DE19754839A1 - Gequollenes Formteil aus Polyolefinkunststoffen - Google Patents
Gequollenes Formteil aus PolyolefinkunststoffenInfo
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Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Kunststoffverarbeitung. Vorgeschlagen wird
ein formstabiles Material auf Basis von Polyolefinkunststoffe, das bei Kontakt mit
organischen Flüssigkomponenten oder Zubereitungen, die solche Komponenten
enthalten nicht oder nicht in störender Weise quillt. Weiter vorgeschlagen wird die
Verwendung dieses Materials als Umhüllung für elektrische oder optische Leiter,
insbesondere für Lichtwellenleiter, die mit einer Kabelfüllmasse auf Basis einer
organischen Flüssigkomponente gefüllt sind.
Aus dem US-Patent 4,351,913 sind Nachrichtenkabel bekannt, die elektrische Leiter
oder Lichtwellenleiter enthalten und die zwischen den einzelnen Adern des Leiters
und einer Ummantelung eine Kabelfüllmasse enthalten. Entsprechende Kabel sind
heutzutage weit verbreitet. Zu ihrem Aufbau und insbesondere zu dem zweckmäßi
gerweise zu verwendenden Füllmassen besteht umfangreicher Stand der Technik.
Verwiesen sei hier stellvertretend für viele andere Literaturstellen auf die
DE 32 13 783, die DE 35 22 751, die britische Anmeldung GB 2,100,281 A und auf
das deutsche Patent DE 41 36 617.
Die innere Ummantelung derartiger Nachrichtenkabel besteht in der Praxis häufig
aus Polyestern wie Polybutylentherphthalat (PBT). PBT bietet günstige technische
Eigenschaften für diesen Anwendungszweck. Allerdings unterliegen Polyester gene
rell der hydrolytischen Spaltung und können dadurch im Laufe der Zeit in ihren Ei
genschaften nach lassen. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß
Polyolefinkunststoffe besser zu handhaben und dadurch wirtschaftlicher
einzusetzen sind. Für den Praktiker besteht daher der Wunsch, entsprechende
Kabelummantelungen aus Polyolefinen und insbesondere aus Polypropylen fertigen
zu können. Insbesondere Polypropylen ist ein dauerhafter Massenkunststoff mit
guten mechanischen Eigenschaften. Bei der Anwendung als Umhüllung für
elektrische oder optische Leiter hat sich jedoch gezeigt, daß flüssige organische
Substanzen, die in den Kabelfüllmassen vorhanden sind, im Laufe längerer Zeiten in
den Polyolefinmantel migrieren und zur Quellung dieses Mantels führen. Unter
Quellung wird hier verstanden, daß eine Anzahl der Lösemittelmoleküle in den poly
meren Kunststoff wandern und dort zumindest in den nichtkristallinen Bereichen
verbleiben. Die Quellung führt neben gewissen, oftmals gewünschten Änderungen
der mechanischen Eigenschaften zu einer Vergrößerung des Volumens sowohl im
Hinblick auf die Länge als auch auf die Breite. Da die Kabelummantelungen sehr
lang sind und da die Kupfer- oder Glasfaseradern selbst nicht quellen, entstehen
bereits bei einer Längenzunahme von zum Beispiel 1 Prozent erhebliche Längendif
ferenzen zwischen der Ummantelung und den Adern des Kabels. Diese Längen
differenzen führen zu Spannungen und können zu Verschiebungen, Stauchungen,
Verdrillung und zum Reißen führen, wodurch letztendlich die Funktionstüchtigkeit
nicht mehr gegeben ist.
Vor dem Hintergrund dieses Standes der Technik haben sich die Erfinder die Auf
gabe gestellt, ein Bauteil aus Polyolefinkunststoff zu entwickeln, das bei derartigen
Anwendungen zumindest im wesentlichen längenstabil ist. Eine weitere Aufgabe der
Erfindung bestand darin, ein geeignetes Fertigungsverfahren für Ummantelungen für
Kabel mit Lichtwellenleitern oder elektrischen Leitern zu finden, die mit einer
organischen Kabelfüllmasse gefüllt sind und zumindest überwiegend aus
Polyolefinkunststoffen, insbesondere Polypropylen bestehen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein im Dauerkontakt mit organischen
Flüssigkomponenten oder solche Komponenten enthaltenden Materialien
formstabiles Bauteil aus Polyolefinkunststoffen, dadurch gekennzeichnet, daß es 1
bis 20 Gew.-% eines unter Anwendungsbedingungen des Bauteils flüssigen
organischen Mediums als Quellmittel enthält.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Bau
teils aus Polypropylen, dadurch gekennzeichnet, daß man Polypropylen und ge
wünschtenfalls übliche Hilfsstoffe in Granulatform vorlegt und mit der gewünschten
Menge der organischen Flüssigkomponente oder einer Zubereitung, die eine solche
Flüssigkomponente enthält, beaufschlagt und hernach die Mischung einem Extruder
zuführt und dann in üblicher Weise zu dem Formteil verarbeitet.
Die Erfindung geht ganz allgemein von der Beobachtung aus, daß organische
Flüssigkeiten, wie sie in Kabelfüllmassen verwendet werden, von
Polyolefinkunststoffen, insbesondere Polypropylen nur bis zu einer bestimmten
Sättigungsgrenze unter Quellen aufgenommen werden. Versuche haben ergeben,
daß die Sättigungsgrenze im Bereich unterhalb von 20 Gew.-% liegt, gemessen im
Bereich der Betriebstemperatur des Bauteils. In ihrer allgemeinsten
Ausgestaltungsform will die Erfindung dieses Prinzip nutzen und schlägt vor, einen
derartig gesättigten Werkstoff einzusetzen, der 1 bis 15 Gew.-% eines flüssigen,
organischen Mediums enthält und beim Kontakt mit diesem oder einem ähnlichen
organischen Medium seine Form durch Quellen nicht oder nur unwesentlich
verändert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, der
artige Werkstoffe beim Bau von Nachrichtenkabeln, insbesondere Lichtwellenleiter
kabeln, als Umhüllung der Lichtwellenleiter einzusetzen. Bevorzugt schlägt die
Erfindung dazu vor, Polyolefinkunststoffe und insbesondere Polypropylen mit
solchen organischen Flüssigkomponenten aufzuquellen, die als Flüssigsubstanzen
in Kabelfüllmassen vorhanden sind. Insbesondere wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, die gleiche organische Flüssigkomponente, die in der
Kabelfüllmasse verwendet wird, als Quellmittel in die Polyolefinummantelung des
Kabels einzuarbeiten. Nach einer weitern Ausführungsform der Erfindung wird
vorgeschlagen, die gesamte Kabelfüllmasse in den Kunststoff zu inkorporieren, und
zwar in einer solchen Menge, daß der Anteil an der organischen Flüssigkomponente
im gequollenen Polymer 1 bis 15 Gew.-% beträgt.
Das erfindungsgemäße Formteil kann aus unterschiedlichen Polyolefintypen ge
fertigt werden. Erfindungsgemäß geeignet sind zunächst Polypropylenhomopoly
mere, so beispielsweise ataktisches, syndiotaktisches oder isotaktisches Isopropy
len. Bevorzugt ist Polypropylen mit einem gewissen Anteil an isotaktischen Ver
knüpfungen, insbesondere isotaktisches Polypropylen, das mit Hilfe von Ziegler
Natta oder Magnesiumchloridkatalysatoren hergestellt worden ist. Neben oder an
stelle des Homopolymeren können auch Copolymere von Propylen mit anderen
Olefinen, insbesondere Copolymere aus Propylen mit Ethylen und/oder Buten oder
anderen Olefinen mit bis zu 8 C-Atomen eingesetzt werden. Weiterhin geeignet sind
auch Mischungen von Polypropylen mit anderen Polyolefinen und gewünschtenfalls
Verarbeitungshilfsmittel und dergleichen wie Füllstoffe, Pigmente, Gleitmittel und
Stabilisatoren wie Antioxidatien und Lichtschutzmittel, wie sie in Polyolefinen zur
Verwendung in der Kabelindustrie üblich sind.
Voraussetzung ist lediglich, daß die Materialien ausreichend thermoplastisch
verarbeitbar sind, d. h. sie dürfen nicht so weitgehend vernetzt sein, daß ein
Aufschmelzen nicht mehr möglich ist.
Erfindungsgemäß wird dem Polyolefin eine flüssige, organische Komponente oder
eine Zubereitung, die eine solche Komponente enthält, als Quellmittel zugesetzt. Ein
im Sinne der Erfindung bevorzugtes flüssiges, organisches Medium sind Mineralöle.
Bevorzugte Mineralöle werden beispielsweise in der eingangs genannten
GB 2 100 281 A beschrieben. So können zum Beispiel flüssige Mineralölfraktionen
mit einem Siedepunkt zwischen 330 und 390°C und einer Dichte im Bereich von
0,828 bis 0,880 bei 20°C eingesetzt werden. Derartige Mineralöle werden im
allgemeinen als Leichtöl bezeichnet. Eingesetzt werden können aber auch
Mineralölfraktionen mit einer Dichte von 0,860 bis 0,905 bei 25°C, die im
allgemeinen als Schweröle bezeichnet werden.
Neben oder anstelle der genannten Mineralöle können als organische
Flüssigprodukte auch Oligomerisierungsprodukte von Olefinen und/oder Diolefinen
eingesetzt werden. Bevorzugt sind hier flüssige Produkte mit niederem
Molekulargewicht, so etwa mit einem Molekulargewicht von 200 bis 3000. Als
Oligomere sind besonders verzweigte Produkte geeignet so beispielsweise
Polyolefine oder Polydiolefine. Geeignete Polyolefine sind z. B. die Oligomeren aus
Olefinen wie beispielsweise Octen, Nonen, Decen und deren Homologen mit bis zu
20, vorzugsweise bis 16 C-Atomen, so zum Beispiel deren Homolopolymere
und/oder Copolymere mit einem Polymerisationsgrad von 2 bis 50, vorzugsweise 3
bis 20 und insbesondere 3 bis 10. Unter diesen sind sternförmige Oligomere von
Alpha-Olefinen besonders bevorzugt. Als Beispiel für ein Alpha-Olefin Oligomer
kann zum Beispiel ein Oligomerengemisch aus drei bis vier Molekülen Decen 1 -
gegebenenfalls nach Hydrierung der restlichen Doppelbindung - eingesetzt werden.
Ein besonders geeignetes Produkt enthält 34% C30, 43% C40, 20% C50.
Eingesetzt werden können auch niedermolekulare Polymere des Butadien, des
Isopren oder deren Copolymere. Weiterhin können Copolymere der genannten
Olefine mit Styrol eingesetzt werden. Voraussetzung ist in allen Fällen, daß es sich
um bei Raumtemperatur flüssige Zubereitungen handelt. Die genannten Polymeren
können hydriert sein, aber auch C=C-Doppelbindungen oder andere funktionelle
Gruppen tragen. So sind beispielsweise Polybutadien-Typen geeignet, die mit
endständigen Hydroxylgruppen modifiziert sind.
Weitere im Sinne der Erfindung geeignete organische Flüssigkomponenten sind
Fettsäurederivate. Unter Fettsäurederivaten werden hier zum einen ganz allgemein
Ester von Fettsäuren verstanden, zum anderen auch deren chemische Re
aktionsprodukte, so beispielsweise Fettalkohole und die daraus herstellbaren, flüssi
gen oder auch pastösen Verbindungen. Geeignete Fettsäurederivate sind
beispielsweise Triglyceride und insbesondere Rizinusöl. Weiter geeignet sind
Pentaerythritester und/oder Trimethyolpropanester. Schließlich sind als
Fettsäurederivate die Dimerisierungsprodukte von Fettalkoholen der Kettenlänge 8
bis 18 geeignet. Als Dimerisierungsprodukte können einerseits sogenannte
Guerbetalkohole eingesetzt werden, andererseits auch die aus Dimerfettsäuren
herstellbaren C36-Dimerfettalkohole.
Weiterhin geeignete organische Flüssigkomponenten sind langkettige Polyole
anderer Provenienz. Unter diesen können insbesondere Polyetheralkohole, so bei
spielsweise Polyoxyethylen, Polyoxypropylen oder Polytetrahydrofuran eingesetzt
werden.
Die genannten organischen Flüssigkomponenten können jeweils als solche
eingesetzt werden. Oftmals ist es jedoch bevorzugt, eine Mischung einzusetzen, so
beispielsweise eine Mischung von Mineralöl mit verzweigten, sternförmigen Sub
stanzen, wie dies in der DE 41 36 617 für eine Kabelfüllmasse beschrieben wird.
Ganz allgemein ist es im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre bevorzugt, die
organische Flüssigkomponente so zu wählen, daß sie möglichst große Ähnlichkeit
zu der Flüssigkeit aufweist, die hinterher in dem Bauteil gelagert werden soll. Zwar
ist es auch möglich, das Bauteil in einer Substanz zu quellen und eine andere
Substanz hinterher in dem Bauteil zu lagern, doch könnten dabei Quellungs- und
Endquellungsvorgänge auftreten, wenn auch nur in geringem Umfang.
Die erfindungsgemäßen Bauteile aus Polypropylen lassen sich in einfacher Weise
herstellen. So kann man das zur Verarbeitung von Polypropylen übliche Ausgangs
granulat, das neben dem Polymeren oftmals auf alle einzusetzenden Hilfsstoffe in
gebundener oder zugemischter Form enthält, mit dem flüssigen, organischen
Medium beaufschlagen. So ist es beispielsweise möglich, in einem Mischer vor dem
eigentlichen Extrusionsverfahren 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-%,
insbesondere 3 bis 10 Gew.-%, der organischen Flüssigkomponente mit dem
Granulat zu vermengen und gewünschtenfalls dem Gemenge Zeit zu geben, die
Flüssigkeit aufzusaugen. Dabei kann man die Tatsache nutzen, daß der gewünschte
Migrationsvorgang durch Erhöhung der Lagertemperatur beschleunigt wird.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist es aber auch möglich, die
Flüssigkomponente bei dem formgebenden Verfahren der Schmelze zuzumischen.
So kann beispielsweise die Flüssigkomponente gewünschtenfalls unter Druck in
einen Extruder eingespeist werden. Dabei ist der Punkt an der Zumischung in weiten
Grenzen variierbar. Es muß lediglich darauf geachtet werden, daß nach der
Zumischungsstelle noch eine hinreichende Durchmischung gegeben ist. Bei dieser
Vorgehensweise ist es oftmals bevorzugt nicht die Flüssigkomponente sondern eine
Zubereitung höherer Viskosität, die diese enthält, einzusetzen, so zum Beispiel eine
Kabelfüllmasse.
Das mit der Flüssigkeit vermengte Polyolefin läßt sich gut verarbeiten. Häufig wirken
die zugeführten flüssigen Bestandteile zusätzlich als Trennmittel und Verar
beitungshilfsmittel.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird in einer
Anlage zur Herstellung von Glasfaserkabeln durch Extrusion von
Polyolefinkunststoffen zu einem Schlauch, Beschicken des Schlauchs mit ein oder
mehreren Glasfaseradern und gleichzeitigem Einfüllen einer Kabelfüllmasse die
Erfindung in der Weise praktiziert, daß man entweder dem Polyolefingranulat die
organische Flüssigkomponente, auf der die Kabelfüllmasse basiert, zugibt oder daß
man diese Flüssigkomponente in der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Menge vor
dem Ende des Extrusionsprozesses zufügt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Bauteile aus Polyolefinen erwiesen sich in der
Praxis als lagerstabil. Spannungen und Verdrillungen durch Längenänderung des
Polypropylenrohrs im Vergleich zu der Glasfaserader, bedingt durch Quellvorgänge,
wurden praktisch nicht beobachtet.
Polypropylenformteile wurden in einem Polyalphaolefin (hydriert) mit einem
überwiegenden Anteil eines Gemisches aus Trimeren, Tetrameren und Pentameren
aus Decen gelagert. Nach ca. 40 Tagen näherte sich das Gewicht der Formteile
asymtotisch einem Grenzwert von ca. 115% (ca. 15% Gewichtszunahme). Die
gequollenen Formteile waren in Gegenwart: einer Aderfüllmasse auf Basis
o.g. Flüssigkeit mechanisch und chemisch stabil und änderten ihre
Längenausdehnung bei Lagerung nicht mehr.
Bei der Herstellung von Polypropylenrohren für die Kabelummantelung wird dem
Polypropylengranulat vor dem Extruder ein synthetisches Öl (Alphaolefincopolymer
PAO 6 cSt der Firma Nyco) in Mengen von 15 Gew.-% zugegeben. Es werden Poly
propylenrohre erhalten, die bezüglich ihrer mechanischen Eigenschaften keine Auf
fälligkeiten zeigen. Die Rohre veränderten ihre Dimension nach Befüllung mit einer
Kabeldichtmasse gemäß deutschem Patent DE 41 36 617 praktisch nicht.
Bei der Herstellung von Polypropylenrohren für die Kabelummantelung wird das
Polypropylengranulat vor dem Extrudieren mit einem synthetisches Öl
(Alphaolefincopolymer PAO 40 cSt der Firma Mobil) in Mengen von 3 Gew.-%
benetzt. Es werden Polypropylenrohre erhalten, die bezüglich ihrer mechanischen
Eigenschaften keine Auffälligkeiten zeigen. Die Rohre veränderten ihre Dimension
nach Befüllung mit einer Kabeldichtmasse gemäß deutschem Patent DE 41 36 617
praktisch nicht.
Fig. 1 zeigt ein Fernmeldekabel, dabei bedeutet
1
die Umhüllung aus dem erfindungsgemäßen Formteil
2
die Lichtwellenleiter
3
die Kabelfüllmasse.
Claims (11)
1. Im Dauerkontakt mit organischen Flüssigkomponenten oder solche
Komponenten enthaltenden Materialien formstabiles Bauteil aus
Polyolefinkunststoffen, dadurch gekennzeichnet, daß es 1 bis 20 Gew.-% eines
unter Anwendungsbedingungen des Bauteils flüssigen organischen Mediums als
Quellmittel enthält.
2. Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es röhrenförmig ausge
bildet ist und daß der Hohlraum der Röhre eine oder mehrere organische
Flüssigkomponenten oder solche Komponenten enthaltende Materialien
beinhaltet.
3. Bauteil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als organische Flüssigkomponente oder als solche Komponenten enthaltendes
Material eine Kabelfüllmasse zugegen ist.
4. Bauteil nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als organische Flüssigkomponente Mineralöle, nicht wasserlösliche
Oligomerisierungsprodukte von Olefinen und/oder Diolefinen, Fettsäurederivate
oder Polyetheralkohole eingesetzt werden.
5. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
als Mineralöle hochsiedende Mineralölfraktionen mit einem Siedepunkt größer
200° eingesetzt werden, insbesondere Mineralöle auf Basis verzweigter Paraf
fine.
6. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
Oligomerisierungsprodukte von Olefinen und/oder Diolefinen mit einem
mittleren Molekulargewicht von 250 bis 3000 eingesetzt werden.
7. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
als Oligomerisierungsprodukte von Olefinen sternförmig verzweigte Polyolefine,
insbesondere Polyolefine aus Octen, Nonen und/oder Decen oder deren
Homologen mit bis zu 20 C-Atomen und/oder Copolymere - evtl. nach Hydrierung -
eingesetzt werden.
8. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
als Oligomerisierungsprodukte von Diolefinen Polybutadien, Polyisopren
und/oder deren Derivate mit Hydroxylgruppen und/oder deren Copolymere mit
Styrol eingesetzt werden.
9. Verfahren zur Herstellung eines Bauteils aus Polyolefinkunststoffen, bevorzugt
Polypropylen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Polyolefinkunststoff und
gewünschtenfalls übliche Hilfsstoffe vorlegt und mit der gewünschten Menge der
organischen Flüssigkomponente oder dem Materal, das eine solche Komponente
enthält, beaufschlagt und hernach die Mischung einem Extruder zuführt und
dann in üblicher Weise zu dem Formteil verarbeitet.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
man die flüssige, organische Komponente während des Extrusionsprozesses
dem Polyolefinkunststoff zuführt.
11. Verwendung von gequollenem Polypropylen zum Ummanteln von optischen oder
elektrischen Leitern, die mit Kabeldichtmassen gefüllt sind.
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DE19754839A DE19754839A1 (de) | 1997-12-10 | 1997-12-10 | Gequollenes Formteil aus Polyolefinkunststoffen |
PCT/EP1998/007751 WO1999029769A1 (de) | 1997-12-10 | 1998-12-01 | Gequollenes formteil aus polyolefinkunststoffen |
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DE19754839A1 true DE19754839A1 (de) | 1999-06-17 |
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Family Applications (1)
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GB1391055A (en) * | 1971-04-01 | 1975-04-16 | British Insulated Callenders | Preparation of plastics sheet materials for use in contact with hydrocarbon oils |
JPH02153952A (ja) * | 1988-12-05 | 1990-06-13 | Fujikura Ltd | 半導電性樹脂組成物 |
DE4136617C2 (de) * | 1991-11-07 | 1997-08-14 | Henkel Kgaa | Füllmasse und deren Verwendung |
-
1997
- 1997-12-10 DE DE19754839A patent/DE19754839A1/de not_active Withdrawn
-
1998
- 1998-12-01 WO PCT/EP1998/007751 patent/WO1999029769A1/de active Application Filing
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Publication number | Publication date |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |