DE19754606A1 - Musiksaite - Google Patents

Musiksaite

Info

Publication number
DE19754606A1
DE19754606A1 DE1997154606 DE19754606A DE19754606A1 DE 19754606 A1 DE19754606 A1 DE 19754606A1 DE 1997154606 DE1997154606 DE 1997154606 DE 19754606 A DE19754606 A DE 19754606A DE 19754606 A1 DE19754606 A1 DE 19754606A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wires
core
fine wires
parallel
fine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE1997154606
Other languages
English (en)
Inventor
Franz Klanner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Thomastik Infeld GmbH
Original Assignee
Thomastik Infeld GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Thomastik Infeld GmbH filed Critical Thomastik Infeld GmbH
Publication of DE19754606A1 publication Critical patent/DE19754606A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D3/00Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
    • G10D3/10Strings

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Stringed Musical Instruments (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Musiksaite mit einem Kern, der Metalldrähte aufweist und der eine Umspinnung trägt.
Neben den blanken Saiten sind umsponnene Vollkernsaiten bekannt. Die Spannung der Saiten auf einem Instrument führt zu einer Querschnittsverkleinerung des Kernes. Dadurch lockert sich die Umspinnung von der schrumpfenden Oberfläche des Kernes. Es wurde versucht, diesen Nachteil durch elastische oder plastische Kleber auszugleichen. Ferner ist man dazu übergegangen, geflochtene Kerne aus Stahldraht herzustellen. Diese Seile sind zwar hinsichtlich der Festigkeit und der Querschnittsschrumpfung unter Spannung vorteilhaft, jedoch ergeben sich akustische Nachteile, und das Einspielverhalten ist nicht befriedigend. Im Hinblick auf diese Nachteile ist man dazu übergegangen, Kerne für Musiksaiten aus Kunststoffilament auch unter Verwendung hochfester Fasern herzustellen, um damit die Lebensdauer einer Saite zu verlängern und die Einspielzeit zu verkürzen.
Die Erfindung zielt darauf ab, die hervorragenden Eigenschaften von Metalldrähten auszunützen und die bisher aufgetretenen Nachteile insbesondere auch eines Stahlseiles zu vermeiden. Dies wird bei einer Musiksaite mit einem Kern unter Verwendung von Metalldrähten dadurch erreicht, daß die Metalldrähte als Feinstdrähte mit einem Durchmesser kleiner oder gleich 0,06 mm ausgebildet und unverflochten im wesentlichen parallel geführt und vorzugsweise eingedreht sind. Die Parallelführung der Drähte mit dem genannten Querschnitt führt zu einem Kernpaket, das für sich allein nicht formstabil ist, sondern auseinanderfallen würde. Erst die Umspinnung, die ein oder mehrlagig ausgeführt sein kann, führt zu einem stabilen Endprodukt. Die Feinstdrähte sind blank oder beschichtet und haben bevorzugt eine Zugfestigkeit größer als 2000 N/mm2. Der E-Modul ist bevorzugt größer als 170 000 N/mm2.
Wenn die parallel in Strecklage, also gerade liegenden Feinstdrähte in eine Richtung verdreht (verdrillt) werden, dann erhöht sich die Instabilität des Kernes. Der Kern hat die Tendenz, sich zurückzudrehen und dabei seinen Querschnitt zu vergrößern. Dieser Querschnittsvergrößerung wirkt die durch Zugspannung am Instrument hervorgerufene Querschnittsverkleinerung entgegen. In der Summe der Kräfte bleibt der Kernquerschnitt erhalten, und die Umspinnung behält ihre ortsfeste Lage auf der Oberfläche ges Kernes. Das in der Summe drehmomentsneutrale Gefüge gewährleistet hohe Lebensdauer und kurze Einspielzeit bei hervorragenden akustischen Eigenschaften. Durch die Möglichkeit, das Drehmoment einzustellen, kann das Ansprechverhalten - durch den Bogenstrich - eingestellt werden.
Es ist zweckmäßig, wenn zur Raumfüllung im Zwischenraum zwischen den aneinander liegenden Feinstdrähten hochfeine Metalldrähte vorgesehen sind. Diese liegen parallel zueinander in den Lücken zwischen jeweils drei einander berührenden, parallelen Feinstdrähten und haben einen noch kleineren Durchmesser. Dadurch ergibt sich ein axial in sich bewegliches Gebilde mit maximaler Raumfüllung. Eine leichte Verdrillung, die durch die Umspinnung fixiert wird, führt zu einer Querschnittskonstanz auch bei Spannung der Saiten.
In einer Alternative ist der Zwischenraum zwischen den Feinstdrähten durch Kunststoffilament ausgefüllt. Hinsichtlich des Gewichtes und der Gleiteigenschaften kann dadurch die Charakteristik der gesamten Saiten nachhaltig beeinflußt werden.
Eine andere Ausführungsform sieht vor, daß der Zwischenraum zwischen den Feinstdrähten durch eine nicht klebende Masse, gegebenenfalls unter Beigabe von Graphit, ausgefüllt ist. Damit ist ein hundertprozentiges Ausfüllen des Querschnitts möglich. Die Masse kann aus einem beliebigen Material be­ stehen. Durch die elastischen oder plastischen Eigenschaften der Masse kann das Klangbild der Saite beeinflußt werden.
Abgesehen davon, daß durch die vorgenannten Maßnahmen eine Raumfüllung des Kernes erreichbar ist, können zusätzlich zu den Feinstdrähten zum Aufbau des Kernes Metall- oder Kunststoffilamente parallel zu den Feinstdrähten vorgesehen sein. Es handelt sich dabei nicht um das Ausfüllen von Querschnittslücken, sondern um den tragenden Kernaufbau, der dann Feinstdrähte, gegebenenfalls aus unterschiedlichen Materialien und/oder mit unterschiedlichen Durchmessern, gemischt mit Filamenten in paralleler Anordnung - allenfalls etwas verdrillt, jedoch nicht geflochten - aufweist. Wie erwähnt kann es sich bei den Filamenten um Kunststoffilamente handeln. Der Unterschied im Elastizitätsmodul zwischen den Feinstdrähten und den Kunststoffilamenten beträgt vorzugs­ weise nicht mehr als 40 000 N/mm2. Die Metalldrähte haben eine Zugfestigkeit größer als 2000 N/mm2 und einem E-Modul größer als 180 000 N/mm2. Eine Verdrillung kann so ausgeführt sein, daß die Eindrehung der parallelen Feinstdrähte etwa 10 bis ca. 100 Umdrehungen je Meter beträgt.
Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Saite mit Kern und Umspinnung und Fig. 2 eine Seitenansicht des nicht umsponnenen Kernes der Saite.
Gemäß Fig. 1 ist eine Saite für ein Streichinstrument, z. B. für eine Violine oder ein Cello, mit einem Kern 1 und einer Umspinnung 2, z. B. aus Nickel oder Aluminiumbändern unter Zwischenlage von Kunststoff, ausgebildet. Der Kern 1 umfaßt eine Vielzahl von im wesentlichen parallel geführten Feinstdrähten 3 mit einem Querschnitt unter 0,06 mm. Diese Litzen oder Feinstdrähte 3 sind nicht verseilt oder verflochten, sondern entweder in gerader Richtung parallel geführt oder so wie in Fig. 2 dargestellt, etwas verdreht bzw. verdrillt, wobei die Verdrillung bis ca. 100 Umdrehungen je Meter betragen kann. Es sind Stahl-, Nickel- oder Chromlegierungen besonders geeignet. Durch die Umspinnung 2 wird die einseitige Verdrillung fixiert. Der Kern 1 hat für sich allein die Tendenz des Zurückdrehens und damit des Aufgehens - also der Vergrößerung des Querschnitts nach Fig. 1. Dieser Kraft wird durch die Spannung der Saite auf dem Instrument entgegengewirkt, so daß die Umspinnung 2 satt und kraftschlüssig auf dem Kern aufliegt.
Die Feinstdrähte 3 können aus unterschiedlichen Legierungen bestehen und auch unterschiedliche Querschnitte aufweisen. Züge der Litzen können auch aus Kunststoffilamenten bestehen, so daß sich ein Compoundkern ergibt.
In den durch die Kreisform der Feinstdrähte 3 bedingten Lücken sind Kunststoffilamente 4 vorgesehen, die der Raum­ füllung dienen. Insgesamt können schwerere oder leichtere Materialien verwendet werden. Das Gewicht der Saite pro Längeneinheit ist für die Klangcharakteristik ebenso be­ deutend wie der Innenaufbau der Saite und dabei des Kernes selbst. Die den Kern bildenden Drähte bzw. Filamente können im E-Modul im wesentlichen übereinstimmen, so daß die Festig­ keitseigenschaften gemeinsam von allen Komponenten der Kernstruktur bestimmt werden.

Claims (7)

1. Musiksaite mit einem Kern, der Metalldrähte umfaßt und der eine Umspinnung trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalldrähte als Feinstdrähte (3) mit einem Durchmes­ ser kleiner oder gleich 0,06 mm ausgebildet und unver­ flochten im wesentlichen parallel geführt sind.
2. Musiksaite nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel geführten Metalldrähte eingedreht sind.
3. Musiksaite nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Raumfüllung im Zwischenraum zwischen den aneinander liegenden Feinstdrähten (3) hochfeine Metalldrähte vorgesehen sind.
4. Musiksaite nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen den Feinstdrähten (3) durch Kunststoffilament (4) ausgefüllt ist.
5. Musiksaite nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen den Feinstdrähten (3) durch eine nicht klebende Masse, gegebenenfalls unter Beigabe von Graphit, ausgefüllt ist.
6. Musiksaite nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den Feinstdrähten (3) zum Aufbau des Kernes Metall- oder Kunststoffilamente parallel zu den Feinstdrähten (3) vorgesehen sind.
7. Musiksaite nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Eindrehung der parallelen Feinstdrähte (3) etwa 10 bis ca. 100 Umdrehungen je Meter beträgt.
DE1997154606 1996-12-09 1997-12-09 Musiksaite Withdrawn DE19754606A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT0214096A AT403968B (de) 1996-12-09 1996-12-09 Musiksaite

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19754606A1 true DE19754606A1 (de) 1998-06-10

Family

ID=3528635

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1997154606 Withdrawn DE19754606A1 (de) 1996-12-09 1997-12-09 Musiksaite

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT403968B (de)
DE (1) DE19754606A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006038445A1 (de) * 2006-08-16 2008-02-21 Gustav Pirazzi & Comp. Kg Verwendung von künstlich hergestellter Spinnenseide
DE102006053406B3 (de) * 2006-11-10 2008-06-26 Gustav Pirazzi & Comp. Kg Musiksaite
EP3236466A1 (de) * 2016-04-18 2017-10-25 Thomastik-Infeld Gesellschaft m.b.H. Musiksaite

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2710557A (en) * 1949-11-18 1955-06-14 Sundt Engineering Company Musical instrument strings
DE851450C (de) * 1949-11-29 1952-10-06 Emil Kroo Saite
DE2604693A1 (de) * 1976-02-06 1977-08-11 Maxima Manufacturing Co E Mein Besaitung fuer musikinstrumente

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006038445A1 (de) * 2006-08-16 2008-02-21 Gustav Pirazzi & Comp. Kg Verwendung von künstlich hergestellter Spinnenseide
DE102006053406B3 (de) * 2006-11-10 2008-06-26 Gustav Pirazzi & Comp. Kg Musiksaite
US8183448B2 (en) 2006-11-10 2012-05-22 Gustav Pirazzi & Comp. Kg Musical string
EP3236466A1 (de) * 2016-04-18 2017-10-25 Thomastik-Infeld Gesellschaft m.b.H. Musiksaite
AT518756A1 (de) * 2016-04-18 2017-12-15 Thomastik-Infeld Ges M B H Musiksaite
AT518756B1 (de) * 2016-04-18 2018-07-15 Thomastik Infeld Ges M B H Musiksaite
US10140963B2 (en) 2016-04-18 2018-11-27 Thomastik-Infeld Gesellschaft M.B.H. Musical string

Also Published As

Publication number Publication date
ATA214096A (de) 1997-11-15
AT403968B (de) 1998-07-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69811271T2 (de) Stahlseil mit gewellten elementen
DE803800C (de) Drahtkabel fuer metallische Einlagen von Luftreifen
DE2939420A1 (de) Energieabsorbierendes element mit schichtaufbau
DE2223981A1 (de)
DE19526721B4 (de) Reifencord
DE4109334C2 (de) Diskantsaite für Instrumente vom Typ der klassischen Gitarre
DE2728339A1 (de) Verfahren zur herstellung von saiten
WO2009039538A1 (de) Musiksaite
DE1800355A1 (de) Saite fuer Streichinstrumente und Verfahren zu deren Herstellung
DE102006053406B3 (de) Musiksaite
EP2131352A1 (de) Musiksaite
AT403968B (de) Musiksaite
DE2723659A1 (de) Nachrichtenkabel aus lichtwellenleitern
AT15509U1 (de) Musiksaite
AT522781B1 (de) Verfahren zur herstellung einer musiksaite
DE2729172A1 (de) Kabel und verfahren zu seiner herstellung
DE112018007311T5 (de) Aufzugseil
DE1515671A1 (de) Verbindungskabel zwischen einer Kommandostelle und einer fliegenden Rakete
EP1156471B1 (de) Saite für ein Musikinstrument
DE102020131813B3 (de) Saite für ein Streichinstrument und Verfahren zur Herstellung einer Saite für ein Streichinstrument
EP2052383B1 (de) Verwendung von künstlich hergestellter spinnenseide
DE2306386A1 (de) Elektrische flachleitung
DE2224342A1 (en) Steel cord in tyres
AT42908B (de) Seilerware aus Textilfasern mit durch Draht verstärkten Litzen.
DE2610588A1 (de) Klavierbasseite

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee