DE202009005034U1 - Hochtemperatur-Rückschlagventil für Gasspüler - Google Patents

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Abstract

Rückschlagventil für Gasspülsteine in der metallurgischen Behandlung, umfassend einen beweglichen Verschlusskörper, der mit einem Ventilsitz kooperiert; dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskörper aus einem keramischen oder glaskeramischen Werkstoff besteht, der sich auch bei Temperaturen zwischen 700 und 1000 Grad Celsius mit Metall, Zunder, Staub oder sonstigen Einträgen aus der metallurgischen Behandlung nicht verbindet.

Description

  • GEBIET DER NEUERUNG
  • Die Neuerung betrifft eine Gasspülereinheit mit Rückschlagventil sowie ein Rückschlagventil zur Verwendung in einem Gasspüler für die Metallurgie.
  • STAND DER TECHNIK
  • Die DE 33 41 446 C1 ( EP 0 148 337 ) offenbart einen Gasspüler für die Metallurgie, umfassend einen porösen Formstein aus feuerfestem Material, eine Gaszufuhr und ein Ventil beziehungsweise eine Durchbruchsicherung in der Gaszufuhr. Das Ventil weist eine gefederte Ventilkugel auf, vorzugsweise aus Kupfer. Sie gibt den Ventilweg frei, wenn Gas durch den Spüler strömt und schließt, wenn der Gasstrom unterbrochen wird oder sich die Druckverhältnisse umkehren, damit kein flüssiges Metall in die Gaskanäle und Schlitze des Gasspülsteins dringen kann und dort erhärtet. Zwischen Gasspülstein und Ventil liegt ein Sieb, das die Ventilkugel und den Ventilweg vor Zunder, Staub und sonstigen Verunreinigungen aus der Metallurgie schützen soll. Der Gasspüler wird im Einsatz mit dem flüssigen Metall extrem heiß, so dass das Rückschlagventil bevorzugt etwas entfernt an kühlerer Stelle in der Lanze angeordnet ist. Dies wiederum beeinträchtigt seine Effektivität und der Gasspüler kann leicht Schaden nehmen. Wird das Rückschlagventil nah am Gasspülstein an heißer Stelle angeordnet, kann es wiederum leicht blockieren.
  • Weitere Rückschlagventile sind zu entnehmen den Patentschriften DE 36 23 609 C1 , EP 0 924 009 A1 , DE 199 48 848 C1 ( EP 1 228 250 ) und DE 201 00 976 U1 . Die darin beschriebenen Ventilanordnungen sind sehr aufwendig.
  • Der Stand der Technik stellt sich somit als Problem und Aufgabe dar.
  • KURZBESCHREIBUNG DER NEUERUNG
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Rückschlagventil nach Anspruch 1 sowie einen Gasspüler mit Rückschlagventil gemäß Anspruch 8.
  • Das erfindungsgemäße Rückschlagventil besteht in seiner praktischen Ausführung aus einem Mantelrohr, einem Ventilsitz, einem beweglichen Ventilkörper, der so bemessen ist, dass er den Ventilweg verschließen kann, und einer Verengung am Ende des Mantelrohrs, so dass der bewegliche Ventilkörper im Mantelrohr zurückgehalten wird. Der Ventilsitz befindet sich im Mantelrohr und kooperiert mit dem beweglichen Ventilkörper. Der Ventilkörper besteht erfindungsgemäß aus Keramikmaterial, damit Metall, Zunder, Staub oder sonstiger Schmutz und Abrieb nicht an ihm anhaften kann.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der bewegliche Ventilkörper aus technischer Keramik, insbesondere aus Strukturkeramik oder Glaskeramik, Aluminiumoxid (Al2O3) oder SiO2. Das für die glaskeramische Industrie wichtigste System ist ein Gemisch aus Lithiumoxid, Aluminiumoxid und Siliciumdioxid, denn derartige Glaskeramiken besitzen sehr geringe Wärmeausdehnungskoeffizienten von etwa 0,1·10–6 1/K im Bereich von 20 bis 700°C und somit eine gute Thermoschockbeständigkeit. Glaskeramik ist ein Verbundwerkstoff aus Glas und Kristallen und herstellbar mit einem sehr geringen oder negativen Wärmeausdehnungskoeffizienten über einen weiten Temperaturbereich. Bei den Strukturkeramiken unterscheidet man zwischen Oxidkeramiken, welche im Wesentlichen aus einer Komponente wie Al2O3, MgO, BeO, ZrO2, MgAl2O4, FeCr2O4, TiO5 bestehen und solchen aus Massen mehrerer Komponenten: Al2O3 – ZrO2. Nichtoxidische Keramikmassen bestehen aus Karbiden, Nitriden, Boriden, Kohlenstoff, Stickstoff, Silizium und Elementen der 4. Nebengruppe: Ti, Zr, Hf, 5. Nebengruppe: V, Nb, Ta, bzw. 6. Nebengruppe: Cr, Mo, W. Die Massen bestehen in der Regel aus einer Komponente wie SiC, Si3N4 und Bindemittel. Oxidkeramiken und Glaskeramiken sind aber aus Kostengründen bevorzugt. Besonders bevorzugt ist eine Ventilkugel aus Aluminiumoxid (Al2O3), Korund (alpha-Al2O3) oder aus Tonerde (Alumina). Bemerkenswert ist, dass Korunde bis etwa 2000°C formstabil sind und von Säuren und Basen nicht angegriffen werden.
  • Zur Erfindung gehört weiterhin ein Gasspüler mit Rückschlagventil, dessen Ventilkugel aus technischer Keramik, Gaskeramik, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Tonerde beziehungsweise aus einer Kombination der vorgenannten Materialien besteht. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Rückschlagventil zur Erhöhung der Sensitivität dann nahe am oder sogar partiell im porösen Gasspülstein angeordnet.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Neuerung sind in den Unteransprüchen 2 bis 9 beschrieben.
  • Rückschlagventile für Gasspüler sind wegen der hohen Temperaturbelastungen auch einem hohem Verschleiß unterworfen und müssen deshalb einfach aufgebaut, aber dennoch so zuverlässig wie möglich sein. Da sie Verschleißteile sind, spielen die Kosten für Herstellung, Beschaffung und Ersatz eine entscheidende Rolle. Durch die geringe Baugröße und den erfidnungsgemäßen Aufbau des Hochtemperatur-Rückschlagventils können die Herstellungskosten für das Ventil so gehalten werden, dass das Ventil zusammen oder verbaut mit dem Gasspül-Formstein offeriert werden kann.
  • Der Ventilkörper kooperiert mit dem Ventilsitz und wird bei einer Gasspülung des Metallbads vom Gasdruck hochgehoben. Der Abstand zwischen Ventilsitz und Rückhalteverengung braucht nur wenig größer zu sein als der Ventilkörper, bevorzugt Durchmesser Ventilkörper plus 2 bis 16 Millimeter, besonders bevorzugt circa 5 bis 12 Millimeter. Dadurch wird der freie Weg der Ventilkugel weniger als 16 Millimeter, bevorzugt 5 bis 12 Millimeter klein gehalten. Besonders evorzugte Abmessungen sind 2 zu entnehmen. Der so geschaffene Weg zwischen Ventilkörper und Mantel-Innendurchmesser reicht für einen hinreichend großen Gasstrom, so dass teure oder störanfällige Teile wie Ventilfedern entfallen können. Durch die thermische Formbeständigkeit und chemische Beständigkeit des keramischen Ventilkörpers wird weiterhin sichergestellt, dass er sich nicht am Ventilsitz verklemmt oder daran kleben bleibt. Das Sieb zwischen Gasspülstein und Rückschlagventil kann entfallen.
  • Ist das Rückschlagventil aus technischer Keramik, Glaskeramik oder einer Strukturkeramik, kann es auch näher an den Gasspülstein angeordnet werden oder sogar am Gasspülstein integriert werden. Das Ventil reagiert empfindlich auf Druckschwan und verhindert sicher ein Verstopfen des Gasspülsteins durch flüssiges Metall. In einer alternativen Ausführungsform ist das Ventil feuerfest und mit dem Gasspülstein verbaut.
  • Liegt das Rückschlagventil im Gaszufuhrrohr, wird es bevorzugt durch Schweißen des stählernen Mantelrohrteils angeschlossen. Bei einem Gewindeanschluss bestünde wegen der hohen thermischen und mechanischen Belastungen die Gefahr, dass sich die Verbindung locker und undicht wird.
  • Keramikmaterialien sind in der Regel leichter als Metalle. Wegen des ferrostatischen Drucks im metallurgischen Bad ist ein ebenso hoher Gasdruck erforderlich, um Gas durch das Metallbad perlen zu lassen. Durch das Einblasen von kühlerem Gas werden aber Strömungsänderungen und Vibrationen verursacht, welchen den Gasstrom unregelmäßig werden lassen und hohe Anforderungen an das Rückschlagventil und die Werkstoffe stellen. Wegen der geringeren Masse kann ein keramischen Ventilkörper den Druckschwankungen rascher folgen, so dass eine bessere Ventilierung und ein besserer Rückschlagschutz resultieren.
  • Ventilkörper aus technischer Keramik, Alumina oder Glaskeramik sind wegen des kleineren Volumenausdehnungskoeffizienten formstabiler und im Einsatz inert gegenüber metallischen Verschmutzungen, auch bei hoher Temperatur. Ein Verklemmen des Ventilkörpers im Ventilsitz aufgrund temperaturbedingter Ausdehnungsunterschiede ist ausgeschlossen. Auch ist ein Verbacken mit dem Sitz durch metallische Verunreini gungen, Zunder, Abrieb oder sonstigem Schmutz weniger zu befürchten als bei metallischen Ventilkörpern. Ein Ausfall des Rückschlagventils geht aber in Regel mit einem Verlust des ganzen Gasspülers einher.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Es wird nun die Erfindung, ihre Vorteile und Ausgestaltungen an Beispielen und mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
  • 1a, b photografische Darstellungen des erfindungsgemäßen Rückschlagventils mit keramischem Ventilkörper vor Einbau in den Gasspüler: (a) stromaufwärts des Ventilsitzes und b) stromabwärts der Rückhaltevorrichtung;
  • 2 Schnitt- und Konstruktionszeichungen des Rückschlagventils von 1a und b mit Maßangaben;
  • 3a eine schematische Konstruktionszeichnung eines Ventilsitzes mit zwei formschlüssig verbundene Rohrstücke;
  • 3b eine schematische Kontruktionszeichnung eines Ventilsitzes, erhalten mittels einer Bohrung;
  • 4a–c zeichnerische Darstellungen möglicher keramischer Ventilkörper – a) Kugel; b) kegelförmiger Pressling, c) Kegelstumpf-Pressling.
  • EINGEHENDE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • 1a und 1b zeigen Draufsichten auf das Rückschlagventil von oben und unten. Es ist der bewegliche keramische Ventilkörper, das Rohrende des Mantelrohrs und das Innenrohr zu sehen. 1b zeigt das Rückschlagventil gegen die Stromrichtung, wobei das zweite Rohrende und die Verengung als Steg zu erkennen sind. Der Verschlusskörper (Außendurchmesser d = 16 mm) aus Aluminiumoxid (Korund) sitzt auf einem angefasten Innenrohrabschnitt (Innenrohrdurchmesser d = 15 mm) auf und verschließt das Rückschlagventil; siehe 2. Der Verschlusskörper wird von einem Steg im Mantelrohr so zurückgehalten, dass sein freier Weg der Gasdurchlassöffnung ent spricht. Siehe Angaben zu Abmessungen in 2. Proportionale Abänderungen an den gewünschten Gasstrom sind dem Fachmann geläufig.
  • Das Rückschlagventil kommt mit metallurgischen Gasspülern zum Einsatz. Bei der metallurgischen Behandlung wird im Allgemeinen mit Edelgasen, insbesondere Argon gearbeitet, und die Gasbehandlung erlaubt ein homogenes Verteilen von Zusatzstoffen während der Verarbeitung, ein Verdrängen anderer Gase aus dem flüssigen Metall oder auch in gewissem Umfang eine Temperaturkontrolle des flüssigen Metallbads. Die Gasspüler umfassen einen Spülstein mit Gaskanälen oder Schlitzen, durch den Gas als Perlen oder Blasen in das flüssige Metall gepumpt wird. Das Ventil wird benötigt, dass der Spülstein nicht vom flüssigen Metall der Pfanne versetzt und verstopft wird.
  • Das Rückschlagventil wird zwischen der Gaszufuhr und dem Spülstein eines Gasspülers so angeordnet, dass das Gas durch das erste Rohrende in das Ventil und weiter durch das zweite Rohrende zum Gasspüler weiterströmt; siehe 2, oben rechts. Die Rohrenden sind so ausgelegt, dass sie an die Gaslanze bzw. am Ansatz zum Spülstein angeschweißt werden können. Schweißverbindungen sind im Allgemeinen dichter und stabiler. Wegen der Temperatur- und Versetzungsfestigkeit des Rückschlagventils kann es jetzt näher am Spülstein angeordnet werden als bisher.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform bilden Spülstein und Rückschlagventil eine Einheit und das Rückschlagventil ist am Spülstein so verbaut, dass das Totvolumen möglichst klein ist. In diesem Fall besteht das Mantelrohr bevorzugt aus feuerfestem Material, insbesondere aus Stahl. Dadurch wird der Spülstein verschleißfest.
  • Siehe 2, unten links. Bei abgeschalteter Gaszufuhr liegt der Verschlusskörper im Mantelrohrabschnitt auf dem Innenrohrabschnitt auf und das Rückschlagventil ist verschlossen. Wird die Gaszufuhr angeschlossen, hebt sich der Verschlusskörper vom Innenrohrabschnitt ab (2, unten rechts, gestrichelt) und erlaubt so einen freien Gasstrom durch das Ventil. Dabei wird der Verschlusskörper von der Verengung bzw. den Steg daran gehindert, aus dem Mantelrohrabschnitt zu gelangen. Der Verschlusskörper im Mantelrohrabschnitt ist zwischen dem Innenrohrabschnitt und der Verengung frei beweglich und fällt bei nachlassendem Gasdruck zurück auf den Innenrohrabschnitt und verschließt wiederum das Rückschlagventil. Durch die geringe Baugröße, siehe Abmessungen in 2, wird erreicht, dass die über dem auf dem Verschlusskörper liegende Restgassäule einen hinreichenden Gegendruck stellt, so dass die Gaskanäle und Schlitze im Spülstein gegenüber dem flüssigen Metall freigehalten werden. Es wird also verhindert, dass flüssiges Metall in die Gaskanäle und Schlitze des Gasspülsteins dringen und erhärten kann.
  • Der Verschlusskörper besteht aus einer technischen Keramik, Glaskeramik oder Strukturkeramik, bevorzugt aus einem oxidkeramischen Material mit Siliciumdioxid, Tonerde oder Silikat, und besonders bevorzugt aus Alumina bzw. Korund. Keramische Materialien besitzen im Vergleich zu Metallen nur einen geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten, hohe Temperaturfestigkeit und ein inertes Verhalten gegenüber metallischen Abrieb. Ein keramischer Verschlusskörper verklemmt sich nicht am Ventilsitz und es gibt kein Verbacken, so eine höhere Zuverlässigkeit und Haftbarkeit des Gasspülers resultieren. Besonders bevorzugt ist die Verwendung von Korund bzw. Alumina für den Verschlusskörper.
  • Der Verschlusskörper hat vorzugsweise eine glatte Oberfläche, was mit dem vorstehenden Material ohne weiteres möglich ist. Eine glatte Oberfläche gewährleistet einen dichten Verschluss zwischen Verschlusskörper und Ventilsitz und mindert die Gefahr, dass sich der Verschlusskörper mit dem Sitz verklemmt oder verkeilt; auch kann Fremdmaterial wie Metall, Zunder, Staub oder sonstiger Abrieb aus dem metallurgischen Bad schlechter anhaften. Das erfindungsgemäße Rückschlagventil hat weiterhin eine geringe Baugröße, so dass die Ventilfeder, welche stets ein Problem darstellte, entfallen kann.
  • 3a gehört zu einer Ausführungsform, wobei der Ventilsitz von einem Innenrohr gebildet ist. Der Außendurchmesser des Innenrohrs ist gleich dem Innendurchmesser des Mantelrohrs, so dass die Bauteile formschlüssig verbunden sind. Der Innendurchmesser des Innenrohrabschnitts ist so bemessen, dass der Verschlusskörper auf dem Innenrohrabschnitt aufsitzen kann und abdichtet, gegebenenfalls unterstützt durch ein Fase oder Abschrägung. Vorteilig ist der einfache Aufbau, so dass die einzelnen Bauteile kostengünstig hergestellt werden können. Optional kann die Kante des Innenrohrabschnitts für einen dichten Kontakt zum Verschlusskörper abgeschrägt sein.
  • Eine wertere Ausführungsform zeigt 3b. Hier wird der Ventilsitz von einer Querschnittsverjüngung des Mantelrohrs gebildet. Vorteilig daran ist, dass der Ventilkörper und der Ventilsitz (Querschnittsverjüngung) einstückig ausgeführt sind. Weiter kann die Kante an der Querschnittsverjüngung für einen dichten Ventilsitz gefast sein.
  • In einer Ausführungsform Ist der Verschlusskörper kugelförmig; siehe 4a. Kugelförmige Verschlusskörper haben den Vorteil, dass sie prinzipiell nicht verkeilen können. Auch gewähren sie stets einen dichten Ventilsitz 8a, 8b. Perfekt symmetrische keramischen Kugeln sind aber nicht einfach herzustellen.
  • Der Verschlusskörper kann daher auch vorteilhaft ein Kegel (4b) oder Kegelstumpf (4c) sein. Derartige Verschlusskörper können gepresst und vor dem Brennen des Grünlings bearbeitet werden. Sie sind einfacher herzustellen. Es sind auch Verschlusskörper 4 mit anderen, hier nicht ausdrücklich beschriebenen Formen denkbar.
  • Das Rückschlagventil muss sich eignen für Gasdrucke zwischen 1 und 50 bar, In der Regel für 1 bis 25 Bar. Typische Durchflussraten liegen zwischen 50 und 5000 Normliter pro Minute, bevorzugt zwischen 100 und 2500 Normliter/min. Die möglichen Durchflussraten schwanken innerhalb eines sehr breiten Bereichs, da sie von der praktischen Anwendung des Rückschlagventils, beziehungsweise des Gasspülers, abhängen.
  • Beansprucht ist weiterhin ein Gasspüler mit einem Gasspülstein für metallurgische Gefäße mit integrierten Rückschlagventil. Durch das Rückschlagventil mit seiner erhöhten Zuverlässigkeit, Leistungsfähigkeit und Temperaturfestigkeit wird ein Gasspüler bereitgestellt, bei dem die Gaskanäle und Schlitze des Gasspülsteins besser gegen Verstopfen und Verschmutzung durch flüssiges Metall oder andere Verunreinigungen aus dem Metallbad geschützt sind. Wenn das Ventil näher an den Gaskanälen oder Schlitzen liegt, ist auch das Gastotvolumen geringer und damit die Eindringtiefe des flüssigen Metalls. Dadurch hat dieser Gasspüler eine verbesserte Lebensdauer und Zuverlässigkeit gegenüber dem Stand der Technik.
  • BEISPIEL
  • In einer praktischen Ausführung ist das erfindungsgemäße Rückschlagventil 46 mm lang, bei einem Außendurchmesser von 27 mm und einem Innendurchmesser von 25 mm. Der Verschlusskörper ist eine polierte Kugel aus Al2O3 (99,9% Al2O3; Schüttdichte 3.90 g/cm3; Rußfestigkeit(RT) 500 MPa; Young Modul 365 GPa; Härte (Hv) 15,7 GPa; thermischer Ausdehnungskoeffizient 8,2 × 10–6/k) mit einem Durchmesser von 16 mm. Der Ventilsitz hat einen Durchmesser von 15 mm, so dass der keramische Verschlusskörper ihn dicht verschließen kann. Die obere Kante des Ventilsitzes ist gefast. zwischen Verschlusskörper und Innenwand des Mantelrohrstücks besteht in Durchlassstellung ein Abstand von ca. 2,5 mm (insgesamt 5 mm) an jeder Seite. Dieser Abstand reicht für Durchflussraten von bis zu 5000 Normliter/min, wobei 50 bis 2500 NL/min in der Regel genügen. Die Verengung, der Steg, ist so angeordnet, dass der bewegliche Ventilkörper ein Spiel beziehungsweise einen freien Laufweg hat entsprechend dem Seitenab stand zum Innendurchmesser. Bevorzugt beträgt der Ventilweg beziehungsweise das Spiel des beweglichen Verschlusskörpers im Mantelrohr weniger als ein Fünftel, bevorzugt weniger als ein Viertel des Körperdurchmessers an seiner größten Größe. Dadurch wird erfindungsgemäß eine kleine Bauform erzielt und es können so Federteile vermieden werden.
  • In der Praxis erwies sich, dass der Verschlusskörper inert war gegen die üblichen Eintragungen und Verunreinigungen aus dem Bad (Metall, Zunder) im Betrieb. Auch blieb die Oberfläche des kugelförmigen Verschlusskörpers glatt. Es hat sich gezeigt, dass das Rückschlagventil alle Anforderungen erfüllt und einen Rückfluss von flüssigem Metall aus dem metallurgischen Bad in die Gaskanäle und Schlitze des Spülsteins verhindert. In der Regel ist die Standfestigkeit eines Argonspülers mit dem keramischen Rückschlagventil bis zu 10mal größer, denn das Ventil kann näher am Spülstein integriert werden als bisher. Insbesondere blieb bis zum Schluß das keramische Rückschlagventils betriebsfähig und blockierte nicht, was ansonsten in allen Fallen zum Verlust des Spülers führte. Wenn nämlich der Gasspüler aus dem metallurgischen Bad herausgezogen wird, kühlen sich die metallischen Teile nicht alle gleich schnell ab und ein formschlüssig sitzender metallischer Ventilkörper kann mit einem metallischen Ventilring oder Ventilsitz rasch verklemmen und verbacken. Dieses Problem entfällt bei einem keramischen Verschlusskörper.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsformen kann der Fachmann den anliegenden Ansprüchen entnehmen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 3341446 C1 [0002]
    • - EP 0148337 [0002]
    • - DE 3623609 C1 [0003]
    • - EP 0924009 A1 [0003]
    • - DE 19948848 C1 [0003]
    • - EP 1228250 [0003]
    • - DE 20100976 U1 [0003]

Claims (9)

  1. Rückschlagventil für Gasspülsteine in der metallurgischen Behandlung, umfassend einen beweglichen Verschlusskörper, der mit einem Ventilsitz kooperiert; dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskörper aus einem keramischen oder glaskeramischen Werkstoff besteht, der sich auch bei Temperaturen zwischen 700 und 1000 Grad Celsius mit Metall, Zunder, Staub oder sonstigen Einträgen aus der metallurgischen Behandlung nicht verbindet.
  2. Rückschlagventil nach Anspruch 1, wobei der Verschlusskörper aus einem keramischen oder glaskeramischen Werkstoff besteht, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient geringer ist als 10 × 10–6/k.
  3. Rückschlagventil nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Verschlusskörper aus feuerfestem keramischen oder glaskeramischen Werkstoff besteht und der Ventilsitz und der Ventilmantel aus hochtemperaturfestem Stahl.
  4. Rückschlagventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Ventilsitz ein Innenrohr ist, das im Ventilmantel formschlüssig eingepasst ist.
  5. Rückschlagventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Ventilsitz eine Querschnittsverjüngung des Ventilmantelrohrs ist.
  6. Rückschlagventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der bewegliche Verschlusskörper eine Kugel, ein Kegel oder ein Kegelstumpf ist.
  7. Rückschlagventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Ventilmantel eine Verengung aufweist, die den Verschlusskörper im Ventil so zurückhält, dass Ventilspiel und Ventilweg kleiner als der Durchmesser des Verschlusskörper sind und eine kleine Bauform vorliegt.
  8. Gasspüler mit einem Rückschlagventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
  9. Gasspüler mit einem am Spülstein integrierten Rückschlagventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
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