Die Erfindung betrifft eine Walze für ein Gerät zum Bearbei
ten von Fußböden sowie ein Verfahren zur Herstellung der
Walze.
Mit dem angegebenen Gerät kann jede Art von Fußboden wie
beispielsweise Estrichböden, Betonböden, Spanplatten, Stein
fliesen und Holzdielen mit der erfindungsgemäßen Walze be
arbeitet werden. Während des Bearbeitens des Fußbodens wer
den Rückstände entfernt, die nach einem Entfernen eines auf
dem Fußboden angeordneten Fußbodenbelages, wie beispiels
weise ein Teppichboden, zurückbleiben. Die nach dem Entfer
nen des Fußbodenbelages zurückbleibenden Rückstände sind
überwiegend Klebstoffreste, jedoch können auch Beschich
tungsmassen, Spachtelmassen, Farbreste und ähnliche Stoffe
auf dem Fußboden haften.
Aus der DE C1-38 20 508, von der die vorliegende Erfindung
ausgeht, ist ein Gerät zum Bearbeiten von Fußböden bekannt,
das ein verfahrbares Gehäuse aufweist, in dem ein Elektromo
tor mit einer horizontal und quer zur Arbeitsrichtung des
Gerätes verlaufenden Antriebswelle vorgesehen ist. Zum Ent
fernen von auf dem Fußboden haftenden Teppichresten und
Teppichkleberresten, die nach dem Abtrennen bspw. eines
Teppichs von einem Fußboden zurückgeblieben sind, ist auf
der Welle eine Walze mit einer zylindrischen Drahtbürste
einseitig gelagert angeordnet. Durch die einseitige Lagerung
wird gewährleistet, daß die zylindrische Drahtbürste am
äußeren Randbereich oder an einer Ecke des Gehäuses angeord
net werden kann, so daß die Bürste bis in die Kante zwischen
Fußboden und einer Wand verfahren werden kann.
Die zuvor beschriebene Walze mit einer Drahtbürste weist
zunächst den Nachteil auf, daß die Drahtbürste relativ
schnell abnutzt, so daß die erforderliche Abreibwirkung
nicht mehr gewährleistet ist. Ein häufiges Auswechseln der
Walze mit der Drahtbürste ist somit die Folge.
Desweiteren ist in der Regel die Welle für den Antrieb der
Walze so ausgebildet, daß das freie Ende der Welle einen
geringeren Durchmesser als der Teil der Welle aufweist, der
von einem im Gehäuse des Gerätes angeordneten Lager getragen
wird. Die Kraftübertragung zwischen der Welle und der ent
sprechenden Lagerscheibe der Walze wird mittels eines Kraft
übertragungselementes realisiert, das mit korrespondierenden
Vertiefungen sowohl in der Oberfläche der Welle als auch in
der axial angeordneten Öffnung der Lagerscheibe zusammen
wirkt. Die Kraftübertragung zwischen der Welle und der La
gerscheibe erfolgt dabei an dem dem Lager zugewandten Ende
der Welle.
Da das freie Ende der Welle somit nicht zur Kraftübertragung
verwendet wird, kann dieses Ende der Welle mit einem gerin
geren Durchmesser versehen werden. Dadurch ergibt sich bei
der Montage der Walze auf der Welle der Vorteil, daß nur ein
im Vergleich zur Breite der Walze geringer Längenabschnitt
der Welle mit Passung durch die axiale Öffnung der Lager
scheibe hindurch geführt werden muß. Dadurch wird die gesam
te Montage und auch die Anordnung des Kraftübertragungsele
mentes zwischen Welle und Lagerscheibe erleichtert. Wegen
des geringeren Durchmessers des freien Endes der Welle weist
die zweite, im Bereich des freien Endes der Welle angeord
nete Lagerscheibe eine axiale Öffnung mit einem entsprechend
kleineren Innendurchmesser auf.
Bei diesem Aufbau von Welle und Lagerscheiben der Walze
ergibt sich jedoch in nachteiliger Weise, daß die Walze nur
in einer Drehrichtung verwendet werden kann, da die Lager
scheiben axiale Öffnungen mit unterschiedlichen Durchmessern
aufweisen, die an die verschiedenen äußeren Durchmesser der
Welle angepaßt sind. Somit ist es nicht möglich, die ein
seitig gelagerte Walze mit Drahtbürste umzudrehen, um nach
einem Abnutzen der Drahtbürste durch eine Verwendung mit
entgegengesetztem Drehsinn diese weiter zu benutzen. Denn
während des Abnutzens wird die Bürste in der verwendeten
Drehrichtung stumpf, während sie für die andere Drehrichtung
scharf wird.
Weiterhin ist bei Geräten zum Bearbeiten von Fußböden die
Verwendung von Tellerschleifern bekannt, wobei die Teller
mit einer Hartmetallbeschichtung versehen sind. Aus Sicher
heitsgründen sind jedoch bei derartigen Tellerschleifern nur
unzureichende Drehzahlen von ungefähr 150 Umdrehungen pro
Minute möglich, so daß ein effizientes und schnelles Bear
beiten der Fußböden nicht möglich ist. Außerdem werden große
Antriebskräfte aufgrund der großen Kontaktfläche der zu
bearbeitenden Fläche benötigt.
Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde,
eine Walze für ein Gerät zum Bearbeiten von Fußböden anzuge
ben, die eine erhöhte Standzeit und somit ein kostengünsti
geres und effektiveres Bearbeiten von Fußböden ermöglicht.
Das zuvor aufgezeigte technische Problem ist erfindungsgemäß
zunächst durch eine Walze gelöst, die einen zylindrischen
Walzenkörper und mindestens eine Lagerscheibe aufweist, die
mit dem Walzenkörper verbunden ist und eine axiale Öffnung
zum Aufnehmen einer Welle aufweist. Erfindungsgemäß ist auf
der äußeren Oberfläche des Walzenkörpers eine Vielzahl von
Metallstücken befestigt, die beim Bearbeiten des Fußbodens
mit den zu entfernenden Materialien, wie beispielsweise
Teppich- und Klebstoffresten, bei der Drehung der Walze in
Berührung kommen und die Reste vom Fußboden entfernen. Da
die Metallstücke scharfe Kanten aufweisen, ist ein Abtragen
der Reste von Fußbodenbelag in effizienter Weise möglich.
Dazu bestehen in bevorzugter Weise die Metallstücke aus
einem Hartmetall. Die Metallstücke werden durch Brechen
eines Vollmaterials hergestellt und weisen daher eine unre
gelmäßige Form auf. Bevorzugt ist dabei eine Körnung im Be
reich von 1,5-5,5 mm bei unterschiedlichen Höhen, Breiten,
Längen und Orientierungen. Daher ist die Materialstärke der
Metallstücke erheblich größer als die Materialstärke bei
einer Metalldrahtbürste oder bei hartmetallbeschichteten
Aufrauhwalzen, wie sie zum Aufrauhen von Sohlenbelägen bei
der Herstellung und Reparatur von Schuhen verwendet werden,
um den anschließend aufgetragenen Klebstoff ein Eindringen
in das Material der Sohle zu erleichtern.
Weiterhin werden die Metallstücke auf der Oberfläche des
Walzenkörpers nicht wie im Fall einer Drahtbürste dauerhaft
verbogen, sondern die Metallstücke bieten auch nach längerer
Benutzung einen ausreichenden mechanischen Widerstand, um
ein effektives Abtragen von Resten eines Fußbodenbelages zu
ermöglichen. Wegen der unterschiedlichen Formen der Metall
stücke ergibt sich der weitere Vorteil, daß nach dem Stumpf
werden der hochstehenden Metallstücke tieferstehende Metall
stücke mit noch unbenutzten scharfen Kanten zum Bearbeiten
des Fußbodens greifen. Dadurch wird insgesamt eine erhöhte
Standzeit erreicht.
In bevorzugter Weise sind die Metallstücke mit Hilfe einer
Verbindungsmasse mit der Oberfläche des Walzenkörpers ver
bunden. Dabei handelt es sich beispielsweise um einen
Schmelzklebstoff, wie weiter unten beschrieben wird.
Weiterhin ist es bevorzugt, daß die Metallstücke mit unre
gelmäßigen, im Vergleich zur Korngröße der Metallstücke
großen Abständen auf der Oberfläche des Walzenkörpers ver
teilt sind. Andererseits ist es auch bevorzugt, daß eine
Vielzahl von Vertiefungen, wie Bohrungen, auf der Oberfläche
des Walzenkörpers angeordnet sind, in denen die Metallstücke
befestigt sind. Dabei können die Vertiefungen in einem vor
gegebenen Muster oder in einem zufälligen Muster auf der
Oberfläche des Walzenkörpers angeordnet sein. Die Anordnung
der Metallstücke in den Vertiefungen in der Oberfläche des
Walzenkörpers bietet den Vorteil, daß die Metallstücke si
cher an ihrer Stelle gehalten werden, da die während der
Benutzung der erfindungsgemäßen Walze auftretenden Querkräf
te effektiv durch den Rand der Vertiefung für das jeweilige
Metallstück aufgefangen werden. Daher muß nicht die gesamte
auf jedes Metallstück wirkende Kraft von der zuvor erwähnten
Verbindungsmasse ausgehalten werden.
Das oben erwähnte technische Problem, das der Erfindung
zugrunde liegt, wird auch durch ein erfindungsgemäßes Ver
fahren zur Herstellung einer Walze für ein Gerät zum Bear
beiten von Fußböden gelöst, wobei die Walze einen zylindri
schen Walzenkörper aufweist. Bei dem erfindungsgemäßen Ver
fahren wird zunächst auf die Oberfläche des Walzenkörpers
eine Verbindungsmasse aufgetragen, auf die anschließend
Metallstücke aufgesetzt beziehungsweise aufgetragen werden.
Anschließend wird der Walzenkörper auf eine Temperatur auf
geheizt, bei der die Verbindungsmasse schmilzt. Schließlich
sind nach dem Abkühlen des Walzenkörpers die Metallstücke im
ausgehärtetem Zustand der Verbindungsmasse mit der Oberflä
che des Walzenkörpers fest verbunden. Als Verbindungsmasse
wird dabei beispielsweise eine hochschmelzende Kupferpaste
mit einer Schmelztemperatur von Ts ∼ 1100°C verwendet.
Somit wird eine zuverlässige und dauerhafte Verbindung zwi
schen den Metallstücken, die die bearbeitende Oberfläche der
Walze während des Bearbeitens des Fußbodens bilden, mit der
Oberfläche des Walzenkörpers hergestellt. Die Stärke der
Befestigung der Metallstücke an der Oberfläche des zylin
drischen Walzenkörpers ist so hoch, daß auch bei hohen Dreh
zahlen im Bereich von 2.500-3.000 U/min, im Einzelfall
sogar bis über 10.000 U/min, mit der mit dem erfindungsgemä
ßen Verfahren hergestellten Walze gearbeitet werden kann.
Bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens werden vor dem Auftragen der Verbindungsmasse eine
Vielzahl von Vertiefungen, wie Sicken und insbesondere Sack
loch-Bohrungen, in der Oberfläche des Walzenkörpers herge
stellt, in die die Metallstücke nach dem Auftragen der Ver
bindungsmasse und vor dem Aufheizen angeordnet werden. Damit
wird - wie bereits oben erwähnt wurde - eine noch sichere
und widerstandskräftigere Befestigung der Metallstücke auf
dem Walzenkörper erreicht.
Schließlich wird in weiter bevorzugter Weise nach dem Aus
härten der Verbindungsmasse eine Silikonschicht auf den
Walzenkörper aufgetragen, wobei vorzugsweise die Silikon
schicht aufgesprüht wird. Durch Ausfüllen der Zwickelräume
zwischen den Metallstücken wird verhindert, daß sich der
Abrieb der Reste von Teppichböden beziehungsweise Klebstoff
reste in den Zwickelräumen ansammelt und somit die Wir
kungsweise der erfindungsgemäßen Walze verschlechtert.
Das oben aufgezeigte technische Problem der Standzeitver
längerung, insbesondere für einseitig gehaltene Walzen wird
auch durch eine besondere Ausgestaltung der Lagerscheiben
gelöst, wobei hervorgehoben wird, daß die nachfolgend be
schriebene Ausgestaltung der Lagerscheiben nicht nur bei den
zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Walzen mit einer aus
Metallstücken gebildeten Oberfläche, sondern auch bei bisher
bekannten Walzen mit einer darauf angeordneten zylindrischen
Drahtbürste geeignet ist.
Zunächst ist die axiale Öffnung der Lagerscheibe im wesent
lichen kreisförmig ausgebildet und weist eine nach außen
gerichtete Aussparung, vorzugsweise zwei um 180° versetzt
angeordnete Aussparungen auf. Zur drehfesten Verbindung der
Lagerscheibe mit einer Welle des Gerätes zum Bearbeiten von
Fußböden steht ein mit der Welle verbundenes Kraftübertra
gungselement mit der Aussparung der Öffnung der Lagerscheibe
in Eingriff. Somit findet eine zuverlässige Kraftübertragung
der Drehbewegung der Welle auf die Lagerscheibe und auf die
Walze statt.
Dabei besteht in bevorzugter Weise das Kraftübertragungs
element aus einem Keil, der vorzugsweise aus einem Metall
hergestellt ist und der in einer in der Oberfläche der Welle
ausgebildeten axialen Vertiefung eingesetzt ist. Bei einer
weiteren Ausgestaltung ist das Kraftübertragungselement fest
mit der Oberfläche der Welle verbunden, insbesondere ver
schweißt, so daß die Montage der Walze auf der Welle verein
facht wird.
In bevorzugter Weise sind zwei Lagerscheiben am Walzenkörper
befestigt, wobei die Lagerscheiben jeweils an einem der
beiden Enden in axialer Richtung der Walze am Walzenkörper
befestigt sind. Weiterhin sind die axialen Öffnungen der
Lagerscheiben im wesentlichen gleich ausgebildet und die
Lagerscheiben sind derart mit dem Walzenkörper verbunden,
daß die Öffnungen wie die Aussparungen koaxial, d. h. fluch
tend, aufeinander ausgerichtet sind.
Wie oben dargestellt worden ist, weist die zur Kraftüber
tragung notwendige Welle häufig einen abgestuften Durchmes
ser auf, so daß das freie Ende der Welle einen geringeren
Durchmesser als das der einseitigen Lagerung zugewandte Teil
der Welle. Um nun eine Kraftübertragung zwischen dem freien
Ende der Welle und der zugehörigen Lagerscheibe durchführen
zu können, ist erfindungsgemäß ein Adapterelement vorgese
hen, das zwischen dem freien Ende der Welle und der axialen
Öffnung der Lagerscheibe befestigt ist und die Kraft der
Welle auf die Lagerscheibe überträgt.
Dazu weist in bevorzugter Weise das Adapterelement eine im
wesentlichen zylindrische Hülse und zwei Kraftübertragungs
elemente auf, wobei der Innendurchmesser der Hülse im we
sentlichen dem Außendurchmesser der Welle entspricht. Ein
erstes Kraftübertragungselement steht mit einer Aussparung,
die in Längsrichtung in der Hülse ausgebildet ist, und mit
einer axialen Vertiefung in der Oberfläche der Welle in
Eingriff, so daß eine Kraftübertragung zwischen dem freien
Ende der Welle und dem Adapterelement erfolgt.
Weiterhin entspricht der Außendurchmesser der Hülse im we
sentlichen dem Innendurchmesser der axialen Öffnung der
Lagerscheibe. Ein zweites Kraftübertragungselement, das an
der Hülse befestigt ist, steht mit einer der Aussparungen
der Öffnung der Lagerscheibe in Eingriff. Dadurch wird die
von der Welle auf das Adapterelement übertragene Kraft auf
die Lagerscheibe und somit die Walze übertragen.
Der zuvor aufgezeigte Aufbau der Walze mit Lagerscheiben und
Adapterelement weist die folgenden Vorteile auf. Zunächst
sind in vorteilhafter Weise beide Lagerscheiben identisch
ausgebildet, wodurch die Herstellungskosten verringert wer
den. Durch die Verwendung des beschriebenen Adapterelementes
zur Kraftübertragung der Drehbewegung des freien Endes der
Welle auf die dem freien Ende der Welle zugeordnete Lager
scheibe und durch die im wesentlichen identische Ausgestal
tung der axialen Öffnungen der beiden Lagerscheiben ist eine
Verwendung der erfindungsgemäßen Walze in beiden Laufrich
tungen möglich. Denn beide Lagerscheiben können mit Hilfe
des Adapterelementes mit dem freien Ende der Welle verbunden
werden. Daher kann das Adapterelement nach einem Stumpfwer
den der Walzenoberfläche gelöst, die Walze umgedreht und das
Adapterelement erneut mit der nunmehr anderen Lagerscheibe
verbunden werden. Da in der Regel die zur Bearbeitung von
Fußböden notwendige Oberfläche in der verwendeten Laufrich
tung stumpf, jedoch für die andere Laufrichtung geschärft
wird, ist es durch mehrfaches Wechseln der Laufrichtung der
Walze möglich, eine erhebliche Steigerung der Standzeit der
Walze zu erzielen. Somit wird ein erheblicher Vorteil gegen
über dem Stand der Technik erreicht.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung des Adapterelementes
besteht darin, daß die Kraftübertragung am freien Ende der
Welle erfolgt, das besser zugänglich als das weiter innen
liegende Teil der Welle ist. Daher wird die Montage der
Walze mit der Positionierung des Kraftübertragungselementes
in der Vertiefung in der Oberfläche der Walze sowie in der
Aussparung der axialen Öffnung der Lagerscheibe vereinfacht.
Ein schnelles und unkompliziertes Umdrehen der erfindungs
gemäßen Walze ist somit durch den zuvor beschriebenen Aufbau
möglich.
Das oben beschriebene technische Problem wird in ähnlicher
Weise durch eine Walze mit zwei Lagerscheiben gelöst, die
einen Abstand aufweisen, der geringer als die Länge des
Walzenkörpers ist. Bei diesem Aufbau sind bevorzugt beide
Lagerscheiben im eingebauten Zustand über eine kraftschlüs
sige Verbindung mit der Welle verbunden. Hierbei wird in
vorteilhafter Weise ausgenutzt, daß aufgrund des geringen
Abstandes der beiden Lagerscheiben das Aufsetzen der Walze
auf die Welle zusammen mit dem Kraftübertragungselement
einfach zu bewerkstelligen ist, auch wenn die beiden zen
tralen Öffnungen der Lagerscheiben mit Passung auf der Welle
aufgeschoben werden müssen. Auch bei diesem Aufbau ist ein
Umdrehen der Walze nach einer Abnutzung ohne weiteres mög
lich, da die Lagerscheiben einen symmetrischen Aufbau auf
weisen. Dabei werden sämtliche oben beschriebenen Vorteile
mit diesem Aufbau erreicht, die im Zusammenhang mit dem
Adapterelement beschrieben worden sind.
Diese Vorteile werden auch bei einer Walze mit nur einer
Lagerscheibe erreicht, an der mindestens ein Rohrstück,
vorzugsweise zwei Rohrstücke befestigt sind. Die Rohrstücke
weisen den gleichen Innenquerschnitt wie die axiale Öffnung
der Lagerscheibe auf und sind koaxial mit der Öffnung ausge
richtet. Somit ist eine über die Wandstärke der Lagerscheibe
hinausgehende Führung der Welle mit Hilfe der Rohrstücke
möglich, so daß ein sicherer und zentrierter Sitz der Walze
auf der Welle auch durch nur eine Lagerscheibe erreicht
wird. Auch hier ergibt sich aufgrund des symmetrischen Auf
baus, daß die Walze umgedreht werden kann, also in beiden
Laufrichtungen auf der Welle befestigt sein kann. Somit
ergeben sich die oben genannten Vorteil auch für diese Aus
bildungsform.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert, wobei auf die Zeichnung Bezug ge
nommen wird. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Walze, die
auf einer Welle eines Antriebes befestigt ist, in
Axialschnitt (Schnitt entlang der Linie I-I gemäß
Fig. 4);
Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Walze in einer zweiten
Axialschnittdarstellung (Schnitt entlang der Linie
II-II gemäß Fig. 4);
Fig. 3 in zwei Ansichten ein Adapterelement, das bei der
in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen Walze
verwendet wird;
Fig. 4 eine Stirnseitenansicht der Walze nach Fig. 2 (An
sicht A);
Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Walze im
Axialschnitt;
Fig. 6 die Walze des in Fig. 5 dargestellten Ausführungs
beispiels in einer zweiten Axialschnittdarstellung
sowie
Fig. 7 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Walze im
Axialschnitt.
In den Fig. 1 bis 4 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Walze für ein Gerät zum Bearbeiten von
Fußböden dargestellt. Die Walze weist einen zylindrischen
Walzenkörper 2 und mindestens eine Lagerscheibe 4 auf, die
mit dem Walzenkörper 2 verbunden ist und eine axiale Öffnung
6 zum Aufnehmen einer Welle 8 aufweist. Erfindungsgemäß ist
auf der äußeren Oberfläche des Walzenkörpers 2 eine Vielzahl
von Metallstücken 10 befestigt, mit denen die eigentliche
Bearbeitung des Fußbodens durchgeführt wird.
Während des Bearbeitens des Fußbodens greifen bei der erfin
dungsgemäßen Walze die auf dem Walzenkörper 2 befestigten
Metallstücke 10 an den auf dem Fußboden haftenden Resten an
und lösen diese Reste vom Fußboden ab. Dazu wird die Walze
innerhalb des Gerätes so positioniert, daß die äußeren Enden
der Metallstücke mit einem möglichst geringen Abstand zum
Fußboden verlaufen, so daß ein möglichst vollständiges und
gleichmäßiges Entfernen aller Reste erreicht wird.
Dabei ist die Verwendung von Metallstücken 10 auf der Ober
fläche des Walzenkörpers 2 besonders geeignet, um eine hohe
Standzeit der erfindungsgemäßen Walze zu gewährleisten.
Dieses wird insbesondere auch dadurch erreicht, daß die
Metallstücke 10 aus einem Hartmetall bestehen. Die Körnung
der Metallstücke liegt im Bereich von 1,5 bis 5,5 mm, wobei
in Abhängigkeit vom zu bearbeitenden Untergrund die Körnung
vorzugsweise im Bereich von 1,5 bis 2,5 mm liegt und vor
zugsweise 2 mm beträgt. Ein weiterer besonders bevorzugter
Größenbereich der Körnung liegt im Bereich vom im wesentli
chen 3,5 bis 5 mm. Dabei ist jeweils die Größe der Körnung
vorzugsweise an die Dicke der Schicht der auf dem Fußboden
haftenden Reste von Klebstoff oder anderen Materialien ange
paßt. In jedem Fall ist jedoch die Körnung so groß, daß die
Metallteile den zu entfernenden Resten einen genügenden
Widerstand entgegensetzen können, um die Reste vom Fußboden
in möglichst nur einem Arbeitsgang zu entfernen. Ein Durch
biegen, wie es beispielsweise bei einer Drahtbürste erfolgt,
ist bei den Metallstücken ausgeschlossen, wobei während der
Benutzung lediglich die angreifenden Oberflächen der Metall
stücke 10 selbst abgeschliffen werden. Wegen der verhältnis
mäßig großen Körnung im Vergleich zu der Dicke eines Drahtes
einer Drahtbürste ergibt sich in vorteilhafter Weise eine
längere Standzeit, bevor die bearbeitende Oberfläche der
Walze abgenutzt und stumpf wird.
Vorzugsweise bestehen die Metallstücke 10 aus Legierungen
aus Wolfram-Carbid mit Eisen oder aus Cobald und Kohlen
stoff, die unter der Bezeichnung WIDIA bekannt sind. Jedoch
können auch andere Hartmetallegierungen Anwendung finden.
Die Metallstücke 10 sind mit Hilfe einer Verbindungsmasse
mit der Oberfläche des Walzenkörpers 2 verbunden. Die Ver
bindungsmasse ist dabei beispielsweise ein Schmelzklebstoff,
vorzugsweise eine hochschmelzende Kupferpaste mit einer
Schmelztemperatur von Ts ∼ 1100°C, der auf die Oberfläche
des Walzenkörpers 2 aufgetragen wird, wonach die Metall
stücke 10 auf die Schicht der Verbindungsmasse aufgetragen
werden. Nach einem Aufheizvorgang, währenddessen die Ver
bindungsmasse geschmolzen wird und eine Verbindung zwischen
den Metallstücken 10 und der Oberfläche des Walzenkörpers 2
herstellt, ergibt sich eine dauerhafte und feste Verbindung
zwischen den Metallstücken 10 und der Oberfläche des Walzen
körpers 2 durch die erkaltete und fest gewordene Verbin
dungsmasse.
Es gibt verschiedene Arten der Verteilung der Metallstücke
10 auf der Oberfläche des Walzenkörpers 2. Bei der in Fig.
1 dargestellten erfindungsgemäßen Walze sind die Metall
stücke 10 mit unregelmäßigen Abständen auf der Oberfläche
des Walzenkörpers 2 angeordnet. Somit ergibt sich eine
rauhe, mit Metallstücken 10 besetzte Oberfläche, die gleich
mäßig Reste von einem Fußboden abtragen kann. Bei einer
weiteren, in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungs
form ist in der Oberfläche des Walzenkörpers 2 eine Vielzahl
von Vertiefungen, wie Bohrungen angeordnet, in oder an denen
die Metallstücke 10 verankert sind. Dadurch ergibt sich eine
noch stärkere Verbindung zwischen den Metallstücken 10 und
der Oberfläche des Walzenkörpers 2, da z. B. die Ränder der
Bohrungen die Metallstücke 10 bei scharfer Kante seitlich
abstützen und somit in ihrer Position halten. Die Bohrungen
nehmen somit zumindest teilweise die bei der Bearbeitung
eines Fußbodens auftretenden Kräfte auf, die auf die Metall
stücke 10 einwirken. Ebenfalls in der Zeichnung nicht darge
stellt ist eine besondere Anordnung der Bohrungen für die
Befestigung der Metallstücke 10, die beispielsweise in Form
einer hin- und herlaufenden Linie auf der Oberfläche des
Walzenkörpers 2 ausgebildet sind.
Insgesamt ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Walze, deren
Walzenkörper 2 mit Metallstücken 10 versehen ist, daß eine
ausreichende Drehzahl von ungefähr 2.500-3.000 U/min,
teilweise bis über 10.000 U/min möglich sind, so daß auch
bei Schichten mit einer Stärke von bis zu beispielsweise 6 mm
Kleberhöhe ein gutes Tiefeneindringen der Oberfläche der
Walze beim Bearbeiten des Fußbodens gewährleistet ist. Daher
ist es möglich, in einem Arbeitsgang sämtliche Reste eines
Fußbodens abzulösen, so daß nicht nur ein effektives Arbei
ten möglich ist, sondern auch in einem Arbeitsgang ein sau
beres Schleifbild wegen der erhöhten Wirksamkeit erreicht
wird. Dabei wirkt sich die Oberfläche aus Metallstücken
Positiv auf die Standzeit der erfindungsgemäßen Walze aus.
Wie in den Fig. 1, 2 und 4 dargestellt ist, weisen die La
gerscheiben 4 eine axiale Öffnung auf, die im wesentlichen
kreisförmig ausgebildet ist und zwei Aussparungen 11 auf
weist, die um 180° versetzt angeordnet und nach außen ge
richtet sind. Für ein drehfestes Verbinden der Lagerscheiben
4 mit der Welle 8 des Gerätes zum Bearbeiten von Fußböden
weist die Oberfläche der Welle in axialer Richtung eine
Vertiefung auf, in der ein Kraftübertragungselement 12 an
geordnet ist und mit dieser Vertiefung in Eingriff steht.
Weiterhin steht das Kraftübertragungselement 12 mit der
Aussparung 1 der Öffnung 6 in Eingriff, so daß die Drehbewe
gung der Welle auf die Lagerscheibe 4 und somit auf den
Walzenkörper 2 übertragen wird. Dabei besteht das Kraftüber
tragungselement 12 aus einem Keil, der vorzugsweise aus
einem Metall hergestellt ist. Dabei kann jedoch das Kraft
übertragungselement auch in anderer Form, beispielsweise als
Feder ausgebildet sein.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, weist das freie Ende 14 der
Welle 8 einen geringeren äußeren Durchmesser als das gela
gerte Teil 16 der Welle 8 auf. Dieser verringerte Außen
durchmesser dient einem leichteren Aufsetzen der Walze auf
die Welle, da der Außendurchmesser des Teils 16 der Welle 8,
das von einem Lager 18 getragen wird, mit Passung an den
Innendurchmesser der Öffnung 6 der Lagerscheibe 4 angepaßt
ist, die auf dem Teil 16 der Welle 8 im eingebauten Zustand
der Walze angeordnet ist.
Das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte erste Ausführungsbei
spiel der vorliegenden Erfindung weist ein Adapterelement 20
auf, das zwischen dem freien Ende 14 der Welle 8 und der
Öffnung 6 der Lagerscheibe 4 befestigt ist und die Kraft der
Welle 8 auf die Lagerscheibe 4 und somit auf den Walzenkör
per 2 überträgt. Dazu weist das Adapterelement 20 eine im
wesentlichen zylindrische Hülse und zwei Kraftübertragungs
elemente 12 und 24 auf. Der Innendurchmesser der Hülse 22
entspricht im wesentlichen dem Außendurchmesser der Welle 8
und der Außendurchmesser der Hülse 22 entspricht im wesent
lichen dem Innendurchmesser der Öffnung 6 der Lagerscheibe
4. Das erste Kraftübertragungselement 12 steht mit einer
Aussparung 26 der Hülse 22 und mit einer axialen Vertiefung
in der Oberfläche der Welle 8 in Eingriff und bildet somit
eine drehfeste Verbindung zwischen der Welle 8 und der Hülse
22 des Adapterelementes 20. Weiterhin ist das zweite Kraft
übertragungselement 24 an der Hülse 22 befestigt, vorzugs
weise um 180° zur Aussparung 26 versetzt. Das Kraftübertra
gungselement 24 steht wiederum mit einer der Aussparungen 11
der axialen Öffnung 6 der Lagerscheibe 4 in Eingriff, so daß
eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Hülse 22 und
der Lagerscheibe 4 und somit mit dem Walzenkörper 2 erzeugt
wird.
Mit Hilfe des zuvor beschriebenen Adapterelementes 20 kann
einerseits der Unterschied zwischen dem kleineren Außen
durchmesser des freien Endes 14 der Welle 8 und dem Innen
durchmesser der Öffnung 6 ausgeglichen werden, so daß die
Öffnungen 6 der beiden Lagerscheiben 4 im wesentlichen iden
tische Querschnitte aufweisen können. Somit ist, wie oben
beschrieben worden ist, ein Umdrehen der Walze möglich, so
daß eine Standzeitverlängerung erreicht wird. Weiterhin
besteht ein Vorteil in dem am freien Ende 14 der Welle 8
befestigten Adapterelement 20 darin, daß das eine Justierung
erfordernde Befestigen der Walze auf der Welle 8 nicht an
dem unzugänglichen Teil 16 der Welle 8 sondern am gut zu
gänglichen, außen liegenden freien Ende 14 der Welle 8 er
folgt.
Wie in den Fig. 2 und 4 dargestellt ist, sind über den ge
samten Umfang der Lagerscheibe 4 Gewindebohrungen 32 in der
sich radial erstreckenden Oberfläche der Lagerscheibe 4
vorgesehen. Die Gewindebohrungen 32 werden für ein Feinaus
wuchten der Lagerscheibe verwendet, indem in die Gewindeboh
rungen 32 je nach Bedarf Schrauben eingesetzt werden, um
eine möglichst genaue Auswuchtung der Walze zu erreichen.
Somit weist die Walze auch bei hohen Drehzahlen einen ruhi
gen Lauf auf, wodurch insgesamt die Wirksamkeit der Walze
erhöht wird.
In den Fig. 5 und 6 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Walzenanordnung dargestellt, die
ebenfalls ein Umdrehen der Walze ermöglicht. Bei diesem
Ausführungsbeispiel weisen die mit dem Walzenkörper 2 ver
bundenen Lagerscheiben 4 einen Abstand auf, der deutlich
geringer als die Länge des Walzenkörpers 2 ist. Im eingebau
ten Zustand, siehe Fig. 5, sind beide Lagerscheiben kraft
schlüssig mit der Welle 8 verbunden, wobei ein Kraftüber
tragungselement 12 einerseits mit einer in der Oberfläche
der Welle 8 angeordneten Vertiefung und andererseits mit
jeweils einer Aussparung 11 beider Lagerscheiben 4 in Ein
griff steht. Somit wird die Drehbewegung der Welle 8 über
das Kraftübertragungselement 12 auf beide Lagerscheiben 4
und somit auf den Walzenkörper 2 übertragen. Auch bei dieser
Ausgestaltung ist ein Wechsel der Drehrichtung der Walze
möglich, da beide Lagerscheiben 4 identisch ausgebildet sind
und somit von beiden Seiten die Welle 8 in die Öffnungen 6
der Lagerscheiben 4 eingesetzt werden kann. Somit ergeben
sich auch bei dieser Ausgestaltung die oben beschriebenen
Vorteile einer verlängerten Standzeit der Walze für ein
Gerät zum Bearbeiten von Fußböden.
Schließlich ist in Fig. 7 eine weitere Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Walze dargestellt, die lediglich eine
Lagerscheibe 4 aufweist, die im wesentlichen in der Mitte
des Walzenkörpers 2 mit diesen verbunden ist. Weiterhin sind
zwei Rohrstücke 28 und 30 zu beiden Seiten der Lagerscheibe
4 mit dieser verbunden, wobei die Rohrstücke 28 und 30 den
gleichen Innenquerschnitt wie die axiale Öffnung 6 der La
gerscheibe 4 aufweisen. Weiterhin sind die Rohrstücke 28 und
30 axial mit der Öffnung 6 ausgerichtet, so daß die Welle 8
des Antriebes des Gerätes zum Bearbeiten von Fußböden durch
die Rohrstücke 28 und 30 sowie durch die Öffnung 6 hindurch
geschoben werden kann. Durch Anbringung eines Kraftübertra
gungselementes 12 in der Weise, wie sie zuvor mehrfach be
schrieben worden ist, ist dann eine Kraftübertragung zwi
schen der Welle 8 und der Lagerscheibe 4 möglich. Auch bei
diesem Ausführungsbeispiel kann, wie ohne weiteres ersicht
lich ist, die Walze in beiden Laufrichtungen auf der Welle
8 befestigt werden, so daß ebenfalls die oben diskutierten
Vorteile einer Standzeitverlängerung erreicht werden.
Bezugszeichenliste
2
Walzenkörper
4
Lagerscheibe
6
Öffnung
8
Welle
10
Metallstück
11
Aussparungen
12
Kraftübertragungselement
14
freies Ende von
8
16
Teil von
8
18
Lager
20
Adapterelement
22
Hülse
24
Kraftübertragungselement
26
Aussparung
28
Rohrstück
30
Rohrstück
32
Gewindebohrung