DE2461340A1

DE2461340A1 - Spritzkopf zur erzeugung von zwei rohrfoermigen hohlstraengen aus thermoplastischem kunststoff

Info

Publication number: DE2461340A1
Application number: DE19742461340
Authority: DE
Inventors: Hermann Dipl Ing Staehle
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-12-24
Filing date: 1974-12-24
Publication date: 1976-07-08
Also published as: DE2461340C3; DE2461340B2

Description

Spritzkopf zur Erzeugung von zwei rohrförmigen Hohlsträngen aus thermoplastischem Kunststoff Die Erfindung bezieht sich auf einen Spritzkopf zur Erzeugung von zwei rohrförmigen Hohlsträngen aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere für Hohlkörper-Blasmaschinen, mit einem beheizbaren Gehäuse mit zwei ringförmigen Austrittsdüsen, die über unter spitzem Winkel verlaufende i;eilerkanäle an einen gemeinsamen Zuführkanal für den plastifizierten Kunststoff angeschlossen sind.
Zur gleichzeitigen Herstellung von zwei rohrförmigen Hohlsträngen aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere für Hohlkörper-Blasmaschinen sind sogenannte Zweidüsen-Spritzköpfe bekannt, die aus einem beheizbaren Gehäuse mit zwei ringförmigen Austrittsdüsen bestehen. Diese Austrittsdüsen sind über unter spitzem Winkel verlaufende Vorteiler kanäle an einen gemeinsamen, zentrisch angeordneten Zuführkanal angeschlossen. Der in einem dem Spritzkopf vorgeordneten Schneckenextruder plastifizierte Kunststoff wird unmittelbar nach seinem Eintritt in den Zuführkanal des Spritzkopfes aufgeteilt und über die beiden Verteilerkanäle den ringförmigen Austrittsdüsen zugeleitet.
Bei einem derartigen Spritzkopf hat es sich nun gezeigt, daß die beiden aus den mit Abstand voneinander angeordneten Ringdüsen austretenden Kunststoff-Hohlstränge in den sich gegenüberliegenden Zonen eine nicht unerheblich höhere Temperatur als in den sich abgewandten Zonen aufweisen. Diese höhere Temperatur in den sich gegenüberliegenden bzw. benachbarten Zonen der Kunststoff-Hohlstränge hat zur Folge, daß in den sich benachbarten Bereichen der beiden Düsen eine größere Menge plastifizierten Kunststoffes austritt und deshalb die Kunststoff-iIohlstränge nach außen abwanderen, anstatt senkrecht nach unten abzulaufen. Durch eine Korrektur der Düsenzentrierung kann zwar sichergestellt werden, daß die beiden Kunststoff-Hohlstränge senkrecht nach unten ablaufen; diese Korrektur der Düsenzentrierung bringt aber ungleichmäßige Düsenspalte mit sich, d. h., die beiden austretenden Kunststoff-IIohlstränge weisen in den sich zugewandten Zonen eine verringerte Wandstärke auf.
Diese ungleichmäßige Wandstärke der Kunststoff-Hohlstränge ist bei deren Weiterverarbeitung zu nach dem Blasverfahren hergestellten Hohlkörpern, bspw. Flaschen, an denselben feststellbar und macht dieselben vielfach unbrauchbar.
Zunächst wurde nun angenommen, daß bei einer optimalen Schnecken-Geometrie der Kunststoff während der Plastifizierung eine so intensive Durchmischung in den Schneckengängen erfährt, daß der aus dem Extruder austretende und in den Spritzkopf eintretende, plastifizierte Kunststoffstrang auch llomogenität hinsichtlich seiner Temperatur aufweist und daß deshalb die unterschiedlichen Temperaturzonen der aus den Ringdüsen austretenden Hohlatränge auf eine lmgleichmaßige Abkühlung im Spritzkopf zurückzuführen sind. Versuche haben jedoch ergeben, daß auch bei einer gleichmäßigen Temperierung des Spritzkopfes in den austretenden Kunststoff-iiohlsträngen Zonen unterschiedlicher Temperatur vorhanden sind und daß diese Zonen unterschiedlicher Temperatur durch eine ungleichmäßige Temperatur des aus dem Schnecken-Extruder austretenden Kunststoffstranges hervorgerufen werden. Dieser Kunststoffatrang hat nämlich in seinem Zentrum eine höhere Tmpratur als in der Randzone. Bei der Teilung dieses Kiinststoffstranges fließt nun das Zentrum mit höherer Temperatur über die sich gegenüberliegenden Seiten der beiden Verteilerkanäle zu den Austrittsdüsen ab, während sich die kalte Randzone nach ihrer Teilung an den sich abgewandten Seiten der beiden Verteilerkanäle und der Austrittsdüsen befindet, was dann die oben angeführten Nachteile mit sich bringt.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Spritzkopf mit zwei Austrittsdüsen zur Herstellung von rohrförmigen Hohlsträngen so auszubilden, daß die nachteiligen Temperaturdifferenzen in den austretenden Kunstatoffaträngen vermieden werden. Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei dem eingangs beschriebenen Spritzkopf vorgeschlagen, daß in jedem Verteilerkanal eine 1800-Wendevorrichtung angeordnet ist. Durch diese Wendevorrichtung, die bspw. durch eine spiralförmige Wendel gebildet ist, wird jeder Kunststoffstrang um 1800 um seine Längsachse gedreht. Zusätzlich zu dieser Drehung findet im Bereich der Wendevorrichtung aber noch eine geringfügige Durchmischung statt. Durch die Anordnung dieser Wendevorrichtungen in den Verteilerkanälen ist sichergestellt, daß die beiden aus den Düsen austretenden rohrförmigen Hohlstränge über den gesamten Querschnitt eine gleichmäßige Temperatur besitzen. Diese gleichmäßige Temperatur der austretenden Hohlstränge kann aber auch dadurch erreicht werden, daß im Bereich der sich abgewandten Seiten der Verteilerkanäle zusätzliche und getrennt regelbare Heizplatten angeordnet sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In dieser Zeichnung ist ein Spritzkopf 1 im Schnitt dargestellt, der aus einem zweiteiligen Gehäuse 2, 3 gebildet und mittels eines Gewinderinges 4 mit dem Gehäuse 5 eines Schneckenextruders 6 mit einer Piastifizierschnecke 7 verschraubt ist. In das Gehäuseteil 2 ist ein sich unmittelbar an die Schnecke 7 anschließender, zentrischer Zuführkanal 8 eingearbeitet, der mit Abstand von der Schnecke 7 in zwei spitzwinklig verlaufende Verteilerkanäle 9, 10 mit zylindri schem Querschnitt übergeht. An ihrem dem Zuführkanal 8 zugewandten Ende besitzen die beiden Verteilerkanäle 9, 10 eine zylindrische Erweiterung 11, in die jeweils eine 1800-Wendevorrichtung 12 drehfest eingesetzt ist. Diese Wendevorrichtung 12 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einem dünnen Blech, das in seiner Längsrichtung spiralförmig um 1800 gedreht ist. Die Erweiterung 11 geht mittels eines kegeligen Teiles 13 in den engeren Teil der beiden Verteilerkanäle 9, 10 über.
Das Gehäuseteil 3 besitzt zwei parallel zueinander verlaufende, sich an die Verteilerkanäle 9, 10 anschließende Kanäle 14, 15, in die sogenannte Torpedos 16 in an sich bekannter Weise eingesetzt sind. Die aus dem Gehäuseteil 3 herausragenden Enden der Torpedos 16 sind jeweils von einem einstellbaren Düsenkopf 17 umgeben, die zusammen mit den Verlängerungen 18 der Torpedos 16 zwei ringförmige Austrittsdiesen 19 bilden.
Der aus dem Schneckenextruder 6 in den Zuführkanal 8 einströmende thermoplastische Kunststoff wird am Ende des Zuführkanales 8 aufgeteilt und in die beiden Verteilerkanäle 9, 10 abgeleitet. Im Bereich der Wendevorrichtungen 12 werden die in den Kanälen 9, 10 strömenden Kunststoffstränge um ihre Längsachse um 1800 gedreht und gelangen dann über die Bohrungen 14, 15 mit den Torpedos 16 zu den Austrittsdüsen 19.
In Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispiels ist es möglich, die Wendevorrichtungen 12 durch an den Wänden der V rteilerkanäle befestigte Leitbleche zu bilden, die ebenfalls den strömenden Kunststoffstrang um 1800 drehen.
Ferner ist es möglich, mehrere Wendeln hintereinander im Verteilerkanal anzuordnen.

Claims

Patentansprüche

1..Spritzkopf zur Erzeugung von zwei rohrförmigen hohlsträngen aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere für llohlkörper-Blasmaschinen, mit einem beheizbaren Gehäuse mit zwei ringförmigen Austrittsdüsen, die über unter spitzem Winkel verlaufende Verteilerkanäle an einen gemeinsamen Zuführkanal für den plastifizierten Kunststoff angeschlossen sind, da durch gekennzeichnet, daß in jedem Verteilerkanal (9, 10) eine 1800-Wendevorrichtung (12) angeordnet ist.

2. Spritzkopf nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß die Wendevorrichtung (12) durch mindestens eine spiralförmige Wendel gebildet ist.

3. Spritzkopf nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Wendevorrichtung (12) durch an den Wänden des Verteilerkanals (9, 10) befestigte Leitbleche gebildet ist.

4. Spritzkopf zur Erzeugung von zwei rohrförmigen Hohlsträngen aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere für Hohlkörper-Blasmaschinen, mit einem beheizbaren Gehäuse mit zwei ringförmigen Austrittsdüsen, die über unter spitzem Winkel verlaufende Verteilerkanäle an einen gemeinsamen Zuführkanal für den plastifizierten Kunststoff angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der sich abgewandten Seiten der Verteilerkanäle (9, 10) zusätzliche und getrennt regelbare Heizplatten angeordnet sind.