DE19754606A1 - Musiksaite - Google Patents
MusiksaiteInfo
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- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10D—STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10D3/00—Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
- G10D3/10—Strings
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- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Multimedia (AREA)
- Stringed Musical Instruments (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Musiksaite mit einem Kern, der
Metalldrähte aufweist und der eine Umspinnung trägt.
Neben den blanken Saiten sind umsponnene Vollkernsaiten
bekannt. Die Spannung der Saiten auf einem Instrument führt
zu einer Querschnittsverkleinerung des Kernes. Dadurch
lockert sich die Umspinnung von der schrumpfenden Oberfläche
des Kernes. Es wurde versucht, diesen Nachteil durch
elastische oder plastische Kleber auszugleichen. Ferner ist
man dazu übergegangen, geflochtene Kerne aus Stahldraht
herzustellen. Diese Seile sind zwar hinsichtlich der
Festigkeit und der Querschnittsschrumpfung unter Spannung
vorteilhaft, jedoch ergeben sich akustische Nachteile, und
das Einspielverhalten ist nicht befriedigend. Im Hinblick auf
diese Nachteile ist man dazu übergegangen, Kerne für
Musiksaiten aus Kunststoffilament auch unter Verwendung
hochfester Fasern herzustellen, um damit die Lebensdauer
einer Saite zu verlängern und die Einspielzeit zu verkürzen.
Die Erfindung zielt darauf ab, die hervorragenden
Eigenschaften von Metalldrähten auszunützen und die bisher
aufgetretenen Nachteile insbesondere auch eines Stahlseiles
zu vermeiden. Dies wird bei einer Musiksaite mit einem Kern
unter Verwendung von Metalldrähten dadurch erreicht, daß die
Metalldrähte als Feinstdrähte mit einem Durchmesser kleiner
oder gleich 0,06 mm ausgebildet und unverflochten im
wesentlichen parallel geführt und vorzugsweise eingedreht
sind. Die Parallelführung der Drähte mit dem genannten
Querschnitt führt zu einem Kernpaket, das für sich allein
nicht formstabil ist, sondern auseinanderfallen würde. Erst
die Umspinnung, die ein oder mehrlagig ausgeführt sein kann,
führt zu einem stabilen Endprodukt. Die Feinstdrähte sind
blank oder beschichtet und haben bevorzugt eine Zugfestigkeit
größer als 2000 N/mm2. Der E-Modul ist bevorzugt größer als
170 000 N/mm2.
Wenn die parallel in Strecklage, also gerade liegenden
Feinstdrähte in eine Richtung verdreht (verdrillt) werden,
dann erhöht sich die Instabilität des Kernes. Der Kern hat
die Tendenz, sich zurückzudrehen und dabei seinen Querschnitt
zu vergrößern. Dieser Querschnittsvergrößerung wirkt die
durch Zugspannung am Instrument hervorgerufene
Querschnittsverkleinerung entgegen. In der Summe der Kräfte
bleibt der Kernquerschnitt erhalten, und die Umspinnung
behält ihre ortsfeste Lage auf der Oberfläche ges Kernes. Das
in der Summe drehmomentsneutrale Gefüge gewährleistet hohe
Lebensdauer und kurze Einspielzeit bei hervorragenden
akustischen Eigenschaften. Durch die Möglichkeit, das
Drehmoment einzustellen, kann das Ansprechverhalten - durch
den Bogenstrich - eingestellt werden.
Es ist zweckmäßig, wenn zur Raumfüllung im Zwischenraum
zwischen den aneinander liegenden Feinstdrähten hochfeine
Metalldrähte vorgesehen sind. Diese liegen parallel
zueinander in den Lücken zwischen jeweils drei einander
berührenden, parallelen Feinstdrähten und haben einen noch
kleineren Durchmesser. Dadurch ergibt sich ein axial in sich
bewegliches Gebilde mit maximaler Raumfüllung. Eine leichte
Verdrillung, die durch die Umspinnung fixiert wird, führt zu
einer Querschnittskonstanz auch bei Spannung der Saiten.
In einer Alternative ist der Zwischenraum zwischen den
Feinstdrähten durch Kunststoffilament ausgefüllt.
Hinsichtlich des Gewichtes und der Gleiteigenschaften kann
dadurch die Charakteristik der gesamten Saiten nachhaltig
beeinflußt werden.
Eine andere Ausführungsform sieht vor, daß der Zwischenraum
zwischen den Feinstdrähten durch eine nicht klebende Masse,
gegebenenfalls unter Beigabe von Graphit, ausgefüllt ist.
Damit ist ein hundertprozentiges Ausfüllen des Querschnitts
möglich. Die Masse kann aus einem beliebigen Material be
stehen. Durch die elastischen oder plastischen Eigenschaften
der Masse kann das Klangbild der Saite beeinflußt werden.
Abgesehen davon, daß durch die vorgenannten Maßnahmen eine
Raumfüllung des Kernes erreichbar ist, können zusätzlich zu
den Feinstdrähten zum Aufbau des Kernes Metall- oder
Kunststoffilamente parallel zu den Feinstdrähten vorgesehen
sein. Es handelt sich dabei nicht um das Ausfüllen von
Querschnittslücken, sondern um den tragenden Kernaufbau, der
dann Feinstdrähte, gegebenenfalls aus unterschiedlichen
Materialien und/oder mit unterschiedlichen Durchmessern,
gemischt mit Filamenten in paralleler Anordnung - allenfalls
etwas verdrillt, jedoch nicht geflochten - aufweist. Wie
erwähnt kann es sich bei den Filamenten um Kunststoffilamente
handeln. Der Unterschied im Elastizitätsmodul zwischen den
Feinstdrähten und den Kunststoffilamenten beträgt vorzugs
weise nicht mehr als 40 000 N/mm2. Die Metalldrähte haben
eine Zugfestigkeit größer als 2000 N/mm2 und einem E-Modul
größer als 180 000 N/mm2. Eine Verdrillung kann so ausgeführt
sein, daß die Eindrehung der parallelen Feinstdrähte etwa 10
bis ca. 100 Umdrehungen je Meter beträgt.
Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen schematisch
dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Saite
mit Kern und Umspinnung und Fig. 2 eine Seitenansicht des
nicht umsponnenen Kernes der Saite.
Gemäß Fig. 1 ist eine Saite für ein Streichinstrument, z. B.
für eine Violine oder ein Cello, mit einem Kern 1 und einer
Umspinnung 2, z. B. aus Nickel oder Aluminiumbändern unter
Zwischenlage von Kunststoff, ausgebildet. Der Kern 1 umfaßt
eine Vielzahl von im wesentlichen parallel geführten
Feinstdrähten 3 mit einem Querschnitt unter 0,06 mm. Diese
Litzen oder Feinstdrähte 3 sind nicht verseilt oder
verflochten, sondern entweder in gerader Richtung parallel
geführt oder so wie in Fig. 2 dargestellt, etwas verdreht
bzw. verdrillt, wobei die Verdrillung bis ca. 100 Umdrehungen
je Meter betragen kann. Es sind Stahl-, Nickel- oder
Chromlegierungen besonders geeignet. Durch die Umspinnung 2
wird die einseitige Verdrillung fixiert. Der Kern 1 hat für
sich allein die Tendenz des Zurückdrehens und damit des
Aufgehens - also der Vergrößerung des Querschnitts nach Fig. 1.
Dieser Kraft wird durch die Spannung der Saite auf dem
Instrument entgegengewirkt, so daß die Umspinnung 2 satt und
kraftschlüssig auf dem Kern aufliegt.
Die Feinstdrähte 3 können aus unterschiedlichen Legierungen
bestehen und auch unterschiedliche Querschnitte aufweisen.
Züge der Litzen können auch aus Kunststoffilamenten bestehen,
so daß sich ein Compoundkern ergibt.
In den durch die Kreisform der Feinstdrähte 3 bedingten
Lücken sind Kunststoffilamente 4 vorgesehen, die der Raum
füllung dienen. Insgesamt können schwerere oder leichtere
Materialien verwendet werden. Das Gewicht der Saite pro
Längeneinheit ist für die Klangcharakteristik ebenso be
deutend wie der Innenaufbau der Saite und dabei des Kernes
selbst. Die den Kern bildenden Drähte bzw. Filamente können
im E-Modul im wesentlichen übereinstimmen, so daß die Festig
keitseigenschaften gemeinsam von allen Komponenten der
Kernstruktur bestimmt werden.
Claims (7)
1. Musiksaite mit einem Kern, der Metalldrähte umfaßt und
der eine Umspinnung trägt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Metalldrähte als Feinstdrähte (3) mit einem Durchmes
ser kleiner oder gleich 0,06 mm ausgebildet und unver
flochten im wesentlichen parallel geführt sind.
2. Musiksaite nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die parallel geführten Metalldrähte eingedreht sind.
3. Musiksaite nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Raumfüllung im Zwischenraum
zwischen den aneinander liegenden Feinstdrähten (3)
hochfeine Metalldrähte vorgesehen sind.
4. Musiksaite nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen den
Feinstdrähten (3) durch Kunststoffilament (4) ausgefüllt
ist.
5. Musiksaite nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen den
Feinstdrähten (3) durch eine nicht klebende Masse,
gegebenenfalls unter Beigabe von Graphit, ausgefüllt ist.
6. Musiksaite nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den Feinstdrähten (3)
zum Aufbau des Kernes Metall- oder Kunststoffilamente
parallel zu den Feinstdrähten (3) vorgesehen sind.
7. Musiksaite nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eindrehung der parallelen
Feinstdrähte (3) etwa 10 bis ca. 100 Umdrehungen je Meter
beträgt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT0214096A AT403968B (de) | 1996-12-09 | 1996-12-09 | Musiksaite |
Publications (1)
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---|---|
DE19754606A1 true DE19754606A1 (de) | 1998-06-10 |
Family
ID=3528635
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997154606 Withdrawn DE19754606A1 (de) | 1996-12-09 | 1997-12-09 | Musiksaite |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT403968B (de) |
DE (1) | DE19754606A1 (de) |
Cited By (3)
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EP3236466A1 (de) * | 2016-04-18 | 2017-10-25 | Thomastik-Infeld Gesellschaft m.b.H. | Musiksaite |
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-
1996
- 1996-12-09 AT AT0214096A patent/AT403968B/de not_active IP Right Cessation
-
1997
- 1997-12-09 DE DE1997154606 patent/DE19754606A1/de not_active Withdrawn
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US8183448B2 (en) | 2006-11-10 | 2012-05-22 | Gustav Pirazzi & Comp. Kg | Musical string |
EP3236466A1 (de) * | 2016-04-18 | 2017-10-25 | Thomastik-Infeld Gesellschaft m.b.H. | Musiksaite |
AT518756A1 (de) * | 2016-04-18 | 2017-12-15 | Thomastik-Infeld Ges M B H | Musiksaite |
AT518756B1 (de) * | 2016-04-18 | 2018-07-15 | Thomastik Infeld Ges M B H | Musiksaite |
US10140963B2 (en) | 2016-04-18 | 2018-11-27 | Thomastik-Infeld Gesellschaft M.B.H. | Musical string |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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ATA214096A (de) | 1997-11-15 |
AT403968B (de) | 1998-07-27 |
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