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Die
Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Gemäß der
DE 197 54 760 A1 greift
ein Stift der Schaltwelle in eine Langnut der Zusatzmasse, so dass
bei einer rotatorischen Bewegung der Schaltwelle die Zusatzmasse
mitbewegt wird, während
bei einer translatorischen Bewegung der Schaltwelle der Stift bei
rotierender Zusatzmasse in der Langnut geleitet. Die Zusatzmasse
ist außerhalb
des Schaltgehäuses
gelagert.
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Aus
der gattungsbildenden Druckschrift
DE 195 23 141 C2 ist es bekannt, während einer
mit einer Schaltung einhergehenden Drehbewegung der Schaltwelle
eine an einem Ausleger angeordnete Schwungmasse über einen Stift mitzubewegen.
Hierzu ist der Stift in einer Langnut des Auslegers angeordnet,
so dass sich über
die Schaltbewegung der Hebelarm des Stiftes von der Drehachse des
Auslegers verändert.
Hierdurch ergibt sich ein veränderliches Übersetzungsverhältnis zwischen
der Schaltbewegung des Schaltorgans und der Bewegung der Schwungmasse.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hinsichtlich der Betätigungskraftverläufe und/oder
der Einbaubedingungen verbesserte Schalteinrichtung vorzuschlagen.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch eine Schalteinrichtung
gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Schalteinrichtung verfügt über ein
bewegbares Schaltorgan, insbesondere eine Schaltwelle oder Schalt-
stange. Das Schaltorgan ist (in ausgewählten Betriebszuständen) in
den Kraftfluss zwischen einem Betätigungselement und einem Schaltelement
bringbar.
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Bei
dem Betätigungselement
kann es sich um ein mechanisch, bspw. über ein Schaltgestänge oder
Bowdenzüge
mit dem Schaltorgan in Verbindung stehenden Wählhebel oder eine elektrische
Betätigungseinrichtung
handeln.
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Das
Schaltelement stellt nach Maßgabe
des Betätigungselementes
bzw. nach Maßgabe
des Schaltorganes eine form- und/oder reibschlüssige Verbindung zwischen zwei
Getriebeelementen her. Beispielsweise handelt es sich bei dem Schaltelement
um eine Synchronisiereinrichtung, in welcher in einem ersten Schaltzustand über eine
Reibverbindung die beiden Getriebeelemente auf gleiche Drehzahl
(Synchrondrehzahl) gebracht werden und in einem zweiten Schaltzustand
die beiden Getriebeelemente formschlüssig verbunden werden.
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Die
Schalteinrichtung verfügt über eine
mit dem Schaltorgan bewegte Zusatzmasse. Die Zusatzmasse dient erfindungsgemäß der Einflussnahme auf
die Betätigungskraftverläufe. Mit
der Initiierung der Bewegung des Schaltorganes und damit der Schwungmasse
vergrößert die
Zusatzmasse infolge der Trägheit
derselben die notwendige Betätigungskraft.
Befindet sich die Zusatzmasse in Bewegung, stellt die Zusatzmasse
einen Energie- und Kraftspeicher dar, welcher die Bewegung aufrecht
erhalten will. Beim Einlegen eines Ganges müssen beispielsweise von dem
mittels des Schaltorganes betätigten Schaltelement
die Funktionen Vorsynchronisieren, Synchronisieren und Einspuren
mit unterschiedlichen erforderlichen Betätigungskräften oder sprunghaften Kraftanstiegen
oder -einbrüchen
in den Übergangsbereichen der
Funktionen erfüllt
werden. Des weiteren müssen
u. U. nichtlineare Rastkräfte und/oder
Reibungskräfte überwunden
werden. Zumindest Teile der Betätigungskräfte werden
erfindungsgemäß von Trägheitskräften der
Zusatzmasse aufgebracht.
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Die
Bewegung des Schaltorganes wird mit nach Maßgabe der Stellung des Schaltorganes
variabler Übersetzung
auf die Zusatzmasse (und umgekehrt) übertragen. Während mit
konstanter Übersetzung
für die
Möglichkeiten
einer Beeinflussung der Betätigungskraft
enge Grenzen gesetzt sind, kann erfindungsgemäß eine feinfühlige Adaption
des Betätigungskraftverlaufes
an die Gegebenheiten erzielt werden. Für kleine Übersetzungen korreliert die
Energieänderung
der Zusatzmasse mit einer Kraftaufbringung durch das Betätigungselement
oder Kraftfreisetzung in Richtung des Schaltorganes innerhalb großer Wege
des Schaltorganes, während
große Übersetzungen
mit einer Kraftaufbringung durch das Betätigungselement oder Kraftfreisetzung
in Richtung des Schaltorganes innerhalb kleiner Wege des Schaltorganes,
also mit einer allmählichen
Kraftaufbringung oder -freisetzung, korrelieren. Beispielsweise
wird in Bereichen, in denen große
Unterstützungskräfte benötigt werden,
eine große Übersetzung
vorgegeben.
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Sind
in Teilbereichen der Bewegung erhöhte oder ein Grundniveau übersteigende
Betätigungskräfte erforderlich,
so können
die Betätigungskräfte in diesem
Teilbereich gezielt durch eine Übersetzungsänderung
aus dem Energiespeicher aufgebracht werden. Damit kann eine Glättung von
Kraftspitzen während
des Schaltablaufes, beispielsweise zur Reduzierung der Kraftspitze
beim Übergang
vom ersten Schaltzustand zum zweiten Schaltzustand einer Synchronisiereinrichtung,
erzielt werden. Dies hat einen verbesserten Betätigungskomfort für handbetätigte Schaltungen
zur Folge. Bei automatisierter Betätigung muss die Betätigungseinrichtung
nicht auf die Kraftspitzen, sondern auf das niedrigere Grundniveau
ausgelegt werden. Als weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
sinken die Anforderungen an die übrigen
die Betätigungskraftverläufe beeinflussenden
Bauteile.
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Beispielsweise
können
feinbearbeitende Fertigungsmaßnahmen
der Bauteile der Synchronisiereinrichtung reduziert werden oder
sogar entfallen.
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Erfindungsgemäß stehen
das Schaltorgan und die Zusatzmasse über einen drehbar um eine Drehachse
gelagerten Zwischenhebel miteinander in Antriebsverbindung. Der
Zwischenhebel stellt eine besonders einfache Realisierung einer
Kraftübertragung
dar. Mittels des Zwischenhebels und der Angriffspunkte des Zwischenhebels
am Schaltorgan einerseits und an der Zusatzmasse andererseits kann auf
einfache Weise das Übersetzungsverhältnis konstruktiv
vorgegeben werden. Im Gegensatz zur Druckschrift
DE 195 46 547 C1 ist der
Hebel nicht als Pendelstütze
ausgebildet, sondern als gegenüber
einer ortsfesten Drehachse, nämlich
dem Getriebegehäuse,
gelagerter Hebel. Hierdurch ergibt sich eine verbesserte Führung der
Bewegung des Zwischenhebels und eine verbesserte Kinematik.
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Eine
weitere Lösung
der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Übersetzungsverhältnis der
Bewegung des Schaltorgans zur Bewegung der Zusatzmasse über die
Wählbewegung
oder Wählstellung
variabel ist. Mittels dieser Ausbildung kann der Tatsache Rechnung
getragen werden, dass die Betätigungkräfte in unterschiedlichen
Schaltgassen unterschiedlich sind. Insbesondere ist für die niedrigen Gangstufen,
bspw. Schaltgasse 1-2, ein höheres Übersetzungsverhältnis einstellbar.
Erfindungsgemäß kann somit
der Betätigungskraftverlauf
individuell an die einzelnen Schaltgassen angepaßt werden. Er- findungsgemäß kann darüber hinaus
eine veränderte
Dimensionierung der an dem Schaltvorgang beteiligten Bauteile erfolgen.
Anforderungen an Fertigungsgenauigkeiten können infolge der komfortableren
Schaltung minimiert werden.
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In
einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Lagerung
der Zusatzmasse innerhalb des Getriebegehäuses. Durch die Verlagerung der
Lagerung in den Innenbereich des Getriebe gehäuses können aufwendige Gehäusebearbeitungen im
Außenbereich
des Getriebegehäuses
vermieden werden. Bei Fahrzeugen mit Frontmotor und Heckantrieb
erfordert eine Lagerung der Zusatzmasse außerhalb des Getriebegehäuses erhöhten Bauraum im
Bereich des Tunnels. Dieser zusätzliche
Bauraum wird erfindungsgemäß eingespart.
Des weiteren kann das Getriebegehäuse zur Kapselung der Schwungmasse
verwendet werden, so dass keine Geräuschabstrahlung im Bereich
des Tunnels erfolgt und die Schmutzempfindlichkeit der Lagerung
der Zusatzmasse reduziert ist.
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Nach
einem weiteren Vorschlag der Erfindung verfügt die Schalteinrichtung über eine
als Schwungmasse ausgebildete Zusatzmasse, welche um eine Drehachse
drehbar gelagert ist. Die Drehachse ist insbesondere getriebefest
ausgebildet. Das Schaltorgan und die Schwungmasse stehen derart
in Antriebsverbindung, dass die translatorische oder die rotatorische
Bewegung des Schaltorganes mit variabler Übersetzung in eine Rotationsbewegung
der Schwungmasse um die Drehachse umgewandelt wird. Die Verwendung
einer rotierenden Schwungmasse hat gegenüber translatorisch bewegten
Zusatzmassen den Vorteil verringerter Bauraumbedingungen in Bewegungsrichtung
sowie den Vorteil einer Verringerung oder Vermeidung von oszillierenden
Lagerkräften.
Durch die separate Lagerung des Schwungmasse können zusätzliche auf die Schaltwelle
und deren Lagerung wirkende Kräfte
vermieden werden, wodurch ein weiter verbesserter Betätigungskomfort
erzielbar ist und die Lagerung geringeren Beanspruchungen ausgesetzt
ist.
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Gemäß einer
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schalteinrichtung
ist das Schaltorgan als Schaltwelle ausgebildet. Die Schaltwelle
verfügt
für eine
Schaltbewegung und eine Wählbewegung über einen
rotatorischen sowie einen translatorischen Freiheitsgrad. Die Schaltbewegung
wird in eine Rotationsbewegung der Schwungmasse umgewandelt. Demgemäss erfolgt
die Wählbewegung
(im wesentlichen) unbeeinflusst von der Schwungmasse. Hierdurch
kann auch im Initiierungsbereich der Wählbewegung ein Betätigungskraftverlauf
auf niedrigem Niveau gewährleistet
werden. Eine Nutzung der Trägheit
der Zusatzmasse erfolgt gemäß dieser
Ausgestaltung lediglich für
die Schaltbewegung.
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Vorzugsweise
stehen das Schaltorgan und die Schwungmasse über einen drehbar um eine Drehachse
gegenüber
dem Getriebegehäuse
gelagerten Zwischenhebel miteinander in Antriebsverbindung. Über die
Zwischenschaltung des Zwischenhebels können die Einstellmöglichkeiten
des Übersetzungsverhältnisses
zwischen der Bewegung der Schaltwelle und der Bewegung der Schwungmasse erweitert
werden.
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Vorzugsweise
ist die Schwungmasse als integraler Bestandteil eines Innenschaltungsmodules ausgebildet.
Ohnehin notwendige Bestandteile des Innenschaltungsmoduls wie einen
Seitenblech können
als Träger
für die
Lagerung der erfindungsgemäßen Bauteile
wie beispielsweise den Zwischenhebel oder die Schwungmasse genutzt
werden. Hierdurch kann ein Mehraufwand bei der Montage entstehen.
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Nach
einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schalteinrichtung sind
die Drehachse der Schwungmasse und die Drehachse des Zwischenhebels
im wesentlichen parallel zueinander orientiert, aber beabstandet
voneinander angeordnet. Erfolgt eine Verbindung des Zwischenhebels
und der Schwungmasse mittels eines in einer Langnut angeordneten
Stiftes, so wird auf besonders einfache Weise eine über die
Bewegung des Schaltorganes veränderliche Übersetzung
erzielt.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Schalteinrichtung
in räumlicher
Darstellung bei Vorderansicht,
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2 die
Schalteinrichtung gemäß 1 bei
Rückansicht,
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3 eine
weitere erfindungsgemäße Schalteinrichtung
mit konstantem Übersetzungsverhältnis zwischen
Fingerblech und Zwischenhebel und
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4 eine
weitere erfindungsgemäße Schalteinrichtung.
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Die
Erfindung findet Einsatz in Schaltgetrieben, insbesondere in als
Vorgelegegetriebe ausgebildeten manuellen Schaltgetrieben oder automatisierten
Schaltgetrieben. Im folgenden wird der Einsatz des erfindungsgemäßen Getriebes
in einem Kraftfahrzeug zugrundegelegt, ohne dass dieses eine Einschränkung auf
dieses Einsatzgebiet bedeuten soll.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Getriebe
erfolgt das Herstellen und/oder Lösen einer Antriebsverbindung
zwischen zwei Getriebeelementen über die
Bewegung einer Schaltwelle 10, die positions, bewegungs
und/oder kraftgesteuert eine form- und/oder reibschlüssige Kupplung
oder eine Synchronisiereinrichtung betätigt. Die Schaltwelle 10 ist in
einem nicht dargestellten Getriebegehäuse oder Schaltgehäuse mit
einem rotatorischen sowie einem translatorischen Freiheitsgrad gelagert.
Die Betätigung
der Schaltwelle 10 erfolgt durch mechanische Übertragung
einer Bewegung eines Wählhebels, welche
vom Fahrer des Kraftfahrzeuges ausgelöst wird, oder durch ein Betätigungsorgan,
welches beispielsweise mit einem elektrischen Aktor gebildet ist. Die
Ansteuerung des Aktors erfolgt über
eine geeignete Steuerung, welche insbesondere eine automatisierte
Gangwahl vornimmt oder eine Wählhebelbewegung
des Fahrers umsetzt. Über
die Bewegung der Schaltwelle wird ein Schaltelement wie eine Synchronisiereinrichtung
betätigt,
vgl. hierzu die bekannten Lösungen
wie bspw. in G. Lechner, H. Naunheimer: Fahrzeuggetriebe, Springer
Verlag 1994.
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Gemäß den vorgenannten
Freiheitsgraden ist die Schaltwelle 10 entlang der Achse 11-11 translatorisch
verschiebbar (Verschie bung 12) sowie um die Achse 11-11 drehbar
(Verdrehung 13) gelagert. Fest mit der Schaltwelle 10 ist
ein Fingerblech 14 verbunden. Das Fingerblech 14 kragt
radial aus der Schaltwelle 10 aus. Das Fingerblech 14 verfügt im von
der Schaltwelle 10 abgewandten Endbereich über einen
ungefähr
in Umfangsrichtung orientierten Endbereich 15. Im Endbereich 15 weist
das Fingerblech 14 einen Stift 16 auf, dessen
Längserstreckung ungefähr vertikal
zum Endbereich 15 orientiert ist.
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Fest
mit dem Getriebe- oder Schaltgehäuse verbunden
oder Teil des Innenschaltungsmodules ist ein Träger 17.
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Gegenüber dem
Träger 17 ist
ein Zwischenhebel 18 drehbar gela- gert um eine Drehachse 19-19,
welche unterhalb der Achse 11-11 angeordnet ist und quer
zu dieser orientiert ist. Der Zwischenhebel 18 ist in den
dargestellten Ausführungsbeispielen als
He- bel ausgebildet. Alternativ kann der Zwischenhebel 18 als
Schwinge ausgebildet sein. Der Zwischenhebel 18 ist ungefähr gerade
ausgebildet. In einem Endbereich verfügt der Zwischenhebel 18 über eine
Gabel 20 mit einer Langnut 21, welche in Richtung
der Längserstreckung
des Zwischenhebels 18 orientiert ist. In dem der Gabel 20 gegenüberliegenden
Endbereich ist der Zwischenhebel 18 mit einem Stift 22 ausgestattet,
dessen Längserstreckung parallel
zur Drehachse 19-19 orientiert ist.
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Gegenüber dem
Träger 17 ist
ein Schwungrad 23 drehbar um eine Drehachse 24-24 gelagert. Die
Drehachse 24-24 des Schwungrades 23 ist im wesentlichen
parallel zur Drehachse 19-19 des Zwischenhebels 18 orientiert,
aber beabstandet von dieser angeordnet. Das Schwungrad 23 verfügt über eine
Langnut 25, welche radial zum Schwungrad 23 bzw.
zur Drehachse 24-24 orientiert ist. Gemäß dem in' 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist das Schwungrad 23 hohlzylinderförmig mit viel träger Masse
mit Abstand von der Drehachse 24-24 ausgebildet.
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Der
Kraftfluss erfolgt von der Schaltwelle 10 über das
Fingerblech 14 und den Zwischenhebel 18 zum Schwungrad 23 (bzw.
umge kehrt), wobei die zwischen Schaltwelle 10 und Schwungrad 23 bzw. Zusatzmassen
zwischengeschalteten Bauelemente eine Getriebe- bzw. Übersetzungsstufe
mit variabler Übersetzung
bilden.
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Die
Kraftübertragung
zwischen Fingerblech 14 und Zwischenhebel 18 erfolgt über den
Stift 16, welcher in der Langnut 21 des Zwischenhebels 18 Aufnahme
findet. Bei einer translatorischen Schaltbewegung 12 des
Fingerbleches 14 kommt der Stift 16 in dem Kontaktbereich 26 zur
Anlage an Längsführungsflächen der
Langnut 21 und überträgt über diese
eine Kraft in Umfangsrichtung der Drehachse 19-19 des Zwischenhebels 18,
welche eine Drehung des Zwischenhebels 18 verursacht. Bei
einer Wählbewegung 13 bewegt
sich der Stift 16 in Längsrichtung
der Längsnut 21,
ohne Kräfte
auf den Zwischenhebel 18 auszuüben.
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Die
Kraftübertragung
zwischen Fingerblech 14 und Schwungrad 23 erfolgt über den
Stift 22, welcher in der Langnut 25 des Schwungrades 23 Aufnahme
findet. Die Kräfte
zur Erzeugung einer Drehbewegung des Schwungrades 23 werden
im Kontaktbereich 27 des Stiftes 22 mit einer
Längsführungsfläche der
Langnut 25 übertragen.
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Eine
variable Übersetzung
der translatorischen Bewegung 12 der Schaltwelle 10 in
eine rotatorische Bewegung des Schwungrades 23 wird gemäß einer
ersten Maßnahme
erzielt durch die Verbindungsgestaltung zwischen Fingerblech 14 und
Zwischenhebel 18, da mit einer Verdrehung der Schaltwelle 10 der
Abstand des Kontaktbereiches 26 von der Drehachse 19 verändert wird.
Durch die erste Maßnahme
wird damit eine über
die Wählbewegung oder
nach Maßgabe
der angewählten
Wählgasse veränderliche Übersetzung
erzielt.
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Eine
variable Übersetzung
der translatorischen Bewegung 12 der Schaltwelle 10 in
einer rotatorischen Bewegung des Schwungrades 23 wird gemäß einer
zweiten Maßnahme
erzielt durch die beabstandete Anordnung der Drehachse 19-19 des
Zwischenhebels 18 und der Drehachse 24-24 des Schwungrades 23.
Demgemäß ändert sich
mit einer Verdrehung des Zwischenhebels 18 der Abstand
des Stiftes 22 und damit des Kontaktbereiches 27 von
der Drehachse 24-24 des Schwungrades 23. Durch
die zweite Maßnahme
wird damit eine über
die Schaltbewegung 12 veränderliche Übersetzung erzielt.
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Die
genannte erste und zweite Maßnahme können in
Kombination gemäß 1 und 2 oder einzeln
eingesetzt werden.
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3 zeigt – bei im übrigen den 1 und 2 entsprechender
Gestaltung der Schalteinrichtung – eine alternative Ausgestaltung
der Verbindung zwischen Fingerblech 14 und Zwischenhebel 18:
Der
Endbereich 15 des Fingerbleches 14 verfügt über eine
mit einer Gabel 28 gebildete Langnut 29. Die Langnut 29 ist
im wesentlichen quer zur Schaltwelle 10 und quer zu den
Drehachsen 19-19 und 24-24 orientiert. Anstelle
der Gabel 20 und der Langnut 21 gemäß 1 und 2 verfügt der Zwischenhebel 18 über einen
Stift 30, welcher in der Langnut 29 Aufnahme findet.
Der Abstand des Kontaktbereichs 31 zwischen Fingerblech 14 und
Zwischenhebel 18 ist in der Ausgestaltung gemäß 3 somit unabhängig von
der Wählbewegung,
so dass lediglich eine Übersetzungsänderung
gemäß der zweiten Maßnahme erfolgt.
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4 zeigt – bei im übrigen den 1 und 2 oder 3 entsprechender
Gestaltung der Schalteinrichtung – eine alternative Ausgestaltung der
Verbindung zwischen Zwischenhebel 18 und Schwungrad 23:
Gemäß dieser
Ausgestaltungsform verfügt
der Zwischenhebel 18 in dem dem Fingerblech 14 abgewandten
und dem Schwungrad 23 zugewandten Endbereich über eine
Außenverzahnung 32,
welche in Antriebsverbindung mit einem Zahnrad 33 steht. Das
Zahnrad 33 rotiert um die Drehachse 24 des Schwungrades 23 und
ist fest mit diesem verbunden. Hierdurch kann eine konstante Übersetzung
der Drehbewegung des Zwischenhebels 18 auf das Schwungrad 23 ins Schnelle
(oder Langsame, je nach Durchmessergestaltung von Zahnrad 33 und Außenverzahnung 32)
erzielt werden. Gemäß dem in 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel
findet lediglich eine Übersetzungsänderung
gemäß der zweiten Maßnahme statt.
Diese Ausgestaltungsform erlaubt erweiterte Möglichkeiten für eine konstruktive
Vorgabe der Position der Schwungmasse im Bereich des Trägers im
Umfangsbereich der Außenverzahnung sowie
für die
Größe der realisierbaren Übersetzung.
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Für eine Übergabe
der Bewegung von der Schaltwelle 10 zum Zwischenhebel 18 und
eine Übergabe
der Bewegung des Zwischenhebels 18 zum Schwungrad 23 können sämtliche
bekannten kinematischen Verbindungen eingesetzt werden, ohne dass
das der Erfindung zugrundeliegende Prinzip verlassen wird.
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Gemäß den dargestellten
Ausführungsformen
findet das Fingerblech ausschließlichen Einsatz für die Kraftübertragung
zum Schwungrad 23. Allerdings ist es durchaus möglich, dass
das Fingerblech multifunktional ausgebildet ist, beispielsweise
im Zusammenhang mit der Betätigung
der Schaltelemente oder der Synchronisiereinrichtung.
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Für eine weitere
Beeinflussung der Betätigungskraftverläufe können zusätzliche
potentielle Energiespeichersysteme wie bspw. Zusatzfedern mit dem
Schwungrad 23, dem Zwischenhebel 18, dem Fingerblech 14 und/oder
der Schaltwelle 10 in Wirkverbindung stehen. Alternativ
oder zusätzlich
können Dämpfungselemente
wie viskose Dämpfer
oder Reibelemente vorgesehen sein. Eine weitere Beeinflussungsmöglichkeit
der Kraftverläufe
besteht in Form einer Nutzung des Schwungrades 23 als Unwucht
mit exzentrischer Lagerung. Beispielsweise kann durch eine Unwucht
im Schwungrad auf besonders einfache Weise (mindestens) eine Gleichgewichtslage
der Schaltwelle erzielt werden, wodurch Rastierungen entfallen können.
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Eine
Auflösung
der Zwangskopplung zwischen der Bewegung der Schaltwelle und der
Bewegung des Schwungrades kann durch die Vorgabe eines Spieles in
den Verbindungsstellen oder die Vorsehung eines Freilaufes oder
einer Rutschkupplung, bspw. zwischen Zahnrad 33 und Schwungrad 23,
erfolgen.
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Abweichend
von den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen kann die Schwungmasse
nicht als rotierendes Schwungrad 23 ausgebildet sein, sondern
ebenfalls eine translatorische Bewegung ausführen. Die Zusatz- bzw. Schwungmasse
wird von der Gesamtheit der mitbewegten Bauteile gebildet, insbesondere
dem Schwungrad 23 und dem Zwischenhebel 18.
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Die
erfindungsgemäßen Maßnahmen
- a) einer Realisierung einer variablen Übersetzung und
- b) einer Anordnung der Zusatzmasse im Inneren des Getriebes
können in
Kombination oder aber separat voneinander eingesetzt werden.
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Durch
entsprechende Ausrichtung des Fingerbleches 14 bzw. Positionierung
der Lagerstelle des Zwischenhebels 18 kann beispiels- weise
in der Schaltgasse 1-2 ein höheres Übersetzungsverhältnis als
in der Schaltgasse 5-6 oder 3-4 dargestellt werden.
Insbesondere da ein zweiter Druckpunkt bei einem Schalten der unteren
Gänge stärker ausgeprägt ist als
beim Schalten in einen höheren
Gang, ist die Schwungmasse mit variabler Übersetzung ein geeigneter Mechanismus
zur Reduzierung dieser Störungen
unter Beibehaltung eines direkten Schaltgefühls.
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Durch
die separate Lagerung des Zwischenhebels 18 und des Schwungrades 23 können zusätzliche
auf die Schaltwelle 10 und deren Lagerung wirkende Kräfte infolge
der Zusatzmasse vermieden werden.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung für
eine Schaltwelle, welche bei einer Wählbewegung translatorisch verschoben
wird und zum Schalten verdreht wird, ist (für einen Fachmann für Innenschal tungsmodule)
ebenfalls möglich.
Abweichend von den dargestellten Ausführungsbeispielen ist es ebenfalls
möglich,
dass die Zusatzmasse nicht nur für
eine Schaltbewegung, sondern (auch) während der Wählbewegung beaufschlagt wird.
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Vorzugsweise
sind im Kraftfluss zwischen Schwungmasse und Schaltorgan Feder-
und/oder Dämpferelemente
vorgesehen, welche Stöße infolge eines
Anschlages des Schaltorganes an eine Endstellung wie die Schaltstellung
abfedern.