
gasaustrittsseitigen Ende (16) des Gasspülsteines (10)
erstrecken und einer, mit einer gasauslaßseitigen Öffnung
(260) in die Gasverteilkammer (20) einmündenden
Gaszuführleitung (26), dadurch gekennzeichnet, daß die
gasauslaßseitige Öffnung (260) der Gaszuführleitung (26)
von einem frei beweglichen Abschnitt (36) einer Abdeckung
(34) überdeckt ist, der sich unter Betriebsdruck des
zugeführten Gases von der Öffnung (260) abhebt und bei
vermindertem Gasdruck oder ohne Gasdruck auf die Öffnung
(260) legt und diese abdeckt und die mit einem weiteren
Abschnitt (38) an der Gasverteilkammer (20) befestigt
ist.
2. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 1, bei der die Abdeckung
(34) mit Abstand zur Gaszuführleitung (22) an der
Gasverteilkammer (20) befestigt ist.
3. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 1, bei der der frei
bewegliche Abschnitt (36) der Abdeckung (34) die
gasauslaßseitige Öffnung (260) der Gaszuführleitung (26)
seitlich mit Abstand überdeckt.
4. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 1, bei der die Abdeckung
(34) aus einem flexiblen Material besteht.
5. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 1, bei der die Abdeckung
(34) aus einer Folie oder einem Blech besteht.
6. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 1, bei der die Abdeckung
(34) aus einer Metallfolie besteht.
7. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, bei der die
Abdeckung (34) auf mindestens einem Bodenabschnitt (22)
der Gasverteilkammer (20) verschweißt ist (Schweißnaht
40).
8. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 1, bei der die Abdeckung
(34) eine Materialstärke von < 0,5 mm aufweist.
9. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 8, bei der die Abdeckung
(34) eine Materialstärke von < 0,2 mm aufweist.
10. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 1, bei der die
Gasverteilkammer (20) eine Höhe von 1 bis 5 mm aufweist.
11. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 1, bei der ein
Bodenabschnitt (14) des Gasspülsteines (10) die
Gasverteilkammer (20) nach oben begrenzt.
12. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 1, bei der zumindest
ein bodenseitiger Abschnitt des Gasspülsteines (10) und
die Gasverteilkammer (20) von einem gemeinsamen
Blechmantel (32) umfangseitig eingefaßt sind und der
Blechmantel (32) die Gasverteilkammer (20) zumindest
randseitig untergreift.
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Country Status (2)
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
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