DE19753852A1 - Elektromagnetisches Relais - Google Patents
Elektromagnetisches RelaisInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Relais, wel
ches kurzschluß- und überlastfest ist.
Bei konventionellen Lösungen zur Gewährleistung einer Kurz
schluß- bzw. Überlastfestigkeit für ein Relais werden vorwie
gend Schutzeinrichtungen verwendet, welche den Laststrom im
Störungsfall unter Nutzung thermischer Effekte unterbrechen.
Hierzu zählen insbesondere Schmelzsicherungen oder Bimetall
kontaktfedern.
Aus SU 142 74 72 A1 ist ein Kurzschlußschutz für einen Dreh
strommotor bekannt, welcher mit Hilfe von Reedrelais reali
siert ist. Allerdings sind dort die Reedrelais getrennt von
den Motorrelais angeordnet. Insbesondere ist bei den Motorre
lais, welche die Spannungsversorgung des Motors zuschalten,
keine Abfrage eines Überlast- bzw. Kurzschlußstatus möglich.
Der Erfindung liegt das Ziel zugrunde, eine kostengünstige,
integrierte und insbesondere platzsparende Lösung für ein
kurzschluß- bzw. überlastfestes Relais zu schaffen, wobei
insbesondere ein differenziertes Ansprechen der Schutzein
richtungen bei einer dauerhaften Überlastung des Relais und
nicht bereits bei nur kurzzeitigen Stromspitzen erwünscht
ist.
Erfindungsgemäß wird dieses Ziel durch ein elektromagneti
sches Relais erreicht mit
- - einem eine von einem Steuerstrom durchflossene Erregerspu le, einen Kern und einen Anker enthaltenden Magnetsystem, wobei der Kern und der Anker mindestens einen Arbeits luftspalt bilden,
- - mindestens einem beweglichen Kontaktelement sowie minde stens einem feststehenden Kontaktelement, durch welche je weils ein Laststromkreis schließbar ist,
- - Spulen- und Kontaktanschlußelementen,
- - einem Reedkontakt je Laststromkreis, welcher an einen von einem Laststrom durchflossenen Laststromleiter angekoppelt ist, und
- - Mitteln zur Generierung und Verarbeitung eines Überstromsi gnals sowie zum Abschalten des Steuerstromes.
Ein erfindungsgemäßes Relais läßt sich durch Unterbrechung
des Steuerstromes in einen Normalbetriebszustand zurückset
zen. Im Vergleich zu Hall-Sensoren, mit denen ebenfalls eine
Detektion eines von einem erhöhten Laststrom ausgehenden Ma
gnetfeldes möglich ist, bieten Reedkontakte den Vorteil eines
temperaturunabhängigen Verhaltens, einer einfachen Einstel
lung von Auslöseschwellwerten und einfach zu realisierender
Auswerteschaltungen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen bezüglich der Anordnung des
Reedkontaktes relativ zum Laststromleiter, der Abschirmung
der Reedkontaktes vom Magnetfeld der Erregerspule sowie be
züglich der Mittel zur Generierung und Verarbeitung des Über
stromsignals und zum Abschalten des Steuerstroms sind den ab
hängigen Ansprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen an
hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Relais mit einem auf einer Lei
terplatte vormontierten Reedkontakt,
Fig. 2 den auf einer Leiterplatte vormontierten Reedkontakt
mit einem angekoppelten Laststromleiter gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Variante eines erfindungsgemäßen Relais mit ei
nem in einen Sockel eingelegten Reedkontakt,
Fig. 4 den in einen Sockel eingelegten Reedkontakt mit einem
angekoppelten Laststromleiter gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine weitere Variante eines erfindungsgemäßen Relais
mit einem auf einem Sockel vormontierten Reedkontakt,
Fig. 6 den auf einem Sockel vormontierten Reedkontakt mit
einem angekoppelten Laststromleiter gemäß Fig. 5,
Fig. 7 ein Prinzipschaltbild eines erfindungsgemäßen Relais
mit einem Hilfsreedkontakt und einer Hilfswicklung als Über
stromschutzelementen,
Fig. 8 ein Prinzipschaltbild einer Ausführungsform mit einem
Hilfsrelais als Überstromschutzelement,
Fig. 9 ein Prinzipschaltbild einer weiteren Ausführungsform
mit einem Kaltleiter und einem Vorwiderstand als Überstrom
schutzelementen,
Fig. 10 ein Prinzipschaltbild einer bistabilen Ausführungs
form mit einem Kondensator als Pulsansteuerungselement,
Fig. 11 ein Prinzipschaltbild einer Ausführungsform mit ei
ner Auswerteelektronik zur Überstromerkennung und Laststrom
abschaltung und
Fig. 12 eine Realisierung der Auswerteelektronik gemäß Fig.
11.
In den Fig. 1 bis 6 sind Varianten eines erfindungsgemäßen
Relais mit unterschiedlicher Ankopplung eines Reedkontaktes
KR an einen Laststromleiter 1 dargestellt. Bei der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 1 ist der Reedkontakt KR auf einer Lei
terplatte 4 vormontiert. Auf einem Sockel 5 ist ein Magnetsy
stem 6 angeordnet, welches einen Kern, einen Anker und eine
Erregerspule WR aufweist. Die Achse der Erregerspule WR er
streckt sich parallel zur Grundebene des Sockels 6. In einem
äußeren Bereich auf dem Sockel 5 ist die Leiterplatte 4 senk
recht zur Grundebene des Sockels 5 stehend befestigt. Mit dem
Reedkontakt KR sind zwei Anschlußbleche 2 und 3 verbunden
(siehe auch Fig. 2). Durch eine geeignete Wahl des Abstandes
zwischen den beiden Anschlußblechen 2 und 3 können Schalt
schwellen für den Reedkontakt KR definiert werden. Die beiden
Leiteranschlußbleche 2 und 3 sind zusammen mit dem Reedkon
takt KR auf eine Leiterplatte 4 bestückt, wobei der Reedkon
takt KR senkrecht zur Grundebene des Sockels 5 orientiert
ist. Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform ist der
Reedkontakt KR damit senkrecht zur Achse der Erregerspule WR
angeordnet, wodurch der Reedkontakt KR gegenüber dem magneti
schen Streufluß der Erregerspule WR unempfindlich ist. Der
Laststromleiter 1 ist in einem Abschnitt senkrecht zum Reed
kontakt KR angeordnet, wobei durch eine geeignete Leiterge
staltung sicherzustellen ist, daß das vom Laststromleiter 1
erzeugte Magnetfeld den Reedkontakt KR mittig und parallel
durchsetzt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird dies dadurch
erreicht, daß der betreffende Abschnitt des Laststromleiters
1 durch einen Blechstreifen gebildet ist, dessen Blechebene
parallel zum Reedkontakt KR verläuft.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das
Magnetsystem 6 derart auf dem Sockel 5 angeordnet, daß die
Achse der Erregerspule WR parallel zur Grundebene des Sockels
5 verläuft. Zwischen dem Magnetsystem 6 und dem Sockel 5 ist
der Reedkontakt KR senkrecht zur Achse der Erregerspule WR
und parallel zur Grundebene des Sockels 6 montiert. Auch bei
diesem Ausführungsbeispiel ist der Reedkontakt KR mit zwei
Kontaktierungsblechen 2 und 3 verbunden (siehe auch Fig. 4).
Die beiden Kontaktierungsbleche 2 und 3 weisen dabei einen
Abstand voneinander auf, welcher die Schaltschwelle des
Reedkontaktes KR bestimmt. Die aus den Kontaktierungsblechen
2 und 3 und dem Reedkontakt KR gebildete Einheit ist in den
Sockel 5 eingelegt, wobei der Laststromleiter 1 in einem Ab
schnitt mittig durch einen aus dem Reedkontakt KR und den
Kontaktierungsblechen 2 und 3 gebildeten Sensorring RS ge
steckt ist. Der Laststromleiter 1 ist in diesem Abschnitt
durch einen abgekröpften Blechstreifen gebildet, so daß der
Sensorring RS an einem freien Ende des Blechstreifens senk
recht zum Laststromleiter 1 liegt und ihn umschließt. Alter
nativ zu dem in Fig. 4 dargestellten Beispiel kann der Sen
sorring RS auch durch einen U-förmigen, magnetisch leitfähi
gen Flußring und einen über zwei Luftspalte daran angekoppel
ten Reedkontakt KR gebildet sein.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Relais mit einem
auf einem Sockel 5 vormontierten Reedkontakt KR, wobei der
Reedkontakt KR senkrecht zur Grundebene des Sockels 5 orien
tiert ist. Das Magnetsystem 6 ist bei diesem Ausführungsbei
spiel so auf dem Sockel 5 montiert, daß sich die Achse der
Erregerspule WR parallel zur Grundebene des Sockels 5 er
streckt. Der Laststromleiter 1 ist im wesentlichen durch ei
nen Blechstreifen gebildet, wobei ein erstes Ende des Last
stromleiters 1 als Anschlußelement senkrecht durch den Sockel
gesteckt ist. Das zweite Ende des Laststromleiters 1 verläuft
parallel zur Achse der Erregerspule WR (siehe auch Fig. 6).
In einem mittleren Abschnitt ist der Laststromleiter 1 zu ei
ner den Reedkontakt KR umgebenden Schleife geformt. Durch ei
ne entsprechende Formung des Laststromleiter 1 in diesem
mittleren Abschnitt ist sichergestellt, daß das vom Last
stromleiter 1 in den Reedkontakt KR eingekoppelte Magnetfeld
den Reedkontakt KR mittig und parallel durchsetzt. Der Reed
kontakt KR ist zusammen mit seinen Anschlußdrähten U-förmig
umgebogen und mit den Enden der Anschlußdrähte an Fortsätzen
von zwei Anschlußschleifen 7 und 8 befestigt. Die Verbindung
des Reedkontaktes KR an den Fortsätzen der unterhalb des Ma
gnetsystems 6 angeordneten Anschlußschleifen 7 und 8 kann
beispielsweise durch Löten oder Widerstandsschweißen erfol
gen. Der Abstand zwischen den beiden Anschlußschleifen 7 und
8 definiert die Schaltschwelle des Reedkontaktes KR. Bei al
len in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispie
len besteht ein Vorteil darin, daß die Montage des Reedkon
taktes KR und die Ankopplung des Reedkontaktes KR an den
Laststromleiter 1 keine nennenswerten konstruktiven Änderun
gen am Relais erfordern.
Fig. 7 zeigt ein Prinzipschaltbild eines Relais mit einem
Hilfsreedkontakt und einer Hilfswicklung als Überstromschutz
elementen. Das Relais R weist einen Steuerstromkreis, welchem
eine von einem Steuerstrom IS durchflossene Erregerwicklung
WR zugeordnet ist, und einen Laststromkreis auf, wobei der
Laststrom IL durch ein bewegliches Kontaktelement KB und ein
feststehendes Kontaktelement KF des Relais R steuerbar ist.
Im Steuerstromkreis ist ein Reedkontakt KR angeordnet, durch
welchen der Steuerstrom IS durch die Erregerspule WR steuer
bar ist. Der Reedkontakt KR ist an einen von dem Laststrom IL
durchflossenen Laststromleiter gekoppelt. Die magnetische
Kopplung zwischen dem Laststromleiter und dem Reedkontakt KR
wird nachfolgend durch eine Laststromleiterwicklung WL symbo
lisiert. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 weist der
Reedkontakt KR ein bewegliches Kontaktelement E1 und zwei fest
stehende Kontaktelemente E2 und E3 auf. Ferner ist eine
Hilfswicklung WH1 derart an den Reedkontakt KR gekoppelt, daß
in einem Überstrombetriebszustand von der Hilfswicklung WH1
ein Magnetfeld ausgeht, welches gleichsinnig zu einem von ei
ner Laststromleiterwicklung WL hervorgerufenen Magnetfeld
ist.
Der Laststrom IL wird direkt über das bewegliche Kontaktele
ment KB und das feststehende Kontaktelement KF des Relais R
geschaltet. Der Reedkontakt KR kann axial innerhalb der Last
stromleiterwicklung WL angeordnet sein. Ebenfalls möglich ist
ein außerhalb der Laststromleiterwicklung WL liegender Reed
kontakt KR, welcher parallel zur Wicklungsachse angeordnet
ist. Eine Alternative zur Ankopplung des Reedkontaktes KR an
eine Laststromleiterwicklung WL ist eine Anordnung des Reed
kontaktes KR innerhalb eines schleifenförmigen Abschnittes
eines Laststromleiters.
Um eine Beeinflussung des Reedkontaktes KR vom Magnetfeld der
Erregerspule WR des Relais R zu verhindern, ist der Reedkon
takt KR vorteilhafterweise senkrecht zur Achse der Erreger
spule WR anzuordnen. Alternativ kann die genannte Beeinflus
sung durch ein magnetisch leitfähiges Abschirmblech zwischen
der Erregerspule WR und dem Reedkontakt KR verhindert werden.
Durch das Abschirmblech wird ein von der Erregerspule WR her
rührendes magnetisches Streufeld kurzgeschlossen. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, den von der Erregerspule WR ausge
henden magnetischen Streufluß gezielt in den Reedkontakt KR
einzuleiten. Dies ist beispielsweise durch eine Regelung des
Steuerstromes IS möglich. Hierdurch wirkt ein konstanter Ma
gnetfluß als Offset auf den Reedkontakt KR ein. Durch Defini
tion entsprechender Schwellwerte am Reedkontakt KR ist somit
eine Ausnutzung des magnetischen Streufeldes möglich.
In einem Normalbetriebszustand verbindet der Reedkontakt KR
die Erregerspule WR des Relais R über ein erstes fest stehen
des Kontaktelement E2 des Reedkontaktes KR mit einer Steuer
spannungsquelle US. In diesem Zustand ist die an das zweite
feststehende Kontaktelement E3 gekoppelte Hilfswicklung WH
vom beweglichen Kontaktelement E1 des Reedkontaktes KR und
somit von der Steuerspannungsquelle US getrennt. In einem
Überstrombetriebszustand ist dagegen das bewegliche Kontakte
lement E1 des Reedkontaktes KR mit dem zweiten feststehenden
Kontaktelement E3 verbunden und vom ersten feststehenden Kon
taktelement E2 getrennt. Dadurch ist die Erregerwicklung WR
des Relais R von der Steuerspannungsquelle US getrennt, wäh
rend die Hilfswicklung WH mit der Steuerspannungsquelle US
verbunden ist. Auch nach Unterbrechung des Laststromkreises
bleibt die Verbindung zwischen dem beweglichen Kontaktelement
E1 des Reedkontaktes KR und dem zweiten feststehenden Kontak
telement E3 aufgrund des von der Hilfswicklung WH ausgehenden
Magnetflusses erhalten. Erst nach Trennung von der Steuer
spannungsquelle US kehrt das Relais R in den Normalbetriebs
zustand zurück.
Fig. 8 zeigt ein Prinzipschaltbild einer alternativen Ausge
staltungsmöglichkeit für ein kurzschlußfestes Relais, bei dem
die Überstromschutzfunktion mittels eines Hilfsrelais RH1
realisiert ist. Das Hilfsrelais RH1 weist ein bewegliches
Kontaktelement E4 und zwei feststehende Kontaktelemente E5
und E6 auf, wobei das bewegliche Kontaktelement E4 im Normal
betriebszustand mit dem ersten feststehenden Kontaktelement
E5 verbunden ist. Das bewegliche Kontaktelement E4 ist direkt
mit einer Steuerspannungseingangsklemme verbunden, so daß die
Steuerspannung US direkt an der Erregerspule WR des Relais R
anliegt. Der Reedkontakt KR ist zwischen dem Kontaktelement
E4 des Hilfsrelais RH1 und dem zweiten feststehenden Kontakt
element E6 angeschlossen.
Die Spule WH2 des Hilfsrelais RH1 ist im Normalbetriebszustand
stromlos. Im Überstrombetriebszustand ist der Reedkontakt KR
geschlossen, wodurch die Steuerspannung US direkt an der Spu
le WH2 des Hilfsrelais RH1 anliegt. Infolgedessen ist das be
wegliche Kontaktelement E4 mit dem zweiten feststehenden Kon
taktelement E6 des Hilfsrelais RH1 verbunden und vom ersten
feststehenden Kontaktelement E5 getrennt. Aufgrund dessen ist
im Überstrombetriebszustand die Erregerspule WR des Relais R
stromlos. Dadurch daß der Laststromkreis und der Steuerstrom
kreis des Hilfsrelais RH1 im Überstrombetriebszustand in Rei
he geschaltet sind, behält das Hilfsrelais RH1 auch nach Un
terbrechung des Laststromkreises des Relais R durch Betäti
gung des Kontaktelementes KB und dem damit verbundenen Öffnen
des Reedkontaktes KR seine Schaltstellung bei. Ist zusätzlich
zwischen dem Reedkontakt KR und dem zweiten feststehenden
Kontaktelement E6 des Hilfsrelais RH1 eine Zeitverzögerungs
einheit angeordnet, führen kurzzeitige Laststromspitzen nicht
zu einem Ansprechen der Überstromschutzeinrichtung. Anstelle
des Hilfsrelais RH1 kann ein zweiter Reedkontakt verwendet
werden, welcher dann mit einer zugehörigen Hilfswicklung ge
koppelt ist.
Fig. 9 zeigt eine weitere Alternative für die Realisierung
eines Überstromschutzes mit einem Kaltleiter RPTC und einem
seriell dazugeschalteten Vorwiderstand Rv. Diese beiden Über
stromschutzelemente sind in Serie zum Reedkontakt KR an die
Steuerspannungsquelle US angeschlossen, wobei der Reedkontakt
KR im Überstrombetriebszustand zunächst geschlossen und im
Normalbetriebszustand geöffnet ist. Die Erregerspule WR des
Relais R ist parallel zum Reedkontakt KR und zum Vorwider
stand Rv sowie seriell zum Kaltleiter RPTC geschaltet. Da der
Vorwiderstand Rv im Vergleich zum Innenwiderstand der Erre
gerspule WR des Relais R niederohmig ist, fließt nach Schlie
ßen des Reedkontaktes KR ein erhöhter Strom durch den Kalt
leiter RPTC, wodurch sich dieser erwärmt und hochohmig wird.
Aufgrund dessen nimmt der Spannungsabfall an der Erregerspule
WR des Relais ab, so daß eine Unterbrechung des Laststrom
kreises erfolgt. In Abhängigkeit vom Erwärmungsverhalten des
Kaltleiters RPTC wird eine Zeitverzögerung erreicht, wodurch
kurzzeitig auftretende Laststromspitzen keine Schutzauslösung
bewirken. Außerdem nimmt der Kaltleiter RPTC eine Zustands
speicherfunktion wahr, sofern der Reststrom durch die Erre
gerspule WR des Relais R ausreicht, um die erforderliche
Kaltleitertemperatur aufrecht zu erhalten. In diesem Falle
bleibt der Kaltleiter RPTC auch nach Wiederöffnen des Reedkon
taktes KR in hochohmigem Zustand. Erst nach Trennung von der
Steuerspannungsquelle US und Auskühlen des Kaltleiters RPTC
ist ein erneutes Ansteuern des Relais R möglich.
In Fig. 10 ein Prinzipschaltbild Ausführungsform mit einem
bistabilen Relais R2S und einem Kondensator CS. Das bistabile
Relais R2S ist mit einer ersten Erregerwicklung WR1 und einer
zweiten Erregerwicklung WR2 ausgestattet. Die erste Erreger
wicklung WR1 des Relais R2S ist in Serie zum Kondensator CS an
die Steuerspannungsquelle US angeschlossen. Die zweite Erre
gerwicklung WR2 ist in Serie zum Reedkontakt KR an die Steuer
spannungsquelle US angeschlossen und weist im Vergleich zur
ersten Erregerwicklung WR1 einen umgekehrten Wicklungssinn
auf. Ein positiver Impuls des Stroms IS1 durch die erste Er
regerwicklung WR1 bewirkt somit ein Schließen des Laststrom
kreises, während ein positiver Impuls des Stroms IS2 durch
die zweite Erregerwicklung WR2 den Laststromkreis unter
bricht. Bei Überstrom verbindet der Reedkontakt KR die zweite
Erregerwicklung WR2 zunächst mit der Steuerspannungsquelle US,
worauf das Relais R2S in einen stabilen ausgeschalteten Zu
stand übergeht. Erst nach Abschalten und Wiederzuschalten der
Steuerspannung US erhält die erste Erregerwicklung WR1 über
den Kondensator CS einen positiven Stromimpuls, wodurch das
Relais R2S in einen stabilen eingeschalteten Zustand über
geht.
Bei der in Fig. 11 dargestellten Prinzipschaltbild einer Va
riante des kurzschluß- bzw. überstromfesten Relais sind die
Überstromschutzfunktionen in eine Überstromschutzeinrichtung
integriert, welche durch eine elektronische Schaltung CCU
realisiert ist. Die elektronische Schaltung CCU weist vier
Anschlüsse auf, wobei zwischen einem ersten Steuerspannungs
anschluß K1 und einem zweiten Steuerspannungsanschluß K2 die
Steuerspannung US anliegt. Des weiteren weist die elektroni
sche Schaltung CCU einen ersten Erregerspulenanschluß K3 und
einen zweiten Reedkontaktanschluß K4 auf. Der erste Reedkon
taktanschluß und der zweite Erregerspulenanschluß sind mit
dem zweiten Steuerspannungsanschluß K2 verbunden. Die elek
tronische Schaltung CCU läßt sich als anwendungsspezifischer
integrierter Schaltkreis (ASIC) auf sehr einfache Weise in
die Leiterplatte 4 des in Fig. 1 dargestellten Relais oder
auch in den Sockel 5 der in den Fig. 3 und 5 dargestellten
Relais integrieren.
Eine mögliche schaltungstechnische Realisierung für die Über
stromschutzeinrichtung gemäß Fig. 11 ist in Fig. 12 darge
stellt. Die elektronische Schaltung CCU gliedert sich in ein
Zeitglied U1, eine Einschaltstrecke U2 für die Erregerspule
WR und in eine Ausschaltstrecke U3. Die Einschaltstrecke U2
für die Relaisspule WR besteht aus einem in Serie zur Re
laisspule WR zwischen den beiden Steuerspannungsanschlüssen
K1 und K2 angeschlossenen pnp-Transistor T1 und einem Vorwi
derstand R2. Der Transistor T1 ist dabei mit seinem Emitter
am ersten Steuerspannungsanschluß K1 und mit seinem Kollektor
am ersten Erregerspulenanschluß K3 angeschlossen. Der Vorwi
derstand R2 der Einschaltstrecke U2 ist zwischen der Basis
des Transistors T1 und dem zweiten Steuerspannungsanschluß K2
angeschlossen.
Die Ausschaltstrecke U3 für die Erregerspule WR ist durch ei
nen ersten Widerstand R4 und einen zweiten Widerstand R3 ge
bildet. Dabei ist der erste Widerstand R4 parallel zur Erre
gerspule WR geschaltet, während der zweite Widerstand R3 der
Ausschaltstrecke U3 zwischen dem ersten Erregerspulenanschluß
K3 und dem zweiten Reedkontaktanschluß K4 angeschlossen ist.
Das Zeitglied U1 weist einen Komparator CMP und ein RC-Glied
auf, wobei der Kondensator C1 des RC-Gliedes mit einem ersten
Anschluß an der ersten Steuerspannungsanschluß K1 angeschlos
sen ist. Der Widerstand R1 des RC-Gliedes ist zwischen dem
zweiten Anschluß K5 des Kondensators C1 und dem zweiten Reed
kontaktanschluß K4 angeschlossen. Der Komparator CMP selbst
besteht aus einem pnp-Transistor T2 und einer Zenerdiode D1,
wobei der Transistor T2 des Komparators CMP mit seinem Emit
ter am ersten Steuerspannungsanschluß K1 angeschlossen ist,
während der Kollektor des Transistors T2 mit der Basis des
Transistors T1 der Einschaltstrecke U2 verbunden ist. Die Ba
sis des Transistors T2 des Komparators CMP ist an der Kathode
der Zenerdiode D1 angeschlossen, deren Anode zwischen dem
Kondensator C1 und dem Widerstand R1 des RC-Gliedes ange
schlossen ist.
Wenn die Steuerspannung US an den Steuerspannungsanschlüssen
K1 und K2 der elektronischen Schaltung CCU anliegt, fließt
über die Emitter-Basis-Strecke des Transistors T1 der Ein
schaltstrecke U2 ein Steuerstrom und schaltet den Transistor
T1 durch. Dadurch wird die Erregerspule WR des Relais R mit
einer Schaltspannung versorgt, worauf der Laststromkreis ge
schlossen wird. Das Schalten des Transistors T1 erfolgt über
den Widerstand R2, wobei der Schaltgeschwindigkeit des Tran
sistors eine wichtige Rolle zukommt. Vor Aktivieren des Zeit
gliedes U1 muß nämlich sichergestellt sein, daß durch Anlegen
der Steuerspannung US das Relais R zuerst durchschaltet. Da
bei kommt dem Zeitglied U1 die Aufgabe zu, den Transistor T2
des Komparators CMP so lange zu sperren, bis der Transistor
T1 der Einschaltstrecke U2 durchgeschaltet ist. Darauf geht
auch der Transistor T2 des Komparators CMP in einen stabilen
gesperrten Zustand über, welches durch die Rückkopplung der
Kollektorspannung des Transistors T1 über die Widerstände R3,
R1 und über die Zenerdiode D1 erreicht wird.
Bei Überstrom schließt der Reedkontakt KR und verbindet die
Basis des Transistors T2 direkt mit dem zweiten Steuerspan
nungsanschluß K2. Dies bewirkt eine Entladung des Kondensa
tors C1 über die Widerstände R1 und R3. Nach Überschreiten
der Durchbruchspannung an der Zenerdiode D1 fließt durch die
Emitter-Basis-Strecke des Transistors T2 ein Steuerstrom,
welcher den Transistor T2 durchschaltet und die Basis des
Transistors T1 der Einschaltstrecke U2 elektrisch mit dem er
sten Steuerspannungsanschluß K1 verbindet. Daraufhin wird die
Ausschaltstrecke U3 über den Transistor T2 des Zeitgliedes U1
aktiviert, wodurch der Transistor T1 der Einschaltstrecke U2
in den gesperrten Zustand übergeht. Infolgedessen wird die
Erregerspule WR des Relais R von der Steuerspannungsquelle US
getrennt, so daß der Laststromkreis unterbrochen wird. Dies
hat zur Folge, daß sich der Reedkontakt KR wieder öffnet, da
nun kein Überstrom durch den Lastkreis fließt. Die Ausschalt
strecke U3 bleibt weiterhin aktiviert, da sich der Transistor
T2 des Komparators CMP unverändert im leitenden Zustand be
findet. Dieser Betriebszustand bleibt so lange erhalten bzw.
gespeichert, bis die Steuerspannung US an den Steuerspan
nungsanschlüssen K1 und K2 der elektronischen Schaltung CCU
abgeschaltet wird.
Ein ungewolltes Ansprechen der Überstromschutzeinrichtung bei
Einschalt- oder Umschaltstromspitzen, welche in der Regel we
niger als einige 100 Millisekunden betragen, wird durch das
Zeitglied U1 verhindert. Durch eine geeignete Dimensionierung
des Widerstandes R1, des Kondensators C1 des Zeitgliedes U1,
der Widerstände R3 und R4 der Ausschaltstrecke U3 sowie durch
die Auswahl einer Zenerdiode D1 mit einer geeigneten Durch
bruchspannung kann das Zeitverhalten der elektronischen
Schaltung CCU an die Dauer zu erwartender Einschalt- bzw. Um
schaltstromspitzen angepaßt werden. Gleichzeitig werden durch
das Zeitglied U1 auch Störimpulse an den Steuerspannungsan
schlüssen K1 und K2 ausgefiltert.
Claims (24)
1. Elektromagnetisches Relais mit
- - einem eine von einem Steuerstrom (IS) durchflossene Erre gerspule (WR), einen Kern und einen Anker enthaltenden Ma gnetsystem (6), wobei der Kern und der Anker mindestens ei nen Arbeitsluftspalt bilden,
- - mindestens einem beweglichen Kontaktelement (KB) sowie min destens einem feststehenden Kontaktelement (KF), durch wel che jeweils ein Laststromkreis schließbar ist,
- - Spulen- und Kontaktanschlußelementen,
- - einem Reedkontakt (KR) je Laststromkreis, welcher an einen von einem Laststrom (IL) durchflossenen Laststromleiter (1) angekoppelt ist, und
- - an den Reedkontakt (KR) gekoppelten Mitteln zur Generierung und Verarbeitung eines Überstromsignals sowie zum Abschal ten des Steuerstromes (IS).
2. Relais nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reedkon
takt (KR) in einen elektrisch und magnetisch leitfähigen, of
fenen Flußring integriert ist, welcher den Laststromleiter
(1) umgibt.
3. Relais nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reedkon
takt (KR) an einen elektrisch und magnetisch leitfähigen, of
fenen Flußring, welcher den Laststromleiter (1) umgibt, über
zwei Luftspalte angekoppelt ist.
4. Relais nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Last
stromleiter (1) in einem Abschnitt zu einer Schleife geformt
ist, welche den Reedkontakt (KR) umgibt.
5. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Last
stromleiter (1) in einem Abschnitt senkrecht zum Reedkontakt
(KR) angeordnet ist, wobei der vom Laststromleiter (1) in den
Reedkontakt (KR) eingekoppelte magnetische Fluß den Reedkon
takt (KR) mittig und parallel durchsetzt.
6. Relais nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Last
stromleiter (1) in einem Abschnitt zu einer Spule (WL) gewic
kelt ist, wobei der Reedkontakt (KR) axial in der Spule (WL)
angeordnet ist.
7. Relais nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Last
stromleiter (1) in einem Abschnitt zu einer Spule (WL) gewic
kelt ist, wobei der Reedkontakt (KR) außerhalb der Spule (WL)
parallel zu ihrer Achse angeordnet ist.
8. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reedkon
takt (KR) senkrecht zur Achse der Erregerspule (WR) angeord
net ist.
9. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Reedkontakt (KR) und der Erregerspule (WR) ein magnetisch
leitfähiges Blech angeordnet ist.
10. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erreger
spule (WR) zur Einleitung eines definierten magnetischen
Flusses in den Reedkontakt (KR) an einen Stromregler gekop
pelt ist.
11. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel
zur Generierung und Verarbeitung des Überstromsignals sowie
zum Abschalten des Steuerstromes (IS) zu einer Überstrom
schutzeinheit zusammengefaßt sind.
12. Relais nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reedkon
takt (KR) ein bewegliches Kontaktelement (E1) und zwei fest
stehende Kontaktelemente (E2, E3) aufweist, daß die Überstrom
schutzeinheit durch eine mit dem Reedkontakt (KR) gekoppelte
Hilfswicklung (WH1) gebildet ist, daß das bewegliche Kontakt
element (E1) des Reedkontaktes (KR) mit einem ersten Steuer
spannungsanschluß verbunden ist, daß ein erster Anschluß der
Erregerspule (WR) mit einem ersten feststehenden Kontaktele
ment (E2) des Reedkontaktes (KR) verbunden ist, daß ein er
ster Anschluß der Hilfswicklung (WH1) mit dem zweiten fest
stehenden Kontaktelement (E3) des Reedkontaktes (KR) verbun
den ist, daß der zweite Anschluß der Erregerspule (WR) und
der zweite Anschluß der Hilfswicklung (WH1) mit dem zweiten
Steuerspannungsanschluß verbunden sind, daß das bewegliche
Kontaktelement (E1) des Reedkontaktes (KR) in einem Normalbe
triebszustand mit dem ersten feststehenden Kontaktelement
(E2) des Reedkontaktes (KR) verbunden ist, und daß das beweg
liche Kontaktelement (E1) des Reedkontaktes (KR) in einem
Überstrombetriebszustand mit dem zweiten feststehenden Kon
taktelement (E3) des Reedkontaktes (KR) verbunden ist.
13. Relais nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfs
wicklung (WH1) derart an den Reedkontakt (KR) angekoppelt ist,
daß im Überstrombetriebszustand von der stromdurchflossenen
Hilfswicklung (WH1) ein Magnetfeld ausgeht, welches am Reed
kontakt (KR) gleichsinnig zu dem vom Laststrom (IL) hervorge
rufenen Magnetfeld ist.
14. Relais nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Über
stromschutzeinheit durch eine elektromagnetische Schaltein
heit gebildet ist, welche ein bewegliches Kontaktelement
(E4), zwei feststehende Kontaktelemente (E5, E6) und eine Spu
le (WH2) aufweist, daß das bewegliche Kontaktelement (E4) der
Schalteinheit mit einem ersten Steuerspannungsanschluß ver
bunden ist, daß ein erster Anschluß der Erregerspule (WR) mit
einem ersten feststehenden Kontaktelement (E5) der Schaltein
heit verbunden ist, daß ein erster Anschluß der Spule (WH2)
der Schalteinheit mit dem zweiten feststehenden Kontaktele
ment (E6) der Schalteinheit verbunden ist, daß der zweite An
schluß der Erregerspule (WR) und der zweite Anschluß der Spu
le (WH2) der Schalteinheit mit dem zweiten Steuerspannungsan
schluß verbunden sind, daß der Reedkontakt (KR) zwischen dem
ersten Steuerspannungsanschluß und dem ersten Anschluß der
Spule (WH2) der Schalteinheit angeschlossen ist, daß das be
wegliche Kontaktelement (E4) der Schalteinheit in einem Nor
malbetriebszustand mit dem ersten feststehenden Kontaktele
ment (E5) der Schalteinheit verbunden ist, und daß das beweg
liche Kontaktelement (E4) der Schalteinheit in einem Über
strombetriebszustand mit dem zweiten feststehenden Kontakte
lement (E6) der Schalteinheit verbunden ist.
15. Relais nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Zeit
verzögerungseinheit zwischen den Reedkontakt (KR) und die
Spule (WH2) der Schalteinheit geschaltet ist.
16. Relais nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektro
magnetische Schalteinheit durch ein Hilfsrelais (RH1) reali
siert ist.
17. Relais nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektro
magnetische Schalteinheit durch einen Hilfsreedkontakt reali
siert ist.
18. Relais nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Über
stromschutzeinheit durch einen Kaltleiter (RPTC) und einen se
riell geschalteten Vorwiderstand (Rv) realisiert ist, welche
in Serie zum Reedkontakt (KR) an die Steuerspannungsquelle
(US) angeschlossen sind, daß der Reedkontakt (KR) in einem
Normalbetriebszustand geöffnet und in einem Überstrombe
triebszustand geschlossen ist, und daß die Relaisspule (WR)
parallel zum Reedkontakt (KR) und zum Vorwiderstand (Rv) so
wie seriell zum Kaltleiter (RPTC) geschaltet ist.
19. Relais nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Über
stromschutzeinrichtung in das Magnetsystem (6) integriert
ist, welches zur Realisierung von zwei stabilen Schaltzustän
den eine zusätzliche zweite Erregerspule (WR2) aufweist, wo
bei die Erregerspulen (WR1, WR2) gegensinnig gewickelt sind und
ein Steuerstrom (IS1) durch die erste Spule (WR1) das Relais
in einen Einschaltzustand versetzt, während ein Steuerstrom
(IS2) durch die zweite Spule (WR2) das Relais in einen Aus
schaltzustand überführt, daß die erste Spule (WR1) in Serie
zu einem Kondensator (CS) an die Steuerspannungsquelle (US)
angeschlossen ist, und daß die zweite Spule (WR2) in Serie
zum Reedkontakt (KR) an die Steuerspannungsquelle (US) ange
schlossen ist.
20. Relais nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Über
stromschutzeinrichtung durch eine elektronische Schaltung
(CCU) realisiert ist, welche einen ersten Steuerspannungsan
schluß (K1) und einen zweiten Steuerspannungsanschluß (K2)
aufweist, und daß die Schaltung (CCU) ein Zeitglied (U1), ei
ne Einschaltstrecke (U2) für die Erregerspule (WR) und eine
Ausschaltstrecke (U3) aufweist.
21. Relais nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
schaltstrecke (U2) für die Erregerspule (WR) aus einem in Se
rie zur Erregerspule (WR) zwischen den beiden Steuerspan
nungsanschlüssen (K1, K2) angeschlossenen pnp-Transistor (T1)
und einem Vorwiderstand (R2) besteht, daß der Transistor (T1)
der Einschaltstrecke (U2) mit seinem Emitter an der ersten
Steuerspannungsanschluß (K1) und mit seinem Kollektor an ei
nem ersten Erregerspulenanschluß (K3) angeschlossen ist, daß
die Erregerspule (WR) mit ihrem zweiten Anschluß am zweiten
Steuerspannungsanschluß (K2) angeschlossen ist, und daß der
Vorwiderstand (R2) der Einschaltstrecke (U2) zwischen der Ba
sis des Transistors (T1) der Einschaltstrecke (U2) und dem
zweiten Steuerspannungsanschluß (K2) angeschlossen ist.
22. Relais nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
schaltstrecke (U3) für die Erregerspule (WR) durch einen er
sten Widerstand (R4) und einen zweiten Widerstand (R3) gebil
det ist, daß der erste Widerstand (R4) der Ausschaltstrecke
(U3) parallel zur Erregerspule (WR) geschaltet ist, daß der
Reedkontakt (KR) mit einem ersten Anschluß am zweiten Steuer
spannungsanschluß (K2) angeschlossen ist, und daß der zweite
Widerstand (R3) der Ausschaltstrecke (U3) zwischen dem ersten
Anschluß (K3) der Erregerspule (WR) und dem zweiten Anschluß
(K4) des Reedkontaktes (KR) angeschlossen ist.
23. Relais nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zeit
glied (U1) einen Komparator (CMP) und ein RC-Glied aufweist,
daß der Kondensator. (C1) des RC-Gliedes mit einem ersten An
schluß am ersten Steuerspannungsanschluß (K1) angeschlossen
ist, und daß der' Widerstand (R1) des RC-Gliedes zwischen dem
zweiten Anschluß (K5) des Kondensators (C1) und dem zweiten
Anschluß (K4) des Reedkontaktes (KR) angeschlossen ist.
24. Relais nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kompara
tor (CMP) aus einem pnp-Transistor (T2) und einer Zenerdiode
(D1) besteht, daß der Transistor (T2) des Komparators (CMP)
mit seinem Emitter am ersten Steuerspannungsanschluß (K1) an
geschlossen ist, daß der Transistor (T2) des Komparators mit
seinem Kollektor an der Basis des Transistors (T1) der Ein
schaltstrecke (U2) angeschlossen ist, daß der Transistor (T2)
des Komparators mit seiner Basis an der Kathode der Zenerdi
ode (D1) angeschlossen ist, und daß die Zenerdiode (D1) mit
ihrer Anode zwischen dem Kondensator (C1) und dem Widerstand
(R1) des RC-Gliedes angeschlossen ist.
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