DE19751194C1 - Drahtdispenser für elastische Drähte - Google Patents
Drahtdispenser für elastische DrähteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drahtdispenser für ela
stische Drähte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein sol
cher Dispenser wird beispielsweise zur Bevorratung medizini
scher Führungsdrähte verwendet, wie sie in der Medizin bei
Katheterisierungen und dergleichen zur Anwendung kommen.
Ein in der Offenlegungsschrift WO 93/08730 beschriebener
Drahtdispenser besteht aus einem spiralförmig gewickelten und
in dieser Lage mittels geeigneter Schlauchklemmen gehaltenen
Schlauch, in den ein medizinischer Führungsdraht eingeschoben
ist, der aus diesem Schlauch durch Herausziehen entnommen
werden kann. Dieser und ähnliche Drahtdispenser sind vor al
lem als Wegwerfartikel geeignet, die nur einmal verwendet
werden. Zur Wiederverwendung sind sie wenig geeignet, da
hierzu der Führungsdraht sukzessive in seiner gesamten Länge
in den zuvor vorzugsweise zu einem gestreckten Verlauf aufge
bogenen Schlauch zurückgeschoben werden müßte, wonach gegebe
nenfalls der Schlauch wieder neu aufzuwickeln ist.
Zwar ist es möglich, einen gebrauchten Führungsdraht zwecks
Wiederverwendung aufzuwickeln und in einen Sterilisierungs
beutel zu stecken und diesen dann zu verschließen, jedoch ist
diese Vorgehensweise wegen der Elastizität des Führungsdrah
tes, die ihn stets in eine im wesentlichen geradlinige Lage
zu bringen versucht, relativ umständlich. Vor allem ist dann
ein kontrolliertes Entnehmen des Führungsdrahtes aus dem Beu
tel sehr schwierig, da der im Beutel aufgewickelte Führungs
draht dazu tendiert, sich schlagartig in seine entspannte,
geradlinige Lage zu bringen.
Es ist des weiteren ein Drahtdispenser für medizinische Füh
rungsdrähte bekannt, der aus einem geschlossenen, hohlen Ring
aus einem Hartkunststoffmaterial besteht, wobei der Ring an
seinem Außenumfang eine kleine Entnahmeöffnung aufweist,
durch die der im Ring befindliche Führungsdraht herausgezogen
werden kann. Auch dieser Dispenser ist nicht einfach wieder
verwendbar, da das Wiederbefüllen mit einem Führungsdraht
durch Einschieben desselben in den Ring recht umständlich
ist, besonders bei langen Drähten.
In der Offenlegungsschrift WO 97/11736 sind verschiedene
Drahtdispenser für medizinische Führungsdrähte beschrieben,
die ein kontrolliertes Herausziehen des jeweils aufgenommenen
Führungsdrahtes erlauben. In einer Variante ist ein kugelför
miges Gehäuse mit Handgriff vorgesehen, wobei sich im kugel
förmigen Gehäuseteil eine drehbewegliche Rolle befindet, die
in ihrem radial äußeren Bereich einen L- oder U-förmigen
Querschnitt aufweist und in die der Führungsdraht als Wick
lung radial nach außen abgestützt eingelegt ist. Der Füh
rungsdraht läuft durch den Handgriff hindurch und kann am
entsprechenden Handgriffende kontrolliert entnommen werden.
Durch geeignetes Anordnen einer Rückstellfeder oder geeignete
Gestaltung und Lagerung der Rolle wird erreicht, daß der Füh
rungsdraht in das Gehäuse zurückgeschoben und wieder auf die
Rolle aufgewickelt werden kann. Bei einer anderen Variante
besteht der Dispenser aus einer Rolle mit im radial äußeren
Bereich U-förmigem, nach außen offenem Querschnitt, auf die
der Führungsdraht aufgewickelt ist und die einen geeigneten
Handgriff aufweist. Vor Gebrauch ist der aufgewickelte Füh
rungsdraht mit einem Festhalteelement gesichert, das radial
von außen unter Verwendung geeigneter Rastmittel in den U-
förmigen Querschnitt der Rolle eingerastet werden kann und so
die Führungsdrahtwicklung zusammengedrückt hält. Vor dem Ab
ziehen des Führungsdrahtes wird das Feststellelement ausgera
stet und von der Rolle entfernt.
Aus der Offenlegungsschrift DE 30 31 570 A1 ist eine Vorrich
tung zum Auf- und Abwickeln sowie zum Speichern von biegeela
stischen dünnen Stäben bekannt, die ein rotationssymmetri
sches Gehäuse aufweist, in dessen Innerem eine Haspel drehbar
gelagert ist und die mit einer Öffnung zum Einschieben des
Stabes versehen ist, so daß sich der Stab in kreisförmigen
Windungen gegen eine im Querschnitt halbkreisförmige innere
Umfangsfläche der Haspel anlegt.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstel
lung eines Drahtdispensers der eingangs genannten Art zugrun
de, der so gestaltet ist, daß er auf möglichst einfache Weise
zwecks Wiederverwendung wiederholt mit einem elastisch ver
formbaren Draht befüllt und bei Bedarf, insbesondere im Fall
medizinischer Führungsdrähte, einfach sterilisiert werden
kann.
Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung
eines Drahtdispensers mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bei
diesem Drahtdispenser ist das sich über einen Umfangswinkel
von mehr als 180° erstreckende Ringelement, in das heraus
ziehbar ein jeweiliger elastisch verformter Draht gewickelt
einlegbar ist, mit einem umfangseitigen, längsverlaufenden,
durchgehenden Drahteinlegeschlitz versehen, der als seitli
cher oder radial innen liegender Schlitz ausgebildet ist. Das
Ringelement besitzt folglich einen zu einer Seite oder radial
nach innen hin offenen Querschnitt. In radial nach außen wei
sender Richtung ist das Ringelement wenigstens abschnittweise
dergestalt geschlossen ausgebildet, daß eine Ringelementin
nenfläche den radial nach außen drängenden, gewickelt einge
legten elastischen Draht abstützt.
Wenn der Drahteinlegeschlitz in einem seitlichen Bereich des
Ringelements vorgesehen ist, ist das Ringelement radial nach
innen mindestens abschnittweise dergestalt geschlossen, daß
dieser radial innere Ringelementbereich die Führungsdraht
wicklung beim Herausziehen des Führungsdrahtes aus dem Ring
element abstützt, so daß sich der Führungsdraht beim Entneh
men kontrolliert abwickelt. Befindet sich der Drahteinlege
schlitz an der radialen Innenseite des Ringelementes, so be
inhaltet der Drahtdispenser ein Abdeckelement, das nach Ein
legen des jeweiligen Führungsdrahtes in das Ringelement lös
bar am Ringelement befestigt wird und dann den Drahteinlege
schlitz in Umfangsrichtung wenigstens abschnittweise abdeckt.
Das Abdeckelement dient somit wiederum als radial innere Füh
rung für ein kontrolliertes Abwickeln des Führungsdrahtes
beim Herausziehen desselben aus dem Dispenser.
Der so gestaltete erfindungsgemäße Dispenser eignet sich zur
wiederholten Aufnahme elastischer Drähte, wie medizinischer
Führungsdrähte, und bei Bedarf zu deren Sterilisierung in ih
rem in den Dispenser eingelegten Zustand. Das Einlegen des
jeweiligen Drahtes in den Dispenser ist sehr einfach dadurch
möglich, daß der Führungdraht durch den Drahteinlegeschlitz
hindurch in das Ringelement aufgewickelt wird. Es ist gegebe
nenfalls zudem möglich, den Führungsdraht dadurch in den Dis
penser einzulegen, daß er zunächst für sich genommen zu einem
Durchmesser gewickelt wird, der höchstens dem Einlegeschlitz
durchmesser entspricht, wonach dann die Führungsdrahtwicklung
insgesamt durch den Drahteinlegeschlitz hindurch in das Ring
element eingebracht werden kann. Da der gewickelte elastische
Draht eine natürliche Aufwickeltendenz besitzt, braucht die
Drahtwicklung, wenn sie zunächst einen geringeren Durchmesser
als der Drahteinlegeschlitz besitzt, nur etwas losgelassen
werden, bis sie sich auf den dem Drahteinlegeschlitz entspre
chenden Durchmesser aufgeweitet hat und dann direkt und pro
blemlos in den Drahteinlegeschlitz eingefügt werden kann. Be
sonders unkritisch ist das Vorabaufwickeln des elastischen
Drahtes im Fall des radial innen liegenden Drahteinlege
schlitzes. Der vorab aufgewickelte Draht kann in diesem Fall
einen gegenüber dem Einlegeschlitz beliebig kleineren Wick
lungsdurchmesser besitzen. Die Drahtwicklung wird dann in den
Bereich radial innerhalb des Drahteinlegeschlitzes gebracht
und dann sukzessive entspannt, so daß sie sich von selbst
durch den Drahteinlegeschlitz hindurch in das Ringelement
einlegt und von der wenigstens teilweise geschlossen ausge
bildeten Ringelementinnenfläche abgestützt wird.
Bei einem nach Anspruch 2 weitergebildeten Drahtdispenser er
streckt sich das Ringelement über einen Umfangswinkel von we
niger als 360°. Es bildet somit einen offenen Ring, dessen
Ausdehnung ausreicht, den elastischen Draht aufgewickelt zu
halten. Im nicht vom offenen Ring erfaßten Bereich ist die
Drahtwicklung direkt zugänglich, so daß dort der Draht an ei
nem Ende gefaßt und unter kontrolliertem Abwickeln aus dem
sektorförmigen Ringelement herausgezogen werden kann. Wenn
hierfür zunächst ein Drahtende in der Wicklung aufgesucht
werden muß, kann die Drahtwicklung insgesamt im Ringelement
gedreht werden.
Bei einem nach Anspruch 3 weitergebildeten Drahtdispenser
weist das Ringelement eine radial nach außen führende Draht
entnahmeöffnung auf. Der in das Ringelement eingelegte Draht
kann dadurch über diese Drahtentnahmeöffnung radial nach au
ßen bzw. tangential herausgezogen werden.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines in Umfangsrichtung geschlos
senen Ringelementes eines zweiteiligen Dispensers für
medizinische Führungsdrähte mit radial innen liegen
dem Drahteinlegeschlitz,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Ringelement längs des Pfeils
II von Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie III-III von Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines sichelförmigen Drahteinlege
schlitz-Abdeckelementes für das Ringelement von Fig. 1,
Fig. 5 eine Schnittansicht längs der Linie V-V von Fig. 4,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines einteiligen Drahtdispensers
für medizinische Führungsdrähte in Form eines Ring
elementes mit seitlichem Drahtentnahmeschlitz,
Fig. 7 eine Schnittansicht längs der Linie VII-VII von Fig.
6 und
Fig. 8 eine Schnittansicht entsprechend Fig. 7, jedoch für
einen in der Querschnittsform modifizierten Dispen
ser.
Die Fig. 1 bis 5 zeigen ein erstes Beispiel eines wiederver
wendbaren und sterilisierbaren, zweiteiligen Drahtdispensers
für medizinische Führungsdrähte, wie sie zur Katheterisierung
und für ähnliche medizinische Eingriffe verwendet werden. Der
Dispenser besteht aus einem Ringelement 1 und einem zugehöri
gen, sichelförmigen Abdeckelement 2. Das Ringelement 1 bildet
einen in Umfangsrichtung geschlossenen Ring mit einem U-
förmigen Querschnitt, wie in Fig. 3 zu erkennen, der radial
nach innen offen ist. Die beiden Seitenflanken 1a, 1b des
Ringelementes 1 begrenzen somit einen breiten, radial innen
liegenden, sich in Umfangsrichtung durchgehend über 360° er
streckenden Drahteinlegeschlitz 3, während der die beiden
Seitenflanken 1a, 1b verbindende Mittelabschnitt 1c des Ring
elements 1 mit seiner Innenfläche 1d eine Drahtabstützfläche
bereitstellt. Das Ringelement 1 ist mit seinem Mittelab
schnitt 1c in Umfangsrichtung mit Ausnahme einer in der An
sicht von Fig. 2 erkennbaren, langlochförmigen Drahtentnahme
öffnung 4 vollständig geschlossen ausgebildet.
Das sichelförmige Abdeckelement 2 beinhaltet eine Bodenflä
che 2a und einen entlang von deren Umfang senkrecht abkra
genden Abdeckflansch 2b, dessen äußere Umfangsfläche 2d im
montierten Zustand gegen das Ringelement 1 anliegt und eine
mindestens derjenigen des Ringelementes 1 entsprechende
Breite besitzt. Es kann in das Innere des Ringelements 1
eingesetzt werden, wie aus Fig. 4 zu erkennen, wobei es
mittels einer Rastverbindung lösbar am Ringelement 1 gehal
ten wird. Hierzu besitzt es einen im wesentlichen dem In
nendurchmesser des Ringelements 1 entsprechenden Außen
durchmesser und an der äußeren Umfangsfläche 2d des Abdeck
flansches 2b in deren der Grundfläche 2a entgegengesetztem
Endbereich eine Nut 5, wie in Fig. 5 zu erkennen. Beim Ein
setzen des Abdeckelementes 2 rastet eine der Seitenflanken
1a, 1b des Ringelementes 1 in die Nut 5 des Abdeckelementes
2 ein. Dabei liegt das sichelförmige Abdeckelement 2 über
einen Sektor von mehr als 180°, z. B. etwa 270°, gegen die
Ringelementseitenflanken 1a, 1b an und bleibt auf diese
Weise gegen Herausfallen gesichert im Ringelement 1 einge
rastet, wobei diese Rastverbindung das Abdeckelement 2
drehbeweglich im Ringelement 1 hält.
Wenn in den Dispenser der Fig. 1 bis 5 ein elastischer
Draht eingelegt werden soll, bleibt zunächst das Abdeckele
ment 2 vom Ringelement 1 getrennt. Der zu bevorratende
Draht wird auf irgendeinen beliebigen Durchmesser kleiner
als der Innendurchmesser des Ringelements 1 aufgewickelt.
Die aufgrund der Elastizität des Drahtes unter Spannung
stehende Drahtwicklung wird dann in das Innere des Ringele
mentes 1 eingebracht und dort langsam losgelassen, d. h.
entspannt, wodurch sie sich aufweitet und durch den von den
Seitenflanken 1a, 1b des Ringelementes 1 begrenzten
Drahteinlegeschlitz 3 hindurch in den ringförmigen Aufnah
meraum gelangt, welcher von der inneren Ringelementfläche
1d begrenzt wird. Auf diese Weise läßt sich der Draht sehr
einfach in das Ringelement 1 einlegen, wo er sich aufgrund
seiner Elastizität vorgespannt gegen die Ringelementinnen
fläche 1d abstützt. Das Ringelelement 1 kann dazu bei Be
darf auf einer Unterlage, z. B. einem Tisch, aufliegen. An
schließend wird das Abdeckelement 2 rastend am Ringelement
1 montiert. Bei Bedarf kann der in das Ringelement 1 einge
legte Draht mit oder ohne montiertem Abdeckelement 2 einem
Sterilisierungsvorgang unterzogen werden.
Zum Entnehmen des eingelegten Drahtes wird dann durch Dre
hen des Abdeckelementes 2 relativ zum Ringelement 1 die
Drahtentnahmeöffnung 4 in den vom Abdeckelement 2 freige
lassenen Sektor gebracht. Die Drahtwicklung im Ringelement
1 ist dann an der Stelle der Drahtentnahmeöffnung 4 von au
ßen und innen zugänglich und kann, falls noch kein Ende des
eingelegten Drahtes aus der Drahtentnahmeöffnung 4 heraus
ragt, so lange im festgehaltenen Ringelement 1 gedreht wer
den, bis ein Führungsdrahtende erscheint. Anschließend wird
der eingelegte Draht durch Ziehen an diesem aus der
Drahtentnahmeöffnung 4 herausragenden Drahtende durch die
Drahtentnahmeöffnung 4 hindurch nach außen herausgezogen.
Dabei verhindert das Abdeckelement 2 mit seinem Abdeck
flansch 2b, der den Drahtentnahmeschlitz 3 über einen Um
fangswinkel von mehr als 180° vollständig abdeckt, ein ra
dial nach innen gerichtetes Herausbewegen des Drahtes aus
dem Drahteinlegeschlitz 3 während des Herausziehens des
Drahtes. Der Abdeckflansch 2b dient so mit seiner Außenum
fangsfläche 2d als Stützfläche, die eine kontrollierte Ab
wickelbewegung der eingelegten Drahtwicklung beim Heraus
ziehen des Drahtes sicherstellt. Nach vollständiger Entnah
me des Drahtes kann dann das Abdeckelement 2 wieder vom
Ringelement 1 gelöst werden, wodurch das Ringelement 1 zur
erneuten Aufnahme eines gewickelten elastischen Drahtes be
reit ist.
Neben der zweiteiligen Ausführung, wie sie in den Fig. 1
bis 5 gezeigt ist, sind auch einteilige Drahtdispenser rea
lisierbar. Ein erstes Beispiel für einen solchen einteili
gen Dispenser ist in den Fig. 6 und 7 dargestellt. Dieser
Drahtdispenser besteht aus einem einteiligen, sich in Um
fangsrichtung geschlossen über 360° erstreckenden Ringele
ment 10, das in seinem radial äußeren, torusförmigen Be
reich sowohl mit seinem radial äußeren Abschnitt 10a als
auch mit seinem radial inneren Abschnitt 10b mit Ausnahme
einer nicht gezeigten Drahtentnahmeöffnung geschlossen aus
gebildet ist und innerhalb des Torusbereichs durch eine
Mittelbodenfläche 10c geschlossen ist. In einer alternati
ven Ausführungsform kann die Mittelbodenfläche entfallen, so
daß dann der Dispenser einteilig von einem Ringelement ge
bildet ist, das einen Torus mit C-förmigem Querschnitt dar
stellt. Die Drahtentnahmeöffnung kann jeweils entsprechend
derjenigen des Dispensers der Fig. 1 bis 5 ausgebildet sein
und durchdringt jedenfalls den radial äußeren Ringelement
abschnitt 10a. Bei Bedarf kann zwecks besseren Zugriffs auf
einen eingelegten Draht die Drahtentnahmeöffnung zusätzlich
auch den radial inneren Ringelementabschnitt 10b durchdrin
gen. Das Ringelement 10 besitzt einen seitlich offenen
Querschnitt, so daß ein seitlicher, in Umfangsrichtung
durchgehend längsverlaufender Drahteinlegeschlitz 11 gebil
det ist.
Zur Aufnahme eines Drahtes wird bei diesem Dispenser der
Draht an seinem distalen Ende im Bereich der Drahtentnahme
öffnung festgehalten und dann einfach durch den seitlichen
Drahteinlegeschlitz 11 hindurch Wicklung für Wicklung in
das Ringelement 10 eingelegt. Nach vollständigem Aufwickeln
wird der Draht losgelassen, wonach er sich gegen die Innen
fläche des sichernd radial nach innen gebogenen, radial äu
ßeren Ringelementabschnitts 10a anlegt. Alternativ ist eine
Vorabaufwicklung des Drahtes und das Einlegen der gebilde
ten Drahtwicklung in den einteiligen Dispenser möglich.
Hierzu wird der Draht zunächst auf einen Durchmesser gewic
kelt, der höchstens so groß wie der Durchmesser des
Drahteinlegeschlitzes 11 ist. Die gebildete, unter Spannung
stehende Drahtwicklung wird dann so weit entspannt, bis ihr
Durchmesser demjenigen des Drahteinlegeschlitzes 11 ent
spricht, wonach die Drahtwicklung durch den Drahteinlege
schlitz 11 hindurch seitlich in das Ringelement 10 einge
bracht wird. Die Drahtwicklung wird dann losgelassen und
legt sich dadurch unter Spannung gegen die Innenfläche des
radial äußeren Ringelementabschnitts 10a an.
Zum Entnehmen des Drahtes wird wiederum zunächst die Draht
wicklung im Ringelement 10 gedreht, bis ein Drahtende in
nerhalb der Drahtentnahmeöffnung erscheint und über diese
durch den radial äußeren Ringelementabschnitt 10a hindurch
herausgezogen werden kann. Bei diesem einteiligen Dispenser
fungiert der radial innere Ringelementabschnitt 10b als
Stützfläche für ein kontrolliertes Abwickeln der eingeleg
ten Drahtwicklung beim Herausziehen des Drahtes.
Alternativ zum Einbringen einer Drahtentnahmeöffnung ent
sprechend dem Dispenser der Fig. 1 bis 5 kann für alle ge
zeigten Dispenserelemente vorgesehen sein, das Ringelement
nicht wie gezeigt als in Umfangsrichtung geschlossenen,
sondern als offenen Ring auszubilden, der sich über einen
Winkel von weniger als 360° erstreckt, wie dies in Fig. 6
für den dortigen Dispenser mit gestrichelten Linien 12 an
gedeutet ist. In diesem Fall bleibt ein Sektorbereich 13
frei, in welchem die eingelegte Drahtwicklung frei zugäng
lich ist, so daß der Draht an dieser Stelle herausgezogen
werden kann.
Fig. 8 zeigt in einer Schnittansicht entsprechend Fig. 7
eine Variante des einteiligen Dispensers der Fig. 6 und 7.
Der Dispenser gemäß Fig. 8 entspricht demjenigen der Fig. 6
und 7 mit dem Unterschied, daß er von einem Ringelement 14
mit etwas modifizierter Querschnittsform und ohne Mittelbo
denfläche und damit als geschlitzter Torus gebildet ist.
Bei diesem Ringelement 14 erstreckt sich der radial innere
Abschnitt 14b radial schräg nach außen weisend in Axial
richtung deutlich über die Höhe des entgegensetzt radial
nach innen gebogenen, radial äußeren Ringelementabschnitts
14a hinaus. Auf diese Weise ist bei diesem Dispenser ein
seitlicher Drahteinlegeschlitz 15 gebildet, der relativ
schmal und im Vergleich zum Drahteinlegeschlitz 11 des Dis
pensers der Fig. 6 und 7 nicht direkt parallel zur Axial
richtung zugänglich ist, sondern in einer dazu geneigten
Richtung. Dies begünstigt zusammen mit dem axialen Vor
springen des radial inneren Ringelementabschnitts 14b ge
genüber dem radial äußeren Ringelementabschnitt 14a das di
rekte Hineinwickeln eines einzulegenden Drahtes durch den
Drahteinlegeschlitz 15 hindurch und das sichere Halten des
vollständig hineingewickelten Drahtes nach Loslassen des
selben. Dadurch kommt er sehr zuverlässig gegen die Innen
fläche des radial äußeren Ringelementabschnitts 14a zur An
lage, ohne daß die Gefahr besteht, daß er beim Aufweiten
durch den Drahteinlegeschlitz 15 hindurch aus dem Ringele
ment 14 herausschlüpft.
Die oben beschriebenen Beispiele zeigen, daß der erfin
dungsgemäße Drahtdispenser problemlos wiederverwendbar und
bei Bedarf sterilisierbar sowie jeweils sehr einfach wieder
mit einem elastischen Draht befüllbar ist. Es versteht
sich, daß neben den gezeigten weitere Realisierungen des
erfindungsgemäßen Drahtdispensers möglich sind. So kann das
jeweilige Dispenserringelement in seinem radial äußeren Ab
schnitt bei Bedarf bereichsweise offen gestaltet sein. Es
ist lediglich sicherzustellen, daß sich die eingelegte
Drahtwicklung daran an wenigstens drei Punkten, die einen
Ringbogen von mehr als 180° beschreiben, radial nach außen
abstützen kann, so daß die unter Spannung stehende Draht
wicklung vom Ringelement zuverlässig zusammengehalten wird.
Analog braucht das Ringelement, gegebenenfalls mit einge
setztem Abdeckelement, in seinem radial inneren Bereich nur
abschnittweise geschlossen gestaltet sein. Es ist lediglich
eine kontrollierte Abwickelbewegung beim Herausziehen des
Drahtes sicherzustellen, wofür im Minimalfall bereits eine
radial innere Abstützung in einem der Entnahmestelle unge
fähr diametral gegenüberliegenden Bereich genügen kann. Des
weiteren kann bei Verwendung des Dispensers zur Bevorratung
medizinischer Führungsdrähte bei Bedarf eine Kanülenaufnah
me am Dispenserringelement angebracht sein. Es versteht
sich zudem, daß der erfindungsgemäße Dispenser je nach Aus
führung auch aus mehr als zwei Teilen bestehen kann. So
kann anstelle des einteiligen Abdeckelementes 2 des Dis
pensers der Fig. 1 bis 5 ein aus mehreren Teilen bestehen
des Abdeckelement vorgesehen sein, welches den radial innen
liegenden Drahteinlegeschlitz 3 bei Bedarf auch entlang des
gesamten Umfangs abdecken kann.
Claims (3)
1. Drahtdispenser für elastisch verformbare Drähte, insbe
sondere medizinische Führungsdrähte, mit
- 1. einem sich über einen Umfangswinkel von mehr als 180° er streckenden Ringelement (1), in das ein jeweiliger elastisch verformter Draht gewickelt einlegbar ist, wobei er sich radial nach außen gegen eine Ringelementinnenfläche (1d) abstützt und unter Abwickeln aus dem Ringelement herausziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- 2. das Ringelement (1) ein offenes Querschnittsprofil mit einem in Umfangsrichtung längsverlaufend durchgehenden Drahteinlegeschlitz (3) aufweist, der in einer Seitenflanke oder radial innen liegend angeordnet ist, wobei im Fall des radial innen liegenden Schlitzes dieser von einem lösbar am Ringelement befestigbaren Abdeckelement (2) in Umfangsrich tung wenigstens abschnittweise abdeckbar ist.
2. Drahtdispenser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Ringelement (1) über einen Umfangswinkel von we
niger als 360° erstreckt.
3. Drahtdispenser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ringelement (1) eine radial nach außen füh
rende Drahtentnahmeöffnung (4) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997151194 DE19751194C1 (de) | 1997-11-19 | 1997-11-19 | Drahtdispenser für elastische Drähte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997151194 DE19751194C1 (de) | 1997-11-19 | 1997-11-19 | Drahtdispenser für elastische Drähte |
Publications (1)
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DE1997151194 Expired - Fee Related DE19751194C1 (de) | 1997-11-19 | 1997-11-19 | Drahtdispenser für elastische Drähte |
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