DE19753490C2 - Anordnung zur Datenverarbeitung - Google Patents

Anordnung zur Datenverarbeitung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Datenverarbeitung, insbesondere in Transkodiereinheiten von Mobilfunksystemen.
Ein Beispiel für ein digitales Mobilfunksystem ist das zellu­ lare Mobilfunksystem GSM (Global System for Mobile Communi­ cation). Bei diesem System wird das Vielfachzugriffsverfahren TDMA (Time Division Multiple Access) benutzt, wobei Mobil­ stationen durch unterschiedliche Zeitschlitze eines Zeit­ multiplexsystems unterschieden werden.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines solchen Mobilfunk­ systems, dessen Versorgungsgebiet in mehrere Zellen aufge­ teilt ist. In einer Zelle wird ein Telekommunikationsdienst von und zu einer Mobilstation MS durch eine Basisstation BS bereitgestellt. Ein oder mehrere Basisstationen BS sind mit einer Basisstationssteuerung BSC verbunden. Die Basissta­ tionssteuerung BSC führt die lokalen Funktionen der Rufver­ mittlung, Überwachung und Wartung durch. Mehrere Basissta­ tionssteuerungen BSC sind mit einer Vermittlungsstelle MSC verbunden.
Bei einer Übertragung von Sprache zu oder von einer Mobil­ station MS ist es allgemein bekannt, auf der Sendeseite ana­ loge Sprachinformationen abzutasten und in einem Sprachko­ dierer in digital kodierte Sprachinformationen umzusetzen und diese gegebenenfalls fehlergesichert zu übertragen. Auf der Empfangsseite wird die digital kodierte Sprachinformation dann wieder in analoge Sprachinformationen umgesetzt.
Im oben genannten GSM-Mobilfunksystem, das im folgenden nur zur Darstellung des technischen Hintergrundes der Erfindung dient, ohne die Allgemeinheit ihres Einsatzes einzuschränken, führt die Transkodiereinheit TRAU (Transcoding and Rate Adaptation Unit) die Anpassung der Datenrate, welche von einem Fernsprechnetz PSTN übermittelt wird, an die im Mobil­ funksystem definierte Datenrate durch.
Die Transkodiereinheit muß die Kodierung für eine Vielzahl von Kanälen durchführen und ist als Anordnung zur Datenver­ arbeitung modular aufgebaut. Mehrere Datenverarbeitungsmittel führen parallel die Kodierung und Ratenanpassung durch, wobei individuelle Speichermittel den Programmcode für die Kodie­ rung bereithalten. Für beispielsweise 120 Kanäle bedeutet dies, daß der Programmkode 120 mal pro Transkodiereinheit gespeichert ist. Die Anordnung zur Datenverarbeitung benötigt deshalb sehr viele Speicher, die entsprechende Kosten verur­ sachen.
Aus DE 691 28 008 T2 ist ein digitales Signalverarbeitungs­ system bekannt, bei dem eine Verarbeitungseinheit mehrere digitale Signalprozessoren steuert und ihnen den für den nächsten Verarbeitungsschritt nötigen Programmroutinen über einen Bus übertragt. Damit wird in den digitalen Signalpro­ zessoren Programmspeicher eingespart. Auch aus DE 40 18 012 ­ A1 und WO 96 35 303 A1 sind Anordnungen zur parallelen Daten­ verarbeitung bekannt.
Werden verschiedene Kodierverfahren verwendet, so ist zusätz­ lich für jedes dieser Kodierverfahren der entsprechende Pro­ grammkode zu speichern. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Datenverarbeitung anzugeben, bei der der Speicherbedarf verringert wird. Diese Aufgabe wird durch die Anordnung nach dem Merkmal des Patentanspruches 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprü­ chen zu entnehmen.
Bei einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Datenverarbeitung sind mehrere digitale Datenverarbeitungsmittel vorgesehen, die jeweils zumindest einen Prozessor, ein Speichermittel und ein Schnittstellenmittel enthalten. Weiterhin umfaßt die An­ ordnung zumindest ein digitales Übertragungsmittel, das mit den Datenverarbeitungsmitteln über einen Programmbus verbun­ den ist und über den Programmbus Programmcode sendet, von dem in jeweils einem Datenverarbeitungsmittel nur Teile gespei­ chert werden.
Durch ein kontinuierliches Senden von Programmcode wird ge­ währleistet, daß in den Datenverarbeitungsmitteln auch ohne fortlaufendes Speichern des gesamten Programmcodes immer die momentan benötigten Teile des Programmcodes vorliegen, die für die Datenverarbeitung gebraucht werden. Diese Teile kön­ nen in jedem der Datenverarbeitungsmittel individuell emp­ fangen und gespeichert werden. Entsprechend der zur Zeit aus­ zuführenden Funktionen wird somit der Speicherbedarf ver­ ringert, da nicht benötigte Programmteile überschrieben werden können.
Die Übertragung des Programmcodes macht es möglich, eine nicht vorab limitierte Anzahl von Datenverarbeitungsmitteln an den Programmbus anzuschließen. Dies vereinfacht das nach­ trägliche Aufrüsten der Anordnung zur Datenverarbeitung. Auch die Einführung neuer Programme wird durch die erfindungsge­ mäße Anordnung erleichtert, da die Datenverarbeitungsmittel ständig für ein Software-Update vorbereitet sind.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfaßt ein Speichermittel einen Programmspeicher und einen Daten­ speicher. Durch die Trennung von Programmspeicher, der die durch das Schnittstellenmittel empfangenen Programmteile speichert, und Datenspeicher kann die Datenverarbeitung von der Aktualisierung des Programmcodes getrennt durchgeführt werden. Dadurch wird die gesamte Anordnung zur Datenverarbei­ tung flexibler.
Vorteilhafterweise sind die digitalen Datenverarbeitungs­ mittel als digitale Signalprozessoren ausgeprägt. Insbeson­ dere in der Signalverarbeitung treten Probleme mit der paral­ lelen Verarbeitung großer Datenmengen auf, bei denen nach der erfindungsgemäßen Anordnung große Einsparungen an benötigtem Speicher möglich sind. Bezieht sich die Datenverarbeitung auf eine Kodierung/Dekodierung bzw. Ratenanpassung, die wie z. B. in adaptiven Multiratenkodern ständigen Veränderungen ausge­ setzt ist, so bewirkt das Senden des Programmcodes und das bedarfsgerechte Empfangen weitere wesentliche Einsparungen. Die Erfindung kann jedoch auch bei anderen Datenverarbei­ tungseinrichtungen angewendet werden.
Nehmen die digitalen Datenverarbeitungsmittel eine verbin­ dungsbezogene Kodierung- bzw. Dekodierung vor, so sind gemäß der Erfindung individuelle Anpassungen des Programmcodes jedes einzelnen Datenverarbeitungsmittels speicherplatz­ sparend möglich. Dies ist in Transkodiereinheiten der Fall, die z. B. in Mobilfunksystemen eine Vielzahl von Datenkanälen parallel und individuell verarbeiten.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird eine Datenrate der Programmcodeübertragung auf eine Rah­ menstruktur einer parallelen Informationsübertragung einge­ stellt. Da neue Algorithmen nicht zu zufälligen Zeitpunkten, sondern gemäß der Rahmenstruktur zu verhersehbaren Zeitpunk­ ten benötigt werden, so gewährleistet eine entsprechend hohe Datenrate der Programmcodeübertragung, daß jeder evtl. benö­ tigte Teil des Programmcodes innerhalb eines Zyklus der Rahmenstruktur oder eines Vielfachen davon geladen werden kann.
Vorteilhafterweise wird durch das Speichern der Teile des Programmcodes eine verbindungsbezogene Aktualisierung einer Programmstruktur für die Kodierung bzw. Dekodierung oder ein verbindungsbezogenes Umschalten zwischen Kodierverfahren durchgeführt. Der Programmcode wird also nicht auf Vorrat gespeichert, sondern nur in Vorbereitung einer Veränderung der aktuellen Datenverarbeitung.
Im folgenden wird die Erfindung bezugnehmend auf zeichne­ rische Darstellungen anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Mobilfunksystems,
Fig. 2 eine Nachrichtenübertragung in einem Mobilfunksystem,
Fig. 3 eine Transkodiereinheit mit einer Vielzahl parallel zu verarbeitender Datenkanäle,
Fig. 4 eine Programmcodeübertragung innerhalb einer Transkodiereinheit, und
Fig. 5 einen Programmablaufplan der Programmcodeübertragung.
Das in Fig. 1 dargestellte Funk-Kommunikationssystem ent­ spricht in seiner Struktur einem bekannten GSM-Mobilfunknetz, das aus einer Vielzahl von Mobilvermittlungsstellen MSC be­ steht, die untereinander vernetzt sind bzw. den Zugang zu einem Festnetz PSTN herstellen. Weiterhin sind diese Mobil­ vermittlungsstellen MSC über eine Transkodiereinheit TRAU mit jeweils zumindest einer Basisstationssteuerung BSC verbunden. Jede Basisstationssteuerung BSC ermöglicht wiederum eine Verbindung zu zumindest einer Basisstation BS. Eine solche Basisstation BS ist eine Funkstation, die über eine Funk­ schnittstelle eine Funkverbindung zu Mobilstationen MS aufbauen kann. Die Gesamtheit der Basisstationen BS, der Basisstationssteuerung BSC und der Transkodiereinheiten TRAU wird auch als Basisstationssystem BSS bezeichnet.
In Fig. 1 sind beispielhaft drei Funkverbindungen zur Übertra­ gung von Nutzinformationen und Signalisierungsinformationen zwischen drei Mobilstationen MS und einer Basisstation BS dargestellt, wobei einer Mobilstation MS zwei Datenkanäle DK1 und DK2 und den anderen Mobilstationen MS jeweils ein Daten­ kanal DK3 bzw. DKn zugeteilt sind. Jeder Datenkanal DK1..DKn repräsentiert ein Teilnehmersignal für Sprachinformationen und/oder Daten.
Ein Operations- und Wartungszentrum OMC realisiert Kontroll- und Wartungsfunktionen für das Mobilfunknetz bzw. für Teile davon. Die Funktionalität dieser Struktur wird vom Funk-Kom­ munikationssystem nach der Erfindung genutzt; sie ist jedoch auch auf andere Funk-Kommunikationssysteme übertragbar, in denen die Erfindung zum Einsatz kommen kann.
Die Anpassung der Daten des Mobilfunknetzes an ein Fern­ sprechnetz wird durch die Transkodiereinheit TRAU durchge­ führt. Das Festnetz PSTN kann dabei als ISDN-Netz, als weiteres Mobilfunknetz oder als sonstiges Telefon- oder Datennetz ausgebildet sein. Die Transkodiereinheit TRAU ist i. d. R. zwischen Mobilvermittlungsstelle MSC und Basis­ stationssteuerung BSC angeordnet. Sie kann alternativ jedoch auch zwischen Basisstationssteuerung BSC und Basisstation BS angeordnet sein. Räumlich ist die Transkodiereinheit TRAU eine eigenständige Einheit, die jedoch auch mit der Mobil­ vermittlungsstelle MSC, der Basisstationssteuerung BSC oder der Basisstation BS zusammengeführt werden kann.
Zur Informationsübertragung zwischen der Transkodiereinheit TRAU und einer Basisstation BS werden Rahmen verwendet, deren Datensymbole in einem kontinuierlichen Datenfluß von der Sen­ deseite zur Empfangsseite übertragen werden. Empfangsseitig wird eine Synchronisation auf einen Rahmen durchgeführt, indem nach einer bekannten Folge von Datensymbolen gesucht wird und bei deren Auffinden der Rahmenbeginn erkannt wird. An dieser Rahmenstruktur orientiert sich auch ein Umschalten zwischen verschiedenen Kodier- bzw. Anpassungsverfahren.
Die Schnittstelle zwischen Basisstation BS und Basisstations­ steuerung BSC wird als Abis-Schnittstelle und die Schnitt­ stelle zwischen Basisstationssteuerung BSC und Transkodier­ einheit TRAU als Asub-Schnittstelle bezeichnet. Die Übertra­ gung erfolgt drahtgebunden über eine PCM24- oder eine PCM30- Strecke. Eine PCM30-Strecke hat eine Übertragungsrate von 2 Mbit/s (30 Kanäle mit jeweils 64 Kbitsec), wie sie vom Fernsprechnetz PSTN der Transkodiereinheit TRAU zugeführt wird. Ferner kann die Transkodiereinheit TRAU eine Sub-Multi­ plexing-Funktion haben, so daß bis zu 4 Verkehrskanäle mit je 16 Kbit/s auf einer 64 Kbit/s Leitung administriert werden können.
Der deutschen Patentschrift P 44 16 407 kann die Funktions­ weise der Sprachkodierung und Dekodierung, sowie der Sprach­ übertragung entnommen werden. Die Rahmen transportieren ei­ nerseits die sprachkodierten Sprachinformationen und ande­ rerseits enthalten sie Steuersignale, die über den Zustand der enthaltenen Sprachdaten Auskunft geben, so daß die Daten zu den betreffenden Sprachverarbeitungsfunktionen in der Transkodiereinheit TRAU weitergereicht werden können. An­ stelle der Sprachinformationen können die Rahmen auch Daten enthalten, z. B. für einen Fax- oder anderen durch ein Modem realisierten Dienst.
Nach Fig. 2 wird auf der Sendeseite ein Sprachsignal, bei­ spielsweise im PCM-Format mit 64 Kbit/s einer Sprachkodierung auf z. B. 13 Kbit/s unterworfen. Daraufhin findet eine Kanal­ kodierung statt, wobei besonders wichtige Bits für die Sprachqualität durch die Kodierung besonders geschützt wer­ den. Dem Sprachsignal wird durch die Kanalkodierung Redundanz hinzugefügt, so daß beispielsweise ein kanalkodiertes Sprach­ signal mit 22,8 Kbit/s vorliegt.
Im GSM-Mobilfunksystem werden die Informationen funkblock­ weise übertragen, d. h. es findet keine kontinuierliche Infor­ mationsübertragung, sondern eine blockweise Übertragung statt. Da auch Störungen oft nur von kurzer Dauer sind, fin­ det zusätzlich eine Verwürfelung der Informationen zwischen mehreren Funkblöcken einer Kommunikationsverbindung statt. Damit ist ein Schutz gegen sog. burst-artige Störungen mög­ lich. Anschließend werden die Daten noch moduliert, wobei beim GSM-Mobilfunksystem die GSMK (gaussian minimum shift keying)-Modulation zum Einsatz kommt.
Da im Blockschaltbild nach Fig. 2 eine kommunikationstech­ nische Darstellung und keine funktechnische Darstellung gewählt wurde, sind dem Fachmann bekannte Einzelheiten der hochfrequenten Funkübertragung, der Verstärkung auf Sende­ seite und der Verarbeitung und Basisbandumsetzung auf Emp­ fangsseite nicht weiter gezeigt. Mit den ins Basisband umge­ setzten Empfangssignalen findet in der Empfangseinrichtung eine Entzerrung und Demodulation statt. Im Ergebnis dieses Verarbeitungsschrittes liegen detektierte Symbole vor, die anschließend korrespondierend zur Sendeseite entwürfelt und kanaldekodiert werden. Zur Rekonstruktion der Sprachsignale findet daraufhin noch eine Sprachdekodierung statt. Die Transkodiereinheit TRAU führt dabei die Funktionen der Sprachkodierung bzw. Sprachdekodierung durch.
Die Transkodiereinheit TRAU nach Fig. 3 enthält eine Mehrzahl von nicht dargestellten Transkodierern, die für jeden Daten­ kanal DK1 bis DKn und DK1' bis DKn' eine Umsetzung der aus dem Fernsprechnetz PSTN rahmenweise eintreffenden Informa­ tionen zur Übertragung zur Basisstation BTS vornehmen. Für von der Basisstation BS eintreffende Rahmen stellt die Trans­ kodiereinheit TRAU die Empfangsseite dar, wobei eine Um­ setzung der Rahmen in ein entsprechendes Protokoll zur Über­ tragung zur Mobilvermittlungsstelle MSC erfolgt.
Für Sprachverbindungen besteht normalerweise ein bidirek­ tionaler Datenkanal, wobei in Fig. 3 Kanalpaare DK1 und DK1' u. s. w. entstehen. Für diese Datenkanäle werden unterschied­ liche Kodierverfahren, z. B. Halfrate-HR, Fullrate-FR oder das sogenannte Enhanced-Fullrate-Kodierverfahren EFR verwen­ det. Entsprechend den Übertragungsbedingungen und den Fähig­ keiten der Mobilstation MS wird eines dieser Kodierverfahren ausgewählt. Die unterschiedlichen Kodierverfahren können dabei auch Teil eines Multiraten-Kodierers sein.
Üblicherweise wird in beiden Übertragungsrichtungen für eine Verbindung das gleiche Kodierverfahren verwendet. Dies ist jedoch nicht zwingend der Fall. Es kann, siehe Datenkanäle DK3 und DK3', auch in beiden Richtungen ein individuelles Kodierverfahren angewendet werden. Liegen mehrere unidirek­ tionale Verbindungen vor, beispielsweise Datendienste, so werden auch für diese individuell angepaßte Kodierverfahren ausgewählt.
In Fig. 4 ist ein Auszug einer Transkodiereinheit TRAU ge­ zeigt, die eine Anordnung zur Datenverarbeitung darstellt. Die Transkodiereinheit TRAU enthält mehrere digitale Daten­ verarbeitungsmittel DSP. Die Datenverarbeitungsmittel DSP sind als digitale Signalprozessoren ausgebildet, die jeweils zumindest einen Prozessor P, ein aus Programmspeicher P-RAM und aus einem Datenspeicher L-RAM bestehendes Speichermittel SP und ein Schnittstellenmittel CR enthalten. Der Prozessor P führt die Kodierung/Dekodierung aus, indem er auf den im Programmspeicher P-RAM gespeicherten Algorithmus und die im Datenspeicher L-RAM gespeicherten zu kodierenden/dekodieren­ den Daten zugreift.
Die Datenverarbeitungsmittel DSP sind mit einem digitalen Übertragungsmittel PCB (program code broadcaster) über einen Programmbus B verbunden. Nicht gezeigt sind weitere Einrich­ tungen der Transkodiereinheit TRAU, u. a. ein Datenbus für die Datenkanäle DK1, DK2, DKn. Durch das Übertragungsmittel PCB gesendeter Programmcode pc wird auf dem Programmbus B über­ tragen und kann von den Schnittstellenmitteln CR empfangen und im Programmspeicher P-RAM gespeichert werden.
Es werden jeweils nur die Teile p1, p2 des Programmcodes pc gespeichert, die für die momentane Kodierung/Dekodierung be­ nötigt werden. So empfängt das Datenverarbeitungsmittel DSP für den ersten Datenkanal DK1 den Teil p1, um von der Half­ rate-HR auf die Fullratekodierung FR umschalten zu können. Das n-te Datenverarbeitungsmittel DSP für den n-ten Daten­ kanal DKn empfängt den Teil p2 zum Umschalten von der Full­ rate-FR auf die Enhanced-Fullrate-Kodierung EFR.
In diesem Beispiel besteht der Programmcode pc aus den Teilen p1 für die Fullratekodierung FR, dem Teil p2 für die Enhan­ ced-Fullrate-Kodierung EFR und einem Teil p3 für die Half­ rate-Kodierung FR. In den Programmspeichern P-RAM der Daten­ verarbeitungsmittel DSP ist somit nur etwa ein Drittel des Speicherbedarfs für den gesamten Programmcode pc vorzusorgen, beispielsweise statt 64 KWorte nur 20 KWorte.
Angenommen ein Speicher des Übertragungsmittels PCB, der ebenfalls als Signalprozessor ausgebildet ist, hat eine Zu­ griffszeit von 10 ns und der Programmbus B eine Breite von 16 bit, so können 100 Millionen Worte (16 bit) pro Sekunde über­ tragen werden. Benötigt der Algorithmus eines Sprachkodierers 20 kWorte, dann sind die Algorithmen für fünf Kodierer in 1 ms verfügbar. Bei einer Dauer von 20 ms für einen Rahmen der Sprachübertragung und ca. 100 MIPs für die digitalen Signal­ prozessoren, ist auch ein Umschalten zwischen den Rahmen mög­ lich. Bei geringerer Datenrate auf dem Programmbus B kann ein Umschalten erst nach einer Rahmenlänge oder einem Vielfachen einer Rahmenlänge erfolgen. Es ist ebenso möglich, zu belie­ bigen Zeitpunkten das Umschalten zu gestatten, wobei dann ein Rahmen für die Übertragung verlorengeht.
In jedem Fall ist die Datenrate des Programmbus B und die Größe der Programmspeicher P-RAM so dimensioniert, daß Um­ schalt- und Aktualisierungsvorgänge für die Kodierer/Dekodie­ rer bzw. die Anpassungsalgorithmen nicht behindert werden.
Fig. 5 zeigt einen Programmablauf für ein Laden eines Teils p1 des Programmcodes pc in einem Datenverarbeitungsmittel DSP. Wird diesem Datenverarbeitungsmittel DSP verbindungsindivi­ duell der Wechsel des Kodierverfahrens angezeigt, so geht er in Empfangsbereitschaft. Bei keinem Wechsel des Kodierverfah­ rens wird für die betrachtete Verbindung der bisherige Algo­ rithmus weiterhin benutzt.
Im Zustand der Empfangsbereitschaft wertet das Schnitt­ stellenmittel CR den auf dem Programmbus B übertragenen Programmcode pc aus und synchronisiert sich auf den Beginn der Teile p1, p2, p3 auf. Damit wird beim nächsten Senden des benötigten Teils p1 des Programmcodes pc dieser Teil p1 vom Schnittstellenmittel CR empfangen und im Programmspeicher P- RAM gespeichert. Dabei wird zumindest ein Teil des bisher gespeicherten Programms überschrieben. Falls der Programm­ speicher P-RAM ausreichend dimensioniert ist, so können auch zwei Teile p1 und p2 gleichzeitig gespeichert sein, um das Umschalten zu erleichtern.
Stellt eine anschließende Kontrolle fest, daß alle benötigten Module des Teils p1 korrekt empfangen wurden, so wird für die Kodierung des nächsten Rahmens auf den Algorithmus des Teils p1 umgeschaltet. Fehlen Module oder lag ein fehlerhafter Emp­ fang vor, so wird die Synchronisation und der Empfang wieder­ holt.

Claims (10)

1. Anordnung zur Datenverarbeitung mit mehreren digitalen Datenverarbeitungsmitteln (DSP), wobei die Datenverarbeitungsmittel (DSP) jeweils
  • 1. zumindest einen Prozessor (P),
  • 2. ein Speichermittel (SP),
  • 3. ein Schnittstellenmittel (CR)
enthalten, und mit zumindest einem digitalen Übertragungsmittel (PCB), das mit den Datenverarbeitungsmitteln (DSP) über einen Programm­ bus (B) verbunden ist und über den Programmbus (B) konti­ nuierlich Programmcode (pc) sendet, von dem nur Teile (p1) durch jeweils ein Datenverarbeitungsmittel (DSP) ausgewählt und in diesem Datenverarbeitungsmittel (DSP) gespeichert werden.
2. Anordnung nach Anspruch 1, wobei ein Speichermittel (SP) einen Programmspeicher (P-RAM) und einen Datenspeicher (L-RAM) umfaßt.
3. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die digitalen Datenverarbeitungsmittel (DSP) als digi­ tale Signalprozessoren ausgeprägt sind.
4. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, die als Kodier- und/oder Dekodiereinrichtung ausgeprägt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, wobei die digitalen Datenverarbeitungsmittel (DSP) derart ausgeprägt sind, daß eine verbindungsbezogene Kodierung bzw. Dekodierung vorgenommen wird.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, die als Transkodiereinheit (TRAU) eines Mobilfunksystems ausgeprägt ist.
7. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der das Übertragungsmittel (PCB) derart ausgeprägt ist, daß eine Datenrate der Programmcodeübertragung auf eine Rahmenstruktur einer parallelen Informationsübertragung ein­ gestellt wird.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, bei der ein Schnittstellenmittel (CR) derart ausgeprägt ist, daß durch das Speichern der Teile (p1) des Programmcodes (pc) eine verbindungsbezogene Aktualisierung einer Programm­ struktur für die Kodierung bzw. Dekodierung vorliegt.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, bei der ein Schnittstellenmittel (CR) derart ausgeprägt ist, daß durch das Speichern der Teile (p1) des Programmcodes (pc) ein verbindungsbezogenes Umschalten zwischen Kodierverfahren (HR, FR, EFR) durchgeführt wird.
10. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der das digitale Übertragungsmittel (PCB) derart ausge­ prägt ist, daß kontinuierlich Programmcode (pc) gesendet wird.
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