DE19755147A1 - Früherkennung eines defekten Randverbundes bei Isolierglasscheiben - Google Patents

Früherkennung eines defekten Randverbundes bei Isolierglasscheiben

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DE19755147A1 DE1997155147 DE19755147A DE19755147A1 DE 19755147 A1 DE19755147 A1 DE 19755147A1 DE 1997155147 DE1997155147 DE 1997155147 DE 19755147 A DE19755147 A DE 19755147A DE 19755147 A1 DE19755147 A1 DE 19755147A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Isolierglasscheibe mit zwei im Abstand angeordneten Glasscheiben (1), die mit ihren Rändern an einem Rahmen (2) gehalten wird, wobei der Raum (3) zwischen den Glasscheiben luftdicht abgeschlossen ist, wobei sich zwischen den Glasscheiben ein flächig parallel zur Scheibenoberfläche ausgedehnter Indikatorbereich befindet, der sich bei Eintritt von atmosphärischer Luft in den Raum (3) verfärbt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Isolierglasscheibe, wie sie im Oberbegriff des Anspruches 1 näher angegeben ist.
Isolierglasscheiben werden heute nicht nur für Fenster, sondern auch für Gebäudefassaden und für Dächer benutzt. Sie sind häufig an unzugänglichen Stellen angeordnet, so daß es nicht möglich ist, eine Isolierglasscheibe aus der Nähe auf Undichtigkeiten und kleinere Risse in den Glasscheiben zu untersuchen. Hierfür besteht aber gerade bei Isolierglasscheiben, die in Fassaden eingesetzt werden, ein hohes Bedürfnis. Scheiben, die beispielsweise aufgrund eines Steinwurfes Risse erhalten haben, sind mechanisch instabil und können plötzlich auseinanderbrechen, herabfallen und dadurch Passanten gefährden.
Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, eine Isolierglasscheibe so auszubilden, daß auch aus der Ferne erkannt werden kann, ob die betreffende Scheibe Risse oder Beschädigungen aufweist.
Diese Aufgabe wird mit einer Isolierglasscheibe nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 gelöst, die gemäß der Erfindung die im Kennzeichenteil angegebenen Merkmale aufweist.
Isolierglasscheiben sind luftdicht verschlossen, da sonst aufgrund der unvermeidlichen Druckschwankungen der Atmosphäre ein Luftaustausch zwischen dem von den Glasscheiben umschlossenen Raum und der Atmosphäre stattfinden würde, wodurch in der Luft enthaltener Wasserdampf in den Raum zwischen die Scheiben gelangen und bei kalter Witterung an der Außenscheibe zu der Bildung eines Beschlages führen würde.
Hat eine Glasscheibe Sprünge oder gar Löcher, so ist dieser luftdichte Abschluß nicht mehr vorhanden, und es kann Luft eindringen. Dieser Umstand wird gemäß der Erfindung ausgenutzt. Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird der Zwischenraum zwischen den Scheiben mit Stickoxid, NO, gefüllt. Wird eine der beiden Glasscheiben beschädigt, so dringt Luftsauerstoff in den Zwischenraum zwischen den Scheiben ein und reagiert mit dem dort vorhanden Stickoxid zu Stickstoffdioxid, NO2. Stickstoffdioxid hat eine braune Färbung; die zuvor farblos durchsichtige Scheibe verfärbt sich daher braun. Da diese braune Verfärbung sich über die gesamte Fläche der Scheibe erstreckt, ist dies auch aus der Ferne gut festzustellen.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens auf einen Teilbereich der Innenseite von einer der beiden Scheiben eine Trägerschicht aufgebracht, die Silicagel enthält. Silicagel ist ein stark hygroskopischer Stoff, der zunächst bei sehr geringer Luftfeuchte eine bläuliche Färbung aufweist. Erhält die Scheibe aufgrund von Außeneinwirkungen Risse, so dringt im Laufe der Zeit Wasserdampf in den Raum zwischen den Scheiben ein und reagiert mit dem Silicagel. Hierbei verfärbt sich das Silicagel mit einem deutlichen Farbumschlag nach rosa. Je nachdem, wie groß diese Trägerschicht mit Silicagel ausgeführt wird, kann die Scheibe aus mittleren oder auch aus größeren Entfernungen auf ihre Dichtigkeit und damit auf ihren Zustand kontrolliert werden.
In der beiliegenden Figur ist das Ausführungsbeispiel mit einer Trägerschicht aus Silicagel schematisch dargestellt.

Claims (3)

1. Isolierglasscheibe mit zwei im Abstand angeordneten Glasscheiben (1), die mit ihren Rändern an einem Rahmen (2) gehalten sind, wobei der Raum (3) zwischen den Glasscheiben luftdicht abgeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen den Glasscheiben ein flächig parallel zur Scheibenoberfläche ausgedehnter Indikatorbereich befindet, der sich bei Eintritt von atmosphärischer Luft in den Raum (3) verfärbt.
2. Isolierglasscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (3) mit Stickoxid (NO) gefüllt ist.
3. Isolierglasscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der beiden Scheiben auf ihrer Innenseite einen Bereich aufweist, auf dem eine Silicagel enthaltende Schicht (4) aufgetragen ist.
DE1997155147 1997-12-11 1997-12-11 Früherkennung eines defekten Randverbundes bei Isolierglasscheiben Withdrawn DE19755147A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1001128A3 (de) * 1998-11-09 2001-09-12 Armin Dr.-Ing. Schwab Verfahren zur Zustandsüberprüfung der Gasfüllung im Isolierraum einer Isolierglasscheibe und Isolierglasscheibe
DE102010016919A1 (de) * 2010-05-12 2011-11-17 Armin Schwab Isolierbauteil, Verfahren zur Herstellung eines einen Isolierraum aufweisenden Isolierbauteils und Verfahren zur Zustandsüberprüfung der Atmosphäre in einem Isolierraum

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US6555378B1 (en) 1998-11-09 2003-04-29 Armin Schwab Method for checking the state of the gas fill in the insulating cavity of an insulating glass pane, and insulating glass pane
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