DE19754760B4 - Schaltvorrichtung für ein Gangwechselgetriebe eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für ein Gangwechselgetriebe eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Eine Schaltvorrichtung dieser Art ist mit
DE 195 23 141 A1 beschrieben. Bei dieser bekannten Schaltvorrichtung ist die Zusatzmasse an einem schwenkbaren Ausleger befestigt, der an einem Gehäuseteil des Schaltgehäuses mit Abstand zur Achse der Schaltwelle mittels einer Schwenklagerachse gelagert und mit dem an der Schaltwelle befestigten Schalthebel getrieblich verbunden ist, wobei die Schwenklagerachse und die Achse der Schaltwelle parallel zueinander verlaufen. - Der Aufbau einer solchen Schaltvorrichtung ist relativ aufwendig, indem für die Lagerung des die Zusatzmasse tragenden Auslegers eine besondere Schwenklagerachse am die Schaltvorrichtung aufnehmenden Gehäuseteil vorgesehen werden muß. Für diese Lagerung ist auch Bauraum erforderlich, der im Umfeld eines Gangwechselgetriebes eines Kraftfahrzeuges nur begrenzt zur Verfügung steht. Die getriebliche Verbindung zwischen dem Ausleger und dem Schalthebel erfordert weitere zusätzliche Bauteile, die im Umfeld der Schaltwellenlagerung unterzubringen sind und Bauraum verbrauchen.
- Mit
DE 38 39 319 A1 ist ein Getriebeschaltgerät für Kraft fahrzeuge beschrieben, bei dem ein Massekörper mit der Schaltwelle drehfest und axial unverschiebbar verbunden ist. Bei einer solchen Ausführung ist zwar der Lageraufwand für den Massekörper gegenüber einer gesonderten externen Lagerung reduziert. Jedoch ist damit der Massekörper nicht nur – wie gewollt – beim Schalten der Gänge, sondern auch – und zwar in ungewollter Weise – bei der Wahl der Schaltgassen zu beschleunigen bzw. zu verzögern. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Schaltvorrichtung so zu verbessern, daß gegenüber den bekannten Ausführungen der Aufwand für die Lagerung der Zusatzmassen reduziert wird und somit auch ein geringer Bauraum realisiert werden kann.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Durch die Lagerung der Zusatzmasse direkt auf der Schaltwelle in Verbindung mit der freien Verschiebbarkeit der Schaltwelle gegenüber der Zusatzmasse gelingt eine besonders einfache Lagerung der Zusatzmasse. Besondere Lagerstellen am Schaltgehäuse sind nicht erforderlich. Die Schaltwelle kann vor dem Einbau in das Schaltgehäuse bereits vormontiert werden. Schaltwelle und Zusatzmasse können als vormontierte Einheit in das Schaltgehäuse eingesetzt werden, wobei zur axialen Fixierung der Zusatzmasse gegenüber dem Schaltgehäuse lediglich der radial zur Schaltwelle angeordnete mit dem Schaltgehäuse verbundene Stift in die dafür in der Zusatzmasse vorgesehene Nut eingeführt werden muß. Wenn der Stift im Schaltgehäuse so gelagert ist, daß er senkrecht zur Achse der Schaltwelle federnd nachgibt und an der Nut zumindest an einer Stelle des die Nut begrenzenden Umfanges eine in Einbaurichtung der Schaltwelle ansteigende Keilfläche vorgesehen ist, dann rastet beim Einschieben der Schaltwelle in ihre Lagerbohrung im Schaltgehäuse der Stift selbsttätig in die konzentrisch zur Achse der Schaltwelle verlaufende Nut ein.
- Die drehstarre Verbindung der Zusatzmasse mit der Schaltwelle erfolgt in vorteilhafter Weise durch das Einsetzen der Schaltwelle zusammen mit dem Schalthebel in das Schaltgehäuse, indem dabei ein mit dem Schalthebel verbundener und radial zur Schaltwelle verlaufender Stift in eine parallel zur Achse der Schaltwelle verlaufende radiale Nut der Zusatzmasse eingreift.
- Besondere zusätzliche Getriebeelemente zur Verbindung der Zusatzmasse mit der Schaltwelle oder dem Schalthebel sind somit nicht erforderlich.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand einer Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
-
1 : eine perspektivische Ansicht einer Schaltvorrichtung nach der Erfindung, -
2 : eine Ansicht der Schaltvorrichtung nach1 in Richtung auf den Schalthebel. - Ein Schaltgehäuse
1 , welches mit einem Flansch über einer Öffnung eines hier nicht dargestellten Gangwechselgetriebes befestigt ist, trägt eine Schaltwelle2 . Die Schaltwelle2 ist in üblicher Weise gegenüber dem Schaltgehäuse1 mittels eines fest an der Schaltwelle2 befestigten Schalthebels3 verdrehbar und mittels eines am Schaltgehäuse1 um eine Achse4 schwenkbar gelagerten Winkelhebels5 verschiebbar. Durch Verschwenken des Winkelhebels5 um die Achse4 wird infolge des Eingriffs des einen Endes6 des Winkelhebels5 in eine Nut7 der Schaltwelle2 die Schaltwelle2 axial verschoben. Durch das axiale Verschieben der Schaltwelle2 werden im Gangwechselgetriebe Schaltgassen gewählt. Durch Verdrehen der Schaltwelle2 können innerhalb der gewählten Schaltgassen die Gänge geschaltet werden. - Der Schalthebel
3 ist über eine Gelenkkugel8 und der Winkelhebel5 über eine Gelenkkugel9 getrieblich mit einem hier nicht dargestellten Handschalthebel verbunden. - Eine Zusatzmasse
10 ist mittels eines mit der Zusatzmasse10 verbundenen Auslegers11 drehbar und längsverschiebbar auf der Schaltwelle2 gelagert. Dazu ist an dem Ausleger11 ein Nabenteil12 angeformt, welches die Schaltwelle als Nabe umfängt. Das Nabenteil12 ist mit einer konzentrisch zur Achse der Schaltwelle2 verlaufenden radialen Nut13 versehen. In die Nut13 greift ein Stift14 ein, welcher an einer Halterung15 am Schaltgehäuse1 befestigt und gegen die Kraft einer Feder in die Halterung15 eindrückbar ist. An einem unteren Begrenzungsbord16 der Nut13 ist partiell eine Keilfläche17 vorgesehen. - Der Schalthebel
3 weist an einer Verlängerung18 ein Stift19 auf, der in eine parallel zur Achse der Schaltwelle2 verlaufenden Nut20 der Zusatzmasse10 eingreift. - Wird auf die Gelenkkugel
9 des Winkelhebels5 vom Handschalthebel her eine Bewegung übertragen, die – gesehen in2 – in waagerechter Ebene verläuft, dann schwenkt der Winkelhebel5 um die Achse4 und das Ende6 des Winkelhebels5 bewegt sich in Richtung der Achse der Schaltwelle2 , die infolge des Eingriffs des Endes6 in die Nut7 mitgenommen wird und ein Wählen der Schaltgassen ermöglicht. Dabei gleitet die Schaltwelle2 axial durch das Nabenteil12 der Zusatzmasse10 , ohne diese zu bewegen. Da der Schalthebel3 mit der Schaltwelle2 fest verbunden ist, bewegt auch er sich gegenüber der Zusatzmasse10 , wobei der mit dem Schalthebel3 verbundene Stift19 in der Nut20 der Zusatzmasse10 parallel zur Achse der Schaltwelle2 gleitet. - Da somit beim Wählen der Schaltgassen die Zusatzmasse
10 nicht bewegt wird, wirkt die Zusatzmasse10 – in gewollter Weise – dabei auch nicht auf die Schaltkräfte am Handschalthebel ein. - Wenn in der gewählten Schaltgasse ein Gang geschaltet werden soll, dann ist über die Gelenkkugel
8 dem Schalthebel3 eine Bewegung zu übertragen, die zu einem Verdrehen der Schaltwelle um ihre Achse führt. Mit einer solchen Drehbewegung der Schaltwelle2 wird jeweils ein Gang eingeschaltet oder ausgeschaltet. Bei dieser Drehbewegung wird auch die Zusatzmasse10 vom Stift19 des Schalthebels3 mitgenommen. Die Massenkräfte der Zusatzmasse10 wirken dabei auf den Handschalthebel zurück und verbessern das Schaltgefühl. - Die Keilfläche
17 am Begrenzungsbord16 der Nut13 erleichtert den Zusammenbau der Schaltvorrichtung. Die mit dem Schalthebel3 und der Zusatzmasse10 vormontierte Schaltwelle2 kann in die Lagerbohrung des Schaltgehäuses1 eingesteckt werden. Dabei wird die Keilfläche17 auf den Stift14 so einwirken, daß er im Moment der Montage entgegen der Kraft der Feder in die Halterung15 zurückweichen wird und dann von der Feder in seine Funktionslage in der Nut13 gebracht wird. - Die Erfindung ermöglicht so eine Schaltvorrichtung mit einer Zusatzmasse, welche ausschließlich beim Schalten der Gänge wirkt und die gegenüber bekannten Schaltvorrichtungen der gleichen Gattung mit geringem Bau- und Montageaufwand auskommt.
Claims (4)
- Schaltvorrichtung für ein Gangwechselgetriebe eines Kraftfahrzeuges mit einer dreh- und axialverschiebbar in einem Schaltgehäuse angeordneten Schaltwelle, welche einen zu ihr drehfesten Schalthebel aufweist und die bei einer axialen Verschiebung eine Gassenwahl und bei Verdrehen eine Gangschaltung auslöst, und die mit einem Bandschalthebel kinematisch verbunden ist und mit einer auf den Schalthebel wirkenden Zusatzmasse, die das Massenträgheitsmoment der Schaltwelle nur in Richtung der Gangschaltbewegung erhöht, indem die Zusatzmasse nur bei den Gangschaltbewegungen mitgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzmasse (
10 ) auf der Schaltwelle (2 ) rotationsfest, aber axial frei verschiebbar gelagert und gegenüber dem Schaltgehäuse (1 ) axial auf der Schaltwelle (2 ) gehalten ist. - Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzmasse (
10 ) mit einer konzentrisch zur Achse der Schaltwelle (2 ) verlaufenden radialen Nut (13 ) versehen ist, in die ein radial zur Schaltwelle (2 ) angeordneter mit dem Schaltgehäuse (1 ) verbundener Stift (14 ) eingreift und so die Zusatzmasse (10 ) gegenüber dem Schaltgehäuse (1 ) in axialer Richtung der Schaltwelle (2 ) fixiert. - Schaltvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in Einbaurichtung der Schaltwelle (
2 ) liegende Begrenzungsbord (16 ) der konzentrisch zur Achse der Schaltwelle (2 ) verlaufenden Nut (13 ) der Zusatzmasse (10 ) zumindest auf einem Teil ihres Umfanges mit einer Keilfläche (17 ) versehen ist, die von einem Radius, der etwa dem des Nutgrundes entspricht, auf den äußeren Radius des Begrenzungsbor des (16 ) der Nut (13 ) ansteigt und daß der Stift (14 ) im Schaltgehäuse (1 ) gegen eine radial zur Achse der Schaltwelle (2 ) hin wirkende Feder nachgiebig gelagert ist und so beim Einbau der mit der Zusatzmasse (10 ) verbundenen Schaltwelle (2 ) in das Schaltgehäuse (1 ) der Stift (14 ) über die Keilfläche (17 ) in die Nut (13 ) einrastet. - Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzmasse (
10 ) mit einer parallel zur Achse der Schaltwelle (2 ) verlaufenden und zur Schaltwelle (2 ) hin gerichteten Nut (20 ) versehen ist, in die ein radial zur Schaltwelle (2 ) verlaufender mit dem Schalthebel (3 ) verbundener Stift (19 ) eingreift und so die Zusatzmasse (10 ) mit dem Schalthebel (3 ) drehstarr verbindet.
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