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Die Erfindung betrifft eine Justiervorrichtung für die Antriebsverbindung
eines Balkendiagramme aufzeichnenden Registrierorgans, wobei im
nicht betätigten
Zustand der Träger
des Registrierorgans oder ein mit diesem getrieblich verbundener Übertragungshebel
unter Federwirkung an einem Anschlag anliegt und das Betätigen des
Registrierorgans durch ein frei bewegtes Antriebsglied erfolgt.
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Die Voraussetzungen für die Anwendung
eines derartigen Registrierkonzeptes sind z. B. dann gegeben, wenn
die Lage des Registrierorgans auf einem Aufzeichnungsträger durch
ein auf dem Aufzeichnungsträger
aufgedrucktes Netzwerk vorgegeben ist, das heißt das Registrierorgan bzw.
dessen Grund- oder Nullage auf eine bestimmte Linie bzw. parallel
oder konzentrisch zu einer Linie des Netzwerkes einzustellen ist.
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Eine weitere Justierung, und zwar
zwischen dem Registrierorgan und dem Antriebsglied ist erforderlich,
damit das Registrierorgan die gewünschte, in vielen Fällen eng
tolerierte Balkenbreite auch tatsächlich aufzeichnet. Das heißt, es ist
die Mitnahmeposition beispielsweise eines Exzenters oder eines hin-
und herbewegten, nicht ständig
mit dem Träger des
Registrierorgans in Eingriff stehenden, mit anderen Worten frei
bewegten Antriebsgliedes einzustellen, wobei als Träger ein
um eine Achse schwenkbarer Hebel oder ein parallel geführter Schlitten
dienen kann. Bei der vorzunehmender Justierung ist einerseits, insbesondere
wenn mehrere unterschiedlich breite Balkendiagramme aufzuzeichnen
sind, die gegebenenfalls maschinell gelesen werden, eine hohe Genauigkeit
erforderlich, andererseits sind erhebliche Fertigungstoleranzen
auszugleichen, wenn das Antriebsglied selbst beispielsweise für eine andere Registrieraufgabe
justiert ist und der Antrieb des die Balkendiagramme aufzeichnenden
Registrierorgans lediglich als Zusatznutzen abgezweigt wird.
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Aus der deutschen Patentanmeldung
DE 196 13 872 A1 ist
bereits eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, bei
der ein Rast- und Stellhebel mit einem Exzenter zusammenwirkt, der einen
Arm eines Registrierorganträgers
abstützt.
Die vorgeschlagene Konstruktion verwendet Bauteile mit geringer
Serieneignung und ist nur mit hohem Aufwand montierbar, wobei stets
eine aufwendige Justierung erfolgen muss.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
bestand nun darin, eine Justiervorrichtung zu schaffen, die unter
Verwendung von für
die Serienherstellung geeigneten Bauteilen mit möglichst geringem Aufwand montierbar
ist und die eine möglichst
einfache und schnelle Justierung gewährleistet.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit einem
minimalen Aufwand indem lediglich zwei spritzgießtechnisch herstellbare Bauteile
erforderlich sind, die auf einfache Weise, das heißt durch
Haltern des einen Bauteils durch das andere und durch eine geeignete
Rast- und Fügeverbindung
eines Bauteils mit dem Träger
des Registrierorgans montierbar sind. Außerdem sind infolge der selbsthemmenden Ausbildung
der Justiervorrichtung keine zusätzlichen Mittel
erforderlich, um den Mitnehmer in der justierten Stellung zu fixieren.
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Im Folgenden sei ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf eine in einem Fahrtschreiber verwendete Registriereinrichtung,
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2 eine
vergrößerte Darstellung
der Einzelheit A in 1,
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3 einen
Schnitt gemäß der Schnittlinie
Y in 2,
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4 eine
Untersicht des Mitnehmers.
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Die Draufsicht, 1,
zeigt eine auf einer Montageplatte 1 angeordnete Registriereinrichtung 2,
welche in einen Fahrtschreiber einsetzbar ist. Dabei erfolgt der
Blick auf die Registriereinrichtung 2 von der in 1 teilweise dargestellten Diagrammscheibe 3 bzw.
von der Registrierebene aus. Das heißt, die Registriereinrichtung 2 ist
derart ausgebildet, dass sie in einem relativ engen Bauraum zwischen
der Registrierebene und der Montageplatte 1 Platz findet.
Mit 4, 5, 6 und 7 sind an der
Montageplatte 1 vorzugsweise spritzgießtechnisch angeformte Halter
bezeichnet, an denen als wesentliche Funktionselemente im einzelnen
nicht bezeichnete, gegeneinander wirkende federnde Klauen ausgebildet
sind. Dabei dient das Halterpaar 4, 5 der Befestigung
einer Führungsstange 8,
in dem anderen Halterpaar 6, 7 ist eine im folgenden
noch näher
zu beschreibende Nockenwelle 9 gelagert, welche von einem
nicht dargestellten Stellmotor über
eine geeignete Betriebliche Verbindung, von der in 1 lediglich
ein Zahnrad 10, vorzugsweise ein Schraubenrad und ein Kraftflußpfeil P
dargestellt sind, angetrieben wird. Ferner geht aus der 1 hervor, daß auf der Führungsstange 8, die
durch geeignete an den Haltern 4 und 5 angeformte
Wände auch
in axialer Richtung gesichert ist, zwei Registrierschlitten 11 und 12 verschiebbar
gelagert sind. Dabei sind die als Spritzgußteile hergestellte Registrierschlitten 11 und 12 derart ausgebildet,
daß die
jeweiligen Lagerstellen auf der Führungsstange 8 zur
Verkleinerung der Kippwinkel einen möglichst großen Abstand voneinander haben. An
den Registrierschlitten 11, 12 ist jeweils ein
Arm 13 bzw. 14 angeformt, der mit jeweils einem
Finger 15 bzw. 16 in den Bewegungsbereich der
Nockenwelle 9 eingreift. Die eigentlichen Registrierorgane sind
als Schreibstifte 17, 18 ausgebildet und mit den Armen 13, 14 durch
Einpressen fest verbunden. Dabei handelt es sich bei dem Schreibstift 17 um
das Geschwindigkeits-Registrierorgan des Fahrtschreibers, während der
Schreibstift 18 als Mehrspur-Registrierorgan dient. Außerdem sind
an den Armen 13, 14 die Registrierkraft liefernde
Schenkelfedern 19 und 20 gehaltert, deren einer
Schenkel 21 bzw. 22 sich auf der Nockenwelle 9 abstützt, während der
jeweils andere Schenkel 23 bzw. 24 an jeweils
einer an dem betreffenden Arm 13 bzw. 14 angeformten
Konsole 25 bzw. 26 anliegt. Der Zentrierung der
Schenkelfedern 19, 20 dienen Zapfen 27 und 28;
mit 29 und 30 sind an den Armen 13, 14 angeformte
Haken bezeichnet, die der seitlichen Fixierung der Schenkel 21 und 22 dienen.
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Wie aus der 1 außerdem hervorgeht, steht
der Registrierschlitten 11 über eine an ihm ausgebildete
Verzahnung 31 in Eingriff mit einem Zahnradpaar 32/33,
das auf einer in der Montageplatte 1 befestigten Achse 34 gelagert
ist und mit einem Ritzel 35 kämmt. Das Kitzel 35 ist
auf einer durch die Montageplatte 1 hindurchgreifenden
Welle 36 eines auf der Gegenseite der Montageplatte 1 angeordneten
und geschwindigkeitsabhängig
angesteuerten Schrittmotors befestigt. In ähnlicher Weise steht der Registrierschlitten 12 über eine
an ihm ausgebildete Verzahnung 37 und einen Getriebezug 38, 39, 40, 41, 42 mit
einem auf der Gegenseite der Montageplatte 1 angeordneten
Schrittmotor in Wirkverbindung. Dieser wird derart angesteuert,
daß der
Registrierschlitten 12 und damit der Schreibstift 18 meßwertunabhängig über mehrere
Aufzeichnungsfelder der Diadrammscheibe 3 hin- und herbewegt
wird.
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Die 1 zeigt
ferner, daß die
Nockenwelle 9 in axialer Richtung zwei den Registrierschlitten 11 und 12 zugeordnete
Nocken 43 und 44 aufweist, die in Drehrichtung
der Nockenwelle 9 gegeneinander versetzt sind. Durch Drehen
der Nockenwelle 9 lassen sich aufgrund der beschriebenen
Ausbildung entweder beide Schreibstifte 17 und 18 von
der Aufzeichnungsebene abheben, was bei einer Entnahme oder Eingabe
einer Diagrammscheibe 3 erforderlich ist oder es kann,
während
der Geschwindigkeiten aufzeichnende Schreibstift 17 auf
der Diagrammscheibe 3 aufliegt, durch eine Schwenkbewegung der
Nockenwelle 9 innerhalb eines bestimmten Winkelbereichs
der Mehrspur-Schreibstift 18 zum Aufzeichnen in den verschiedenen
Aufzeichnungsfeldern abgesenkt und wieder angehoben werden.
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Die 1 zeigt
ferner einen zweiarmigen Hebel 45, der als Träger für ein weiteres
Registrierorgan 46 dient und schwenkbar auf einer in der
Montageplatte 1 befestigten Achse 47 gelagert
ist. Das Registrierorgan 46 stellt in diesem Falle eine
auf dem Hebel 45 befestigte mit einer Schreibspitze 48 versehene
Blattfeder dar. Eine mit 49 bezeichnete Zugfeder hält den Hebel 45 in
einer Grundstellung an einem justierbaren Anschlag 50.
In dieser Lage zeichnet die Schreibspitze 48 eine Grund-
oder Nullinie 51 auf. Ein an dem Hebel 45 angeformter
Fortsatz 52 greift durch eine Öffnung 53 in der Montageplatte 1 hindurch
und liegt an der Gegenseite der Montageplatte 1 an. Auf
diese Weise läßt sich
der Hebel 45 ohne zusätzliche
axiale Sicherungsmittel auf der Achse 47 lagern.
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Wie außerdem aus der 1 ersichtlich
ist, trägt
der Hebel 45 eine Justiervorrichtung 54, die im wesentlichen
aus einem mittels. eines Exzenters 55 verstellbaren Mitnehmer 56 besteht.
Einzelheiten der Justiervorrichtung 54 werden im Zusammenhang
mit der Beschreibung der 2, 3 und 4 noch näher erläutert. In der in 1 gezeigten Stellung ist der Mitnehmer 56 bzw.
ein am Mitnehmer 56 angeformter Führungsansatz 57 in
Mitnahmekontakt mit einem Zapfen 58, welcher an einem Arm 59 des
Registrierschlittens 12 angeformt ist. Wird in dieser Stellung des
Registrierschlittens 12 der antreibende Schrittmotor derart
angesteuert, daß der
Registrierschlitten 12 in Bezug auf den Mehrfachregistrierbereich
einen Überhub
in Richtung des Zentrums der Diagrammscheibe ausführt, so
lassen sich mit dem Registrierorgan 46 entsprechend der
Ansteuerung des Schrittmotors unterschiedlich breite Balkendiagramme 60 aufzeichnen.
Es wird aber auch deutlich, daß die
in 1 dargestellte Mitnahmeposition
der Registriervorrichtung 2 mit hoher Genauigkeit justiert
werden muß.
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Die Justiervorrichtung 54 ist,
wie aus den 2 und 3 hervorgeht, unmittelbar
auf dem zweiarmigen Hebel 45 angeordnet. Das heißt, der
Exzenter 55, der zusammen mit einer eine Rastverzahnung 61 tragenden
Scheibe 62 ein Bauteil bildet, ist mittels eines angeformten
Zapfens 63 auf dem Hebel 45 drehbar gelagert.
Auch der Mitnehmer 56 ist auf dem Hebel 45 drehbar
gelagert und mit diesem verrastet. Hierzu dient eine geschlitzte
mit einem Rastrand versehene Achse 64, welche in eine im
Hebel 45 ausgebildete Senkung 65 eingreift. In
axialer Richtung gesichert ist der Mitnehmer 56 ferner
durch zwei an dem Hebel 45 angeformte Riegel 66 und 67,
denen eine am Hebel 45 ausgebildete, dem Mitnehmer 56 als
Auflage dienende Verbreiterung 68 zugeordnet ist. Mit 69 ist
ein dem Einhängen
der Zugfeder 49 dienender, am Hebel 45 angeformten
Haken bezeichnet; 70 stellt eine am Mitnehmer 56 ausgebildete Rastklinke
dar, die der Rastverzahnung 61 zugeordnet ist. Den 2 und 3 ist ferner entnehmbar, daß die beiden
Bauteile der Justiervorrichtung 54 nämlich der Exzenter 55 und
die Scheibe 62 sowie der Mitnehmer 56 selbstsichernd
auf dem Hebel 45 befestigt sind.
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Dabei ist der Exzenter 55 im Durchmesser kleiner
ausgebildet als die Scheibe 62 und der Mitnehmen 56 übergreift
mittels einer Freisenkung 71 die Scheibe 62. Dem
Exzenter ist ein Kreuzschlitz 72 zum Ansetzen eines Werkzeugs zugeordnet.
Mit 73 ist eine im Mitnehmer 56 ausgeformte Kulisse
bezeichnet, die mit dem Exzenter 55 in Wirkverbindung steht.
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Es sei noch hervorgehoben, daß die am
Mitnehmer 56 angeformte Rastklinke 70 und die
an der Scheibe 62, die den Exzenter 55 trägt, ausgebildete Rastverzahnung 61 ein
Gesperre bilden, das aufgrund einer entsprechenden Teilung der Rastverzahnung 61 einerseits
eine ausreichend feinfühlige
Justierung gestattet, andererseits der gegenseitigen Befestigung
von Exzenter 55 und Mitnehmer 56 dient. Mit einer
ungleichen Teilung der Rastverzahnung 61 lassen sich bei
dem gewählten
Ausführungsbeispiel gleiche
Justierschritte des Führungsansatzes 57 erzielen,
was das Justieren vereinfacht. Ferner sei noch erwähnt, daß die beschriebene
Justiervorrichtung auch an einem Zwischen- oder Übertragungshebel im Getriebezug
zu einem Registrierorgan angebracht sein kann. Dabei ist es denkbar,
daß das Registrierorgan,
wie es beispielsweise in Fahrtschreibern für das Aufzeichnen der Arbeitszeiten
der Beifahrer üblich
ist, in einer anderen Registrierebene als die übrigen Registrierorgane aufzeichnet.