DE19754863A1 - Verfahren zur Herstellung unterschiedlicher Farbpellets und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung un­ terschiedlicher Farbpellets, die aus unterschiedlich gefärbten thermoplasti­ schen Harz-Materialien hergestellt werden können.

Bisher wurden dann, wenn Pellets aus einem thermoplastischen Harz-Material hergestellt wurden, die Pellets unter Verwendung einer Pellet-Herstellungs- Vorrichtung, die aufwies einen Verknetungsextruder vom Schnecken-Typ zum Plastifizieren des thermoplastischen Harz-Materials, eine am vorderen Ende des Verknetungsextruders vom Schnecken-Typ angeordnete Strangdüse und eine Schneide-Einrichtung zum Zerschneiden der aus der Strangdüse extru­ dierten Stränge in kleine Stücke, während die Stränge abkühlen, in der Weise hergestellt, daß das thermoplastische Harz-Material plastifiziert und aus der Strangdüse in Form von Strängen mittels des Verknetungsextruders vom Schnecken-Typ extrudiert und dann mittels der Schneide-Einrichtung in kleine Stücke zerschnitten wurde, während sie mit Luft oder Wasser gekühlt wurden.

Bei dem konventionellen Verfahren war es jedoch dann, wenn eine sogenann­ te Farbänderung durchgeführt wurde, um Pellets aus einem thermoplastischen Harz mit einer von der Farbe des vorher behandelten Harzes verschiedenen Farbe herzustellen, erforderlich, den Betrieb der Pelletherstellungs- Vorrichtung auszusetzen, um eine Reinigung durchzuführen zur Entfernung des thermoplastischen Harz-Materials der Farbe, das vorher behandelt worden war, und in dem Verknetungsextruder vom Schnecken-Typ, in der Strangdüse, in einem Siebwechsler bzw. in der Schneideeinrichtung zurückgeblieben war. Bei dieser Reinigung konnte das thermoplastische Harz-Material der Farbe, das vorher behandelt worden war und in dem Verknetungsextruder vom Schnecken-Typ zurückgeblieben war, innerhalb einer vergleichsweise kurzen Zeit entfernt werden, das thermoplastische Harz-Material der Farbe, das vor­ her behandelt worden war und in der Strangdüse, dem. Siebwechsler, der Schneideeinrichtung und dgl. zurückgeblieben war, ausgenommen in dem Verknetungsextruder vom Schnecken-Typ, mußte jedoch in dem Zustand eli­ miniert werden, daß diese Teile aus dem Verknetungsextruder vom Schnec­ ken-Typ unter Zersetzung entfernt wurden. Deshalb bestand das Problem, daß für die Reinigung eine lange Zeit erforderlich war und daß in der Zwischenzeit die Herstellung von Pellets für einen langen Zeitraum ausgesetzt werden mußte.

Unter Berücksichtigung der obengenannten Probleme, die mit dem konventio­ nellen Verfahren in Zusammenhang stehen, ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Pellets mit unterschiedlicher Farbe zur Verfügung zu stellen, in denen die Reinigung beim Farbwechsel innerhalb eines kurzen Zeitraums ohne viel Arbeit durchgeführt werden kann.

Um das obengenannte Ziel zu erreichen ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von unterschiedlich gefärbten Pellets dadurch gekennzeichnet, daß durch Verwendung einer Herstellungs-Vorrichtung von Pellets mit unter­ schiedlicher Farbe, in der zwei Granulier-Einheiten für einen Verknetungsex­ truder vom Schnecken-Typ vorgesehen sind zum Formen von Pellets aus ei­ nem geschmolzenen Harz, das aus einer Austragsöffnung des Verknetungsex­ truders vom Schnecken-Typ ausgetragen wird, ein thermoplastisches Harz-Material der einen Farbe in den Verknetungsextruder vom Schnecken-Typ in dem Zustand eingeführt wird, bei dem eine der Granulier-Einheiten mit der Austragsöffnung in Verbindung steht, während die andere Granulier-Einheit blockiert ist, so daß Pellets der einen Farbe durch die eine Granulier-Einheit geformt werden, dann in dem Zustand, bei dem die Austragsöffnung zur Au­ ßenseite der Vorrichtung geöffnet ist, ein thermoplastisches Harz-Material der anderen Farbe in den Verknetungsextruder vom Schnecken-Typ eingeführt, darin verknetet, aufgeschmolzen und durch die Austragsöffnung aus der Vor­ richtung ausgetragen wird, um dadurch das thermoplastische Harz-Material der einen Farbe, das in dem Verknetungsextruder vom Schnecken-Typ zu­ rückgeblieben wird, auszutragen, und dann in dem Zustand, bei dem die Aus­ tragsöffnung mit der anderen Granulier-Einheit in Verbindung steht, während die eine Granulier-Einheit blockiert ist, das thermoplastische Harz-Material der anderen Farbe in den Verknetungsextruder vom Schnecken-Typ eingeführt wird, so daß Pellets der anderen Farbe durch die andere Granulier-Einheit geformt werden.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von unterschiedlich gefärbten Pellets wird unmittelbar vor dem Austragen des thermoplastischen Harz-Materials der einen Farbe, das in dem Verknetungsextruder vom Schnecken-Typ zurückgeblieben ist, der Verknetungsextruder vom Schnec­ ken-Typ in den Leerlauf versetzt, um das thermoplastische Harz-Material der einen Farbe, das in dem Verknetungsextruder vom Schnecken-Typ zurück­ geblieben ist, durch die Austragsöffnung aus der Vorrichtung auszutragen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung von Pellets unterschiedli­ cher Farbe ist dadurch gekennzeichnet, daß sie umfaßt einen Verknetungsex­ truder vom Schnecken-Typ (Schnecken-Extruder); eine Durchgangsumschalt- Einrichtung mit einem Einlaßdurchgang, der mit einer Austragsöffnung des Schnecken-Extruders in Verbindung steht, einem ersten Auslaßdurchgang und einem zweiten Auslaßdurchgang, die sich an beiden Seiten des vorderen En­ des des Einlaßdurchganges verzweigen und außerdem eine Spule aufweisen, die den Einlaßdurchgang mit nur einem aus der Gruppe erster Auslaßdurch­ gang, zweiter Auslaßdurchgang und Außenseite der Vorrichtung in Verbindung bringen kann; eine erste Granulier-Einheit zum Formen von Pellets aus einem geschmolzenen Harz der einen Farbe, die aus der Austragsöffnung ausgetra­ gen werden, die über ein erstes Austrags-Umschalt-Ventil mit dem ersten Auslaßdurchgang in Verbindung steht; und eine zweite Granulier-Einheit zum Formen von Pellets aus einem geschmolzenen Harz der anderen Farbe, die aus der Austragsöffnung ausgetragen werden, die über ein zweites Austrags- Umschaltventil mit dem zweiten Auslaßdurchgang in Verbindung steht; wobei das erste Austrags-Umschaltventil eine Spule aufweist, die den ersten Auslaß- Durchgang mit der ersten Granulier-Einheit verbinden oder den ersten Auslaß- Durchgang gegenüber der ersten Granulier-Einheit blockieren kann, während sie den ersten Auslaß-Durchgang zur Außenseite der Vorrichtung hin öffnet; das zweite Austrags-Umschalt-Ventil eine Spule aufweist, die den zweiten Auslaß-Durchgang mit der zweiten Granulier-Einheit verbinden oder den zweiten Auslaß-Durchgang gegenüber der zweiten Granulier-Einheit blockie­ ren kann, während sie den zweiten Auslaß-Durchgang gegenüber der Außen­ seite der Vorrichtung öffnet.

Eine der Granulier-Einheiten wird nur zum Formen von Pellets der einen Farbe verwendet, während die andere Granulier-Einheit nur zum Formen von Pellets der anderen Farbe verwendet wird. Daher fließt niemals ein geschmolzenes Harz mit der falschen Farbe in die eine oder die andere Granulier-Einheit. Zum Zeitpunkt der Änderung der Farbe reicht es aus, wenn nur der Schnecken-Extruder gereinigt wird.

Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittansicht, die in typischer Weise einen Hauptabschnitt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von Pellets unter­ schiedlicher Farbe erläutert;

Fig. 2 eine vergrößerte Schnittansicht, die in typischer Weise nur eine Durch­ gangs-Umschalteinrichtung in der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung zur Herstellung von Pellets unterschiedlicher Farbe erläutert;

Fig. 3 eine vergrößerte perspektivische Ansicht einer Spule in der Durch­ gangs-Umschalt-Einrichtung, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist; und

Fig. 4 eine Schnittansicht eines Hauptteils, der den Zustand zum Zeitpunkt der Entfernung der Pellets mit der anderen Farbe aus der in Fig. 1 darge­ stellten Herstellungs-Vorrichtung erläutert.

Nachstehend wird zuerst eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor­ richtung zur Herstellung von Pellets mit unterschiedlicher Farbe beschrieben.

Wie in Fig. 1 dargestellt, ist ein Verknetungsextruder vom Schnecken-Typ (Schnecken-Extruder) 1 ein Verknetungsextruder vom sich entgegengesetzt zueinander drehenden, nicht blockierenden biaxialen Schnecken-Typ, der ei­ nen Zylinder 2, der durch eine nicht dargestellte Heiz-Einrichtung erhitzt wird, und zwei Schnecken 3 und 4 aufweist, die sich entgegengesetzt zueinander drehen, in einem solchen Zustand, in dem ihre in dem Zylinder 2 angeordne­ ten Schnecken-Gewindegänge sich nicht gegenseitig blockieren. Bei einer solchen Konfiguration kann ein thermoplastisches Harz-Material, das aus ei­ nem nicht-dargestellten Trichter zugeführt wird, verknetet, aufgeschmolzen und aus einer Austragsöffnung 2a ausgetragen werden, die in dem vorderen Endabschnitt des Zylinders 2 vorgesehen ist und nach unten gerichtet ist, wie in der Zeichnung dargestellt.

In einem unteren Abschnitt auf der vorderen Stirnseite des Schnecken-Extruders 1 ist eine Durchgangs-Umschalteinrichtung 5 vorgesehen, die auf einem ersten Trägertisch 30 aufliegt. Die Durchgangs-Umschalteinrichtung 5 weist auf einen Einlaßdurchgang 5a, der mit der Austragsöffnung 2a des Schnecken-Extruders 1 in Verbindung steht, einen ersten Auslaßdurchgang 5b und einen zweiten Auslaßdurchgang 5c, die von einem Durchgangsverzwei­ gungsabschnitt eines vorderen Endabschnitts des Einlaßdurchganges 5a zu seinen einander gegenüberliegenden Seiten abzweigen, eine Spule, die in eine Bohrung (Loch) 5d paßt, die durch Überkreuzung des ersten Auslaß­ durchganges 5b mit dem zweiten Auslaßdurchgang 5c entsteht, der in dem Durchgangs-Verzweigungsabschnitt zwischen dem Einlaßdurchgang 5a und den ersten und zweiten Auslaßdurchgängen 5b und 5c gebildet wird, eine Spule 6, die weiter unten beschrieben wird, die in axialer Richtung verschieb­ bar in die Spulenaufnahmebohrung 5d paßt, und einen Stab 7, der so ange­ ordnet ist, daß er mit der oberen Stirnfläche der Spule 6 eine Einheit bildet. Die Durchgangsumschalt-Einrichtung 5 ist so gestaltet, daß die Spule 6 in axialer Richtung linear durch den Stab 7 bewegt werden kann mittels einer linearen Antriebseinrichtung 9, die aus einem Ölzylinder, einem durch einen Motor angetriebenen Kugelschneckenmechanismus oder dgl., aufliegend auf der oberen Stirnfläche eines Abdeckzylinders 8, besteht, so daß sie so ange­ ordnet ist, daß dadurch der Durchgang umgeschaltet werden kann, wie nach­ stehend beschrieben.

Die Spule 6 hat eine säulenförmige Gestalt. In der äußeren Umfangsfläche sind in einem vorgegebenen Abstand in axialer Richtung ein erster Kerbungs­ abschnitt 6a, der von der Seite des Einlaßdurchganges 5a zu dem ersten Auslaßdurchgang 5b hin offen ist, und ein zweiter Kerbungsabschnitt 6b, der von der Seite des Einlaßdurchganges 5a zu dem zweiten Auslaßdurchgang 5c hin offen ist, vorgesehen und ein Austragsdurchgang 6c ist in der Weise vor­ gesehen, daß ein Ende auf einer Seite offen ist gegenüber einem Abschnitt gegenüber dem Einlaßdurchgang 5a in der äußeren Umfangsoberfläche eines etwa dazwischen liegenden Abschnittes zwischen dem ersten Kerbungsab­ schnitt 6a und dem zweiten Kerbungsabschnitt 6b, während das Ende auf der anderen Seite offen ist gegenüber der Stirnfläche auf der dem Stab gegen­ überliegenden Seite. Die Spule 6 ist so gestaltet, daß der Einlaßdurchgang 5a nur mit dem ersten Auslaßdurchgang 5b in Verbindung steht, wenn der erste Kerbungsabschnitt 6a in dem Durchgangsverzweigungs-Abschnitt angeordnet ist, der Einlaßdurchgang 5a nur dann mit dem zweiten Auslaßdurchgang 5c in Verbindung steht, wenn der zweite Kerbungsabschnitt 6b in dem Durchgangs­ verzweigungs-Abschnitt angeordnet ist, und der Einlaßdurchgang 5a nur dann mit dem Austragsdurchgang 6c in Verbindung steht, wenn die seitliche Öff­ nung am oberen Ende des Austragsdurchganges 6c in dem Durchgangs­ verzweigungs-Abschnitt angeordnet ist.

Eine erste Granulier-Einheit A, bei der es sich um eine der Granulier-Einheiten handelt, die auf einer zweiten Trägerplatte 31 aufliegt, ist über ein erstes Aus­ trags-Umschaltventil 10 auf der Auslaßseite des ersten Austragsdurchganges 5 der Durchgangs-Umschalt-Einrichtung 5 vorgesehen. Diese erste Granulier- Einheit A ist vorgesehen, um die Pellets der einen Farbe in der Weise zu for­ men, daß ein geschmolzenes Harz, das durch den ersten Auslaßdurchgang 5b fließt, in Form von Strängen extrudiert und danach zu kleinen Stücken zer­ schnitten wird. Diese erste Granulier-Einheit A weist eine erste Zahnradpumpe 12, einen ersten Siebwechsler 13, einen ersten Düsenhalter 15, eine erste Dü­ se 16 und eine erste Schneide-Einrichtung 17 auf, die ab dem ersten Aus­ trags-Umschaltventil 10 aufeinanderfolgend miteinander verbunden sind.

Außerdem ist eine zweite Granulier-Einheit B, bei der es sich um die andere Granulier-Einheit handelt, die auf einer dritten Trägerplatte 32 aufliegt, auf der Auslaßseite des zweiten Auslaßdurchganges 5c der Durchgangs-Umschalt- Einrichtung 5 über ein zweites Austrags-Umschaltventil 20 vorgesehen. Diese zweite Granulier-Einheit B ist vorgesehen zum Formen der Pellets der anderen Farbe in der Weise, daß ein geschmolzenes Harz durch den zweiten Auslaß­ durchgang 5c fließt, in Form von Strängen extrudiert und danach zu kleinen Stücken zerschnitten wird. Diese zweite Granulier-Einheit B weist eine zweite Zahnradpumpe 22, einen zweiten Siebwechsler 23, einen zweiten Düsenhalter 25, eine zweite Düse 26 und eine zweite Schneide-Einrichtung 27 auf, die ab dem zweiten Austrags-Umschaltventil 20 aufeinanderfolgend miteinander ver­ bunden sind.

Da die erste Granulier-Einheit A und die Zweite Granulier-Einheit B den glei­ chen Aufbau haben, wird nachstehend beispielhaft nur die erste Granulier- Einheit A im Detail beschrieben.

Das erste Austrags-Umschaltventil 10 weist eine Spule 11 auf, die gleitend in eine passende Bohrung 10b paßt, die in einem Durchgang 10a des Ventils 10 vorgesehen ist. Das erste Austrags-Umschaltventil 10 ist so aufgebaut, daß der Durchgang 10a mit der ersten Zahnradpumpe 12 in Verbindung steht, wenn ein durchgehendes Loch 11a, das in dem erläuterten oberen Abschnitt der Spule 11 vorgesehen ist, in dem Durchgang 10a angeordnet ist. Die Spule 11 weist außerdem einen Kerbungsabschnitt 11b auf, der in dem unteren Ab­ schnitt der Spule 11 in einen Bereich ab einer Position etwas unterhalb des unteren Endes des durchgehenden Loches 11a bis zu dem unteren Ende der Spule 11 so angeordnet ist, daß er dem ersten Austrags-Umschaltventil 10 gegenüberliegt, und wenn die Spule 11 umgekehrt so angeordnet ist, daß der Kerbungsabschnitt 11b in dem Durchgang 10a angeordnet ist, der Durchgang 10a gegenüber der ersten Zahnradpumpe 12 blockiert ist und gleichzeitig der Durchgang 10a geöffnet ist oder in Verbindung steht mit der Außenseite der Vorrichtung durch den Kerbungsabschnitt 11b.

Die erste Zahnradpumpe 12 weist ein Paar Zahnräder 12a und 12b auf, die sich ineinandergreifend drehen. Die erste Zahnradpumpe 12 ist so aufgebaut, daß sie den Druck des aus dem ersten Austrags-Umschaltventil 10 fließenden geschmolzenen Harzes erhöht, um das geschmolzene Harz auf die Seite des ersten Siebwechslers 13 auszutragen.

Der erste Siebwechsler 13 weist eine Siebfixierplatte 14 mit einer Vielzahl von durchgehenden Löchern 14a auf, welche die Siebfixierplatte 14 in axialer Richtung durchdringen. Der erste Siebwechsler 13 ist so aufgebaut, daß Fremdmaterialien, z. B. nicht-geschmolzene Substanzen und dgl., die dem ge­ schmolzenen Harz zugemischt sind, durch ein Sieb 14b, das auf der Siebfi­ xierplatte 14 auf der Seite der ersten Zahnradpumpe 12 fixiert ist, eliminiert werden kann.

Der erste Düsenhalter 15 weist eine Vielzahl von Auslaßdurchgängen 15b auf, die in radialer Richtung von einem Einlaßdurchgang 15a abzweigen, und die erste Düse 16 ist an dem Halter 15 auf der Seite der Auslaßdurchgänge 15b befestigt. Außerdem weist die erste Düse 16 eine Vielzahl von Düsenlöchern 16a auf, die jeweils in den Abschnitten vorgesehen sind, die den Auslaßdurch­ gängen 15b entsprechen. Die erste Düse 16 ist so aufgebaut, daß das ge­ schmolzene Harz in Form von Strängen durch die Düsen-Löcher 16a extrudiert werden kann.

In der ersten Schneideeinrichtung 17 ist ein erster Cutter 18 mit einer Vielzahl von Schneideklingen 18b vorgesehen, die in einem Abstand voneinander in dem äußeren Umfangsrandabschnitt eines sich drehenden Elements 18a fest­ gehalten werden, das durch eine nicht dargestellte Rotations/Antriebs- Einrichtung gedreht wird, die in einem ersten Kühlmantel 19 vorgesehen ist, der eine Einlaßöffnung 19a und eine Auslaßöffnung 19b für ein Kühlmedium aufweist. Die erste Schneideeinrichtung 17 ist so aufgebaut, daß die aus den Düsen 16a der ersten Düse 16 extrudierten Stränge, während sie gekühlt wer­ den, zu kleinen Stücken zerschnitten werden können.

Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Pel­ lets unterschiedlicher Farbe beispielhaft für den Fall beschrieben, bei dem weiße Pellets nach schwarzen Pellets aus einem thermoplastischen Harz her­ gestellt werden.

Stufen zur Herstellung von schwarzen Pellets

• 1) Bei der Herstellung von schwarzen Pellets aus einem thermoplastischen Harz wird zuerst der erste Kerbungsabschnitt 6a der Spule 6 in dem Durch­ gangsverzweigungs-Abschnitt in der Durchgangs-Umschalt-Einrichtung 5 an­ geordnet, um so den Einlaßdurchgang 5a mit dem ersten Auslaßdurchgang 5b in Verbindung zu bringen, und gleichzeitig wird das erste Austrags- Umschaltventil 10 so geschaltet, daß das durchgehende Loch 11a der Spule 11 in dem Durchgang 10a des Ventils angeordnet ist, um die erste Granulier- Einheit A mit dem ersten Auslaßdurchgang 5b zu verbinden, um dadurch die erste Granulier-Einheit A gebrauchsfertig zu machen.
• 2) Nach Durchführung der obengenannten Stufe (1) wird ein schwarzes thermoplastisches Harz-Material dem Schnecken-Extruder 1 zugeführt, in dem es verknetet und aufgeschmolzen wird.
• 3) Das in der obengenannten Stufe (2) verknetete und aufgeschmolzene schwarze Harz fließt nach dem Austrag aus der Austragsöffnung 2a des Schnecken-Extruders 1 in den Einlaßdurchgang 5a der Durchgangs-Umschalt- Einrichtung 5, passiert den Durchgang 10a des ersten Austrags-Umschalt- Ventils 10 durch den ersten Kerbungs-Abschnitt 6a der Spule 6 und danach den ersten Auslaßdurchgang 5b und fließt dann in die erste Zahnradpumpe 12, so daß es durch die erste Zahnradpumpe 12 unter Druck gesetzt und in den ersten Siebwechsler 13 ausgetragen wird.
• 4) Das in der obengenannten Stufe (3) geschmolzene und unter Druck gesetzte schwarze Harz wird in Form von Strängen durch die Düsenlöcher 16a der ersten Düse 16, die in dem ersten Düsenhalter 15 festgehalten wird, ex­ trudiert, nachdem Fremdmaterialien, beispielsweise nicht-geschmolzene Sub­ stanzen und dgl., durch das Sieb 14b entfernt worden sind. In dem ersten Kühlmantel 19 der ersten Schneideeinrichtung 17 wird der Strang zu kleinen Stücken zerschnitten zur Herstellung von schwarzen Pellets, während diese durch ein Kühlmedium, das durch die Einlaßöffnung 19a eingeführt wird, ge­ kühlt werden, und die schwarzen Pellets werden zusammen mit dem Kühlme­ dium, das durch die Auslaßöffnung 19b abfließt, nach außen aus der Vorrich­ tung ausgetragen.

Reinigungsvorgang

Nachdem die schwarzen Pellets wie vorstehend beschrieben hergestellt wor­ den sind, wird nachstehend die Reinigung beschrieben, die unmittelbar vor der Herstellung von weißen Pellets durchgeführt wird.

• 1) In der Durchgangs-Umschalt-Einrichtung 5 wird der Austragsdurchgang 6c der Spule 6 in dem Durchgangsverzweigungs-Abschnitt so angeordnet, daß der Einlaßdurchgang 5a mit dem Austragsdurchgang 6c in Verbindung steht. In diesem Zustand wird der Schnecken-Extruder 1 in Leerlauf versetzt, um das schwarze thermoplastische Harz-Material, das in den Schnecken 3 und 4 und in dem Zylinder 2 zurückgeblieben ist, nacheinander durch die Austragsöff­ nung 2a, den Einlaßdurchgang 5a und den Austragsdurchgang 6c aus der Vorrichtung nach außen auszutragen.
  Diese Stufe kann weggelassen werden für den Fall einer Farbänderung, bei der der Einfluß der Farbvermischung als Folge der Art des thermoplastischen Harzes, das verwendet wird, vergleichsweise geringer ist als beispielsweise im Falle einer Farbänderung von Weiß nach Schwarz und dgl. In einem solchen Fall brauchen nur die folgenden Stufen durchgeführt zu werden.
• 2) Nach der obengenannten Stufe (1) wird in der Durchgangs-Umschalt- Einrichtung 5 der zweite Kerbungsabschnitt 6b der Spule 6 in dem Durch­ gangs-Verzweigungs-Abschnitt so angeordnet, daß der Einlaßdurchgang 5a mit dem zweiten Auslaßdurchgang 5c in Verbindung steht, und gleichzeitig wird das zweite Austrags-Umschaltventil 20 so umgeschaltet, daß der Ker­ bungsabschnitt 21b der Spule 21 in dem Durchgang 20a des Ventils 20 ange­ ordnet ist, um so den zweiten Auslaßdurchgang 5c zur Außenseite der Vorrich­ tung hin zu öffnen und den Durchgang 20a des zweiten Austrags-Umschalt­ ventils 20 zu blockieren.
• 3) Nach Durchführung der obengenannten Stufe (2) wird ein weißes thermoplastisches Harz-Material in den Schnecken-Extruder 1 eingeführt. Nach dem Verkneten und Aufschmelzen in dem Extruder 1 wird das thermo­ plastische Harz aus der Austragsöffnung 2a aus der Vorrichtung nach außen ausgetragen nacheinander durch den Einlaßdurchgang 5a der Durchgangs- Umschalt-Einrichtung 5, den zweiten Kerbungsabschnitt 6b der Spule 6, den zweiten Auslaßdurchgang 5c und den Kerbungsabschnitt 21b der Spule 21 des zweiten Austrags-Umschaltventils 20. Auf diese Weise wird die Reinigung durchgeführt.

Da der Schneckenextruder 1 einen Selbstreinigungseffekt aufweist, kann er­ findungsgemäß das schwarze thermoplastische Harz-Material, das in dem Zy­ linder 2, den Schnecken 3 und 4, der Austragsöffnung 2a und dem Einlaß­ durchgang 5a der Durchgangs-Umschalt-Einrichtung 5 zurückgeblieben ist, zusammen mit dem weißen thermoplastischen Harz vollkommen entfernt wer­ den mittels des Reinigungsvorganges innerhalb einer vergleichsweise kurzen Zeit.

Da das geschmolzene weiße Harz nicht in die erste Granulier-Einheit A zur Herstellung von schwarzen Pellets sowie in den ersten Auslaßdurchgang 5b der Durchgangs-Umschalt-Einrichtung 5 fließt, tritt außerdem nicht der Fall auf, daß die erste Granulier-Einheit A und der erste Auslaßdurchgang 5b der Durchgangsumschalt-Einrichtung 5 durch das weiße geschmolzene Harz ver­ unreinigt werden.

Stufen zur Herstellung von weißen Pellets

• 1) Nach Beendigung des vorstehend beschriebenen Reinigungsvorganges wird die Spule 21 des zweiten Austrags-Umschaltventils 20 auf das durchge­ hende Loch 21a umgeschaltet, um die zweite Granulier-Einheit B mit dem zweiten Auslaßdurchgang 5c in Verbindung zu bringen, um dadurch die zweite Granulier-Einheit B gebrauchsfertig zu machen.
• 2) Nach Durchführung der obengenannten Stufe (1) wird ein weißes thermoplastisches Harz-Material in den Schnecken-Extruder 1 eingeführt. Dann wird das weiße geschmolzene Harz, das in dem Schnecken-Extruder 1 verknetet und aufgeschmolzen worden ist, aus der Austragsöffnung 2a des Schnecken-Extruders 1 ausgetragen. Danach fließt das weiße Harz nachein­ ander in den Einlaßdurchgang 5a der Durchgangs-Umschalt-Einrichtung 5, passiert den Durchgang 20a des zweiten Austrags-Umschaltventils 20 durch den zweiten Kerbungsabschnitt 6b der Spule 6 und den zweiten Auslaßdurch­ gang 5c und fließt dann in die zweite Zahnradpumpe 22. Das Harz wird in der zweiten Zahnradpumpe 22 unter Druck gesetzt und in den zweiten Siebwechs­ ler 23 ausgetragen.
• 3) Das in der obengenannten Stufe (2) geschmolzene und unter Druck gesetzte weiße Harz wird in Form von Strängen durch die Düsenlöcher 26a der zweiten Düse 26, die in dem zweiten Düsenhalter 25 festgehalten wird, extrudiert, nachdem Fremdmaterialien, z. B. nicht-geschmolzene Substanzen und dgl., mittels des Siebes 24b entfernt worden sind. In dem zweiten Kühl­ mantel 29 der zweiten Schneideeinrichtung 27 wird das weiße geschmolzene Harz in kleine Stücke zerschnitten, um es so in weiße Pellets zu überführen, während diese durch ein Kühlmedium, das durch die Einlaßöffnung 29a einge­ führt wird, gekühlt werden, und die weißen Pellets werden zusammen mit dem Kühlmedium, das durch die Auslaßöffnung 29b abfließt, aus der Vorrichtung nach außen ausgetragen.

Natürlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die vorstehend beschriebenen weißen und schwarzen Pellets beschränkt, sondern die Erfindung kann auch auf die Herstellung anders gefärbter Pellets in beliebiger Kombination von zwei anderen Farben als Schwarz und Weiß angewendet werden. Außerdem ist der Schneckenextruder nicht auf einen solchen mit entgegengesetzt zuein­ ander rotierenden, sich nicht gegenseitig blockierenden biaxialen Schnecken beschränkt, wie er in der vorstehenden Ausführungsform beschrieben worden ist, sondern es kann auch ein Schneckenextruder mit entgegengesetzt zuein­ ander rotierenden, sich gegenseitig blockierenden biaxialen Schnecken, ein Schneckenextruder mit sich in gleicher Richtung rotierenden, einander blockie­ renden biaxialen Schnecken oder ein Extruder mit einer monoaxialen Schnec­ ke verwendet werden.

Mit der obengenannten Konfiguration ergibt die vorliegende Erfindung den fol­ genden Effekt:
Bei der Herstellung von Pellets unterschiedlicher Farbe ist für die Durchfüh­ rung der Reinigung bei der Farbänderung nicht viel Arbeit erforderlich und sie kann innerhalb einer verhältnismäßig kurzen Zeit beendet werden. Daher ist es auch möglich, die Zeit zur Aussetzung des Betriebs bei der Herstellung von Pellets zum Zeitpunkt der Farbänderung beträchtlich zu verkürzen.

Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf spezifische be­ vorzugte Ausführungsformen näher erläutert, es ist jedoch für den Fachmann selbstverständlich, daß sie darauf keineswegs beschränkt ist, sondern daß diese in vielfacher Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung von Pellets unterschiedlicher Farbe mittels einer Vorrichtung zur Herstellung von Pellets unterschiedlicher Farbe, in der zwei Granulier-Einheiten für einen Verknetungs-Extruder vom Schnecken-Typ (Schnecken-Extruder) zum Formen von Pellets aus geschmolzenem Harz vor­ gesehen sind, die aus einer Austragsöffnung des genannten Schnecken- Extruders ausgetragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß es die folgen­ den Stufen umfaßt:
Einführung eines thermoplastischen Harz-Materials der einen Farbe in den genannten Schnecken-Extruder in dem Zustand, bei dem eine der Granulier- Einheiten mit der Austragsöffnung in Verbindung steht;
Blockieren der anderen Granulier-Einheit, so daß Pellets der genannten einen Farbe durch die eine Granulier-Einheit geformt werden;
Öffnen der Austragsöffnung nach außen aus der Vorrichtung;
Einführung eines thermoplastischen Harz-Materials der anderen Farbe in den Schnecken-Extruder;
Verkneten, Aufschmelzen und Austragen des thermoplastischen Harzes nach außen aus der Vorrichtung durch die Austragsöffnung, um dadurch das thermoplastische Harz-Material der genannten einen Farbe, das in dem Schnecken-Extruder zurückgeblieben ist, zu entfernen;
in Verbindung bringen der Austragsöffnung mit der anderen Granulier-Einheit, während die eine Granulier-Einheit blockiert ist; und
Einführen des thermoplastischen Harz-Materials der anderen Farbe in den Schnecken-Extruder, so daß Pellets der anderen Farbe durch die andere Gra­ nulier-Einheit geformt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnec­ ken-Extruder in Leerlaufstellung gebracht wird, um das thermoplastische Harz- Material der einen Farbe, das in dem Schnecken-Extruder zurückgeblieben ist, aus der Vorrichtung nach außen auszutragen durch die Austragsöffnung un­ mittelbar vor dem Austragen des thermoplastischen Harz-Materials der einen Farbe, das in dem Schnecken-Extruder zurückgeblieben ist.

3. Vorrichtung zur Herstellung von Pellets unterschiedlicher Farbe, da­ durch gekennzeichnet, daß sie umfaßt:
einen Verknetungsextruder vom Schnecken-Typ (Schnecken-Extruder);
eine Durchgangs-Umschalt-Einrichtung;
einen Einlaßdurchgang, der mit einer Austragsöffnung des Schnecken- Extruders verbunden ist;
einen ersten Auslaßdurchgang und einen zweiten Auslaßdurchgang, die sich an den beiden Seiten des vorderen Endes des Einlaßdurchganges verzwei­ gen;
eine erste Spule, um den Einlaßdurchgang mit nur einem Vertreter aus der Gruppe erster Auslaßdurchgang, zweiter Auslaßdurchgang und Außenseite der Vorrichtung in Verbindung zu bringen;
eine erste Granulier-Einheit zum Formen von Pellets aus einem geschmolze­ nen Harz der einen Farbe, die aus der Austragsöffnung ausgetragen werden, die über ein erstes Austrags-Umschaltventil mit dem ersten Auslaßdurchgang in Verbindung steht;
eine zweite Granulier-Einheit zum Formen von Pellets aus einem geschmolze­ nen Harz der anderen Farbe, die aus der Austragsöffnung ausgetragen wer­ den, die über ein zweites Austrangs-Umschaltventil mit dem zweiten Auslaß­ durchgang in Verbindung steht;
eine zweite Spule, die mit dem ersten Austrags-Umschaltventil versehen ist, wobei die Spule den ersten Auslaßdurchgang mit einem der ersten Granulier- Einheit in Verbindung bringt und den ersten Auslaßdurchgang aus der ersten Granulier-Einheit blockiert, während sie den ersten Auslaßdurchgang aus der Vorrichtung nach außen freigibt; und
eine dritte Spule, die mit dem zweiten Austrags-Umschaltventil versehen ist, wobei die Spule den zweiten Auslaßdurchgang mit einem der zweiten Granu­ lier-Einheit in Verbindung bringt und den zweiten Auslaßdurchgang aus der zweiten Granulier-Einheit blockiert, während sie den zweiten Auslaßdurchgang zur Außenseite der Vorrichtung hin öffnet.