DE19751548C2 - Zündtransformator für eine Entladungslampe - Google Patents
Zündtransformator für eine EntladungslampeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zündtransformator mit Kern
für eine Entladungslampe.
Derzeit bekannte Zündtransformatoren für Entladungslampen
sind nach dem Tesla-Prinzip gemäß der Gleichung U = N . B . A . f
(U-induzierte Spannung, N-Windungszahl, B-magnetische Indukti
vität, A-effektive Fläche, f-Frequenz) ausgelegt.
In Zündtransformatoren für Entladungslampen in Kraft
fahrzeugscheinwerfern treten während des Zündvorganges Ströme
über 200 A und Spannungen bis 30 kV auf. Aufgrund der hohen
Ströme und Spannungen sowie der Annahmen, daß der Zündtrans
formator im Spannungswandlermodus arbeite und keine magneti
sche Sättigung des Kerns erfolgen dürfe, werden in aus dem
Stand der Technik bekannten Zündtransformatoren offene magne
tische Kreise in Form von Stabkernen aus elektrisch leitendem
MnZn-Ferrit oder Eisenpulver verwendet. Dies wiederum bedingt,
daß die bekannten Zündtransformatoren relativ groß und schwer
sind, weshalb sie von der Entladungslampe räumlich getrennt
montiert werden. Üblicherweise befindet sich bei Verwendung
eines solchen Zündtransformators in einem Kraftfahrzeug ein
Abstand von rund 30 cm zwischen Zündtransformator und Entla
dungslampe des Kraftfahrzeugscheinwerfers. Dieser Abstand muß
durch ein Hochspannungskabel überbrückt werden, wodurch sich
erhebliche EMV-Probleme ergeben. Außerdem sind die notwendigen
Steckverbinder in Bezug auf Zuverlässigkeit und Lebensdauer
kritische Bauelemente.
Ein Zündtransformator mit Kern für eine Entladungslampe
ist aus der DE 87 03 961 U1 bekannt. Gemäß der DE 87 03 961 U1
ist der Kern ein geschlossener Kern oder ein Kern mit Spalt,
bestehend aus Eisen.
Die DE 84 06 070 U1 offenbart einen magnetischen Kreis
mit einem Kern mit Spalt, in dessen Spalt ein isolierender
Festkörper sitzt, der an beiden Seiten über den Spalt hinaus
ragt.
Aus der DE 36 11 069 A1 ist eine Vorschaltdrossel für
Gasentladungslampen bekannt, die einen die Wicklung tragenden,
aus Eisenblechen geschichteten Kern in Mantelbauart aufweist,
der aus U- oder E-förmigen sowie T- bzw. I-förmigen Kernteilen
zusammengefügt ist, wobei zwischen den Kernteilen wenigstens
ein Luftspalt definierter Größe angeordnet ist. Um den Impe
danzwert der Vorschaltdrossel ohne Zusammendrücken einer
Luftspalteinlage exakt einjustieren zu können, ist in dem
Schließungskreis der magnetischen Kraftlinie wenigstens ein
Luftspalt vorhanden, in dessen Bereich die Kernteile durch
zumindest eine schmale, diesen Luftspalt überquerende und in
eine Nut auf dem gegenüberliegenden Kernteil eingreifende
Zunge formschlüssig und einjustierbar miteinander verbunden
sind.
Die DE 94 07 351 U1 offenbart eine Hochfrequenzlitze für
Wicklungen, die mit Isolierfolie dreifach umwickelt ist.
Aus dem Artikel "Die Gasentladungslampe-Lichtquelle für
ein neues Kraftfahrzeug-Beleuchtungssystem" von H.- O. Ernst
in "Automobiltechnische Zeitschrift" 94 (1992) 384 ist be
kannt, daß Gasentladungslampen als Lichtquellen in Kraftfahr
zeug-Beleuchtungssystemen verwendet werden können.
Die DE 197 28 667 A1, welche Stand der Technik nach § 3
Abs. 2 Nr. 1 PatG ist, offenbart einen Zündtransformator mit
Kern für eine Entladungslampe, wobei der Kern ein geschlosse
ner Kern ist und aus NiZn-Ferrit besteht.
Die DE-PS 10 03 849 offenbart einen Transformator mit
Kern, wobei der Kern ein geschlossener rechteckförmiger Kern
ist. Zwei parallele Seiten des Kerns bestehen aus Material mit
einem spezifischen Widerstand von 106 Ωm, während die anderen
beiden Seiten aus einem Material mit einem spezifischen Wider
stand von 0,5 Ωm bis 1 Ωm bestehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zünd
transformator mit Kern für eine Entladungslampe bereitzustel
len, der bei gleicher Funktionstüchtigkeit prinzipiell kleiner
und leichter gestaltet werden kann als die aus dem Stand der
Technik bekannten Zündtransformatoren mit Kern für Entladungs
lampen. Außerdem sollen bevorzugte Verwendungen für einen
solchen Zündtransformator angegeben werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen
Zündtransformator nach Anspruch 1 und eine Verwendung nach An
spruch 5.
Es wurde herausgefunden, daß ein Zündtransformator für
eine Entladungslampe nur zu Beginn des Zündvorgangs für ganz
kurze Zeit im Spannungswandlermodus arbeitet. Sobald die
ersten Elektronen in der Entladungsstrecke der Entladungslampe
fließen, geht der Zündtransformator für die restliche Zeit des
Zündvorgangs in den Stromwandlerbetrieb über. Auf der Basis
dieser Entdeckung war es möglich, von dem bisher auf diesem
Gebiet der Technik herrschenden Prinzip der Verwendung von
Stabkernen aus elektrisch leitendem Material abzurücken. Es
wurde erkannt, daß, wie in Anspruch 1 ausgeführt, auch Kerne
mit Spalt in einem Zündtransformator für eine Entladungslampe
verwendet werden können, ohne daß die Funktionstüchtigkeit des
Zündtransformators eingeschränkt würde. Die Verwendung der
artiger Kerne bietet jedoch den großen Vorteil, daß prinzi
piell die Möglichkeit eröffnet wird, einen Zündtransformator
für eine Entladungslampe herzustellen, der wesentlich kleiner
und leichter ist als aus dem Stand der Technik bekannte Zünd
transformatoren für Entladungslampen. Eine weitere Voraus
setzung für eine solche Miniaturisierung ist jedoch die Ver
wendung elektrisch nichtleitender magnetischer Werkstoffe für
die Herstellung des Kerns. Die nichtleitende Eigenschaft ist
notwendig, weil bei einer Miniaturisierung der Abstand zwi
schen heißem und kaltem Ende der Sekundärwicklung sehr klein
wird. Außerdem wird aufgrund der Verwendung elektrisch nicht
leitenden Kernmaterials eine technologisch vorteilhafte Di
rektbewicklung des Kerns möglich. Weiterhin ergibt sich durch
den erfindungsgemäß fast oder vollständig geschlossenen magne
tischen Kreis eine im Vergleich zum offenen magnetischen Kreis
aus dem Stand der Technik wesentlich verbesserte Funkentstör
möglichkeit. Die Anordnung eines vom Kern beabstandeten nicht
leitenden Festkörpers in dem Spalt, der aus dem gleichen
Material besteht wie der Kern und an mindestens einer Seite
über den Spalt hinausragt, ist besonders vorteilhaft, weil auf
diese Weise die Luft- und Kriechstrecke des Spalts relativ
groß gehalten werden kann, so daß eine gute Spannungsfestig
keit erzielt wird.
Aufgrund der oben genannten Entdeckung, daß der Zünd
transformator während des Zündvorganges die meiste Zeit im
Stromwandlermodus arbeitet, ist es möglich, die Windungszahl
bei gleichbleibender Ausgangsspannung zu reduzieren. Daraus
ergibt sich allerdings eine höhere Spannung von Windung zu
Windung. Wegen der geringeren Windungszahl jedoch kann zur
Bewicklung des Kerns nun vorteilhafterweise ein spezialiso
lierter Draht verwendet werden, der dicker ist als die zur
Herstellung der bekannten Zündtransformatoren verwendeten
Drähte.
Vorteilhafte und bevorzugte Ausführungsformen des erfin
dungsgemäßen Zündtransformators sind Gegenstand der Patent
ansprüche 2 bis 4.
Bei der besonders bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Zündtransformators nach Anspruch 3 ist der Kern
ein U-Kern. Dies hat den Vorteil, daß der Wickelprozess tech
nologisch ganz besonders günstig gestaltet werden kann. Es ist
in diesem Falle nämlich möglich, zunächst eine vom Kern ge
trennte Formspule herzustellen und erst danach die Formspule
mit dem Kern zusammenzufügen. Eine derartige Technologie ist
besonders gut für eine automatische Prozessführung geeignet.
Weitere vorteilhafte und bevorzugte Verwendungsmöglich
keiten des erfindungsgemäßen Zündtransformators sind Gegen
stand der Ansprüche 6 bis 8.
Ausführungsbeispiele und Verwendungsbeispiele des erfin
dungsgemäßen Zündtransformators werden im folgenden anhand von
Figuren erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Zündschaltung mit Zündtransformator für eine
Entladungslampe,
Fig. 2 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Zündtransformators, und
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Zündtransformators.
Aus dem Stand der Technik ist eine in Fig. 1 gezeigte
Zündschaltung für eine Entladungslampe 2 bekannt. Dabei ist
die Entladungslampe 2 sekundärseitig an einen Zündtransforma
tor 1 mit Kern angeschlossen. Primärseitig sind der Zündtrans
formator 1, ein Kondensator 3 und eine Funkenstrecke 4 in der
in Fig. 1 gezeigten Weise zusammengeschlossen. Die Funken
strecke 4 ist eine Entladungsstrecke mit im Vergleich zur
Entladungslampe 2 niedrigerer Zündspannung.
Zum Zünden der Entladungslampe 2 wird der Kondensator 3
über einen Widerstand 5 so weit aufgeladen, bis die Funken
strecke 4 zündet und sich der Kondensator 3 schlagartig über
die Primärwicklung des Zündtransformators 1 und die Funken
strecke 4 entlädt. Dieser Vorgang schließlich bewirkt im
Sekundärkreis des Zündtransformators 1 die Zündung der Entla
dungslampe 2. Dabei arbeitet, wie schon oben erwähnt, der
Zündtransformator 1 nur zu Beginn des Zündvorgangs für ganz
kurze Zeit im Spannungswandlermodus. Sobald die ersten Elek
tronen in der Entladungsstrecke der Entladungslampe 2 fließen,
geht der Zündtransformator 1 für die restliche Zeit des Zünd
vorgangs in den Stromwandlerbetrieb über.
Aus diesem Grund ist es erfindungsgemäß möglich, den
Zündtransformator 1 mit Kern für eine Entladungslampe 2 so
auszuführen, daß der Kern ein Kern mit Spalt ist und aus
elektrisch nichtleitendem Material besteht.
Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Zündtransformators 1. Bei dieser Ausführungsform ist
der Kern ein Ringkern 6 mit Spalt und besteht aus elektrisch
nichtleitendem NiZn-Ferrit mit einem spezifischen Gleichstrom
widerstand von mehr als 107 Ωm. Bei der in Fig. 2 dargestell
ten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zündtransformators
befindet sich im Spalt eine vom Kern geringfügig beabstandete
nichtleitende Festkörperscheibe, die aus dem gleichen Material
besteht wie der Kern und die peripher rundherum über den Spalt
hinausragt. Primär- und Sekundärwicklung sind in der gezeigten
Weise auf den Ringkern 6 gewickelt. Der Zündtransformator 1
ist vollständig in Vergußmasse eingegossen. Die niederspan
nungsseitige Primärwicklung ist mittels eines mit Isolierfolie
bandagierten Drahtes ausgeführt.
Die räumlichen Abmessungen der ersten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Zündtransformators überschreiten 25 mm × 25
mm × 12 mm nicht. Sein Volumen ist kleiner als 8 cm3. Die
erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zündtransformators
ist in einen Sockel der Entladungslampe 2 integriert, wobei
die erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zündtrans
formators Bestandteil eines in den Sockel der Entladungslampe
2 integrierten miniaturisierten Zündmoduls ist. Die zu zünden
de Entladungslampe 2 kann dabei z. B. eine Xenonlampe in einem
Kraftfahrzeugscheinwerfer sein.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Zündtransformators 1. Anstelle eines Ringkerns wird
bei der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zünd
transformators 1 ein U-Kern 8 verwendet, auf dessen Schenkel
Primär- und Sekundärspule gewickelt sind. Obwohl in Fig. 3
eine Ausführungsform gezeigt ist, bei der beide Schenkel des
U-Kerns bewickelt sind, gibt es auch Ausführungsformen, bei
denen nur ein Schenkel des U-Kerns zur Bewicklung genutzt
wird. Generell ist die Verwendung von U-Kernen mit recht
eckigem, quadratischem oder rundem Querschnitt möglich. Die
Drahtwicklungen können einen Lagenaufbau haben oder, bei
Verwendung eines Spulenkörpers, einkammerig oder mehrkammerig
als Kammerwickel ausgeführt sein. Letzteres gilt im übrigen
nicht nur für einen U-Kern, sondern für alle in dem erfin
dungsgemäßen Zündtransformator verwendbaren Kerne.
Das bei der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Zündtransformators 1 verwendete Kernmaterial ist identisch mit
dem in der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zünd
transformators 1 verwendeten Kernmaterial.
Zur Vorteilhaftigkeit des U-Kerns 8 im Vergleich mit dem
Ringkern 6 in Bezug auf die Fertigungstechnologie des erfin
dungsgemäßen Zündtransformators 1 wurden schon weiter oben
ausführliche Erläuterungen gegeben, auf die an dieser Stelle
noch einmal hingewiesen wird. Insbesondere bestehen die Pri
mär- und die Sekundärspule bei der zweiten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Zündtransformators 1 aus TEX-E-Draht.
Obwohl es möglich ist, den Luftspalt des U-Kerns 8 als
einfachen Luftspalt zu belassen, ist bei der zweiten Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Zündtransformators 1 ein
Trennsteg 9 aus dem gleichen Material wie der Kern in den
Spalt des U-Kerns 8 eingefügt. Der Trennsteg 9 ragt, wie in
Fig. 3 dargestellt, über den Luftspalt hinaus und gewährlei
stet so eine besonders gute Spannungsfestigkeit der zweiten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zündtransformators 1.
Auch die zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Zündtransformators 1 hat ein Volumen von kleiner oder gleich
8 cm3 und vorzugsweise räumliche Abmessungen, die 25 mm × 25 mm
× 12 mm nicht überschreiten. Ferner ist er innerhalb eines
miniaturisierten Zündmoduls in den Sockel der Entladungslampe
2 integriert.
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß die
genannten räumlichen Abmessungen von 25 mm × 25 mm × 12 mm und
das genannte Volumen von kleiner oder gleich 8 cm3 nur als
beispielhafter Wert angegeben sind. Es gibt Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Zündtransformators, die kleiner oder
größer sind. Auch braucht der erfindungsgemäße Zündtransforma
tor nicht in jeder seiner Ausführungsformen im Sockel der
Entladungslampe 2 integriert zu sein.
Claims (8)
1. Zündtransformator (1) mit Kern (6, 8) für eine Entladungs
lampe (2), wobei
- - der Kern ein Kern mit Spalt ist,
- - der Kern vollständig von Vergußmasse umhüllt ist,
- - der Kern aus elektrisch nichtleitender NiZn-Ferrit besteht,
- - in dem Spalt ein vom Kern beabstandeter nichtleitender Festkörper (7, 9) angeordnet ist, der aus dem gleichen Material besteht wie der Kern,
- - der nichtleitende Festkörper mindestens an einer Seite über den Spalt hinausragt und
- - der Kern mit einem mit Isolierfolie bandagierten Draht bewickelt ist.
2. Zündtransformator (1) nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kern ein Ringkern (6) ist.
3. Zündtransformator (1) nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kern ein U-Kern (8) ist.
4. Zündtransformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Kern ein E-Kern ist.
5. Verwendung eines Zündtransformators (1) nach einem der
vorstehenden Ansprüche in einem Zündmodul für eine Entla
dungslampe (2).
6. Verwendung nach Anspruch 5, wobei das den Zündtransforma
tor (1) enthaltende Zündmodul ein in einen Sockel der
Entladungslampe (2) integriertes miniaturisiertes Zündmo
dul ist.
7. Verwendung nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Entladungs
lampe (2) eine Xenonlampe ist.
8. Verwendung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei das
Zündmodul in einem Kraftfahrzeug verwendet wird und die
Entladungslampe (2) eine Kraftfahrzeugscheinwerferlampe
ist.
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