DE19751451A1 - Lastkraftwagen mit heckseitigem Unterfahrschutz und Abschleppstange - Google Patents
Lastkraftwagen mit heckseitigem Unterfahrschutz und AbschleppstangeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Lastkraftwagen mit heckseitigem Unterfahrschutz, der
durch eine mittels Halterungen am Fahrgestellrahmen befestigte Stoßstange gebil
det ist.
Der Erfindung liegt folgende Problematik zugrunde. Wenn ein Lastkraftwagen, Last
zug oder Omnibus während des Fahrbetriebes aufgrund eines Defektes liegen
bleibt, muß - falls keine Reparatur des Schadens vor Ort möglich ist - zum Ab
schleppen in der Regel ein schwerer Abschleppwagen geordert werden. Dies ist mit
vergleichsweise hohen Kosten verbunden. Auch im Fall von Baustellen-
Lastkraftwagen, die oftmals in schwerem Gelände stecken bleiben, wäre es wün
schenswert, wenn durch andere Baustellenfahrzeuge schnell und einfach eine
Zughilfe bereit gestellt werden könnte. Mit serienmäßigen Lastkraftwagen ist solches
in der Regel nicht möglich, denn diese verfügen über keine hierfür nötige Ab
schleppstange. Es gibt zwar auch Speziallastkraftwagen, insbesondere solche für
kommunale Zwecke, wie Räum- und Streu- und Feuerwehrfahrzeuge, die als Son
derzubehör eine Abschleppstange mitführen. In diesen Fällen ist die Abschlepp
stange längs des Rahmens oder der Aufbauten in eigens hierfür vorgesehenen
Halterungen aufgenommen. Solche Sonderfahrzeuge stehen aber zum Abschleppen
von liegen gebliebenen Lastkraftwagen oder Omnibussen in der Regel nicht zur
Verfügung.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, an einem Lastkraftwagen generell Mittel vorzu
sehen, die ein sicheres und den gesetzlichen Vorschriften gehorchendes Abschlep
pen eines anderen Lastkraftwagens oder Omnibusses bzw. das Abschleppen des
eigenen Lastkraftwagens bei Bedarf durch andere Zugfahrzeuge ermöglichen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß entsprechend dem Kennzeichen des Anspru
ches 1 gelöst durch das Vorsehen einer Abschleppstange, die entweder
- - durch die heckseitige Stoßstange selbst gebildet, oder
- - durch ein rammschutzwirksames Teil der heckseitigen Stoßstange gebildet, oder
- - als eigenständiges Zubehörteil parallel und benachbart zur heckseitigen Stoß stange angeordnet
und dabei lösbar an bzw. in den Halterungen befestigt sowie für einen Abschlepp
vorgang über ihre endseitigen Ösen mit den Anhängekupplungen einerseits des
Schleppfahrzeuges, andrerseits des schleppenden Fahrzeuges verbindbar ist.
Erfindungsgemäß wird demzufolge eine Abschleppstange durch ein Bauteil darge
stellt, das am Lastkraftwagen aufgrund gesetzlicher Vorschriften ohnehin vorhanden
sein muß (heckseitiger Unterfahrschutz), bisher aber nicht im Hinblick auf die Zu
satzfunktion "Abschleppstange" ausgebildet war. Die Umgestaltung des bisherigen
heckseitigen Unterfahrschutzes im Hinblick auf die Verfügbarkeit einer Abschlepp
stange kann auf relativ einfache Weise und ohne nennenswerte Mehrkosten darge
stellt werden. Die solchermaßen gebildete Abschleppstange gehorcht vorzugsweise
unabhängig von ihrer fallweisen Ausgestaltung den vom Gesetzgeber für solche Ab
schleppstangen, die ein Abschleppen von schweren Fahrzeugen wie Lastkraftwa
gen, Omnibussen oder Lastzügen erlauben, erlassenen Vorschriften.
Die erfindungsgemäße Stoß- bzw. Abschleppstange ist generell in Richtung ihrer
Längsachse durch entsprechende Vorkehrungen, wie Anschläge, Nuten, Siche
rungsbolzen und dergleichen Arretierungsmittel axial lagegesichert quer am Last
kraftwagenheck an bzw. in halterungsinternen Aufnahmen gelagert.
Für die Ausgestaltung und Anbringung der heckseitigen Stoß- bzw. Abschleppstan
ge gibt es die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten, von denen einige - ohne
Beschränkung der Erfindung auf diese - in der Zeichnung dargestellt sind.
Nachfolgend ist die erfindungsgemäße Lösung anhand der Zeichnung und den dort
aufgezeigten Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 und 2 schematisch je ein erstes bzw. zweites Ausführungsbeispiel der Er
findung schräg von hinten,
Fig. 3 bis 7 je ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in Seitenansicht.
Vom Lastkraftwagen sind in der Zeichnung gemäß Fig. 1 und 2 als Teile von dessen
Fahrgestellrahmen nur die beiden mit 1 und 2 bezeichneten Längsträger endbe
reichseitig dargestellt. Am hinteren Ende dieser Längsträger 1, 2 sind Halterungen
3, 4 befestigt, die eine Stoßstange 5 tragen und zusammen mit dieser einen insge
samt mit 6 bezeichneten heckseitigen Unterfahrschutz bilden.
Entsprechend der Erfindung ist am Heckbereich des Lastkraftwagens eine Ab
schleppstange vorgesehen, die entweder
- a) durch die heckseitige Stoßstange 5 selbst gebildet ist (siehe Beispiele gemäß Fig. 3, 4 und 5), oder
- b) durch ein rammschutzwirksames Teil 7 der Stoßstange 5 gebildet ist (siehe Bei spiel gemäß Fig. 7), oder
- c) als eigenständiges Zubehörteil 8 parallel und benachbart zur heckseitigen Stoßstange angeordnet ist (siehe Beispiele gemäß Fig. 1, 2 und 6).
Diese Abschleppstange 5, 7 bzw. 8 ist erfindungsgemäß lösbar an bzw. in den Hal
terungen 3, 4 befestigt und für einen Abschleppvorgang von letzteren abnehmbar
sowie dann über ihre endseitigen Ösen 9, 10 mit den Anhängekupplungen einerseits
des Schleppfahrzeuges, andrerseits des zu schleppenden Fahrzeuges verbindbar.
Um für alle Einsatzfälle verwendet werden zu können, ist es zweckmäßig, wenn die
erfindungsgemäße Abschleppstange unabhängig von ihrer fallweisen Ausgestaltung
grundsätzlich den vom Gesetzgeber für solche Abschleppstangen erlassenen Vor
schriften gehorcht, also ein Abschleppen von anderen schweren Fahrzeugen, wie
Lastkraftwagen oder Omnibussen, im öffentlichen Straßenverkehr möglich ist. Dies
bedeutet, die Abschleppstange muß eine bestimmte Länge haben und aus einem
geeigneten Material mit einem solchen Querschnitt ausgebildet sein, daß auch vor
geschriebene Mindestzugkräfte übertragbar bzw. aufnehmbar sind. Vorzugsweise
wird die Abschleppstange als geschmiedetes Stahlteil dargestellt. Es ist aber auch
möglich, die Abschleppstange aus einer Stahl-Halbzeugstange durch Ablängen ei
nes entsprechendes Stückes und Anformen oder Anbringen der endseitigen Ösen 9,
10 herzustellen.
Die erfindungsgemäße Abschleppstange muß bei Nichtbenutzung lagegesichert am
Lastkraftwagen mitführbar sein. Hierzu ist die Stoß- bzw. Abschleppstange 5 (Fig. 3,
4, 5), 7 (Fig. 7), 8 (Fig. 1, 2, 6) durch Vorkehrungen wie Anschläge, Nuten, Siche
rungsbolzen und dergleichen Mittel axial gesichert am Lastkraftwagenheck an bzw.
in den Halterungen 3, 4 vorgesehenen Aufnahmeorganen gelagert.
Nachstehend ist auf Einzelheiten der verschiedenen Ausführungsbeispiele näher
eingegangen.
Beim Beispiel gemäß Fig. 1 ist die auch als Träger unter anderem für die vorge
schriebenen Mehrkammer-Rückleuchten 11, 12 und das Nummernschild 13 fungie
rende, relativ großflächige Stoßstange 5 an den hinteren Enden der beiden Halte
rungen 3, 4 befestigt. Unmittelbar parallel davor, aber mit gewissem, zum Beispiel
einige Zentimeter betragenden Abstand ist die hier als eigenständiges Zubehörteil
vorgesehene Abschleppstange 8 gelagert. Diese ist mit Spiel durch axial zueinander
fluchtende Löcher 14, 15 in den Halterungen 3, 4 hindurchgeschoben und gegen
über letzteren durch einen als Anschlag dienenden Bund 16 sowie einen in eine
stangeninterne Querbohrung eingesteckten Sicherungsbolzen 17 axial gesichert.
Diese Abschleppstange erstreckt sich somit quer zur Fahrzeuglängsachse und ist
praktisch - von hinten her gesehen - vollständig durch die großflächige Stoßstange 5
abgedeckt.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 unterscheidet sich bei gleicher Stoßstange 5
vom Beispiel gemäß Fig. 1 dadurch, daß dort die Abschleppstange 8 von oben her
in als Aufnahme fungierende Aussparungen 18, 19 in den Halterungen 3, 4 einge
setzt ist, zur Axialsicherung der Abschleppstange 8 an dieser hier zwei jeweils au
ßerhalb knapp vor den Halterungen 3, 4 angeordnete Bunde 20, 21 und als Einbau
sicherung an den Halterungen 3, 4 je ein scharnierartig gelagerter Verschlußrie
gel 22, 23 vorgesehen sind.
Bei den Varianten gemäß Fig. 3 bis 5 ist die Stoßstange 5 selbst als Abschleppstan
ge ausgebildet, d. h., sie weist wie jene gemäß Fig. 1 und 2 einen geraden Mittelab
schnitt und endseitige Ösen 9, 10 auf. Unterschiede sind dabei lediglich in ihrer
Ausgestaltung, Anordnung und Lagesicherung gegeben.
Im Fall von Fig. 3 ist die Stoßstange 5 durch in den beiden Halterungen 3, 4 zuein
ander fluchtende Durchbrüche 24 durchgeschoben. Zur axialen Lagesicherung in
Einbaulage sind wie im Fall gemäß Fig. 1 ein als Anschlag dienender Bund 25 sowie
ein in eine stangeninterne Querbohrung eingesteckter Sicherungsbolzen 26 vorge
sehen.
Im Fall von Fig. 4 ist die Stoßstange 5 ähnlich wie die Abschleppstange 8 gemäß
Fig. 2 von oben her in Aussparungen 27 in den Halterungen 3, 4 eingesetzt. Als
Einbausicherung und Axialsicherungsorgan dienen hier schwenkbare Verschlußbü
gel 28, die in Schließlage mit zwei unmittelbar davor oben an der Stoßstange 5 an
geordneten bügelartigen Handgriffen 29 für eine Axialsicherung der eingebauten
Stoßstange 5 zusammenwirken. Diese Handgriffe 29 erleichtern das Transportieren
der Stoßstange, wenn diese als Abschleppstange benutzt wird.
Im Fall von Fig. 5 sind an den hinteren Stirnenden der beiden Halterungen 3, 4 Aus
sparungen 30 vorgesehen, in die die als Abschleppstange ausgebildete Stoßstan
ge 5 in Einbaulage mit etwa der Hälfte ihres im Bereich einer Axialsicherungsnut 31
gegebenen Querschnittes eintaucht und durch Haltebügel 32, von denen jeder in die
zugehörige Axialsicherungsnut 31 eingreift, an den Halterungen 3, 4 befestigt ist.
Die Haltebügel 32 sind unten an halterungsseitigen Achsen 33 gelagert und oben in
lösbarer Weise durch geeignete Mittel 34 an der jeweiligen Halterung 3, 4 arretier
bar.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 6 sieht wie jene gemäß Fig. 1 und 2 eine eigene
Abschleppstange 8 vor, die aber praktisch gleich ausgebildet, gelagert und axial
gesichert ist, wie die Stoßstange 5 gemäß Fig. 5. Im Unterschied hierzu sind die
Haltebügel 32 im Fall von Fig. 6 an ihrer hinteren Stirnseite 35 zur Aufnahme und
Befestigung einer Stoßstange 5 ausgebildet, bei der es sich um eine solche, wie in
Fig. 1 und 2 samt Anbauteilen 11, 12, 13 dargestellte, handeln kann.
Bei der Variante gemäß Fig. 7 kommt eine Stoßstange 5 zur Anwendung, die zwar
großflächig, aber relativ dünnwandig darstellbar ist, weil sie als rammschutzwirksa
mes Teil vorne innen durch eine Querstange 7 versteift ist, die hier die Abschlepp
stange bildet. Zur Befestigung dieser Abschleppstangen/Stoßstangen-Kombination
7/5 sind an den Halterungen 3, 4 nach hinten offene U-förmige Aufnahmeorgane 36,
in deren querschnittsmäßig angepaßtes Maul die Abschleppstange 7 eintaucht, so
wie Sicherungsorgane 37, wie Bolzen oder Schrauben vorgesehen, die in vertikal
zueinander fluchtend in den Aufnahmeorganen und der Abschleppstange 7 ausge
bildete Bohrungen eingreifen, wodurch gleichzeitig auch eine Axialsicherung der
Abschleppstangen/Stoßstangen-Kombination 7/5 in Einbaulage gewährleistet ist.
Die dargestellten Ausführungsbeispiele sollen lediglich verschiedene Realisie
rungsmöglichkeiten der Erfindung aufzeigen, ohne diese jedoch hierauf zu be
schränken.
Claims (3)
1. Lastkraftwagen mit heckseitigem Unterfahrschutz (6), der durch eine mittels
Halterungen (3, 4) am Fahrgestellrahmen (1, 2) befestigte Stoßstange 5 gebildet
ist, gekennzeichnet durch das Vorsehen einer Abschleppstange, die entweder
- - durch die heckseitige Stoßstange (5) selbst gebildet, oder
- - durch ein rammschutzwirksames Teil (7) der heckseitigen Stoßstange (5) gebildet, oder
- - als eigenständiges Zubehörteil parallel und benachbart zur heckseitigen Stoßstange (5) angeordnet
2. Lastkraftwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die solcherma
ßen gebildete Abschleppstange unabhängig von ihrer fallweisen Ausgestaltung
grundsätzlich den vom Gesetzgeber für solche Abschleppstangen, mit denen
auch schwere Fahrzeuge abschleppbar sind, erlassenen Vorschriften gehorcht.
3. Lastkraftwagen nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stoß- bzw. Abschleppstange (5, 7, 8) in Richtung ihrer Längsachse
durch entsprechende Vorkehrungen, wie Anschläge, Nuten, Sicherungsbolzen
oder dergleichen Mittel axial lagegesichert am Lastkraftwagenheck am bzw. in
den halterungsinternen Aufnahmeorganen (14, 15; 18, 19; 24, 27, 30, 36) gela
gert ist.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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DE1997151451 Ceased DE19751451A1 (de) | 1997-02-20 | 1997-11-20 | Lastkraftwagen mit heckseitigem Unterfahrschutz und Abschleppstange |
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DE (1) | DE19751451A1 (de) |
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- 1997-11-20 DE DE1997151451 patent/DE19751451A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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